[0001] Die Erfindung betrifft eine Sensoreinheit mit einem an einer Verschlußmechanik anzuordnenden
Steuerelement und einer dem Steuerelement zugeordneten, auf einem Sensormodul angeordneten
Sensorfläche, wobei das Steuerelement in einer Verschlußposition im Bereich der Sensorfläche
angeordnet ist. Sie betrifft weiterhin ein Fenster sowie ein Überwachungssystem für
Gebäude sowie die Verwendung einer derartigen Sensoreinheit.
[0002] Bei einer Sensoreinheit der genannten Art wirkt ein im Sensormodul angeordneter Sensor
üblicherweise berührungsfrei mit einem zugeordneten Steuerelement zusammen, das in
Abhängigkeit von seiner jeweiligen Position in Relation zum eigentlichen Sensor mittels
ausgesandter Signale spezifisch zugeordnete, elektrisch erfassbare Reaktionen des
Sensors hervorruft. Insbesondere kann eine derartige Sensoreinheit beispielsweise
zur Überwachung der Schließstellung eines Fensters oder einer Tür im zugeordneten
Fenster-/Türrahmen vorgesehen sein, wobei üblicherweise beim beweglichen Fensterflügel
als Steuerelement ein Magnet angeordnet ist. Der Sensor, der beispielsweise als Reedkontakt,
als Hallsensor, als AMR-/GMR-Sensor oder auf RFID-Basis ausgestaltet sein kann, reagiert
dabei unmittelbar auf das/die Magnetfeld(er) an seinem Einbauort, so dass unmittelbar
unterschieden werden kann, ob sich das steuernde Magnetelement direkt über oder in
der Nähe der dem Sensor zugeordneten Sensorfläche befindet oder nicht.
[0003] Falls bei derartigen Systemen lediglich festgestellt werden soll, ob das Fenster
bzw. die Tür offen oder geschlossen ist, so wird das Sensormodul üblicherweise direkt
am oder im Fensterrahmen angebracht, wobei das als Steuerelement vorgesehene Magnetelement
am beweglichen Fensterflügel angeordnet ist. Falls hingegen zugleich eine Überwachung
des Verriegelungszustands des Fensterbeschlags erfolgen soll, so wird die Sensoreinheit
am Verriegelungsbeschlag angeordnet, während beispielsweise eine Treibstange der Verschlussmechanik
des Fensterflügels einen Steuermagneten trägt. Ein derartiges System ist beispielsweise
aus der
DE 199 14 568 C2 bekannt.
[0004] Für den Fall, dass der Sensor als magnetisch ansteuerbarer Sensor ausgestaltet ist,
ist als Magnetsensor in einer derartigen Sensoreinheit üblicherweise ein Reedkontakt
oder ein Hallsensor vorgesehen, wobei der Magnetsensor mit einem Anschlusskabel fest
verbunden und die Kabelanschlussstelle zumeist vergossen ist. Der Magnetsensor ist
dabei über die entsprechenden Kontaktleitungen üblicherweise mit einer Auswerteeinheit
verbunden, in der die Erfassung der Sensorsignale vorgenommen wird. Bei einer Ausgestaltung
des Magnetsensors als Reedkontakt wird dabei ein zugeordneter Schalter in Abhängigkeit
davon geschlossen, ob der zugeordnete Steuermagnet sich in räumlicher Nähe des Sensors
befindet oder nicht. Durch eine Parallelschaltung dieses Schalters zu einem Prüfwiderstand
ändert sich demzufolge in Abhängigkeit davon, ob der zugeordnete Steuermagnet sich
in unmittelbarer Nähe des Sensors befindet oder nicht, der nachweisbare Gesamtwiderstand
im zugeordneten elektrisch ansteuerbaren Sensorkreis. Durch eine geeignete Messung
und Auswertung des Widerstands des Sensorkreises kann somit in der Auswerteeinheit
eine Erkennung von und Unterscheidung zwischen zwei Zuständen getroffen werden, nämlich
entweder "Reedschalter geschlossen" (entspricht Steuermagnet in der Nähe, Verschlussposition)
oder "Reedschalter geöffnet" (entspricht Steuermagnet nicht in der Nähe, geöffnete
oder nicht verschlossene Position).
[0005] Durch eine geeignete Verschaltung und einen Abgleich mit in der zentralen Auswerteeinheit
hinterlegten Schwellwerten für die elektrischen Kenngrößen im Sensorkreis ist damit
die gezielte und zentralisierte Überwachung der Fenster-und/oder Türelemente oder
dergleichen in einem Gebäudeüberwachungssystem möglich. Dabei wird innerhalb eines
Gebäudes üblicherweise große Vielzahl an Sensoreinheiten verwendet, die hinsichtlich
ihrer Konfiguration der elektrischen Eigenschaften geeignet an den jeweiligen Einbauort
angepasst werden müssen. Da bislang üblicherweise die entsprechenden Sensoreinheiten
bereits bei der Herstellung im Hinblick auf die vorgegebenen Kriterien und Schwellwerte
geeignet produziert werden, ist daher die Flexibilität bei der Auswahl und dem Einsatz
der Sensoreinheiten in Kombination mit den jeweiligen Auswerteeinheiten nur eingeschränkt
gegeben.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sensoreinheit der oben genannten
Art anzugeben, für die besonders flexibel und damit auch auf Ressourcen schonende
Weise eine Einbindung in eine Vielzahl verschiedenartiger Gesamtsysteme ermöglicht
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem das Sensormodul eine Sensoraufnahmeeinrichtung
umfasst, wobei zwischen der Sensorfläche und der Sensoraufnahmeeinrichtung ein Signaltransportmodul
derart angeordnet und ausgelegt ist, dass es erfasste Messgrößen vom Steuerelement
zur Sensoraufnahmeeinrichtung weiterleitet und/oder verstärkt..
[0008] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass für eine besonders Ressourcen schonende
Bereitstellung der Sensoreinheiten auch bei variablen Einsatzbedingungen, also insbesondere
auch für den Einsatz in Kombination mit unterschiedlichen Auswerteeinheiten, zwar
die grundsätzliche Auslegung der Sensoreinheit für besonders große Stückzahlen erfolgen
sollte. Um aber dennoch gerade bei möglicherweise variierenden Anforderungen im Hinblick
auf die geplante Anbindung an die Auswerteeinheiten im Bedarfsfall eine individuelle
Anpassung an die Anforderungen der jeweiligen Auswerteeinheit und damit eine besonders
hohe Flexibilität hinsichtlich möglicher Kombinationen von Sensoreinheit einerseits
und Auswerteeinheit andererseits zu ermöglichen, sollte die Sensoreinheit, ausgehend
von einem weitgehend Bauart unabhängigen Grundkörper, auf besonders einfache Weise
hinsichtlich ihrer für den Anschluss an die zentrale Auswerteeinheit wesentlichen
Eigenschaften, konfigurierbar sein. Dabei sollte insbesondere die Art des verwendeten
Sensors variabel sein, d.h. die Sensoreinheit sollte nicht in einer integralen Bauweise
gefertigt sein, sondern eine einfache Austauschbarkeit des jeweils verwendeten Sensors
sollte gegeben werden. Dazu umfasst das Sensormodul der Sensoreinheit eine Sensoraufnahmeeinrichtung,
in die Sensoren verschiedenster Art eingesetzt werden können.
[0009] Problematisch kann dabei jedoch sein, dass die jeweils verwendeten Sensoren in Ihrer
geometrischen Abmessung unterschiedlich sein können. Da grade bei der Verwendung einer
Sensoreinheit beispielsweise in einem Fenster eine besonders flache Ausgestaltung
des Sensormoduls gewünscht ist, müssten diese unterschiedlichen möglichen geometrischen
Abmessungen bei der Konstruktion des Sensormoduls berücksichtigt werden. Dies ist
erreichbar, indem die Anordnung des Sensors bzw. der Sensoraufnahmeeinrichtung innerhalb
des Sensormoduls variabel und an die jeweiligen Einbauerfordernisse anpassbar ist.
Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass aufgrund der oben erläuterten Wirkverbindung
zwischen Steuerelement und Sensor der Sensor so ausgelegt sein muss, dass das Steuerelement
in der Verschlussposition über dem Sensor bzw. der dem Sensor zugeordneten Sensorfläche
angeordnet sein muss. Wird der Sensor zu weit vom Steuerelement in der Verschlußposition
innerhalb des Sensormoduls angeordnet, ist eine ausreichende Übertragung des Signals
vom Steuerelement zum Sensor nicht gewährleistet.
[0010] Um eine ausreichende Wirkverbindung des Steuerelements zum Sensor zu gewährleisten
und gleichzeitig eine hohe Flexibilität in Anordnung und Geometrie des Einbauorts
des Sensors im Sensormodul durch beispielsweise eine größere Entfernung zwischen der
dem Steuerelement zugeordneten Sensorfläche und dem eigentlichen Sensor zu erreichen,
sollte das Signal des Steuerelements verstärkt und in den Einflussbereich des Sensors
weitergeleitet werden. Dazu ist zwischen der Sensorfläche und der Sensoraufnahmeeinrichtung
ein Signaltransportmodul angeordnet.
[0011] Beim Einbau eines Signalmoduls in ein Fenster zur Überwachung des Verschlußzustands
ist eine besonders flache Bauform des Sensormoduls erwünscht. Insbesondere im Bereich
der Sensorfläche, wo durch die Anordnung des Steuerelements besonders wenig Spielraum
hinsichtlich der geometrischen Ausgestaltung gegeben ist, ist eine besonders flache
Ausgestaltung des Sensormoduls wünschenswert. Da im Bereich der Sensorfläche nunmehr
nicht unmittelbar der Sensor sondern das Signaltransportmodul angeordnet ist, ist
eine besonders flache Bauform erreichbar, indem das Signaltransportmodul vorteilhafterweise
der Sensorfläche angeformt ist. Insbesondere eine Ausgestaltung des Signaltransportmoduls
in Plättchenform ermöglicht eine besonders flache Anpassung an die Sensorfläche.
[0012] Eine flache Ausgestaltung des Sensormoduls ist jedoch nicht nur im Bereich der Sensorfläche,
sondern auch generell wünschenswert. Dazu ist die Sensoraufnahmeeinrichtung vorteilhafterweise
derart ausgestaltet, dass der aufzunehmende Sensor in der Sensorflächenebene angeordnet
ist. Damit ist der gesamte Sensor besonders flach in der Sensorflächenebene ausrichtbar.
Durch die Verstärkung und/oder Weiterleitung des Signals des Steuerelements ist es
nämlich nicht mehr erforderlich, den Sensor unter bzw. über der Sensorfläche, d.h.
im Wesentlichen in einer Linie mit Steuerelement in Verschlussposition und Sensorflächenmitte
anzuordnen, sondern die Weiterleitung des Signals auch in der Sensorflächenebene ermöglicht
eine seitliche Anordnung innerhalb dieser Ebene. Dadurch können auch Sensoren längerer
Bauform zum Einsatz kommen, da diese in der Sensorflächenebene in einem vergleichsweise
weiten Bereich ausgedehnt werden können.
[0013] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das Signaltransportmodul im Sensormodul
lösbar angebracht. Eine derartige Verbindung z.B. in der Art einer Clipverbindung
ist für eine besonders einfache Montage des Sensormoduls sowie einen nachträglichen
Austausch von derartigen Signaltransportmodulen geeignet.
[0014] Eine besonders einfache und technisch zuverlässige Ausgestaltung der Sensoreinheit
ist möglich, wenn die Signalübertragung auf magnetischem Wege erfolgt. Dabei ist der
Sensor magnetfeldgesteuert, ist also beispielsweise als Reedkontakt, Hallsensor, AMR-/GMR-Sensor
oder dergleichen ausgeführt. Zur Erzeugung des signalgebenden Magnetfelds besteht
das Steuerelement dann zumindest teilweise aus permanentmagnetischem Material. In
vorteilhafter Ausgestaltung besteht dann das Signaltransportmodul zumindest teilweise
aus einem ferromagnetischen Material. Sobald nämlich das permanentmagnetische Steuerelement
in den Bereich der Sensorfläche und damit des Signaltransportmoduls gelangt, wird
das ferromagnetische Material magnetisiert und erzeugt somit seinerseits ein weiteres
Magnetfeld, dass sich im Bereich des Signaltransportmoduls erstreckt. Dieses induzierte
Magnetfeld verlängert gleichsam die Reichweite des permanenten Magnetfeldes und bildet
dann eine Wirkverbindung mit dem magnetischen Sensor. Dadurch wird mit einfachen technischen
Mitteln eine größere Flexibilität hinsichtlich der Bauweise des Sensormoduls erreicht.
[0015] Nach Entfernen des Steuerelements aus dem Wirkbereich der Sensorfläche sollte das
im Signaltransportmodul induzierte Magnetfeld ebenfalls größtenteils wieder aufgehoben
werden, da sonst eine dauerhafte Auslösung des Sensors die Folge wäre und damit eine
zuverlässige Erkennung einer Öffnung beispielsweise eines Fensters verhindert würde.
Daher weist das ferromagnetische Material vorteilhafterweise eine im Vergleich zum
permanentmagnetischen Material geringere Remanenz, d.h. Restmagnetisierung auf.
[0016] Durch die vereinfachte Bauweise mit austauschbaren Sensoren und des flexiblen Gestaltungsspielraums
und dem damit verbundenen Entfall der integralen Bauweise des Sensormoduls ist es
möglich, auch die Auswahl der Werkstoffe entsprechend flexibler zu gestalten. Eine
besonders freie und flexible Gestaltung ist erreichbar, indem das Sensormodul vorteilhafterweise
aus einem Kunststoff besteht. Kunststoffe lassen sich nämlich in ihren technischen
Eigenschaften wie Formbarkeit, Härte, Elastizität, Bruchfestigkeit, Temperatur-, Wärmeformbeständigkeit
und chemische Beständigkeit, durch die Wahl von Ausgangsmaterial, Herstellungsverfahren
und Beimischung von Additiven in weiten Grenzen variieren.
[0017] In vorteilhafter Ausgestaltung wird die Sensoreinheit der genannten Art in einem
Fenster verwendet, wobei das Steuerelement an einer Verschlussmechanik eines Fensterflügels
angeordnet ist und das Sensormodul an einem Fensterrahmen angeordnet ist.
[0018] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird die Sensoreinheit in einem Überwachungssystem
für Gebäude, beispielsweise zur Überwachung des Schließzustands von Fenstern und/oder
Türen, verwendet. Das Überwach-ungssystem kann dabei zusätzlich zu den eigentlichen
Überwachungsfunktionen auch Alarmfunktionen oder dergleichen aufweisen und beispielsweise
Teil einer Klimaanlage, eines Systems zur Zugangskontrolle für das jeweilige Gebäude
und/ oder eines Alarmsystems sein. Vorteilhafterweise umfasst das Überwachungssystem
dabei eine zentrale Auswerteeinheit, an die eine Mehrzahl von Sensoreinheiten der
genannten Art angeschlossen ist.
[0019] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die Einbringung eines Signaltransportmoduls zwischen Sensorfläche und Sensoraufnahmeeinrichtung
eine wesentlich höhere Flexibilität hinsichtlich der baulichen Ausgestaltung des Sensormoduls
einer Sensoreinheit erreicht wird. Durch die Weiterleitung des Signals ist eine variable
Anordnung des Sensors im Sensormodul möglich und damit eine flache Bauweise des Sensormoduls
und die Verwendung verschiedenster, baulich unterschiedlicher Sensoren möglich. Gleichzeitig
ermöglicht die erfindungsgemäße Sensoreinheit mit Signaltransportmodul eine zuverlässige
Wirkverbindung trotz entfernter Lage von Sensor und Steuerelement. Damit ist eine
zuverlässige Funktion der Sensoreinheit gewährleistet.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
- FIG. 1
- eine Sensoreinheit als Teil eines Überwachungssystems für ein Gebäude in Aufsicht
mit einem Steuerelement in Verschlussposition,
- FIG. 2
- die Sensoreinheit gemäß FIG. 1 mit dem Steuerelement in geöffneter Position.
- FIG. 3
- die Sensoreinheit gemäß FIG. 1 ohne Steuerelement in entgegengesetzter Ansicht.
- FIG. 4
- die Sensoreinheit gemäß FIG. 3 mit Explosionsdarstellung von Sensor und Signaltransportelement.
[0021] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0022] Die Sensoreinheit 1 gemäß FIG. 1 ist innerhalb eines Gebäudeüberwachungssystems insbesondere
zur Feststellung des Schließzustands einer Tür oder eines Fensters vorgesehen. Dazu
umfasst die Sensoreinheit 1 ein Sensormodul 2, das mit einem Steuerelement 4 zusammenwirkt.
Das Steuerelement ist im Ausführungsbeispiel als Steuermagnet ausgestaltet. Abhängig
davon, ob sich das Steuerelement 4 über der Sensorfläche 6 des Sensormoduls 2 befindet
oder nicht, ändert dieses seine messbaren elektrischen Eigenschaften, so dass über
eine geeignete Fernauslese festgestellt werden kann, ob sich das Steuerelement 4 in
der Nähe des Sensormoduls 2 befindet oder nicht.
[0023] Zur Fernauslese ist der das Sensormodul 2 über eine Kontaktleitung 8 in einen nicht
näher dargestellten elektrisch ansteuerbaren Sensorkreis geschaltet. Für den im Ausführungsbeispiel
vorgesehenen Einsatz zur Erkennung des Schließzustands einer Tür oder eines Fensters
ist das Sensormodul 2, das mit der zentralen Auswerteeinheit des Gebäudeüberwachungssystems
verbunden ist, in ein nicht dargestelltes Rahmenprofil des jeweiligen Fensters oder
der jeweiligen Tür integriert. Zur Aufnahme und Positionierung des Sensormoduls 2
im Rahmen weist dieses geeignete Aufnahmeöffnungen 10 auf.
[0024] Korrespondierend dazu ist am dem Rahmenprofil zugeordneten, nicht näher dargestellten
Fenster- oder Türflügel an einer geeignet entsprechenden Stelle der Verschlussmechanik
das Steuerelement 4 angebracht, so dass sich bei verschlossenem Fenster oder verschlossener
Tür der Steuermagnet in unmittelbarer Nähe der Sensorfläche 6 befindet, wie in FIG.
1 dargestellt. Bei geöffneter Tür beziehungsweise geöffnetem Fenster ist dies nicht
der Fall, so dass über die elektrischen Eigenschaften des Sensormoduls 2 geeignet
auf den Östand des Fensters oder der Tür geschlossen werden kann. In diesem Fall ist
das Steuerelement 4 nicht auf das bewegte Schubgestänge der Verschlussmechanik montiert
sondern auf die Abdeckung des Schubgestänges. In Konsequenz bewegt sich das Steuerelement
nicht beim Öffnungs- und Verriegelungsvorgang der Fensterverriegelung sondern es wird
ausschließlich durch den eigentlichen Öffnungsvorgang des Fensters auf das Sensormodul
2 zu- beziehungsweise wegbewegt. In diesem Fall spricht man dann von einer reinen
Öffnungsüberwachung des Fensterflügels. Die Verriegelung des Fensters wird in diesem
Falle nicht mit überwacht, was auch in diesem Falle nicht gewünscht beziehungsweise
vonnöten ist.
[0025] Analog kann die Kombination von Sensormodul 2 und Steuerelement 4 auch derart angeordnet
sein, dass der Verriegelungszustand des Fensters oder der Tür, beispielsweise über
den entsprechenden Schließbolzen, überwacht werden kann, d.h. das Steuerelement ist
auf das bewegte Schubgestänge der Verschlussmechanik montiert. Eine Lage des Steuerelements
4 in geöffneter oder nicht verschlossener Position ist in FIG. 2 dargestellt.
[0026] Bei der Ausgestaltung der Sensoreinheit 1 ist gezielt dem Umstand Rechnung getragen,
dass einerseits eine zuverlässige Funktion der Sensoreinheit 1 gewährleistet sein
soll, andererseits eine vergleichsweise hohe Flexibilität der Sensoreinheit 1 bei
der Anpassung an die jeweilige Einbausituation bei gleichzeitig besonders niedrig
gehaltenen Produktionskosten sichergestellt sein soll. Dazu ist die Sensoreinheit
1 und insbesondere das Sensormodul 2 als nachträglich, also nach der eigentlichen
Herstellung, konfigurierbare Einheit ausgestaltet. Dies wird erreicht, indem im Sensormodul
2 ein Signalweiterleitungsmodul 12 zwischen Sensorfläche 4 und Sensoraufnahmeeinrichtung
14 angeordnet ist, wie in FIG. 3 und in Explosionsdarstellung in FIG. 4 dargestellt.
[0027] Das Signalweiterleitungsmodul 12 ist im Ausführungsbeispiel als ferromagnetisches
Stahlblech ausgestaltet, wobei eine Legierung mit besonders geringer Remanenz verwendet
wird. Sobald nun das als Magnet ausgestaltete Steuerelement in den Bereich über der
Sensorfläche 6 eintritt, wird im Signalweiterleitungsmodul 12 ein Magnetfeld induziert.
Da das Signalweiterleitungsmodul 12 im Bereich zwischen Sensorfläche 4 und Sensoraufnahmeeinrichtung
14 angeordnet ist, erstreckt sich das induzierte Magnetfeld auch in den Bereich der
Sensoraufnahmeeinrichtung. Dort ist ein Sensor 16 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel
als magnetgesteuerter Schalter, insbesondere als sogenannter Reedkontakt ausgebildet
ist, der von dem externen Magneten als Steuerelement 4 durch Vermittlung der Signalweiterleitungsmoduls
12 geschaltet wird. Der Reedkontakt schließt sich dabei in Folge des vom Magneten
über das Stahlblech einwirkenden Magnetfeldes, so dass anhand des Schaltungszustands
des Reedkontakts darauf geschlossen werden kann, ob sich der Steuermagnet in dessen
Umfeld befindet oder nicht.
[0028] Alternativ kann auch je nach Betriebserfordernissen eine Mehrzahl von Sensoren 16
in einer Sensoraufnahmeeinrichtung 14 angeordnet sein oder es kann eine Mehrzahl von
Sensoraufnahmeeinrichtungen 14 vorgesehen sein.
[0029] Im Ausführungsbeispiel ist dabei im Wesentlichen ein zylindrisches Gehäuse des Sensors
16 dargestellt, der in die Sensoraufnahmeeinrichtung 14 des Sensormoduls 2 in der
Art einer einfachen Clipverbindung eingesetzt wird. Dadurch ist es möglich, trotz
des spezifischen Einsatzgebiets Standardkomponenten als Sensor 16 zu verwenden, die
zudem einfach ausgetauscht werden können. Die Anordnung des Sensors 16 in der Ebene
der Sensorfläche 6, die erst durch die Weiterleitung durch das Signaltransportmodul
12 möglich wird, ermöglicht auch andere geeignete Konfigurierungen und Dimensionierungen
des Sensors 16. Das Gehäuse des Sensormoduls 2 ist im Ausführungsbeispiel aus Kunststoff
hergestellt, so dass auch hier eine besonders flexible Anpassbarkeit an die jeweiligen
Erfordernisse sowie eine besonders günstige Herstellung gewährleistet ist. Alternativ
könnte ebenso ein anderer, nicht ferromagnetischer Stoff verwendet werden, der die
Funktion des Magnetsensors nicht beeinträchtigt.
[0030] Durch die Anordnung eines als Stahlblech ausgestalteten, der Sensorfläche 6 angeformten
Signaltransportmoduls 12 ist eine besonders flache Bauweise des Sensormoduls insbesondere
im Bereich des Steuerelements 4 möglich. Trotz der nicht optimalen Anordnung des Steuerelements
4, das sich auf der Verschlussmechanik des Fensterrahmen befindet, im Vergleich zum
Sensor 14, ist durch die Integration eines ferromagnetischen, leitenden Materials
in Plättchenform als Signaltransportmodul 12 sichergestellt, dass die magnetischen
Flüsse über das ferromagnetische Material so an den Sensor 14 gelenkt werden, dass
ein wiederholgenauer Schaltvorgang erzeugt werden kann.
[0031] Je nach Ausführung des Signaltransportmoduls 12 ist somit eine Weiterleitung und/oder
Verstärkung der vom Steuerelement 4 ausgesendeten und vom Sensor 16 zu erfassenden
Messgröße hin zu dem Sensor 16 möglich. Diese Messgröße ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen
das vom Steuerelement 4 ausgestrahlte magnetische Feld, kann aber auch eine beliebige
andere Messgröße sein, die vom Sensor 16 gemessen wird. Vorteilhaft bei der Verwendung
eines derartigen Signaltransportmoduls 16 ist die Möglichkeit des Sensor 16 flexibel
innerhalb des Sensormoduls 2 platzieren könne und nicht örtlich auf das unmittelbare
Umfeld der Sensorfläche 6 beschränkt zu sein. Somit lässt sich das Sensormodul 2 in
der Ausgestaltung optimal an den Einsatzzweck anpassen.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Sensoreinheit
- 2
- Sensormodul
- 4
- Steuerelement
- 6
- Sensorfläche
- 8
- Kontaktleitung
- 10
- Aufnahmeöffnung
- 12
- Signaltransportmodul
- 14
- Sensoraufnahmeeinrichtung
- 16
- Sensor
1. Sensoreinheit (1) mit einem an einer Verschlußmechanik anzuordnenden Steuerelement
(4) und einer dem Steuerelement (4) zugeordneten, auf einem Sensormodul (2) angeordneten
Sensorfläche (6), wobei das Steuerelement (4) in einer Verschlussposition über der
Sensorfläche (6) angeordnet ist und wobei das Sensormodul (2) eine Sensoraufnahmeeinrichtung
(14) umfasst, wobei zwischen der Sensorfläche (6) und der Sensoraufnahmeeinrichtung
(14) ein Signaltransportmodul (12) derart angeordnet und ausgelegt ist, dass es erfasste
Messgrößen vom Steuerelement (4) zur Sensoraufnahmeeinrichtung (14) weiterleitet und/oder
verstärkt.
2. Sensoreinheit (1) nach Anspruch 1, bei der das Signaltransportmodul (12) der Sensorfläche
(6) angeformt ist.
3. Sensoreinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Sensoraufnahmeeinrichtung
(14) derart ausgestaltet ist, dass der aufzunehmende Sensor (16) in der Sensorflächenebene
angeordnet ist.
4. Sensoreinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Signaltransportmodul
(12) im Sensormodul (2) lösbar angebracht ist.
5. Sensoreinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Steuerelement
(4) als zumindest teilweise aus permanentmagnetischem Material besteht und das Signaltransportmodul
(12) zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen Material besteht.
6. Sensoreinheit (1) nach Anspruch 5, bei der das ferromagnetische Material eine im Vergleich
zum permanentmagnetischen Material geringere Remanenz aufweist.
7. Sensoreinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Sensormodul
(2) aus einem Kunststoff besteht.
8. Fenster mit einer Sensoreinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Steuerelement (4) an einer Verschlussmechanik eines Fensterflügels angeordnet
ist und das Sensormodul (2) an einem Fensterrahmen angeordnet ist.
9. Überwachungssystem für Gebäude mit einer zentralen Auswerteeinheit, an die eine Anzahl
von Sensoreinheiten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 angeschlossen ist.
10. Verwendung einer Sensoreinheit (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in einem Gebäudeüberwachungssystem.