[0001] Die Erfindung betrifft ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben einer Lampe,
mit einer Schnittstellenvorrichtung, welche eingangsseitig eine Anschlusseinrichtung
zum Empfang von extern zugeführten Helligkeits-Steuerinformation in Form von externen
Steuersignalen aufweist, sowie mit einer Steuereinrichtung, welche mit der Schnittstellenvorrichtung
zum Empfang von Helligkeits-Steuerinformation verbunden und zum Ansteuern der Helligkeit
der Lampe in Abhängigkeit der empfangenen Helligkeits-Steuerinformation ausgebildet
ist, sowie ein Verfahren, für den Betrieb eines solchen Vorschaltgerätes.
[0002] Derartige elektronische Vorschaltgeräte (EVG) sind insbesondere für den Betrieb von
Gasentladungslampen, Hochdruckentladungslampen oder Leuchtdioden (LED) geeignet, wobei
sie aufgrund des Vorsehens der Schnittstellenvorrichtung flexibel einsetzbar sind.
Dadurch, dass sie sowohl zum Empfang von externen Steuersignalen eingerichtet sind,
welche durch Schalter bzw. Taster erzeugbar sind, als auch zum Empfang von externen
digitalen Steuersignalen, können derartige EVGs sowohl als eigenständiges Lichtsteuergerät
als auch als Vorschaltgerät als einzelne Komponente einer lichttechnischen Anlage
zum Betrieb einer oder mehrerer Lampen eingesetzt werden. Bei der ersten Anwendung
wird in der Regel die Helligkeits-Steuerinformation mittels eines Schalters oder eines
Tasters erzeugt und an das EVG übermittelt; bei der zweiten Anwendung kann das EVG
beispielsweise von einer zentralen Anlagensteuerung digitale Steuersignale, insbesondere
Signale nach dem DALI- (digital addressable lighting interface) -Standard empfangen
und in Abhängigkeit dieser Helligkeits-Steuerinformation die Helligkeit der Lampe
steuern.
[0003] Ein solches bekanntes EVG ist beispielsweise in der deutschen Patentanmeldung
DE 197 57 295 A1 beschrieben. Bei dem bekannten EVG ist die Schnittstellenvorrichtung dazu ausgelegt,
sowohl über einen Schalter oder Taster erzeugte Steuersignale als auch digitale Steuersignale
als externe Helligkeits-Steuerinformation denselben Anschlüssen der Steuervorrichtung
zuzuführen. Hierdurch erhöht sich jedoch die Anforderung an die Funktionalität der
verwendeten Steuereinrichtung des EVGs, ferner ist trotz erhöhter Funktionalität der
Steuereinrichtung nicht in jedem Fall sichergestellt, dass das jeweilige Steuersignal
in der Steuereinrichtung fehlerfrei zugeordnet und verarbeitet wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bestehenden Nachteile
herkömmlicher elektronischer Vorschaltgeräte zumindest teilweise zu beheben.
[0005] Diese Aufgabe löst die vorliegende Erfindung vorrichtungsseitig schon mit einem elektronischen
Vorschaltgerät mit den Merkmalen von Anspruch 1. Das erfindungsgemäße EVG zeichnet
sich dadurch aus, dass die Schnittstellenvorrichtung einen ersten Signalpfad aufweist
zum Führen von Helligkeits-Steuerinformation, welche externen digitalen Steuersignalen
zugeordnet ist, an einen ersten Eingangssignalanschluss der Steuereinrichtung und
einen zweiten, vom erster zumindest abschnittsweise unterschiedlichen Signalpfad zum
Führen von Helligkeits-Steuerinformation, welche externen, als Schaltsignale ausgebildeten
Steuersignalen an einen zweiten, zum ersten unterschiedlichen Eingangssignalanschluss
der Steuereinrichtung, und dass die Schnittstellenvorrichtung ein Mittel aufweist
zum Erkennen der Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals sowie zum
Öffnen des Signalpfades, welcher der erkannten Signalstruktur zugeordnet ist, und/oder
zum Blockieren eines Signalpfades, welcher der erkannten Signalstruktur nicht zugeordnet
ist.
[0006] Mit der beschriebenen Gestaltung des erfindungsgemäßen EVGs wird erreicht, dass einerseits
das empfangene externe Steuersignal, welches einer Helligkeits-Steuerinformation zugeordnet
ist, d.h. eine solche darstellt, an einen zugeordneten Eingangsport der Steuereinrichtung
angelegt wird und nachfolgend mit Kenntnis auf die Signalstruktur des anliegenden
Steuersignals die Verarbeitung der zugeordneten Steuerinformation durchgeführt werden
kann. Steuersignale einer bestimmten Signalstruktur werden dadurch dem zugeordneten
Eingangsport der Steuereinrichtung zugeführt, sodass diese nicht mehr zur Differenzierung
der verschiedenen Steuersignalstrukturen ausgelegt sein muss. Dabei weist die Schnittstellenvorrichtung
Mittel zum Erkennen der verschiedenen Steuersignalstrukturen des extern zugeführten
Steuersignals auf, weil jeweils eine Signalstruktur einem bestimmten Signalpfad innerhalb
der Schnittstellenvorrichtung zugeordnet ist. Nach dem Erkennen der Signalstruktur
kann das jeweilige Steuersignal gezielt auf dem zugeordneten und vorbestimmten Signalpfad
geführt und damit dem zugeordneten und vorbestimmten Eingangssignalanschluss der Steuereinrichtung
zugeführt werden kann.
[0007] Es sei darauf hingewiesen, dass die Schnittstellenvorrichtung des erfindungsgemäßen
EVGs nicht auf zwei Signalpfade für externe Steuersignale beschränkt ist, die jeweils
einer Signalstruktur zugeordnet sind. Es können auch weitere derartige Signalpfade
zur Differenzierung unterschiedlicher Strukturen von externen Steuersignalen umfasst
sein, wobei die Steuereinrichtung dann eine an die Zahl der Signalpfade angepasste
Anzahl von Steuereingängen aufweisen kann.
[0008] Die Zuordnung einer Helligkeits-Steuerinformation zu den jeweiligen externen Steuersignalen
kann beispielsweise dadurch realisiert sein, dass diese Steuerinformation in einer
vorgegebenen Weise im zugehörigen externen Steuersignal kodiert ist. Dementsprechend
ist aus einem solchen Steuersignal die zugeordnete Helligkeits-Steuerinformation decodierbar
bzw. die Steuerinformation lässt sich aus dem Steuersignal herleiten. Vorzugsweise
bleibt der Helligkeits-Steuerinformationsgehalt des Signals vollständig erhalten,
wenn es auf dem zugeordneten, d.h. zugehörigen Signalpfad innerhalb der Schnittstellenvorrichtung
geführt wird, wobei auf diesem Signalpfad z.B. auch eine Umwandlung oder Umsetzung
des Signals erfolgen kann.
[0009] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die eingangsseitige Anschlusseinrichtung der Schnittstelleneinrichtung
zum Empfang von extern zugeführten Helligkeits-Steuerinformation, d.h. zum Empfang
der extern zugeführten Steuersignale als Zweidraht-Anschluss ausgebildet ist, was
den Anschluss an die externe Steuersignalbereitstellung vereinfacht. Besonders zweckmäßig
ist es dabei, wenn sowohl die durch einen Schalter oder einen Taster erzeugten Steuersignale
als auch die digitalen Steuersignale über die gleichen Eingangsanschlüsse der Anschlusseinrichtung,
insbesondere über den besagten Zweidraht-Anschluss an das EVG anlegbar sind. In der
Regel werden dabei entweder die durch einen Schalter oder einen Taster erzeugten und
damit als Schaltsignale ausgebildeten Steuersignale oder die digitalen Steuersignale
an den Zweidraht-Anschluss angelegt, je nachdem, ob das erfindungsgemäße EVG beispielsweise
als eigenständiges Lichtsteuergerät oder als Komponente in einer lichttechnischen
Anlage eingesetzt ist.
[0010] Das von der Schnittstellenvorrichtung empfangene Steuersignal wird innerhalb der
Vorrichtung in Bezug auf seine Struktur untersucht und einer der möglichen Strukturen
zugeordnet. Hierzu weist die Schnittstellenvorrichtung das besagte Mittel zum Erkennen
der Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals auf. Dieses Mittel ist
geeignet, einen prinzipiell beliebigen Parameter des Signals zu erfassen und zu differenzieren,
beispielsweise das Frequenzverhalten und/oder die Amplitude des Signals. Insofern
kann es zweckmäßig sein, wenn das Mittel zum Erkennen der Steuersignalstruktur des
extern zugeführten Steuersignals sowie zum Öffnen des Signalpfades, welcher der erkannten
Signalstruktur zugeordnet ist, eine Einrichtung zur Schwellwerterkennung mit zugeordnetem
Schalter, eine Mikrocontrollereinrichtung zur Signalauswertung mit zugeordneter und
von dieser gesteuerter Schaltereinrichtung und/oder eine Frequenzweiche aufweist,
wodurch das Steuersignal über den zugeordneten Signalpfad an den entsprechenden Eingangssignalanschluss
der Steuereinrichtung geleitet werden kann.
[0011] In einer besonders kostengünstige Ausführungsform kann das Mittel zum Erkennen der
Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals sowie zum Öffnen des dem
Steuersignal zugeordneten Signalpfades eine Zenerdiode umfassen, welche beim Vorliegen
einer vorgegebenen Schwellspannung in den leitenden Zustand übergeht. Eine solche
Ausführungsform ist besonders dann zweckmäßig, wenn sich die zu differenzierenden
Steuersignalstrukturen insbesondere in der Spannungsamplitude unterscheiden, sodass
mit dem Vorsehen einer Zenerdiode festgelegt werden kann, dass erst beim Vorliegen
einer Spannung die größer als die Schwellspannung der Zenerdiode ist, der entsprechende
Signalpfad geöffnet wird. Einer Steuersignalstruktur, welche eine niedrigere Spannungsamplitude
besitzt, bzw. einem Steuersignal mit einer solchen Signalstruktur, bleibt ein solcher,
eine Zenerdiode aufweisender Signalpfad versperrt.
[0012] Zum Öffnen des jeweiligen, der erkannten Signalstruktur zugeordneten Signalpfades
kann die Schnittstelleneinrichtung zumindest einen Schalter aufweisen, welcher den
jeweiligen Signalpfad an den zugehörigen Eingangsport der Steuereinrichtung schaltet.
Ein solcher Schalter kann, wie beim beschriebenen Beispiel der Zenerdiode selbstgesteuert
sein. Es ist jedoch auch möglich, einen Schalter mit einem Steuereingang zu verwenden,
wobei dieser insbesondere über das externe Steuereingangssignal der Schnittstellenvorrichtung
oder über ein davon abgeleitetes Signal gesteuert sein kann.
[0013] Besonders zweckmäßig ist es, wenn sowohl für den ersten als auch für den zweiten
Signalpfad jeweils zumindest ein Schalter umfasst ist, wobei sich beide Schalter im
Ruhezustand, insbesondere nach einer Betriebsinitialisierung des Vorschaltgerätes,
in einem nicht leitenden Zustand befinden. Damit ist sichergestellt, dass vor dem
Erkennen der Signalstruktur des externen Steuersignals kein Signalpfad geöffnet ist,
wodurch wiederum sichergestellt werden kann, dass nicht zufällig ein externes Steuersignal
am falschen Steuersignaleingang der Steuereinrichtung zur Anlage kommt.
[0014] Um eine solche Fehlleitung des externen Steuersignals über einen diesem Signal, bzw.
seiner Signalstruktur nicht zugeordneten Signalpfad und damit an einen nicht zugeordneten
Steuersignaleingang der Steuereinrichtung zu vermeiden, kann es ferner, insbesondere
beim Vorliegen von zeitlich veränderlichen Steuersignalen, wie einem Tastersignal
mit einer Modulation von beispielsweise 50 Hz, 60 Hz oder 100 Hz vorteilhaft sein,
wenn ein Schalter eines Signalpfades über ein Verzögerungsglied ansteuerbar ist, wobei
zweckmäßigerweise am Verzögerungsglied das externe Steuersignal oder ein davon abgeleitetes
Signal anliegt. Hierdurch können auch ansonsten kurzzeitig auftretende Fehlführungen
des externen Steuersignals bzw. der diesem Signal zugeordnete Steuerinformation vermieden
werden, was Fehlinterpretationen in der Steuereinrichtung verhindert. Bei einer solchen
Ausführungsform kann das Verzögerungsglied beispielsweise als RC-Glied ausgebildet
sein, wobei der Kondensator durch das anliegende externe Steuersignal oder ein daraus
abgeleitetes Signal geladen wird und die Spannung am Kondensator als Schaltspannung
zum Öffnen eines Signalpfades eingesetzt ist.
[0015] Zur Vermeidung eines unerwünschten Zustandes an einem Eingangssignalanschluss der
Steuereinrichtung kann es ferner zweckmäßig sein, wenn das erfindungsgemäße Vorschaltgerät
so ausgebildet ist, dass nach dem Öffnen eines der beiden Signalpfade der andere Signalpfad
automatisch blockiert wird.
[0016] Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass zumindest einer der Signalpfade in der Schnittstellenvorrichtung
elektronische Bauteile zur Umformung des auf diesem Signalpfad geführten Steuersignals
ausgebildet ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, zur galvanischen Entkopplung
einen Optokoppler oder einen DC/DC-Wandler vorzusehen. Darüber hinaus ist es jedoch
auch möglich, in einem Signalpfad Signal-Umformbauteile zu verwenden, wie einen A/D-Wandler
oder einen U/f-Wandler mit nachfolgender Digitalisierung, sodass beispielsweise ein
analoges Tastersignal, das von der Schnittstellenvorrichtung empfangen wird und welches
aufgrund seiner Signalstruktur einem der beiden Signalpfade in der Schnittstellenvorrichtung,
damit einem bestimmten Eingangssignalanschluss der Schnittstellenvorrichtung zugeordnet
ist und diesem zugeführt wird, im Laufe seiner Signaltransmission durch die Schnittstellenvorrichtung
in ein digitales Signal umgewandelt wird, das jedoch bezüglich seiner Steuerinformation
weiterhin dem Tastersignal des Schalters entspricht. Auf diese Weise ist es beispielsweise
möglich, dass beide Eingangssignalanschlüsse an der Steuereinrichtung zum Aufnehmen
von digitalen Steuersignalen eingerichtet sind, wobei über den zweiten Signalpfad
das digitalisierte Steuersignal an den zweiten Eingangssignalanschluss der Steuereinrichtung
angelegt ist. Durch eine derartige Umformung können die externen Steuersignale an
die jeweilige Steuereinrichtung angepasst werden.
[0017] Vorzugsweise können die im Rahmen der Erfindung verwendeten Schalter als Halbleiterschalter
wie Transistoren ausgebildet sein.
[0018] Verfahrensseitig löst die Erfindung die obige Aufgabe mit einem Verfahren zum Betrieb
eines elektronischen Vorschaltgerätes zum Treiben einer Lampe, mit einer Schnittstellenvorrichtung,
die eingangsseitig extern zugeführte Helligkeits-Steuerinformation in Form von Steuersignalen
empfängt, sowie mit einer Steuereinrichtung, zu welcher Helligkeits-Steuerinformation
weitergeleitet wird und welche die Helligkeit der Lampe in Abhängigkeit der empfangenen
Steuerinformation steuert. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
dass die Steuereinrichtung an einem ersten Eingangssignalanschluss Helligkeits-Steuerinformation,
welche externen digitalen Steuersignale zugeordnet ist, über einen ersten Signalpfad
der Schnittstellenvorrichtung zur Verarbeitung empfängt und ferner an einem zweiten
Eingangssignalanschluss über einen zweiten Signalpfad der Schnittstellenvorrichtung
Helligkeits-Steuerinformation, welche als externe Schaltsignale ausgebildeten Steuersignalen
zugeordnet ist, zur Verarbeitung empfängt, wobei in der Schnittstellenvorrichtung
die Signalstruktur eines externen Steuersignals erkannt und in Abhängigkeit der erkannten
Signalstruktur der dieser Signalstruktur zugeordnete Signalpfad geöffnet wird und/oder
ein Signalpfad blockiert wird, welcher der erkannten Signalstruktur nicht zugeordnet
ist.
[0019] Soweit in der vorliegenden Anmeldung der Ausdruck "Steuersignal über einen ersten
Signalpfad" verwendet wird, meint dieser nicht nur das ursprüngliche, von der Schnittstellenvorrichtung
empfangene externe digitale Steuersignal, sondern auch ein eventuell aus diesem externen
digitalen Steuersignal hergeleitetes, abgeleitetes oder umgewandeltes Signal. Eine
solche Umwandlung kann beispielsweise über einen A/D-Wandler, einen D/A-Wandler, einen
DC/DC-Wandler und/oder über einen Optokoppler durchgeführt werden. In gleicher Weise
beschreibt die Bezeichnung "Steuersignal über einen zweiten Signalpfad" nicht nur
das an der Schnittstellenvorrichtung eingangsseitig empfangene, als Schaltsignal ausgebildete
Steuersignal, sondern auch das im Verlauf der Führung über den zweiten Signalpfad
eventuell daraus abgeleitete Steuersignal, welches über dem zweiten Signalpfad zum
zugeordneten zweiten Eingangssignalanschluss der Steuereinrichtung geführt ist. Darüber
hinaus sei bemerkt, dass die in diesem Zusammenhang verwendeten Begriffe wie "erster"
bzw. "zweiter" allein der Differenzierung dienen, jedoch keine Beschränkung in Bezug
auf eine Reihenfolge oder dergleichen angeben.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden durch das Beschreiben mehrerer Ausführungsformen
und weiterer erfindungswesentlicher Merkmale unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen erläutert, wobei
- Fig. 1a
- in einer Prinzipskizze ein erfindungsgemäß ausgebildetes elektronische Vorschaltgerät,
- Fig. 1b
- in einer Prinzipdarstellung zwei unterschiedliche externe Steuersignale symbolisiert,
- Fig. 2
- in einer Detailansicht eine Schnittstellenvorrichtung sowie den daran angeschlossenen
Mikrocontroller einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen elektronischen Vorschaltgerätes
und
- Fig. 3
- in einer Detailansicht eine Schnittstellenvorrichtung sowie den daran angeschlossenen
Mikrocontroller einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßes elektronischen
Vorschaltgerätes,
zeigt.
[0021] Fig. 1a zeigt ein erfindungsgemäß ausgebildetes elektronisches Vorschaltgerät 1 in
einer Prinzipdarstellung. In dieser weist es einen netzgespeisten Gleichrichter 10
auf, welcher die Netzspannung in eine gleichgerichtete Zwischenkreisspannung umwandelt
und an einen Wechselrichter 20 abgibt. Der Wechselrichter 20 kann beispielsweise als
Halbbrücke ausgebildet sein mit zwei in Reihe zwischen einer positiven Versorgungsspannung
und Masse geschalteten Schaltern, welche über die als Mikrocontroller 30 ausgebildete
Steuereinrichtung wechselweise zum Schließen und Öffnen über die Steuerleitung S angesteuert
werden. Der an den Wechselrichter 20 angeschlossene Lastkreis weist eine Entladungslampe
40 auf, durch welche nach dem Zündvorgang ein Lampenstrom i
L fließt. Zur Einfachheit der Darstellung sind in der Prinzipskizze unter Umständen
vom EVG umfasste weitere Bauteile wie eine Zündvorrichtung oder eine Vorheizvorrichtung
nicht dargestellt, da sie dem Fachmann wohl bekannt sind, sodass hierauf nicht weiter
eingegangen werden muss. Gleiches gilt insbesondere auch für eventuell vorhandene
zusätzliche Messeinrichtungen, beispielsweise zur Erfassung des Lampenstroms und/oder
der Lampenspannung, deren Signale vom Mikrocontroller 30 zum Betrieb der Lampe verwendet
werden.
[0022] Für die vorliegende Erfindung wesentlich ist die Zuführung von externer Helligkeits-Steuerinformation
an den Mikrocontroller 30 über eine Schnittstellenvorrichtung 50. Hierzu weist die
Schnittstellenvorrichtung 50 einen Eingangsport 51 auf, der in der beschriebenen Ausführungsform
als Zweidraht-Anschluss mit den Anschlüssen 51a, 51b ausgebildet ist. In einer nicht
gezeigten Ausführungsform kann ein Eingangsport mit mehr als zwei Anschlüssen vorgesehen
sein. Die Schnittstellenvorrichtung 50 ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass an
den Eingangsport 51 Helligkeits-Steuerinformation sowohl in Form von Steuersignalen,
welche mittels eines Schalters oder eines Tasters erzeugt werden, als auch in Form
von externen, digitalen Steuersignale anlegbar sind.
[0023] Fig. 1b zeigt in einer Prinzipskizze symbolisiert zwei Beispiele für die Bereitstellung
derartiger externer Steuersignale, die an den Port 51 anlegbar sind.
[0024] Beim linken Beispiel wird mittels eines Schalters 60, welcher an Netzspannung N,L
angeschlossen ist, externe Steuersignale erzeugt, d.h. für die Dauer des Schließens
des Schalters 60 wird ein sinusförmiger Netzstrom abgegeben. In einer anderen Ausführungsform
kann statt eines Schalters ein Taster verwendet werden, ferner kann der Taster oder
der Schalter auch eine andere Spannung wie beispielsweise eine konstante Spannung
schalten. Das so erzeugte externe Steuersignal wird in der Regel bei dem erfindungsgemäßen
EVG in solchen Fällen verwendet, bei welchen das EVG als selbstständiges Lichtsteuergerät
Verwendung findet. Die zugeführten externen Steuersignale werden von dem Mikrocontroller
30 als Helligkeits-Steuerinformation interpretiert, beispielsweise zum Ein- bzw. Ausschalten
oder auch zum Dimmen der Lampe.
[0025] In Fig. 1b, rechte Seite, ist die Anlegung eines externen digitalen Steuersignals
in Form eines DALI (digital addressable lighting interface)-Signals symbolisiert angegeben,
über welches der Mikrocontroller 30 in solchen Anwendungsfällen Steuerinformation
beispielsweise von einer zentralen Lichtsteuereinrichtung erhält, wenn das EVG als
einzelne Komponente in einer lichttechnischen Anlage integriert ist. Diese DALI-Signale
können beispielsweise die Information zum Anschalten oder Dimmen der an das EVG angeschlossenen
Lampe bzw. Lampen umfassen.
[0026] Die Schnittstellenvorrichtung 50 des erfindungsgemäßen EVGs 10 ist so ausgebildet,
dass die den externen digitalen Steuersignalen zugeordnete Steuerinformation an einen
Eingangsport 31 mit entsprechenden Eingangssignalanschlüssen 31a, b geführt und die
den externen Schaltsignalen zugeordnet Steuerinformation an einen anderen Eingangsport
mit anderen Eingangssignalanschlüssen 32a,b der Steuereinrichtung 30 geführt werden.
Hierzu weist die Schnittstellenvorrichtung 50 einen ersten Signalpfad auf zum Führen
der den externen digitalen Steuersignalen zugeordneten Steuerinformation vom Eingangsport
51 an einen ersten Ausgangsport 52 mit Ausgangsanschlüssen 52a, b und ferner einen
zweiten Signalpfad zum Führen der den externen Schaltsignalen zugeordneten Steuerinformation
vom Eingangsport 51 an einen zweiten Ausgangsport 53 mit Ausgangsanschlüssen 53a,
b. Jeder dieser Ausgangsports 52, 53 ist mit einem zugeordneten Eingangsport oder
Eingangsanschluss 31, 32 des Mikrocontrollers 30 verbunden. Damit ist sichergestellt,
dass an dem einen Eingangsport 31 die Steuerinformation zur Weiterverarbeitung anliegt,
welche den externen digitalen Steuersignalen entspricht und an dem anderen Eingangssignalport
32 des Mikrocontrollers 30 die Steuerinformation anliegt, welche den externen Schaltsignalen
zugeordnet ist, d.h. diesen entspricht.
[0027] Um eine Trennung der unterschiedlichen Steuersignale innerhalb der Schnittstellenvorrichtung
50 bereitzustellen, weist diese in der dargestellten Ausführungsform ein Mittel zum
Erkennen der Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals sowie zum Öffnen
eines der beiden Signalpfade auf, welcher der erkannten Steuersignalstruktur zugeordnet
ist. Ausführungsbeispiele hierzu werden nun mit Bezug auf die Figuren 2 und 3 erläutert,
welche zur Klarheit der Darstellung das erfindungsgemäße EVG im Ausschnitt zeigen,
wobei allein der Mikrocontroller 30 und die Schnittstellenvorrichtung 50, 50' dargestellt
sind.
[0028] Dabei wird davon ausgegangen, dass an dem Eingangsport 51 der Schnittstellenvorrichtung
50 die mit Bezug auf Fig. 1b beschriebenen externen Steuersignale anliegen können,
welche eine Helligkeits-Steuerinformation für den Mikrocontroller 30 darstellen. Zunächst
sei mit Bezug auf die Ausführungsform gemäß Fig. 2 angenommen, dass das EVG in eine
lichttechnische Anlage integriert ist und insofern am Eingangsport 51 mit den Eingangsanschlüssen
51a, 51b ein digitales DALI-Signal anliegt. Dieses Signal durchläuft den Brückengleichrichter
70, welcher der Verpolsicherheit dient und verläuft über den selbstleitenden MOSFET-Transistor
71, die Photodiode des Optokopplers 72, die Zenerdiode 73 sowie den Widerstand 74.
Das dem externen DALI-Signal zugeordnete Signal verläuft über den Fototransistor des
Optokopplers 72 nach Durchlaufen einer Signalanpassung, welche durch die beiden Widerstände
75, 76, den Transistor 77 sowie die Diode 78 realisiert ist, auf den zugehörigen Eingangsport
31 des Mikrocontrollers 30. Der beschriebene Signalverlauf entspricht dem Signalpfad
innerhalb der Schnittstellenvorrichtung 50, auf welchem das Steuersignal geführt ist,
welches dem externen digitalen Steuersignal, das am Eingangsport 51 anliegt, entspricht.
Die Zenerdiode 80 ist so ausgelegt, dass ihre Schwellspannung größer als die maximale
Spannungsamplitude des am Eingangsport 51 anliegenden digitalen Signals ist, sodass
die Diode den anderen Signalpfad für Steuersignale sperrt. In dem beschriebenen Beispiel
beträgt die Schwellspannung der Zenerdiode 24V.
[0029] Liegt jedoch am Eingangsport 51 das obenstehend mit Bezug auf Fig. 1b beschriebene
Schaltersignal mit einer Abfolge von 50 Hz Netzschwingungen an, wird dieses Signal
über das Bauteil 70 gleichgerichtet und kann beim Erreichen der Schwellspannung an
der Zenerdiode 80 den zweiten Signalpfad öffnen, der weiter über den Widerstand 81,
die Photodiode des Optokopplers 82 sowie den Widerstand 74 verläuft. Das dem externen
Steuersignal zugeordnete Signal verläuft über den Fototransistor des Optokopplers
82 zum Eingangsport 32 des Mikrocontrollers 30. Die Steuerinformation, welche dem
externen Steuersignal zugeordnet ist und am Eingangsport 51 der Schnittstellenvorrichtung
50 anliegt, wird somit zum zugeordneten Eingangsport 32 des Controllers geführt.
[0030] Um zu vermeiden, dass das anliegende externe Schaltsignal zu einem Signal am Eingangsport
31 des Mikrocontrollers 30 führt, wird mit dem Öffnen des zweiten Signalpfades der
Transistor 79 leitend geschaltet, wodurch der Transistor 71 sperrt, sodass der erstbeschriebene
Signalpfad unterbrochen ist. Wenn das externe Steuersignal eine Abfolge von rechteckförmigen
Spannungspulsen aufweist mit einer Amplitude, die größer als die Schwellspannung der
Zenerdiode 80 ist, ist zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, dass jeweils nur einer der
beiden beschriebenen Signalpfade zum Eingangsport 32 bzw. zum Eingangsport 31 geöffnet
ist.
[0031] Um ein gleichzeitiges Öffnen beider Signalpfade auch in solchen Fällen sicherzustellen,
bei welchen das externe Steuersignal als Schaltsignal mit einer Abfolge von insbesondere
sinusförmigen Spannungspulsen gebildet ist, kann die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen EVGs zur Anwendung kommen, wobei auch in Figur 3 zur Klarheit
der Darstellung allein die Bauteile Mikrocontrollers 30 sowie der Schnittstellenvorrichtung
50' dargestellt sind. Mit Bezug auf Fig. 2 gleiche Bauteile sind in Fig. 3 mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0032] Der wesentliche Unterschied zwischen den Schnittstellenvorrichtungen 50 gemäß Fig.
2 und 50' gemäß Fig. 3 besteht darin, dass statt eines selbstleitenden Transistors
71 ein selbstsperrender Transistor 90 in dem Strompfad angeordnet ist, welcher das
Signal führt, das dem externen digitalen Steuersignal zugeordnet ist. Dieser Transistor
90 wird durch ein Verzögerungsglied geschaltet, welches parallel zum Eingangsport
51 angeordnet ist und den Widerstand 92, die Diode 93 sowie den Integratorkondensator
94 umfasst, welcher nach einer entsprechenden Ladung den selbstsperrenden Transistor
90 in den leitenden Zustand überführen kann. Liegt am Eingangsport 51 der Schnittstellenvorrichtung
50' an dessen Anschlüssen 51a, b ein digitales Steuersignal an mit einer Spannungsamplitude,
welche kleiner als die Schwellspannung der Zenerdiode 80 ist, sind zunächst beide
Signalpfade der Schnittstellenvorrichtung 50 gesperrt. Dabei verläuft der Signalpfad
für das Signal, welches einem Schaltsignal zugeordnet ist, wiederum über die Bauteile
70, 80, 81, 82 und 74,79 bzw. vom Optokoppler 82 zu dem zugeordneten zweiten Eingangssignalport
32 des Mikrocontrollers 30. Letzteres bezeichnet den hier relevanten Signalpfad zum
Mikrocontroller für die Helligkeits-Steuerinformation, welche den externen Schaltsignalen
zugeordnet ist. Im Mikrocontroller wird das am Port 32 empfangene Eingangssignal über
entsprechende Bauteile auf die Bezugsmasse geführt. Der Signalpfad für das Signal,
welches einem externen digitalen Steuersignal zugeordnet ist, verläuft über die Bauteile
70, 90, 72, 73 und 74 bzw. vom Fototransistor des Optokopplers 72 über die durch die
Bauelemente 75-78 gebildete Pegelanpassung an den ersten Eingangsport 31 des Mikrocontrollers
30. Letzteres bezeichnet den hier relevanten Signalpfad zum Mikrocontroller für die
Helligkeits-Steuerinformation, welche den externen digitalen Steuersignalen zugeordnet
ist. Dabei wird auch hier innerhalb des Controllers das am ersten Eingangsport 31
empfangene Signal intern über entsprechende Bauteile auf die Bezugsmasse geführt ist.
[0033] Wird nun ein externes digitales Steuersignal, beispielsweise ein DALI-Signal an den
Eingangsport 51 der Schnittstellenvorrichtung 50' angelegt, sind mit den obigen Erläuterungen
zu den beiden Signalpfaden zunächst beide gesperrt. Die Zenerdiode 80 sperrt, da die
Eingangsspannung geringer als die Schwellspannung ist, der nicht selbstleitende Schalter
90 gesperrt, da der Kondensator C1 zunächst keine Spannung aufweist. Unabhängig davon,
ob das anliegende externe digitale Steuersignal monopolar oder bipolar aufgebaut ist,
gibt der Brückengleichrichter 70 eine mittlere positive Spannung ab, mit welcher der
Kondensator C1 geladen wird. Nachdem die Spannung am Kondensator erreicht ist, um
den Transistor 90 zur Leitung anzusteuern, ist der Signalpfad für das digitale Signal
freigeschaltet, d.h. geöffnet und liegt damit am Eingangsport 31 des Mikrocontrollers
30 an. Die Zeitdauer, welche notwendig ist, um den selbstsperrender Transistor 90
durchzuschalten, hängt von der Zeitkonstante des RC-Gliedes sowie dem Aufbau des digitalen
Signals selbst ab. Auch bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist wie mit
Bezug auf Fig. 2 erläutert, die Schwelle der Zenerdiode 80 so eingestellt, dass sie
beim Anliegen eines externen digitalen Signals am Eingangsport 51 nicht erreicht werden
kann, sodass der einem Schaltsignal zugeordnete Signalpfad nicht geöffnet ist.
[0034] Wird dagegen das EVG eigenständig benutzt, sind die an das EVG am Eingangsport 51
eingegebenen Steuersignale Schaltsignale. Werden diese Schaltsignale wie mit Bezug
auf Fig. 1b beschrieben durch Schalten von Netzspannung erzeugt, liegt somit eine
Netzpulsfolge mit einer Frequenz von 50 Hz am Eingangsport 51 an. Diese Pulsfolge
wird mittels der Brücke 70 gleichgerichtet. Solange die Spannung an der Zenerdiode
80 niedriger als deren Schwellspannung von 24 V liegt, ist der zugehörige Signalpfad
gesperrt. Während dieser Zeit wird der Kondensator 94 über den Widerstand 92 und die
Diode 93 aufgeladen. Um zu vermeiden, dass der Kondensator 94 beim Anliegen von Helligkeits-Steuerinformation
in Form eines externen Schaltsignals am Port 51 zum Durchschalten des selbstsperrenden
Schalters 90 aufgeladen wird, ist die Zeitkonstante des Verzögerungsgliedes entsprechend
eingestellt. Sie wird durch den Widerstand 92 und die Kapazität 94 festgelegt, und
so eingestellt, dass der Schalter 90 nicht in den leitenden Zustand übergehen kann,
bevor die Schwellspannung der Zenerdiode 80 erreicht ist und damit der Signalpfad
für das externe Schaltsignale zugeordnete Signal geöffnet ist. Aufgrund des Stromflusses
durch den Widerstand 74 wird der Transistor 79 leitend geschaltet und entlädt damit
den Kondensator 94, sodass der Transistor 90 nicht in den leitenden Zustand übergehen
kann. Auf die beschriebene Weise ist sichergestellt, dass der Schalter 90 in jedem
Fall gesperrt bleibt, wenn das beschriebene externe Schaltsignal am Eingangsport 51
anliegt. Somit kann erreicht werden, dass zu keiner Zeit ein Signal am Eingangsport
31 des Mikrocontrollers 30 anliegt, sodass unbestimmte Zustände im Controller vermieden
werden können.
[0035] In nicht angegebenen Ausführungsformen können in den beiden Signalpfaden auch andere
Signalumformungen vorgesehen werden. Beispielsweise kann in dem Signalpfad, welcher
den Optokoppler 82 umfasst, auch ein AD-Wandler vorgesehen sein, sodass der Eingangsport
32 des Mikrocontrollers 30 in diesem Fall zum Verarbeiten von digitalen Signalen ausgebildet
ist.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- elektronisches Vorschaltgerät EVG
- 10
- Gleichrichter
- 20
- Wechselrichter
- 30
- Mikrocontroller
- 31
- erster Eingangsport des Mikrocontrollers / Eingangsanschluss
- 31a,31b
- Eingangssignalanschlüsse des ersten Eingangsports
- 32
- zweiter Eingangsport des Mikrocontrollers / Eingangsanschluss
- 32a,32b
- Eingangsanschluss / Eingangssignalanschluss des zweiten Eingangsports
- 40
- Entladungslampe / Lampe
- 50
- Schnittstellenvorrichtung
- 50'
- Schnittstellenvorrichtung
- 51
- Eingangsport der Schnittstellenvorrichtung
- 51a,51b
- Eingangssignalanschlüsse der Schnittstellenvorrichtung
- 52
- erster Ausgangsport
- 52a
- Ausgangsanschluss
- 52b
- Ausgangsanschluss
- 53
- zweiter Ausgangsport
- 53a
- Ausgangsanschluss
- 53b
- Ausgangsanschluss
- 60
- Schalter
- 70
- Brückengleichrichter
- 71
- selbstleitender Transistor
- 72
- Optokoppler
- 73
- Zenerdiode
- 74
- Widerstand
- 75
- Widerstand
- 76
- Widerstand
- 77
- Transistor
- 78
- Zenerdiode
- 79
- Transistor
- 80
- Zenerdiode
- 81
- Widerstand
- 82
- Optokoppler
- 90
- selbstsperrender Transistor
- 91
- Widerstand
- 92
- Widerstand
- 93
- Diode
- 94
- Kondensator
- iL
- Lampenstrom
- (N,L)
- Netzspannung
- S
- Steuerleitung
1. Elektronisches Vorschaltgerät (1) zum Betreiben einer Lampe (40), mit einer Schnittstellenvorrichtung
(50, 50'), die eingangsseitig eine Anschlusseinrichtung (51) aufweist zum Empfang
von extern zugeführter Helligkeits-Steuerinformation in Form von externen Steuersignalen,
sowie mit einer Steuereinrichtung (30), welche mit der Schnittstellenvorrichtung (50,
50') zum Empfang von Helligkeits-Steuerinformation verbunden und zum Ansteuern der
Helligkeit der Lampe (40) in Abhängigkeit der empfangenen Helligkeits-Steuerinformation
ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenvorrichtung (50, 50') einen ersten Signalpfad (51, 70, 71, 72,
75, 52; 51, 70, 90, 72, 75, 52) aufweist zum Führen von Helligkeits-Steuerinformation,
welche externen digitalen Steuersignalen zugeordnet ist, an einen ersten Eingangssignalanschluss
(31) der Steuereinrichtung (30) und einen zweiten, vom ersten zumindest abschnittsweise
unterschiedlichen Signalpfad (51, 70, 80, 81, 82, 53) zum Führen von Helligkeits-Steuerinformation,
welche externen, als Schaltsignale ausgebildeten Steuersignalen zugeordnet ist, an
einen zweiten, zum ersten unterschiedlichen Eingangssignalanschluss (32) der Steuereinrichtung
(30), und dass die Schnittstellenvorrichtung (50, 50') ein Mittel (80) aufweist zum
Erkennen der Steuersignalstruktur eines extern zugeführten Steuersignals sowie zum
Öffnen des Signalpfades, welcher der erkannten Signalstruktur zugeordnet ist, und/oder
zum Blockieren eines Signalpfades, welcher der erkannten Signalstruktur nicht zugeordnet
ist.
2. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingangsseitige Anschlusseinrichtung der Schnittstellenvorrichtung (50, 50')
zum Empfang von extern zugeführten Helligkeits-Steuerinformation als Zweidraht-Anschluss
(51) ausgebildet ist.
3. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Erkennen der Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals
sowie zum Öffnen oder Blockieren eines Signalpfads eine Einrichtung zur Schwellwerterkennung
mit zugeordnetem Schalter (80, 90), eine Mikrocontrollereinrichtung zur Signalauswertung
mit zugeordneter und von dieser gesteuerter Schaltereinrichtung und/oder eine Frequenzweiche
umfasst.
4. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Erkennen der Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals
sowie zum Öffnen des dem Steuersignal zugeordneten Signalpfades eine Zenerdiode (80)
umfasst, welche beim Vorliegen einer Schwellspannung in den leitenden Zustand übergeht.
5. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstellenvorrichtung (50, 50') zumindest einen Schalter (80; 71, 90) umfasst,
welcher den jeweiligen Signalpfad an den zugehörigen Eingangsanschluss (32; 31) der
Steuereinrichtung schaltet.
6. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalter (71, 80, 90) eines Signalpfades über das externe Steuersignal der Schnittstellenvorrichtung
(50, 50') gesteuert ist.
7. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass für den ersten und den zweiten Signalpfad jeweils zumindest ein Schalter (80, 90)
umfasst ist, wobei sich beide Schalter nach einer Betriebsinitialisierung des Vorschaltgerätes
(1) im nichtleitenden Zustand befinden.
8. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schalter über ein Verzögerungsglied (92, 93, 94) ansteuerbar ist, an dem das
externe Steuersignal anliegt.
9. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Öffnen eines der beiden Signalpfade der andere der beiden Signalpfade blockierbar
ist.
10. Elektronisches Vorschaltgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Signalpfade elektronische Bauteile (70, 72, 82) zur Umformung
des externen Steuersignals ausgebildet ist.
11. Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Vorschaltgerätes (1) zum Treiben einer
Lampe, mit einer Schnittstellenvorrichtung (50, 50'), die eingangsseitig extern zugeführte
Helligkeits-Steuerinformation in Form von externen Steuersignalen empfängt, sowie
mit einer Steuereinrichtung, zu welcher Helligkeits-Steuerinformation weitergeleitet
wird und welche die Helligkeit der Lampe in Abhängigkeit der empfangenen Steuerinformation
steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (30) an einem ersten Eingangssignalanschluss (31) die Helligkeits-Steuerinformation,
welche externen digitalen Steuersignalen zugeordnet ist, über einen ersten Signalpfad
(51, 70, 71, 72, 75, 52; 51, 70, 90, 72, 75, 52) der Schnittstellenvorrichtung (50,
50') zur Verarbeitung empfängt und ferner an einem zweiten Eingangssignalanschluss
(32) über einen zweiten Signalpfad (51, 70, 80, 81, 82, 53) der Schnittstellenvorrichtung
(50, 50') Helligkeits-Steuerinformation, welche als Schaltsignale ausgebildeten externen
Steuersignalen zugeordnet ist, zur Verarbeitung empfängt, wobei in der Schnittstellenvorrichtung
(50, 50') die Signalstruktur des anliegenden externen Steuersignals erkannt und in
Abhängigkeit der erkannten Signalstruktur der dieser Signalstruktur zugeordnete Signalpfad
geöffnet wird und/ oder ein Signalpfad blockiert wird, welcher der erkannten Signalstruktur
nicht zugeordnet ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass beide Signalpfade vor dem Erkennen der Signalstruktur der externen Steuersignale
blockiert sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Erkennen der Steuersignalstruktur des extern zugeführten Steuersignals durch
eine Schwellwerterkennung, eine Signalauswertung in einer Mikrocontrollereinrichtung
und/ oder eine Frequenzseparation durchgeführt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Signalpfad durch ein Ansteuern eines Schalters (80) geöffnet wird, wobei der
Schalter durch das externe Steuersignal selbstgesteuert geschlossen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Öffnen eines Signalpfades der andere der beiden Signalpfade automatisch
blockiert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Signalpfade zeitverzögert geöffnet wird.