[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung für Fertiggerichte gemäss dem
Oberbegriff nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
[0002] Fertiggerichte sind in der Regel abgepackte Mahlzeiten, welche individuell verpackt
sind und alle Elemente beispielsweise für eine einzige Mahlzeit enthalten und einfach
in der Zubereitung sind. Normalerweise müssen derartig abgepackte Fertigmahlzeiten
beim Konsumenten lediglich erwärmt werden. Bekannt sind schalenartige oder mehrschichtige
Beutel aus Aluminium, Kunststoff oder polymerbeschichtetem Karton. Das Verpackungsmaterial
der abgepackten Mahlzeiten richtet sich nach deren Herstellungsprozessen, den Produkteschutzanforderungen,
den Distributionswegen, der Haltbarkeit sowie der Zubereitungsart im Haushalt.
[0003] Sogenannte TakeAway Fertigmahlzeiten weisen in der Regel eine extrem kurze Haltbarkeit
auf wie beispielsweise von einem Tag. Verschiedene Verpackungs- und Verarbeitungstechnologien
zusätzlich zu den Distributionsmethoden sind bekannt, um die Haltbarkeit zu erhöhen.
Beispielsweise vorab pasteurisierte Mahlzeiten verpackt unter modifizierter Atmosphäre
wie beispielsweise Stickstoff und Distribution via Kühlkette (4°C) führen zu Haltbarkeit
von 6 bis 10 Tagen. Derartige Verpackungen wie sogenannte MAP (Modified Atmosphere
Packaging) verwenden in der Regel lediglich C-PET- und Aluminiumschalen, die in normalen
Haushaltbacköfen bei 190°C für C-PET und 220°C für Aluminiumschalen während 15-20
Min. erhitzt werden. Fertiggerichte werden auch mittels Mikrowellen erwärmt. Eine
microbiologisch ausreichende Sicherheit wird bei MAP verpackten Fertiggerichten jedoch
nicht erreicht. Das MAP Verfahren mit erhöhtem CO
2 Gehalt verhindert oder reduziert das Wachstum verschiedener aerober Bakterien. Es
fördert jedoch die Wachstum grampositiver, pathogener Bakterien. Sogenannte "In-pack"
Pasteurisierung und gekühlte Distribution führt zu einer Haltbarkeitserhöhung von
Fertigmahlzeiten je nach verpacktem Gut bis zu 36 Tagen. So beträgt beispielsweise
die Haltbarkeit bei Fischprodukten ca. 24 Tage, währenddem Fleischprodukte 30 Tagen
und Gemüse, wie Kartoffeln, bis 36 Tagen Haltbarkeit ergeben. Die thermische "In-pack"
Behandlung zeichnet sich durch die damit erreichte mikrobiologische Sicherheit der
Lebensmittel gegenüber allen anderen Verfahren aus. Derartige Mahlzeiten sind typischerweise
in thermogeformten Polymerschalen und dichten Transparentfolien abgepackt, pasteurisiert
in Gegendruckatmosphäre. Das Wiedererwärmen der Mahlzeiten erfolgt in einem heissen
Wasserbad oder mittels Mikrowelle. Thermoformbare Kunststoffe wie z.B. Polypropylen
eignen sich nicht für eine direkte Hitzeexposition im Haushaltbackofen. Mit C-PET
hergestellte Schalen werden üblicherweise im Haushaltbackofen bei 190°C erwärmt. C-PET
verliert jedoch die Schalenstabilität bei Erwärmung über 200°C.
[0004] Gefrierprozesse wiederum ergeben eine Haltbarkeit von 4 bis 6 Monaten. Allerdings
ist der Gefrierprozess energieintensiv und oft wird der Geschmack des Lebensmittels
oder der Mahlzeit beeinflusst, was mittels zusätzlichem Salzen oder Fettbeigabe kompensiert
wird. Oft werden Tiefkühlprodukten auch Konservierungsmittel beigefügt wie butyliertes
Hydroxyamid. Für das Wiedererwärmen gefrorener Mahlzeiten in einem Haushaltbackofen,
erfolgt die Verpackung in Aluminiumschalen.
[0005] Eine weitere Methode für das Abpacken von Lebensmitteln für eine Haltbarkeit von
mehr als 6 Monaten, wird sogenannte "In-pack Sterilisierung" verwendet. Dadurch wird
ermöglicht, dass die Distribution derartiger Produkte bei Raumtemperatur erfolgen
kann. Der Sterilisationsprozess setzt absolute Dichtheit der Verpackungsdichtung voraus
um Rekontamination zu verhindern. Da Polymere wie Polypropylen oder Mischungen mit
PVC (Polyvinylchlorid)als Dichtmaterialien in Aluminiumverpackungsschalen und mehrschichtigen
Beutellaminaten verwendet werden, um die erforderliche Dichtheit zu erhalten und um
thermische Sterilisation bei >120°C während einer Stunde in einem Autoklaven zu ermöglichen,
wird jedoch eine Hitzeexposition der verwendeten Produkte beim Wiedererhitzungsprozess
in einem konventionellen Haushaltbackofen zum Beispiel bei 240°C während 15-20 Min.
verunmöglicht. Aus diesem Grunde sind derartige Verpackungen nicht geeignet für das
Wiedererhitzen oder Gratinieren von Fertigmahlzeiten in Haushaltbacköfen.
[0006] In der
EP 2 145 759 schliesslich wird ein Laminat für die Herstellung eines Lebensmittelcontainers mittels
Tiefziehen vorgeschlagen, basierend auf einer Aluminiumfolie und einer biaxial orientierter
Polyesterfolie. Der Verbund erfolgt mittels einem Laminatklebstoff. In der Praxis
ergaben sich allerdings Ablösungen der Laminatschichten beim Erhitzen auf erhöhten
Temperaturen.
[0007] Keine der aktuell im Markt befindlichen flexiblen oder halbstarren Verpackungen erfüllt
die für die Erfindung gesteckten Anforderungen.
[0008] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, als Folge der obigen Ausführungen,
eine Verpackung für Fertigprodukte vorzuschlagen, bei welcher das Füllgut auch über
eine längere Zeitdauer bei Raumtemperatur haltbar ist und die Zubereitung in einem
herkömmlichen Backofen oder gegebenenfalls in einem Mikrowellenofen erfolgen kann.
[0009] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, derartige Verpackungen
vorzuschlagen, welche vollständig PVC-frei sind.
[0010] Wiederum eine weitere Aufgabe besteht darin, eine Verpackung vorzuschlagen, welche
eine Erhitzung (Gratinierung) auf 220°C - 240°C zulässt und selbst bei Temperaturen
über 240°C ihre Formstabilität beibehält.
[0011] Erfindungsgemäss wird eine Verpackung, insbesondere geeignet für Fertigmahlzeiten,
gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 vorgeschlagen.
[0012] Zur Erhaltung der Produktequalität über einen längeren Zeitraum bei ungekühlter Distribution
besteht ein weiterer Anspruch an die vorliegende Erfindung darin, dass das verwendete
Verpackungsmaterial eine sehr hohe Gas- und Wasserdampfdichtigkeit aufweist. Die hohe
Gasdichtigkeit des verwendeten Aluminiums erlaubt die Vakuumierung der Verpackung
und den Austausch des Sauerstoffes mit Inertgasen wie zum Beispiel N
2, CO
2, O
2 und Gasgemischen während dem Verpackungsprozess. Die Gaszusammensetzung im Inneren
der Verpackung hat einen grossen Einfluss auf das verpackte Lebensmittel das in unterschiedlichem
Masse physikalischen, mikrobiologischen und auch biochemischen Veränderungen unterliegt.
Die während der Lagerung von Lebensmitteln eintretenden Veränderungen beruhen meistens
auf dem Verderb durch Oxydation. Stickstoff zum Beispiel eignet sich aufgrund seiner
Reinheit hervorragend für oxydationsempfindliche sowie Wasser anziehende Bestandteile
wie z.B. einige Vitamine, Eiweiss- oder Farbstoffe, Fette und Öle wie sie gerade in
Fertigmahlzeiten enthalten sind. Zum Erhalt der Schutzgasatmosphäre bis zum Verzehr
muss ein Hochbarrieren- Verpackungsmaterial wie zum Beispiel Aluminium eingesetzt
werden.
[0013] Vorgeschlagen wird, dass ein schalenartiges Behältnis verwendet wird bestehend weitgehendst
aus Aluminium wie beispielsweise einer Aluminiumlegierung. Vorgeschlagen wird beispielsweise
die Verwendung einer Aluminiumlegierung enthaltend Silizium und Eisen. Selbstverständlich
handelt es sich hierbei um ein Beispiel und sämtliche im Lebensmittel-Verpackungsbereich
verwendeten Aluminiummaterialien sowie Aluminiumlegierungen sind geeignet für die
Herstellung der erfindungsgemäss vorgeschlagenen Lebensmittelschale.
[0014] Erfindungsgemäss vorgeschlagen wird, dass die Aluminiumschale innenseitig eine wärmebeständige,
lebensmitteltaugliche Polyesterlackierung aufweist, wie beispielsweise eine Lackierung
aus PET (Polyethylenterephthalat).
[0015] In der Praxis hat es sich gezeigt, dass bei einer Verpackung, bei welcher das Aluminium
bzw. die Aluminiumlegierung lackiert wurde, eine ausgezeichnete Haltbarkeit und Erhitzung
im Haushaltbackofen bei bis zu 240°C erzielt werden konnte. Dies im Gegensatz zu den
im Stand der Technik vorgeschlagenen Laminaten aus Polyesterfilm und Aluminium. Durch
die Verwendung von lackiertem Aluminium für das Herstellen einer Lebensmittelverpackung
konnte so zum ersten Mal eine wirklich PVC-freie Verpackung vorgeschlagen werden,
welche den oben gestellten Anforderungen gerecht wird.
[0016] Für das Auftragen der Polymerlackierung wird vorzugsweise die Aluminiumschale zunächst
entfettet und chromatisiert beispielsweise mittels bekanntem chromsäurehaltigen-2-Komponenten-Verfahren.
Derartige Chromatisierungsverfahren sind allgemein bekannt für das Entfetten und anschliessende
Beschichten bzw. Lackieren von Aluminiummaterialien.
[0017] Vor der eigentlichen Lackierung ist es zusätzlich möglich gegebenenfalls empfehlenswert
auf das entfettende und chromatisierte Aluminium einen Primer und einen sogenannten
Haftvermittler aufzutragen für eine verbesserte Haftung der schliesslich aufgebrachten
Lackschicht. Die Zusammensetzung zum Lackieren besteht beispielsweise aus einem teilweise
vernetzbaren Polyester wie einem ungeschädigten Polyester, einen hydroxyl funktionalen
Polyester etc. wie für derartige Lacksysteme aus dem Stand der Technik bestens bekannt.
Zusätzlich kann die Lackierzusammensetzung Lösungsmittel, Füllstoffe, Pigmente wie
beispielsweise Titandioxid, UV-absorbierende bzw. inhibitierende Additive enthalten,
aktive Antischaum-Additive, Verdicker, etc. Derartige Zusammensetzungen zum Lackieren
von Aluminium sind aus dem Stand der Technik bestens bekannt. Das Lackieren selbst
kann beispielsweise mittels Aufsprühen, Aufpinseln, mittels Rakel, etc. erfolgen.
[0018] Wichtig ist ja, dass die Lackierung auch unter Pasteurisations- und Sterilisationsbedingungen
einwandfrei auf dem Aluminium haftet und andererseits keine Bestandteile an das in
der Schale gelagerte Lebensmittel abgibt. Bei der Verwendung von Laminaten, wie aus
dem Stand der Technik bekannt, hat es sich gezeigt, dass einerseits bei Pasteurisations-
und Sterilisationsbedingungen und auch später, beispielsweise beim Erhitzen in einem
Backofen auf 240°C, Delamination auftreten kann, was bei den erfindungsgemäss vorgeschlagenen
lackierten Systemen nicht beobachtet werden kann.
[0019] Für das Verschliessen des schalenartigen Behältnisses wird ebenfalls eine Folie vorgeschlagen,
bestehend aus einer Aluminiumlegierung, wobei wiederum die oben erwähnte Silizium-Eisen-Aluminium-Legierung
geeignet ist. Aber auch hier gilt, dass irgendwelche in der Lebensmittelindustrie
verwendete Aluminiummaterialien bzw. Aluminiumlegierungen für das Herstellen der Abdeckfolie
geeignet sind. Auf der Aussenseite der Folie wird diese vorzugsweise mittels einer
hitzeresistenten und bedruckbaren Lackierung versehen, welche selbstverständlich ebenfalls
bei Sterilisationsbedingungen eine ausgezeichnete Haftung auf Aluminium aufzuweisen
hat. Auch hier ist es gegebenenfalls sinnvoll bzw. notwendig, die Aluminiumfolie vor
dem Beschichten zu chromatisieren und gegebenenfalls mittels einem Haftvermittler
bzw. Primer zu versehen.
[0020] Auf der, der Schalen-Innenseite zugewandten Oberfläche der Aluminiumfolie ist wiederum
eine lebensmitteltaugliche und gut wärmebeständige Polymerschicht vorgesehen, welche
zusätzlich eine gute Verschweissbarkeit mit der Polymer-Innenbeschichtung der Aluschale
entlang deren Rand aufzuweisen hat. Mögliche Materialien sind sowohl Polypropylen
wie allenfalls wiederum das für die Innenbeschichtung verwendete Polyester, wie bspw.
teilvernetztes PET. Erfindungswesentlich ist nun, dass diese Alufolien-Innenlackierung
PVC-frei ist, da PVC bei Lebensmittelverpackungen, welche beispielsweise in einem
herkömmlichen Haushaltsbackofen erhitzt werden, in vielen Ländern nicht mehr zugelassen
ist und in der Abfallwirtschaft insbesondere bei der Verbrennung oder beim Recycling
von Aluminium durch Hitzetrennung zu erheblichen Problemen aufgrund der Freisetzung
von Chlorid verursacht. Generell ist Zurückhaltung bei der Verwendung von PVC in Verpackung
festzustellen, was dazu führte, dass eine Vielzahl namhafter Markteilnehmer PVC ausschliesslich
nur noch dort einsetzen, wo technisch/technologisch keine Alternative angeboten wird.
[0021] Auch die Alufolie-Innenseite wird vorteilhafterweise zunächst entfettet und chromatisiert,
wobei wiederum ein chromsäurehaltiges-2-Komponenten-Verfahren hierzu geeignet ist.
Vor dem Auftragen der Polymerschicht kann ebenfalls ein Haftvermittler wie ein sogenannter
Primer verwendet werden, um die Haftung der Polymerschicht, wie beispielsweise ein
sogenannter Siegellack, erhöht werden kann.
[0022] Da für die Aluminiumdeckelfolie keine PVC-artigen Polymere eingesetzt werden ist
der Haftung der Siegelschicht besondere Beachtung zu schenken. Dies ist die Aufgabe
der Haftvermittlerschicht, die einerseits die Haftung auf der Aluminiumfolie und anderseits
mit der PET Siegelschicht vermittelt. Haftvermittler und Siegelschicht werden erfindungsgemäss
im Lackierverfahren aufgetragen.
[0023] Wichtig ist, dass einerseits die Lackierungslagen untereinander und das für die Beschichtung
bzw. Lackierung derjenigen Oberfläche der Aluminiumfolie, welche der Innenseite der
Aluschale zugewandt ist und das für die Innenlackierung der Aluschale verwendete Polymer
miteinander gut verschweissbar sind, um den üblicherweise bei Sterilisation verwendeten
Temperaturen im Bereich von ca. 120°C und den erhöhten Drücken und der hohen Prozessfeuchtigkeit
stand halten. Auch wenn die Sterilisation normalerweise in einem Autoklaven bei dynamischem
Verlauf des Erhitzungs- und Gegendruckprozesses, das heisst bei erhöhtem Aussendruck
erfolgt, entsteht trotzdem im Innern der Lebensmittelverpackung ein erhöhter Druck.
Dies insbesondere in Folge erhöhtem Dampfdruck im Innern der Lebensmittelverpackung.
[0024] Die Anforderungen an die erfindungsgemäss vorgeschlagene Verpackung insbesondere
für Lebensmittel und Fertiggerichte, umfassen:
- Sterilisierbarkeit und Pasteurisierbarkeit sämtlicher Materialen und Sicherstellung
der Dichtheit der Verpackung,
- Wasserdampfresistenz während dem Pasteurisations- resp. Sterilisationsprozess, sowie
auf den Aussenseiten des Behältnisses,
- Druckbeständigkeit des Behältnisses bei 0,5 bis 0,8bar,
- keine Geruchsbildung auch unter Pasteurisierungs-, Sterilisations- und Zubereitungsbedingungen
in einem Backofen,
- absolut PVC frei,
- kein Epoxy bzw. Bisphenol A enthaltend,
- zubereitbar in einem Backofen bei 220°C bis 240°C während mindestens 15 Min.,
- Formstabil in der Erhitzung,
- keine Delamination irgendwelcher Beschichtungen,
- sämtliche Materialen entsprechen Lebensmitteltauglichkeit (FDA),
- Gute vollständige Öffnungscharakteristik (Peeling) der Abdeckfolie von der Schale.
[0025] Bei Einhaltung der oben erwähnten Bedingungen, erfüllt die erfindungsgemäss vorgeschlagene
Verpackung die eingangs gestellten Anforderungen wie beispielsweise
- Distribution bei Raumtemperatur,
- lange Haltbarkeit der Produkte wie beispielsweise mehr als 6 Monate,
- zuverlässige Dichtung der Verpackung während der Sterilisation bei mindestens 120°C
während mindestens 1 Stunde.
[0026] Die Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten Figuren
zusätzlich erläutert.
[0027] In Figur 1 ist in Perspektive eine erfindungsgemässe Verpackung in halbgeöffneten
Zustand dargestellt und in Figur 2 ist schematisch der Aufbau einer erfindungsgemässen
Verpackung bestehend aus Schale und Deckel dargestellt.
[0028] Die erfindungsgemässe Verpackung 1 weist eine Schale 3 auf, im Wesentlichen bestehend
aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung wie beispielsweise einer EN AW 8011A Alulegierung
mit Eisen und Silizium. Auf der Innenseite der Aluminiumschale 3 ist eine hitzebeständige,
lebensmitteltaugliche Polymerlackierung vorgesehen, beispielsweise bestehend aus einem
gut wärmebeständigen Polyester wie beispielsweise teilvernetztes PET. Für das Auftragen
dieser Polymerschicht wird das Aluminium bzw. die Aluminiumlegierung zunächst chromatisiert
und anschliessend mit einem Haftvermittler wie beispielsweise einem Primer versehen.
Die Herstellung der Schale selbst erfolgt nach herkömmlichen, bekannten Verfahren
beispielsweise mittels Tiefziehen, wobei die Schale oben seitlich vorstehend einen
Rand 7 aufweist.
[0029] Für das Verschliessen der Schale ist ebenfalls eine Aluminiumfolie 11 vorgesehen,
welche wiederum aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung bestehen kann. Aussenseitig
ist die Aluminiumfolie 11 vorzugsweise mittels einer bedruckbaren Lackierung 13 versehen,
für die Charakterisierung des in der Schale verpackten Gutes wie einer Fertigmahlzeit.
[0030] Auf der Innenseite der Folie 11 ist diese mittels einer Polymerlackierung 15 versehen,
welche wiederum lebensmitteltauglich und wärmebeständig ist. Wesentlich ist, dass
diese Polymerlackierung 15 entlang der Randpartie 17, deckungsgleich mit dem vorstehenden
Rand 7 der Schale 3 und der darauf vorgesehenen Innen-Polymerlackierung gut verschweissbar
ist. Die Verschweissbarkeit hat derart zu sein, dass absolute Dichtheit auch bei oder
nach einer Sterilisation der Verpackung mit der darin angeordneten Fertigmahlzeit
garantiert ist. Als mögliche Materialien kommen beispielsweise vernetztes PET in Frage.
Für das Auftragen dieser Beschichtung 15 auf die Innenseite der Folie 11 wird diese
zunächst bevorzugt chromatisiert und anschliessend mit einem Haftvermittler wie einem
sogenannten Primer versehen.
[0031] Wichtig dabei ist natürlich, dass das Design des Deckels mit demjenigen der Schale
genau übereinstimmt, um ein genaues Verschweissen entlang der Randpartien 7 und 17
zu ermöglichen.
[0032] Selbstverständlich ist es möglich die Abdeckfolie derart auszugestalten, dass beispielsweise
mit einer seitlich vorstehenden Randpartie bzw. einem "Lappen" ein leichtes Abziehen
des Deckels von der Schale ermöglicht wird. Das leichte Entfernen resp. ein leichtes
"peel off" des Deckels ist zudem auch wichtig bei der Ausgestaltung der Schweissnaht
entlang der beiden Randpartien 7 und 17.
[0033] Figur 2 zeigt schematisch den Aufbau von Schalenmaterial und Deckelmaterial.
[0034] Bei der Darstellung, gemäss den beigefügten Figuren, handelt es sich nur um Beispiele
zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung. Selbstverständlich kann die Schale
andersartig gewählt werden und auch die Wahl des Deckels kann unterschiedlich sein.
Auch kann das Behältnis beutelartig ausgebildet sein, wichtig dabei ist, dass bei
der Herstellung bzw. nach dem Abpacken eines Lebensmittels wie einer Fertigmahlzeit
eine gute Verschweissbarkeit ermöglicht wird.
[0035] Die hochdichte Verschweissung von hochhitzeresistenten Polymeren wie PET ist auf
den handelsüblichen Verpackungsanlagen erschwert oder nur mittels aufwendiger Aufrüstung
möglich. Voraussetzung für die Verschweissung hochhitzeresistenter Polymere ist einerseits
die Abstimmung der Vernetzung der jeweiligen Polymerschichten untereinander und andererseits
mit der einzusetzenden Verschweissungstechnologie. Um die notwendige Kohäsionsschweissung
der Deckel- mit der Schalenbeschichtung zu erreichen, werden erfindungsgemäss dauerbeheizte,
mit dem Siegelrand kompatible, flächige Werkzeuge eingesetzt die in absoluter Planlage
eine an die Struktur des Verpackungssubstrats angepasste, definiert unterschiedlich
spezifizierte Wärmezufuhr auf die Deckelober- und Schalenunterseite unter konstanten,
hohen Druckbedingungen während einem sehr kurzen Zeitfenster erlauben.
1. Lebensmittelverpackung insbesondere für Fertiggerichte aufweisend eine Schale (3),
bestehend weitgehendst aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, welche mit einem
wärmeresistenten, lebensmitteltauglichen Polymer (5) lackiert ist, welche Schale verschliessbar
ist, mit einer ebenfalls weitgehendst aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehenden Abdeckfolie (11), welche innenseitig mit einem lebensmitteltauglichen,
wärmebeständigen Siegellack (15) lackiert ist, welcher mit der Polymerbeschichtung
der Schale wenigstens entlang des Schalenrandes (7, 17) verschweissbar ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aluminiumlegierung verwendet wird mindestens enthaltend Eisen und Silizium.
3. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerlackierung der Schale auf Basis eines Polyesters aufgebaut ist, wie insbesondere
auf Basis eines wenigstens teilweise vernetzten PET (Polyethylenterephthalat).
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckfolie der Innenseite der Schale zugewandt eine Polymerbeschichtung bzw.
-lackierung aufweist auf Basis Polypropylen oder eines Polyesters wie insbesondere
teilweise vernetztem PET.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschweissbarkeit der Polymere derart ist, dass bei Sterilisation bzw. Pasteurisierung
der Verpackung absolute Dichte der Schweissnaht sichergestellt ist.
6. Verfahren zur Herstellung einer Lebensmittelverpackung, insbesondere für Fertiggerichte,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Schale aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung verwendet wird, wobei die
der Innenseite der Schale zugewandte Oberfläche des Aluminiums entfettet und chromatisiert
wird, worauf schliesslich eine Polymerschicht appliziert bzw. lackiert wird auf Basis
eines wärmebeständigen, lebensmitteltauglichen Polyesters.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dass für die Herstellung der Verpackung die Schale mittels
einer Folie verschlossen wird, auf Basis von Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung,
wobei die Oberfläche der Folie, welche der Schaleninnenseite zugewandt ist, zunächst
entfettet und chromatisiert wird, nachfolgend mittels einem Haftvermittler oder Primer
versehen wird, um schliesslich mittels einer Polymerlackierung versehen zu werden
auf Basis eines wärmebeständigen, lebensmitteltauglichen Polyesters, wobei die Lackierung
beispielsweise mittels Aufpinseln, Sprühverfahren mittels Rakel, etc. erfolgen kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das für die Innenlackierung der Schale verwendete Polymer bzw. der Polyester und
das für die Lackierung der Innenseite der Abdeckfolie verwendete Polymer derart gut
miteinander verschweissbar sind, dass auch eine gute Dichtheit bei Sterilisation oder
Pasteurisierung der Verpackung sichergestellt ist.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine hohe Gasdichtigkeit <0,1cm3 / m2 / 24h / atm / 20°C / 80% RF aufweist.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch gekennzeichnet, dass sie absolut kein PVC enthält.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass sie manuell einfach zu öffnen ist.
12. Verpackung dadurch gekennzeichnet, dass sie geöffnet einer Hitzebelastung von bis zu 240°C aussetzbar ist.
13. Verpackung dadurch gekennzeichnet, dass sie während und nach dem Erhitzungsprozess formstabil bleibt.
14. Verpackung dadurch gekennzeichnet, dass die Lackierung während dem Erhitzungsprozess neutral bleibt.