(19)
(11) EP 2 377 791 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
19.10.2011  Patentblatt  2011/42

(21) Anmeldenummer: 11157337.4

(22) Anmeldetag:  08.03.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 5/04(2006.01)
B65H 9/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 16.04.2010 DE 202010005767 U

(71) Anmelder: Weidmüller Interface GmbH & Co. KG
32758 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Bett, Thorsten
    33161, Hövelhof (DE)
  • Bornefeld, Thorsten
    33189, Schlangen (DE)
  • Gockel, Michael
    33014, Bad Driburg (DE)
  • Wieneke, Andreas
    32657, Lemgo (DE)
  • Rieke, Thorsten
    32760, Detmold (DE)
  • Schreiber, Ditmar
    33175, Bad Lippspringe (DE)

(74) Vertreter: Dantz, Jan Henning et al
Loesenbeck - Stracke - Specht - Dantz Patentanwälte Rechtsanwälte Am Zwinger 2
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)

   


(54) Transporteinheit


(57) Transporteinheit, die eine oder mehrere bedruckfähige Markierungskarten (1) aus Kunststoff oder Metall zur Identifizierung von elektrischen und/oder elektronischen Leitern, Bauteilen, Bausteinen oder dergleichen beinhaltet, mit einem Trägerrahmen (5), der wenigstens ein oder mehrere Rahmenfelder aufweist, in denen jeweils wenigstens eine bedruckbare Markierungskarte (1) festlegbar ist, die mit wenigstens einem Rast- und Zentriersteg (3, 4) versehen ist, der an dem Trägerrahmen (5) durch angeformte Klemm- und/oder Zentrierelemente form- und/oder kraftschlüssig sowie zentriert festlegbar ist, wobei die Rahmenfelder durch zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Längsholme des Trägerrahmens (5) und zur Bildung der einzelnen Rahmenfelder durch Querholme (8) begrenzt sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Transporteinheit, die eine oder mehrere bedruckfähige Markierungskarten aus Kunststoff oder Metall zur Identifizierung von elektrischen und/oder elektronischen Leitern, Bauteilen, Bausteine oder Geräte beinhaltet.

[0002] Die Markierungskarten können Teile von Markiervorrichtungen sein, die zur Identifizierung von elektrischen Leitern, Kabel und dergleichen sowie zur Identifizierung von in Schaltschränken montierten Bausteinen geeignet sind. Solche Markiervorrichtungen sind notwendig, da die in Rede stehenden Bauteile, Bausteine oder Geräte beispielsweise in einem Schaltschrank in relativ großen Stückzahlen installiert sind. Jedem Bauteil, Baustein oder Gerät wird eine bestimmte Funktion zugeordnet, so dass im Falle eines Defektes erkennbar sein muss, welches Bauteil, welcher Baustein oder welches Gerät ausgewechselt werden muss. Aufgrund der relativ hohen Anzahl von benötigten Markierungskarten und um ein gutes Druckbild zu erhalten, werden diese mittels eines geeigneten Druckers im Durchlaufverfahren bedruckt.

[0003] Die in Frage kommenden Drucker sind in der Regel als Tintenstrahldrucker ausgelegt. Nach dem Aufbringen des Druckbildes wird dieses thermisch fixiert. Dadurch werden besonders hochwertige Markierungskarten produziert, die wisch- und kratzfest sind und unmittelbar nach dem Aushärten des Druckbildes genutzt werden können.

[0004] Die aus Kunststoff bestehenden Markierungskarten werden im Spritzgießverfahren hergestellt. Durch innere Spannungen, die durch den Spritzgießvorgang ausgelöst werden, können sich diese Markierungskarten verziehen, d.h. von der Planlage abweichen. Sofern dies nicht bereits beim Spritzgießen erfolgt, verziehen sich die Markierungskarten durch die thermische Fixierung der Druckbilder, da die inneren Spannungen durch die thermische Belastung gelöst werden.

[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dass einzeln gefertigte Markierungskarten zum Bedrucken zu einer Transporteinheit zusammengefügt werden, und dass diese Transporteinheit im Durchlaufverfahren durch einen Drucker geführt werden kann.

[0006] Die gestellte Aufgabe wird gelöst
  1. a) durch einen Trägerrahmen, der wenigstens eines oder mehrere einzelne Rahmenfelder aufweist, in die jeweils eine bedruckbare Markierungskarte festlegbar ist,
  2. b) dass jede Markierungskarte mit wenigstens einem Rast- und Zentriersteg versehen ist,
  3. c) die durch an dem Trägerrahmen angeordnete Klemm- und Zentrierelemente form- und/oder kraftschlüssig sowie zentriert festlegbar sind.


[0007] Die Trägerrahmen und die Markierungskarten werden nunmehr in separaten Vorgängen erstellt. Die Markierungskarten werden in den Trägerrahmen eingelegt und dort durch Klemmung oder Rastung festgelegt, wobei durch die Zentrierelemente sichergestellt ist, dass die Markierungskarten in stets gleicher Lage innerhalb der Rahmenfelder liegen. Die Transporteinheit ist aus dem Trägerrahmen in den in die Rahmenfelder eingelegten Markierungskarten gebildet.

[0008] Die Rast-, Klemm- und Zentrierelemente sind so ausgelegt, dass temperaturbedingte oder feuchtigkeitsbedingte geringe Änderungen in den Abmessungen ausgeglichen werden können.

[0009] In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass die Rahmenfelder des Trägerrahmens durch zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Längsholme und zur Bildung der einzelnen Rahmenfelder durch die Längsholme verbindende Querholme begrenzt sind. Zur Zentrierung der Markierungskarten in den Rahmenfeldern ist vorgesehen, dass die Rast- und Zentrierstege der Markierungskarten mit jeweils einer Zentrierausnehmung versehen sind, die entsprechende Erhöhungen der Querholme des Trägerrahmens schließend umgreifen. Auch die Umkehrung ist möglich.

[0010] Der bedruckfähige Bereich der Markierungskarten muss nach dem Bedrucken von den Rast- und Zentrierstegen getrennt werden. Damit dies werkzeuglos erfolgen kann, ist vorgesehen, dass die Rast- und Zentrierstege über Sollbruchstellen, beispielsweise durch Rillungen, Einkerbungen und dergleichen mit dem bedruckbaren Feld verbunden sind.

[0011] In bevorzugter Ausführung ist ferner noch vorgesehen, dass zwei Rast- und Zentrierstege der Markierungskarten an zwei einander gegenüberliegenden, den Querholmen des Trägerrahmens zugeordneten Seiten vorgesehen sind. Die den Längsholmen zugewandten Kanten der Markierungskarten liegen dann abstandsfrei oder im Wesentlichen abstandsfrei an den Längsholmen an.

[0012] Es ist nicht zu verhindern, dass sich die Abmessungen der Markierungskarten durch Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen geringfügig ändern. Es ist deshalb vorgesehen, dass die Rast-, Zentrier- und Klemmelemente eine entsprechende geringfügige Verschiebung der Markierungskarten in Richtung der Längsholme und/oder der Querholme folgen.

[0013] Unabhängig davon, ob die Markierungskarten aus Metall oder Kunststoff bestehen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Trägerrahmen als einstückige, aus einem nichtmetallischen Werkstoff bestehende Formteile, vorzugsweise im Spritzgießverfahren hergestellte Kunststoffformteile ausgebildet sind. Dabei wird ein Werkstoff verwendet, der beim Fixieren der Druckbilder mittels relativ hoher Temperaturen ein Verziehen des Trägerrahmens verhindert. Es ist bekannt, dass Metallteile sich durch Wärmeeinwirkung verziehen.

[0014] Die Ausführungen der Rast-, Zentrier- und Klemmstege sind zumindest teilweise davon abhängig, ob die Markierungskarten aus Metall oder Kunststoff gefertigt sind.

[0015] Die folgenden Ausführungen sind bevorzugt für Markierungskarten geeignet, die aus Kunststoff gefertigt sind.

[0016] Die Klemm- und Zentrierelemente bestehen in einer möglichen Ausführung aus mindestens einem Langloch in das ein Raststeg oder paarweise angeordnete Rastzungen eingreifen. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass in einem ein Rahmenfeld begrenzenden Querholm mindestens ein Langloch vorgesehen ist, in das ein an dem Rast- und Zentriersteg angeformter Raststeg eingreift, wobei die Länge jedes Langloches ein klein wenig größer ist als die Länge des Raststeges. Vorzugsweise sind jedoch in diesem Querholm zwei im Abstand zueinander angeordnete Langlöcher vorgesehen, deren Endbereiche kreisförmig gestaltet sind. Diese Langlöcher verlaufen quer zu den Längsholmen des Trägerrahmens, so dass eine gewisse Verschiebung der Markierungskarten in Richtung zu den Längsholmen möglich ist. Die an den Rast- und Zentriersteg angeformten Raststege sind harpunenförmig gestaltet.

[0017] An dem zweiten ein Rahmenfeld begrenzenden Querholm ist ebenfalls mindestens ein Langloch vorgesehen, dessen Länge ebenfalls ein klein wenig größer ist als die Länge des eingreifenden Raststeges. Dieses Langloch bzw. diese Langlöcher und somit auch die Raststege verlaufen jedoch parallel und im Abstand zu den Längsholmen des Trägerrahmens, so dass eine Verschiebung in Längsrichtung gegeben ist. In beiden Fällen wird jedoch die Lage jeder Markierungskarte durch die Zentrierausnehmung und durch die entsprechende Erhöhung bestimmt.

[0018] Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass anstelle eines Raststeges an dem Rast- und Zentriersteg der Markierungskarte ein oder mehrere Rastzungen angeformt sind, die federnd sind.

[0019] Die folgende Ausführung ist besonders für Markierungskarten aus Metall geeignet. So ist in einer ersten Ausführung vorgesehen, dass an einem Querholm des Trägerrahmens, vorzugsweise jedoch an zwei Querholmen des Trägerrahmens mindestens ein im Querschnitt winkelförmiger Anschlag angeformt ist, dessen vertikal zur Ebene des Trägerrahmens stehender Schenkel einen Anschlag bildet und der parallel zur Ebene des Trägerrahmens verlaufende Steg den Rast- und Zentriersteg der Markierungskarte übergreift.

[0020] Auch bei dieser Ausführung kann die Zentrierung durch eine Zentrierausnehmung des Rast- und Zentriersteges und einer entsprechenden Erhöhung im Querholm erfolgen. Vorzugsweise sind jedoch an jedem Querholm zwei winkelförmige Anschläge angeformt. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass an einem Querholm im mittleren Bereich ein winkelförmiger Anschlag angeformt ist, und dass beidseitig dieses winkelförmigen Anschlages noch weitere Anschläge in Form einer Erhöhung angeformt sind.

[0021] Da metallische Werkstoffe kaltverformt werden können, ist alternativ noch vorgesehen, dass der Rast- und Zentriersteg der Markierungskarte abgewinkelte Positionierstege aufweist, die in entsprechende Ausnehmungen des zugeordneten Querholms einbringbar sind. Sofern zwei Positionierstege vorgesehen sind, ist eine seitliche Verschiebung nicht mehr möglich.

[0022] Damit die Markierungskarten mit der zu bedruckenden Fläche den Querholmen des Trägerrahmens abgewandt liegen, ist noch vorgesehen, dass an dem Rast- und Zentriersteg eine winkelförmige Fläche vorgesehen ist, die durch eine Einziehung oder einen Ausschnitt gebildet ist. An diesen Flächen liegt ein Zapfen des Querholmes an. Durch diese asymmetrische Ausbildung ist es nicht möglich, dass die Markierungskarten mit den zu bedruckenden Flächen den Querholmen des Trägerrahmens zugewandt liegen. Sinngemäß könnte diese Anordnung auch als Kodierung bezeichnet werden.

[0023] Besonders wenn die Markierungskarten aus Metall gefertigt sind, ist es möglich, dass mehrere streifenförmige Markierungskarten zu einer bedruckenden Karte zusammengefasst werden, wobei die einzelnen streifenförmigen Karten dann über Sollbruchstellen miteinander verbunden sind, so dass sie werkzeuglos voneinander getrennt werden können.

[0024] Damit die zu bedruckende Fläche jeder Markierungskarte oben liegt, d.h., dem Tragrahmen abgewandt, ist vorgesehen, dass an wenigstens einem Rast- und Zentriersteg eine Ausnehmung oder ein Loch vorgesehen ist, in die bzw. in das ein Zapfen eingreift, und dass die Ausnehmung oder das Loch gegenüber der Mittellängsachse der Markierungskarte versetzt ist. Dadurch wird die Lage der Markierungskarte vorgegeben. Sinngemäß könnte diese Anordnung auch als Kodierung bezeichnet werden.

[0025] Bevorzugt entspricht die Größe einer Markierungskarte der allgemein bekannten Größe einer Scheckkarte, doch können auch andere Abmessungen gewählt werden.

[0026] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.

[0027] Es zeigen:
Figur 1
eine Markierungskarte aus Kunststoff in perspektivischer Darstellung,
Figur 2
einen Trägerrahmen mit den Rahmenfeldern in einer Teilansicht,
Figur 3
den Trägerrahmen gemäß der Figur 2 mit aufgelegten Markierungskarten,
Figur 4
eine Einzelheit den Rast- und Zentriersteg und die Ausnehmungen des Querholmes zeigend,
Figuren 5 und 6
den Rast- und Zentriersteg in einer weiteren Ausführung in perspektivischer Darstellung,
Figur 7
eine Markierungskarte in einer metallischen Ausführung zeigend,
Figur 8
eine Markierungskarte in einer metallischen Ausführung in einer weiteren Darstellung,
Figur 9
eine Einzelheit des Rast- und Zentriersteges zeigend,
Figur 10
eine Teilansicht eines Trägerrahmens und mehrere zu einer bedruckfähigen Einheit aneinander gereihte Markierungsstreifen zeigend,
Figur 11
den Rast- und Zentriersteg in einer vergrößerten Darstellung,
Figur 12
einen Trägerrahmen mit einer gitterförmigen Auflagefläche,
Figur 13
eine Einzelheit, die Festlegung des Rast- und Zentriersteges zeigend,
Figur 14
einen Trägerrahmen, bei dem an einem Zentriersteg eine Kodierung zum lagegerechten Einlegen der Markierungskarte in das Rahmenfeld vorgesehen ist und
Figur 15
diese Kodierung in einer vergrößerten Darstellung.


[0028] Die Figur 1 zeigt eine bevorzugte Ausführung einer Markierungskarte 1, die aus einem Kunststoff im Spritzgießverfahren gefertigt ist. Die Markierungskarte 1 enthält ein bedruckfähiges Feld 2 in der Größe einer Scheckkarte und an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils einen Rast- und Zentriersteg 3 und 4. Mehrere bzw. eine Vielzahl dieser Markierungskarten 1 werden zum Bedrucken in einen noch näher erläuterten Trägerrahmen 5 eingelegt. Dieser Trägerrahmen 5 enthält zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Längsholme 6, 7 und mehrere rechtwinklig dazu verlaufende Querholme 8, wobei zwei Querholme 8 jeweils ein Rahmenfeld begrenzen. Wie insbesondere die Figur 3 zeigt, stützen sich die Rast- und Zentrierstegen 3, 4 auf die ein Rahmenfeld begrenzenden Querholme 8 ab.

[0029] Die Figur 1 zeigt deutlich, dass der Rast- und Zentriersteg 3 im mittleren Bereich mit einer dreieckförmigen Zentrierausnehmung 9 versehen ist, die in eine entsprechende Erhöhung 10 des Querholmes 8 eingreift, wenn die Markierungskarte 1 aufgelegt ist. Die Figur 2 zeigt ferner, dass beidseitig dieser Erhöhung 10 Langlöcher 11, 12 vorgesehen sind. Diese Langlöcher 11, 12 verlaufen in den Endbereichen kreisförmig. Der gegenüberliegende Rast- und Zentriersteg 4 kann mit einem weiteren Langloch oder einer ähnlichen Ausnehmung 13 versehen sein. An den den Querholmen 8 zugewandten Seiten sind die Rast- und Zentrierstege 3, 4 mit im Querschnitt harpunenförmig gestalteten Raststegen versehen, die in die Langlöcher 11, 12 und die Ausnehmung 13 eingreifen. Dadurch wird die Verrastung der Markierungskarte 1 sichergestellt.

[0030] Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, sind die Rast- und Zentrierstege 3, 4 an den quer zu den Längsholmen 6, 7 des Trägerrahmens 5 stehenden Kanten angeformt. An dem Rast- und Zentriersteg 3 sind zwei harpunenförmige Raststege angeformt, während an dem gegenüberliegenden Rast- und Zentriersteg 4 nur ein Raststeg angeformt ist. Die an den Rast- und Zentriersteg 3 angeformten Raststege stehen ebenfalls quer zu den Längsholmen 6, 7 des Trägerrahmens 5. Der an den Rast- und Zentriersteg 4 angeformte Raststeg verläuft parallel zu den Längsholmen 6, 7. Die Längen dieser Raststege sind geringer als die Längen der Langlöcher 11, 12 und der Ausnehmung 13, so dass geringfügige Änderungen aufgrund einer thermischen Einwirkung oder durch Einwirkung von feuchtigkeitsbedingten Veränderungen ausgeglichen werden können.

[0031] Die Figur 4 zeigt den Rast- und Zentriersteg 3 und den zugehörigen Abschnitt des Querholmes 8 in vergrößerter, perspektivischer Darstellung.

[0032] Die Figuren 5 und 6 zeigen die beiden ein Rahmenfeld des Trägerrahmens 5 begrenzenden Querholme 8. Bei dieser Ausführung sind an den Rast- und Zentriersteg 3 an der Unterseite zwei Paar von Rastzungen 14, 15 angeformt, die federnd und in entsprechende Ausnehmungen 16, 17 des zugeordneten Querholmes 8 eingreifen. Wie die Figur zeigt, federn diese Rastzungen 14, 15 quer zum zugeordneten Querholm 8.

[0033] Die Figur 6 zeigt, dass an dem gegenüberliegenden Rast- und Zentriersteg 4 ein Paar Federzungen 18 angeformt sind. Diese Rastzungen 18 greifen in eine Ausnehmung 19 des Querholmes 8 ein. Die Figur 6 zeigt, dass die Rastzungen 18 in Längsrichtung des Querholmes 8 ausfedern können.

[0034] In den Figuren 7 und 8 ist eine Markierungskarte 1 dargestellt, die aus Metall besteht. An den beiden quer zu den Längsholmen 6, 7 verlaufenden Kanten ist auch diese Markierungskarte 1 mit jeweils einem Rast- und Zentriersteg 3, 4 versehen. Nach dem Bedrucken können diese Rast- und Zentrierstege 3, 4 werkzeuglos von dem bedruckbaren Feld 2 der Markierungskarte 1 abgebrochen werden. Dazu sind gemäß der Ausführung der Figur 7 die Verbindungen der Markierungskarte 1 mit den Rast- und Zentrierstegen 3, 4, durch Querschnittsverringerungen geschwächt. Bei der Ausführung nach der Figur 7 können diese Bereiche durch ein- oder beidseitige Kerben 20, 21 gebildet sein, die durchgehend sind. Bei der Ausführung nach der Figur 8 sind von den Längskanten sich erstreckende Einschnitte 22, 23 vorgesehen, die nicht durchgehend sind, so dass durch diese Einschnitte 22, 23 die Sollbruchstellen vorbestimmt sind. Da diese Rast- und Zentrierstege 3, 4 aus einem kaltverformbaren Metall bestehen, sind in den beiden Rast- und Zentrierstegen 3, 4 Ausschnitte 24, 25 vorgesehen, wobei diese innerhalb der Ausschnitte liegenden Materialteile durch Abwinkeln in Richtung zum jeweiligen Querholm 8 Positionierlaschen 26 gebildet werden, die in entsprechende Ausnehmungen der Querholme 8 eingreifen. Diese Ausnehmungen sind von der Größe her so ausgelegt, dass Dehnungen der Markierungskarte 1 in Längs- und Querrichtung ausgeglichen werden können. Die Zentrierung erfolgt nach wie vor durch die Zentrierausnehmungen 9 und die damit in Wirkverbindung stehenden Erhöhungen 10.

[0035] Die Figur 9 zeigt einer Vergrößerung der Anbindung, die auch als Mikroanbindung bezeichnet werden könnte zwischen der Markierungskarte 1 und den Rast- und Zentrierstegen 3, 4. Die Verbindungen erfolgen durch Dreiecke, so dass zwischen den Rast- und Zentrierstegen 3, 4 und der Markierungskarte 1 eine relativ kleine Fläche besteht, so dass diese Verbindungen besonders leicht gelöst werden können.

[0036] Die Figuren 12 - 13 zeigen noch Varianten. Die Figur 10 zeigt, dass eine Markierungskarte 1 in der Größe wie bereits in den vorangegangen Figuren gezeigt, aus einzelnen Markierungsstreifen 27 bestehen kann, die unterschiedliche Breiten aufweisen. Mehrere Markierungsstreifen 27 können dann gleichzeitig bedruckt werden. Ferner zeigt die Figur 10, dass die Markierungsstreifen 27 an einem oder an beiden Enden auch mit Bohrungen oder Langlöchern versehen sein können. Die Klemmung und Zentrierung erfolgt in der bereits zuvor beschriebenen Weise.

[0037] Die Figuren 11 - 13 zeigen verschiedene Möglichkeiten der Fixierung der Markierungskarten 1. Dieses kann gemäß der Figur 11 durch Winkelstege 29 erfolgen, wobei die vertikalen Stege Anschläge bilden und die parallel und im Abstand zu dem Querholm 8 liegenden Stege Klemmstege bilden. Gemäß der Figur 12 kann auch die Fixierung der Markierungskarte 1 durch einen Winkelsteg 29 und zwei seitliche Anschläge 30 erfolgen. Die Figur 13 zeigt diese Fixierung in vergrößerter Darstellung.

[0038] Die Figur 12 zeigt ferner noch, dass der Trägerrahmen 5 mit einer Auflagefläche versehen ist, die gitterförmig ist, so dass in materialsparender Weise der Trägerrahmen 5 mit Ausnehmungen 28 versehen ist.

[0039] Die Figuren 14 und 15 zeigen eine sogenannte Kodierung, die bewirkt, dass die Markierungskarte 1 stets mit der zu bedruckenden Fläche 2 oben liegt, d.h., dem Trägerrahmen 5 abgewandt. Dazu ist wenigstens ein Rast- und Zentriersteg 3 mit einer Ausnehmung 31 versehen, die versetzt zur Mittellängsachse der Markierungskarte 1 liegt. In diesen Ausschnitt oder in diese Ausnehmung 31 greift ein am Querholm 8 angeformter Zapfen ein.

[0040] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Wesentlich ist, dass die aus Metall oder Kunststoff bestehenden Markierungskarten 1 an zwei einander gegenüberliegenden Seiten mit jeweils einem Rast- und Zentriersteg 3, 4 versehen sind, der über Sollbruchstellen 20, 21, 22, 23 mit dem bedruckbaren Feld 2 verbunden ist, so dass eine werkzeuglose Trennung erfolgen kann. Ferner ist wesentlich, dass die Rast- und Zentrierstege 3, 4 mit Zentrierausnehmungen 9 versehen sind, in die Erhöhungen 10 eingreifen. Ferner ist von Bedeutung, dass die Raststege oder Rastzungen 14, 15 in den Rastausnehmungen so angeordnet sind, dass durch thermische Einflüsse oder durch Feuchtigkeitseinflüsse bedingte Veränderungen der Markierungskarte 1 ausgeglichen werden können.


Ansprüche

1. Transporteinheit, die eine oder mehrere bedruckfähige Markierungskarten (1) aus Kunststoff oder Metall zur Identifizierung von elektrischen und/oder elektronischen Leitern, Bauteilen, Bausteinen oder dergleichen beinhaltet, gekennzeichnet durch

a) einen Trägerrahmen (5), der wenigstens ein oder mehrere Rahmenfelder aufweist, in denen jeweils wenigstens eine bedruckbare Markierungskarte (1) festlegbar ist,

b) dass jede Markierungskarte (1) mit wenigstens einem Rast- und Zentriersteg (3, 4) versehen ist und

c) dass die Rast- und Zentrierstege (3, 4) an dem Trägerrahmen (5) durch angeformte Klemm- und/oder Zentrierelemente form- und/oder kraftschlüssig sowie zentriert festlegbar sind.


 
2. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenfelder durch zwei parallel und im Abstand zueinander verlaufende Längsholme des Trägerrahmens (5) und zur Bildung der einzelnen Rahmenfelder durch Querholme (8) begrenzt sind.
 
3. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rast- und Zentriersteg (3, 4) mit einer Zentrierausnehmung (9) versehen ist, die eine entsprechende Erhöhung umgreift.
 
4. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rast- und Zentrierstege (3, 4) über Sollbruchstellen, beispielsweise Rillungen, Einkerbungen (20, 21) mit dem bedruckbaren Feld (2) verbunden sind.
 
5. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Rast- und Zentrierstege (3, 4) an zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Markierungskarte (1) sowie den Querholmen (8) zugeordneten Seiten vorgesehen sind.
 
6. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (5) als einstückiges, aus einem nichtmetallischen Werkstoff bestehendes Formteil, vorzugsweise im Spritzgießverfahren hergestelltes Kunststoffformteil, ausgebildet ist.
 
7. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemm- und Zentrierelemente durch mindestens ein Langloch und wenigstens einem Raststeg oder paarweise angeordnete Rastzungen gebildet ist, und dass vorzugsweise in den Querholmen das Langloch bzw. die Langlöcher (11, 12) vorgesehen sind, in das bzw. in die jeweils ein an dem Rast- und Zentriersteg (3, 4) angeformter Raststeg oder paarweise angeordnete Rastzungen (14, 15) eingreifen.
 
8. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Langlöcher (11, 12) oder die Ausnehmungen (13) im rechten Winkel zueinander stehen.
 
9. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Querholm (8) des Trägerrahmens (5) mindestens ein im Querschnitt winkelförmiger Anschlag (29) angeformt ist, dessen vertikal zur Ebene des Trägerrahmens (5) stehender Schenkel einen Anschlag und der parallel zur Ebene des Trägerrahmens (5) stehende Schenkel einen Sicherungssteg bildet.
 
10. Transporteinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in den Rast- und Zentrierstegen (3, 4) ein oder mehrere Ausschnitte (24, 25) vorgesehen sind, und dass die durch die Ausschnitte (24, 25) begrenzten Materialteile durch Abwinkelung gebildete Positionierlaschen (26) bilden.
 
11. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Rast- und Zentriersteg (3, 4) einen Ausschnitt, eine Ausnehmung (31) oder ein Loch aufweist, in den ein am Querholm (8) angeformter Zapfen (32) eingreift.
 
12. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die bedruckbare Markierungskarte (1) aus mehreren Markierungsstreifen (27) gebildet ist, die über Sollbruchstellen miteinander verbunden sind.
 
13. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Markierungskarte (1) eine gitterförmige, mit Ausnehmungen (28) versehene Auflagefläche aufweist.
 
14. Transporteinheit nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungen zwischen der Markierungskarte (1) und den Rast- und Zentrierstegen (3, 4) durch wenigstens ein Dreieck, vorzugsweise durch zwei Dreiecke gebildet ist.
 




Zeichnung