Stand der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Aus der
DE 195 46 328 A1 ist eine Handwerkzeugmaschine mit einem Kabelträger bekannt, der als ringartiges
Teil ausgestaltet und axial im Gehäuse der Handwerkzeugmaschine befestigt ist. Er
dient allein als Führungsöse zum reibungsarmen Leiten und Zentrieren von Kabeln. Diese
Anwendung ist vor allem für Topfgehäuse vorgesehen, die zueinander um ihre Mittelachse
verdrehbar sind und bei denen das Drehgelenk von Kabeln durchtreten wird. Dabei überbrückt
der Kabelträger scharfkantige Gehäuseteile und verhindert deren Kontakt zu den Kabeln.
[0003] Der bekannte Kabelträger ist in keiner Weise elektrischen Funktionen der Handwerkzeugmaschine
zuordenbar, insbesondere nicht zur sicheren Erfassung und Beherrschung plötzlichen
Drehzahlabfalls im Fall von Kick-back geeignet.
[0004] Aus der
FR 2 882 625 A ist eine Heckenschere bekannt, bei der ein Griff auf einem topfbodenförmigen Gehäuseende
aufgesetzt ist. Im Boden des Gehäuseendes ist eine Bohrung vorgesehen, durch den Kabel
geführt werden. Ein Kabelträger ist nicht vorgesehen, so dass die Isolierung der Kabel
am Rand der Bohrung durchscheuern kann.
[0005] Aus der
DE 102 54 813 A1 ist eine Leitungsbrücke bekannt, die mit einer Elektronikbaugruppe verbunden ist,
indem sie mit dieser über eine Vergussmasse verklebt ist, wobei das Vergießen eine
relativ aufwendige Art der Verbindung darstellt.
[0006] Aus der
DE 32 39 238 A1 ist ein Trägerkörper bekannt, der in Halbschalen eines Motorgehäuses eingelegt und
gehalten wird.
[0007] Aus der
US 2006/194464 A1 ist ein Verbindungssystem für ein Elektrowerkzeug mit einer Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Lösen offenbart.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
[0008] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist mit
geringem Änderungsaufwand mit einer aus Tachoscheibe, Sensor und Elektronischer Regelung
bestehenden Baugruppe ausrüstbar und damit sicherer gegen Kick-back-Fälle, weil in
diesem Fall jeweils die Handwerkzeugmaschine so frühzeitig abschaltet bzw. zurückgeregelt
wird, dass damit das drehende Werkzeug blitzschnell gestoppt wird und die Gefahr bzw.
Schäden für den Bedienenden ausgeschlossen sind. Zugleich sind die im Gehäuseinneren
insbesondere zwischen Motorgehäuse und drehbarem Handgriff geführten Kabel, insbesondere
Motorkabel, vorzugsweise Sensorkabel, von der Drehbewegung des Handgriffs unbeeinträchtigt
und schonend gehaltert, so dass die Kabel nicht zwischen den gegeneinander verdrehenden
Bereichen des Gehäuses verklemmt und auf diese Weise beschädigt werden können.
[0009] Dadurch, dass im Gehäuse quer zur Längsachse ein rahmenartiger Kabelträger angeordnet
ist, insbesondere axial im Gehäuse überrastbar gespannt, der das Kabel in einer definierten
Position hält, insbesondere in der Mitte des Gehäuses radial nach innen, ist die lagesichere
Sensoranordnung mit schonender Kabelführung verbunden.
[0010] Dadurch, dass das Kabel lose, insbesondere mittig im Gehäuse nahe einer Ideallinie
axial beweglich getragen wird, ist dessen Verklemmungsgefahr gering. Neben der Gefahr
des Verklemmens wird auch die des Abschwingens, des Abreibens und Abdrehens der Kabel
reduziert.
[0011] Dadurch, dass der Kabelträger mit axialen und/oder radialen Befestigungsmitteln lösbar
an definierten Bereichen des Gehäuses fixierbar ist, ist dessen Lage im Gehäuse mit
hoher reproduzierbarer Genauigkeit herstellbar.
[0012] Dadurch, dass der Kabelträger wie ein Miniatur-Tisch aus einer Tischplatte mit Beinen
bestehend ausgestaltet ist, wobei die Tischplatte quer zur Gehäuseachse positionierbar
ist und als Trägerteil für das Kabel dient, ist er robust und montagefreundlich.
[0013] Dadurch, dass der tischplattenartige Bereich als Führungsöffnung ein zentrales Loch
hat, durch das die Kabel treten und damit nahe der Achse des Drehgelenks der Handwerkzeugmaschine
zentriert sind, ist auf einfache Weise eine geringe mechanische Beanspruchung der
Kabel beim Drehen des Handgriffs gesichert, weil dabei ihre Verdrehwege nahezu gleich
Null sind.
[0014] Dadurch, dass die Führungsöffnung des Kabelträgers als Ringstutzen mit radial innen
angeordnetem Rundringprofil ausgestaltet ist, über das das Kabel reibungsarm geführt
ist, sind scharfe Knicke und hohe Biegebeanspruchung des Kabels sicher vermeidbar.
[0015] Dadurch, dass die Schenkel des Kabelträgers innen am Gehäuse festlegbar, insbesondere
anklipsbar, sind, ist die Montage des Kabelträgers und damit des Sensors besonders
vereinfacht.
[0016] Dadurch, dass die Schenkel an ihren freien Enden Schnapphaken tragen, die überrastend
in Gegenstücke des Gehäuses passen, ist die Lage des Kabelträgers formschlüssig und
spielfrei gesichert.
[0017] Dadurch, dass die Beine als blattfederartige, federnde Schenkel ausgestaltet sind,
ist der Kabelträger im Gehäuse einfach, genau und schnell montierbar. Dadurch, dass
der tischplattenartige Bereich weitere Öffnungen trägt, die zur Aufnahme von Funktionsteilen,
insbesondere elektrischen Bauteilen mit ihren Anschlussdrähten dienen, wie z.B. Widerstände,
Kondensatoren oder dergl., kann der Kabelträger besonders vielfältig verwendet werden.
[0018] Dadurch, dass der Kabelträger Abstützmittel enthält, der die Kabel bündelt ohne sie
axial oder radial festzulegen, sind die Kabel besonders verschleißsicher angeordnet.
[0019] Dadurch, dass der Kabelträger Fixiermittel aufweist, an denen ein Kabel klemmbar
ist, sind die Einsatzmöglichkeiten des Kabelträgers erweitert.
[0020] Dadurch, dass der Kabelträger aus, insbesondere elastischem, Kunststoff besteht,
ist er besonders leicht und wirkt elektrisch isolierend.
[0021] Dadurch, dass der Kabelträger einen Sensor trägt, ist er durch Befestigen an einer
definierten Position des Gehäuses einer benachbarten insbesondere auf der Rotorachse
sitzenden Tachoscheibe besonders genau zuordenbar.
[0022] Dadurch, dass der Kabelträger weitere dezentrale Aussparungen und Nischen zum Kabeldurchtritt
aufweist, ist er mit unterschiedlichsten Elektronikbauteilen bestückbar und vielfältig
verwendbar.
[0023] Dadurch, dass der Sensor ein Induktiver Widerstand ist, ist in Verbindung mit der
Regelelektronik ein ständiger Soll-Ist-Abgleich der Motordrehzahl möglich.
Zeichnung
[0024] Die vorliegende Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit zugehöriger
Zeichnung näher erläutert.
[0025] Es zeigen
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Winkelschleifers,
- Figur 2
- einen Längsschnitt des Motorgehäuses des Winkelschleifer,
- Figur 3
- eine räumliche Darstellung des Rotors,
- Figur 4
- eine Draufsicht des Motorgehäuses mit Kabelträger,
- Figur 5
- einen vergrößerten Ausschnitt gemäß Figur 4,
- Figur 6
- eine vergrößerte Rückansicht gemäß Figur 5,
- Figur 7
- eine räumliche Darstellung einer Tachoscheibe,
- Figur 8
- eine räumliche Darstellung des Rotors mit Lüfterrad und
- Figur 9 a) bis d)
- vier unterschiedliche Ansichten des Kabelträgers.
Ausführungsbeispiel
[0026] Die in Figur 1 als Winkelschleifer gezeigte Handwerkzeugmaschine 10 hat ein längliches,
mehrteiliges Gehäuse 11. Dieses besteht aus einem etwa mittig angeordneten Motorgehäuse
12, einem sich von dort in Betrachtungsrichtung nach rechts d.h. axial nach vorn erstreckenden
Getriebegehäuse 14 sowie einem sich von daran nach links, d.h. nach hinten, erstreckenden
Handgriff 20. Das Gehäuse 12 ist rohrsegmentartig in Topfbauweise gefertigt, wobei
zwischen dem Motorgehäuse 12 und dem Handgriff 20 ein Drehgelenk 26 angeordnet ist,
um das der Handgriff 20 für wechselnde Arbeitspositionen gegenüber dem Motor-12 bzw.
dem Getriebegehäuse 14 drehbar ist. Aus dem Getriebegehäuse 14 tritt rechtwinklig
eine Abtriebswelle 16 aus, an deren freiem Ende eine Schleifscheibe 18 spannbar ist.
[0027] Der Handgriff 20 trägt eine Schalttaste 22, mit der der Motor 28 in oder außer Betrieb
setzbar ist, wobei nach hinten ein Elektrokabel 24 zum Betrieb des Winkelschleifers
austritt.
[0028] Figur 2 zeigt einen Teil-Längsschnitt des Motorgehäuses 12 mit der motorgehäuseseitigenradial
äußeren Kontur des Drehgelenks 26, mit dem Rotor 30 des Motors 28, seiner Rotorachse
32, seiner Rotorwindung 34 und seinem Kommutator 36.
[0029] In Betrachtungsrichtung rechts auf den Kommutator 36 folgen auf der Rotorachse 32
ein Wälzlager 38 und eine Tachoscheibe 42. Das Wälzlager 38 ist gehäuseseitig in einem
Lagersitz 40 gehaltert, der als passgerechte Ausnehmung in einem Querrippensystem
60 des Motorgehäuses 12 positioniert ist. Das etwa kreuzförmige Querrippensystem 60
bildet eine durchbrochene Querwand am handgriffseitigen Ende des rohrförmigen Motorgehäuses
12. Die Tachoscheibe 42 kann sich in einem auf den Lagersitz 40 folgenden Sackloch
39 des Querrippensystems 60 frei drehen.
[0030] Im Querrippensystem 60 ist ein zentrischer tischförmige Kabelträger 46 angeordnet,
der die Kabel 41 in einer zentralen Führungsöffnung 52 seines rechteckigen, tischplattenartigen
Trägerteils 47 lose gebündelt zentriert. Die Kabel 41 sind damit im Inneren des Gehäuses
12 mit einem gewissen Spiel geführt sind dadurch geringer Reibung ausgesetzt als ohne
einen solchen Kabelträger 46. Der Kabelträger 46 ist als Klammer ausgestaltet, von
der an jeder der vier äußeren Ecken je ein paralleler Fuß rechtwinklig wegragt, wobei
jeder Fuß als elastischer Schenkel 48 ausgestaltet ist, der an seinem freien Enden
je einen Klipshaken 50 aufweist, mit dem er sich an entsprechend ausgestalteten Haltekanten
59 des Querrippensystems 60 überrastend und damit formschlüssig gegen Verlieren gesichert
einhaken kann. Dazu durchgreifen die Schenkel 48 zunächst je eine axiale Ausnehmung
58 im etwa kreuzförmigen Querrippensystem 60, so dass die Klipshaken 50 an die ihnen
zugeordneten Haltekanten 59 gelangen und sich dort hintergreifend formschlüssig gekuppelt
festhalten können.
[0031] Zwei der Schenkel 48 des Kabelträgers 46 sind durch eine Querstrebe 49 miteinander
versteifend miteinander verbunden. Die beiden gegenüberliegenden Schenkel 48 sind
durch einen dickeren plattenartigen Bereich miteinander verbunden, der als Sensorträger
56 dient. Darin ist ein Sensor 45 eingebettet, der mittels des Kabelträgers 46 zur
Tachoscheibe 42 in einem definierten Abstand/Luftspalt am Motorgehäuse 12 gehalten
wird, damit seine Funktion sicher gewährleistet ist. Der Sensor 45 gibt drehzahlproportionale
Spannungsimpulse an eine nichtdargestellte Regelelektronik weiter. Erreicht die Motordrehzahl
einen Grenzwert innerhalb eines hohen Lastbereiches, löst die Regelelektronik ein
Signal zur Reduzierung der Motorspannung bzw. zum Abschalten des Motors aus. Der Sensor
ist hier in der Kabelführung vergossen angeordnet.
[0032] Dadurch, dass die zwei Kabel 41 des Sensors 45 im Gehäuse 18 nahe oder in der Achse
des Drehgelenks 26 mittels der Kabelträger 46 als loser Kabelbaum beieinander gehalten
werden, haben sie ausreichend Bewegungsfreiheit, um beim Drehen des Handgriffs 20
gegenüber dem Motorgehäuse 12 nicht beschädigt zu werden. Dazu trägt der radial innen
ballig ausgestaltete Ringstutzen 51 bei, der die Führungsöffnung 52 axial verlängert
und für eine große Stützlänge der Kabel 41 sorgt. Dies schützt die Kabel 41 gegen
spitzwinklige Knickung und sichert große Biege-Radien mit entsprechend geringer mechanischer
Belastung beim Benutzen der Handwerkzeugmaschine 10.
Weiter trägt die Kabelträger 46 nahe der Führungsöffnung 53 seitliche Schlitze 53
(Fig. 9 a bis d), durch die auch die den nicht näher bezeichneten Polschuh mit dem
Schalter verbindenden Motorkabel nach innen in oder nahe der Drehachse 13 geführt
sind. Ausnehmungen 58 dienen zum Durchtritt der Kabel 41 vom Sensor 43 nach oben und
dann weiter waagerecht zur ELO.
Außerdem hat die Kabelträger 46 weitere Vertiefungen, Bohrungen und Schlitze für die
sichere Anordnung weiterer elektronischer Teile bzw. zum Führen und Klemmen von Kabeln.
[0033] Der in Figur 3 gezeigte Rotor 30 mit seinem Kommutator 36, dem Wälzlager 38 und der
Tachoscheibe 42 ist in seiner Zuordnung zum Kabelträger 46 ohne Gehäuse 11 dargestellt,
wobei die Arbeitsposition des Sensorträgers 56 mit dem Sensor 45 zur Tachoscheibe
42 und der Verlauf der Kabel 41 erkennbar ist.
[0034] Die in Figur 4 gezeigte Draufsicht auf das Querrippensystem 60 des Motorgehäuses
18 im Bereich des Drehgelenks 26 zum drehbaren Handgriff 20 lässt besonders deutlich
die Anbringung des Kabelträgers 46 mit seiner oberen Schenkeln 48 an der Haltekante
59 einer oberen Querrippe erkennen, wobei die Befestigung der unteren Schenkel 48
des Kabelträgers 46 am Gehäuse 18 prinzipiell auf gleiche Weise gelöst ist. Deutlich
erkennbar ist auch, dass die Kabel 41 vom Sensorträger 56 aus durch äußere, seitliche
Durchbrüche bzw. Ausnehmungen 58 des Kabelträgers 46 nach vorn geführt und dann wieder
durch die mittlere Ausnehmung 58 nach oben hinter den Ringstutzen 51 geführt und sodann
durch die Führungsöffnung 52 des Ringstutzens 51 noch vorn zentriert austreten und
zum Handgriff 20 führen. Die innen rundringartige Gestaltung des Ringstutzens 51 ist
gut erkennbar und auch die damit verbundene großflächige Führung der Kabel 41.
[0035] Der in Figur 5 gezeigte vergrößerte Ausschnitt des Gehäuses 18 im Bereich des Querrippensystems
60 gemäß Figur 4 zeigt einen der Schenkel 48 des Kabelträgers 46 vor dem Eingriff
seines Klipshakens 50 hinter die Haltekante 59 einer der Rippen und in die Durchgriffsöffnung
61 des Querrippensystems 60.
[0036] Der in Figur 6 gezeigte Ausschnitt des Gehäuses 18 ist in etwa die Rückansicht der
Figur 5 im Bereich des Querrippensystems 60, das mittig eine Kreisscheibe 66 bildet.
Dabei durchgreifen die beiden oberen Schenkel 48 des Kabelträgers 46 die obere Durchgriffsöffnung
61 und hintergreifen mit ihren Klipshaken 50 überrastend die waagerechte Haltekante
59 einer der Querrippen des Querrippensystems 60. Die Kreisscheibe 66 in der Mitte
des Querrippensystems trägt ein Sackloch 39 für die Tachoscheibe 42 und den Lagersitz
40 des Wälzlagers 38. Daraus wird klar, dass die Ausgestaltung des Gehäuses 12 im
Bereich der Kreisscheibe 66 des Querrippensystems 60 im Hinblick auf die Zusammenwirkung
mit dem Kabelträger 46 entscheidend ist für die sichere, genaue Funktion von Tachoscheibe
42 und Sensor 45 und dass dem Kabelträger 46 damit eine zentrale Bedeutung zukommt.
[0037] Die in Figur 7 räumlich dargestellte Tachoscheibe 42 zeigt deren zentrale, ringförmige
Messingbuchse 43, die auf ihrem Außenrand eine magnetisierte Umspritzung 44 trägt,
die mit dem in Montagelage der Handwerkzeugmaschine 10 benachbarten Sensor 45 (Fig.
2, 3) zusammenwirkt.
[0038] Der in Figur 8 räumlich dargestellte Rotor 30 zeigt ähnlich wie Figur 3 den Kommutator
36, die Anordnung des Wälzlagers 38 und der Tachoscheibe 42 und darüber hinaus das
zur Motorkühlung dienende Lüfterrad 64.
[0039] Die in den Figuren 9a) bis d) dargestellten Ansichten des Kabelträgers 46 zeigen
deutlich dessen tischförmige Ausgestaltung mit dem tischplattenartigen Trägerteil
47 mit zentraler Führungsöffnung 52 und Ringstutzen 51, die Schlitze 53, die obere
Aussparung 54 zur Aufnahme weiterer Elektronikteile und die unteren Ausnehmungen 58
zum Durchtritt der Kabel 41, die tischbeinartigen, federelastischen Schenkel 48 mit
den endseitigen Klipshaken 50, sowie den plattenartig verdickten, als Sensorträger
56 dienenden Bereich am unteren Schenkelpaar 38, so dass Ausgestaltung, Wirkungsweise
und Verwendung der Erfindung deutlich werden.
[0040] Die Maße der am Kabelträger befindlichen Aussparungen und Schlitze sind auf übliche
Kabeldurchmesser abgestimmt, so dass sie entweder als Kabelführungen oder als Kabelklemmung
genutzt werden können. Bei der Nutzung als Kabelführung besteht eine lose Verbindung
mit Spiel zwischen Kabel und Aussparung während bei Verwendung als Kabelklemmung das
Kabel im Schlitz formschlüssig verankert ist. Diese unterschiedlichen Möglichkeiten
lassen viel Freiheit für die räumliche Ausgestaltung von Handgriff und Motorgehäuse
bei sicherer Kabelführung.
1. Handwerkzeugmaschine mit einer Längsachse (13), einem Gehäuse (11) und mindestens
einem darin verlaufenden Kabel (41), wobei im Gehäuse (11) quer zur Längsachse (13)
ein rahmenartiger Kabelträger (46) angeordnet ist, insbesondere axial im Gehäuse (12)
überrastbar gespannt, der das Kabel (41) insbesondere nahe der Längsachse (13) des
Gehäuses (11) radial nach innen, hält, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelträger (46) einen Sensor (45) trägt.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (45) einer benachbarten, insbesondere auf einer Rotorachse (32) nahe einem
Kommutator (36) drehfest sitzenden, Tachoscheibe (42) zugeordnet ist.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (45) und die Tachoscheibe (42) einander mit einem definierten Luftspalt
beabstandet zugeordnet sind.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (45) mittels Kabel (41) mit einer Regelelektronik zum Soll-Ist-Abgleich
der Motordrehzahl eines Motors (28) verbindbar ist.
5. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (11) aus einem Motorgehäuse (12) und einem gegenüber dem Motorgehäuse
(12) drehbarem Handgriff (20) besteht und dass dazwischen das Kabel (41) verläuft.
6. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelträger (46) nahe einem Drehgelenk (26), insbesondere dazu mittig, zwischen
Motorgehäuse (12) und Handgriff (20) angeordnet ist.
7. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelträger (46) das Kabel (41) radial und axial lose hält.
8. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelträger (46) mit axialen und/oder radialen Befestigungsmitteln (48, 50) lösbar
am Gehäuse (11) fixierbar ist.
9. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kabelträger (46) wie ein Miniatur-Tisch aus einer Tischplatte mit Beinen bestehend
ausgestaltet ist, wobei die Tischplatte quer zur Gehäuseachse positionierbar ist und
als Trägerteil (47) für das Kabel (41) dient, und dass Beine des Kabelträgers (46)
vorzugsweise durch einen dickeren plattenartigen Bereich miteinander verbunden sind,
der als Sensorträger (56) dient, in dem der Sensor (45) eingebettet ist.
10. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil des Kabelträgers (46) ein als Führungsöffnung (52) dienendes im wesentlichen
zentrales Loch hat, durch das das Kabel (41) führbar ist.
11. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsöffnung (52) radial innen ein in einem Ringstutzen (51) angeordnetes
Rundringprofil hat, über das das Kabel (41) reibungsarm geführt ist
12. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beine als innen am Gehäuse (11) festlegbare, insbesondere anklipsbare, blattfederartig
federnde Schenkel (48) ausgestaltet sind.
13. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (48) an ihren freien Enden Klipshaken (50) tragen, die in Gegenstücke
(58, 59, 60) des Motorgehäuses (12) passen und die Gegenstücke vorzugsweise als Ausnehmung
(58) mit einer Haltekante (59) im Querrippensystem (60) ausgestaltet sind.
14. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (47) weitere Öffnungen zur Aufnahme von Funktionsteilen, insbesondere
elektrischen Bauteilen, z.B. Widerstände, Kondensatoren trägt.
15. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Schlitze und Aussparungen (53, 58) des Trägerteils (47) bezüglich ihrer Größe an
bestimmte Kabelaußendurchmesser angepasst sind und so entweder als formschlüssige
Kabelklemme oder als lose Kabelführung dienen.