[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sanieren des aus einer Schotterschicht sowie
aus darunter befindlichen Bodenschichten bestehenden mehrschichtigen Unterbaus von
aus Schwellen und Schienen bestehenden Gleisen bei Bahnstrecken.
[0002] Bahnstrecken bestehen aus einem mehrschichtigen Unterbau, auf welchem sich die Gleise
befinden. Die Gleise bestehen aus den Schwellen und den Schienen. Der mehrschichtige
Unterbau besteht zunächst aus Bodenschichten. Hier handelt es sich insbesondere um
eine Planumsschutzschicht, um eine Frostschutzschicht sowie ggf. um weitere Schichten.
Auf diesen Bodenschichten befindet sich dann eine Schotterschicht. Diese dient der
Aufnahme des Gleises.
[0003] Der vorbeschriebene mehrschichtige Unterbau muß von Zeit zu Zeit saniert werden.
Das Gleis selbst wird dabei nicht notwendigerweise immer mit erneuert. Es kann aber
auch gleichzeitig mit erneuert oder teilerneuert werden. Die bekannten Verfahren zum
Sanieren dieses mehrschichtigen Unterbaus unter Verwendung von entsprechenden Maschinen
sind technisch aufwendig und vor allem hinsichtlich der maschinellen Ausstattung unflexibel.
[0004] Davon ausgehend liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren zum Sanieren des aus einer Schotterschicht sowie aus darunter befindlichen
Bodenschichten bestehenden mehrschichtigen Unterbaus von aus Schwellen und Schienen
bestehenden Gleisen bei Bahnstrecken zu schaffen.
[0005] Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
[0006] Dadurch ist ein verbessertes Verfahren zum Sanieren des aus einer Schotterschicht
sowie aus darunter befindlichen Bodenschichten bestehenden mehrschichtigen Unterbaus
von aus Schwellen und Schienen bestehenden Gleisen bei Bahnstrecken geschaffen, welches
sich durch seine einfache technische Realisierung unter Verwendung von flexibel einsetzbaren
Arbeitswagen mit entsprechenden Maschinen auszeichnet. Im Ergebnis bedeutet dies,
daß der mehrschichtige Unterbau sowie ggf. das Gleis auf sehr viel kostengünstigere
Weise saniert werden kann als dies bisher möglich war. Der Kerngedanke des erfindungsgemäßen
Sanierungsverfahrens besteht darin, daß zwischen dem Arbeitswagen zum Entfernen des
Gleises und einem hierzu separaten, weiteren Arbeitswagen zum Wiedereinbau des selben
oder neuen oder teilerneuerten Gleises sich zusätzliche, davon getrennte Arbeitwagen
befinden. Dieser oder diese Zwischenarbeitswagen übernehmen ganz spezifische Aufgaben
für die Sanierung des Unterbaus und sind daher aufgrund ihrer separaten Ausbildung
bezüglich der anderen Arbeitswagen flexibel einsetzbar. Ein wesentlicher Aspekt ist
dabei, daß sämtliche Arbeitswagen während des Arbeitsprozesses kontinuierlich vorwärts
bewegt werden. Insbesondere wird die Bodenschicht unterhalb des Schotters hinsichtlich
ihrer Sanierung in das kontinuierliche Sanierungsverfahren integriert. Konkret wird
die zu sanierende Bodenschicht mittels einer Aushubeinheit ausgebaut, welche sich
an einem separaten Arbeitswagen zwischen dem Arbeitswagen zum Gleisausbau und dem
Arbeitswagen zum Gleiseinbau befindet. Der Kerngedanke liegt somit in dem kontinuierlichen
Ausbau der Bodenschicht bei ausgebautem Gleis im Rahmen eines kontinuierlichen Verfahrens
aller Teilsarbeitsgänge oder Gesamtarbeitsgänge. Somit zeichnet sich die Erfindung
durch eine kontinuierliche Sanierung der Bahnstrecke mit Erneuerung oder Aufarbeitung
aller oder einzelner Bodenschichten im kontinuierlichen Verfahren aus, einschließlich
des Wiedereinbaus des bestehenden Gleises oder eines komplett neuen oder teilsanierten
Gleises. Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Sanierungsverfahrens mit dem
speziellen Ausbau der Bodenschicht mittels eines separaten Arbeitswagens liegt in
der Arbeitsplatzhöhe bei ausgebautem Gleis mit völliger Zugänglichkeit des Gleises.
[0007] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt einen jochweisen Gleisumbau vor. Die Grundidee
besteht darin, daß zunächst das Gleis in ein Kurzjoch sowie in Langjoche aufgetrennt
wird. Der erste Arbeitswagen nimmt die Joche dann auf. Mittels einer Transporteinrichtung
werden dann die Joche dem zweiten Arbeitswagen zugeführt und durch diesen nach der
Sanierung des Unterbaus wieder eingebaut. Bei der Transporteinrichtung zum Transportieren
der Joche von dem ersten Arbeitswagen zu dem zweiten Arbeitswagen handelt es sich
vorzugsweise um einen Portalkran, welcher auf den Arbeitswagen auf Schienen längsverfahrbar
ist. Andere Transporteinrichtungen sind denkbar. Auch ist es denkbar, die Joche komplett
zu erneuern oder die ausgebauten, vorhandenen Joche zumindest teilzuerneuern. Hierzu
dienen entsprechende Arbeitswagen mit der Bevorratung und dem Transport des entsprechenden
Materials.
[0008] Alternativ hierzu schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 3 vor, daß die Schienen
nicht komplett in Form von Jochen ausgebaut, sondern vielmehr aufgespreizt werden.
Es werden lediglich vom ersten Arbeitswagen die dann frei liegenden Schwellen aufgenommen
und mittels einer entsprechenden Transporteinheit zum zweiten Arbeitswagen transportiert,
wo sie nach der Sanierung des Untergrunds wieder eingebaut und die Schienen wieder
eingespreizt werden können. Auch hier kann es sich bei der Transporteinrichtung für
die Schwellen um einen längsverfahrbaren Portalkran handeln. Andere Transporteinrichtungen
sind auch hier denkbar. Weiterhin ist es denkbar, die Schienen und/oder Schwellen
komplett zu erneuern oder zumindest teilzuerneuern. Hierzu dienen entsprechende Arbeitswagen
mit der Bevorratung und dem Transport des entsprechenden Materials.
[0009] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 4 schlägt vor, daß die Schotterschicht im Vorlauf
vor dem Entfernen des Gleises ausgehoben wird. Hierzu dient eine entsprechende Maschine,
welche nicht Teil der vorbeschriebenen Arbeitswagen ist. Der Ausbau der alten Schotterschicht
hat dann zur Folge, daß das Gleis auf der Bodenschicht aufliegt.
[0010] Alternativ hierzu kann gemäß der Weiterbildung in Anspruch 5 die Schotterschicht
auch mittels des oder eines der Zwischenwagen zwischen dem Gleisausbauwagen und dem
Gleiseinbauwagen ausgebaut werden. Dieser Ausbau des Schotters kann unabhängig von
dem Ausbau der Bodenschichten erfolgen, aber auch gemeinsam.
[0011] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 6 schlägt vor, daß der neue Schotter und/oder die
neuen Bodenmaterialien mittels des zweiten Arbeitswagens eingebaut werden, also mit
dem Gleiseinbauwagen. Die entsprechenden Einbaumaschinen befinden sich dann in Arbeitsrichtung
gesehen vor der Maschine zum Wiedereinbau des Gleises.
[0012] Alternativ ist es auch gemäß der Weiterbildung in Anspruch 7 denkbar, die neue Schotterschicht
und/oder die neuen Bodenmaterialien in einem Zwischenarbeitswagen zwischen dem Gleisausbauwagen
und dem Gleiseinbauwagen einzubauen. Dies bedeutet, daß die Einbaumaschinen in dem
Arbeitswagen integriert werden, welcher auch die Aushubeinheit für die Bodenschicht
aufweist. Selbstverständlich kann auch ein separater Arbeitswagen hierfür vorgesehen
sein. In diesem Zusammenhang sind die unterschiedlichsten Varianten denkbar.
[0013] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 schlägt vor, daß sich hinter der Aushubeinrichtung
für die Bodenschichten eine Bearbeitungseinrichtung für die unter den Bodenschichten
befindlichen Aushubsohle befindet. Bei dieser Bearbeitungseinrichtung handelt es sich
um eine Arbeitseinheit in Form einer Fräse und/oder einer Einbaueinheit zur Untergrundsverbesserung.
Mit dieser Arbeitseinheit kann der vorhandene Untergrund aufgearbeitet werden. Dies
bedeutet, daß mittels der Fräse die anstehenden Böden unterhalb der Aushubschichten
ausgefräst werden. Mit dem Ausfräsen können Bodenverbesserungsmittel, beispielsweise
Kalk oder Zement oder andere Stoffe oder Gemische eingebracht werden. Ebenfalls kann
mittels der Fräseinheit der Boden planiert und verdichtet werden. Dies geschieht durch
entsprechende am Markt verfügbare technische Module oder spezielle Konstruktionen
der entsprechenden Fräs-/Einbaueinheit. Darüber hinaus kann mit dieser Fräs-/Einbaueinheit
zugeführter Boden, beispielsweise Feinanteile von abgesiebtem Schotter der vorlaufenden
Bettungsreinigungsmaschine in den anstehenden Boden oder auf den anstehenen Boden
eingebracht oder aufgebracht bzw. eingebaut werden. Gleichzeitig können während dieser
Tätigkeit Bodenverbesserungsmittel wie beispielsweise Kalk oder Zement zugeführt/eingemischt
und eingebracht/eingebaut werden. Durch diese Aufarbeitung bei ausgebautem Gleis kann
im besten Falle sogar eine Reduzierung der neuen Planumsschutzschicht oder Frostschutzschicht
oder dgl. erfolgen. Somit kann auf diese Weise im kontinuierlichen Verfahren bei ausgebautem
Gleis eine zusätzliche Bodenaufarbeitung von anstehenden oder zusätzlich einzubauenden
Schichten in einer Gesamtmaschine ausgeführt werden.
[0014] Schließlich schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 9 vor, daß alle oder ein Teil
der Arbeitswagen Raupenfahrwerke zum Abstützen und Verfahren des jeweiligen Arbeitswagens
auf dem gleislosen Untergrund aufweisen.
[0015] Vier Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Sanierungsverfahrens von Bahnstrecken
werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1a
- ein Arbeitszug mit drei Arbeitswagen einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 1b
- eine Darstellung des Verfahrensablaufes des Arbeitszugs in Fig. 1a;
- Fig. 2a
- ein Arbeitszug mit drei Arbeitswagen einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 2b
- eine Darstellung des Verfahrensablaufes des Arbeitszugs in Fig. 2a;
- Fig.3a
- ein Arbeitszug mit drei Arbeitswagen einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 3b
- eine Darstellung des Verfahrensablaufes des Arbeitszugs in Fig. 3a;
- Fig. 4a
- ein Arbeitszug mit drei Arbeitswagen einer vierten Ausführungsform;
- Fig. 4b
- eine Darstellung des Verfahrensablaufes des Arbeitszugs in Fig. 4a.
[0016] Die erste Ausführungsform des Arbeitszuges in Fig. 1a weist einen in Fahrtrichtung
gesehen (entsprechend dem Pfeil) ersten Arbeitswagen 1 und am Schluß einen zweiten
Arbeitswagen 2 auf. Zwischen diesem ersten Arbeitswagen 1 und dem zweiten Arbeitswagen
2 befindet sich ein dritter Arbeitswagen 3.
[0017] Der erste Arbeitswagen 1 dient dem Ausbau des Gleises 4 bestehend aus Schienen 5
und Schwellen 6. Der zweite Arbeitswagen 2 dient dem umgekehrten Vorgang, nämlich
dem Wiedereinbau des Gleises 4. Außerdem weist in diesem Ausführungsbeispiel der zweite
Arbeitswagen 2 noch Einbaueinrichtungen 7 für die Bodenmaterialien sowie für den Schotter
auf. Der dritte Arbeitswagen 3 weist eine Aushubeinrichtung 8 auf. Schließlich weisen
sowohl der zweite Arbeitswagen 2 als auch der dritte Arbeitswagen 3 jeweils ein Raupenfahrwerk
9 auf.
[0018] Die Funktionsweise ist wie folgt:
Mittels dieses Arbeitszuges soll unter Belassung des Gleises 4 die untere Bodenschicht
10 (Planumsschutzschicht sowie Frostschutzschicht sowie ggf. weitere Schichten) sowie
die darauf befindliche Schotterschicht 11 erneuert werden. Die Schotterschicht 11
ist dabei bereits im Vorlauf ausgebaut worden. Außerdem ist zuvor bereits das Gleis
in ein Kurzjoch 12 sowie in Langjoche 13 aufgetrennt worden.
[0019] Im Schritt 1 in Fig. 1b ist die Ausgangssituation gezeigt.
[0020] Schritt 2 zeigt, daß der erste Arbeitswagen 1 das Kurzjoch 12 sowie die Langjoche
13 ausbaut. Dabei ist das Raupenfahrwerk 9 nach unten gefahren und stützt sich auf
der Bodenschicht 10 ab.
[0021] Im Schritt 3 ist erkennbar, daß mittels eines Portalkrans 14 das Kurzjoch 12 sowie
die Langjoche 13 zum zweiten Arbeitswagen 2 verfahren werden.
[0022] Im Schritt 4 ist gezeigt, wie die Aushubeinrichtung 7 des dritten Wagens 3 die Bodenschicht
10 ausbaut. Das entsprechende Ausbaumaterial wird abgeführt. Grundsätzlich ist es
denkbar, daß diese Aushubeinrichtung 8 nicht nur die Bodenschicht 10 sondern auch
die Schotterschicht 11 gleichzeitig ausbaut.
[0023] Im Schritt 5 ist zweierlei erkennbar. Zum einen bauen die Einbaueinrichtungen 7 eine
neue Bodenschicht 10 sowie eine neue Schotterschicht 11 ein. Zum anderen werden die
Langjoche 13 auf den so gebildeten neuen Unterbau eingebaut. Das Raupenfahrwerk 9
des mittleren, dritten Arbeitswagens 3 fährt dabei zunächst auf der alten Bodenschicht
10 (Schritt 4) und dann auf der Aushubsohle (Schritt 5).
[0024] Im Schritt 6 ist dargestellt, wenn am Ende die zu sanierende Bahnstrecke auf die
bereits vorhandene Bahnstrecke stößt. Dies bedeutet, daß die Fahrwerke des ersten
Arbeitswagens 1 und des dritten Arbeitswagens 3 wieder auf dem Gleis 4 verfahren werden
können, so daß das Raupenfahrwerk 9 hochgefahren ist.
[0025] Schritt 7 zeigt, wie das letzte Langjoch 13 eingebaut und anschließend im Schritt
8 das Kurzjoch 12 eingebaut wird. Die fertige Bahnstrecke ist dann im Schritt 9 gezeigt.
[0026] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2a und 2b zeigt, daß die Einbaueinrichtungen 7 hier
nicht am zweiten Arbeitswagen 2 angeordnet sind, sondern am dritten Arbeitswagen 3.
[0027] Dabei sind die Einbaueinrichtungen 7 in Fahrtrichtung gesehen (entsprechend dem Pfeil)
hinter der Aushubeinrichtung 8 angeordnet.
[0028] Vom Grundprinzip her ändert sich beim Verfahrensablauf im Vergleich zur ersten Ausführungsform
der Fig. 1a und 1b nichts. Der Unterschied besteht lediglich zum einen in der beschriebenen
anderen Anordnung der Einbaueinrichtungen 7, zum anderen fährt das Raupenfahrwerk
des mittleren, dritten Arbeitswagens 3 auf der neuen Schotterschicht 11 und nicht
auf der Aushubsohle.
[0029] Das dritte Ausführungsbeispiel der Fig. 3a und 3b basiert auf dem ersten Ausführungsbeispiel
der Fig. 1a und 1b. Der Unterschied besteht darin, daß der mittlere, dritte Arbeitswagen
3 noch eine Bearbeitungseinrichtung 15 in Form einer Fräs- und Einbaueinrichtung zur
Untergrundverbesserung zur Aufarbeitung des Unterbaus aufweist. Mittels der Fräse
können die anstehenden Böden unterhalb der Aushubschichten gefräst werden. Mit dem
Fräsen können zusätzlich Bodenverbesserungsmittel wie beispielsweise Kalk oder Zement
oder andere Stoffe oder Gemische eingebracht werden. Ebenfalls kann mittels dieser
Bearbeitungseinrichtung 15 der Boden dann planiert und verdichtet werden. Auch ist
es möglich, daß mittels dieser Bearbeitungseinrichtung Feinanteile des abgesiebten
Schotters der vorlaufenden Bettungsreinigungsmaschine in den anstehenden Boden oder
auf den anstehenden Boden eingebracht oder aufgebracht/eingebaut werden. Gleichzeitig
können auch hier Bodenverbesserungsmittel der vorbeschriebenen Art zugeführt/eingemischt
und eingebracht/eingebaut werden. Die entsprechenden Bearbeitungen mit dieser Bearbeitungseinrichtung
15 erfolgt in den Schritten 4 bis 6.
[0030] Das vierte Ausführungsbeispiel der Fig. 4a und Fig. 4b schließlich basiert auf dem
dritten Ausführungsbeispiel der Fig. 3a und 3b. Der Unterschied besteht darin, daß
hier das Gleis 4 nicht jochweise ausgebaut wird, sondern daß die Schienen 5 ausgespreizt
werden. Hier nimmt der erste Arbeitswagen 1 dann die Schwellen 6 auf und transportiert
sie mittels eines Portalkrans zum Wiedereinbau zum zweiten Arbeitswagen 2, nachdem
der Unterbau saniert worden ist. In dieser Position können dann auch die Schienen
5 wieder eingespreizt werden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, die alten Schwellen
6 durch neue Schwellen 6 zu ersetzen und/oder die alten Schienen 5 durch neue Schienen
5 zu ersetzen.
[0031] Dies gilt gleichermaßen auch für die vorbeschriebenen Ausführungsformen, d.h. daß
auch dort neben der Beibehaltung des alten Gleises 4 eine Komplettsanierung oder zumindest
eine Teilsanierung des Gleises 4 durchgeführt wird.
[0032] In den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Anzahl der Arbeitswagen
sowie die Anordnung der Arbeitseinrichtungen nur rein beispielhaft dargestellt. Selbstverständlich
können zwischen dem ersten Arbeitswagen 1 und dem zweiten Arbeitswagen 3 nicht nur
ein einziger Zwischenarbeitswagen, sondern mehrere Zwischenarbeitswagen angeordnet
sein, welche mit entsprechenden Maschinen ausgerüstet sind. Auch die Anordnung und
Anzahl der Raupenfahrwerke ist hier gleichermaßen variabel.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- erster Arbeitswagen
- 2
- zweiter Arbeitswagen
- 3
- dritter Arbeitswagen
- 4
- Gleis
- 5
- Schiene
- 6
- Schwelle
- 7
- Einbaueinrichtung
- 8
- Aushubeinrichtung
- 9
- Raupenfahrwerk
- 10
- Bodenschicht
- 11
- Schotterschicht
- 12
- Kurzjoch
- 13
- Langjoch
- 14
- Portalkran
- 15
- Bearbeitungseinrichtung
1. Verfahren zum Sanieren des aus einer Schotterschicht (11) sowie aus darunter befindlichen
Bodenschichten (10) bestehenden mehrschichtigen Unterbaus von aus Schwellen (6) und
Schienen (5) bestehenden Gleisen (4) bei Bahnstrecken,
wobei ein erster Arbeitswagen (1) das Gleis (4) zunächst vom alten Unterbau entfernt
und ein in Arbeitsrichtung gesehen dahinter befindlicher zweiter Arbeitswagen (2)
das selbe Gleis (4) oder ein neues Gleis (4) oder ein teilerneuertes Gleis (4) anschließend
wieder auf dem sanierten Unterbau einbaut,
wobei die Schotterschicht (11) ausgebaut wird,
wobei aufgearbeiteter oder neuer Schotter für die neue Schotterschicht (11) eingebaut
wird,
wobei zwischen dem ersten Arbeitswagen (1) und dem zweiten Arbeitswagen (2) wenigstens
ein weiterer, dritter Arbeitswagen (3) verwendet wird, welcher alle oder einzelne
Bodenschichten (10) mittels einer Aushubeinrichtung (8) ausbaut,
wobei aufgearbeitetes oder neues Bodenmaterial für die neuen Bodenschichten (10) eingebaut
wird und
wobei die Arbeitswagen (1, 2, 3) während der Arbeitsprozesse kontinuierlich vorwärts
bewegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleis (4) in ein Kurzjoch (12) sowie in Langjoche (13) aufgetrennt wird und daß
entweder die selben Joche (12, 13) vom ersten Arbeitswagen (1) aufgenommen und zu
dem zweiten Arbeitswagen (2) transportiert und dort wieder eingebaut werden oder
daß die Joche (12, 13) teilerneuert und vom zweiten Arbeitswagen (2) eingebaut werden
oder
daß neue Joche (12, 13) vom zweiten Arbeitswagen (2) eingebaut werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schienen (5) aufgespreizt werden und
daß entweder die selben Schwellen (6) vom ersten Arbeitswagen (1) aufgenommen und zu
dem zweiten Arbeitswagen (2) transportiert und dort wieder eingebaut und die selben
Schienen (5) wieder eingespreizt werden oder
daß die selben Schwellen (6) vom ersten Arbeitswagen (1) aufgenommen und zu dem zweiten
Arbeitswagen (2) transportiert und dort wieder eingebaut und neue Schienen (5) eingespreizt
werden oder
daß neue Schwellen (6) vom zweiten Arbeitswagen (2) eingebaut und die selben Schienen
(5) wieder eingespreizt werden oder
daß neue Schwellen (6) vom zweiten Arbeitswagen (2) eingebaut und neue Schienen (5) eingespreizt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schotterschicht (11) im Vorlauf vor dem Entfernen des Gleises (4) ausgehoben
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schotterschicht (11) mittels des dritten Arbeitswagens (3) oder mittels eines
weiteren Arbeitswagens zwischen dem ersten Arbeitswagen (1) und dem zweiten Arbeitswagen
(2) ausgebaut wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schotter und/oder die Bodenmaterialien mittels des zweiten Arbeitswagens (2)
eingebaut werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schotter und/oder die Bodenmaterialien mittels des dritten Arbeitswagens (3)
oder mittels eines weiteren Arbeitswagens zwischen dem ersten Arbeitswagen (1) und
dem zweiten Arbeitswagen (2) eingebaut werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der dritte Arbeitswagen (3) oder ein weiterer Arbeitswagen zwischen dem ersten Arbeitswagen
(1) und dem zweiten Arbeitswagen (2) hinter der Aushubeinrichtung (8) für die Bodenschichten
(10) eine Bearbeitungseinrichtung (15) für die unter der Bodenschicht (10) befindlichen
Aushubsohle aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle oder ein Teil der Arbeitswagen (1, 2, 3) Raupenfahrwerke (9) zum Abstützen und
Verfahren der Arbeitswagen (1, 2, 3) auf dem gleislosen Untergrund aufweisen.