[0001] Die Erfindung betrifft einen Geräteanschluß für ein elektrisches Gerät, beispielsweise
eine Leuchte, mit mehreren elektrischen Verbindungskontakten. Hersteller derartiger
Geräteanschlüsse legen großen Wert auf eine sichere und einfache Handhabung bei der
Montage durch den Kunden. Dabei soll sowohl eine fehlerhafte Verschaltung der elektrischen
Kontakte durch eine nicht geeignete Kombination von Gerät und Geräteanschluß als auch
das Risiko einer Berührung der elektrischen Kontakte bei der Montage vermieden werden.
[0002] Bereits bekannt sind Anschlüsse bei denen beispielsweise eine einfache mechanische
Kodierung eine falsche Kombination aus Gerät und Geräteanschluß verhindert.
DE 10 2008 017 915 A1 offenbart ein entsprechend modifiziertes Set aus Anschlußadapter und Anschlußklemme.
In diesem Fall wird mit der mechanischen Kodierung nach Art von Schlüssel und Schloss
auch gleichzeitig der Berührungsschutz sichergestellt. In Konsequenz muss der Hersteller
allerdings für jede Geräteanschlußvariante ein gesondertes Gerätegehäuse mit einer
eigenen Schlüssel-Schloss-Version produzieren und vorrätig halten. Damit verbunden
ist ein erhöhter Kostenaufwand für den Hersteller und letztenendes auch für den Kunden.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den Geräteanschluß bei unverändertem
Sicherheitsniveau konstruktiv zu vereinfachen. Durch die Entwicklung eines Geräteanschlusses
mit der Merkmalskombination des Anspruchs 1 wurde diese Aufgabe in erfinderischer
Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche beinhalten teilweise vorteilhafte und teilweise
für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
[0004] Bei dem erfindungsgemäßen Geräteanschluß sind mehrere Verbindungskontakte mit mehreren
Anschlußkontakten elektrisch leitend verbunden. Die Anschlußkontakte dienen zur elektrischen
Verbindung und zum Anschluß des Geräteanschlusses am elektrischen Gerät. Die Verbindungskontakte
dienen zur Verbindung mit einer elektrischen Leitung. Diese elektrische Leitung kann
Bestandteil einer gebäudeinternen Installation sein. Mit der elektrischen Leitung
können entweder Energie oder Informationen an den Geräteanschluß und über den Geräteanschluß
an das elektrische Gerät übertragen werden.
[0005] Die Kontakte sind von einem isolierenden, vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten,
Gehäuse umgeben. An der den Anschlußkontakten zugeordneten Öffnung des Gehäuses sind
eine gegenüber dem Gehäuse ortsfest gelagerte Kodierplatte und eine gegenüber der
Kodierplatte verschiebbar gelagerte Sperrplatte angeordnet. Die Kodierplatte und die
Sperrplatte bilden so einen modular aufgebauten Gehäuseboden, der nach Art eines Baukastensystems
jeweils passend zu dem Gerät, an das der Geräteanschluß angeschlossen wird, zusammengesetzt
werden kann. Damit ist es nicht mehr notwendig für jede Geräteanschlußvariante einen
kompletten Geräteanschluß zu fertigen. Es genügt nun, die entsprechenden Bausteine
zu produzieren und passend zu kombinieren. Es kann somit ein einziger Grundgehäusetyp
für verschiedene Geräteanschlußvarianten verwendet werden, bei dem nur die Kodierplatte
und die Sperrplatte an die jeweilige Anschlußkontaktkonfiguration angepasst werden
müssen. Auf diese Weise können sehr schnell beliebige Kodierungsvarianten im Hause
des Geräteanschlußherstellers konfektioniert werden. Dies zieht wegen des hohen Gleichteileanteils
eine erhebliche Kostenreduzierung nach sich.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform sind beide den Gehäuseboden bildenden Platten
mit einer der Anzahl der Anschlußkontakte entsprechenden Anzahl von Durchtrittsöffnungen
versehen. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass eine abweichende Anzahl von Durchtrittsöffnungen
ebenfalls Vorteile aufweist. Man kann zum Beispiel die Gesamtzahl der für das Baukastensystem
notwendigen Bausteine reduzieren, wenn auch bei geringerer Anzahl von Anschlußkontakten
eine immer gleiche Anzahl von Durchtrittsöffnungen verwendet wird.
[0007] Als weitere Ausführungsform ist vorgesehen, dass die verschiebbare Sperrplatte, je
nach Position relativ zur Kodierplatte, genau zwei unterschiedliche Funktionsstellungen
einnehmen kann. In der Sperrstellung der Sperrplatte verschließen die zwischen den
Durchtrittsöffnungen angeordneten Wandteile der Sperrplatte die Durchtrittsöffnungen
der Kodierplatte. In der Öffnungsstellung der Sperrplatte hingegen sind die Durchtrittsöffnungen
der Kodierplatte und die Durchtrittsöffnungen der Sperrplatte im Wesentlichen deckungsgleich
übereinander angeordnet zur Freigabe der Anschlußkontakte. Durch die Beschränkung
der möglichen Einstellungen und Funktionen auf ein Minimum soll eine möglichst einfache
Handhabung sichergestellt werden, so dass der Geräteanschluß auch ohne fachkundiges
Wissen sicher eingesetzt werden kann.
[0008] In einer weiteren Ausführungsform sind die Anschlußkontakte längsverfahrbar gelagert
und können in der Öffnungsstellung der Sperrplatte durch die Durchtrittsöffnungen
von Sperr- und Kodierplatte hindurchbewegt werden bis diese beispielsweise in die
Kontakte einer am elektrischen Gerät angeordneten Anschlußklemme greifen. Die längsverfahrbaren
Anschlußkontakte ermöglichen es, die Anschlußkontakte in der Sperrstellung der Sperrplatte
aus dem Bereich der von der Sperrplatte und der Kodierplatte verschlossenen Gehäuseöffnung
weg zu verfahren. Auf diese Weise sind damit der Berührungsschutz und das Sicherheitsniveau
des elektrischen Geräts weiter erhöht. Außerdem können infolge der Längsverfahrbarkeit
der Anschlußkontakte Toleranzen im Bereich der Anschlußkontakte und ihrer entsprechenden
Gegenkontakte ausgeglichen werden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung sind die Anschlußkontakte an einem im Gehäuse längs verfahrbaren
Schlitten gelagert. Dies begünstigt die synchrone Verfahrbarkeit sämtlicher Anschlußkontakte
miteinander. Außerdem kann der Schlitten über geeignete Führungen im Gehäuse so angeordnet
werden, dass ein Verkanten oder ähnliche Funktionsstörungen beim Verfahren der Anschlußkontakte
wirksam vermieden sind.
[0010] Für eine einfache Fertigung der Bausteine und ein einfaches Zusammensetzen der Bausteine
zum Geräteanschluß erweist es sich als besonders vorteilhaft, das Gehäuse im Prinzip
zweiteilig, also aus Oberteil und Unterteil, zu fertigen. Das als Schlittenteil fungierende
Oberteil ist dabei längsverschieblich am Unterteil gelagert. Der Boden des Unterteils
wird vorteilhaft aus Sperrplatte und Kodierplatte gebildet, so dass das Unterteil
vor der Montage seinerseits dreiteilig ist. Das Oberteil kann prinzipiell mehrteilig
ausgestaltet sein. Montagetechnisch vorteilhaft ist es beispielsweise, dass das Oberteil
aus einem aus den Seitenwänden bestehenden Rahmen und aus einem auf den Rahmen aufgesetzten
Deckel zu fertigen. Auf diese Weise ist der baukastenartige Aufbau des Geräteanschlusses
durchgehend für alle Teile realisiert. Bei dieser fünfteiligen Variante, die aus Oberteil,
Deckel des Oberteils, Unterteil, Sperrplatte und Kodierplatte besteht, bildet derjenige
Bereich des Unterteils, der die Seitenwände des Unterteils umfasst, das Basisteil.
An seiner Unterseite ist das Basisteil von der Sperrplatte und der Kodierplatte verschlossen.
Diese sind auf den jeweiligen Anwendungsfall jeweils individuell zugeschnitten. Auf
das Basisteil wird der vom Rahmen des Oberteils gebildete Schlitten aufgesetzt. In
den Schlitten können von oben her Verbindungskontakte und die damit verbundenen Anschlußkontakte
eingesetzt werden. So dann kann das Gehäuse durch das Aufsetzen des Deckels auf dem
Oberteil verschlossen werden.
[0011] In weiterer Ausgestaltung weisen die Anschlußkontakte jeweils ein Anschlußende und
ein dem Anschlußende abgewandtes Kontaktende auf. Das Anschlußende ragt in Öffnungsstellung
der Sperrplatte aus den Durchtrittsöffnungen der Sperrplatte und der Kodierplatte
aus dem Geräteanschluß hinaus. Das dem Anschlußende abgewandte Kontaktende ist leitungsmäßig
mit den Verbindungskontakten gekoppelt. Hierfür sind an den Anschlußkontakten Anschlußfahnen
ausgebildet, welche mit Hilfe von Brückungselementen mit dem jeweiligen Kontaktende
des ihnen elektrisch zugeordneten Anschlußkontakts verbunden sind. Auf diese Weise
ist es möglich, die jeweilige Potentialbelegung der Anschlußkontakte einerseits und
der Verbindungskontakte andererseits unabhängig voneinander auf die jeweilige Kontaktbelegung
der Gegenkontakte für die Anschlußkontakte einerseits und die Verbindungskontakte
andererseits individuell anzupassen. Bei Geräten mit mehreren Kontakten ist zum Beispiel
eine lineare Anordnung der Kontakte sehr gebäuchlich. Allerdings ist die Reihenfolge
der funktionellen Kontaktbelegung nicht einheitlich, sondern von Gerätehersteller
zu Gerätehersteller verschieden. Mit der Erfindung ist es somit möglich, die Reihenfolge
der Kontaktbelegung des Geräteherstellers an die vom Geräteanschlußhersteller gewählte
Reihenfolge der Kontaktbelegung anzupassen. Mit der Erfindung wird gleichsam eine
Schnittstelle geschaffen, um die "elektrischen Welten" des Geräteherstellers und des
Geräteanschlußherstellers kompatibel miteinander auszugestalten.
[0012] Die erfindungsmäßige Möglichkeit der individuellen Zuordnung der Anschlußkontaktbelegung
zur Belegung der Verbindungskontakte ermöglicht es auch, die Potentiale oder Kontakte
zu vervielfachen oder das Potential eines Anschluß- oder Verbindungskontakts auf mehrere
entsprechende angeschlossene Verbindungs-oder Anschlußkontakte aufzuteilen. Gerade
beim Schutzleiteranschluß kann dies sinnvoll sein, um mehrere Erdungspunkte am Gerätegehäuse
auf einen Schutzleiteranschluß zentriert zu leiten.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, die Anschlußfahnen der Verbindungskontakte und die
Kontaktenden der Anschlußkontakte mit Federgabeln zu versehen und die Brückenelemente
als gebogene Leitungsdrähte auszubilden. Die Brückungselemente sind somit nach Art
einer Schnappverbindung befestigt und es entsteht erneut ein Baukastensystem, diesmal
für die verschiedenen Verschaltungsmöglichkeiten der Kontakte.
[0014] In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist es vorgesehen, den Geräteanschluß
mit einer Anschlußklemme am elektrischen Gerät zu kombinieren. Die Kodierelemente
an der im Montageendzustand dem Geräteanschluß zugewandten Anschlußklemmenoberseite
wirken hierfür mit entsprechenden, kompatibel ausgebildeten Kodierelementen an der
Kodierplatte zusammen. Die Anschlußklemme ist vorteilhaft bereits vom Gerätehersteller
am Gerätegehäuse befestigt. Für den Endkunden entsteht damit ein einheitliches, codiertes
Steckverbindersystem, durch das eine falsche Kombination von Gerät und Geräteanschluß
ausgeschlossen ist.
[0015] Das so geschaffene Anschlußsystem ermöglicht es infolge der Kodierung, welche sicherstellt,
dass stets nur eine passende Anschlußklemme und ein passender Geräteanschluß miteinander
kombiniert werden, die einzelnen elektrischen Geräte bei der Gebäudeinstallation durch
einfaches Stecken zusammenzufügen. Eine detaillierte Kenntnis der jeweiligen Anschlußbelegung
der Anschlußkontakte und der Verbindungskontakte ist dabei nicht erforderlich. Wird
die Sperrplatte eines Geräteanschlusses beim Aufstecken auf die zugeordnete Anschlußklemme
des elektrischen Geräts nicht entriegelt, muss davon ausgegangen werden, dass eine
fehlerhafte Paarung von Anschlußklemme und Geräteanschluß vorliegt. In vorteilhafter
Ausgestaltung weist die Anschlußklemme ein Entriegelungselement auf, welches beim
Aufstecken des Geräteanschlusses in ein entsprechendes Element an der Sperrplatte
nach dem Schloß-Schlüssel-Prinzip eingreift und die Sperrplatte entriegelt, sofern
die Kodierungen zueinander passen, also die Verwendung des jeweiligen Geräteanschlusses
für die jeweilige Anschlußklemme freigeben.
[0016] Anhand des Ausführungsbeispiels wird die Erfindung weiter beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Geräteanschluß zusammen mit einer an einem teilweise dargestellten
Gerätegehäuse befestigten Anschlußklemme und mit zwei Steckverbindern mit Anschlußleitungen
im Montageendzustand,
- Fig. 2
- einen erfindungsgemäßen Geräteanschluß in einer Explosionsdarstellung zusammen mit
einer an einem teilweise dargestellten Gerätegehäuse befestigten Anschlußklemme,
- Fig. 3
- einen erfindungsgemäßen Geräteanschluß,
- Fig. 4
- einen erfindungsgemäßen Geräteanschluß in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 5
- ein erfindungsgemäßes Gehäuseunterteil in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 6
- eine Kontaktbaugruppe mit erfindungsgemäß verschalteten Verbindungskontakten und Anschlußkontakten.
[0017] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Geräteanschluß 1 in einer exemplarischen Anschlußkonfiguration.
An einem als Blechabschnitt beispielhaft dargestellten Gerätegehäuse 2 ist eine in
Fig. 2 erkennbare Anschlußklemme 3 befestigt. Auf dieser Anschlußklemme 3 sitzt der
Geräteanschluß 1. An den Geräteanschluß 1 sind zwei Steckverbinder 4 mit zur Gebäudeinstallation
zählenden Anschlußleitungen 5 angekoppelt.
[0018] In Fig. 2 wird diese Konfiguration in einer Explosionsdarstellung wiedergegeben.
Allerdings sind die beiden Steckverbinder 4 zu Gunsten einer besseren Übersicht nicht
mit abgebildet. Zu sehen sind hier die wichtigsten Komponenten einer erfindungsgemäßen
Kombination aus Geräteanschluß 1 und Anschlußklemme 3. Die Anschlußklemme 3 greift
in diesem Ausführungsbeispiel in Längsrichtung 6 von unten her durch das Gerätegehäuse
2 hindurch.
[0019] Der Geräteanschluß 1 besteht seinerseits aus einem im Wesentlichen zweiteiligen Gehäuse.
Das zweiteilige Gehäuse besteht seinerseits aus einem Basisteil 7 und aus einem am
Basisteil 7 in Längsrichtung 6 verschiebbaren Schlittenteil 8. Das Schlittenteil 8
ist im Montageendzustand von oben her in Längsrichtung 6 auf das Basisteil 7 aufgeschoben.
Das Schlittenteil 8 gleitet entlang dem Basisteil 7 in Längsrichtung 6 in den Führungsschienen
9. In das Schlittenteil 8 ist in Längsrichtung 6 von oben her die in Fig. 6 dargestellte
Kontaktbaugruppe 10 eingeschoben. Das Schlittenteil 8 ist schließlich von oben her
vom plattenförmigen Deckel 11 verschlossen. Der Deckel 11 trägt an seiner Außenseite
ein Herstellerkennzeichen 12 und ein Informationsfeld 13.
[0020] Die Kontaktbaugruppe 10 besteht aus Verbindungskontakten 14 und aus Anschlußkontakten
15. Die Anschlußkontakte 15 erstrecken sich in Längsrichtung 6, während sich die Verbindungskontakte
14 rechtwinklig zu den Anschlußkontakten 15 in Steckrichtung 16 erstrecken. Die Steckrichtung
16 verläuft somit rechtwinklig zur Längsrichtung 6. Die Verbindungskontakte 14 sind
hierbei als kombinierte Stecker- und Buchsenkontakte ausgebildet. In der Darstellung
der Fig. 4 und Fig. 6 sind die jeweiligen Steckerkontakte dem Betrachter zugewandt,
während die Buchsenkontakte vom Betrachter abgewandt eingezeichnet sind. Die als Stecker-und
Buchsenkontakte ausgebildeten Verbindungskontakte 14 sind steckkompatibel mit entsprechenden
Gegenkontakten der Steckverbinder 4. Die Steckverbinder 4 sind im Ausführungsbeispiel
als Steckverbinder des gesis®-Steckverbindersystems der Anmelderin ausgebildet.
[0021] Die Anschlußkontakte 15 dienen zum elektrischen Anschluß der Kontaktbaugruppe 10
an die Anschlußklemme 3 im Montageendzustand. Die Anschlußkontakte 15 weisen ein den
Verbindungskontakten 14 in Längsrichtung 6 zugewandtes Kontaktende 17 und ein dem
Kontaktende 17 in Längsrichtung 6 abgewandtes Anschlußende 18 auf. Das Anschlußende
18 der Anschlußkontakte 15 ist im Ausführungsbeispiel gabelartig ausgestaltet. Die
so gebildeten Kontaktgabeln an den Anschlußenden 18 der Anschlußkontakte 15 greifen
im Montageendzustand in entsprechende Gegenkontakte der Anschlußklemme 3, welche in
den Zeichnungen nicht dargestellt ist.
[0022] Die Kontaktbaugruppe 10 ist gemeinsam mit dem Schlittenteil 8 gegenüber dem Basisteil
7 in Längsrichtung 6 verfahrbar. Das Basisteil 7 ist seinerseits an seiner Unterseite
von einer Kodierplatte 19 verschlossen. An der Kodierplatte 19 ist eine Vielzahl von
Schnapphaken 20 angeordnet, mit welchen die Kodierplatte 19 am Basisteil 7 verschnappt
wird. Die Kodierplatte 19 trägt an ihrer Außenseite Kodierelemente, die in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind. Dasselbe gilt für die entsprechend ausgebildeten Gegenkodierelemente
an der Anschlußklemme 3. Die Kodierplatte 19 ist von Durchtrittsöffnungen 21 durchbrochen.
Durch die Durchtrittsöffnung 21 ragen die Anschlußenden 18 der Anschlußkontakte 15
bei der Montage hin zur Anschlußklemme 3.
[0023] Schließlich ist in Längsrichtung 6 oberhalb der Kodierplatte 19 eine Sperrplatte
22 im Basisteil 7 gelagert. Die Sperrplatte 22 ist in der sowohl zur Längsrichtung
6 als auch zur Steckrichtung 16 senkrecht verlaufenden Querrichtung 23 gegenüber dem
Basisteil 7 verfahrbar. Die Sperrplatte 22 ist ihrerseits von Durchtrittsöffnungen
24 durchbrochen. Zwischen den Durchtrittsöffnungen 24 der Sperrplatte 22 sind Wandbereiche
25 vorgesehen.
[0024] Die Funktionsweise des erfindungsmäßigen Geräteanschlusses 1 ist Folgende: Der Geräteanschluß
1 wird mit seinem Basisteil 7 in Längsrichtung 6 auf das Gerätegehäuse 2 aufgesetzt.
Hierbei greifen zwei am Basisteil 7 angeformte Hintergreifteile 26 in entsprechende
Aufnahmeöffnungen 27 im Gerätegehäuse 2 ein. Das Basisteil 7 ist dabei mit seinen
Hintergreifteilen 26 in Querrichtung 23 gegenüber dem Gerätegehäuse 2 verschiebbar.
Aus der Sperrplatte 22 steht in Längsrichtung 6 in Richtung auf die Anschlußklemme
3 ein in den Zeichnungen nicht dargestellter Entriegelungsvorsprung hinaus. Der Entriegelungsvorsprung
durchsetzt die Kodierplatte 19 in einem Querschlitz. Der Entriegelungsvorsprung greift
in eine entsprechende Entriegelungsöffnung an der Oberseite der Anschlußklemme 3 ein.
Auf diese Weise ist der Entriegelungsvorsprung in der Entriegelungsöffnung und damit
die Sperrplatte 22 an der Anschlußklemme 3 formschlüssig gesichert. Beim Verschieben
des Geräteanschlusses 1 in Querrichtung 23 gegenüber dem Gerätegehäuse 2 mit in die
Aufnahmeöffnungen 27 eingreifenden Hintergreifteilen 26 verschiebt sich die Sperrplatte
22 in Querrichtung 23 gegenüber dem Basisteil 7 derart, dass die Durchtrittsöffnungen
24 der Sperrplatte 22 in Längsrichtung 6 lagegleich und linienflüchtig zu den Durchtrittsöffnungen
21 der Kodierplatte 19 verlaufen. Auf diese Weise gibt die Sperrplatte 22 die Anschlußkontakte
15 frei, so dass die Anschlußkontakte 15 mit ihren Anschlußenden 18 in die entsprechenden
Anschlußöffnungen der Anschlußklemme 3 in Längsrichtung 6 verfahren werden können.
[0025] Wird der Geräteanschluß 1 von der Anschlußklemme 3 wieder abgezogen, geraten Entriegelungsvorsprung
und Entriegelungsöffnung außer Eingriff, so dass die Sperrplatte 22 sich in Querrichtung
23 gegenüber der Kodierplatte 19 in Querrichtung 23 so weit verschiebt, bis die neben
den Durchtrittsöffnungen 24 der Sperrplatte 22 angeordneten Wandbereiche 25 die in
Längsrichtung 6 darunterliegenden Durchtrittsöffnungen 21 der Kodierplatte 19 verdecken.
Auf diese Weise sind die Anschlußkontakte 15 durch das Verfahren des Schlittenteils
8 in Längsrichtung 6 vom Basisteil 7 nach oben von der Unterseite des Basisteils 7
her nicht mehr zugänglich und somit berührungsgeschützt.
[0026] Durch einen einfachen Austausch der Kodierplatte 19 lässt sich der Geräteanschluß
1 an die verschiedenartigsten Kodierungen der Anschlußklemme 3 anpassen.
[0027] Um die Zuordnung der Anschlußkontakte 15 an diejenige der Verbindungskontakte 14
frei anpassen zu können, sind die Kontaktenden 17 der Anschlußkontakte 15 mit gabelartigen
Ausnehmungen versehen. In die Kontaktenden 17 sind gabelartige Ausnehmungen eingeformt
und federartige Halteelemente eingesetzt. In diese gabelartigen Ausformungen mit ihren
federnden Halteelementen sind Brückungselemente 28 eingesetzt. Die Brückungselemente
28 weisen im Ausführungsbeispiel einen zylindrischen Querschnitt auf. Des Weiteren
sind die Brückungselemente 28 im Ausführungsbeispiel mit einer Isolierschicht verkleidet.
Die Brückungelemente 28 greifen in die gabelartig ausgebildeten Kontaktenden 17 der
Anschlußkontakte 15 ein und bilden mit diesen eine Ringschnappverbindung aus.
[0028] Zur Verbindung der Brückungselemente 28 mit den Verbindungskontakten 14 sind an den
Verbindungskontakten 14 Anschlußfahnen 29 angeordnet. Die Anschlußfahnen 29 der Verbindungskontakte
14 weisen ebenso wie die Kontaktenden 17 der Anschlußkontakte 15 gabelartige Ausnehmungen
mit Federelementen auf zur Ausbildung einer Ringschnappverbindung. Mit Hilfe der beiden
Ringschnappverbindungen im Bereich der Kontaktenden 17 der Anschlußkontakte 15 einerseits
und im Bereich der Anschlußfahne 29 der Verbindungskontakte 14 andererseits sind die
Anschlußkontakte 15 über die Brückungselemente 28 mit den Verbindungskontakten 14
elektrisch mittelbar verbunden.
[0029] Die Brückungselemente 28 sind in Abhängigkeit von der zu brückenden Distanz in Querrichtung
23 ausgestaltet. Um den jeweils neben einem Anschlußkontakt 15 liegenden Verbindungskontakt
14 zu kontaktieren bedarf, es lediglich eines kurzen zylindrischen Kontaktstifts als
Brückungselement 28, wie er in Fig. 6 bei den beiden rechts außen abgebildeten Verbindungskontakten
14 dargestellt ist. Wird - wie im Ausführungsbeispiel - der links dargestellte Anschlußkontakt
15 mit dem mittleren Verbindungskontakt 14 gebrückt, ist die dazwischenliegenden Verbindungskontakte
14 überbrückendes Brückungselement 28 erforderlich. Aus der Fig. 6 ist ersichtlich,
dass das den links außen dargestellten Anschlußkontakt 15 mit dem in der Mitte angeordneten
Verbindungskontakt 14 verbindende Brückungselement 28 U-förmig ausgeformt ist, um
den dazwischenliegenden Verbindungskontakt 14 berührungsfrei überbrücken zu können.
Die Brückungselemente 28 sind deshalb jeweils an ihren speziellen Einsatzzweck angepasst.
Im Ausführungsbeispiel sind die Brückungselemente 28 deshalb entweder U-förmig zur
Überbrückung eines oder mehrerer dazwischenliegender Verbindungskontakte 14 oder stiftförmig
zur Verbindung eines Kontaktendes 17 eines Anschlußkontakts 15 mit der benachbarten
Anschlußfahne 29 eines Verbindungskontakts 14 ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Geräteanschluß
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Anschlußklemme
- 4
- Steckverbinder
- 5
- Anschlußleitung
- 6
- Längsrichtung
- 7
- Basisteil
- 8
- Schlittenteil
- 9
- Führungsschiene
- 10
- Kontaktbaugruppe
- 11
- Deckel
- 12
- Herstellerkennzeichen
- 13
- Informationsfeld
- 14
- Verbindungskontakt
- 15
- Anschlußkontakt
- 16
- Steckrichtung
- 17
- Kontaktende
- 18
- Anschlußende
- 19
- Kodierplatte
- 20
- Schnapphaken
- 21
- Durchtrittsöffnung
- 22
- Sperrplatte
- 23
- Querrichtung
- 24
- Durchtrittsöffnung
- 25
- Wandbereich
- 26
- Hintergreifteil
- 27
- Aufnahmeöffnung
- 28
- Brückungselement
- 29
- Anschlußfahne
1. Geräteanschluß (1) mit mehreren elektrischen Verbindungskontakten (14) und mit diesen
verbundenen Anschlußkontakten (15) und mit einem die Verbindungs- und Anschlußkontakte
(14,15) aufnehmenden Gehäuse
gekennzeichnet
durch eine an der den Anschlußkontakten (15) zugeordneten Gehäuseöffnung angeordnete und
gegenüber dem Gehäuse ortsfest gelagerte Kodierplatte (19) und durch eine an derselben
Gehäuseöffnung angeordnete und gegenüber dem Gehäuse verschiebbar gelagerte Sperrplatte
(22).
2. Geräteanschluß (1) nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
eine der Anzahl der Anschlußkontakte (15) entsprechenden Anzahl von Durchtrittsöffnungen
(21,24) sowohl in der Kodierplatte (19) als auch in der Sperrplatte (22).
3. Geräteanschluß (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer Sperrstellung der Sperrplatte (22) zwischen deren Durchtrittsöffnungen (24)
angeordnete Wandbereiche (25) die Durchtrittsöffnungen (21) der Kodierplatte (19)
verschließen und dass in einer Öffnungsstellung der Sperrplatte (22) die Durchtrittsöffnungen
(21) der Kodierplatte (19) und die Durchtrittsöffnungen (24) der Sperrplatte (22)
im
wesentlichen deckungsgleich übereinander angeordnet sind zur Freigabe der Anschlußkontakte
(15).
4. Geräteanschluß (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlußkontakte (15) relativ zur Sperrplatte (22) und zur Kodierplatte (19)
längsverfahrbar sind und in der Öffnungsstellung der Sperrplatte (22) durch die Durchtrittsöffnungen
(21,24) der Sperrplatte (22) und der Kodierplatte (19) greifen.
5. Geräteanschluß (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlußkontakte (15) an einem am Gehäuse längs verfahrbaren Schlitten gelagert
sind.
6. Geräteanschluß (1) nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch
ein zweiteiliges Gehäuse mit einem an seiner Unterseite von der Kodierplatte (19)
verschlossenen Basisteil (7) und mit einem am Basisteil (7) längsverschieblich gelagerten,
die Gehäusehaube bildenden, Schlittenteil (8).
7. Geräteanschluß (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
jeweils ein Anschlußende (18) und ein dem Anschlußende (18) abgewandtes Kontaktende
(17) an jedem Anschlußkontakt (15) und durch eine Anschlußfahne (29) an jedem Verbindungskontakt (14) derart, dass das Kontaktende
(17) eines jeden Anschlußkontakts (15) mit einem Brückungselement (28) mit der Anschlußfahne
(29) des jeweils zugeordneten Verbindungskontakts (14) elektrisch verbunden ist.
8. Geräteanschluß (1) nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
Federgabeln in den Kontaktenden (17) und den Anschlußfahnen (29) als Aufnahmen für
die als gebogene Leitungsdrähte ausgebildeten Brückungselemente (28) nach Art einer
Schnappverbindung.
9. Geräteanschluß (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einer vorzugsweise in einem
Gerätegehäuse (2) fixierten und mit den Anschlußkontakten (15) kompatiblen Anschlußklemme
(3),
gekennzeichnet durch
durch Kodierelemente an der im Montageendzustand dem Geräteanschluß (1) zugewandten Anschlußklemmenoberseite,
welche mit entsprechenden Kodierelementen an der Kodierplatte (19) zusammenwirken.
10. Geräteanschluß (1) mit einer Anschlußklemme (3) nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch
ein Entriegelungselement an der Anschlußklemme (3), welches zur Entriegelung mit der
Sperrplatte (22) zusammenwirkt.