[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Beschickungsfahrzeug gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Solche Beschickungsfahrzeuge dienen dazu, Einbaumischgut - beispielsweise Beton oder
bituminöses Einbaumischgut wie Asphalt - zu speichern und zu einem Straßenfertiger
zu transportieren. Das Beschickungsfahrzeug ist dabei üblicherweise selbstfahrend
und bewegt sich in Arbeitsrichtung vor dem Straßenfertiger. Gattungsgemäße Beschickungsfahrzeuge
gehen beispielsweise aus der
EP 2 110 341 A1, der
DE 299 19 242 U1, der
DE 298 11 212 U1, der
DE 295 17 342 U1, der
DE 290 20 945 U1 oder der
DE 196 34 013 A1 hervor.
[0003] Um selbstfahrend sein zu können, und um bewegliche Arbeitsaggregate wie die Fördereinrichtung
bewegen zu können, weist ein Beschickungsfahrzeug einen Maschinenantrieb auf, häufig
einen Dieselmotor. Aus Symmetrie- und Stabilitätsgründen liegt der Maschinenantrieb
in allen herkömmlichen Beschickungsfahrzeugen mittig auf dem Beschickungsfahrzeug
und unterhalb der Fördereinrichtung für das Einbaumischgut. Allerdings sind herkömmliche
Beschickungsfahrzeuge häufig schlecht zu warten.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Beschickungsfahrzeug mit konstruktiv
möglichst einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, dass es sich besser warten
und reinigen lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Beschickungsfahrzeug mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0006] Im erfindungsgemäßen Beschickungsfahrzeug ist der Maschinenantrieb nicht mehr mittig
unter der Fördereinrichtung angeordnet, sondern bezüglich der Fördereinrichtung seitlich
versetzt. Dies erlaubt gegenüber der herkömmlichen Konstruktion eine deutlich verbesserte
Zugänglichkeit des Maschinenantriebs für Wartungs- und Reinigungsarbeiten, sodass
diese Arbeiten erheblich erleichtert werden. Gleichzeitig verkürzt sich die für Wartungs-
und Reinigungsarbeiten erforderliche Zeit, sodass das Beschickungsfahrzeug effizienter
und kostengünstiger betrieben werden kann.
[0007] Besonders günstig ist es, wenn der Maschinenantrieb seitlich neben der Fördereinrichtung
angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Maschinenantrieb nicht von der Fördereinrichtung
überlagert und ist insbesondere von oben frei zugänglich - ggf. nach Entfernen einer
Abdeckung zum Schutz des Maschinenantriebs.
[0008] Vorzugsweise ist der Maschinenantrieb von mehreren Seiten zugänglich, beispielsweise
von oben und von der Seite des Beschickungsfahrzeugs, oder auch von hinten. Dies ermöglicht
es, verschiedene Komponenten des Maschinenantriebs schnell und ohne großen Aufwand
erreichen, warten und reinigen zu können. Auch ein Austausch einzelner Komponenten
des Maschinenantriebs wird erleichtert.
[0009] Zweckmäßig ist es, wenn auch die Unterseite der Fördereinrichtung zumindest abschnittsweise
für Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten zugänglich ist. Dies wird im erfindungemäßen
Beschickungsfahrzeug dadurch ermöglicht, dass der Maschinenantrieb nicht mehr den
Raum unterhalb der Fördereinrichtung einnimmt.
[0010] Denkbar ist es, dass in dem durch das Versetzten des Maschinenantriebs freigewordenen
Raum unter der Fördereinrichtung ein Stauraum vorhanden ist. In diesem Stauraum können
beispielsweise Arbeitsgeräte, ein Wassertank, ein Ölkanister oder Ersatzteile für
das Beschickungsfahrzeug vorgesehen werden, beispielsweise ein Ersatzgurt für eine
als Förderband ausgebildete Fördereinrichtung, oder Ersatzteile für den Maschinenantrieb.
[0011] Besonders wartungsarm bei gleichzeitig hoher Förderleistung wird das Beschickungsfahrzeug,
wenn die Fördereinrichtung als Förderband ausgebildet ist.
[0012] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist die Abgasleitung vom
Maschinenantrieb zumindest abschnittsweise an der Fördereinrichtung entlang geführt.
Auf diese Weise kann die Abwärme des Maschinenantriebs zum Erwärmen der Fördereinrichtung
und somit zum Erwärmen des auf der Fördereinrichtung transportierten Einbaumischguts
verwendet werden. Die Zeitspanne, in der das Einbaumischgut eingebaut werden kann,
wird so verlängert.
[0013] Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn ein Abschnitt der Abgasleitung vom Maschinenantrieb
unterhalb eines Abschnitts der Fördereinrichtung entlang geführt ist. Dadurch kann
die Fördereinrichtung beheizt werden, ohne dass die Abgasleitung den Strom von transportiertem
Einbaumischgut begrenzt oder behindert.
[0014] Wenn die Fördereinrichtung ein Förderband umfasst, kann ein Abschnitt der Abgasleitung
vom Maschinenraum beispielsweise zwischen einem Obertrum und einem Untertrum des Förderbands
geführt sein. Da das Einbaumischgut auf dem Obertrum transportiert wird, ist die Heizwirkung
der Abgasleitung auf das Einbaumischgut so besonders effizient. Gleichzeitig stört
die Abgasleitung weder den Betrieb, noch das Reinigen beispielsweise der Unterseite
des Untertrums des Förderbandes.
[0015] Aus Stabilitätsgründen kann es vorteilhaft sein, wenn die Fördereinrichtung außermittig
auf dem erfindungsgemäßen Beschickungsfahrzeug angeordnet ist. Während die eine Seite
des Beschickungsfahrzeugs durch die Fördereinrichtung und das darauf transportierte
Einbaumischgut belastet wird, wird die andere Seite des Beschickungsfahrzeugs durch
den Maschinenantrieb und beispielsweise durch einen Steuerstand belastet.
[0016] Im Folgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Beschickungsfahrzeug und
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des Maschinenantriebs und der Fördereinrichtung des Beschickungsfahrzeugs.
[0017] Gleiche Komponenten sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0018] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Beschickungsfahrzeug 1 zum
Fördern von Einbaumischgut (beispielsweise Asphalt) zu einem Straßenfertiger. Das
Beschickungsfahrzeug 1 ist selbstfahrend und weist zu diesem Zweck ein Fahrwerk 2
auf, im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Kettenfahrwerk. Mittels des Fahrwerks
2 kann sich das Beschickungsfahrzeug 1 insbesondere in der Einbaurichtung bewegen,
die in Figur 1 mit E bezeichnet ist.
[0019] An dem in Einbaurichtung E vorderen Ende des Fahrzeugkörpers 3 des Beschickungsfahrzeugs
1 ist ein Gutbunker 4 vorgesehen. In diesem Gutbunker 4 kann Einbaumischgut gespeichert
werden.
[0020] Aus dem Gutbunker 4 wird das Einbaumischgut mittels einer Fördereinrichtung 5 zum
hinteren Ende des Beschickungsfahrzeugs 1 und über dieses hintere Ende hinaus transportiert.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Förderband als Fördereinrichtung 5 vorgesehen.
Dieses Förderband 5 kann nach hinten ansteigen. Denkbar ist es, die Neigung und/oder
die Ausrichtung des Förderbandes 5 ändern zu können.
[0021] Zum Antreiben des Fahrwerks 2 und der Fördereinrichtung 5 ist ein Maschinenantrieb
6 vorgesehen, beispielsweise ein Dieselmotor. In der Draufsicht ist zu erkennen, dass
der Maschinenantrieb 6 seitlich neben der Fördereinrichtung 5 und damit außermittig
auf dem Beschickungsfahrzeug 1 angeordnet ist.
[0022] Ferner verfügt das Beschickungsfahrzeug 1 über einen Steuerstand 7. Von diesem Steuerstand
7 aus kann das Beschickungsfahrzeug 1 bedient und gesteuert werden.
[0023] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Fördereinrichtung 5 und des Maschinenantriebs
6 in der in Figur 1 mit II bezeichneten Richtung. Die als Förderband ausgebildete
Fördereinrichtung 5 verfügt über ein Obertrum 5a, auf dem Einbaumischgut transportiert
wird, und über ein unterhalb des Obertrums 5a zurücklaufendes Untertrum 5b. In Figur
2 ist lediglich ein Ausschnitt der Fördereinrichtung 5 gezeigt, die sich tatsächlich
deutlich weiter nach rechts erstreckt.
[0024] An einer Ansaugstelle 8 wird Verbrennungsluft für den Maschinenantrieb 6 angesaugt.
Ein Kühlsystem 9 für den Maschinenantrieb 6 befindet sich im hinteren Bereich des
Maschinenantriebs 6.
[0025] An der in Fahrtrichtung äußeren Seite des Maschinenantriebs 6 ist eine Abgasleitung
10 entlang gefürhrt. Ausgehend von dem sichtbaren Bereich erstreckt sich die Abgasleitung
10 zur Fördereinrichtung 5, um dort abschnittsweise zwischen dem Obertrum 5a und dem
Untertrum 5b des Förderbandes zu verlaufen. Auf diese Weise werden das Obertrum 5a
und das darauf befindliche Einbaumischgut beheizt.
[0026] Unterhalb der Fördereinrichtung 5 ist ein Stauraum 11 vorhanden. Dies wird dadurch
möglich, dass der Raum unterhalb der Fördereinrichtung 5 im Gegensatz zu herkömmlichen
Beschickungsfahrzeugen 1 nicht mehr von dem Maschinenantrieb 6 eingenommen wird. Der
Stauraum 11 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel von der Rückseite des Beschickungsfahrzeugs
1 aus zugänglich. Dort können beispielsweise Arbeitsgeräte, ein Wassertrank oder Ersatzteile
verstaut werden.
[0027] Vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Beschickungsfahrzeug 1 insbesondere dadurch,
dass der Maschinenantrieb 6 nun von mehreren Seiten aus zugänglich ist. Dies erleichtert
Wartungs- und Reinigungsarbeiten sowie den Einbau von Ersatzteilen erheblich.
[0028] Ausgehend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann das erfindungsgemäße Beschickungsfahrzeug
auf vielfache Weise verändert werden. Beispielsweise können Abdeckungen oder Verkleidungen
vorgesehen sein, um den Maschinenantrieb 6 zu schützen.
1. Beschickungsfahrzeug (1) zum Fördern von Einbaumischgut zu einem Straßenfertiger,
wobei das Beschickungsfahrzeug (1) eine Fördereinrichtung (5) und einen Maschinenantrieb
(6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenantrieb (6) bezüglich der Fördereinrichtung (5) seitlich versetzt am
Beschickungsfahrzeug (1) angeordnet ist.
2. Beschickungsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenantrieb (6) seitlich neben der Fördereinrichtung (5) angeordnet ist.
3. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenantrieb (6) von mehreren Seiten zugänglich ist.
4. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Fördereinrichtung (5) für Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten
zugänglich ist.
5. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Fördereinrichtung (5) ein Stauraum (11) vorhanden ist.
6. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) ein Förderband umfasst.
7. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitung (10) vom Maschinenantrieb (6) zumindest abschnittsweise an der Fördereinrichtung
(5) entlang geführt ist.
8. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt der Abgasleitung (10) vom Maschinenantrieb (6) unterhalb eines Abschnitts
der Fördereinrichtung (5) entlang geführt ist.
9. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) ein Förderband umfasst, und dass ein Abschnitt der Abgasleitung
(10) vom Maschinenantrieb (6) zwischen einem Obertrum (5a) und einem Untertrum (5b)
des Förderbandes (5) geführt ist.
10. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) außermittig auf dem Beschickungsfahrzeug (1) angeordnet
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Beschickungsfahrzeug (1) zum Fördern von Einbaumischgut zu einem Straßenfertiger,
wobei das Beschickungsfahrzeug (1) eine Fördereinrichtung (5) und einen Maschinenantrieb
(6) aufweist, wobei der Maschinenantrieb (6) bezüglich der Fördereinrichtung (5) seitlich
versetzt am Beschickungsfahrzeug (1) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) ein Förderband umfasst, und dass ein Abschnitt der Abgasleitung
(10) vom Maschinenantrieb (6) zwischen einem Obertrum (5a) und einem Untertrum (5b)
des Förderbandes (5) geführt ist.
2. Beschickungsfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenantrieb (6) seitlich neben der Fördereinrichtung (5) angeordnet ist.
3. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maschinenantrieb (6) von mehreren Seiten zugänglich ist.
4. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Fördereinrichtung (5) für Wartungs- und/oder Reinigungsarbeiten
zugänglich ist.
5. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Fördereinrichtung (5) ein Stauraum (11) vorhanden ist.
6. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitung (10) vom Maschinenantrieb (6) zumindest abschnittsweise an der Fördereinrichtung
(5) entlang geführt ist.
7. Beschickungsfahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung (5) außermittig auf dem Beschickungsfahrzeug (1) angeordnet
ist.