TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Konsoltrageinrichtung zum Anschluss an ein
Gerüst mit einem Ständerrohr mit einer Längsachse mit einem Tragprofil mit einer Längsrichtung
an/in dem zumindest ein Konsolbelag quer zur Längsrichtung anschließbar beziehungsweise
einhängbar ist, und einer zur Gerüstseite des Gerüsts hin angeordneten Anschlusskonstruktion
zum lösbaren Anschluss der Konsoltrageinrichtung an das Ständerrohr des Gerüsts.
STAND DER TECHNIK
[0002] Bei der Erstellung von Bauwerken werden diese nach Erstellung der Tragkonstruktion
mit Gerüsten eingerüstet, die den Handwerkern ermöglichen, außenseitig weitere Handwerksarbeiten,
wie beispielsweise Aufbringung einer Wärmedämmung, Anbringung eines Putzes und Anbringung
eines Anstriches auszuführen.
[0003] Bei Altbauten ist es häufig so, dass die Wärmedämmung aufgrund der bestehenden Konstruktion
unzureichend ist. Daher werden zur Reduzierung von Heizkosten zunehmend Altgebäude
nachträglich mit einem Wärmedämmsystem außenseitig ummantelt. Dabei werden im Rahmen
der Wärmedämmsanierung zirka 20 bis 25 cm starke Wärmedämmplatten (Wärmedämmverbundsysteme
wie WDVS) von außen auf das Mauerwerk angebracht. Hierzu muss das Altgebäude mit einem
Gerüstsystem eingerüstet werden. Ein Problem bei der Einrüstung derartiger Altbauten
ist der durch die starke Wärmedämmung vorhandene vergrößerte Wandabstand des Gerüsts
zur einzurüstenden Wandung. Normalerweise soll der Abstand von der Belagskante des
Gerüsts zur Fassade 30 cm nicht überschreiten. Dieser Arbeitsraum wird in der Regel
von dem Verputzer und Maler beansprucht. Daher werden die Gerüste für WDSV-Maßnahmen
im Abstand von zirka 50 bis 60 cm vor die Fassade gestellt. Im nicht gedämmten Zustand,
also vor Anbringen der Dämmung werden bekanntermaßen Konsolen an das Gerüst montiert,
die beispielsweise die Möglichkeit bieten, im Konsolbereich zusätzliche Gerüstböden
zu montieren, um den großen Abstand zur Fassade des Bauwerks hin zu reduzieren. Im
Zuge der von unten nach oben anzubringenden Wärmedämmung werden die bekannten Konsolen
sukzessive, meist lagenweise, demontiert. Die bekannten Konsoleinrichtungen weisen
angeschweißte Halbkupplungen auf und sind an die Ständerrohre des Stellrahmens angeschraubt.
Desweiteren besitzen die bekannten Konsolen neben dem eigentlichen Tragprofil für
die Beläge eine Diagonalstrebe, die unterhalb des Tragprofils angeordnet ist und sich
auf dem Ständerrohr des Gerüstsystems abstützt. Die Kupplung für das Tragprofil zum
Anschluss an das Gerüst wird in der Regel in einer Ausnehmung eines Stellrahmeneckblechs
eines Stellrahmens angeschlossen. Die Montage und Demontage derartiger Konsolen ist
sehr zeitintensiv.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine schnelle Montage beziehungsweise
Demontage einer Konsoleinrichtung, insbesondere ohne Einsatz von zusätzlichen Schrauben,
zu gewährleisten, die eine dauerhaft zuverlässige Funktion gewährleistet, die eine
Belegung der im Knotenblech eines Stellrahmens vorhandenenen Ausnehmungen nicht erfordert
und insbesondere weitere Anschlussmöglichkeiten eines Gerüstankers an ein Gerüst ermöglicht
durch den erfindungsgemäßen Anschluss, derart, dass ein zusätzlicher Anschluss eines
Gerüstankers im Bereich des Knotenblechs eines Stellrahmens eines Gerüsts weiterhin
problemlos möglich ist.
[0005] Die erfindungsgemäße Konsoltrageinrichtrung soll darüber hinaus kompakt ausgebildet
sein, wirtschafltich herstellbar sein und eine einfache und problemlose Handhabbarkeit
während der Montage beziehungsweise Demontage gewährleisten.
[0006] Die erfindungsgemäße Konsoltrageinrichtung der eingangs genannten Art ist durch die
Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gegeben.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung
sind durch die Merkmale der von dem unabhängigen Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen
Ansprüche gegeben.
[0008] Die erfindungsgemäße Konsoltrageinrichtung zeichnet sich demgemäß dadurch aus, dass
die Anschlusskonstruktion gerüstseitig eine im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Tragprofils verlaufende Drehachse aufweist zum lösbar drehbaren Anschluss an das
Ständerrohr des Gerüsts und unterhalb der Drehachse im gerüstseitigen Stirnendbereich
des Tragprofils eine Endanschlageinheit vorhanden ist, die bei am Ständerrohr des
Gerüsts angeschlossener Drehachse zumindest bereichsweise mit der Außenkontur des
Ständerrohres in Kontakt bringbar ist, derart, dass die Konsoleinrichtung im an das
Ständerrohr lösbar angeschlossenen Zustand unter der Wirkung der Gravitation in eine
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Ständerrohres verlaufende Position bringbar
ist und zu Montage- beziehungsweise Demontagezwecken um die Drehachse klappbar ist,
und an dem Tragprofil zur Gerüstseite hin eine Formschlusseinheit vorhanden ist, mittels
derer im angeschlossenen Zustand eine formschlüssige Fixierung des Tragprofils an
dem Ständerrohr quer zur Längsrichtung des Tragprofils herstellbar ist.
[0009] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass die Formschlusseinheit jeweils eine rechte beziehungsweise
linke, parallel zueinander beabstandete, zur Gerüstseite vorragende seitliche Lasche
aufweist, deren lichter Innenabstand im Wesentlichen geringfügig größer ist als der
Außendurchmesser des Ständerrohrs.
[0010] In einer alternativen Ausgestaltung zeichnet sich die Formschlusseinheit der erfindungsgemäßen
Tragkonsoleinrichtung dadurch aus, dass die Formschlusseinheit einen Teilkreisquerschnitt
aufweist, der im Wesentlichen krümmungsmäßig dem Kreisquerschnitt des Ständerrohrs
entspricht.
[0011] Die erfindungsgemäße Konsoltrageinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine schnelle,
schraubenlose Montage möglich ist. Sie ist dem Grunde nach klappbar ausgebildet, wobei
zwecks Montage beziehungsweise Demontage die Konsoleinrichtung geneigt zum Ständer
anordenbar ist, und in diesem Zustand problemlos in eine durchgehende Ausnehmung des
Ständerrohrs eingeschoben werden kann. Infolge ihres Eigengewichts erfolgt dann eine
Drehung beziehungsweise Klappung um diese Drehachse nach unten, bis die Anschlageinheit
an dem Außenumfang des Ständerrohrs anschlägt. Die zweiseitigen Laschen, die beim
Nachuntenschwenken das Ständerrohr seitlich umfassen, sichern die Konsole zusätzlich
gegen eine Verschiebung in Querrichtung.
[0012] Dadurch ist eine äußerst einfache, effektive und schnell umsetzbare Montage beziehungsweise
Demontage der Tragkonsoleinrichtung gewährleistet.
[0013] Desweiteren löst die erfindungsgemäße Konsoltrageinrichtung das Problem, dass die
üblicherweise für den Sanierablauf notwendige Konsole in der Aussparung im Knotenblech
angebracht ist, was bei der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung nicht der Fall
ist, da sie oberhalb des Knotenblechs in einer durchgehenden Ausnehmung am Ständerrohr
verankert ist. Dadurch wird die Aussparung am Knotenblech frei zum Anschluss einer
Kupplung für einen Gerüstanker, der zur Sicherung des Gerüsts an der Wandung des Gebäudes
zwingend erforderlich ist. Bei den bekannten Lösungen muss der Gerüstanker tiefer
montiert werden, was die Durchgangshöhe innerhalb des Gerüsts einschränkt, welche
Problematik bei der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung nicht gegeben ist. Eine
Kollision mit dem Gerüstanker, dessen Gerüstkupplung im Knotenblech des Stellrahmens
montiert wird, ist nicht gegeben, da die Konsoltrageinrichtung oberhalb des Knotenbleches
an dem Ständerrohr des Gerüsts in einfacher Art und Weise anschließbar ist.
[0014] Um eine Kippsicherung eines in das Tragprofil eingelegten Gerüstbelages in einfacher
Art und Weise zu sichern, zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung dadurch aus, dass das Tragprofil auf dem
der Gerüstseite zugewandten Endbereich eine zum freien Ende hin weisende Übergreifungseinheit
aufweist, die den Randbereich eines einlegbaren Konsolbelags zumindest bereichsweise
oberseitig übergreift.
[0015] Bevorzugt ist das Tragprofil der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung als nach
oben offenes U-Profil ausgebildet, in das zumindest ein Konsolbelag mittels Einhängeeinheiten
einhängbar ist.
[0016] Zur Fixierung des einhängbaren Gerüstbelages zeichnet sich eine vorteilhafte Ausgestaltung
dadurch aus, dass das Tragprofil in seinem einer Wandseite zugewandten Endbereich
eine quer zur Längsrichtung angeordnete Stirnendplatte aufweist.
[0017] Eine konstruktiv besonders einfache und wirtschaftlich herstellbare Ausführungsvariante
zeichnet sich dadurch aus, dass an das Tragprofil eine zur Gerüstseite hin vorspringende,
insbesondere geneigt nach oben verlaufende Vorsprungeinheit angeschlossen ist, in
deren freiem Endbereich ein Drehbolzen angeordnet ist, der die Drehachse bildet und
der in eine an dem Ständerrohr durchgehende Lochausnehmung von einer Seite her einschiebbar
ausgebildet ist.
[0018] Mit dieser Ausführungsvariante gestaltet sich der Anschluss der Konsoltrageinrichtung
an das Ständerrohr besonders einfach. Die Konsoltrageinrichtung muss lediglich schräg
nach oben geneigt angesetzt werden, wobei der Drehbolzen seitlich in die durchgehende
Ausnehmung des Ständerrohrs eingeführt wird. Nach Freigabe dieser Position, bewegt
sich die Konsoltrageinrichtung automatisch in eine Position, die rechtwinklig zur
Längsachse des Ständerrohrs verläuft, so dass weitere zusätzliche Montagemaßnahmen
nicht erforderlich sind. Umgekehrt ist eine einfache Demontage der erfindungsgemäßen
Konsoltrageinrichtung möglich, indem diese nach Entfernen des Gerüstbelages in einfacher
Art und Weise nach oben geklappt wird und der Drehbolzen durch entsprechende Verschiebung
mit der Ausnehmung des Ständerrohrs außer Eingriff gebracht wird.
[0019] Eine konstruktiv besonders einfache, eine hohe Tragkraft gewährleistende Ausführungsvariante
der erfindungsgemäßen Konsoltrageinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass im der
Gerüstseite zugewandten Endbereich des Tragprofils ein erstes L-förmiges Winkelprofil
angeordnet ist, dessen erster oberer Schenkel parallel zur Längsrichtung angeordnet
ist und die Übergreifungseinheit bildet und dessen zweiter unterer Schenkel stirnseitig
an das Tragprofil angeschlossen ist.
[0020] Eine weitere konstruktiv besonders einfache Ausgestaltung, die eine besonders wirtschaftliche
Fertigung gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass im der Gerüstseite zugewandten
Endbereich des Tragprofils ein zweites L-förmiges Winkelprofil angeordnet ist, dessen
erster, parallel zur Längsrichtung verlaufender Schenkel die rechte seitliche Lasche
bildet und dessen zur Längsrichtung im Wesentlichen senkrecht verlaufender zweiter
Schenkel die Endanschlageinheit bildet.
[0021] Die Länge des Tragprofils kann bevorzugt so ausgebildet sein, dass sie im Wesentlichen
der Breite eines oder mehrerer anschließbarer Konsolbeläge entspricht.
[0022] Die Konsoltrageinrichtung ist bevorzugt aus Stahl oder aus Aluminium ausgebildet.
[0023] Eine vorteilhafte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Unterseite der
Stirnendplatte beabstandet zum Boden des Tragprofils vorhanden ist, so dass eine Ablaufmöglichkeit
für eventuell anfallendes Regenwasser gegeben ist.
[0024] Hinsichtlich der Fertigung hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, eine konstruktive
Ausführungsvariante so auszubilden, dass die Vorsprungseinheit und die linke seitliche
Lasche als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
[0025] Eine wirtschaftliche Herstellung, die eine dauerhaft zuverlässige Funktion mit hoher
Tragfestigkeit gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass sämtliche Verbindungen
der Bauteile der Konsoltrageinrichtung geschweißt ausgebildet sind.
[0026] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0027] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematische Teilperspektive eines Gerüsts mit Anschluss eines zusätzlichen Konsolbelages
über eine Konsoltrageinrichtung,
- Fig. 2
- schematische Perspektivdarstellung einer konstruktiven Ausgestaltung einer Konsoltrageinrichtung
zum Anschluss eines Konsolgerüstbelages gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- schematische Seitenansicht der Konsoltrageinrichtung gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- schematische Draufsicht auf die Konsoltrageinrichtung gemäß Fig. 2,
- Fig. 5
- schematische Schnittdarstellung durch die Konsoltrageinrichtung entlang Schnittführung
A-A gemäß Fig. 3,
- Fig. 6
- schematische Seitenansicht einer Montageposition einer Konsoltrageinrichtung gemäß
Fig. 2 in einer hochgeklappten Montageposition und
- Fig. 7
- schematische Seitenansicht des Anschlusses einer Konsoltrageinrichtung gemäß Fig.
2 im Montagezustand mit einem angeschlossenen Konsolbelag.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0028] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt aus einem Gerüst 50 schematisch dargestellt, wobei das
Gerüst 50 aufeinander gesteckte Stellrahmen 58 aufweist, und jeder Stellrahmen ein
linkes und rechtes Ständerrohr 30 aufweist, die oberseitig mit einem Querriegel 62
verbunden sind, wobei jeweils im Eckbereich zwischen Querriegel 62 und Ständerrohr
30 ein Knotenblech 60 eingeschweißt ist. In die Querriegel 62 sind von oben her zwei
Gerüstbeläge 52 eingehängt, die an dem entsprechend gegenüberliegenden Querriegel
des benachbarten Stellrahmens 58 eingehängt sind.
[0029] Auf Höhe der Gerüstbeläge 52 ist an dem Ständerrohr 30 auf der dem Betrachter zugewandten
Seite jeweils eine Konsoltrageinrichtung 10 angeschlossen, wobei an beide Konsoltrageinrichtungen
10 ein Konsolbelag 54 angeschlossen ist.
[0030] Ein Ausführungsbeispiel einer Konsoltrageinrichtung 10 wird im Folgenden anhand der
Fig. 2 bis 5 beschrieben.
[0031] Die Konsoltrageinrichtung 10 weist ein Tragprofil 12 auf, das als ein nach oben offenes
U-Profil ausgebildet ist und in Längsrichtung L eine Länge aufweist, die im Wesentlichen
der Breite eines Konsolbelages 54 oder eines Vielfachen dieser Breite entspricht.
Somit kann an das Tragprofil 12 ein Konsolbelag 54 von oben her eingehängt werden,
wozu der Konsolbelag 54 in seinem Stirnendbereich entsprechende Einhängeeinheiten
56 (siehe Fig. 7) beziehungsweise Einhängekrallen aufweist.
[0032] Die zu einer nicht näher dargestellten Wandung hin weisende Seite ist in Fig. 2 mit
dem Bezugszeichen W angegeben und die zu dem Gerüst hin weisende Seite ist in Fig.
2 mit dem Bezugszeichen G angegeben.
[0033] In seinem wandseitigen freien Endbereich ist an das Tragprofil 12 eine Stirnendplatte
14 angeschweißt, deren unterer Rand beabstandet zum Boden des Tragprofils 12 vorhanden
ist.
[0034] In dem der Gerüstseite G zugewandten Endbereich besitzt die Konsoltrageinrichtung
10 eine Anschlusskonstruktion zum Anschluss an ein Ständerrohr 30.
[0035] Im in Fig. 2 dem Betrachter zugewandten linken seitlichen Randbereich ist eine Bauteillasche
28 an die Stegwandung des Tragprofils 12 angeschweißt, die unterseitig eine zur Gerüstseite
G hin vorspringende erste seitliche linke Lasche 18.1 aufweist, an die gegenüberliegend
zur Wandseite hin eine Vorsprunglasche 36 angeformt ist und weiterhin eine schräg
nach oben zur Gerüstseite G hin verlaufende Vorsprungeinheit 22 angeformt ist. Im
Endbereich der Vorsprungeinheit 22 ist quer zur Längsrichtung L eine Bolzeneinheit
24 angeschweißt, die eine Drehachse D bildet. Diese Bolzeneinheit 24 ist geeignet,
in eine durchgehende Lochausnehmung eines Ständerrohrs 30 eingeführt zu werden, so
dass im eingeführten Zustand die Konsoleinrichtung 10 um diese Drehachse D drehbar
am Ständerrohr 30 vorhanden ist.
[0036] Im gerüstseitigen Stirnendbereich des Tragprofils 12 ist ein stehendes erstes L-förmiges
Winkelprofil 32 vorhanden, dessen Breite im Wesentlichen dem lichten Innenabstand
der Stege des U-förmigen Tragprofils 12 entspricht. Das erste Winkelprofil 32 besitzt
einen nach oben über das Tragprofil 12 überstehenden, zur Wandseite W hin weisenden
ersten Schenkel; der als Übergreifungseinheit 20 ausgebildet ist, das heißt, dass
ein in das Tragprofil 12 eingehängter Konsolbelag 54 (siehe Fig. 7) von dieser Übergreifungseinheit
20 in seinem dem Gerüst zugewandten Endrandbereich von der Übergreifungseinheit 20
übergriffen wird und somit der Konsolbelag 54 gegen Kippen gesichert ist. Der nach
unten weisende zweite Schenkel 26 ist an die Innenwandung der Stege des Tragprofils
12 angeschweißt.
[0037] Gerüstseitig vor dem ersten stehenden Winkelprofil 32 ist ein zweites liegendes L-förmiges
Winkelprofil 34 angeschlossen, dessen erster Schenkel parallel zur Längsrichtung L
angeordnet ist und zur Gerüstseite G hin vorspringt und somit eine zweite seitliche
Lasche 18.2 bildet, die parallel beabstandet zur ersten seitlichen Lasche 18.1 verläuft.
Der quer zur Längsrichtung L angeordnete zweite Schenkel 18.3 des Winkelprofils 34
ist bereichsweise versetzt unterhalb des ersten Winkelprofils 32 vorhanden und mit
diesem verschweißt. Gleichzeitig bildet die dem Gerüst zugewandte Seite des zweiten
Schenkels 18.3 eine Endanschlageinheit 16 dahingehend, dass diese Endanschlageinheit
16 bei an das Ständerrohr 30 angeschlossener Bolzeneinheit 24 unter der Wirkung des
Eigengewichts der Konsoltrageinrichtung 10 an der Außenseite des Ständerrohres 30
anliegt.
[0038] Der lichte Innenabstand der ersten und zweiten seitlichen Lasche 18.1, 18.2 ist nur
unwesentlich größer als der Außendurchmesser D1 des Ständerrohres 30. Durch diese
beiden seitlichen Laschen 18.1, 18.2, die im montierten Zustand innenseitig an der
Außenseite des Ständerrohres 30 anliegen, wird eine Fixierung der Konsoltrageinrichtung
10 an dem Ständerrohr 30 erzielt. Der in einer Draufsicht gesehene Abstand zwischen
der Drehachse D und der Ebene der Endanschlageinheit 16 entspricht im Wesentlichen
dem Außenradius D2 des Ständerrohrs 30, was bedeutet, dass die Konsoltrageinrichtung
10 im an das Ständerrohr 30 angeschlossenen Zustand unter der Wirkung des Eigengewichts
immer in einem rechten Winkel bezüglich der Längsrichtung L zum Ständerrohr 30 vorhanden
ist.
[0039] In den Fig. 6 und 7 ist der Montagevorgang der Konsoltrageinrichtung 10 schematisch
dargestellt. Gemäß Fig. 6 wird die Konsoltrageinrichtung mit ihrem freien Ende nach
oben geneigt an das Ständerrohr 30 heran geführt und der Bolzen 24 von der Seite her
in die durchgehende Ausnehmung des Ständerrohrs 30 eingeschoben. Danach wird die Konsoltrageinrichtung
10 nach unten geklappt (siehe Pfeil K in Fig. 6) bis die Endanschlageinheit 16 mit
der Außenkontur des Ständerrohrs 30 zum Anschlag kommt (siehe Fig. 7). In dieser Position
umfassen die linke beziehungsweise die rechte Lasche 18.1, 18.2 jeweils seitlich die
Außenwandung des Ständerrohrs 30, so dass eine sichere fixierte Position der Konsoltrageinrichtung
10 an dem Ständerrohr 30 gegeben ist. Daran anschließend wird der Konsolbelag 54 mittels
seiner Einhängeeinheiten 56 in das U-förmige Tragprofil 12 seitlich einfahrend eingehängt,
wobei in diesem Zustand die Übergreifungseinheit 20 die gerüstseitige Einhängeeinheit
56 des Konsolbelages 54 bereichsweise oberseitig übergreift. Bei der Demontage ist
entsprechend umgekehrt zu verfahren.
1. Konsoltrageinrichtung (10) zum Anschluss an ein Gerüst (50) mit einem Ständerrohr
(30) mit einer Längsachse (42) mit
- einem Tragprofil (12) mit einer Längsrichtung (L), an/in dem zumindest ein Konsolbelag
(54) quer zur Längsrichtung (L) anschließbar beziehungsweise einhängebar ist, und
- einer zur Gerüstseite (G) des Gerüstes (50) hin angeordneten Anschlusskonstruktion
zum lösbaren Anschluss der Konsoltrageinrichtung (10) an das Ständerrohr (30) des
Gerüsts (50),
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Anschlusskonstruktion gerüstseitig eine im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
(L) des Tragprofils (12) verlaufende Drehachse (D) aufweist zum lösbar drehbaren Anschluss
an das Ständerrohr (30) des Gerüsts (50) und
- unterhalb der Drehachse (D) im gerüstseitigen Stirnendbereich des Tragprofils (12)
eine Endanschlageinheit (16) vorhanden ist, die bei am Ständerrohr (30) des Gerüsts
(50) angeschlossener Drehachse (D) zumindest bereichsweise mit der Außenkontur des
Ständerrohres (30) in Kontakt bringbar ist, derart, dass die Konsoleinrichtung (10)
im an das Ständerrohr (30) lösbar angeschlossenen Zustand unter der Wirkung der Gravitation
in eine im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (42) des Ständerrohres (30) verlaufende
Position bringbar ist und zu Montagebeziehungsweise Demontagezwecken um die Drehachse
(D) klappbar ist, und
- an dem Tragprofil (12) zur Gerüstseite (G) hin eine Formschlusseinheit vorhanden
ist, mittels derer im angeschlossenen Zustand eine formschlüssige Fixierung des Tragprofils
(12) an dem Ständerrohr (30) quer zur Längsrichtung des Tragprofils (12) herstellbar
ist.
2. Konsoltrageinrichtung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Formschlusseinheit jeweils eine rechte beziehungsweise linke, parallel zueinander
beabstandete, zur Gerüstseite (G) vorragende seitliche Lasche (18.1, 18.2) aufweist,
deren lichter Innenabstand im Wesentlichen geringfügig größer ist als der Außendurchmesser
(D1) des Ständerrohrs (30).
3. Konsoltrageinrichtung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Formschlusseinheit einen Teilkreisquerschnitt aufweist, der im Wesentlichen
krümmungsmäßig dem Kreisquerschnitt des Ständerrohrs (30) entspricht.
4. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Tragprofil (12) auf dem der Gerüstseite (G) zugewandten Endbereich eine zum
freien Ende hin weisende Übergreifungseinheit (20) aufweist, die den Randbereich eines
einlegbaren Konsolbelags (54) zumindest bereichsweise oberseitig übergreift.
5. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Tragprofil (12) als nach oben offenes U-Profil ausgebildet ist, in das zumindest
ein Konsolbelag (54) mittels Einhängeeinheiten (56) einhängbar ist.
6. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- das Tragprofil (12) in seinem einer Wandseite (W) zugewandten Endbereich eine quer
zur Längsrichtung (L) angeordnete Stirnendplatte (14) aufweist.
7. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- an das Tragprofil (12) eine zur Gerüstseite (G) hin vorspringende, insbesondere
geneigt nach oben verlaufende Vorsprungeinheit (22) angeschlossen ist, in deren freiem
Endbereich ein Drehbolzen (24) angeordnet ist, der die Drehachse (D) bildet und der
in eine an dem Ständerrohr durchgehende Lochausnehmung von einer Seite her einschiebbar
ausgebildet ist.
8. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- im der Gerüstseite (G) zugewandten Endbereich des Tragprofils (12) ein erstes L-förmiges
Winkelprofil (32) angeordnet ist, dessen erster oberer Schenkel parallel zur Längsrichtung
(L) angeordnet ist und die Übergreifungseinheit (20) bildet und dessen zweiter unterer
Schenkel (26) stirnseitig an das Tragprofil (12) angeschlossen ist.
9. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- im der Gerüstseite (G) zugewandten Endbereich des Tragprofils (12) ein zweites L-förmiges
Winkelprofil (34) angeordnet ist, dessen erster, parallel zur Längsrichtung (L) verlaufender
Schenkel die rechte seitliche Lasche (18.2) bildet und dessen zur Längsrichtung (L)
im Wesentlichen senkrecht verlaufender zweiter Schenkel (18.3) die Endanschlageinheit
(16) bildet.
10. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Länge des Tragprofils (12) im Wesentlichen der Breite eines oder mehrerer der
anschließbaren Konsolbeläge (54) entspricht.
11. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Konsoltrageinrichtung aus Stahl oder Aluminium besteht.
12. Konsoltrageinrichtung nach Anspruch 6,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Unterseite der Stirnendplatte (14) beabstandet zum Boden des Tragprofils (12)
vorhanden ist.
13. Konsoltrageinrichtung nach den Ansprüchen 2 und 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die Vorsprungeinheit (22) und die linke seitliche Lasche (18.1) als einstückiges
Bauteil ausgebildet sind.
14. Konsoltrageinrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- sämtliche Verbindungen der Bauteile der Konsoltrageinrichtung geschweißt ausgebildet
sind.