[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Waschstuhl zur Körperreinigung in sitzender
Position, bestehend aus einem Rahmengestell und einer Sitzfläche, wobei die Sitzfläche
aus zwei getrennten Sitzhälften besteht, die auf demselben Rahmengestell montiert
sind.
[0002] Aus der Altenpflege bzw. aus der Pflege bewegungseingeschränkter Personen sind Vorrichtungen,
die das Waschen intimer Körperregionen ermöglichen, ein unentbehrliches Hilfsmittel
zur Fremd- oder Selbstreinigung. Aus dem Stand der Technik ist eine Reihe von Sitzvorrichtungen
bekannt, die mit Aussparungen das Waschen der intimen Körperregionen ermöglichen sollen.
Ein Problem ist der bequeme Zugang zum Waschen der Analregion. Bei vielen der bekannten
Vorrichtungen sitzen die zu pflegenden Personen auf einer Fläche auf, so dass die
Analregion für das Pflegepersonal oder die Person selbst nicht zugänglich ist. Bei
einigen Vorrichtungen, bei denen das Gesäß frei liegt, stören halbgeschlossene Sitzflächen
oder Querstreben die freie Zugänglichkeit der intimen Regionen durch das Pflegepersonal
oder die Person selbst. Eine Möglichkeit die Körperpflege ist z. B die Verwendung
eines umfunktionierten Rollstuhls als Toilettenstuhl, der auch zum erleichterten Waschen
der Intimregion mit oder ohne Hilfsperson dienen kann (
DE3309628A1). Diese Vorrichtung ist jedoch als Hilfsmittel in der Altenpflege eher ungeeignet,
weil eine Sitzhöhe auf dem Niveau einer Toilettenschüssel zu niedrig und damit für
die Körperpflege nicht vorteilhaft ist. Dieses unvorteilhafte Merkmal trifft auch
auf sogenannte Toilettenstühle (
DE258396C,
DE9200008U1) zu. Abgesehen von der niedrigen Sitzhöhe sind diese Vorrichtungen durch nicht durchgängige
Zweiteilung der Sitzfläche oder Querstreben in Höhe des Sitzes nicht gut zum Waschen
der intimen Regionen durch die pflegebedürftige Person selbst oder Pflegepersonal
geeignet. Auch sogenannte Kniehocker (
DE102006017895) sind durch zu niedrige Sitzhöhe nicht vorteilhaft als Waschstühle in der Altenpflege.
Weiterhin sind die z.B. von Toilettenrollstühlen abgeleiteten Vorrichtungen nicht
für eine Verwendung als Duschstühle geeignet. Viele der Sitzvorrichtungen sind zudem
an Montagevorrichtungen für die Badewanne gebunden bzw. wurden direkt für eine Benutzung
in einer Badewanne entwickelt. Weiterhin benötigen bedürftige Personen oft Hilfe,
sich aus den Waschvorrichtungen zu erheben, so dass oft mindestens eine weitere pflegende
Person notwendig ist. Viele der Vorrichtungen haben eine vorteilhafte Innenneigung,
die eine hohe Körperstabilität gewährleistet. Jedoch bewirkt eine einfache Innenneigung
auch, dass der Pflegebedürftige auf dem Sitz quasi eingekeilt ist, wodurch die Pflege
der Intimregion noch erschwert wird. Durch eine Vorwärtsneigung der Sitzflächen würde
die Vorrichtung somit mehr Bequemlichkeit haben und könnte das Aufstehen von körperlich
schwachen pflegebedürftigen Personen von der Vorrichtung zudem erleichtert werden,
die jedoch in den Vorrichtungen des Stands der Technik nicht vorhanden ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Vorrichtung zum Waschen
der intimen Körperregionen für bewegungseingeschränkte Personen sowie zum längeren
Erhalt der selbständigen Körperpflege insbesondere beim Duschen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Bereitstellung eines Waschstuhls gemäß Anspruch 1 gelöst,
der leicht in einer Dusche oder an einem Waschbecken aufgestellt werden kann und auf
dem der Unterleib der zu pflegenden Person in sitzender Position aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Sitzfläche in Form von zwei getrennten Sitzhälften gut erreichbar
ist. Zudem können die beiden Sitzhälften in der Höhe an Waschbecken angepasst werden
und durch eine Vorwärtsneigung der Sitzflächen wird ein bequemes Sitzen und leichtes
Aufstehen von der Vorrichtung ermöglicht.
Beschreibung der Erfindung
[0005] Überraschenderweise wurde gefunden, dass der erfindungsgemäße Waschstuhl zum Waschen
bewegungseingeschränkter Personen die gestellte Aufgabe löst, wobei der Waschstuhl
eine vor dorsal nach ventral getrennte Sitzfläche aufweist, d.h. die Sitzfläche und/oder
die Schenkelauflagefläche aus zwei separaten Sitzhälften besteht, die zwischen sich
einen Spalt bilden und auf demselben Rahmengestell optional höhenjustierbar und/oder
tiefenjustierbar und/oder neigbar montiert oder gelagert sind, und der Waschstuhl
über vorwärts geneigte Sitzhälften verfügt, d.h. die Sitzflächen eine Neigung von
dorsal nach ventral zum Boden hin aufweisen (Figuren 1 und 2). Die beiden Sitzhälften
sind zwar über ein gemeinsames Rahmengestell miteinander verbunden, wobei jedoch keine
direkte Horizontalverbindung der beiden Sitzhälften besteht, d.h. in der horizontalen
Ebene, in der die beiden Sitzhälften liegen oder die durch die Unterseite der Sitzhälften
definiert wird sowie vorzugsweise 10 cm weiter bevorzugt 15 cm und insbesondere bevorzugt
20 cm über als auch unter dieser Ebene, existieren keine Verbindungen oder Querstreben
zwischen den beiden Sitzhälften. Jede Sitzhälfte ist wie bei einem Stuhl oder einem
Hocker mit ihrer Unterseite an einem Teil des gesamten Rahmengestells befestigt, wobei
diese beiden Teile des gesamten Rahmengestells durch Verstrebungen und/oder Querstreben
miteinander verbunden sind und so das gesamte Rahmengestell bilden. Die Anzahl an
Verstrebungen, Querstreben und Beinen des erfindungsgemäßen Waschstuhls wird so gewählt,
dass für die zu tragende Last eine ausreichende Stabilität gewährleistet ist. Einem
Fachmann ist hinreichend bekannt, wie sichere Stühle allgemein als auch für den Pflegebereich
und den medizinischen Bereich zu konstruieren sind.
[0006] Ein wesentlicher Aspekt des erfindungsgemäßen Waschstuhls ist, dass der Sitz aus
zwei vollständig getrennten Sitzhälften besteht, die sich nicht berühren und auch
nicht fest aneinander liegen, so dass die waschende Person manuell gut die intimen
Regionen erreichen kann. Die Sitzhälften sind in der Höhe des Sitzes vorzugsweise
auch nicht durch Querstreben zwischen den Innenkanten der beiden Sitzhälften miteinander
verbunden, die den Waschvorgang behindern könnten. Die beiden Sitzhälften sind soweit
von einander separiert, dass eine Person darauf sitzen kann, ohne dass eine Gefahr
des Durchrutschens besteht, und dass die intimen Regionen gut von vorn, von hinten
und von unten zugänglich und gut zu reinigen sind. Dabei sind natürlich auch die Körperform
und der Zustand der zu pflegenden Personen maßgebend. Entscheidend ist, dass die pflegende
Person zum Waschen mit einer Hand die zu waschenden Regionen gut erreichen kann. Die
Definition "eine Handbreit" ist ein großes Maß, jedoch zu ungenau. Darum soll der
Abstand zwischen den Innenkanten der Sitzflächen, welche weitgehend parallel zueinander
verlaufende Innenkanten aufweisen, bevorzugt zwischen 5 cm und 30 cm, bevorzugter
zwischen 6 cm und 20 cm und besonders bevorzugt zwischen 7 cm und 11 cm betragen.
Verlaufen die Sitzhälften nicht parallel zueinander, ist der besagte Abstand der Mindestabstand
an der Stelle, in der sich die Sitzhälften am nächsten kommen, da entscheidend ist,
dass die waschende Person durchgängig an die intimen Stellen herankommt. Das betrifft
auch Ausführungsformen der Sitzhälften, die nicht rechteckig sind.
[0007] Wichtig ist auch, dass die zu pflegende Person sich bequem auf den Waschstuhl setzen
kann, ohne zu klettern oder gehoben zu werden. Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen
Waschstuhls sind auf dem Gestell in einer Höhe von vorzugsweise zwischen 30 cm und
120 cm angebracht, noch bevorzugter zwischen 35 cm und 80 cm, noch bevorzugter zwischen
40 cm und 75 cm, und noch bevorzugter zwischen 45 und 70 cm. Die Höhe wird vorteilhafterweise
so gewählt, dass der sogenannte Kniebeugewinkel, also der in der sitzenden Haltung
von Oberschenkel und Unterschenkel gebildete Winkel, größer ist als 90° und vorzugsweise
zwischen 90° und 130°, weiter bevorzugt zwischen 93° und 125° und insbesondere bevorzugt
zwischen 95° und 120°. Diese Sitzhöhe erleichtert Personen mit körperlicher Schwäche,
leicht vom Sitzen in den Stand zu kommen. Diese Erleichterung macht sich auch beim
Kraftaufwand für eine Pflegekraft bemerkbar, die die pflegebedürftige Person beim
Aufstehen unterstützt. Bei der Pflege von schwergewichtigen pflegebedürftigen Personen
wäre dann auch nur eine statt zweier pflegender Personen notwendig.
[0008] Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls können dabei verschiedene Neigungswinkel
haben. In einer Ausführungsform können die Sitzflächen nach hinten geneigt sein. Möglich
ist auch eine nach außen geneigte Position der Sitzflächen. Diese Ausführungsformen
sind jedoch nicht bevorzugt.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls
in waagerechter Form angebracht.
[0010] Der erfindungsgemäße Waschstuhl soll vor allem in der Altenpflege eingesetzt werden,
ist aber auch generell für die Pflege von bewegungseingeschränkten Personen einsetzbar,
die den Waschstuhl mit Hilfe oder auch allein benutzen können. Um sich nach dem Waschen
allein oder mit der Assistenz einer pflegenden Person von dem Waschstuhl erheben zu
können, ist es vorteilhaft, wenn die Sitzhälften eine Neigung von dorsal nach ventral
haben. Die Neigung soll vorzugsweise zwischen 1,0° und 20° betragen, bevorzugter zwischen
2,0° und 15°, weiter bevorzugt zwischen 2,5° und 13° und noch bevorzugter zwischen
3,0° und 12°, weiter bevorzugt zwischen 3,5° und 12°, weiter bevorzugt zwischen 4,0°
und 11° und insbesondere bevorzugt zwischen 5,0° und 11° betragen.
[0011] Diese Neigung hat sich nicht nur beim Aufstehen als sehr vorteilhaft erwiesen, sondern
verhindert überraschender Weise auch das Verlieren des Gleichgewichts beim Waschvorgang.
Diese erfindungsgemäße Neigung hilft den bewegungseingeschränkten Personen das Gleichgewicht
zu halten und beim Waschvorgang nicht versehentlich nach hinten oder zur Seite zu
kippen und dadurch eventuell vom Stuhl zu fallen.
[0012] Eine Neigung von dorsal nach ventral zum Boden hin bedeutet, dass der erfindungsgemäße
Waschstuhl eine zweiteilige Sitzfläche hat, welche vorne, d.h. auf der Seite von wo
man sich auf den Stuhl setzt, niedriger ist als hinten, d.h. auf der Seite, von welcher
man sich nicht auf den Stuhl setzt. Die mindestens zweigeteilte Sitzfläche ist somit
geneigt und im Bereich unterhalb des Bauches des Benutzers tiefer bzw. niedriger als
im Bereich unterhalb des Rückens des Benutzers.
[0013] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls
zusätzlich auch eine Neigung nach innen haben. Die Neigung soll vorzugsweise zwischen
1° und 20° betragen, bevorzugter zwischen 3° und 15° und noch bevorzugter zwischen
5° Grad und 11° Grad. Die Neigung nach innen kann dabei auch vorhanden sein, wenn
die Sitzflächen keine Neigung entlang der Längsachse haben. Die ausschließliche Neigung
der Sitzflächen von außen nach innen ist jedoch nicht bevorzugt, weil die pflegebedürftige
Person in dieser Position recht eingekeilt ist und eher in den Spalt zwischen den
Sitzflächen rutschen würde, was die Zugänglichkeit der intimen Regionen zum Waschen
noch behindert.
[0014] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Waschstuhl
Sitzhälften auf mit einer Neigung von dorsal außen nach ventral innen. Diese Neigung
von hinten außen nach vorne innen beträgt zwischen 2,0° und 20,0°, bevorzugt zwischen
3,0° und 19,0°, weiter bevorzugt zwischen 3,5° und 18,5°, weiter bevorzugt zwischen
4,0° und 18,0°, weiter bevorzugt zwischen 4,5° und 17,5°, weiter bevorzugt zwischen
5,0° und 17°, noch weiter bevorzugt zwischen 5,5° und 16,5°, noch weiter bevorzugt
zwischen 6,0° und 16,0°, noch weiter bevorzugt zwischen 6,5° und 15,5° und insbesondere
bevorzugt zwischen 7,0° und 15,0°.
[0015] Eine Neigung der Sitzflächen sowohl von außen nach innen als auch von dorsal nach
ventral ist jedoch besonders bevorzugt.
[0016] Die Neigung der Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls von dorsal nach ventral
bzw. von außen nach innen kann auch realisiert werden, indem die Sitzhälften ventral
dünner sind als dorsal und innen dünner sind als außen (Figuren 1, 2, 2B und 3). Die
Ausdünnung der Sitzhälften ist vorteilhafterweise so gestaltet, dass die unteren Flächen
parallel zum Boden verlaufen und die oberen Flächen eine Schrägung aufweisen (s. Fig.
2B). Der Grad der Schrägung entspricht den oben beschriebenen bevorzugten Neigungswinkeln.
Bei dieser Ausführungsform werden im Prinzip keilförmige Sitzhälften verwendet, welche
horizontal auf dem Rahmengestell montiert werden, so dass die Unterseite der Sitzhälften
parallel zum Boden ist, worauf der Stuhl steht und sich die spitze Kante des Keils
vorne, d.h. ventral befindet. Die Neigung ist dann nur auf der Oberseite der mindestens
zwei Sitzhälften. Als Sitzfläche wird die Gesamtheit der Sitzhälften bezeichnet. Als
Sitzhälfte wird der rechte Teil oder der linke Teil der Sitzfläche bezeichnet, welche
von dorsal nach ventral geteilt ist, wodurch sich zwei Sitzhälften ergeben. Als "mindestens
eine Sitzhälfte" wird der rechte Teil oder der linke Teil der Sitzfläche bezeichnet,
wobei das Wort "mindestens" ausdrücken soll, dass diese Sitzhälfte noch mindestens
ein weiteren Mal geteilt ist und zwar vorzugsweise in lateraler Richtung also senkrecht
zur Teilung der Sitzfläche von dorsal nach ventral.
[0017] Figur 2B zeigt eine erfindungsgemäße Sitzhälfte für die rechte Gesäßhälfte, wobei
die Sitzhälfte eine Breite B und eine Tiefe T mit den hierin angegebenen Abmessungen
aufweist. H4 bezeichnet die Höhe der Sitzfläche, d.h. den Abstand zwischen den beiden
Eckpunkten, der dorsalen äußeren Kante und H3 die Höhe der dorsalen inneren Kante.
Die inneren Kanten liegen gegenüber der zweiten Sitzhälfte. Die Neigung zwischen der
hinteren äußeren und der hinteren inneren Kante wird als N2 bezeichnet. Entsprechend
ist H2 die Höhe ventral und außen und H1 die Höhe ventral und innen und N1 die Neigung
von vorne außen nach vorne innen. N2 kann gleich N1 sein, so dass die Sitzhälfte von
dorsal nach ventral dieselbe Neigung von außen nach innen hat. Dies ist aber nicht
zwingend, N1 kann auch größer oder kleiner als N2 sein. Bevorzugt ist, wenn N1 ≥ N2
ist. N3 bezeichnet die Neigung von dorsal nach ventral innen, d.h. an der der anderen
Sitzhälfte zugewandten Seite und N4 ist die Neigung von dorsal nach ventral außen.
[0018] N3 kann gleich N4 sein, so dass die Sitzhälfte über ihre Breite B von dorsal nach
ventral dieselbe Neigung aufweist. Dies ist aber nicht zwingend, N3 kann auch größer
oder kleiner als N4 sein. Bevorzugt ist, wenn N3 ≥ N4 ist. Diese Abmessungen gelten
natürlich auch für die zweite Sitzhälfte jedoch spiegelbildlich. In der Mitte des
Spalts zwischen den mindestens zwei Sitzhälften befindet sich eine Spiegelebene.
[0019] Bei einer anderen Ausführungsform werden rechteckige Sitzhälften gleicher Höhe, d.h.
nicht keilförmig zulaufende Sitzhälften verwendet, welche mit der gewünschten Neigung
auf dem Gestellt montiert werden. Der Begriff "Gestell" und "Rahmengestell" werden
in der vorliegenden Anmeldung synonym verwendet. Bei dieser Ausführungsform weist
die Unterseite der Sitzfläche dieselbe Neigung gegenüber dem Boden auf, worauf der
Waschstuhl steht wie die Oberseite der Sitzfläche.
[0020] Bei einer dritten Ausführungsform werden keilförmige Sitzhälften zudem noch schräg
auf dem Rahmengestell montiert, so dass sich ein doppelter Neigungseffekt ergibt.
Die Oberseite der Sitzfläche weist dann eine größere Neigung zum Boden auf, worauf
der Waschstuhl steht als die Unterseite der Sitzfläche.
[0021] Es versteht sich zudem für einen Fachmann, dass die Oberseite der Sitzfläche nicht
vollständig eben ist, vor allem dann nicht, wenn ein Material verwendet wird wie z.B.
Hartkunststoff, der nicht deformierbar ist. Damit sich ein möglichst großer Sitzkomfort
ergibt, kann die Oberseite der Sitzfläche konkav ausgestaltet sein, um die Form der
Gesäßbacken zu formen. Eine derartige Ausgestaltung beeinflusst die hierin beschriebene
Neigung jedoch nicht, weil sich die Neigung von dorsal nach ventral oder von der Außenkante
zur Spaltöffnung hin auf die gesamte Sitzhälfte bezieht, so als ob man eine Ebene
auf die Sitzfläche auflegt und dann die Neigung dieser Ebene bestimmt, wodurch eventuelle
Ausformungen nivelliert werden.
[0022] Um eine gute Zugänglichkeit zu den zu waschenden Regionen zu erlangen, können die
Positionen der Sitzhälften auch variiert werden. Weiter bevorzugt ist darum eine Ausführungsform,
in der die Sitzhälften in der Höhe und/oder der Tiefe verstellbar sind, so dass derselbe
Waschstuhl zur Pflege von Personen verschiedener Körpergröße genutzt werden kann.
Dabei kann die Höhe am dorsalen Ende der Sitzhälften unabhängig von der Höhe am ventralen
Ende variiert werden und umgekehrt, so dass auch der Neigungswinkel der Sitzhälften
entlang der Längsachsen verstellt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Sitzhälften des Waschstuhls parallel zueinander angeordnet. Weiter bevorzugt
ist eine Ausführungsform, in der die Positionen der Sitzhälften von außen nach innen
verstellbar sind, so dass mehr Raum zum Waschen des intimen Bereichs zur Verfügung
steht, falls das zur Pflege besonders kräftiger Personen angebracht ist. Dabei ist
es möglich, dass die Sitzhälften am ventralen Ende weiter auseinanderliegen als am
dorsalen oder umgekehrt. Weiter bevorzugt ist eine Ausführungsform, in der der Neigungswinkel
der Sitzhälften entlang der Querachsen verstellbar ist.
[0023] Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls können in Bezug auf Länge (entspricht
Tiefe T), Breite B und Dicke (H1, H2, H3, H4) verschiedene Dimensionen aufweisen,
wobei die Länge bzw. Tiefe die Ausdehnung entlang der Längsachse von dorsal nach ventral,
die Breite die Ausdehnung entlang der Querachse von außen nach innen und die Dicke
die senkrechte Ausdehnung ist. Die Länge T der Sitzhälften soll dabei gewährleisten,
dass auch adipöse Personen und Personen mit langen Beinen bequem und sicher sitzen
können. Die Sitzhälften sind vorzugsweise zwischen 10 cm und 60 cm, bevorzugter zwischen
15 cm und 55 cm und noch bevorzugter zwischen 20 cm und 50 cm lang. Die Sitzhälften
sollen weiterhin so breit sein, dass sie eine bequeme und großflächige Auflage der
Gesäßhälften und der Oberschenkel gewährleisten. Die Breite B der Sitzhälften beträgt
vorzugsweise zwischen 10 cm und 40 cm, bevorzugter zwischen 12 cm und 35 cm und noch
bevorzugter zwischen 14 cm und 30 cm. Die Sitzhälften sollen weiterhin so dick sein,
dass sie den mechanischen Belastungen über einen längeren Zeitraum ohne Beschädigung
standhalten. Die Dicke (H1, H2, H3, H4) der Sitzhälften beträgt vorzugsweise zwischen
0,5 cm und 15 cm, bevorzugter zwischen 1 cm und 12 cm und noch bevorzugter zwischen
2 cm und 10 cm, d.h. die einzelnen Höhen H1, H2, H3, H4 liegen in den vorgenannten
Bereichen. Vorzugsweise gilt H4 > H3 und H2 > H1 und weiter bevorzugt gilt H4 > H3
> H2 > H1 oder H4 > H2 > H3 > H1. Auch sehr bevorzugt ist, wenn H2 = H3 ist.
[0024] Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls können aus verschiedenem Material
bestehen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das Material leicht ist, damit bewegungseingeschränkte
Personen den Waschsitz auch selbst bewegen können bzw. sich das Pflegepersonal nicht
zusätzlich körperlich betätigen muss. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Material
beim Waschen nicht unter der Feuchtigkeit leidet. Dabei können die Sitzhälften beispielsweise
aus Leichtmetall, Plastik oder Holz, bevorzugt aber aus Plastik bestehen. Bevorzugt
sind auch andere Kunststoffe, besonders aufgeschäumte Kunststoffe, die mit Metall-
oder Plastikstreben verstärkt sein können.
[0025] Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls können in Bezug auf Länge und Breite
verschiedene Formen aufweisen. Die Sitzhälften haben vorzugsweise die Form eines Rechtecks
(Figur 4). Weiter bevorzugt ist die Form eines Quadrates, Länge T und Breite B der
Sitzhälften also gleicht sind. Bevorzugt sind auch Ausführungsformen, in der die Länge
T der Sitzhälften bis zu fünfmal, bevorzugter bis zu dreimal und noch bevorzugter
bis zu 1,5 mal so groß ist wie die Breite B. Die Ecken und Kanten der Sitzhälften
sind in einer bevorzugten Ausführungsform abgerundet, um Verletzungen der zu pflegenden
Person vorzubeugen. Weitere mögliche Ausführungsformen der Sitzhälften sind runde
Sitzhälften, bananenförmige Sitzhälften, halbrunde Sitzhälften mit runden Seiten zur
dorsalen Seite oder zur ventralen Seite oder auch nach außen oder nach innen, ovale
Sitzhälften, und Sitzhälften in drei- oder vieleckiger Form. Der Abstand zwischen
Sitzhälften soll an der Stelle, an der sie sich am nächsten kommen, bevorzugt zwischen
5 cm und 30 cm, bevorzugter zwischen 6 cm und 20 cm und besonders bevorzugt zwischen
7 cm und 11 cm betragen, d.h. die vorgenannten Abstände sollten an keiner Stelle entlang
der beiden Innenkanten der beiden Sitzhälften unterschritten werden.
[0026] Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls können Flächen mit einer Außenwölbung
sein, die allerdings keinen rutschfesten Halt geben und darum nicht bevorzugt sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Sitzhälften eben. Bevorzugter ist eine
leichte Innenwölbung der Sitzhälften entlang der Längsachse, die Sitzhälften also
konkav sind, so dass sie der anatomischen Form der Oberschenkel angepasst sind. Der
Krümmungsradius der Innenwölbung kann dabei gleichmäßig oder in verschiedenen Abschnitten
der Sitzhälften unterschiedlich sein. Die Sitzhälften können weiterhin eine Krümmung
von dorsal nach ventral in Bezug auf die Querachse der Sitze haben, die eine Außenwölbung
sein kann, bevorzugt aber eine Innenwölbung ist, die einem leichten Rutschen der zu
pflegenden Person von den Sitzhälften entgegenwirkt. Der Krümmungsradius kann dabei
gleichmäßig oder in verschiedenen Abschnitten der Sitzhälften oder der Sitzfläche
beider oder der mindestens zwei Sitzhälften unterschiedlich sein.
[0027] Die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls können verschiedene Gestaltungen
der Oberflächen aufweisen. Die Oberfläche kann beispielsweise glatt sein. Der Waschstuhl
dient zum Waschen insbesondere des Unterleibs und ist in einer bevorzugten Ausführungsform
ein Duschstuhl, d.h. rostfrei und mit wasserfesten Sitzbezügen, so dass der gesamte
Waschstuhl unter einer Dusche verwendet werden kann. Auf einer glatten Oberfläche
kann die zu pflegende Person leicht rutschen. Darum ist es vorteilhaft, wenn das Wasser
leicht ablaufen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform haben die Waschsitze darum
Löcher. Zur Verminderung des Rutschens können die Sitze auch Rillen, Fugen oder Noppen
haben, durch die das Wasser gut ablaufen kann und die Haut mehr Halt findet.
[0028] Alternativ oder zusätzlich können die Sitzhälften des erfindungsgemäßen Waschstuhls
mit wasserfesten Polsterungen versehen sein, um zu pflegenden Personen mit wenig Muskelmasse
das Sitzen zu erleichtern. Vorteilhaft sind Polsterungen, die rutschfest sind. Wasserfeste
Polsterungen können beispielsweise aus Leder, Gummi oder aufgeschäumtem Kunststoff
bestehen, bevorzugt ist aber weicher Gummi. Dabei kann die Polsterung fest mit der
Sitzhälfte verbunden sein, ist aber vorzugsweise eine wieder abnehmbare Auflage. Dabei
kann die Auflage durch Bänder zum Festknoten oder zum Befestigen über Klettverschlüsse
oder mittels Gummilaschen an den Sitzhälften befestigt werden. Ferner ist bevorzugt,
dass die Sitzhälften nicht größer sind als für eine stabile und bequeme Sitzhaltung
erforderlich, so dass die Auflagefläche von Gesäß und Oberschenkel nicht größer ist
als nötig, damit die Intimbereiche und Oberschenkelbereiche weitgehend zugänglich
sind.
[0029] In einer weiteren möglichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschstuhls sind
die Sitzhälften noch einmal mindestens zweigeteilt. Diese Teilung der Sitzhälften
ist vorteilhaft, weil dadurch sowohl die Rutschfestigkeit also auch der Wasserablauf
von Wasch- oder Duschwasser verbessert wird. Bevorzugt ist dabei eine vollständige
Trennung jeder Sitzhälfte in zwei Teile im rechten Winkel zur Längsrichtung der Sitzhälften,
wobei die Trennung der Sitzhälfte bevorzugt mittig bezogen auf die Orientierung von
dorsal nach ventral erfolgt. Möglich sind auch andere Winkelgrößen als ein rechter
Winkel. Die Trennung kann weiterhin auch weiter zum dorsalen oder ventralen Ende der
Sitzhälften hin erfolgen. Durch Trennungen im rechten Winkel oder auch durch andere
Winkelgrößen können die Sitzhälften jeweils in noch weitere Teile aufgeteilt sein.
Trennungen der Sitzhälften sind auch in Längsrichtung, also von der dorsalen zur ventralen
Seite hin, möglich. Bevorzugt ist dabei, wenn sich die Längsteilung im rechten Winkel
zur seitlichen Ausrichtung der Sitzhälften befindet. Möglich sind aber auch andere
Winkel. Es ergeben sich somit vierteilige, sechsteilige oder achtteilige Sitzflächen
bzw. zweiteilige, dreiteilige oder vierteilige Sitzhälften.
[0030] Die Sitzhälften werden gemäß der Erfindung von einem Gestell getragen. Das Gestell
kann aus einem beliebigen Material bestehen. Wichtig ist ein leichter Transport des
erfindungsgemäßen Waschstuhls für Pflegepersonal und auch für die bewegungseingeschränkten
Personen, darum ist es vorteilhaft, wenn der Waschstuhl aus einem leichten Material,
beispielsweise aus einem leichten Metall oder einer leichten Metalllegierung, Plastik
oder Holz besteht, vorzugsweise aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung oder Plastik.
Da bedingt durch die feuchte Umgebung auch eine Korrosionsbeständigkeit wichtig ist,
können die Gestelle auch aus Edelstahl oder einer -legierung bestehen.
[0031] Der erfindungsgemäße Waschstuhl ist vorzugsweise ein Duschstuhl für Senioren. Zudem
ist der erfindungsgemäße Waschstuhl oder Duschstuhl für die Selbstpflege konzipiert,
d.h. er wird vorzugsweise von älteren bewegungseingeschränkten Menschen benutzt, welche
noch nicht oder noch nicht dauerhaft auf die Pflege durch Pflegepersonal angewiesen
sind. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Waschstuhls oder Duschstuhls ermöglicht
insbesondere die Selbstpflege des Intimbereichs durch ein bequemes Zugänglichmachen
der Intimbereiche für die den Stuhl benutzende Person, weil weder die Sitzfläche noch
die Rahmenkonstruktion beim Waschvorgang stören. Dadurch können sich ältere Menschen
länger selbst pflegen vor allem im Intimbereich, wo es auch unangenehm ist, sich in
diesem Bereich pflegen zu lassen. Natürlich werden die Intimbereiche auch für eine
Pflegeperson leichter zugänglich, weil die Vorteile des erfindungsgemäßen Waschstuhls
bzw. Duschstuhls auch bei der Pflege durch Dritte zum tragen kommen.
[0032] Die Sitzhälften können durch Verschraubung, Kleben, Verschweißung, Nieten oder Löten
am Gestell angebracht sein. Da die Sitzhälften vorzugsweise aus Plastik oder anderem
Kunststoff bestehen, ist es bevorzugt, wenn sie durch Verschraubung am Gestell angebracht
sind. Da die Sitzflächen in einer bevorzugten Ausführungsform höhenverstellbar sein
sollen, sind sie vorzugsweise an Holmen angebracht, die in den Stuhlbeinen gleiten.
Die Höhe kann dabei stufenlos geregelt werden, indem die Sitzhälfte einfach in die
gewünschte Höhe gestellt und mittels Schrauben, die von außen durch die Holme des
Gestells auf die Holme der Sitze wirken, arretiert. Die Höhe kann auch durch einen
Druckluftmechanismus stufenlos geregelt werden. Die Höhe kann aber auch stufenweise
eingestellt werden, indem ein Bolzen mit Federung am Holm des Gestells herausgezogen
wird, die Sitzhälfte in die gewünschte Höhe gestellt und der Bolzen in dafür vorgesehene
Vertiefungen am Holm der Sitzhälfte einrastet. Für die Einstellung der Neigung entlang
der Längsachse durch die Höhenverstellung an einem Ende unabhängig vom anderen Ende
einer Sitzhälfte ist es vorteilhaft, wenn die Sitzhälften noch über Scharniere oder
Kugellager nach unten oder oben beweglich sind, so dass eine Sitzhälfte der Länge
nach schräg stehen kann, ohne dass die Halterung der Sitzhälften mechanisch zu sehr
beansprucht wird.
[0033] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der gesamte Waschstuhl aus
einem Kunststoff. Bei einem derartigen Kunststoffwaschstuhl können die Sitzhälften
durch Verschraubung, Kleben oder Verschweißung an dem Gestell befestigt werden, wobei
jedoch bevorzugt ist, Gestell und Sitzhälften aus einem Guß zu fertigen, d.h. die
Sitzhälften müssen nicht mehr am Gestell angebracht werden, sondern bilden mit dem
Gestell eine Einheit, d.h. eine übergangslose Einheit. Sitzfläche und Gestell bilden
eine nicht trennbare Einheit und bestehen vorzugsweise auch aus demselben Kunststoff.
[0034] Zur seitlichen Verstellbarkeit der Sitzhälften können die Sitzhälften mit Schienen,
die an der Unterseite quer zur Längsachse der Sitzhälften angebracht sind, auf Gegenschienen
laufen. Dabei ist beispielsweise eine Käfigschienenführung vorstellbar. In der gewünschten
Position wird die Sitzhälfte durch eine Feststellschraube arretiert. Eine weitere
Möglichkeit ist die Bewegung über eine Kugelkopfschiene, die in einer Aussparung bewegt
werden kann. Die seitliche Verstellung an einem Ende einer Sitzhälfte unabhängig vom
anderen Ende kann beispielsweise durch ein weiteres Kugellager ermöglicht werden.
[0035] Die Neigung der Sitzhälften entlang ihrer Querachsen kann beispielsweise dadurch
geregelt werden, indem die Sitzhälften auf Längsachsen angebracht sind und durch Rotationsbewegung
um die jeweilige Längsachse verstellt werden können. Eine weitere Möglichkeit ist
die Regelung der Neigung über Holme, die unter den Seiten angebracht sind und die
Neigung einstellen, indem sie höher bzw. niedriger gestellt werden.
[0036] Die technischen Details der Möglichkeiten der Einstellungen der Sitzhälften sind
dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt.
[0037] Wichtig ist, dass das Gestell die Sitzhälften stabil trägt und genug Standfestigkeit
hat. Die Stabilität wird gewährleistet, indem das Gestell genügend Beine und Querverstrebungen
hat. Dabei kann das Gestell beliebig viele Beine und Querverstrebungen haben. Wichtig
im Sinne der Erfindung ist, dass keine Querverstrebung so hoch angebracht ist, dass
den Waschvorgang, d.h. der Zugänglichkeit der intimen Regionen der zu pflegenden Person,
behindern könnte. Es ist vorteilhaft, wenn die Querverstrebungen so angelegt sind,
dass sie einerseits die Stabilität des Stuhls sicherstellen und eine Spreizung der
Stuhlbeine verhindern, andererseits aber die ungehinderte Bewegung beim Waschen und
Aufstehen garantieren. Vorzugsweise ist keine über die Mitte verlaufende Querverstrebung
höher als in 82% der Sitzhöhe angebracht. Es ist bevorzugt, wenn am Rahmengestell
nur auf der dorsalen Seite eine Querstrebe in maximal 75%, bevorzugt in maximal 70%
und weiter bevorzugt in maximal 65% der Höhe der Sitzfläche (Abstand von Boden bis
zur Unterseite der Sitzhälften oder Abstand vom Boden bis zur tiefsten Stelle der
Unterseite der Sitzhälften, wenn die Unterseiten der Sitzhälften nicht parallel zum
Boden verlaufen) angebracht ist. Es ist bevorzugt, wenn die beiden seitlichen Gestellteile,
an denen die Sitzhälften oder die nochmals geteilten Sitzhälften montiert sind, mit
nur einer oder zwei dorsal, d.h. hinten angebrachten Querverstrebung verbunden sind.
Diese Querverstrebung oder diese zwei oder mehr Querverstrebungen sind erfindungsgemäß
nicht im oberen Viertel und bevorzugt nicht im oberen Drittel der Sitzhöhe angebracht.
Weiter bevorzugt befindet sich die am höchsten angebrachte Querverstrebung bis maximal
zur halben Sitzhöhe und insbesondere bevorzugt im unteren Drittel oder im unteren
Viertel der Sitzhöhe. Als "Sitzhöhe" wird die Höhe vom Boden, worauf der Stuhl steht,
bis zur Unterseite der Sitzfläche bezeichnet. Diese tiefe Anbringung der Querverstrebung
oder der Querverstrebungen garantiert die gute Zugänglichkeit der Intimregionen und
einen bequemen Waschvorgang.
[0038] Zudem ist bevorzugt, wenn die beiden Sitzhälften oder die beiden nochmals unterteilten
Sitzhälften spiegelbildlich zueinander sind. Es ist auch bevorzugt, dass die Unterseiten
der beiden Sitzflächen oder die Unterseiten der beiden nochmals unterteilten Sitzhälften
in einer Ebene liegen und es ist besonders bevorzugt wenn die Unterseiten der beiden
Sitzflächen oder die Unterseiten der beiden nochmals unterteilten Sitzhälften parallel
zum Boden verlaufen, worauf der Stuhl steht.
[0039] Für die erfindungsgemäße Verwendung ist zudem noch sehr wichtig, dass sich unterhalb
der Teilung der Sitzfläche kein Rahmengestell befindet oder sich nur die mindestens
eine Querverstrebung dort befindet. In der
DE 10 2006 029 085 A1 wird beispielsweise ein Bürostuhl mit einer zweiteiligen Sitzfläche beschrieben,
wobei beide Sitzhälften auf einer Platte montiert sind, wodurch die Zugänglichkeit
zu den Intimregionen unmöglich wird. Derartige Ausführungen widersprechen dem Sinn
der vorliegenden Erfindung.
[0040] Um den Waschvorgang zu ermöglichen, dürfen sich hinter dem Rücken des Benutzers keine
Querverstrebungen befinden. Armlehen in niedriger Höhe könnten noch vorgesehen sein,
wobei vorteilhafter Weise auch diese fehlen. Das Rahmengestell besteht somit aus den
4 Stuhlbeinen und mindestens einer Querverstrebung dorsal zwischen den beiden hinteren
Stuhlbeinen und jeweils eine Querverstrebung zwischen den beiden rechten und den beiden
linken Stuhlbeinen und jeweils eine Verstrebung für die Befestigung der jeweiligen
Sitzhälfte. Bei den Ausführungsformen mit 6 oder 8 Stuhlbeinen kommen entsprechend
weitere Querverstrebungen hinzu wie in Figuren 4 bis 7 gezeigt.
[0041] Erfindungswesentlich ist zudem, dass der Bereich unterhalb der Teilung der Sitzfläche
von dorsal nach ventral frei ist, d.h. sich dort keine Elemente des Rahmengestells
oder des Stuhls befinden oder sich dort höchstens die Querverstrebung entlang der
lateralen Achse zwischen den beiden hinteren Stuhlbeinen befindet. Als "Bereich unterhalb
der Teilung der Sitzfläche" wird der Raum zwischen den beiden Sitzflächen erstreckt
bis auf den Boden, worauf der Waschstuhl steht bezeichnet.
[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat das Rahmengestell auch auf der
ventralen Seite eine Querverstrebung, die genau so angebracht ist, dass auf dem Waschstuhl
sitzende Person zum Aufstehen die Beine für die Schwerpunktverlagerung unter den Stuhl
ziehen kann, gleichzeitig aber die Intimpflege nicht behindert wird. Darum ist in
einer Ausführungsform mit vorderer Querverstrebung diese bevorzugt im oberen Drittel
der Gesamtsitzhöhe, besonders bevorzugt aber zwischen 7 und 10 cm unterhalb der Unterkante
der Sitzhälften angebracht.
[0043] In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Gestell vier Beine (Figuren 1 und 2).
Die Beine sind dabei bevorzugt in einer rechteckigen Form angeordnet, wobei sich die
Beine bevorzugt an den äußeren Ecken auf der dorsalen und ventralen Seite befinden.
Möglich und bevorzugt ist auch, wenn die Beine trapezförmig angeordnet sind. Dabei
können alle Beine, vorteilhafterweise aber die hinteren Beine von außen nach innen
zum Spalt zwischen den Sitzhälften hin eingerückt sein, und zwar bevorzugt zwischen
5 und 60% der Breite einer Sitzhälfte, noch bevorzugter zwischen 10 und 50% und noch
bevorzugter zwischen 20 und 40%. Alle Beine können dabei auch in der Längsrichtung
eingerückt sein, und zwar unabhängig von der Anordnung von außen nach innen. Die Beine
können dabei bevorzugt zwischen 5 und 40 %, noch bevorzugter zwischen 10 und 35 %
und noch bevorzugter zwischen 20 und 30% eingerückt sein. Die Füße der Beine befinden
sich dabei bevorzugt genau unter den äußeren Ecken an der dorsalen und ventralen Seite,
noch bevorzugter zwischen 2 und 30 % der Breite B bzw. Länge T der Sitzflächen herausgerückt,
noch bevorzugter zwischen 5 und 25% und noch bevorzugter zwischen 10 und 20% (Figuren
1 und 2).
[0044] Um das Waschen der Intimregionen von hinten, der Seite als auch von vorne leicht
zu ermöglichen und die Bewegungsfreiheit des Benutzers möglichst wenig einzuschränken,
besitzt der erfindungsgemäße Waschstuhl vorzugsweise keine Rückenlehne und keine Armlehnen
und insbesondere bevorzugt dann nicht, wenn der Benutzer des Waschstuhls noch in der
Lage ist, sich selber zu pflegen und keine zweite Person dafür benötigt wird. Aufgrund
der erfindungsgemäßen Neigung der geteilten Sitzfläche kann auf eine Rückenlehne verzichtet
werden, da ein nach hinten Kippen oder Fallen durch diese Neigung ausgeschlossen wird.
[0045] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform hat das Gestell acht Beine, von denen
jeweils vier unter einer Sitzhälfte angeordnet sind (Figuren4 und 5). Die Beine sind
dabei bevorzugt in einer rechteckigen Form angeordnet (Figur 4). In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform können die Beine auch in trapezförmiger Form angeordnet
sein. Dabei können alle Beine, vorteilhafterweise jedoch die inneren Beine auf der
ventralen Seite zur dorsalen Seite hin bevorzugt zwischen 5 und 60% der Länge der
Sitzhälften eingerückt sein, noch bevorzugter zwischen 10 und 50% und noch bevorzugter
zwischen 20 und 40% (Figur 6). Die jeweils vier Beine unter einer Sitzhälfte sind
durch vorzugsweise zwei Streben auf jeder Außenseite miteinander verbunden. Bevorzugt
sind auch Ausführungsformen, bei denen die Beine durch eine, drei oder vier Querstreben
verbunden sind. Weiter bevorzugt können die Beine durch diagonale Querverstrebungen
miteinander verbunden sein, die von dorsal nach ventral, von oben nach unten oder
sowohl von dorsal nach ventral als auch von oben nach unten verlaufen. Die vier Beine
unter der einen Sitzhälfte sind mit denen unter der anderen durch weitere Querverstrebungen
verbunden. Dabei sind jeweils eine, zwei oder drei Querverstrebungen auf der dorsalen
bzw. ventralen Seite des Waschstuhls bevorzugt. Weiter bevorzugt sind diagonale Verstrebungen
wie oben beschrieben.
[0046] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschstuhls hat
das Gestell sechs Beine, wobei unter einer Sitzhälfte drei Beine angeordnet sind,
welche mit vorzugsweise einer, zwei oder drei Querverstrebung miteinander verbunden
sind (Figur 7). Dabei ist eine Ausführungsform bevorzugt, in der zwei Beine außen
und ein Bein innen ist. Dabei sind die inneren Beine durch ein, zwei oder drei Querverstrebungen
miteinander verbunden. Die inneren Beine können in einer möglichen Ausführungsform
auch mehr zur ventralen oder dorsalen Seite hin positioniert sein. Es ist aber auch
möglich, dass zwei Beine innen und ein Bein außen ist. Dann wären die inneren Beine
auf der dorsalen und ventralen Seite durch vorzugsweise ein, zwei oder drei Querverstrebungen
miteinander verbunden, wobei die inneren Beine auch durch diagonale Querverstrebungen
miteinander verbunden sein können.
[0047] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform haben die Gestelle mit den sechs bzw.
acht Beinen noch einen Fuß in der Mitte des Gestells, wobei der zusätzliche Fuß als
Stütze gedacht ist und den Waschstuhl zusätzlich stabilisiert. Der zusätzliche Fuß
ist durch Verstrebungen den inneren Beinen des Gestells verbunden.
[0048] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschstuhls hat
das Gestell fünf Beine bzw. jeweils zwei Beine unter jeder Sitzhälfte und einen zusätzlichen
Fuß vorzugsweise in der Mitte der Diagonalen zwischen den anderen Beinen, der aber
auch zur ventralen oder dorsalen Seite hin eingerückt sein kann. Dabei sind die Beine
durch jeweils ein, zwei oder drei Querverstrebungen miteinander verbunden. Die Verbindungen
der Querverstrebungen des Gestells mit den Beinen bzw. Füßen können durch Verschraubung,
Verschweißen, Kleben, Nieten, Löten oder Klemmen zustande kommen, wobei Verschraubung
und Verschweißen bevorzugt sind.
[0049] Die Füße des erfindungsgemäßen Waschstuhls sind so gestaltet, dass sie dem Waschstuhl
genügend Halt geben, so dass er auf dem nassen Untergrund, der in einer Dusche bzw.
im Waschraum der Fall ist, nicht wegrutschen kann. Die Füße des Waschstuhls sind dabei
mit rutschfestem Material wie Leder, Gummi oder Kunststoff, vorzugsweise mit Gumminoppen
überzogen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Gumminoppen dick sind.
[0050] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind an den Füßen des Waschstuhls Rollen
oder Räder befestigt, damit der Waschstuhl leicht bewegt werden kann und nicht getragen
werden muss (Figur 5). Die Rollen oder Räder können fest angebracht sein, so dass
sich der Waschstuhl nur in einer Richtung rollen lässt. Vorteilhaft ist jedoch eine
Form, in der die Rollen oder Räder so angebracht sind, dass der Waschstuhl in mehrere
Richtungen geschoben werden kann. Bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform, in der
die Räder festgestellt werden können, damit der Waschstuhl nicht während des Waschvorgangs
ins Rollen kommen kann.
[0051] Der erfindungsgemäße Waschstuhl kann weiterhin eine Rückenlehne besitzen. Das ist
besonders für sehr schwache, querschnittsgelähmte, komatöse oder anderweitig beeinträchtigte
Personen vorteilhaft, die während des Waschens den Oberkörper nicht selbstständig
aufrecht halten können und eine Pflegeperson für den Waschvorgang benötigen. Die Rückenlehne
als auch die Armlehnen sind vorzugsweise abnehmbar befestigt, so dass Rückenlehne
und auch die Armlehnen abgenommen werden können, wenn der Waschstuhl von einer Person
benutzt wird, welche noch in der Lage ist, sich selber zu pflegen, weil dann insbesondere
die Rückenlehne beim Waschen stören kann. Zudem ist bevorzugt, dass die Unterkante
der Rückenauflagefläche der Rückenlehne 10 cm oder höher über der Oberkante der Sitzhälften
angebracht ist, um den Zugang von hinten zu den Intimregionen nicht zu behindern,
falls die den Waschstuhl benutzende Person in der Lage ist, sich selbst zu pflegen.
Die Rückenlehne kann aus einem beliebigen Material sein, ist aber vorzugsweise aus
demselben Material wie die Sitzfläche. Die Lehne ist auf jeder Seite an Holmen befestigt,
die Verlängerungen der Stuhlbeine auf der dorsalen Seite des Waschstuhle sein können.
Die Holme für die Rückenlehne können aber auch zusätzlich durch Verschraubung, Verschweißung,
Nieten, Kleben oder Löten am Gestell angebracht sein.
[0052] Der erfindungsgemäße Waschstuhl kann weiterhin zwei Armlehnen besitzen, auf denen
sich die zu pflegenden Personen seitlich abstützen können. Die Armlehnen können aus
einem beliebigen Material sein, sind aber vorzugsweise aus demselben Material wie
das Gestell des Waschstuhls. Die Armlehnen können direkt Teil des Gestells sein. Die
Armlehnen können aber auch zusätzlich durch Verschraubung, Verschweißung, Nieten,
Kleben oder Löten am Gestell angebracht sein.
[0053] Die vorliegende Erfindung stellt einen Waschstuhl bereit, worin der Waschstuhl sowohl
in der Dusche als auch am Waschbecken zu gebrauchen ist, der Waschstuhl keine weiteren
Montagevorrichtungen braucht und nicht an eine Badewanne gebunden ist, die intimen
Körperregionen von vorn und hinten gut zu erreichen sind, nur eine pflegende Person
notwendig ist oder eine bewegungseingeschränkte Person sich mit Hilfe des Waschstuhls
selbst waschen kann, so dass die selbständige Pflege erhalten bleibt.
[0054] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung an zwei Beispielen verdeutlicht, welche
konkrete Ausführungsformen offenbaren jedoch nicht beschränkend für den Schutzumfang
der Erfindung sein sollen. Für einen Fachmann naheliegende Abwandlungen und Änderungen
der Erfindung fallen dementsprechend unter den Schutzumfang der Patentansprüche.
Beispiele
Beispiel 1
[0055] Ein Pfleger stellt einen erfindungsgemäßen Waschstuhl mit Gummiauflage auf dem Sitz,
mit acht Beinen und Gumminoppen in die Dusche. Die Sitzhälften werden mit Hilfe der
Einstellschrauben auf einen Abstand von 10 cm eingestellt. Die Sitzhälften sind rechteckig,
parallel zueinander und waagerecht. Die zu pflegende Person wird mit Unterstützung
des Pflegers so auf den Stuhl gesetzt, dass sie mit jeder Gesäßhälfte auf einer Sitzhälfte
sitzt. Die Zweiteilung der gesamten Sitzfläche in die beiden Sitzhälften erleichtert
den Waschvorgang des Unterleibs. Dann wird die Person mit warmem Wasser und mit Unterstützung
des Waschlappens am gesamten Körper gewaschen. Nach Beendigung des Waschvorgangs wird
die Person abgetrocknet und steht mit Unterstützung des Pflegers vom Waschstuhl auf.
Beispiel 2
[0056] Eine bewegungseingeschränkte Person rollt einen erfindungsgemäßen Waschstuhl mit
Plastiksitz, mit sechs Beinen und Rädern an das Waschbecken und arretiert die Räder.
Die Sitzhälften werden so eingestellt, dass sie 8° nach ventral und innen geneigt
sind. Die Person setzt sich selbständig auf den Waschstuhl und wäscht sich vor allem
den Unterleib mit einem Waschlappen, bequem zwischen den Sitzhälften, welchen einen
Abstand von 9 cm zueinander aufweisen. Nach Beendigung des Waschvorgangs trocknet
sich die Person ab, steigt bedingt durch die Neigung der Sitzhälften leicht vom Waschstuhl,
löst die Räder und rollt den Waschstuhl an eine Stelle zur Verwahrung.
Beispiel 3
[0057] Ein erfindungsgemäßer Waschstuhl hat ein Gestell aus Aluminium, vier Beine, und eine
Sitzfläche aus Plastik. Die vollständig getrennten Sitzhälften der Sitzfläche sind
jeweils 28 cm lang, 18 cm breit, haben eine Dicke von 8 cm dorsal außen, 5 cm ventral
außen, 5 cm dorsal innen, und 2 cm ventral innen. Die Unterseiten der Sitzhälften
sind geradflächig, parallel zum Boden haben zum Boden einen Abstand von 46 cm. Die
Sitzflächen sind auf einen Abstand von 9 cm zueinander eingestellt. Die Höhe der Sitzfläche
ist so eingestellt, dass sie dorsal außen 54 cm beträgt, d.h. die Unterseite der beiden
Sitzhälften befinden sich in einer Höhe von 54 cm gerechnet vom Boden worauf der Waschstuhl
steht. Der Waschstuhl hat eine in 35 cm Höhe angebrachte Querverstrebung zwischen
den Beinen an der dorsalen Seite, und eine Querverstrebung in 38 cm Höhe an der ventralen
Seite. Die zum Boden weisende Neigung der Sitzflächen beträgt 9° von außen nach innen
und 6° von dorsal nach ventral haben. Die Beine des Gestells sind trapezförmig angeordnet;
dabei sind die Beine unter der Sitzfläche 4 cm von außen nach innen und die hinteren
und vorderen Beine jeweils 5 cm von dorsal nach ventral bzw. von ventral nach dorsal
eingerückt und die Füße der Beine jeweils 5 cm nach außen herausgerückt. Zur Erhöhung
der Rutschfestigkeit hat der Waschstuhl Gumminoppen an den Füßen.
Beschreibung der Figuren
[0058]
- Figur 1:
- Ansicht des erfindungsgemäßen Waschstuhls schräg von vorn.
- Figur 2:
- Ansicht des erfindungsgemäßen Waschstuhls schräg von vorn mit Durchsicht der Sitzflächen.
- Figur 2B:
- Ansicht einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sitzhälfte für die
rechte Gesäßhälfte. Die Grundfläche ist rechteckig mit der Breite B und der Tiefe
T. H1 bezeichnet die Höhe ventral innen, d.h. vorne und zur gegenüberliegenden Sitzhälfte
hin gelegen. H2 ist die Höhe ventral außen. H3 ist die Höhe dorsal innen und H4 ist
die Höhe dorsal außen. In Figur 2B gilt H1<H2<H3<H4. N1 ist die Neigung der Sitzhälfte
ventral und N2 ist die Neigung der Sitzhälfte dorsal mit N1 > N2. N3 ist die Neigung
innen, d.h. zur gegenüberliegende Sitzhälfte hin gelegen von dorsal nach ventral und
N4 ist die Neigung außen von dorsal nach ventral mit N3 > N4.
- Figur 3:
- Vorderansicht des erfindungsgemäßen Waschstuhls mit acht Beinen.
- Figur 4:
- Vorderansicht des erfindungsgemäßen Waschstuhls mit acht Beinen, wobei die Neigung
der Sitzflächen durch eine Schrägung der oberen Flächen zustande kommt.
- Figur 5:
- Aufsicht des erfindungsgemäßen Waschstuhls mit acht Beinen.
- Figur 6:
- Ansicht des erfindungsgemäßen Waschstuhls mit Rollen an den acht Beinen des Gestells
in der Kavalierperspektive.
- Figur 7:
- Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschstuhls mit acht Beinen, bei
der die inneren Beine auf der ventralen Seite zur dorsalen Seite hin eingerückt sind.
- Figur 8:
- Ausführungsform des erfindungsgemäßen Waschstuhls mit 6 Beinen.
1. Waschstuhl zur Körperreinigung in sitzender Position bestehend aus einem Rahmengestell
und einer Sitzfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche mittig von ventral nach dorsal zweigeteilt ist und eine Neigung von
dorsal nach ventral zum Boden hin hat.
2. Waschstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sitzhälften sich nicht berühren.
3. Waschstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dass am Rahmengestell auf der dorsalen Seite mindestens
eine Querverstrebung in maximal 75% der Höhe der Sitzfläche angebracht ist.
4. Waschstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Sitzflächen in einer Höhe befinden, die einen Kniebeugewinkel der sitzenden
Person von 95° bis 120° ermöglichen.
5. Waschstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Sitzfläche durch keilförmige Sitzhälften zustande kommt, welche von
dorsal nach ventral zulaufen.
6. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sitzhälften jeweils von der Außenkante zur Innenkante um 3° bis 15° zum
Boden hin geneigt sind.
7. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sitzhälften dorsal als auch ventral mindestens einen Abstand von 5 cm
zueinander haben.
8. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sitzhälften an demselben Rahmengestell befestigt sind.
9. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Sitzhälfte mindestens zweigeteilt ist.
10. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Sitzfläche von dorsal nach ventral zwischen 3° und 12° beträgt.
11. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sitzfläche Löcher vorhanden sind.
12. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich unterhalb der Teilung der Sitzfläche kein Rahmengestell befindet oder sich nur
die mindestens eine Querverstrebung befindet.
13. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Sitzhälften jeweils relativ zueinander verstellbar sind.
14. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Füße mit rutschfesten Gumminoppen versehen sind.
15. Waschstuhl nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Waschstuhl um einen Duschstuhl handelt.