[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anordnung einer Anzeigeeinheit
an einem Turmdrehkran. Insbesondere handelt es sich bei der Anzeigeeinheit dabei um
einen Werbeträger bzw. einen Werbebanner, welcher am Turmdrehkran angeordnet werden
soll, um eine weitere Einnahmequelle für den Kranbetreiber zu erschließen.
[0002] Dabei sind schon eine Reihe von Anzeigeeinheiten bekannt, welche am Ausleger eines
Turmdrehkrans angeordnet werden können, um diesen insbesondere in Phasen, in welchen
der Baustellenbetrieb ruht, als Werbeträger zu nutzen.
[0003] Bisher war es jedoch schwierig, die Anzeigeeinheiten an einem Turmdrehkran zu montieren.
Insbesondere mussten die Anzeigeeinheiten in Bereichen montiert werden, welche ohne
Sicherungsmittel nicht sicher oder nur schwer zugänglich waren. Weiterhin bestand
oftmals die Notwendigkeit, zusätzliche Hebegeräte zur Montage der Anzeigeeinheiten
einzusetzen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Anordnung einer
Anzeigeeinheit an einem Turmdrehkran zur Verfügung zu stellen, welches eine einfache
und sichere Montage der Anzeigeeinheit ermöglicht. Weiterhin soll ein entsprechender
Turmdrehkran bzw. eine entsprechende Anzeigeeinheit zur Verfügung gestellt werden.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Anordnung einer Anzeigeeinheit an einem Turmdrehkran
ist bei Turmdrehkranen einsetzbar, welche einen in der Arbeitsposition vertikal ausgerichteten
Turm sowie einen am Turm um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar angebrachten
Ausleger aufweisen. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst dabei die folgenden Schritte:
Absenken des Auslegers durch Verschwenken um die horizontale Schwenkachse; zumindest
teilweises Anbringen der Anzeigeeinheit am Ausleger in der abgesenkten Position; und
Anheben des Auslegers durch Verschwenken um die horizontale Schwenkachse. Durch das
Absenken des Auslegers kann die Anzeigeeinheit erfindungsgemäß vom Boden aus montiert
werden, so dass die Montage sowohl einfacher als auch sicherer wird. Weiterhin werden
auch keine zusätzlichen Hebezeuge zur Montage der Anzeigeeinheit benötigt.
[0007] Erfindungsgemäß wird dabei die Auslegerspitze zur Montage der Anzeigeeinheit vorteilhafterweise
in einen sicheren Bereich abgesenkt, in welchem eine ungefährdete Montage der Anzeigeeinheit
möglich wird.
[0008] Vorteilhafterweise ist dabei erfindungsgemäß der Ausleger in seiner Arbeitsposition
im wesentlichen horizontal ausgerichtet oder um die horizontale Schwenkachse nach
oben verschwenkt. Erfindungsgemäß wird nun der Ausleger zum Anbringen der Anzeigeeinheit
aus seiner Arbeitsposition in eine Stellung verschwenkt, in welcher der Ausleger um
die horizontale Schwenkachse nach unten verschwenkt ist. Insbesondere ist der Ausleger
dabei so weit nach unten verschwenkt, dass die Auslegerspitze sich in einem sicheren
Bereich befindet. Weiterhin vorteilhafterweise wird der Ausleger erfindungsgemäß nach
dem Anbringen der Anzeigeeinheit wieder zurück in seine Arbeitsposition verschwenkt.
In dieser dient er nun als Träger für die Anzeigeeinheit. Vorteilhafterweise ist der
Ausleger in dieser Position im wesentlichen horizontal ausgerichtet.
[0009] Weiterhin vorteilhafterweise weist der erfindungsgemäße Turmdrehkran eine Unterbaueinheit
und eine auf der Unterbaueinheit um eine vertikale Drehachse drehbar gelagerte Drehbühne
auf, welche den Turm trägt. Beim einem solchen erfindungsgemäßen Turmdrehkran wird
demgemäß der gesamte Turmaufbau zum Drehen des Auslegers gedreht.
[0010] Weiterhin vorteilhafterweise ist dabei der Ballast für den Turmdrehkran auf der Drehbühne
angeordnet. Bei solchen Turmdrehkranen kann üblicherweise der Ausleger als Ganzes
um die horizontale Schwenkachse gegenüber dem Turm abgesenkt werden.
[0011] Bei der Unterbaueinheit kann es sich dabei erfindungsgemäß sowohl um ein Standpodest,
als auch um einen Unterwagen handeln, durch welchen der Turmdrehkran zusammengelegt
transportiert werden kann.
[0012] Weiterhin vorteilhafterweise handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran
um einen Mobilbaukran, welcher einen verfahrbaren Unterwagen, einen auf dem Unterwagen
drehbar angeordneten Oberwagen sowie eine auf dem Oberwagen angeordnete Krananordnung
aufweist, welche sich selbsttätig zu einem Turmdrehkran aufrichten kann.
[0013] Vorteilhafterweise ist erfindungsgemäß auf der Drehbühne eine Abspannwinde angeordnet,
durch welche ein Abspannseil zum Abspannen der Auslegeabspannung bewegt wird. Vorteilhafterweise
erfolgt das Absenken und das Anheben des Auslegers dabei durch Betätigung der Winde.
[0014] Weiterhin vorteilhafterweise kann erfindungsgemäß der Ausleger in gestreckter Position,
das heißt ohne zusammengeklappt zu werden, um seine Schwenkachse nach unten verschwenkt
werden.
[0015] Der sichere Bereich, in welchem die Auslegerspitze vorteilhafterweise zur Montage
der Anzeigeeinheit abgesenkt wird, kann dabei je nach Größe und Ausführung des Turmdrehkrans
unterschiedlich groß ausfallen. Vorteilhafterweise wird die Spitze des Auslegers dabei
auf eine Höhe von weniger als 10 Metern über dem Boden abgesenkt, weiter vorteilhafterweise
auf eine Höhe von weniger als 7 Metern, weiterhin vorteilhafterweise auf eine Höhe
von weniger als 5 Metern.
[0016] Insbesondere wenn es sich um einen Mobilbaukran handelt, besteht der Turm üblicherweise
aus einem oder mehreren Turmteilen. Vorteilhafterweise wird dann die Auslegerspitze
in einen Höhenbereich abgesenkt, welcher sich unterhalb des Höheniveaus eines halben
Turmteiles befindet. Weiterhin vorteilhafterweise wird die Auslegerspitze in einen
Höhenbereich abgesenkt, der sich zwischen dem Höheniveau der Unterbaueinheit und dem
Höhenniveau des halben Turmteils befindet. In diesem Bereich kann die erfindungsgemäße
Anzeigeeinheit problemlos und gefahrlos montiert werden.
[0017] Vorteilhafterweise wird dabei der gesamte Montagebereich für die Anzeigeeinheit in
den sicheren Bereich abgesenkt.
[0018] Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran um einen
Kran, bei welchem der Turm eine Höhe von mehr als 15 Metern, weiterhin vorteilhafterweise
von mehr als 30 Metern aufweist. Weiterhin vorteilhafterweise handelt es sich bei
dem Ausleger des erfindungsgemäßen Turmdrehkrans um einen Gitterausleger. Der Ausleger
kann dabei aus einem oder mehreren Auslegerteilen bestehen. Insbesondere wenn es sich
um einen Mobilbaukran handelt, sind dabei vorteilhafterweise mehrere Auslegerteile
vorgesehen, welche jeweils drehbar aneinander gelagert sind und so zum Transport des
Kranes zusammengeklappt werden können.
[0019] Weiterhin vorteilhafterweise handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran
um einen Laufkatzen-Turmdrehkran. Dabei ist eine Laufkatze vorgesehen, welche am Ausleger
verfahrbar gelagert ist und über welche das Hubseil mit dem Lasthaken geführt ist.
[0020] In der einfachsten Ausführung der vorliegenden Erfindung kann die Anzeigeeinheit
ohne Zuhilfenahme der Laufkatze oder des Hubseils zum Beispiel durch Verschrauben
an mindestens zwei Befestigungspunkten am Ausleger montiert werden.
[0021] Vorteilhafterweise erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Montage der Anzeigeeinheit
jedoch durch Verfahren der Laufkatze und/oder des Hubseils. Zur Montage der Anzeigeeinheit
können somit Hebezeuge bzw. Antriebe eingesetzt werden, welche ohnehin bereits am
Kran vorhanden sind. Hierdurch kann auf die Verwendung externer Hebezeuge verzichtet
werden.
[0022] Vorteilhafterweise wird erfindungsgemäß die Anzeigeeinheit zuerst an einem ersten
Bereich am Ausleger befestigt und dann durch Betätigung der Laufkatze und/oder des
Hubseils komplett am Ausleger angeordnet. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass die
Anzeigeeinheit zunächst nur in einem Bereich am Ausleger angeordnet werden muss, welcher
besonders leicht zugänglich ist, insbesondere an der am niedrigsten angeordneten Auslegerspitze.
Die restliche Montage kann dann unter Zuhilfenahme der Laufkatze und/oder des Hubseils
erfolgen. Vorteilhafterweise kann der Rest der Montage dabei erfolgen, ohne dass ein
Monteur bis zur Montagestelle am Ausleger gelangen muss.
[0023] Vorteilhafterweise wird erfindungsgemäß die Anzeigeeinheit durch Betätigung der Laufkatze
und/oder des Hubseils in einen zweiten Bereich, welcher weiter von der Auslegerspitze
entfernt ist als der erste Bereich, mit dem Ausleger in Kontakt gebracht. Vorteilhafterweise
wird die Anzeigeeinheit dabei in der montierten Position am Ausleger arretiert. Die
Arretierung kann dabei durch eine automatische Arretierung oder durch einen Anschlag
erfolgen.
[0024] In einer ersten Montagevariante kann dabei die Anzeigeeinheit mit einem ersten Ende
um eine horizontale Drehachse drehbar am Ausleger befestigt werden. Erfindungsgemäß
wird dann das andere Ende mittels der Laufkatze und/oder des Hubseils an den Ausleger
herangezogen. Insbesondere wird dabei das vordere Ende der Anzeigeeinheit im Bereich
der Auslegerspitze um eine horizontale Drehachse drehbar am Ausleger befestigt. Das
hintere Ende der Anzeigeeinheit kann nun mit der Laufkatze und/oder dem Hubseil verbunden
werden und dann durch Bewegung der Laufkatze und/oder des Hubseils an den Ausleger
herangezogen werden.
[0025] Vorteilhafterweise wird hierfür am Ausleger mindestens eine Umlenkrolle angeordnet,
über welche ein Seil geführt wird, über das die Anzeigeeinheit an den Ausleger herangezogen
wird. Bei dem Seil kann es sich dabei um ein Hilfsseil handeln, welches mit einem
Ende an der Anzeigeeinheit und mit dem anderen Ende an der Laufkatze befestigt wird.
Durch Verfahren der Laufkatze kann dann die Anzeigeeinheit über das Hilfsseil an den
Ausleger herangezogen werden. Dort kann die Anzeigeeinheit dann zum Beispiel automatisch
über einen Schnappmechanismus arretiert werden. Alternativ kann hier auch nur ein
Anschlag vorgesehen sein, so dass die Arretierung der Anzeigeeinheit durch Arretierung
der Laufkatze erfolgt.
[0026] Alternativ kann die Anzeigeeinheit auch direkt über das Hubseil angehoben werden,
insbesondere indem der Lasthaken an der Anzeigeeinheit befestigt wird.
[0027] In einer weiteren Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Anzeigeeinheit
mit einem Ende am Ausleger verschiebbar gelagert und dann mittels der Laufkatze und/oder
des Hubseils am Ausleger entlanggezogen. Auch hierdurch ist eine problemlose Montage
der Anzeigeeinheit möglich. Hierbei kann die Anzeigeeinheit so geformt sein, dass
sie über dem Ausleger angeordnet ist und durch Bewegung der Katze und/oder des Lasthakens
über den Ausleger gezogen wird, wobei zur formschlüssigen Führung vorteilhafterweise
die Auslegerform selbst dient.
[0028] Vorteilhafterweise wird erfindungsgemäß eine Anzeigeeinheit eingesetzt, welche weniger
als die Hälfte, weiterhin vorteilhafterweise weniger als ein Viertel, weiterhin vorteilhafterweise
weniger als ein Sechstel der Länge des Auslegers aufweist. Dies hat zum einen den
Vorteil, dass die Montage komplett in dem sicheren Bereich erfolgen kann. Zudem werden
hierdurch die Windlasten verringert, so dass die Standsicherheit bei Windfreistellung
bis zu sehr hohen Windstärken garantiert ist und keine Überwachung der Anzeigeeinheit
notwendig wird. Vorteilhafterweise beträgt die Fläche der Anzeigeeinheit dabei maximal
ein Vierteil der Fläche, welche durch Ausleger und Turmstück beschrieben wird.
[0029] Vorteilhafterweise ist bei dem erfindungsgemäßen Turmdrehkran das Absenken des Auslegers
in die Montageposition innerhalb weniger Minuten möglich, vorteilhafterweise in weniger
als 10 Minuten, weiterhin vorteilhafterweise in weniger als 5 Minuten, weiterhin vorteilhafterweise
in weniger als 2 Minuten. Hierdurch ist ein äußerst schneller und effektiver Montagevorgang
möglich, so dass die Anzeigeeinheit zum Beispiel bei Betriebsschluss am Abend an dem
Ausleger montiert werden kann und bei Betriebsbeginn am Morgen wieder demontiert wird,
um den Turmdrehkran auf der Baustelle einzusetzen.
[0030] Vorteilhafterweise ist die Montage der erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit dabei insgesamt
in weniger als 20 Minuten, weiterhin vorteilhafterweise in weniger als 10 Minuten,
weiterhin vorteilhafterweise in weniger als 5 Minuten möglich. Weiterhin vorteilhafterweise
ist die Demontage im gleichen Zeitraum möglich.
[0031] Weiterhin vorteilhafterweise ist dabei die Montage sowie die Demontage im Einmannbetrieb
möglich, so dass die Anzeigeeinheit ohne großen Aufwand montiert und wieder demontiert
werden kann.
[0032] Neben dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst die vorliegende Erfindung weiterhin
einen entsprechenden Turmdrehkran und eine entsprechende Anzeigeeinheit, welche für
die erfindungsgemäße Montage geeignet sind und hierfür mit den notwendigen Mitteln
zum Anbringen der Anzeigeeinheit am Ausleger ausgestattet sind.
[0033] Die vorliegende Erfindung umfasst daher insbesondere einen Turmdrehkran, welcher
einen in der Arbeitsposition vertikal ausgerichteten Turm sowie einen am Turm um eine
horizontale Schwenkachse schwenkbaren Ausleger aufweist, wobei der Ausleger durch
Verschwenken um die horizontale Schwenkachse nach unten absenkbar ist. Erfindungsgemäß
sind dabei weitere Mittel zum zumindest teilweisen Anbringen der Anzeigeeinheit am
Ausleger in der abgesenkten Position des Auslegers vorhanden. Insbesondere kann der
erfindungsgemäße Turmdrehkran dabei zur Durchführung eines Verfahrens eingesetzt werden,
wie es oben beschrieben wurde. Vorteilhafterweise weist der Turmdrehkran hierfür auch
die Mittel auf, welche bereits oben dargestellt wurden.
[0034] Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung eine Anzeigeeinheit mit einem Trägersystem
und einem Anzeigeelement, sowie mit Mitteln zum zumindest teilweisen Anbringen der
Anzeigeeinheit am Ausleger in dessen abgesenkter Position. Auch die erfindungsgemäße
Anzeigeeinheit eignet sich vorteilhafterweise zur Durchführung eines Verfahrens, wie
es oben beschrieben wurde, und weist hierfür vorteilhafterweise die oben beschriebenen
Mittel auf.
[0035] Bei dem Anzeigeelement kann es sich dabei um ein beliebiges Element zur Wiedergabe
von Informationen bzw. Bildern handeln. Insbesondere kann es sich dabei um ein Printmedium
wie beispielsweise um ein Plakat oder ein Textilbanner handeln. Ebenso sind als Wiedergabeelement
elektronische Anzeigeelemente wie beispielsweise LED, OLED oder andere elektronische
Displays denkbar. Selbstverständlich kann es sich auch um eine klassische Leuchtreklame
handeln. Vorteilhafterweise umfasst die erfindungsgemäße Anzeigeeinheit dabei eine
adaptive Schnellmontagevorrichtung für die Anbindung an den Kranausleger.
[0036] Vorteilhafterweise sind bei dem Turmdrehkran bzw. bei der Anzeigeeinheit die Mittel
zum zumindest teilweisen Anbringen der Anzeigeeinheit am Ausleger in dessen abgesenkter
Position so ausgeführt, dass die Anzeigeeinheit zuerst nur in einem ersten Bereich
am Ausleger befestigt werden muss und dann durch Betätigung der Laufkatze und/oder
des Hubseils komplett am Ausleger anordenbar ist.
[0037] Vorteilhafterweise ist die Anzeigeeinheit dabei durch Betätigung der Laufkatze und/oder
des Hubseils in einem zweiten Bereich, welcher weiter von der Auslegerspitze entfernt
ist als der erste Bereich, mit dem Ausleger in Kontakt zu bringen.
[0038] Dabei kann zum einen vorgesehen sein, dass die Anzeigeeinheit in dem ersten Bereich
drehbar am Ausleger befestigt wird und dann durch Betätigung der Laufkatze bzw. des
Hubseils an diesen herangezogen wird. Alternativ kann die Anzeigeeinheit im ersten
Bereich auch verschiebbar am Ausleger gelagert werden und dann durch Betätigung der
Laufkatze und/oder des Hubseils an diesem entlanggezogen werden.
[0039] Vorteilhafterweise umfassen Anzeigeeinheit und/oder Turmdrehkran damit Mittel, um
eine um horizontale Drehachse drehbare Befestigung der Anzeigeeinheit am Ausleger
zu ermöglichen. Zum Beispiel kann die Anzeigeeinheit hierbei entsprechende Haken aufweisen,
mit welchen sie auf einer Achse im Bereich der Auslegerspitze eingehängt werden kann
und dort drehbar gelagert ist.
[0040] Weiterhin vorteilhafterweise umfasst die Anzeigeeinheit eine Befestigungsstelle zum
Befestigen eines Hilfsseils oder des Hubseils zum Ziehen des anderen Endes der Anzeigeeinheit
an den Ausleger, wobei dies zum Beispiel mittels der Laufkatze und/oder des Hubseils
erfolgen kann. Vorteilhafterweise weist beim Einsatz der Laufkatze diese eine entsprechende
Anlenkstelle für das Hilfsseil auf.
[0041] Weiterhin vorteilhafterweise weist der Ausleger mindestens eine Umlenkrolle zum Umlenken
eines Hilfsseils oder des Hubseils auf. Über diese kann das andere Ende der Anzeigeeinheit
an den Ausleger mittels der Laufkatze und/oder des Hubseils gezogen werden. Vorteilhafterweise
ist die Umlenkrolle dabei in einem Bereich am Ausleger angeordnet, welcher sich bei
montierter Anzeigeeinheit oberhalb der Anzeigeeinheit befindet.
[0042] Vorteilhafterweise umfasst die Anzeigeeinheit weiterhin eine Verriegelungsmöglichkeit
zur Sicherung der Anzeigeeinheit am Ausleger. Die Verriegelungsmöglichkeit kann dabei
zum Beispiel federbetätigt sein, wobei das Lösen zum Beispiel über einen Seil- oder
Bodenzug erfolgen kann. Ein Ablassen ist dann zum Beispiel durch Katzfahren möglich.
Alternativ oder zusätzlich sind auch manuelle Verriegelungsmöglichkeiten denkbar,
zum Beispiel ein Abbolzen, wobei der entsprechende Zugang zum Ausleger durch eine
Leiter oder durch Hochklettern am Ausleger erfolgen kann. Ebenso kann eine Verriegelung
nach dem Kugelschreiberprinzip erfolgen, ähnlich einer 2-4-Strang-Umscherung. Selbstverständlich
sind auch elektrisch oder hydraulisch betätigte Verriegelungsmöglichkeiten denkbar.
[0043] Weiterhin kann eine Montage der Anzeigeeinheit auch über Schraubverbindungen, Bolzenverbindungen,
Schnappverbindungen oder durch Einhängen erfolgen.
[0044] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen sowie Zeichnungen
näher dargestellt.
[0045] Dabei zeigt die
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Turmdrehkrans sowie einer erfindungsgemäßen
Anzeigeeinheit,
- Fig. 2a
- ein detailliertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Turmdrehkrans,
- Fig. 2b und c
- zwei Schritte eines Verfahrens zur Anordnung einer Anzeigeeinheit an den Ausleger
des in Fig. 2a gezeigten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Turmdrehkrans,
- Fig. 3a
- einen ersten Schritt eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Montage einer Anzeigeeinheit,
- Fig. 3b
- einen zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels zur Montage einer
Anzeigeeinheit,
- Fig. 4a und b
- detailliertere Ausführungsbeispiele der in Fig. 2 und 3 gezeigten Schritte,
- Fig. 5a und b
- zwei Schritte eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
und
- Fig. 6
- mehrere Alternativen einer dritten Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit.
[0046] Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens unter
Verwendung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Turmdrehkrans sowie
eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinheit in einer Prinzipdarstellung.
[0047] Der erfindungsgemäße Turmdrehkran weist dabei einen Turm 1 auf, welcher in seiner
Arbeitsposition vertikal ausgerichtet ist. Der Turm 1 kann dabei vorteilhafterweise
eine Höhe von mehr als 10 Metern, weiterhin vorteilhafterweise von mehr als 20 und
weiterhin vorteilhafterweise von mehr als 30 Metern aufweisen. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei an der Turmspitze ein Ausleger 2 angeordnet, welcher um eine horizontale
Schwenkachse 3 am Turm angelenkt ist. Der Ausleger 2 kann dabei ohne zusammengefaltet
zu werden um die Schwenkachse 3 nach unten und gegebenenfalls auch nach oben verschwenkt
werden.
[0048] Die Anzeigeeinheit 10 wird nun erfindungsgemäß am Ausleger 2 montiert, indem dieser
aus seiner Arbeitsposition, in welcher er im wesentlichen waagrecht oder schräg nach
oben angeordnet ist, in eine abgesenkte Stellung verschwenkt wird. In dieser abgesenkten
Stellung kann nun die Montageeinheit sicher und einfach montiert werden. Nach der
Montage wird der Ausleger 2 dann wieder in seine Ausgangsposition nach oben zurück
angehoben.
[0049] Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel besteht erfindungsgemäß der Turm
1 aus zwei Turmteilen 4 und 5, wobei das obere Turmteil 5 in das untere Turmteil 4
einschiebbar ist. Selbstverständlich könnten jedoch auch nur ein Turmteil oder noch
mehr Turmteile eingesetzt werden. Insbesondere handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen
Turmdrehkran dabei um einen sich selbst aufrichtenden Turmdrehkran, welcher ohne Zuhilfenahme
eines weiteren Hebezeugs aufstellbar ist. Vorteilhafterweise handelt es sich bei den
Turmteilen dabei um zusammenhängende Schweißkonstruktionen.
[0050] Im Ausführungsbeispiel ist der Turm 1 dabei auf einer Drehbühne 6 angeordnet, welche
gegenüber einer Unterbaueinheit 7 um eine vertikale Drehachse drehbar angeordnet ist.
Erfindungsgemäß wird damit der gesamte Turm samt Ausleger gegenüber der Unterbaueinheit
um die Drehachse verdreht. Vorteilhafterweise ist dabei auf der Drehbühne 6 auch der
Ballast für den Kran angeordnet. Bei der Unterbaueinheit 7 kann es sich dabei um eine
stationäre Abstützung 9 handeln. Alternativ kann es sich bei der Unterbaueinheit 7
auch um einen Unterwagen mit einem Fahrwerk 8 handeln, wobei der Kran dann vorteilhafterweise
zum Transport zusammengeklappt auf dem Unterwagen auf der Straße transportierbar ist.
[0051] In Fig. 1 ist nun ein sicherer Bereich 11 eingezeichnet, in welchen die Auslegerspitze
12 des Auslegers 2 zur Montage der Anzeigeeinheit 10 abgesenkt wird. Vorteilhafterweise
handelt es sich bei diesem sicheren Bereich 11 dabei um einen Bereich, welcher unterhalb
des Höhenniveaus des halben unteren Turmteils 4 liegt. Vorteilhafterweise wird die
Auslegerspitze dabei in einem Höhenbereich abgesenkt, welcher sich zwischen dem Höhenniveau
der Unterbaueinheit 7 sowie dem Höhenniveau des halben Turmteils 4 befindet. Vorteilhafterweise
befindet sich dabei nicht nur die Auslegerspitze 12, sondern der gesamte Montagebereich
zur Montage der Anzeigeeinheit 10 in dem sicheren Bereich 11. Vorteilhafterweise weist
der sichere Bereich 11 dabei eine Höhe von weniger als 15 Metern, weiterhin vorteilhafterweise
von weniger als 10 Metern und weiterhin vorteilhafterweise von weniger als 7 Metern
auf.
[0052] Wie in Fig. 1 angedeutet, kann in einer ersten Ausführungsvariante des vorliegenden
Verfahrens die Anzeigeeinheit im Bereich der Auslegerspitze 12 verschiebbar am Ausleger
montiert und durch den Ausleger geführt an diesem entlang nach oben gezogen werden,
bis sich die gesamte Anzeigeeinheit unterhalb des Auslegers befindet. Es bestehen
jedoch auch noch eine Vielzahl von weiteren Alternativen zur Montage der Anzeigeeinheit,
welche im folgenden noch näher erläutert werden.
[0053] Die Anzeigeeinheit besteht dabei erfindungsgemäß aus einem Trägersystem, einem Anzeigeelement
sowie einer adaptiven Schnellmontagevorrichtung für die Anbindung an den Kranausleger.
Bei dem Trägersystem kann es sich dabei beispielsweise um einen Rahmen mit Befestigungselementen
für das Anzeigeelement handeln. Bei dem Anzeigeelement handelt es sich vorteilhafterweise
um ein Informations- bzw. Visualisierungselement, welches z.B. Printmedien wie beispielsweise
Plakate oder Textilbanner umfassen kann. Ebenso sind als Anzeigeelement verschiedene
elektrische oder elektronische Medien wie beispielsweise LED, OLED oder andere elektronische
oder elektrische Displays denkbar.
[0054] Weist die erfindungsgemäße Anzeigeeinheit eine elektrische oder elektronische Anzeige
auf, so benötigt sie hierfür eine Stromversorgung. Vorteilhafterweise ist die Stromversorgung
dabei steckerfertig an der Anzeigeeinheit montiert. Vorteilhafterweise läuft die Stromversorgung
dabei über die vorhandene Stromversorgung des Kranes.
[0055] Die erfindungsgemäße Anzeige kann dabei sowohl unter dem Ausleger, als auch über
dem Ausleger angeordnet werden. Ist die Anzeigeeinheit unter dem Ausleger angeordnet,
so bildet sie im Querschnitt vorteilhafterweise ein Dreieck, wobei die oben angeordnete
Grundfläche unterhalb der Grundfläche des Auslegers angeordnet ist und die beiden
Seitenflächen Anzeigeelemente tragen.
[0056] Vorteilhafterweise werden erfindungsgemäß relativ kleine Anzeigeeinheiten eingesetzt,
welche maximal ein Viertel der Fläche einnehmen, welche durch Ausleger und Turmstück
beschrieben werden. Hierdurch wird die Standsicherheit bei Windfreistellung bis zu
hohen Windstärken garantiert. Hierdurch ist keine Überwachung der Anzeigeeinheit auch
bei hohen Windstärken erforderlich.
[0057] Die Länge der Anzeigeeinheit beträgt erfindungsgemäß vorteilhafterweise weniger als
die Hälfte der Länge des Auslegers, weiterhin vorteilhafterweise weniger als ein Viertel,
weiterhin vorteilhafterweise weniger als ein Sechstel. Hierdurch ist zum einen eine
sichere Montage im sicheren Bereich 11 möglich. Zum anderen werden auch die Windlasten
entsprechend klein gehalten.
[0058] In Fig. 2a bis 2c ist nun ein detailliertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Turmdrehkrans gezeigt. Bei dem Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um einen
Mobilbaukran, das heißt um einen Turmdrehkran, welcher über die Straße zum Einsatzort
verfahren werden kann und sich dort selbsttätig aufrichten kann. Das Ausführungsbeispiel
weist dabei einen Unterwagen 7 auf, welcher ein Fahrwerk 8 mit mehreren bereiften
Achsen für die Straßenfahrt aufweist. Auf diesem ist um eine vertikale Drehachse drehbar
eine Drehbühne 6 angeordnet. Auf dieser Drehbühne 6 ist der Turm 1 angeordnet, wobei
der Turm 1 im Ausführungsbeispiel aus drei Turmteilen 32, 33, 34 besteht, welche zum
Transport ineinander geschoben werden können. Die ineinandergeschobenen Turmteile
können dabei zum Transport in die Horizontale verschwenkt werden. Am Turmkopf ist
ein Ausleger 2 angeordnet, welcher um die Schwenkachse 3 nach unten und nach oben
verschwenkbar ist. Der Ausleger besteht dabei aus mehreren Auslegerteilen, welche
zum Transport zusammengeklappt werden können. Die Auslegerteile sind dabei als Gitterkonstruktion
ausgeführt.
[0059] Der Ausleger wird über eine Auslegerabspannung 35 abgespannt, welche am Turmkopf
über Abspannstützen 36 und 37 umgelenkt wird. Zum Ansenken und Aufrichten des Auslegers
ist dabei eine längenveränderliche Abspannung 38 vorgesehen, welche von der Auslegerabspannung
35 nach unten zur Drehbühne 6 geführt ist, wo eine entsprechende Winde zur Bewegung
der Abspannung 38 vorgesehen ist. Wie in Fig. 2b und c gezeigt, kann der gesamte Ausleger
2 dabei gestreckt nach unten abgelassen werden. Vorteilhafterweise kann dabei die
Auslegerspitze 12 im wesentlichen bis zum Boden abgelassen werden. Hierfür wird die
Winde 39 für die Abspannung 38 betätigt. Auf der Drehbühne 6 ist weiterhin der Ballast
40 für den Kran angeordnet.
[0060] Wie in Fig. 2a bis 2c dargestellt, ist die Anzeigeeinheit ihrer Länge nach so bemessen,
dass sie sich auch im montierten Zustand komplett im sicheren Bereich, das heißt unterhalb
der Höhe der Hälfte des ersten Turmteils 32 befindet. Hierdurch ist zum Beispiel auch
eine komplett manuelle Montage der Anzeigeeinheit 10 am Ausleger 12 möglich, z.B.
durch Anschrauben. In Fig. 2a sind dabei vordere und hintere Verbindungspunkte 13
und 14 sowie mittlere Verbindungspunkte 41 der Informationseinheit dargestellt, mit
welcher diese am Ausleger verschraubt werden kann.
[0061] Vorteilhafterweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Informationseinheit
10 zunächst in einem ersten Bereich 13 an der Auslegerspitze 10 um eine Drehachse
drehbar befestigt. Danach wird die Informationseinheit 10 zum Ausleger angehoben und
in einem zweiten Bereich 14, welcher weiter von der Auslegerspitze 12 entfernt ist,
arretiert. Die Verriegelung kann dabei zum Beispiel federbetätigt folgen, wobei ein
Lösen zum Beispiel durch einen Seil- bzw. Bodenzug erfolgen kann. Es sind jedoch,
wie bereits oben dargestellt, auch manuelle Verriegelungen wie zum Beispiel Anschrauben,
Anbolzen oder ähnliches denkbar. Weiterhin sind auch Verriegelungsmöglichkeiten nach
dem Kugelschreiberprinzip, ähnlich einer 2-4-Strangumscherung denkbar. Selbstverständlich
sind auch elektrisch oder hydraulisch betätigbare Verriegelungsmöglichkeiten denkbar.
[0062] In Fig. 3a und 3b ist nun nochmals das bereits zu Fig. 2b und 2c dargestellte Ausführungsbeispiel
einer Anzeigeeinheit dargestellt. Diese wird wie in Fig. 3a dargestellt, zunächst
in einem ersten Bereich 13 am Ausleger befestigt und dann erst komplett an den Ausleger
hochgezogen, wie dies in Fig. 3b dargestellt ist. All dies erfolgt in dem sicheren
Bereich 11.
[0063] In Fig. 4a und 4b ist nun ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemä-βen
Verfahrens zur Montage der Anzeigeeinheit 10 am Ausleger 2 dargestellt. Die Montage
erfolgt dabei unter Zuhilfenahme der Laufkatze 21 des Auslegers. Wie in Fig. 4a gezeigt,
wird die Anzeigeeinheit 10 dabei zunächst nur einseitig an der Auslegerspitze eingehängt.
Hierfür weist die Anzeigeeinheit 10 in diesem Bereich einen Haken 15 auf, mit welchem
sie an einer Achse 16 an der Auslegerspitze eingehängt werden kann. Selbstverständlich
sind jedoch auch andere Befestigungsmöglichkeiten denkbar, solange sie eine Drehung
der Anzeigeeinheit 10 um eine horizontale Drehachse erlauben. Beispielsweise ist eine
Verbolzung mit einer horizontalen Drehachse denkbar.
[0064] Die Aufhängung im Bereich der Auslegerspitze stellt so einen Drehpunkt zum Anheben
der Anzeigeeinheit 10 an den Ausleger zur Verfügung. Weiterhin ist ein Hilfsseil 18
vorgesehen, das an der Laufkatze 21 an einem Befestigungspunkt 23 befestigt wird.
Dieses wird über eine Hilfsseilumlenkung mit Umlenkrollen 19 und 20, welche am Ausleger
angeordnet sind, zur Anzeigeeinheit 10 geführt. Das Hilfsseil 18 ist dabei an der
Anzeigeeinheit 10 in einem von der Drehachse 15 beabstandeten Bereich angeordnet,
im Ausführungsbeispiel am hinteren Ende der Anzeigeeinheit 10. Durch Katzfahren nach
innen wird die Anzeigeeinheit 10 nun durch das Hilfsseil 18 in ihre Endlage angehoben.
[0065] Die Anzeigeeinheit 10 weist dabei eine zweite Aufhängung 17 auf, welche so ausgebildet
ist, dass sie die Anzeigeneinheit 10 in ihrer Endlage zum Ausleger hin fixiert. Hier
kann zum Beispiel ein Anschlag und/oder eine zusätzliche Verriegelung stattfinden.
Ist nur ein Anschlag vorgesehen, so kann die Anzeigeeinheit in ihrer Endlage durch
ein Verriegeln der Laufkatze fixiert werden. Die Verriegelung kann jedoch auch wie
oben bereits dargestellt erfolgen.
[0066] Wie in Fig. 4a und 4b dargestellt, sind die Umlenkrollen 19 und 20 dabei nicht im
hinteren Endbereich der Anzeigeeinheit 10 angeordnet, sondern zwischen dem vorderen
und dem hinteren Endbereich. Dies ermöglicht es, das Hilfsseil 18 wie in Fig. 4a gezeigt
an der Laufkatze 21 zu befestigen, während diese relativ nah an der Auslegerspitze
angeordnet und somit leicht zugänglich ist. Vorteilhafterweise kann das Hilfsseil
damit an der Laufkatze befestigt werden, während sich diese sich im sicheren Bereich
befindet. Vorteilhafterweise sind Umlenkrollen zum Umlenken des Hilfsseils dabei mehr
als 10 %, weiterhin vorteilhafterweise mehr als 20 % der Gesamtlänge der Anzeigeeinheit
vom hinteren Ende der Anzeigeeinheit 10 entfernt am Ausleger angeordnet.
[0067] Die Montage der Anzeigeeinheit kann auch unter Zuhilfenahme des Lasthakens erfolgen.
Auch hierfür wird die Anzeigeeinheit 10 nur einseitig an der Auslegerspitze eingehängt.
Der Lasthaken hebt die Anzeigeeinheit dann direkt in ihre Endlage, wobei das Anheben
im wesentlichen wie bereits hinsichtlich der Fig. 4a und 4b beschrieben erfolgt.
[0068] In Fig. 5a und 5b ist nun eine weitere Alternative eines erfindungsgemäßen Verfahrens
gezeigt. Dabei wird die Anzeigeeinheit 10 zunächst an der Auslegespitze angeordnet
und verschiebbar an der Auslegerstruktur geführt. Die Anzeigeeinheit 10 kann nun unter
Zuhilfenahme der Laufkatze oder des Lasthakens als Ganzes am Ausleger entlang in die
Endposition gezogen werden. Zur formschlüssigen Führung dient dabei die Auslegerform
selbst.
[0069] In Fig. 5a und 5b ist dabei ein Ausführungsbeispiel einer Informationseinheit gezeigt,
bei welcher die Trägerstruktur der Informationseinheit über dem Ausleger angeordnet
ist. In Fig. 5a ist dabei der Querschnitt des Auslegers gezeigt, d.h. die beiden unten
angeordneten Längsstreben 25 des Auslegers und die oben angeordnete Längsstrebe 26,
welche durch Querstreben 27 miteinander verbunden sind. Die Informationseinheit 10
ist dabei über dem Ausleger angeordnet und zum Beispiel an den Längsstreben 25 oder
26 geführt. Im Ausführungsbeispiel sind hierfür Führungselemente 28 an der Trägerstruktur
gezeigt. Alternativ könnte die Anzeigeeinheit jedoch auch hängend zum Beispiel an
den beiden Längsstreben 25 geführt und unterhalb des Auslegers angeordnet sein.
[0070] Wie in Fig. 5b gezeigt, kann zum Ziehen der Anzeigeeinheit 10 über den Ausleger 2
wiederum ein Hilfsseil 18 vorgesehen sein, mit welchem die Anzeigeeinheit 10 mit der
Laufkatze 21 in Verbindung steht. Die Montage erfolgt damit wieder durch Katzfahren
nach innen.
[0071] Die Demontage der erfindungsgemäßen Informationseinheit erfolgt dann in sämtlichen
Ausführungsbeispielen jeweils in umgekehrter Reihenfolge.
[0072] In Fig. sind mehrere Ausführungsvarianten einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Anzeigeeinheit dargestellt. Die Anzeigeeinheit 10 umfasst dabei eine oder mehrere
bewegliche Klappen, welche über Scharniere 29 an der Grundform des Auslegers angelenkt
sind. Diese Ausführungsform könnte eventuell auch fest an der Auslegerspitze verbleiben.
Die eingefahrene Stellung (Transportstellung) wird dabei manuell oder mit Unterstützung
der Laufkatze und/oder der Hakenbewegung erreicht.
[0073] Durch die erfindungsgemäße Absenkung des Kranauslegers zur Montage der Anzeigeeinheit
ergibt sich eine einfache, schnelle (1 bis 10 Minuten), wartungsarme sowie sichere
und kostengünstige Montage einer Anzeigeeinheit, insbesondere zu Werbe- und Informationszwecken,
an einem Kranausleger. Durch die einfache Handhabung kann die Montage sowie die Demontage
im Einmannbetrieb vorgenommen werden, was sich wiederum positiv auf die Kosten sowie
die Geschwindigkeit der Montage auswirkt. Erfindungsgemäß kann eine verbesserte Kranauslastung
erreicht werden, da der Kran in Zeiten, in welchen er nicht zum Hubbetrieb benutzt
wird, als Werbeträger eingesetzt werden kann.
[0074] Da die Anzeigeeinheit als abnehmbares System umgesetzt wird, ist diese sehr flexibel
verwendbar. Dadurch, dass zur Montage der Anzeigeeinheit im wesentlichen auf die bereits
am Kran vorhandene technische Ausrüstung zurückgegriffen wird, sind lediglich geringfügige
Modifikationen am Kran notwendig.
[0075] Die durch die Absenkung des Kranauslegers zur Montage mögliche Anordnung der Anzeigeeinheit
in einem sicheren Bereich in der Nähe des Bodens wird ohne weitere Hilfsmittel eine
schnelle und sichere Montage bzw. Demontage erreicht.
1. Verfahren zur Anordnung einer Anzeigeeinheit an einem Turmdrehkran, wobei der Turmdrehkran
einen in der Arbeitsposition vertikal ausgerichteten Turm sowie einen am Turm um eine
horizontale Schwenkachse schwenkbar angebrachten Ausleger aufweist,
mit den Schritten:
- Absenken des Auslegers durch Verschwenken um die horizontale Schwenkachse,
- zumindest teilweises Anbringen der Anzeigeeinheit am Ausleger in der abgesenkten
Position,
- Anheben des Auslegers durch Verschwenken um die horizontale Schwenkachse.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Ausleger in seiner Arbeitsposition im wesentlichen
horizontal ausgerichtet oder um die horizontale Schwenkachse nach oben verschwenkt
ist, wobei der Ausleger zum Anbringen der Anzeigeeinheit aus seiner Arbeitsposition
in eine Stellung verschwenkt wird, in welcher der Ausleger um die horizontale Schwenkachse
nach unten verschwenkt ist und/oder wobei der Ausleger nach dem Anbringen der Anzeigeeinheit
zurück in seine Arbeitsposition verschwenkt wird.
3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Turmdrehkran eine Unterbaueinheit
und eine auf der Unterbaueinheit um eine vertikale Drehachse drehbar gelagerte Drehbühne
aufweist, welche den Turm trägt, wobei vorteilhafterweise auf der Drehbühne eine Abspannwinde
angeordnet ist, durch welche ein Abspannseil zum Abspannen der Auslegerabspannung
bewegt wird, wobei das Absenken und Anheben des Auslegers durch Betätigung der Winde
erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Turmdrehkran eine Laufkatze
aufweist, welche am Ausleger verfahrbar gelagert ist und über welche das Hubseil mit
dem Lasthaken geführt ist, wobei vorteilhafterweise die Montage der Anzeigeeinheit
durch Verfahren der Laufkatze und/oder des Hubseils erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei die Anzeigeeinheit zuerst
nur in einem ersten Bereich am Ausleger befestigt und dann durch Betätigung der Laufkatze
und/oder des Hubseils komplett am Ausleger angeordnet wird, wobei die Anzeigeeinheit
vorteilhafterweise durch Betätigung der Laufkatze und/oder des Hubseils in einem zweiten
Bereich, welcher weiter von der Auslegerspitze entfernt ist als der erste Bereich,
mit dem Ausleger in Kontakt gebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Anzeigeeinheit mit einem Ende um eine horizontale
Drehachse drehbar am Ausleger befestigt wird und das Andere Ende mittels der Laufkatze
und/oder des Hubseils an den Ausleger gezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, wobei die Anzeigeeinheit mit einem Ende am Ausleger verschiebbar
gelagert wird und dann mittels der Laufkatze und/oder dem Hubseils am Ausleger entlang
gezogen wird.
8. Turmdrehkran, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, welcher einen in der Arbeitsposition vertikal ausgerichteten Turm sowie
einen am Turm um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren Ausleger aufweist, wobei
der Auslegers durch Verschwenken um die horizontale Schwenkachse nach unten absenkbar
ist, gekennzeichnet durch
Mittel zum zumindest teilweisen Anbringen der Anzeigeeinheit am Ausleger in der abgesenkten
Position.
9. Anzeigeeinheit, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, mit einem Trägersystem und einem Anzeigeelement, sowie mit Mitteln zum
zumindest teilweisen Anbringen der Anzeigeeinheit am Ausleger in der abgesenkten Position.
10. Turmdrehkran nach Anspruch 8 oder Anzeigeeinheit nach Anspruch 9, wobei Mittel so
ausgeführt sind, dass die Anzeigeeinheit zuerst nur in einem ersten Bereich am Ausleger
befestigt werden muss und dann durch Betätigung der Laufkatze und/oder des Hubseils
komplett am Ausleger anordenbar ist, wobei die Anzeigeeinheit vorteilhafterweise durch
Betätigung der Laufkatze und/oder des Hubseils in einem zweiten Bereich, welcher weiter
von der Auslegerspitze entfernt ist als der erste Bereich, mit dem Ausleger in Kontakt
gebracht werden kann.