[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Optikelement zur Anordnung in einem Scheinwerfer
eines Fahrzeugs, wobei das Optikelement mit Licht durchstrahlbar ist, das von wenigstens
einer im Scheinwerfer angeordneten Lichtquelle erzeugbar ist, wobei das Optikelement
zur Strahlformung des das Optikelement durchstrahlenden Lichtes dient und wobei das
Optikelement an wenigstens einer Oberfläche eine diffraktive Struktur aufweist.
[0002] Es ist bekannt, dass Optikelemente zur Lichtstrahlformung in Fahrzeugscheinwerfer
eingesetzt werden, wobei die Optikelemente mit diffraktiven Strukturen versehen werden,
um gesetzliche und technische Erfordernisse einer entsprechenden Lichtfunktion zu
erfüllen. Es kann sich dabei um Hauptlichtfunktionen eines Fahrzeugscheinwerfers,
wie Abblendlicht und Fernlicht oder Zusatzlichtfunktionen, wie Abbiegelicht und Tagfahrlicht
handeln. Die Erfordernisse an Optikelemente zur Anordnung in einem Scheinwerfer eines
Fahrzeugs sind zahlreich und sehr spezifisch, um ein bestimmtes Lichtfeld und eine
entsprechende Lichtintensität für eine der verschiedenen Lichtfunktionen sicherzustellen.
Deswegen weisen Optikelemente oft eine komplizierte Geometrie auf oder werden mit
stochastischen Strukturen versehen, die mathematisch nicht beschreibbar sind.
[0003] Bei Abblendlicht muss die Fahrbahn vor dem Fahrzeug ausgeleuchtet werden, ohne die
Fahrer entgegenkommender Fahrzeuge oder andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Dabei
entsteht eine Grenze zwischen einem beleuchteten und einem unbeleuchteten vertikal
unterteilten Bereich, welche Grenze bei einer Abblendlichtfunktion als Hell-Dunkel-Grenze
bezeichnet wird. Hierbei muss beachtet werden, dass der Übergang zwischen hellem und
dunklem Bereich einerseits einen hohen Kontrast aufweisen muss, um den Gegenverkehr
nicht zu blenden, aber gleichzeitig im Übergang relativ weich sein muss, um den rechten
Straßenrand für den Fahrer klar erkennbar zu machen und um Fußgänger und Radfahrer
am Fahrbahnrand früher wahrzunehmen. Der Härtegrad einer Hell-Dunkel-Grenze ist somit
ein wesentliches Qualitätsmerkmal einer Abblendlichtfunktion.
[0004] Herkömmliche Optikelemente ohne diffraktive Struktur weisen einen hohen Kontrast
an der Grenze zwischen hellem und dunklem Bereich auf. Strukturen zur Aufweichung
der Hell-Dunkel-Grenze sind hauptsächlich für Glaslinsen bekannt. Bekannte stochastische
Strukturen werden per Glaskugel-Strahlen in das Presswerkzeug eingebracht und im Urformverfahren
in die Oberfläche einer Glaslinse übertragen, was eine zusätzliche manuelle Nacharbeit
wie Polieren der Werkzeugoberfläche erfordert, um eine gewünschte Oberflächenrauigkeit
zu erreichen.
[0005] Aus der
DE 20 2004 005 936 U1 ist ein Optikelement zur Anordnung in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs bekannt,
das zur Strahlformung eines von einer Lichtquelle ausgesandten Lichtes dient. Das
Optikelement besteht aus Glas und weist eine plane Oberfläche und eine konvexe Oberfläche
auf. In die konvexe Oberfläche des Optikelements ist eine diffraktive Struktur eingebracht,
die eine größere Oberflächenrauigkeit als die plane Oberfläche des Optikelements aufweist,
wodurch eine Beeinflussung der Hell-Dunkel-Grenze erreicht wird. Die diffraktive Struktur
wird im Formwerkzeug durch einen Erodier- oder Strahlvorgang eingebracht und auf die
konvexe Oberfläche des Optikelements durch ein Formpressverfahren abgeformt.
[0006] Als nachteilig hat sich dabei erwiesen, dass der werkzeugtechnische Aufwand zu hoch
und die technische Umsetzung zu aufwendig sind. Des Weiteren ist die stochastische
Struktur, die dabei entsteht, im Hinblick auf lichttechnische Auslegung der Struktur
nicht befriedigend.
[0007] Ferner ist die Übertragbarkeit des Verfahrens von Glaslinsen auf Kunststofflinsen
aufgrund des unterschiedlichen Urformverfahrens und der unterschiedlichen Materialien
nicht möglich. Die aus dem Stand der Technik bekannten stochastischen Strukturen,
die per Glaskugel-Strahlen, Erodieren, Printstruktur oder gelaserter Feinstruktur
in die Oberfläche des Spritzgusswerkzeugs eingebracht werden, führen am Kunststoffteil
zu einer zu starken Beeinflussung der Lichtverteilung, sodass die Hell-Dunkel-Grenze
nicht eindeutig ist und oft doppelt erscheint.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Optikelement für einen Scheinwerfer
eines Fahrzeugs zu schaffen, das die oben beschriebenen Nachteile überwindet. Insbesondere
ist ein Optikelement zu schaffen, das eine derartige diffraktive Struktur aufweist,
die ein Einstellen eines Aufweichungsgrades einer Hell-Dunkel-Grenze eines Abblendlichtes
ermöglicht.
[0009] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Optikelement gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die diffraktive Struktur, die
in wenigstens eine Oberfläche des Optikelements eingebracht wird, numerisch beschreibbar
ist und zur Beeinflussung einer Hell-Dunkel-Grenze eines Abblendlichtes des Scheinwerfers
dient. Die mathematische Beschreibbarkeit der diffraktiven Struktur führt auf vorteilhafte
Weise zur computergestützten Simulierbarkeit des durch das Optikelement geformten
Lichtes. Weiterhin werden im Vergleich zu einer stochastischen Struktur eine lichttechnische
Auslegung und eine objektive Qualitätsprüfung der diffraktiven Struktur möglich. Die
erfindungsgemäße diffraktive Struktur kann somit das das Optikelement durchstrahlbare
Licht derart beeinflussen, dass es mit weichen Übergängen oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
abgebildet wird, was zu einer im gewünschten Umfang aufgeweichten und entschärften,
einfach vorhandenen Hell-Dunkel-Grenze führt.
[0011] Eine mögliche bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn das Optikelement
aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Polycarbonat oder einem Polymethylmethacrylat,
hergestellt wird. Polycarbonat und Polymethylmethacrylat sind synthetische, transparente
thermoplastische Kunststoffe, die einen Ersatz für Glas darstellen. Derartige Kunststoffe
sind elastisch und ab 100°C plastisch verformbar, wobei bei schneller Abkühlung die
neue Form der Kunsstoffe erhalten bleibt und sich schneiden oder gravieren lässt,
so dass die erfindungsgemäße diffraktive Struktur vorteilhafterweise darin einbringbar
ist. Zudem sind derartige Kunstoffe witterungs-, alterungsbeständig und vergleichsweise
kratzunempfindlich, sodass ein daraus hergestelltes Optikelement zur Anordnung in
einem Fahrzeugscheinwerfer geeignet ist.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Optikelement
durch einen Kunststoff-Spritzguss-Prozess hergestellt werden, wobei die diffraktive
Struktur im Formwerkzeug des Kunststoff-Spritzguss-Prozesses eingebracht wird und
auf der Oberfläche des Optikelementes abgeformt wird. Durch das Formwerkzeug werden
die geometrische Form und die Oberflächenstruktur des fertigen Optikelementes bestimmt.
Vorteilhafterweise lässt sich die erfindungsgemäße diffraktive Struktur durch Spritzgießen
mit hoher Genauigkeit und in kurzer Zeit herstellen.
[0013] In einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die diffraktive
Struktur durch ein Formpressverfahren in die Oberfläche des Optikelementes eingebracht
werden. Die erfindungsgemäße diffraktive Struktur lässt sich ebenso gut im Formwerkzeug
eines Formpressverfahrens einbringen, sodass das Optikelement auch aus Glas hergestellt
werden kann. Die erfindungsgemäße Struktur ist somit werkstoffunabhängig und für Glas
ebenso gut wie für Kunststoffe anwendbar.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist das Optikelement
als Plankonvexlinse ausgebildet, wobei die diffraktive Struktur in die plane Oberfläche
des Optikelements eingebracht werden kann. Das Optikelement wird derart in einem Scheinwerfer
eingebaut, dass die plane Oberfläche von der Außenseite des Scheinwerfers nicht sichtbar
ist. Deswegen kann die plane Oberfläche mit einer diffraktiven Struktur versehen werden,
ohne das Erscheinungsbild des Scheinwerfers zu beeinträchtigen.
[0015] Nach einem besonderen Vorteil erfolgt die Einkopplung des Lichtes in das Optikelement
über die plane Oberfläche des Optikelements. Hierbei wird eine Lichtquelle angrenzend
an die plane Oberfläche des Optikelements im Scheinwerfer angeordnet. Das durch die
Lichtquelle emittierte Licht wird bereits an der planen Oberfläche durch die diffraktive
Struktur gebrochen, um das das Optikelement durchstrahlende Licht vorteilhaft zu formen.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist
das Optikelement eine konvexe Oberfläche auf, wobei die Auskopplung des Lichtes aus
dem Optikelement über die konvexe Oberfläche erfolgt. Hierbei wird das das Optikelement
durchstrahlbare Licht an der konvexen Oberfläche ein weiteres Mal gebrochen, was zu
einer vorteilhaften Lichtstrahlformung des aus dem Optikelement austretenden Lichtes
dienen kann.
[0017] Nach einem besonderen Vorteil der vorliegenden Erfindung bildet die diffraktive Struktur
ein räumlich sequenzielles Muster, vorzugsweise ein räumlich sequenzielles prismenartiges
Muster, wobei der Flächenanteil des Musters auf der planen Oberfläche bis zu 50% und
vorzugsweise bis zu 30% beträgt. Dieser Flächenanteil ist maßgeblich für das Lichtverhältnis
des Lichtes, das unterhalb bzw. oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze abgebildet wird, und
kann somit zur vorteilhaften Aufweichung der Hell-Dunkel-Grenze dienen. Hierbei kann
das räumlich sequenzielle Muster gleich verteilt über die plane Oberfläche des Optikelements
ausgebildet sein. Des Weiteren kann ein sequentielles Segment des Musters durch eine
erhabene oder vertiefte Form bestimmt sein, die im Querschnitt einem Dreieck, einer
Rille oder einer anderen beliebeigen geometrischen Figur entsprechen kann.
[0018] Vorzugsweise kann die diffraktive Struktur durch aus der planen Oberfläche des Optikelements
erhabene Segmente gebildet sein, wobei die Breite eines Segmentes bis zu 1 mm und
vorzugsweise bis zu 0,6 mm betragen kann. Hierbei bestimmt die Segmentbreite die lichttechnisch
wirksame prismatische Struktur, die zur vorteilhaften Lichtstrahlformung vorgesehen
ist. Die diffraktive Struktur dient dabei zur Beeinflussung einer Lichtintensität
des Lichtes angrenzend an die Hell-Dunkel-Grenze, vorzugsweise zur Beeinflussung der
Lichtintensität des Lichtes, das oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze an diese angrenzt.
[0019] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die
Segmente in einer Richtung quer zur optischen Achse des Lichtes über der Oberfläche
des Optikelementes und weisen dabei einen dreieckförmigen Querschnitt mit einer Lichteintrittsfläche
auf, wobei der Winkel zwischen der Lichteintrittsfläche und der planen Oberfläche
kleiner als 5°, vorzugsweise kleiner als 0,5° beträgt. Vorteilhafterweise bestimmt
der Winkel zwischen der Lichteintrittsfläche und der planen Oberfläche des Optikelements
die Breite des Lichtfeldes, die oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze abgebildet wird. Der
Winkel kann hierbei derart gewählt werden, dass eine vorteilhafte Aufweichung der
Hell-Dunkel-Grenze erreicht wird.
[0020] Die Segmente der diffraktiven Struktur lenken Lichtabschnitte segmentweise vom Bereich
unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze in den Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze ab,
wobei sich die Lichtabschnitte oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze vorzugsweise überlagern,
derart, dass der Kontrast der Hell-Dinkel-Grenze verringert wird. Einkopplung des
Lichtes durch verschiedene Segmente und Auskopplung des Lichtes durch die konvexe
Oberfläche des Optikelements geschehen unter verschiedenen Winkeln, was zur Überlagerung
der durch das Optikelement abgebildeten Lichtabschnitte führt. Folglich wird unmittelbar
oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze eine hohe Lichtintensität durch vielfache Überlagerungen
erzeugt, die mit zunehmendem Abstand von der Hell-Dunkel-Grenze mit abnehmenden Überlagerungen
gleitend abnimmt. Für einen Beobachter ergibt sich somit eine nach oben weich auslaufende
Hell-Dunkel-Grenze.
[0021] Eine Möglichkeit, die diffraktive Struktur mathematisch zu beschreiben, ermöglicht
eine genaue Bestimmung des Abblendlichtfeldes. Vorteilhafterweise können durch eine
Anpassung der geometrischen Charakteristiken der diffraktiven Struktur eine vorteilhafte
Lichtintensität und eine gewünschte Lichtverteilung des Abblendlichtfeldes erreicht
werden. Parameter der erfindungsgemäßen Struktur, die zu einer vorteilhaften Lichtstrahlformung
eingestellt werden können, sind geometrische Form, Anzahl und Ausrichtung der Segmente,
sowie der Abstand zwischen den Segmenten. Folglich dient das erfindungsgemäße Optikelement
zur vorteilhaften Lichtstrahlformung einer Abblendlichtfunktion mit einer aufgeweichten,
dennoch eindeutigen Hell-Dunkel-Grenze.
[0022] Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren
näher dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Optikelements,
- Fig. 2
- eine Lichtverteilung nahe einer Hell-Dunkel-Grenze eines Abblendlichtfeldes an einer
10m vom Scheinwerfer entfernten Wand,
- Fig. 3
- eine Intensität der Lichtverteilung des Abblendlichts in Abhängigkeit von der Höhe
vor dem Scheinwerfer,
- Fig. 4
- eine Draufsicht einer planen Oberfläche und eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen
Optikelements,
- Fig. 5
- eine vergrößerte Ansicht einer diffraktiven Struktur auf der planen Oberfläche des
erfindungsgemäßen Optikelements in einer Schnittdarstellung und
- Fig. 6
- eine vergrößerte Ansicht eines Segments der diffraktiven Struktur auf der planen Oberfläche
des erfindungsgemäßen Optikelements in einer Schnittdarstellung.
[0023] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Optikelement 10 in einer Schnittansicht. Das
Optikelement 10 ist mit Licht 11 durchstrahlbar, das von einer Lichtquelle 12 erzeugbar
ist. Die Einkopplung des Lichtes 11 in das Optikelement 10 erfolgt über eine plane
Oberfläche 13 des Optikelements 10. Hierbei ist die Lichtquelle 12 auf der Seite der
planen Oberfläche 13 des Optikelements 10 in der optischen Achse 19 des Optikelements
10 angeordnet. Das Optikelement 10 weist außerdem eine konvexe Oberfläche 16 auf,
wobei die Auskopplung des Lichtes 11 aus dem Optikelement 10 über die konvexe Oberfläche
16 erfolgt. Das Optikelement 10 ist auf der planen Oberfläche 13 mit einer erfindungsgemäßen
diffraktiven Struktur 14 versehen. Das durch die Lichtquelle 12 emittierte Licht 11
wird zunächst an der planen Oberfläche 13 durch die diffraktive Struktur 14 und anschließend
an der konvexen Oberfläche 16 gebrochen. Das Optikelement 10 formt das Licht 11 derart,
dass die Lichtstrahlen nahe einer Hell-Dunkel-Grenze 15 annähernd parallel verlaufen.
An der diffraktiven Struktur 14 gebrochene Lichtstrahlen 21, 22 werden hauptsächlich
aus dem Bereich unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze 15 in den Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
15 abgelenkt. Die nach oben abgelenkten Lichtstrahlen 21 erzeugen eine nach oben weich
auslaufende Lichtintensität 21 im Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze, wie es
in der Figur 2 zu sehen ist.
[0024] Figur 2 zeigt eine Lichtverteilung nahe der Hell-Dunkel-Grenze 15 eines Abblendlichtfeldes
an einer 10m vom Scheinwerfer entfernten Wand 24. Die Lichtverteilung des durch das
Optikelement 10 gebrochenen Lichtes 11 ist asymmetrisch, wobei die Hell-Dunkel-Grenze
15 zur rechten Seite nach oben abgelenkt ist. Die diffraktive Struktur 14 aus der
Figur 1 hat die Lichtstrahlen 21, 22 in den Bereich oberhalb und unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze
15 abgelenkt. Hierbei ist eine Lichtintensität 21, 22 des Lichtes 11 oberhalb und
unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze 15 entstanden. Wie es in der Figur 2 zu erkennen
ist, weist die Hell-Dunkel-Grenze 15 keinen abrupten Übergang zwischen einem ausgeleuchteten
und einem dunklen Bereich auf. Die Hell-Dunkel-Grenze ist auf die Breite zwischen
den Lichtstrahlen 21 und 22 aufgeweicht. Wie es nachkommend in der Figur 3 gezeigt
ist, ist der Übergang zwischen der hohen Intensität 22 unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze
15 und der niedrigen Intensität 21 oberhalb der der Hell-Dunkel-Grenze 15 gleitend
abfallend, wenn man die Lichtverteilung in Abhängigkeit von der Höhe H vor dem Scheinwerfer
im Schnitt S der Lichtverteilung betrachtet.
[0025] Figur 3 zeigt eine Intensität 1 der Lichtverteilung des Abblendlichts in Abhängigkeit
von der Höhe H vor dem Scheinwerfer als Grafik einer Funktion der Lichtintensität
I von der Höhe H. Die Lichtintensität I ist im Schnitt S der Lichtverteilung dargestellt,
wie es durch die gestrichelte Linie S in der Figur 2 gezeigt ist. Der erste Abschnitt
I der Grafik verläuft beinahe vertikal und entspricht der Intensität I des durch den
Scheinwerfer ausgeleuchteten Lichtfeldes unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze 15 bis zu
einer bestimmten Höhe H. Der zweite Abschnitt II der Grafik entspricht dem Übergang
zwischen dem ausgeleuchteten Bereich und dem dunklen Bereich oberhalb des Abblendlichtfeldes.
Der Übergang weist einen hohen Kontrast auf, da der Abschnitt II in der Ansicht beinahe
horizontal verläuft. Der Abschnitt III in der Ansicht weist Lichtabschnitte 23 auf
und verläuft stufenartig.
[0026] Die Lichtabschnitte 23 entsprechen der Überlagerung der Lichtstrahlen 21, 22, die
durch die diffraktive Struktur 14 abgelenkt sind. Die Segmente 18 bilden somit die
Lichtabschnitte 23 in den Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze 15 ab, die sich
derart überlagern, sodass die Lichtintensität I oberhalb der Hell-Dinkel-Grenze 15
gleitend abfällt, und sodass der Kontrast des Überganges zwischen ausgeleuchtetem
und dunklem Bereich verringert ist. Die Abschnitte II und III entsprechen, zusammen
betrachtet, der durch das erfindungsgemäße Optikelement 10 aufgeweichten Hell-Dunkel-Grenze
15 der Abblendlichtverteilung. Die Intensität I der Hell-Dunkel-Grenze 15 ist somit
ebenfalls eine Funktion von der Höhe H vor dem Scheinwerfer. Der Abschnitt IV der
Grafik I entspricht dem dunklen Bereich außerhalb des Abblendlichtfeldes.
[0027] Figur 4 zeigt eine Draufsicht der planen Oberfläche 13 des Optikelements 10 und eine
Schnittansicht des erfindungsgemäßen Optikelements 10. Die plane Oberfläche 13 des
erfindungsgemäßen Optikelements 10 ist links in der Figur 4 gezeigt. In der Oberfläche
13 ist die diffraktive Struktur 14 eingebracht, die ein räumlich sequenzielles Muster
17 aufweist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Muster 17 einen sequentiellen
Charakter auf, das aus mehreren prismatischen Segmenten 18 gebildet ist. Die Segmente
18 erstrecken sich in einer Richtung quer zur optischen Achse 19 des Lichtes 11 über
der Oberfläche 13 des Optikelements 10 und weisen einen dreieckförmigen Querschnitt
mit einer Lichteintrittsfläche 20 auf, wie es nachfolgend in der Figur 6 verdeutlicht
ist. Der Flächenanteil des Musters 17 auf der planen Oberfläche 13, der durch die
Breite der Segmente 18 bestimmt ist, beträgt vorzugsweise 30%. Rechts in der Figur
4 ist das erfindungsgemäße Optikelement 10 in einer Schnittansicht gezeigt. In der
Schnittansicht ist es zu sehen, dass die Segmente 18 der diffraktiven Struktur 14
aus der planen Oberfläche 13 hervorstehen und im Querschnitt der Form eines Dreiecks
entsprechen.
[0028] Figur 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht der diffraktiven Struktur 14 auf der planen
Oberfläche 13 des erfindungsgemäßen Optikelements 10 in einer Schnittdarstellung.
Der abgebildete Ausschnitt der diffraktiven Struktur 14 ist etwa um die optische Achse
19 des Optikelements 10 ausgewählt. Die diffraktive Struktur 14 bildet ein sequentielles
prismatisches Muster 17, das in vertikaler Richtung spiegelsymmetrisch bezüglich der
optischen Achse 19 auf der Oberfläche 13 abgebildet ist. Das Muster 17 ist aus den
erhabenen prismatischen Segmenten 18 gebildet, die einen dreieckförmigen Querschnitt
aufweisen, wie in Figur 6 gezeigt ist.
[0029] Figur 6 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Segments 18 der diffraktiven Struktur
14 auf der planen Oberfläche 13 des erfindungsgemäßen Optikelements 10 in einer Schnittdarstellung.
Das Segment 18 weist eine Breite s auf, die die eigentliche Breite der lichttechnisch
wirksamen Struktur 14 bestimmt. Geometrisch ergänzt sich die Breite s durch s', wobei
eine Seite des Segments 18 als Lichteintrittsfläche 20 des auf das Segment 18 einfallenden
Lichtes 11 dient. Somit ist die Breite s des Segments 18 maßgeblich für die Lichtintensität
I des Lichtes 11, das unterhalb oder oberhalb der scharfen Hell-Dunkel-Grenze 15 abgebildet
wird, wie es in der Figur 2 gezeigt ist. Folglich ist die Breite s ebenfalls maßgeblich
für den Grad der Aufweichung der Hell-Dunkel-Grenze 15. Am oberen Scheitelpunkt des
Segments 18 entsteht ein Winkel β, der von beliebiger Größe größer Null gewählt werden
kann. Im dargelegten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel aus Herstellungsgründen
90°.
[0030] Ein weiterer charakteristischer Parameter des Segments 18 ist ein Winkel α, der zwischen
der planen Oberfläche 13 und der Lichteintrittsfläche 20 entsteht. Der Winkel α bestimmt
dabei die Breite des Lichtabschnitts 23, das oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze 15 abgebildet
wird, wie es in der Figur 3 gezeigt ist. Die Einkopplung des Lichtes 11 in das Optikelement
10 durch unterschiedliche Segmente 18 und die Auskopplung des Lichtes 11 aus dem Optikelement
10 geschehen unter verschiedenen Winkeln. Folglich erzeugt jedes derartige Segment
18 der diffraktiven Struktur 14 einen Lichtabschnitt 23 oberhalb oder unterhalb der
Hell-Dunkel-Grenze 15, der auf einer unterschiedlichen Höhe zur Hell-Dunkel-Grenze
15 abgebildet wird. Die Wirkung der Segmente 18 führt zur Überlagerung der Lichtabschnitte
23 und zur Entstehung der Lichtintensität oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze 15, die
mit zunehmender Höhe gleitend abnimmt. Somit ergibt sich eine nach oben weich auslaufende
Hell-Dunkel-Grenze 15, wie es in der Figur 3 gezeigt ist.
[0031] Die geometrische Form, Anzahl und Ausrichtung der Segmente 18, sowie der Abstand
zwischen den Segmenten 18 bestimmen die lichttechnischen Eigenschaften des Optikelements
10 und beeinflussen somit die Hell-Dunkel-Grenze 15 des Abblendlichtfeldes. Die Segmente
18 können insbesondere abhängig vom Abstand zur optischen Achse 19 unterschiedlich
ausgeführt sein. Insbesondere können die Winkel α und β von Segment 18 zu Segment
18 variieren. Eine Möglichkeit, die diffraktive Struktur 14 zu bestimmen, ermöglicht
eine vorteilhafte Lichtstrahlformung des Abblendlichtes, wobei die Lichtverteilung
des Abblendlichtes objektiv berechnet werden kann. Vielmehr können durch eine Anpassung
der geometrischen Charakteristiken der diffraktiven Struktur 14 eine gewünschte Lichtintensität
I und eine vorteilhafte Form der Lichtverteilung erreicht werden.
[0032] Des Weiteren kann die geometrische Form der Segmente 18 sowie des Musters 17 vorteilhaft
gewählt werden. Der Abstand zwischen den Segmenten 18 kann dabei variiert werden,
um den Härtegrad der Hell-Dunkel-Grenze 15 vorteilhaft zu beeinflussen, wobei auch
die Ausrichtung der einzelnen Segmente 18 variiert werden kann, um die Breite der
Hell-Dunkel-Grenze 15 einzustellen. Anstelle des prismatischen Musters 17 kann ein
Muster gewählt werden, das beispielhaft aus Vertiefungen in Form von Rillen gebildet
wird. Außerdem kann die Form der Segmente 18 vorteilhaft gewählt werden, sodass sie
zum Beispiel im Querschnitt einen Halbkreis oder eine andere beliebige mathematisch
beschreibbare geometrische Figur bilden. Die Geometrie der diffraktiven Struktur 14
kann nicht nur zur vorteilhaften Beeinflussung der Lichtverteilung dienen, sondern
auch den Erfordernissen der Herstellertechnik angepasst werden. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Optikelements 10 ist eine Möglichkeit einer objektiven Qualitätsprüfung
der mit der diffraktiven Struktur 14 versehenen Oberfläche 13. Als besonders vorteilhaft
hat sich ebenfall erwiesen, dass der Oberflächengradient wie andere charakteristische
Parameter des erfindungsgemäßen Optikelements eindeutig bestimmbare mathematische
Größen sind. Des Weiteren können die lichttechnische Auslegung des Optikelements und
die numerische Simulierbarkeit der Lichtverteilung ebenfalls eindeutig und objektiv
ausgeführt werden, wobei eine ungenaue und aufwendige empirische Abschätzung des Abblendlichtfeldes
nicht mehr nötig ist. Insbesondere vorteilhaft ist, dass die diffraktiven Strukturen
14 aus der Oberfläche 13 hervorstehend ausgebildet sind, was den werkzeugseitigen
Aufwand zur Herstellung des Optikelements 10 verringert.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Optikelement, Plankonvexlinse
- 11
- Licht
- 12
- Lichtquelle
- 13
- Oberfläche
- 14
- diffraktive Struktur
- 15
- Hell-Dunkel-Grenze
- 16
- konvexe Oberfläche
- 17
- Muster
- 18
- Segment
- 19
- optische Achse
- 20
- Lichteintrittsfläche
- 21
- Lichtintensität oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
- 22
- Lichtintensität unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze
- 23
- Lichtabschnitt
- 24
- 10m- Wand
- H
- Höhenrichtung vor dem Scheinwerfer
- I
- Intensität des Lichtes
- S
- Schnittfläche einer Lichtverteilung
- s, s'
- Breite eines Segments
- I, II, III, IV
- Grafikabschnitte
- α
- Winkel
- β
- Winkel
1. Optikelement (10) zur Anordnung in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs, wobei das Optikelement
(10) mit Licht (11) durchstrahlbar ist, das von wenigstens einer im Scheinwerfer angeordneten
Lichtquelle (12) erzeugbar ist, wobei das Optikelement (10) zur Strahlformung des
das Optikelement (10) durchstrahlenden Lichtes (11) dient und wobei das Optikelement
(10) an wenigstens einer Oberfläche (13) eine diffraktive Struktur (14) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) numerisch beschreibbar ist und zur Beeinflussung einer
Hell-Dunkel-Grenze (15) eines Abblendlichtes des Scheinwerfers dient.
2. Optikelement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Optikelement (10) aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Polycarbonat
oder einem Polymethylmethacrylat, hergestellt ist.
3. Optikelement (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Optikelement (10) als Plankonvexlinse (10) ausgebildet ist, wobei die Oberfläche
(13) des Optikelementes (10) die plane Oberfläche (13) ist, in wenigstens der die
diffraktive Struktur (14) eingebracht ist.
4. Optikelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung des Lichtes (11) in das Optikelement (10) über die plane Oberfläche
(13) erfolgt.
5. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Optikelement (10) eine konvexe Oberfläche (16) aufweist, wobei die Auskopplung
des Lichtes (11) aus dem Optikelement (10) über die konvexe Oberfläche (16) erfolgt.
6. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Optikelement (10) durch einen Kunststoff-Spritzguss-Prozess hergestellt ist,
wobei die diffraktive Struktur (14) im Formwerkzeug des KunststofF-Spritzguss-Prozesses
eingebracht ist und auf der Oberfläche (13) des Optikelementes (10) abformbar ist.
7. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) durch ein Formpressverfahren in die Oberfläche (13)
des Optikelementes (10) einbringbar ist.
8. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) ein räumlich sequenzielles Muster (17), vorzugsweise
ein räumlich sequenzielles prismenartiges Muster (17) bildet, wobei der Flächenanteil
des Musters (17) auf der planen Oberfläche (13) bis zu 50%, vorzugsweise 30% beträgt.
9. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) durch aus der Oberfläche (13) erhabene Segmente (18)
gebildet ist, wobei die Breite eines Segmentes (18) bis zu 1 mm und vorzugsweise bis
zu 0,6 mm beträgt.
10. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Segmente (18) in einer Richtung quer zur optischen Achse (19) des Lichtes
(11) über der Oberfläche (13) des Optikelementes (10) erstrecken und einen dreieckförmigen
Querschnitt mit einer Lichteintrittsfläche (20) aufweisen, wobei der Winkel (α) zwischen
der Lichteintrittsfläche (20) und der planen Oberfläche (13) kleiner als 5°, vorzugsweise
kleiner als 0,5° beträgt.
11. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) zur Beeinflussung einer Lichtintensität (21, 22) des
Lichtes (11) angrenzend an die Hell-Dunkel-Grenze (15) dient, vorzugsweise zur Beeinflussung
der Lichtintensität (21) des Lichtes (11), das oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze (15)
an diese angrenzt.
12. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (18) der diffraktiven Struktur (14) Lichtabschnitte (23) segmentweise
vom Bereich unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze (15) in den Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
(15) ablenken, wobei sich die Lichtabschnitte (23) oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
(15) vorzugsweise überlagern, derart, dass der Kontrast der Hell-Dinkel-Grenze (15)
verringert ist.
13. Scheinwerfer für ein Fahrzeug mit wenigstens einem Optikelement (10) nach einem der
vorgenannten Ansprüche.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Optikelement (10) zur Anordnung in einem Scheinwerfer eines Fahrzeugs, wobei das
Optikelement (10) mit Licht (11) durchstrahlbar ist, das von wenigstens einer im Scheinwerfer
angeordneten Lichtquelle (12) erzeugbar ist, wobei das Optikelement (10) zur Strahlformung
des das Optikelement (10) durchstrahlenden Lichtes (11) dient und wobei das Optikelement
(10) an wenigstens einer Oberfläche (13) eine diffraktive Struktur (14) aufweist,
die numerisch beschreibbar ist und zur Beeinflussung einer Hell-Dunkel-Grenze (15)
eines Abblendlichtes des Scheinwerfers dient, dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) ein räumlich sequenzielles prismenartiges Muster (17)
bildet, wobei der Flächenanteil des Musters (17) auf der planen Oberfläche (13) bis
zu 50% beträgt.
2. Optikelement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Optikelement (10) aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Polycarbonat
oder einem Polymethylmethacrylat, hergestellt ist.
3. Optikelement (10) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Optikelement (10) als Plankonvexlinse (10) ausgebildet ist, wobei die Oberfläche
(13) des Optikelementes (10) die plane Oberfläche (13) ist, in wenigstens der die
diffraktive Struktur (14) eingebracht ist.
4. Optikelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einkopplung des Lichtes (11) in das Optikelement (10) über die plane Oberfläche
(13) erfolgt.
5. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Optikelement (10) eine konvexe Oberfläche (16) aufweist, wobei die Auskopplung
des Lichtes (11) aus dem Optikelement (10) über die konvexe Oberfläche (16) erfolgt.
6. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Optikelement (10) durch einen Kunststoff-Spritzguss-Prozess hergestellt ist,
wobei die diffraktive Struktur (14) im Formwerkzeug des Kunststoff-Spritzguss-Prozesses
eingebracht ist und auf der Oberfläche (13) des Optikelementes (10) abformbar ist.
7. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) durch ein Formpressverfahren in die Oberfläche (13)
des Optikelementes (10) einbringbar ist.
8. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Flächenanteil des Musters (17) auf der planen Oberfläche (13) 30% beträgt.
9. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) durch aus der Oberfläche (13) erhabene Segmente (18)
gebildet ist, wobei die Breite eines Segmentes (18) bis zu 1 mm und vorzugsweise bis
zu 0,6 mm beträgt.
10. Optikelement (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Segmente (18) in einer Richtung quer zur optischen Achse (19) des Lichtes
(11) über der Oberfläche (13) des Optikelementes (10) erstrecken und einen dreieckförmigen
Querschnitt mit einer Lichteintrittsfläche (20) aufweisen, wobei der Winkel (α) zwischen
der Lichteintrittsfläche (20) und der planen Oberfläche (13) kleiner als 5°, vorzugsweise
kleiner als 0,5° beträgt.
11. Optikelement (10) nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die diffraktive Struktur (14) zur Beeinflussung einer Lichtintensität (21, 22) des
Lichtes (11) angrenzend an die Hell-Dunkel-Grenze (15) dient, vorzugsweise zur Beeinflussung
der Lichtintensität (21) des Lichtes (11), das oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze (15)
an diese angrenzt.
12. Optikelement (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (18) der diffraktiven Struktur (14) Lichtabschnitte (23) segmentweise
vom Bereich unterhalb der Hell-Dunkel-Grenze (15) in den Bereich oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
(15) ablenken, wobei sich die Lichtabschnitte (23) oberhalb der Hell-Dunkel-Grenze
(15) vorzugsweise überlagern, derart, dass der Kontrast der Hell-Dunkel-Grenze (15)
verringert ist.
13. Scheinwerfer für ein Fahrzeug mit wenigstens einem Optikelement (10) nach einem der
vorgenannten Ansprüche.