[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten, insbesondere
von Ölen aus Kraftfahrzeugen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aufgrund von aerodynamischen Aspekten und zur Schalldämpfung werden bei modernen
Kraftfahrzeugen zunehmend Unterbodenverkleidungen unterhalb des Motors angebracht.
Bei herkömmlichem Ölwechsel, d.h. bei Ablassen des Motoröls aus der Ölwanne durch
Herausschrauben der Ölablassschraube, ist es notwendig, die Unterbodenverkleidung
abzubauen. Dies ist zeitaufwändig und daher kostenintensiv.
[0003] Aus diesem Grunde gehen Werkstätten dazu über, das Motoröl beim Ölwechsel aus der
Ölwanne abzusaugen. Dazu wird bei herausgezogenem Ölmessstab über die Ölmessstabaufnahme
eine Saugleitung in den Innenraum des Motors eingeschoben und das Motoröl anschließend
abgesaugt.
[0004] Im gewerblichen Bereich sind mit Druckluft betriebene Absaugvorrichtungen bekannt.
Diese lassen sich im privaten Umfeld nicht verwenden, da die meisten Haushalte über
keinen Druckluftkompressor verfügen.
[0005] Für den privaten Bereich sind Absaugvorrichtungen mit einer Flügelzellenpumpe bekannt,
wobei das Motoröl über die Saugleitung direkt in die Flügelzellenpumpe eingesaugt
und pumpenausgangsseitig an den Flüssigkeitsauffangbehälter abgeben wird.
[0006] Derartige Absaugvorrichtungen mit einer Flügelzellenpumpe weisen den grundsätzlichen
Nachteil auf, dass bedingt durch das Funktionsprinzip der Flügelzellenpumpe diese
im trockenen Zustand nur eine mangelhafte Abdichtung zwischen Saug- und Druckseite
aufweisen. Flügelzellenpumpen sind für große Volumenströme geeignet, können aber kein
großes Vakuum zum Ansaugen aufbauen. Bedingt durch das geringe Ansaug-Vakuum und die
dünne Saugleitung, welche durch die Ölmessstabaufnahme in den Motor einschiebbar sein
muss, dauert daher der Ansaugvorgang relativ lang. Während dieser Zeit läuft die Flügelzellenpumpe
trocken, d.h. sie wird nicht vom Motoröl geschmiert. Der Verschleiß ist in dieser
Trockenansaugphase sehr hoch, was wiederum zu einer Verschlechterung der Abdichtung
und damit zu einer weiteren Verlängerung der Ansaugphase führt.
[0007] Des Weiteren kann das zu wechselnde Motoröl Feststoffe beispielsweise Verbrennungsrückstände
oder Metallabrieb aus dem Motor enthalten. Beim Ansaugen des Öls durch die Pumpe gelangen
diese Feststoffe ins Pumpeninnere und können dort zum Verschleiß der Dichtflächen
der Pumpe führen.
[0008] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Absaugen von
Flüssigkeiten, insbesondere von Ölen aus Kraftfahrzeugen anzugeben, die einfach und
kostengünstig herstellbar ist und die beschriebenen Nachteile des Standes der Technik
vermeidet. Die Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches
1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Pumpe eine Vakuumpumpe
ist, die saugseitig mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter verbunden und zum Erzeugen
eines Unterdrucks im Flüssigkeitsauffangbehälter ausgebildet ist. Insbesondere ist
der Einsatz einer Membranpumpe als Vakuumpumpe vorteilhaft. Mittels dieser Pumpe wird
Luft aus dem Flüssigkeitsauffangbehälter abgesaugt und an die Umgebungsluft abgegeben.
Dadurch entsteht ein Unterdruck, der zum Ansaugen des Motoröls über die Saugleitung
führt.
[0010] Vorzugsweise ist an der Saugseite der Vakuumpumpe ein Ölabscheider angeordnet. Mittels
dieses Ölabscheiders ist sichergestellt, dass ausschließlich Luft aus dem Flüssigkeitsauffangbehälter
angesaugt wird und kein Öl aus dem Flüssigkeitsauffangbehälter.
[0011] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist eine Steuerelektronik zur Ansteuerung
des Motors vorgesehen. Diese Steuerelektronik ist elektrisch mit mehreren Sensoren
verbunden, und zwar beispielsweise mit einem Drucksensor und/oder einem Füllstandssensor.
[0012] Der Drucksensor ist zur Bestimmung des Unterdrucks im Flüssigkeitsauffangbehälter
ausgebildet und liefert an die Steuerelektronik ein vom Ist-Druckwert im Flüssigkeitsauffangbehälter
abhängiges elektrisches Signal, beispielsweise ein Spannungssignal, das durch die
Steuerelektronik ausgewertet und zum Einschalten bzw. Ausschalten des die Vakuumpumpe
antreibenden Motors eingesetzt wird. Beispielsweise ist in der Steuerelektronik eine
untere und eine obere Schaltschwelle definiert ist, wobei die Steuerelektronik bei
Unterscheiten der unteren Schaltschwelle durch den Ist-Druckwert zum Einschalten und
bei Überschreiten der oberen Schaltschwelle durch den Ist-Druckwert zum Ausschalten
des Motors ausgebildet ist. Dadurch werden ein Material schonender Betrieb der Vakuumpumpe
und gleichzeitig eine Energieeinsparung erreicht.
[0013] In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ein Füllstandsensor im Flüssigkeitsauffangbehälter
angeordnet, der zumindest zur Bereitstellung eines elektrischen Signals bei Erreichen
des maximalen Füllstands ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Füllstandssensor elektrisch
mit der Steuerelektronik verbunden. Bei Erreichen des maximalen Füllstands wird der
Motor durch die Steuerelektronik abgeschaltet und damit die Erzeugung von Unterdruck
im Flüssigkeitsauffangbehälter unterbunden. Dadurch wird nach Absinken des Unterdrucks
auch das Ansaugen von Motoröl beendet.
[0014] Vorzugsweise weist die Steuerelektronik eine Unterspannungsabschaltung auf, die zur
Abschaltung des Motors bei Unterschreiten eines Schwellwerts der Versorgungsspannung
ausgebildet ist. Dadurch kann insbesondere bei Betrieb der Absaugvorrichtung an der
Batterie des Kraftfahrzeugs eine Tiefentladung der Batterie verhindert werden. Zur
Information des Benutzers über die Abschaltung des Motors aufgrund von Unterschreiten
des Schwellwerts der Versorgungsspannung kann vorzugsweise eine Anzeige beispielsweise
ein Leuchtmittel vorgesehen sein.
[0015] Vorteilhafterweise ist an der Absaugvorrichtung eine Messeinrichtung zur Ermittlung
der Temperatur der abgesaugten Flüssigkeit vorgesehen. Da die Pumpleistung der Vorrichtung
maßgeblich von der Viskosität der abgesaugten Flüssigkeit abhängt und die Viskosität
ihrerseits temperaturabhängig ist, dient die Messeinrichtung dem Benutzer als Hinweis
für einen länger dauernden Abpumpvorgang aufgrund einer niedrigen Flüssigkeitstemperatur.
[0016] Die Neuerung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Figuren näher erläutert werden. Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und
Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung auch aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch
wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
[0017] Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Neuerung keinesfalls auf die
angegebenen Beispiele beschränkt sein soll. Es zeigen
- Fig. 1
- beispielhaft eine erfindungsgemäße Absaugvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung;
- Fig. 2
- beispielhaft ein schematisches Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung;
- Fig. 3
- beispielhaft ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung mit einem
schematischen schaltplan der Steuerungselektronik und
- Fig. 4
- beispielhaft die Schaltzustände des Motors der erfindungsgemäßen Absaugvorrichtung
abhängig von dem Ist-Druckwert im Flüssigkeitsauffangbehälter.
[0018] In Figur 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine erfindungsgemäße Absaugvorrichtung in
einer perspektivischen Ansicht gezeigt. Die Absaugvorrichtung 1 ist kanisterartig
ausgebildet mit einem Flüssigkeitsauffangbehälter 2 und einem mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter
2 in Verbindung stehenden Ausgussstutzen 2.1, der durch eine Kappe, insbesondere eine
Schraubkappe verschließbar ist. Des Weiteren umfasst die Absaugvorrichtung 1 eine
mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter 2 in Fluidverbindung stehende Saugleitung 3 sowie
eine durch einen Motor 4 angetriebene Pumpe. Der Motor 4 ist vorzugsweise ein Elektromotor,
insbesondere ein Gleichstromelektromotor.
[0019] Der die Neuerung tragende Gedanke besteht darin, dass die Pumpe eine Vakuumpumpe
5 ist, die saugseitig mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter 2 verbunden und zum Erzeugen
eines Unterdrucks im Flüssigkeitsauffangbehälter 2 ausgebildet ist. Die Vakuumpumpe
5 kann insbesondere eine Membranpumpe sein.
[0020] Zum Absaugen beispielsweise des Motoröls aus der Ölwanne eines Kraftfahrzeugs wird
die Saugleitung 3 bei entnommenen Ölmessstab in die Ölmessstabaufnahme eingeführt
und derart weit in den Motorinnenraum eingeschoben, dass die Saugleitung 3 mit dem
vom Flüssigkeitsauffangbehälters 2 abgewandten freien Ende in das Öl der Ölwanne eintaucht.
Durch den im Flüssigkeitsauffangbehälter 2 durch die Vakuumpumpe 5 erzeugten Unterdruck
wird über die Saugleitung 3 das Motoröl in den Flüssigkeitsauffangbehälter 2 gesaugt.
Durch die Vakuumpumpe 5 wird lediglich das Medium Luft aus dem Flüssigkeitsauffangbehälter
2 abgepumpt und nicht, wie bei herkömmlich verwendeten Flügelradpumpen, das unter
Umständen mit Fremdpartikeln wie Verbrennungsrückständen oder Metallabrieb versetzte
Motoröl.
[0021] In den Figuren 2 und 3 ist die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung 1 anhand von Blockschaltbildern
gezeigt. Die Vakuumpumpe 5 ist über eine Pumpsaugleitung 5.1 mit dem Innenraum des
Flüssigkeitsauffangbehälters 2 verbunden. Um zu verhindern, dass die Vakuumpumpe 5
über die Pumpsaugleitung 5.1 im Flüssigkeitsauffangbehälter 2 aufgenommenes Fluid
ansaugt, ist an dem der Vakuumpumpe 5 abgewandten freien Ende der Pumpsaugleitung
5.1 ein Ölabscheider 6 vorgesehen. Durch den Ölabscheider 6 wird verhindert, dass
Fluid, insbesondere Öl aus dem Flüssigkeitsauffangbehälter 2 über die Pumpsaugleitung
5.1 in die Pumpe 5 gelangen kann und dadurch die Pumpleistung beeinträchtigt bzw.
gegebenenfalls die Vakuumpumpe 5 zerstört werden könnte.
[0022] Vorzugsweise ist die Pumpsaugleitung 5.1 oberseitig in den Flüssigkeitsauffangbehälter
2 eingeführt, wobei das freie Ende der Pumpsaugleitung 5.1 bzw. der Ölabscheider 6
oberhalb des maximalen Füllstands F
max liegt, so dass der Ölabscheider 6 nicht in das im Flüssigkeitsauffangbehälter 2 aufgenommene
Fluid eintaucht.
[0023] Zur Ansteuerung des die Vakuumpumpe 5 antreibenden Motors 4 ist vorzugsweise eine
Steuerelektronik 7 vorgesehen. Diese Steuerelektronik dient im Wesentlichen dazu,
den Motor 4 abhängig von bestimmten Betriebsparametern mit elektrischer Energie zu
versorgen und damit die Vakuumpumpe 5 zur Erzeugung eines Unterdrucks im Flüssigkeitsauffangbehälters
2 anzutreiben. Dazu wird die an die Absaugvorrichtung 1 angelegte externe Versorgungsspannung
Uv wird gesteuert über die Steuerelektronik 7 an den Motor 4 geleitet. Als Versorgungsspannung
Uv kann insbesondere die Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise eine
12 V-Gleichspannung verwendet werden.
[0024] An der Absaugvorrichtung 1 ist zunächst ein Hauptschalter 12 vorgesehen, der in einem
ersten Schaltzustand die Steuerungselektronik 7 mit der Versorgungsspannung Uv verbindet
und in einem zweiten Schaltzustand die Steuerungselektronik 7 von eben dieser Versorgungsspannung
Uv trennt. Des Weiteren ist die Steuerelektronik 7 mit mehreren Sensoren, insbesondere
einem Drucksensor 8 und einem Füllstandsensor 9 elektrisch verbunden, um abhängig
von den durch diese Sensoren 8, 9 gemessenen Werten ein Anschalten bzw. ein Abschalten
des die Vakuumpumpe 5 antreibenden Motors 4 zu bewirken.
[0025] Der im Inneren des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 angeordnete Füllstandsensor 9 liefert
zumindest bei Erreichen des maximalen Füllstands F
max innerhalb des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 ein elektrisches Signal an die Steuerelektronik
7, das ein Abschalten des Motors 4 und damit des Ansaugens von Motoröl über die Saugleitung
3 bewirkt. Die Steuerelektronik 7 gibt erst dann wieder den Betrieb des Motors 4 frei,
wenn der Füllstand innerhalb des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 unter den maximalen
Füllstand F
max gesunken ist, beispielsweise durch ein Ausleeren des Flüssigkeitsauffangbehälters
2 über den Ausgießstutzen 2.1. Vorzugsweise ist eine optische Anzeige, beispielsweise
in Form einer Leuchtdiode vorgesehen, die das Erreichen des maximalen Füllstands F
max signalisiert und den Benutzer zum Ausleeren des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 auffordert.
[0026] Ebenfalls im Inneren des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 ist der Drucksensor 8 angeordnet,
der den im Flüssigkeitsauffangbehälters 2 vorherrschenden Ist-Druckwert IDW misst
und durch eine elektrische Verbindung diesen Ist-Druckwert IDW beispielsweise als
Spannungswert an die Steuerelektronik 7 liefert. In der Steuerelektronik 7 ist vorzugsweise
eine untere und eine obere Schaltschwelle US, OS festgelegt, wobei die Höhe des Ist-Druckwertes
IDW im Verhältnis zur oberen bzw. unteren Schaltschwelle US, OS das Einschalten bzw.
Ausschalten des Motors 4 bewirkt.
[0027] In Figur 4 ist anhand einer Kennlinie der Betriebsstatus des Motors 4 in Abhängigkeit
von dem Ist-Druckwert IDW gezeigt. Die Kennlinie weist eine Hysterese auf, d. h. das
Einschalten bzw. Abschalten des Motors erfolgt zu unterschiedlichen Ist-Druckwerten
IDW. Im Folgenden wird anhand der Kennlinie die Ansteuerung des Motors 4 über die
Steuerelektronik 7 und den damit elektrisch verbundenen Drucksensor 8 erläutert. Bei
Inbetriebnahme der Absaugvorrichtung 1 herrscht beispielsweise im Flüssigkeitsauffangbehälter
2 ein Druck, der gleich dem Atmosphärendruck ist. Durch die Steuerelektronik 7 wird
die Versorgungsspannung Uv an den Motor 4 angelegt und dadurch die Vakuumpumpe 5 angetrieben,
sodass ein Unterdruck im Inneren des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 entsteht. Dieser
Unterdruck steigt solange an, bis die obere Schaltschwelle OS erreicht ist und der
Motor 4 durch die Steuerelektronik 7 abgeschaltet wird. Aufgrund des im Vergleich
zum Atmosphärendruck bestehenden Unterdrucks innerhalb des Flüssigkeitsauffangbehälters
2 wird auch bei abgeschaltetem Motor 4 weiterhin Motoröl über die Saugleitung 3 angesaugt,
wodurch der Unterdruck innerhalb des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 gegenüber dem
Atmosphärendruck abnimmt. Bei Erreichen der unteren Schaltschwelle US, deren Wert
soweit über dem Atmosphärendruck liegt, dass ein ausreichendes Ansaugen von Motoröl
gewährleistet ist, wird über die Steuerelektronik 7 erneut der Motor 4 eingeschaltet,
sodass der Unterdruck innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 2 wieder ansteigt und sich
der oberen Schaltschwelle OS annähert. Die Vakuumpumpe 5 ist hierbei derart dimensioniert,
dass der Flüssigkeitsauffangbehälter 2 schneller vakuumiert wird, als Motoröl in den
Flüssigkeitsauffangbehälter 2 angesaugt werden kann. Daher wird die Vakuumpumpe 5
durch die Steuerelektronik 7 in aufeinander folgenden Zeitabschnitten ein- bzw. ausgeschalten,
wobei sich der Ist-Druckwert innerhalb des Flüssigkeitsauffangbehälters 2 zwischen
der oberen Schaltschwelle OS und der unteren Schaltschwelle US bewegt. Durch diese
Abschaltung wird ein für die Ölabsaugung ausreichender Unterdruck innerhalb des Flüssigkeitsauffangbehälters
gewährleistet und dabei gleichzeitig durch das Abschalten der des Motors 4 die Vakuumpumpe
geschont und gleichzeitig Energie eingespart.
[0028] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in der Steuerelektronik 7 eine Unterspannungsabschaltung
10 vorgesehen. Diese Unterspannungsabschaltung 10 weist ein Mittel zur Messung der
Versorgungsspannung Uv auf. Unterschreitet die Versorgungsspannung Uveinen in der
Steuerelektronik 7 definierten Spannungsmindestwert bzw. -schwellwert, bewirkt dies
eine Abschaltung des Motors 4. Insbesondere bei Betrieb der Absaugvorrichtung 1 an
der Batterie des Kraftfahrzeugs wird mittels der Unterspannungsabschaltung 10 garantiert,
dass durch die Absaugvorrichtung 1 diese Batterie nicht derart tief entladen wird,
dass das Kraftfahrzeug nach Betrieb der Absaugvorrichtung 1 nicht mehr gestartet werden
kann. Vorzugsweise ist eine optische Anzeige, insbesondere in Form eines Leuchtmittels
vorgesehen, die dem Benutzer die Abschaltung des Motors 4 der Absaugvorrichtung 1
aufgrund von Unterspannung anzeigt.
[0029] Außerdem ist es möglich, im Inneren der Absaugvorrichtung 1 eine Messeinrichtung
11 zur Messung der Temperatur des abgesaugten Öls vorzusehen. Vorzugsweise ist diese
Messeinrichtung 11 mit einer Temperaturanzeige 13, beispielsweise in Form eines Displays
verbunden. Die Viskosität der Motoröle ist temperaturabhängig. Mit sinkender Temperatur
steigt die Viskosität, d. h. das Öl wird dickflüssiger. Insbesondere bei niedrigen
Öltemperaturen kann es daher zu Beeinträchtigungen der Pumpleistung kommen. Mittels
der Temperaturanzeige 13 wird dem Benutzer der Absaugvorrichtung 1 die Temperatur
des abgesaugten Öls angezeigt und damit der Grund für einen länger dauernden bzw.
verzögerten Abpumpvorgang signalisiert.
[0030] Die Neuerung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, dass zahlreiche Modifikationen und Änderungen der Neuerung möglich sind, ohne
dass hierdurch der Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Absaugvorrichtung
- 2
- Flüssigkeitsauffangbehälter
- 2.1
- Ausgießstutzen
- 3
- Saugleitung
- 4
- Motor
- 5
- Vakuumpumpe
- 5.1
- Pumpsaugleitung
- 6
- Ölabscheider
- 7
- Steuerelektronik
- 8
- Drucksensor
- 9
- Füllstandssensor
- 10
- Unterspannungsabschaltung
- 11
- Messeinrichtung
- 12
- Hauptschalter
- 13
- Temperaturanzeige
- Fmax
- maximaler Füllstand
- IDW
- Ist-Druckwert
- OS
- obere Schaltschwelle
- US
- untere Schaltschwelle
- Uv
- Versorgungsspannung
1. Vorrichtung zum Absaugen von Flüssigkeiten, insbesondere von Ölen aus Kraftfahrzeugen
umfassend einen Flüssigkeitsauffangbehälter (2), eine mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter
(2) in Fluidverbindung stehende Saugleitung (3) und eine durch einen Motor (4) angetriebene
Pumpe,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe eine Vakuumpumpe (5) ist, die saugseitig mit dem Flüssigkeitsauffangbehälter
(2) verbunden und zum Erzeugen eines Unterdrucks im Flüssigkeitsauffangbehälter (2)
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Saugseite der Vakuumpumpe (5) ein Ölabscheider (6) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerelektronik (7) zur Ansteuerung des Motors (4) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung des Unterdrucks im Flüssigkeitsauffangbehälter(2) ein Drucksensor
(8) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (8) mit der Steuerelektronik (7) zur Bereitstellung eines im Flüssigkeitsauffangbehälter
(2) vorherrschenden Ist-Druckwerts (IDW) verbunden ist und dass in der Steuerelektronik
(7) eine untere und eine obere Schaltschwelle (US, OS) definiert ist, wobei die Steuerelektronik
(7) bei Unterscheiten der unteren Schaltschwelle (US) durch den Ist-Druckwert (IDW)
zum Einschalten und bei Überschreiten der oberen Schaltschwelle (OS) durch den Ist-Druckwert
(IDW) zum Ausschalten des Motors (4) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Füllstandsensor (9) im Flüssigkeitsauffangbehälter (2) angeordnet ist, der zumindest
zur Bereitstellung eines elektrischen Signals bei Erreichen des maximalen Füllstands
(Fmax) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik (7) mit dem Füllstandssensor (9) verbunden ist und dass die
Steuerelektronik (7) zum Abschalten des Motors (4) bei Erreichen des maximalen Füllstands
(Fmax) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerelektronik (7) eine Unterspannungsabschaltung (10) aufweist, die zur Abschaltung
des Motors (4) bei Unterschreiten eines Mindestwerts der Versorgungsspannung (Uv)
des Motors (4) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (11) zur Ermittlung der Temperatur der abgesaugten Flüssigkeit
vorgesehen ist.