[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Notbeleuchtung, mit Leuchtmitteln, Informationsmitteln
und Lichtbeeinflussungsmitteln.
[0002] Für öffentliche Bereiche, Gebäudekomplexe oder Einrichtungen der Infrastruktur sind
definierte Sicherheitskonzepte vorgesehen, um Gefahren von Personen abzuwenden.
Mit der Größe der Bereiche, Gebäude oder Einrichtungen wächst auch die Komplexität
der Infrastruktur, insbesondere des Wegenetzes; eine Orientierung in einem solchen
Bereich ist deshalb intuitiv nur selten möglich. Dies ist in einem Sicherheitskonzept
besonders zu berücksichtigen. Insbesondere ist nur bei ausreichender Beleuchtung und
Kennzeichnung von Gefahrenpunkten eine Bewegung innerhalb eines Gebäudes oder größeren
Anlagen gefahrlos möglich.
[0003] Im Notfall hat eine effiziente und sichere Bewegung lebensrettende Bedeutung. Dies
schlägt sich in einem Sicherheitskonzept - beispielsweise repräsentiert durch Bauvorschriften
- für die Beleuchtung von Infrastrukturbereichen oder öffentlichen Bereichen eines
Gebäudes nieder, welches eine sichere Ausleuchtung garantieren soll.
[0004] Insbesondere betrifft das Sicherheitskonzept auch die sichere Beleuchtung im Falle
eines Stromausfalls mit Hilfe von Mitteln zur Notbeleuchtung. Dabei sind Notleuchten
dazu vorgesehen eine Mindestbeleuchtung aufrecht zu erhalten. Dies kann beispielsweise
auch Bereiche umfassen, welche aus Flächennutzungsgründen im Normalfall unbeleuchtet
sind und nunmehr im Gefahrenfall als Flucht- oder Rettungsweg dienen.
[0005] Gewöhnlich erfolgt eine spezielle Markierung von Flucht- oder Rettungswegen. Für
deren Kennzeichnung ist dabei vorgesehen, dass diese unter der Einwirkung verschiedenster
Gefahren erkennbar bleibt.
[0006] Die Ausgestaltung einer Notleuchte, in der Art, dass diese effizient die Anforderungen
eines Sicherheitskonzepts zur Notbeleuchtung erfüllt, ist deshalb von besonderer Bedeutung.
Insbesondere ist es besonders vorteilhaft wenn eine Anordnung zur Notbeleuchtung speziell
an ihre Rolle im Sicherheitskonzept angepasst werden kann, um ihrer Bedeutung als
Sicherheitselement gerecht zu werden.
[0007] Somit ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Anordnung zur Notbeleuchtung
zur Verfügung zu stellen und zu verbessern. Insbesondere ist eine Verbesserung der
Anpassungsfähigkeit an verschiedenste Anforderungen einer Notleuchte angestrebt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung zur Notbeleuchtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Erfindungsgemäß ist eine Anordnung zur Notbeleuchtung mit Informationsmitteln, Lichtbeeinflussungsmitteln
sowie Leuchtmitteln vorgesehen, deren Licht zunächst die Informationsmittel und die
im Lichtweg nachfolgend angeordneten Lichtbeeinflussungsmittel durchstrahlt. Dabei
sind die Lichtbeeinflussungsmittel und die Informationsmittel so angeordnet, dass
eine von den Informationsmitteln festgelegte Information auf einer zur Notbeleuchtung
zu beleuchtenden, im Lichtweg den Lichtbeeinflussungsmitteln nachfolgend angeordneten
Anzeigefläche verzerrungsfrei wiedergegeben wird. Die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel
ist weiterhin zu der Flächennormalen der Anzeigefläche abweichend orientiert.
[0010] Vorzugsweise ist die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel orthogonal zu der Flächennormalen
der Anzeigefläche orientiert. Einerseits können die Leuchtmittel eine festgelegte
Abstrahlrichtung aufweisen. Andererseits ist durch die Orientierung der Informationsmittel
zu den Leuchtmitteln ein Lichtweg festgelegt, welcher eine präferierte Hauptabstrahlungsrichtung
vorgibt. Die durch die Orientierung der Leuchtmittel zu den Informationsmitteln festgelegte
Richtung kann erfindungsgemäß als Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel angesehen
werden.
[0011] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden vielfältige Vorteile erzielt. Zunächst
ist die Möglichkeit geschaffen eine Information in effizienter Weise anzuzeigen. Mit
Hilfe von Lichtbeeinflussungsmitteln kann die Information auf Flächen wiedergegeben
werden, welche besonders vorteilhaft erkennbar sind oder intuitiv mit dem Informationsgehalt
verknüpft sind. Beispielsweise könnte es sich um die Kennzeichnung eines Notausgangs
unmittelbar im Bereich des Türrahmens oder Türblattes handeln. Aufgrund der möglichen
räumlichen Distanz zwischen angezeigter Information und Lichtquelle ist beispielsweise
eine Kennzeichnung einer Gefahrenquelle möglich, ohne dass im Gefahrenfall mit einer
Beschädigung der Anordnung zur Notbeleuchtung gerechnet werden muss. Darüberhinaus
kann die räumliche Ausdehnung und die Gestalt der Anzeigefläche bei der Informationswiedergabe
berücksichtigt werden.
[0012] Weiterhin eröffnet die Erfindung die Möglichkeit die Anordnung mit einer kompakten
jedoch sehr leistungsfähigen Lichtquelle auszustatten und gleichzeitig an vielfältige
Anwendungen anzupassen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Hauptabstrahlrichtung
der Leuchtmittel zu der Flächennormalen der Anzeigefläche abweichend orientiert ist
- die Flächennormale der Anzeigefläche ist also gegenüber der Hauptabstrahlrichtung
der Leuchtmittel um wenigstens eine Rotationsachse gedreht. Mit Hilfe dieser Drehung
ergibt sich eine von der Anordnung der Leuchtmittel nahezu unabhängige Wahl der Anzeigefläche.
[0013] Die Anpassung der Lichtabstrahlung an die Anzeigefläche kann so beispielsweise durch
die Lichtbeeinflussungsmittel erfolgen; vorzugsweise weisen die Lichtbeeinflussungsmittel
Mittel zur Drehung der Lichtabstrahlung um wenigstens eine Rotationsachse auf. Bevorzugt
ist jedoch eine Drehung der Lichtabstrahlungsrichtung um wenigstens zwei unabhängige
Rotationsachsen vorgesehen, welche vorzugsweise jeweils orthogonal zur Hauptabstrahlungsrichtung
der Leuchtmittel orientiert sind. Dies ermöglicht beispielsweise die eine Entzerrung
der Bildinformation auf unterschiedlichen Anzeigeflächen.
[0014] Als besonders vorteilhaft kann ein geringer Energieverbrauch für eine Anordnung zur
Notbeleuchtung angesehen werden. Aufgrund der besonderen Effizienz von LEDs kann bei
deren Wahl als Leuchtmittel in besonders vorteilhafter Weise der Energieverbrauch
gesenkt werden. Deshalb sind vorzugsweise LEDs als Leuchtmittel vorgesehen, beispielsweise
auch in Form von LED-Modulen oder Gruppen.
[0015] Zur Anpassung an verschiedenste Beleuchtungsflächen und andere architektonische Gegebenheiten
ist weiterhin eine kompakte Bauweise der Anordnung zur Notbeleuchtung von Vorteil.
Um dies zu fördern, sind in einer Weiterbildung der Erfindung als Leuchtmittel Hochleistungs-LEDs
vorgesehen. Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine einzelne Hochleistungs-LED,
welche beispielsweise weißes Licht abstrahlt.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beleuchtet die Anordnung zur Notbeleuchtung
die zur Informationswiedergabe bestimmte Anzeigefläche mit mehr als 1.1 1x, um insbesondere
eine Notbeleuchtung gemäß der Norm EN 1838 oder der Norm NFPA 101 Abschnitt 7.9.2.1
zu gewährleisten. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung auch zur Vermeidung von
Blendungen ausgebildet, beispielsweise durch Wahl der Lichtstärke von weniger als
110 1x bei einem Abstand der Lichtquelle von weniger als 2m zur Anzeigefläche. Die
Anordnung kann auch so weitergebildet sein, dass die Leuchtmittel weniger als 20 Watt
Energie verbrauchen, vorzugsweise unter Realisierung einer Lichtabstrahlung, welche
wenigstens einer der erwähnten Normen genügt; und weiterhin kann - zur Anpassung an
die erwähnten Normen - die Anordnung zur Notbeleuchtung auch Mittel zur Erkennung
eines Phasenausfalls aufweisen.
[0017] Um weiterhin eine kompakte Bauweise zu fördern, sind die Informationsmittel und die
Lichtbeeinflussungsmittel miteinander verbunden. Beispielsweise könnten die Lichtbeeinflussungsmittel
speziell auf die Informationsmittel abgestimmt sein, um so beispielsweise einen modularen
Aufbau einer Anordnung zur Notbeleuchtung oder auch einer Notleuchte zu ermöglichen.
Darüber hinaus ist durch die Verbindung der Informationsmittel mit den Lichtbeeinflussungsmitteln
eine Orientierung dieser Mittel zueinander festgelegt. Vorzugsweise können dann Verbindungsmittel
vorgesehen sein, welche dazu ausgebildet sind, die Orientierung der Informationsmittel
zu den Lichtbeeinflussungsmitteln durch Drehung um wenigstens eine Rotationsachse
zu verändern.
[0018] Es ist ferner auch denkbar, dass die Informationsmittel und die Lichtbeeinflussungsmittel
lösbar miteinander verbunden sind. Beispielsweise könnten Verbindungsmittel eine Steck-
oder Rastverbindung ermöglichen. Somit ist die Möglichkeit geschaffen, die anzuzeigende
Information schnell und auf effiziente Weise an den jeweiligen Anwendungsfall anzupassen.
[0019] In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Lichtbeeinflussungsmittel Linsenelemente
auf. Dabei lenken bevorzugt die Linsenelemente das Licht der Leuchtmittel so um, dass
eine durch eine Hauptabstrahlungsrichtung der Leuchtmittel festgelegte Richtung von
einer Hauptabstrahlungsrichtung der Linsenelemente abweicht. Bevorzugt sind die Linsenelemente
dazu ausgebildet die Lichtabstrahlungsrichtung um wenigstens eine Rotationsachse gegenüber
der Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel zu drehen. Bevorzugt ist jedoch eine Drehung
um wenigstens zwei unabhängige Rotationsachsen ermöglicht, welche beispielsweise jeweils
orthogonal zur Hauptabstrahlungsrichtung der Leuchtmittel orientiert sind.
[0020] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Drehung der Lichtabstrahlung - vorzugsweise
für jede Rotationsachse unabhängig - einstellbar ist.
[0021] Mit Hilfe der Linsenelemente ist ferner die Möglichkeit geschaffen, die zur Anzeige
bestimmte Information in einer dem Anwendungsfall und insbesondere der Anzeigefläche
entsprechenden Größe wiederzugeben. So sind die Linsenelemente beispielsweise dazu
ausgebildet, deren Fokuspunkt gegenüber den Informationsmitteln zu verändern. Weiterhin
fördert die Ausgestaltung der Linsenelemente zur Lichtumlenkung eine kompakte Bauweise
der Anordnung.
[0022] Dies kann in einer Weiterbildung der Erfindung dadurch unterstützt sein, dass die
Informationsmittel eine Folie aufweisen, welche dazu ausgebildet ist, bei Durchstrahlung
mit einem Lichtbündel die zur Anzeige bestimmte Information wenigstens teilweise in
Form und Farbumfang des Lichtbündels wiederzugeben. Vorzugsweise sind die Informationsmittel
vollständig aus einer Folie gebildet, welche beispielsweise mit den Linsenmitteln
verklebt ausgestaltet sein kann. Jedoch ist auch denkbar, dass die Informationsmittel
beispielsweise Befestigungsmittel aufweisen, welche vorzugsweise eine klemmende, rastende
oder in sonstiger Art werkzeuglose Befestigung der Informationsmittel erlauben.
[0023] Eine Vielzahl von Informationsmitteln ist erfindungsgemäß denkbar. Neben vorbeschriebener
Folie kann in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens auch die Verwendung von
festen Masken oder Filtern vorgesehen sein.
[0024] Beispielsweise könnte die Informationswiedergabe die Anzeige von Textinformationen
umfassen; vorzugsweise beinhaltet die festgelegte Information eine Bildinformation.
In einer bevorzugten Ausführungsform kann dies in Form von Pictogrammen realisiert
sein, um ein intuitives Erfassen der Anzeigeinformation zu ermöglichen.
[0025] In einer Weiterbildung der Anordnung zur Notbeleuchtung kann vorgesehen sein, dass
die festgelegte Information die Wiedergabe eines Not-, Flucht- oder Rettungsweges
umfasst. Beispielsweise könnte dies in Form eines vollständigen Plans, vorzugsweise
unter Kennzeichnung von Gefahrenpunkten, erfolgen. Es ist darüberhinaus auch denkbar,
dass die Wiedergabe eines Not-, Flucht- oder Rettungsweges lediglich in Form von Richtungsangaben,
bevorzugt durch Wiedergabe von Pictogramminformation erfolgt. Selbstverständlich kann
die Wiedergabe eines Not-Flucht- oder Rettungsweges auch die Kennzeichnung von Infrastruktureinrichtung
umfassen; vorzugsweise kann die Markierung von Notausgängen, Lösch- bzw. Rettungsmitteln,
beispielsweise eines Feuerlöschers, vorgesehen sein.
[0026] Besonders vorteilhaft kann die Anordnung zur Notbeleuchtung dazu ausgebildet sein,
die wiederzugebende Information oder Ausschnitte dieser Information, bevorzugt abschnittsweise,
auf mehreren nicht zusammenhängenden Flächen wiederzugeben. Dies ermöglicht beispielsweise
eine örtliche genaue Wegangabe mit mehreren Wegpunkten, mit Hilfe einer einzigen Anordnung
zur Notbeleuchtung.
[0027] Desweiteren ist die Möglichkeit gegeben die Wegmarkierung zu verbessern oder eine
an einen Gefahrenfall angepasste Informationen wiederzugeben; in einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Anordnung dazu ausgebildet unterschiedliche Informationen
zu unterschiedlichen Zeitpunkten wiederzugeben.
[0028] Beispielsweise kann es sich dabei um den Wechsel zwischen einer Pictogramminformation
und einer Textinformation handeln. Dies ermöglicht beispielsweise, in zeitlich geeigneter
Folge, auf eine besondere Gefahr aufmerksam zu machen. Oder es kann bevorzugt das
Blinken eines Richtungspfeiles oder vorzugsweise dessen Bewegung, ähnlich einer Laufschrift,
vorgesehen sein, um beispielsweise die Kennzeichnung eines Fluchtweges zu verbessern.
[0029] Diese Verbesserung könnte in einer Weiterbildung der Erfindung auch dadurch erreicht
werden, dass die Farbe der Lichtabstrahlung der Leuchtmittel veränderbar ist. Vorzugsweise
könnte vorgesehen sein, dass die Farbe der Lichtabstrahlung - oder auch die Lichtstärke
- an die Art der angezeigten Information angepasst ist. Einerseits könnte dies die
Dringlichkeit der Information bzw. deren Wahrnehmung symbolisieren. Andererseits ist
beispielsweise auch für den Fall, dass es sich um LEDs als Leuchtmittel handelt, speziell
die Möglichkeit eröffnet, eine energiesparende Wiedergabe unterschiedlicher Informationen
zu erreichen, da beispielsweise auf den Einsatz von Farbfiltern verzichtet werden
kann.
[0030] Um die Einsatzmöglichkeiten ferner zu erweitern, könnte in einer Weiterbildung der
Erfindung die Anordnung zur Notbeleuchtung dazu ausgebildet sein, in zeitlicher Abfolge
wechselnde, zur Informationswiedergabe bestimmte Anzeigeflächen zu beleuchten. Bevorzugt
könnte so, in der Art einer Laufschrift, eine Kennzeichnung eines Weges erfolgen.
[0031] In einer kostengünstigen Ausführungsform der Erfindung könnte ein Bewegungsmelder
die Wiedergabe der Information bedarfsgerecht steuern, dieser könnte in einer Anordnung
zur Notbeleuchtung umfasst sein, oder die Anordnung zur Notbeleuchtung könnte dazu
ausgebildet sein, mit einem Bewegungsmelder zusammenzuwirken. Beispielsweise könnte
auch vorgesehen sein dies zu personalisieren, um z.B. eine an die Anzahl der Personen
angepasste Informationswiedergabe vorzusehen. Beispielsweise könnte für größere Menschengruppen
eine andere Information oder Informationswiedergabefläche gewählt werden, als für
eine Einzelperson.
[0032] Dazu könnte die Anordnung zur Notbeleuchtung in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens
Mittel aufweisen, welche zum Empfang von Personalisierungsinformation ausgebildet
sind. Beispielsweise könnte diese Information die Anzahl der Personen umfassen, welche
zu einem bestimmten Zeitpunkt auf eine Information aufmerksam werden sollen, um beispielsweise
die Stärke der Lichtabstrahlung entsprechend anzupassen.
[0033] Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht vor, dass die Anordnung zur Notbeleuchtung
in Form einer Notleuchte ausgebildet ist. Vorzugsweise sind die Leuchtmittel bzw.
die Informationsmittel und/oder die Lichtbeeinflussungsmittel in bzw. an einem Trägergehäuse
angeordnet. Bevorzugt schließt in diesem Fall das Trägergehäuse die Notleuchte nach
außen ab und besonders bevorzugt ist die zu beleuchtende Anzeigefläche außerhalb des
Trägergehäuses angeordnet.
[0034] Die Erfindung kann darüber hinaus so weitergebildet sein, dass wenigstens eines der
Informationsmittel lösbar in oder an dem Trägergehäuse angeordnet ist; vorzugsweise
kann dies werkzeuglos erfolgen und vorzugsweise ist das Informationsmittel von außen
zugänglich im Trägergehäuse befestigt. Beispielsweise kann das Trägergehäuse einen
oder mehrere Einschubschlitze aufweisen, welche die Informationsmittel aufnehmen.
Somit kann insbesondere auch eine kostengünstige Herstellung gefördert werden. Beispielsweise
könnte die Beifügung eines auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmten Informationsmittels
unabhängig von der Herstellung der Notleuchte vorgesehen sein.
[0035] Ferner können die Lichtbeeinflussungsmittel in Form von Linsenelementen bevorzugt
mit dem Trägergehäuse verbunden sein, so dass beispielsweise durch das Trägergehäuse
und die Linsenelemente ein abgeschlossenes Gehäuse gebildet wird. Somit wird eine
äußerst kompakte Bauweise einer Notleuchte realisiert, welche die beschriebenen Vorteile
der erfindungsgemäßen Anordnung zur Notbeleuchtung aufweist. Beispielsweise kann ferner
ebenfalls eine staubdichte bzw. rauchgasdichte Ausführung des Gehäuses mit dieser
Bauweise realisiert werden. Besonders bevorzugt könnten dazu Dichtungselemente, vorzugsweise
mit Filterwirkung, welche einen Luftaustausch erlauben, zwischen den Linsenelementen
und dem Trägergehäuse vorgesehen sein.
[0036] Weiterhin ist eine Anbringung der Notleuchte in einer optimalen Entfernung von der
zu beleuchtenden Fläche von Vorteil. Diesen Aspekt fördernd ist in einer Weiterbildung
vorgesehen, dass das Trägergehäuse Verbindungsmittel aufweist, welche die Notleuchte
in einer Ebene senkrecht zu der zu beleuchtenden Anzeigefläche an einem Leuchtenträger
befestigbar ausbilden.
[0037] Darüber hinaus kann beispielsweise ebenso vorgesehen sein, dass die Notleuchte, bevorzugt
in oder an dem Trägergehäuse, sekundäre Leuchtmittel aufweist, welche dazu ausgebildet
sind eine Fläche zu beleuchten, die eine von der zur Informationswiedergabe bestimmten
Anzeigefläche abweichende Größe hat. Dies eröffnet beispielsweise die Möglichkeit,
bei kleinen Anzeigeflächen gesetzliche Vorgaben zur Mindestbeleuchtung zu erfüllen
und darüber hinaus beispielsweise auch Allgemeinbeleuchtungszwecken zu genügen.
[0038] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden, wobei gleiche Elemente in allen Darstellungen mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
[0039] Es zeigen
- Fig. 1a, b
- eine Außenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Notbeleuchtung, zusammen mit
einer schematischen Wiedergabe der Anordnung;
- Fig. 2a - d
- Lichtbeeinflussungsmittel verbunden mit Informationsmitteln;
- Fig. 3
- ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur Notbeleuchtung, mit Lichtbeeinflussungsmitteln
in Form von Linsenelementen;
- Fig. 4a - c
- Ausführungsbeispiele für Informationsmittel;
- Fig. 5a, b
- Ausführungsbeispiele für die Anordnung von Leuchtmitteln, Informationsmitteln und
Lichtbeeinflussungsmitteln;
- Fig. 6
- eine Notleuchte mit sekundären Leuchtmitteln;
- Fig. 7
- ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung beleuchteter Flächen mit Hilfe einer Notleuchte,
welche sekundäre Leuchtmittel aufweist; und
- Fig.8 8
- ein Ausführungsbeispiel einer Notleuchte, welche zur Informationswiedergabe auf nicht
zusammenhängenden Flächen ausgebildet ist.
[0040] Mittel zur Notbeleuchtung sind gewöhnlich in das Sicherheitskonzept eines komplexen
Gebäudes eingebunden; daher ist es von besonderer Bedeutung, Mittel zur Notbeleuchtung
exakt an ihre sicherheitstechnische Rolle und darüber hinaus auch an den Ort der Montage
anzupassen. Insbesondere aufgrund der baulichen Vielfalt moderner Architektur sind
verschiedenste Anwendungen von Mitteln zur Notbeleuchtung denkbar. Dies reicht von
der Aufrechterhaltung einer Grundbeleuchtung im Falle eines Stromausfalls, über die
spezielle Ausleuchtung von Fluchtwegen und der Markierung von Rettungsmitteln bis
zur individuellen Wegführung und nutzerabhängigen Notbeleuchtung. Die erfindungsgemäße
Anordnung zur Notbeleuchtung bietet auf einzigartige Weise die Möglichkeit zur Anpassung
an all diese Anforderungen.
[0041] Figur 1 zeigt beispielsweise eine Notleuchte mit einer erfindungsgemäßen Anordnung
zur Notbeleuchtung, welche die Funktion eines Rettungszeichens erfüllt, also zur Markierung
eines Fluchtweges ausgebildet ist. Die Anordnung zur Notbeleuchtung weist Leuchtmittel
100 auf, die so angeordnet sind, dass deren Licht zunächst Informationsmittel 200
durchstrahlt. Erfindungsgemäß sind im Lichtweg nachfolgend Lichtbeeinflussungsmittel
300 vorgesehen. Mit Hilfe der Lichtbeeinflussungsmittel 300 wird eine von den Informationsmitteln
200 festgelegte Information auf einer zur Notbeleuchtung zu beleuchtenden Anzeigefläche
P verzerrungsfrei wiedergegeben. Die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel 100 ist
zu der Flächennormalen der Anzeigefläche P abweichend orientiert. Das Ausführungsbeispiel
von Figur 1a zeigt eine Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel 100, welche orthogonal
zu der Flächennormalen der Anzeigefläche P orientiert ist.
[0042] Vorzugsweise ist im Ausführungsbeispiel von Figur 1a als Leuchtmittel 100 eine singuläre
Hochleistungs-LED vorgesehen, welche sich durch einen äußerst günstigen Wirkungsgrad,
also ein hervorragendes Verhältnis zwischen Lichtleistung und Energieaufnahme auszeichnet.
Dieses günstige Verhältnis ist besonders vorteilhaft, um den Anforderungen zur Notbeleuchtung
gerecht zu werden.
[0043] Insbesondere kann durch geeignete Wahl der Leuchtmittel 100, welche beispielsweise
bei Stromausfall durch Batterie- oder Akkumulatormittel betrieben werden, die Brenndauer
der Notbeleuchtung optimiert werden. Beispielsweise könnte die Anordnung gemäß Figur
1a so weitergebildet sein, dass diese einen Akkumulator zur Stromversorgung der Anordnung
im Notfall aufweist. Vorzugsweise könnte unterstützend vorgesehen sein, dass die Leuchtmittel
200 nicht im Bereich ihrer maximalen Lichtleistung betrieben werden, sodass selbst
bei einbrechender Spannung - vorzugsweise mit Mitteln der Stromregelung - eine konstante
Beleuchtungsintensität zur Verfügung gestellt werden kann.
[0044] Die geeignete Wahl der Leuchtmittel 200, welche beispielsweise auch Gasentladungslampen
oder andere konventionelle Leuchtmittel umfassen können, fördert vorzugsweise eine
Anpassung an verschiedenste örtliche Gegebenheiten, insbesondere auch in Form einer
kompakten Bauweise.
[0045] Die erfindungsgemäße Anordnung zur Notbeleuchtung sieht die Informationswiedergabe
auf einer den Mitteln zur Lichtbeeinflussung 300 nachgeordnete Anzeigefläche P vor;
im Ausführungsbeispiel ist diese Fläche P durch eine Wand repräsentiert, auf welche
die zur Anzeige bestimmte Information - in diesem Fall ein Rettungszeichen - projiziert
wird.
[0046] Somit ist erfindungsgemäß die Möglichkeit geschaffen, eine Anpassung der Notbeleuchtung
an die architektonischen und sicherheitstechnischen Gegebenheiten durchzuführen. Insbesondere
kann die Notbeleuchtung bzw. Markierung in einer Höhe erfolgen, in welcher sich eine
Anbringung von Notleuchten bzw. beleuchteten Markierungen aufgrund der Gefahr zur
Verletzung von Personen verbietet. Darüber hinaus kann eine Notbeleuchtung bzw. Markierungen
auf Anzeigeflächen erfolgen, welche keine Anbringung von Mitteln zur Notbeleuchtung
erlauben, beispielsweise kann es sich dabei um Glasflächen, z.B. auch von Fenstern
oder Türen handeln oder die Realisierung einer Anzeigefläche P auf der Oberfläche
von Gefahrstoffbehältern.
[0047] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel
100 zu der Flächennormalen der Anzeigefläche P abweichend orientiert ist. Diese Hautabstrahlrichtung
könnte zum Beispiel auch durch den Lichtaustritt aus einem die Leuchtmittel aufnehmenden
Gehäuse oder Reflektor bedingt sein; die durch die Orientierung der Leuchtmittel zu
den Informationsmitteln festgelegte Richtung kann erfindungsgemäß als Hauptabstrahlrichtung
der Leuchtmittel angesehen werden. Beispielsweise könnte die Umlenkung des Lichts
mit Hilfe der Lichtbeeinflussungsmittel 300 erreicht werden. Somit fördert die erfindungsgemäße
Ausgestaltung wiederum die Anpassbarkeit der Anordnung zur Notbeleuchtung, vorzugsweise
auch durch einen modularen Aufbau. Beispielsweise ist so die Wahl einer Anzeigefläche
P nahezu unabhängig von einer entsprechenden Anpassung der Leuchtmittel 200 gegeben
und es kann eine nahezu beliebige Abstrahlrichtung der Anordnung erreicht werden.
[0048] In den Ausführungsbeispielen von Figur 1 sind als Lichtbeeinflussungsmittel 300 Linsenelemente
vorgesehen, welche die Umlenkung des Lichts ermöglichen. Vorzugsweise handelt es sich,
wie in Figur 1a dargestellt, bei den Linsenelementen um eine halbkreisförmige Speziallinse.
Eine weitere Ausführungsform dieser Linse ist beispielsweise auch in Figur 3 gezeigt.
[0049] Die Lichtbeeinflussungsmittel 300 können vorzugsweise so ausgebildet sein, dass sie
Mittel zur Variation der Größe der Projektionsfläche, Mittel zur Variation des Winkels
der Informationsabstrahlung, sowie Mittel zur Anpassung der Informationswiedergabe
an die Entfernung bzw. die Orientierung der Projektionsfläche aufweisen.
[0050] Im Fall der halbkreisförmigen Speziallinse könnte beispielsweise auf einfache und
schnelle Weise eine Rotation der Lichtabstrahlrichtung um eine Achse parallel zur
Flächennormalen einer Befestigungsebene der Anordnung erreicht werden, vorzugsweise
durch Drehung der Linse um diese Achse.
[0051] Weiterhin kann die Linsenanordnung so ausgestaltet sein, dass eine Drehung der Lichtabstrahlrichtung
der Linsenanordnung gegenüber der Lichtabstrahlung der Leuchtmittel 100 um mehrere
Achsen erfolgt, wobei vorzugsweise die Drehung für die jeweilige Drehachsen unabhängig
einstellbar ausgestaltet sein kann. Dies ermöglicht eine Entzerrung der Bildinformation,
wenn sich die Orientierung der Anzeigefläche P um mehrere Rotationen über verschiedene
Drehachsen gegenüber den Informationsmitteln unterscheidet. Darüber hinaus könnten
Mittel vorgesehen sein, welche zur Anpassung an unterschiedliche Entfernungen der
Anzeigefläche P eine Einstellung des Fokuspunkts der Linsenanordnung ermöglichen.
[0052] Somit ist die Möglichkeit zur Anpassung an vielfältige Anwendungsbereiche einer Anordnung
zur Notbeleuchtung unterstützt und insbesondere wiederum eine kompakte Bauweise ermöglicht.
[0053] Diese Vorteile können beispielsweise auch dadurch erweitert werden, dass die Informationsmittel
200 und die Lichtbeeinflussungsmittel 300 miteinander verbunden sind. So kann beispielsweise
eine Grundkonstruktion der Anordnung zur Notbeleuchtung, welche vorzugsweise die Leuchtmittel
100 trägt, auf besonders einfache Weise dem Verwendungszweck angepasst werden. Die
Lichtbeeinflussungsmittel 300 können den Informationsmitteln 200 angepasst sein, sodass
durch einfachen Austausch dieser kombinierten Komponenten vielfältige Anwendungen
erschlossen werden und gleichzeitig eine modulare Bauweise erreicht werden kann. Insbesondere
bedingt dies auch einen Kostenvorteil bezüglich der Herstellungskosten.
[0054] Weiterhin kann auf einfache Art und Weise sichergestellt sein, dass die Informationsmittel
200 eine festgelegte Orientierung gegenüber den Lichtbeeinflussungsmitteln 300 aufweisen,
wobei vorzugsweise vorgesehen sein kann, dass diese Orientierung einstellbar ausgestaltet
sein kann. Beispielsweise könnte die Orientierung der Informationsmittel 200 über
mehrere Rotationsachsen gegenüber den Lichtbeeinflussungsmitteln 300 veränderbar ausgestaltet
sein.
[0055] Die Figuren 2a bis 2d zeigen eine Weiterbildung dieses Gedankens. Die Informationsmittel
200 sind in diesen Ausführungsbeispielen lösbar mit den Lichtbeeinflussungsmitteln
300 verbunden. Die dargestellten Linsenelemente weisen Einschubschlitze auf, welche
die Informationsmittel 300 aufnehmen. Vorzugweise könnten Führungselemente in den
Einschubschlitzen vorgesehen sein, welche beispielsweise eine Anpassung der Orientierung
der Informationsmittel 200 über mehrere Achsen erlauben.
[0056] Neben einer diaartigen Ausgestaltung der Informationsmittel 200 mit einem festen
Rahmen können beispielsweise auch andere folienartige Informationsmittel 200 vorgesehen
sein. Die Folie ist dabei dazu ausgebildet bei Durchstrahlung mit einem Lichtbündel
die darzustellende Information wenigstens teilweise in Form bzw. Farbumfang des Lichtbündels
wiederzugeben.
[0057] Jedoch sind neben folienartigen Informationsmitteln 200 auch andere Ausgestaltungen
denkbar, wobei insbesondere zu betonen ist, dass erfindungsgemäß eine Kombination
verschiedener Informationsmittel 200 nicht ausgeschlossen ist. Beispielsweise kann
es sich bei den Informationsmitteln 200 um eine Maske handeln, welche Teilbereiche
aufweist, die wenigstens semitransparent für das Licht der Leuchtmittel 100 sind.
Darüber hinaus ist beispielsweise auch denkbar, dass die Informationsmittel 200 Polarisationsfilter
aufweisen, welche dazu ausgebildet sind, die zur Anzeige bestimmte Information nach
Durchstrahlung mit polarisiertem Licht wiederzugeben. Beispielsweise könnte die Einstrahlung
polarisierten Lichts durch Totalreflexion erreicht werden. Weiterhin könnte vorzugsweise
die Informationswiedergabe durch Polarisationsfilter mit Hilfe einer Kerr-Zellen-ähnlichen
Anordnung realisiert sein, welche beispielsweise die Information elektrostatisch kodiert
enthält.
[0058] Neben der Darstellung von Textinformationen, wie beispielsweise in Figur 4c gezeigt,
ist in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens die zur Wiedergabe bestimmte Information
eine Bildinformation. Die Figuren 4a und 4b verdeutlichen dies. Figur 4b zeigt beispielsweise
ein Flammensymbol, also eine Pictogramminformation, um beispielsweise vor einem feuergefährlichen
Stoff zu warnen. In der Regel könnte eine solche Gefahrenquelle nicht mit einem beleuchteten
Warnsymbol versehen sein. Nur mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung zur Notbeleuchtung
kann dies realisiert werden.
[0059] Figur 4a zeigt weiterhin die Kennzeichnung eines Fluchtweges in Pictogrammform, welche
auch eine Richtungsangabe - symbolisiert durch einen Pfeil - enthält.
[0060] Darüber hinaus ist ebenso denkbar, dass die Informationsmittel 200 einen Hinweis
auf Rettungsmittel geben, beispielsweise mit einem symbolisierten Feuerlöscher, oder
eines Rotkreuzsymbols zur Kennzeichnung eines Verbandskastens.
[0061] Die Informationswiedergabe könnte in einer Weiterbildung der Erfindung beispielsweise
dadurch verbessert werden, dass die Farbe der Lichtabstrahlung der Leuchtmittel bzw.
der Informationsmittel veränderbar ist. Dies könnte vorzugsweise dadurch unterstützt
werden, dass die Lichtabstrahlung an die zur Wiedergabe bestimmte Information angepasst
ist. Ebenso ist die Anpassung der Stärke der Lichtabstrahlung denkbar. Beispielsweise
könnte die Wiedergabe eines Flammensymbols durch rote Lichtabstrahlung erfolgen, während
in Fluchtwege beispielsweise mit Hilfe grüner Lichtabstrahlung markiert sein könnten.
[0062] In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens könnte weiterhin vorgesehen sein,
dass die Anordnung zur Notbeleuchtung dazu ausgebildet ist, unterschiedliche Informationen
zu unterschiedlichen Zeitpunkten wiederzugeben. Vorzugsweise könnte dies zur Wiedergabe
von Richtungssymbolen in Form einer Laufschrift genutzt werden.
[0063] Besonders vorteilhaft könnte die Anordnung auch dazu ausgebildet sein, in zeitlicher
Abfolge wechselnde, zur Informationswiedergabe bestimmte Anzeigeflächen P zu beleuchten.
[0064] Beispielsweise könnte die Information auch auf mehren, nicht zusammenhängenden Anzeigeflächen
P wiedergegeben werden. Dies ermöglicht beispielsweise die örtlich genaue Kennzeichnung
von mehreren Wegpunkten mit Hilfe einer einzigen Anordnung zur Notbeleuchtung. Darüber
hinaus könnte beispielsweise auch sichergestellt sein, dass die zur Wiedergabe bestimmte
Information auch aus mehreren Perspektiven korrekt wahrgenommen wird. Im Ausführungsbeispiel
von Figur 8 ist dies verdeutlicht. An jeweils gegenüberliegenden Seitenwänden eines
Fluchtweges wird eine Wegeinformation durch die Anordnung zur Notbeleuchtung wiedergegeben.
Somit ist von jedem Punkt des Raumes eine ausreichende Wahrnehmung gegeben, sodass
in diesem Ausführungsbeispiel die Montage von zwei getrennten Notleuchten nicht notwendig
ist.
[0065] In den Ausführungsbeispielen von Figur 1 und 4 bis 9 ist beispielsweise die Anordnung
zur Notbeleuchtung als Notleuchte ausgebildet, wobei in diesen Ausführungsbeispielen
die Leuchtmittel 100, die Informationsmittel 200 sowie die Lichtbeeinflussungsmittel
300 in bzw. an einem Trägergehäuse 500 angeordnet sind.
[0066] In einem Ausführungsbeispiel schließt das Trägergehäuse 500 die Anordnung zur Notbeleuchtung
ab, im Sinne einer modularen Ausgestaltung könnte das Trägergehäuse jedoch auch innerhalb
der Notleuchte angeordnet sein und somit beispielsweise eine leichte Integrierbarkeit
in bestehende Leuchtenkonstruktionen gegeben sein.
[0067] Die Anpassbarkeit an verschiedene Anwendungsfälle weiterhin fördernd ist in einer
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass die Informationsmittel 200 lösbar in
dem Trägergehäuse 500 angeordnet sind. Eine Ausgestaltungsmöglichkeit offenbart beispielsweise
Figur 5b. Diese zeigt eine Notleuchte mit einem Gehäuse, welches als Trägergehäuse
500 ausgebildet ist, wobei die Leuchtmittel 100 die Informationsmittel 200 und die
Lichtbeeinflussungsmittel 300 in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Trägergehäuse
500 vorzugsweise direkt verbunden sind. Sowohl die Informationsmittel 200 als auch
die Lichtbeeinflussungsmittel 300 sind so in dem Gehäuse orientiert, dass sie von
außen zugänglich sind. Bevorzugt können die Informationsmittel 200 oder auch die Lichtbeeinflussungsmittel
300 lösbar, bevorzugt werkzeuglos, mit dem Trägergehäuse 500 verbunden sein. In diesem
Ausführungsbeispiel sind die Informationsmittel 200 in dem Trägergehäuse 500 so von
außen anbringbar, vorzugsweise verrastbar, dass sie erfindungsgemäß im Lichtweg angeordnet
sind. Eine stabile Anordnung könnte beispielsweise dadurch gefördert werden, dass
die Informationsmittel 200 dabei ebenso mit den Lichtbeeinflussungsmitteln 300 verbunden
sind.
[0068] In den Ausführungsbeispielen der Figuren 5a und 5b bildet das Trägergehäuse 500 zusammen
mit den Lichtbeeinflussungsmitteln 300 - in dem Beispiel eine halbkugelförmige Speziallinse
- ein abgeschlossenes Gehäuse.
[0069] Einerseits ermöglicht dies eine äußerst kompakte Konstruktion, andererseits bietet
ein abgeschlossenes Gehäuse einer Notleuchte weitere Vorteile. Beispielsweise könnten
Dichtungsmittel vorgesehen sein, welche das Gehäuse staub- oder besonders bevorzugt
rauchdicht abschließen. Im Falle einer Konstruktion gemäß den Ausführungsbeispielen
5a oder 5b ist dazu lediglich eine entsprechende Dichtung, beispielsweise in Form
eines Dichtungsringes, zwischen dem Trägergehäuse 500 und den Lichtbeeinflussungsmitteln
300 notwendig, wobei die Dichtungsmittel bevorzugt Staub- bzw. Rauchfiltereigenschaften
aufweisen können. Somit kann dennoch ein Luftaustausch zwischen dem Inneren der Notleuchte
und der Umgebung erfolgen, sodass die Anordnung von Mitteln des Druckausgleichs entfällt.
Erfindungsgemäß ist dies jedoch nicht ausgeschlossen.
[0070] Um weiterhin eine einfache Montage zu fördern, weist das Trägergehäuse 500 bevorzugt
Verbindungsmittel auf, welche die Notleuchte in einer Ebene im Wesentlichen parallel
zur Flächennormalen der zu beleuchtenden Anzeigefläche P an einem Leuchtenträger 600
befestigbar ausbilden, wie dies beispielsweise in Figuren 1, 7 und 8 angedeutet ist.
Somit kann eine einfache Anbringung der Notleuchte in Bezug zur Anzeigefläche P erreicht
werden. Weiterhin ist durch diese Ausgestaltung die Möglichkeit eröffnet, eine Vielfalt
an Anzeigeflächen P zur Informationswiedergabe vorzusehen, ohne eine Anpassung der
Lichtbeeinflussungsmittel vorzunehmen - abgesehen von geringfügigen Korrekturen, welche
im Einstellungsbereich der Leuchte liegen.
[0071] In einer Weiterbildung der Erfindung kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass das
Trägergehäuse 500 oder auch die Notleuchte selbst sekundäre Leuchtmittel 400 aufweist,
welche dazu ausgebildet sind, eine Fläche A zu beleuchten, die eine von der zur Informationswiedergabe
bestimmten Anzeigefläche P abweichende Größe hat. Dies ist insbesondere in den Figuren
6 und 7 gezeigt.
[0072] Im Ausführungsbeispiel von Figur 6 durchstrahlen die sekundären Leuchtmittel 400
die Lichtbeeinflussungsmittel 300, sodass beispielsweise eine Fläche A, welche an
die zur Informationswiedergabe bestimmte Anzeigefläche P angrenzt oder diese umfasst,
beleuchtet wird. Diese Ausbildung der beleuchteten Flächen A und P ist u.a. auch im
Ausführungsbeispiel von Figur 7 gezeigt.
[0073] Darüber hinaus ist die Notleuchte von Figur 7 dazu ausgebildet mit Hilfe der sekundären
Leuchtmittel 400 eine von der Anzeigefläche P räumlich abgesetzte Fläche A zu beleuchten,
um beispielsweise wichtige Punkte, wie z.B. Wegmerkmale oder Trittflächen mit ausreichender
Helligkeit zu beleuchten. Somit kann in diesem Fall die Notleuchte auch dazu ausgebildet
sein zur Allgemeinbeleuchtung beizutragen.
[0074] Mit Hilfe einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Notbeleuchtung werden also vielfältige
Verbesserungen gegenüber konventionellen Mitteln zur Notbeleuchtung erreicht, welche
beispielsweise auch über die Möglichkeiten einer konventionellen Notleuchte hinausgehen.
1. Anordnung zur Notbeleuchtung,
mit Leuchtmitteln (100),
• deren Licht zunächst Informationsmittel (200) und
• im Lichtweg nachfolgend angeordnete Lichtbeeinflussungsmittel (300) durchstrahlt,
wobei eine
a) von den Informationsmitteln (200) festgelegte Information
b) auf einer zur Notbeleuchtung zu beleuchtenden
c) und im Lichtweg den Lichtbeeinflussungsmitteln (300) nachfolgend angeordneten Anzeigefläche
(P) verzerrungsfrei wiedergegeben wird,
d) und die Hauptabstrahlrichtung der Leuchtmittel (100) zu der Flächennormalen der
Anzeigefläche (P) abweichend, insbesondere orthogonal, orientiert ist.
2. Anordnung zur Notbeleuchtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Leuchtmittel (100) eine LED, insbesondere eine Hochleistungs-LED umfassen.
3. Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationsmittel (200) und die Lichtbeeinflussungsmittel (300) miteinander,
insbesondere lösbar, verbunden sind.
4. Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtbeeinflussungsmittel (300) Linsenelemente aufweisen, wobei insbesondere die
Linsenelemente das Licht der Leuchtmittel (100) so umlenken, dass eine durch eine
Hauptabstrahlungsrichtung der Leuchtmittel (100) festgelegte Richtung von einer Hauptabstrahlungsrichtung
der Linsenelemente abweicht.
5. Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Informationsmittel (200) eine Folie (220) aufweisen, welche dazu ausgebildet ist
bei Durchstrahlung mit einem Lichtbündel die darzustellende Information wenigstens
teilweise in Form und Farbumfang des Lichtbündels wiederzugeben.
6. Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die festgelegte Information eine Bildinformation, insbesondere ein Pictogramm beinhaltet.
7. Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die festgelegte Information die Wiedergabe eines Not-, Flucht- oder Rettungsweges
beinhaltet.
8. Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anordnung dazu ausgebildet ist die Information auf mehreren, nicht zusammenhängenden
Flächen wiederzugeben.
9. Notleuchte mit einer Anordnung zur Notbeleuchtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leuchtmittel (100) sowie die Informationsmittel (200) und/oder die Lichtbeeinflussungsmittel
(300) in bzw. an einem Trägergehäuse (500) angeordnet sind und die zur Notbeleuchtung
zu beleuchtende Anzeigefläche (P) außerhalb des Trägergehäuses (500) angeordnet ist,
wobei insbesondere das Trägergehäuse (500) die Notleuchte nach außen abschließt.
10. Notleuchte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Informationsmittel (200) lösbar, insbesondere werkzeuglos, in dem Trägergehäuse
(500) angeordnet ist.
11. Notleuchte einem der vorhergehenden Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
Linsenelemente (550) mit dem Trägergehäuse (500) verbunden sind und durch das Trägergehäuse
und die Linsenelemente (550) ein abgeschlossenes Gehäuse gebildet wird.
12. Notleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das Trägergehäuse (500) Verbindungsmittel aufweist, welche die Notleuchte in einer
Ebene senkrecht zu der zu beleuchtenden Anzeigefläche (P) an einem Leuchtenträger
(600) befestigbar ausbilden.
13. Notleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Trägergehäuse sekundäre Leuchtmittel (400) aufweist, welche dazu ausgebildet sind,
eine Fläche (A) zu beleuchten, welche eine von der zur Informationswiedergabe bestimmten
Anzeigefläche (P) abweichende Größe hat.