[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren eines Bauelements,
beispielsweise eines Fensters, während der Montage des Bauelements an einem Bauwerk,
beispielsweise einem Mauerdurchbruch, umfassend
- zwei mit ihren Außenseiten im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Positionierplatten
zum Einklemmen der Vorrichtung zwischen Bauelement und Bauwerk und/oder zum Halten
des Bauelements in einem bestimmten Abstand zum Bauwerk, und
- zwei mit den Innenseiten der Positionierplatten zusammenwirkende und gegeneinander
verschiebbare Keile zum Verändern des gegenseitigen Abstands der Positionierplatten.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DD 53 392 bekannt. Mit dieser bekannten Vorrichtung soll beispielsweise eine Höhenfestlegung
eines in ein frisches Mörtelbett abgesetzten Stahlbetonelements ermöglicht werden.
Zwischen zwei mit ihren Außenseiten planparallel zueinander angeordneten Druckplatten
sind gegeneinander verschiebbare Keile zum Verändern des gegenseitigen Abstands der
Druckplatten vorgesehen. Dabei sind die Keile mit einer Schraubspindel verstellbar
und in Schwalbenschwanzführungen an den Innenseiten der Druckplatten verschiebbar
angeordnet. Die Druckplatten sind mit ineinanderschiebbaren Schutzkästen abgedeckt,
um ein Unbrauchbarwerden der Schraubspindel und der Führungen zu vermeiden und die
Vorrichtung nach einem Abbinden des Mörtels wieder aus dem Bauwerk entfernen zu können.
[0003] Diese bekannte Vorrichtung besitzt konstruktionsbedingt vor allem aus zwei Gründen
einen sehr eingeschränkten Anwendungsbereich: Zum einen kann die Vorrichtung nur zwischen
exakt planparallel angeordneten Flächen des zu montierenden Bauelements und des Bauwerks
eingesetzt werden, da die Druckplatten-Außenseiten planparallel zueinander angeordnet
und durch eine Nut-Zapfen-Verbindung auch bei einer Verstellung der Schraubspindel
stets in dieser Planparallelität gehalten werden. Daher kann die Vorrichtung nicht
eingesetzt werden, wenn die zur Anlage an den Druckplatten vorgesehenen Flächen des
Bauelements und des Bauwerks nicht unbedingt exakt parallel zueinander (oder gekrümmt)
sind. Zum anderen besitzt die Vorrichtung einen vergleichsweise kleinen Einstellbereich
hinsichtlich des durch Betätigung der Schraubspindel einzustellenden gegenseitigen
Abstands der Außenseiten der Druckplatten. Zwar kann bei der Vorrichtung ein gewünschter
Hub, d. h. Differenz zwischen maximal und minimal einstellbarem Abstand der Außenseiten,
dadurch realisiert werden, dass man die ganze Vorrichtung entsprechend groß dimensioniert.
Doch auch dann verbleibt der Nachteil, dass ein "relativer Hub", d. h. das Verhältnis
zwischen dem maximal einstellbaren und dem minimal einstellbaren Abstand relativ klein
bleibt (und durch eine andere Dimensionierung der ganzen Vorrichtung konstruktionsbedingt
nicht vergrößert werden kann). Daher kann die Vorrichtung z. B. dann nicht eingesetzt
werden, wenn diese in einen relativ kleinen Spalt zwischen Bauelement und Bauwerk
hineinpassen muss und andererseits dieser Spalt durch Betätigung der Schraubspindel
relativ weitgehend vergrößerbar sein soll. Die bekannte Vorrichtung ist somit nicht
universell einsetzbar.
[0004] Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 195 26 203 A1 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung ist z. B. zur Positionierung von Tür- und Fensterrahmen
in einem Mauerdurchbruch vorgesehen. Sie besitzt einen ähnlichen Aufbau und somit
dieselben Nachteile wie die vorstehend erläuterte, aus der
DD 53 392 bekannte Vorrichtung.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Positioniervorrichtung der eingangs
genannten Art hinsichtlich ihrer Gebrauchseigenschaften zu verbessern, insbesondere
um damit eine universellere Einsetzbarkeit der Vorrichtung zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im Wesentlichen dadurch gelöst, dass die Innenseiten
der Positionierplatten nach innen gerichtete Vorsprünge aufweisen, welche korrespondierend
zueinander derart angeordnet sind, dass die Vorsprünge zumindest bei klein eingestelltem
gegenseitigen Abstand der Positionierplatten ineinandergreifen.
[0007] Die nach innen gerichteten Vorsprünge vergrößern gewissermaßen eine effektive Dicke
der Positionierplatten, wenn diese mittels der Keile auseinandergedrängt werden, also
deren gegenseitiger Abstand vergrößert wird. Die Vorsprünge bewirken daher vorteilhaft
eine Vergrößerung des maximal einstellbaren gegenseitigen Abstands der Positionierplatten.
Da die Vorsprünge andererseits, zumindest bei klein eingestelltem gegenseitigen Abstand
der Positionierplatten, also insbesondere z. B. bei minimal eingestelltem gegenseitigen
Abstand, ineinandergreifen, ergibt sich trotz Vorhandensein der Vorsprünge vorteilhaft
ein kleiner gegenseitiger Minimalabstand der Positionierplatten.
[0008] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann daher ein großer "relativer Hub" realisiert
werden. Dies macht die Vorrichtung insbesondere auch für Anwendungen geeignet, bei
welchen ein Spalt zwischen dem zu montierenden Bauelement und dem Bauwerk sehr klein
ist und/oder ein sehr großer Hub bewirkbar sein soll.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann z. B. von Handwerkern als äußerst praktisches
Hilfmittel bei der Montage ("Setzen") von Fenstern oder Türen oder dergleichen verwendet
werden, sei es bei einem Neubau oder z. B. einer Altbausanierung. Wie es aus der nachfolgenden
Beschreibung noch deutlich wird, ergeben sich für die erfindungsgemäße "Multifunktionskeil"-Vorrichtung
darüber hinaus noch viele weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten wie z. B. zur
Positionierung von Fußbodenbelägen bzw. Fußbodenträgern, oder zur Positionierung von
Verkleidungsplatten z. B. an Gebäudeinnen- oder Gebäudeaußenwänden oder an Raumdecken
etc.
[0010] Vorteilhaft können die an den Innenseiten der Positionierplatten nach innen abstehenden
Vorsprünge z. B. derart formgestaltet sein, dass zumindest bei klein eingestelltem
gegenseitigen Abstand der Positionierplatten eine gewisse Führung der Positionierplatten
während der Hubbewegung geschaffen wird. Durch diese Führung kann insbesondere z.
B. eine größere Seitwärtsbewegung (orthogonal zur Hubrichtung) der Positionierplatten
zueinander in mindestens einer lateralen Richtung vermieden werden. Dies ist dann
der Fall, wenn die ineinandergreifenden Vorsprünge gegenseitige Anschläge bilden,
welche einen solchen Seitwärtsversatz der Positionierplatten blockieren.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform wirken die Positionierplatten samt Vorsprüngen
und die Keile derart zusammen, dass eine zumindest geringfügige Verkippung der Positionierplatten
zueinander ermöglicht ist. Bevorzugt ist die Verkippung hierbei in wenigstens einer
Richtung ermöglicht, beispielsweise dergestalt, dass im verkippten Zustand der Abstand
der Positionierplatten zueinander in Verschieberichtung der Keile betrachtet variiert.
Eine solche Verkippbarkeit in einer bestimmten Richtung kann z. B. durch eine geeignete
Formgestaltung der gegenseitig ineinandergreifenden Vorsprünge realisiert werden,
bei welcher die Vorsprünge sich bei einer Verkippung in dieser Richtung nicht gegenseitig
im Weg stehen, sondern z. B. lediglich bei einer Verkippung in wenigstens einer anderen
Richtung.
[0012] Ganz allgemein ist es bevorzugt, wenn die Formgestaltung und Anordnung der Vorsprünge
so gewählt sind, dass deren gegenseitiger Eingriff bei einer Verstellung der Vorrichtung
(Hubbewegung) zu keiner nennenswerten Reibung zwischen den Vorsprüngen führt. Die
Gestaltung sollte also keine Presspassung sondern vielmehr ein gewisses, wenn auch
kleines Spiel zwischen den im gegenseitigen Eingriff befindlichen Vorsprüngen vorsehen.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Vorsprünge der Positionierplatten als
in Verschieberichtung der Keile verlaufende Rippen ausgebildet, die zumindest bei
klein eingestelltem gegenseitigen Abstand der Positionierplatten kammartig ineinandergreifen.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform weist hierbei jede Positionierplatte mindestens
zwei solche Rippen auf, wobei der gegenseitige Eingriff der in diesem Fall insgesamt
mindestens vier Rippen eine nennenswerte Seitwärtsverschiebung der Positionierplatten
zueinander blockiert, jedoch z. B. eine Verkippung in der vorstehend bereits erwähnten
Verkippungsrichtung (in Verschieberichtung der Keile betrachtet) gestattet.
[0015] In einer Weiterbildung weist eine der Positionierplatten vier Rippen auf, die parallel
zueinander und mit gegenseitigen Abständen orthogonal zur Verschieberichtung der Keile
angeordnet sind, beispielsweise etwa äquidistant orthogonal zur Verschieberichtung
der Keile versetzt zueinander angeordnet sind, insbesondere symmetrisch bezüglich
einer Mittellinie der Vorrichtung. Die andere Positionierplatte kann hierbei z. B.
zwei Rippen aufweisen, die jeweils in einen der beiden äußeren Zwischenräume eingreifen,
die zwischen den vier Rippen der ersteren Positionierplatte ausgebildet sind. Der
Zwischenraum zwischen den mittleren dieser vier Rippen kann somit vorteilhaft zur
Unterbringung einer Betätigungskomponente (z. B. Einstellschraube) genutzt werden,
mittels welcher die Verschiebung der Keile bewirkt wird.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform beträgt der maximal einstellbare Abstand der Außenseiten
der Positionierplatten wenigstens das 1,5-fache, insbesondere wenigstens das 2-fache
des minimal einstellbaren Abstands dieser Außenseiten. Dies entspricht einem relativen
Hub von wenigstens 150 % bzw. 200 %. Bevorzugt ist die Vorrichtung sogar mit einem
relativen Hub von wenigstens 250 %, beispielsweise etwa 270% bis 320 % ausgebildet.
[0017] Zur Erzielung eines derart großen relativen Hubes ist es von Vorteil, wenn die in
Hubrichtung betrachtete (maximale) Höhe der Vorsprünge (z. B. Rippen) deutlich größer
als ein übriger, plattenförmig zusammenhängender Korpus der betreffenden Positionierplatte
ist. In dieser Hinsicht ist z. B. bevorzugt, dass für wenigstens eine, insbesondere
beide Positionierplatten die Gesamthöhe der Positionierplatte zu mindestens 70 %,
insbesondere mindestens 80 % durch die Vorsprünge gebildet wird, und dementsprechend
zu höchstens 30 % bzw. 20 % durch einen übrigen, plattenförmigen Korpus der Positionierplatte
gebildet wird.
[0018] Hierzu ein Zahlenbeispiel: Wenn die Dicke des plattenförmigen Korpus einer Positionierplatte
1 mm beträgt, und die Höhe der sich nach innen daran anschließenden Vorsprünge 8 mm
beträgt, so ergibt sich eine Gesamtdicke der Positionierplatte von 1 mm + 8 mm = 9
mm. Diese Gesamtdicke von 9 mm wird zu etwa 89 % (8 mm / 9 mm) von der Höhe der Vorsprünge
gebildet (und dementsprechend nur zu etwa 11 % von der Plattenkorpusdicke).
[0019] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die (maximale) Höhe der Vorsprünge für
beide Positionierplatten wenigstens annähernd identisch gewählt. Damit kann vorteilhaft
eine vorgegebenen Bauhöhe optimal ausgenutzt werden, eine Führung der Positionierplatten
bei deren Hubbewegung möglichst lange aufrechterhalten werden, und eine entgegen der
Hubrichtung auf die Vorrichtung einwirkende Druckkraft über die Rippen verteilt aufgenommen
werden.
[0020] In einer Ausführungsform wirken die Keile mit nach innen gerichteten Enden der Vorsprünge
zusammen und greifen zu ihrer Führung bei deren Verschiebebewegung jeweils mit wenigstens
einem (z. B. einstückig am Keil ausgebildeten) Keilabschnitt in einen Zwischenraum
zwischen den Vorsprüngen ein. Damit wird in einfacher Weise ein Formschluss zwischen
Keil und Positionierplatte geschaffen, welcher ein seitliches Wegrutschen des Keils
von den betreffenden Vorsprüngen verhindert.
[0021] Bevorzugt sind solche Keilabschnitte an beiden Keilen ausgebildet, und zwar jeweils
zur Zusammenwirkung mit den Vorsprüngen beider Positionierplatten. Damit entsteht
ein Formschluss, der beide Positionierplatten und beide Keile allesamt gegen eine
Relativbewegung orthogonal zur Verschieberichtung der Keile sichert, also ein seitliches
Ausbrechen irgendeiner dieser vier Komponenten verhindert.
[0022] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorsprünge aus dem gegenseitigen
Eingriff gelangen, wenn (beim Verstellen der Vorrichtung von einem relativ kleinen
zu einem relativ großen gegenseitigen Abstand der Positionierplatten) ein bestimmter
gegenseitiger Abstand der Positionierplatten überschritten wird. Bei dieser Ausführungsform
besteht grundsätzlich die Gefahr, dass nach einem solchen Verlust des gegenseitigen
Eingriffs eine in der Praxis unerwünschte seitliche Relativbewegung der Positionierplatten
ermöglicht wird (genauer gesagt: durch die Vorsprünge nicht mehr verhindert werden
kann).
[0023] Ein solcher unerwünschter seitlicher Versatz der Positionierplatten kann jedoch z.
B. dadurch vermieden werden, indem die vorstehend erwähnte Maßnahme eines Formschlusses
zwischen den Keilen und den Vorsprüngen getroffen wird (Keilabschnitte greifen in
Zwischenräume zwischen den Vorsprüngen ein). Damit wird eine seitwärts gerichtete
Relativbewegung der Positionierplatten indirekt dadurch verhindert, dass jede der
Positionierplatten formschlüssig an den Keilen gegen eine solche Bewegung gesichert
ist.
[0024] Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Positionierplatten
abgesehen von ihrer Verbindung über die Keile noch in irgendeiner anderen Weise, insbesondere
unmittelbar miteinander verbunden sind, und zwar so, dass eine seitwärts gerichtete
Relatiwerschiebung vermieden oder zumindest erschwert und/oder begrenzt wird. Eine
solche mögliche Verbindung zwischen den Positionierplatten wird z. B. durch einen
unten noch erläuterten "nachgiebigen Vorrichtungsteil" realisiert.
[0025] Die Keile besitzen die Funktion, bei deren Verschiebung aufeinander zu die Positionierplatten
voneinander weg bzw. auseinander zu drängen. Hierfür geeignete Formgestaltungen der
Keile sind vielfältig, insbesondere was die konkrete Anordnung und Geometrie von Schrägflächen
der Keile zur Zusammenwirkung mit den Innenseiten der Positionierplatten bzw. den
Vorsprüngen (z. B. Rippen) anbelangt.
[0026] In einer Ausführungsform sind die Vorsprünge (z. B. Rippen) an ihren in Verschieberichtung
der Keile betrachteten Enden mit Schrägflächen für die Zusammenwirkung mit den Keilen
ausgebildet. Solche Schrägflächen an den Vorsprüngen besitzen bevorzugt die gleiche
Neigung wie an den Keilen ausgebildete Schrägflächen, so dass eine flächige Zusammenwirkung
zwischen den Keilen und den Vorsprüngen resultiert.
[0027] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Keile in ihrer maximal auseinander
geschobenen Stellung (entsprechend minimal eingestelltem gegenseitigen Abstand der
Positionierplatten) größtenteils außerhalb des Zwischenraumes zwischen den Positionierplatten
angeordnet, d. h. ragen seitlich aus diesem Zwischenraum heraus.
[0028] In einer Ausführungsform weist wenigstens einer der Keile wenigstens eine in Verschieberichtung
des Keils verlaufende Durchgangsöffnung auf. Dies besitzt z. B. einen im Rahmen der
unten noch folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele erläuterten Vorteil im
Zusammenhang mit der Verwendung der Vorrichtung zum Einbau von Fenstern, Türen, etc.
in einem Mauerdurchbruch eines Bauwerks.
[0029] In einer Ausführungsform ist die Außenseite wenigstens einer der Positionierplatten
aufgeraut oder anderweitig reibungserhöhend strukturiert oder beschichtet.
[0030] In einer Ausführungsform weist wenigstens eine der Positionierplatten eine gekrümmte
Außenseite auf, oder ist insgesamt elastisch krümmbar. Dies ist z. B. bei Verwendung
der Vorrichtung zur Montage von runden Fenstern vorteilhaft.
[0031] In einer Ausführungsform sind die Positionierplatten über wenigstens einen nachgiebigen,
insbesondere elastisch nachgiebigen Vorrichtungsteil, beispielsweise aus Kunststoff
und/oder Metall, miteinander verbunden. Damit kann z. B. der oben bereits erwähnte
Vorteil einer Vermeidung einer seitlichen Relatiwerschiebung der Positionierplatten
erzielt werden, falls während der Hubbewegung der Positionierplatten die an den Innenseiten
der Positionierplatten vorgesehenen Vorsprünge aus dem gegenseitigen Eingriff gelangen.
Unabhängig davon kann ein elastisch nachgiebiger Vorrichtungsteil vorteilhaft dafür
sorgen, dass bei einer Verstellung der Vorrichtung in Richtung eines kleineren gegenseitigen
Abstands der Positionierplatten diese Positionierplatten bzw. deren Vorsprünge stets
in Kontakt mit den Keilen bleiben. Damit ist insbesondere sichergestellt, dass bei
einer solchen Verstellung der Vorrichtung der gegenseitige Abstand der Positionierplatten
tatsächlich verkleinert wird, auch falls seitens des zu montierenden Bauelements und
des Bauwerks keine Druckkraft auf die Positionierplatten ausgeübt wird.
[0032] Insbesondere ist es mit einem elastisch nachgiebigen Vorrichtungsteil möglich, dass
bei einer Verstellung der Vorrichtung sogar das Bauelement in Richtung zum Bauwerk
hin durch die elastische Kraft gezogen wird. Dies eröffnet vorteilhaft neuartige Anwendungsbereiche
für die erfindungsgemäße Vorrichtung, nämlich zum Positionieren eines an einer Positionierplatte
befestigten Bauelements gegenüber einer Bauwerksstelle, an welcher die andere Positionierplatte
befestigt ist.
[0033] In einem solchen Anwendungsfall ist die Vorrichtung also nicht unbedingt zwischen
Bauelement und Bauwerk "eingeklemmt", sondern z. B. - im Gegenteil - versucht die
Gewichtskraft des Bauelements die Vorrichtung "auseinanderzuziehen" (und nicht wie
bei einer Einklemmung "zusammenzudrücken"). Dies ist z. B. der Fall, wenn die Gewichtskraft
des Bauelements so orientiert ist, dass diese ohne die zwischengefügte Vorrichtung
zu einer Entfernung des Bauelements von der betreffenden Bauwerksstelle führen würde.
[0034] Hierzu ein Beispiel: Wenn es sich bei der Bauwerksstelle um eine Stelle an einer
Raumdecke handelt, so kann eine der Positionierplatten an dieser Stelle befestigt
werden und eine Deckenverkleidungsplatte an der anderen Positionierplatte befestigt
werden. Die Verstellung der Vorrichtung (durch Verschiebung der Keile) dient dann
zum Halten und zum Positionierung der Deckenverkleidungsplatte in einem gewünschten
Abstand von der Raumdecke. Wenn der gegenseitige Abstand der Positionierplatten vergrößert
wird, so drängen die sich aufeinander zu bewegenden Keile die Positionierplatten (entgegen
der elastischen Rückstellkraft des nachgiebigen Vorrichtungsteils) auseinander und
somit die Deckenverkleidungsplatte nach unten. Wenn die Keile demgegenüber auseinander
bewegt werden, so zieht der elastisch nachgiebige Vorrichtungsteil bei entsprechend
kräftiger Auslegung die Deckenbefestigungsplatte nach oben (hin zur Raumdecke), so
dass der Abstand zwischen Deckenverkleidungsplatte und Raumdecke sich verringert.
[0035] Auch könnte nach diesem Prinzip z. B. eine Wandverkleidungsplatte (Bauteil) an einer
Wand (Bauwerk) positioniert werden.
[0036] In einer fertigungstechnisch besonders einfachen Weiterbildung sind die Positionierplatten
zumindest größtenteils oder vollständig aus Kunststoff gefertigt und umfasst der nachgiebige
Vorrichtungsteil wenigstens einen einstückig an einer der Positionierplatten angeformten
Abschnitt.
[0037] Alternativ oder zusätzlich kann der nachgiebige Vorrichtungsteil auch eine Metallfeder
umfassen (z. B: in Form einer Lasche bzw. Bügels, der die Positionierplatten miteinander
verbindet).
[0038] Auch kann vorgesehen sein, dass der nachgiebige Vorrichtungsteil wenigstens eine
quer zur Verschieberichtung der Keile von wenigstens einer der Positionierplatten
seitwärts abstehende Lasche (z. B. den erwähnten einstückig angeformten Kunststoffabschnitt)
umfasst.
[0039] In einer bevorzugten Weiterbildung umfasst der nachgiebige Vorrichtungsteil beispielsweise
insgesamt acht solche Laschen, wobei von jeder Positionierplatte jeweils vier Laschen
abstehen, welche paarweise mit den vier Laschen der anderen Positionierplatte verbunden
sind (z. B. verschweißt, vernietet, etc.).
[0040] Gemäß einer Ausführungsform sind die Positionierplatten (wenigstens größtenteils,
insbesondere vollständig) aus Kunststoff gefertigt und deren Vorsprünge (z. B. Rippen)
als einstückig daran angeformte Abschnitte ausgebildet. Dies ist eine fertigungstechnisch
besonders einfache Realisierung.
[0041] In einer Ausführungsform ist für die Verschiebung der Keile eine Einstellschraube
vorgesehen, über welche die Keile miteinander verbunden sind und welche in einem Gewindeeingriff
an wenigstens einem der Keile steht. In einer bevorzugten Ausführung steht die Einstellschraube
nur im Gewindeeingriff an einem der beiden Keile, wohingegen das andere Schraubenende
(z. B. das Schraubenende mit dem Schraubenkopf) lediglich am oder im betreffenden
Keil drehbar gehalten ist, so dass bei einer Betätigung der Einstellschraube der gegenseitige
Abstand der beiden Keile voneinander verändert werden kann. In einer alternativen
Ausführung steht die Einstellschraube mit beiden Keilen im Gewindeeingriff, wobei
in diesem Fall die beiden Schraubengewindebereiche oder die beiden Keilgewinde gegensätzliche
Orientierungen aufweisen müssen (einerseits "Linksgewinde" und andererseits "Rechtsgewinde"),
so dass bei einer Betätigung der Einstellschraube der gegenseitige Abstand der Keile
verändert wird (und nicht beide Keile in derselben Richtung verschoben werden).
[0042] In einer Weiterbildung weist die Einstellschraube ein Schneidgewinde auf (z. B. so
genanntes "Spax"-Gewinde oder dergleichen), welches zumindest an einem der beiden
Keile in einer Öffnung im Gewindeeingriff steht, welche von hierfür geeignetem Material
umgeben ist. Beispielsweise kann ein solches selbstschneidendes Gewinde in Verbindung
mit einer geeignet dimensionierten Bohrung bzw. Öffnung eines insgesamt aus Kunststoff
bestehenden Keils genutzt werden.
[0043] Es sind selbstverständlich jedoch auch andere Arten von Schrauben bzw. Gewinden oder
gleichwirkende Schraubspindelmechanismen möglich, solange damit eine Verschiebung
der Keile aufeinander zu bzw. voneinander weg bewirkt werden kann.
[0044] Was den Schraubenkopf anbelangt, so ist gemäß einer bevorzugten Ausführung ein Sechskantkopf,
insbesondere Innen-Sechskantkopf vorgesehen, der insbesondere z. B. in Verbindung
mit einem Schraubenschaft mit selbstschneidendem Gewinde (oder einem anderen Gewinde)
vorgesehen sein kann. Insbesondere eine Innen-Sechskantausführung des Schraubenkopfes
bietet für viele Anwendungssituationen den insofern gravierenden Vorteil, als eine
Betätigung der Einstellschraube mittels eines Werkzeuges (z. B. Schraubendreher bzw.
Akkuschrauber etc.) auch bei einem geringfügig verkanteten Aufsetzen des Werkzeuges
gut funktioniert. Zu bedenken ist hierbei, dass die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung
oftmals in räumlich beengten Anwendungssituationen zum Einsatz kommen kann (bei welchem
ein gerades Ansetzen des Werkzeugs schwierig oder nicht möglich ist).
[0045] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die an den Innenseiten der Positionierplatten
abstehenden Vorsprünge zwei in Verschieberichtung der Keile verlaufende Rippen umfassen
und die Einstellschraube bzw. zumindest ein mittlerer Teil davon zwischen diesen beiden
Rippen gefangen ist. Diese beiden Rippen können z. B. an der Innenseite einer der
beiden Positionierplatten vorgesehen sein.
[0046] In einer Ausführungsform sind die Positionierplatten jeweils zumindest annähernd
rechteckig, insbesondere z. B. etwa quadratisch, z. B. mit einem Verhältnis zwischen
langer Seite und kurzer Seite von weniger als 2.
[0047] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der minimal einstellbare Abstand der
Außenseiten der Positionierplatten kleiner als 30 mm, insbesondere kleiner als 20
mm, insbesondere kleiner als 15 mm ist. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung,
wenn die Vorrichtung unter beengten Bedingungen eingesetzt werden soll, also z. B.
in einem unter Umständen sehr schmalen Spalt zwischen Bauelement und Bauwerk eingebracht
werden soll.
[0048] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner wenigstens
ein Befestigungsmittel zur Befestigung der Vorrichtung am Bauelement oder am Bauwerk
oder an einem Zubehörteil wie z. B. einem Distanzstück oder einer Bauwerkbefestigungsplatte.
Diese und andere Zubehörteile werden weiter unten noch beschrieben.
[0049] Eine Befestigung der Vorrichtung am Bauelement besitzt insbesondere den Vorteil,
dass die Vorrichtung zusammen mit dem Bauelement "in Position gebracht" werden kann.
Hierzu ein Beispiel: Wenn das Bauelement ein Fenster darstellt, welches im Bereich
eines Mauerdurchbruches eines Gebäudes montiert werden soll, so können z. B. mehrere
erfindungsgemäße Positioniervorrichtungen in gewünschter Weise über den Umfang eines
Fensterrahmens verteilt am Fensterrahmen befestigt werden, noch bevor das Fenster
in den Mauerdurchbruch eingesetzt wird. Wenn dann das Fenster eingesetzt wird, so
befinden sich bereits sämtliche Positioniervorrichtungen an der "richtigen Stelle".
Es erübrigt sich also ein nachträgliches (nach dem Einsetzen des Fensters) Hantieren
mit den Positioniervorrichtungen und Einsetzen derselben in den mitunter relativ schmalen
Spalt zwischen Fenster und Mauerwerk. Außerdem kann mit einer solchen Befestigung
der Vorrichtung am Bauelement ein Verrutschen der Vorrichtung während der Einstellarbeiten
zum Positionieren des Fensters verhindert werden.
[0050] Ein entsprechender Vorteil ergibt sich auch, wenn das betreffenden Befestigungsmittel
zur Befestigung der Vorrichtung am Bauwerk geeignet ist. In diesem Fall können z.
B. eine oder mehrere Positioniervorrichtungen zunächst bequem an gewünschten Stellen
des Bauwerks angeordnet werden, noch bevor das Bauelement (z. B. Fenster) in seine
Einbauposition verbracht wird. Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn die Vorrichtung
sowohl am Bauelement (z. B. direkt) befestigbar ist als auch am Bauwerk (z. B. direkt
oder indirekt, z. B. über ein Zubehörteil wie ein Befestigungsblech) befetigbar ist.
Wenn in einem solchen Fall die Vorrichtung nach ihrer Verwendung an Ort und Stelle
verbleibt, so wird damit vorteilhaft eine Fixierung des Bauelements bezüglich des
Bauwerks geschaffen bzw. unterstützt.
[0051] Eine Befestigung der Vorrichtung an einem Distanzstück besitzt den Vorteil, dass
damit eine nicht "auseinanderfallende" Positioniervorrichtung mit vergrößertem Minimalabstand
zwischen den Positionierplatten geschaffen wird. Ein Distanzstück im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist jedes Mittel, z. B. ein Plättchen einer bestimmten Dicke, welches mit
der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung gestapelt werden kann, um eine Distanz
zu überbrücken, die sich in der konkreten Verwendungssituation ansonsten ergeben würde.
So kann ein Distanzstück z. B. vorteilhaft eingesetzt werden, wenn bei der Montage
eines Fensters in einem Mauerdurchbruch der zwischen dem Fenster und dem Mauerwerk
verbleibende Spalt relativ groß ist.
[0052] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel an der Außenseite
einer der Positionierplatten angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann das Befestigungsmittel
auch z. B. im Bereich eines Ansatzes angeordnet sein, welcher von der betreffenden
Positionierplatte bzw. einem plattenförmigen Korpus derselben in einer z. B. lateralen
Richtung absteht.
[0053] Gemäß einer Ausführung sind mehrere Befestigungsmittel vorgesehen, beispielsweise
mehr als ein Befestigungsmittel im Bereich einer Positionierplatte und/oder wenigstens
ein Befestigungsmittel pro Positionierplatte.
[0054] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel ein Befestigungsloch
ist, insbesondere ein in einer seitwärts von einer der Positionierplatten abstehenden
Lasche ausgebildetes Befestigungsloch. Durch dieses Loch kann z. B. eine Schraube
oder ein Nagel in die zu befestigende Komponente (z. B. Bauelement, Bauwerk etc.)
geführt werden. Alternativ kann z. B. eine an der zu befestigenden Komponente abstehende
Gewindestange durch dieses Loch geführt werden (und auf der gegenüberliegenden Lochseite
mit einer Mutter gesichert werden).
[0055] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel ein Befestigungsstift
ist, insbesondere ein in Vertikalrichtung von der Außenseite einer der Positionierplatten
abstehender Befestigungsstift. Ein solcher Befestigungsstift kann z. B. als Nagel
ausgebildet sein, dessen proximales Ende fest mit der betreffenden Positionierplatte
verbunden ist (z. B. eingeformt bzw. angeformt, oder z. B. verschweißt).
[0056] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel eine Klebstoffschicht
ist, insbesondere eine durch Abziehen einer Schutzfolie an der Außenseite einer der
Positionierplatten freilegbare Klebstoffschicht. Damit kann die betreffende Positionierplatte
flächig an der zu befestigenden Komponente angeklebt werden.
[0057] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel eine zur rastenden
Anbindung der Vorrichtung am Bauelement oder am Distanzstück geeignete Struktur ist,
insbesondere eine in Vertikalrichtung von der Außenseite einer der Positionierplatten
abstehende Rastnase. Eine solche Raststruktur (z. B. eine oder mehrere Rastnasen,
Rasthaken, Raststifte etc.) können insbesondere eine Formgestaltung besitzen, die
an die zu befestigende Komponente angepasst ist. Hierzu ein Beispiel: Bei vielen gängigen
Fenstern befinden sich am Außenumfang in Umfangsrichtung verlaufende Nuten und/oder
Vorsprünge, oftmals auch mit Hinterschneidungen. Für derartige Strukturen am zum montierenden
Bauteil können gewissermaßen maßgeschneidert passende Raststrukturen vorgesehen sein.
Die Positioniervorrichtung kann dann sehr einfach in gewünschter Position am Umfang
des Fensters "angeklipst" werden.
[0058] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel ein zur Befestigung
in einer Vertiefung am Bauelement oder am Distanzstück vorgesehener Befestigungsvorsprung
ist, insbesondere ein zumindest teilweise hohler Befestigungsvorsprung. Auch dieses
Befestigungsmittel kann in Anpassung an eine bestimmte Strukturierung des zu montierenden
Bauelements (z. B. Fenster) vorgesehen sein, um in eine Vertiefung bzw. Nut (z. B.
Umfangsnut eines Fensters) hineinzupassen. Der Vorsprung kann insbesondere in Vertikalrichtung
von der Außenseite einer der Positionierplatten abstehen.
[0059] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Befestigungsmittel ein Befestigungsdübel
oder eine Gewindestange oder eine Gewindehülse ist, der bzw. die in Vertikalrichtung
von der Außenseite wenigstens einer der Positionierplatten absteht. Ein Befestigungsdübel
taugt beispielsweise zur Befestigung der Vorrichtung an einer Bohrung (sei es am zu
montierenden Bauteil, z. B. Fenster, oder am Bauwerk, z. B. Mauerwerk). In einer Weiterbildung
ist vorgesehen, dass der Befestigungsdübel bereits mit einem zum Spreizen des Dübels
geeigneten Stiftelement bzw. Spreizstift versehen ist, welches am distalen Ende des
Dübels aus dem Dübel heraussteht und welches beim Einbringen des Dübels in eine Bohrung
gewissermaßen automatisch in den Dübel getrieben wird, indem das distale Ende des
Spreizstiftes an einem Bohrungsgrund zur Anlage kommt, während der Dübel weiter in
die Bohrung hinein getrieben wird. Die alternativen Gestaltungen dieses Befestigungsmittels
als Gewindestange bzw. Gewindehülse können genutzt werden, um das zu befestigende
Element daran anzuschrauben.
[0060] Sämtliche der vorstehend beschriebenen Befestigungsmittel können lediglich einfach,
oder auch mehrfach, oder insbesondere auch in beliebigen Kombinationen an der Positioniervorrichtung
vorgesehen sein. So kann z. B. eine der Positionierplatten kein Befestigungsmittel
aufweisen und die andere Positionierplatte ein oder mehrere, gleich- oder verschiedenartige
Befestigungsmittel aufweisen. Alternativ können beide Positionierplatten jeweils wenigstens
ein Befestigungsmittel aufweisen, wobei die Befestigungsmittel zu beiden Seiten der
Vorrichtung gleichartig oder verschiedenartig sein können. In dieser Hinsicht kann
die erfindungsgemäße Positioniervorrichtung also in verschiedenen Ausführungen bereitgestellt
werden, die an den jeweiligen konkreten Anwendungszweck optimal angepasst sind.
[0061] Hierzu einige Beispiele: Falls die Vorrichtung zum Einbau von Holzfenstern in einem
Mauerdurchbruch verwendet werden soll und das betreffende Fenster keine Strukturierung
am Umfang besitzt, so könnte z. B. das Befestigungsmittel "Befestigungsstift" an einer
der Positionierplatten vorgesehen sein, um die Vorrichtung durch Eintreiben des Stiftes
am Außenumfang des Holzfensters zu befestigen. Es können auch z. B. mehrere solche
Stifte an derselben Positionierplatte vorgesehen sein. Auf der gegenüberliegenden
Seite der Vorrichtung könnte z. B. ein Befestigungsmittel zur Befestigung eines Distanzstückes
(aus einem Sortiment von Distanzstücken verschiedener Dicke) vorgesehen sein. Wenn
hingegen ein Kunststofffenster mit einer Strukturierung am Außenumfang vorgesehen
ist, so könnte anstelle des Befestigungsstiftes bzw. einer Befestigungsstiftanordnung
auch eine an die Struktur des Fensters angepasste Raststruktur (Rastnasen, Rasthaken
etc.) vorgesehen sein.
[0062] In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass ein Befestigungsmittel verschieblich
bzw. verschiebbar an der Positioniervorrichtung gehalten ist (z. B. in lateraler Richtung),
um die genaue Lage dieses Besfestigungsmittels erst beim oder unmittelbar vor seinem
Einsatz festzulegen. Diese Weiterbildung ist z. B. insbesondere bei den oben erläuterten
Befestigungsmitteln "Befestigungsdübel", "Gewindestange" oder "Gewindehülse" sehr
vorteilhaft. Wenn derartige Befestigungsmittel z. B. in lateraler Richtung positionierbar
sind, z. B. indem deren proximale Enden nicht fest sondern über eine Linearführung,
einen Exzenter oder ähnliches an einer Außenseite einer Positionierplatte angebunden
sind, so vereinfacht dies in manchen Fällen deren Anwendung (z. B. beim Einsetzen
des Befestigungsdübels in eine "nicht ganz exakt" angeordnete Bohrung).
[0063] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Außenseite wenigstens einer der
Positionierplatten mit einer Schalldämpfungs- und/oder Wärmedämmungsschicht versehen
ist. Eine solche Schicht kann z. B. als aufgeklebte oder angeformte Kunststoffschicht
ausgebildet sein, z. B. aus Gummi oder einem Schaumkunststoff (z. B. Neopren oder
dergleichen). Eine Wärmedämmung ist z. B. für die Anwendung der Vorrichtung bei der
Montage eines Fensters in einem Mauerdruchbruch vorteilhaft, wenn die Vorrichtung
z. B. nach einem Ausschäumen des Spaltes zwischen Fenster und Mauerwerk an Ort und
Stelle verbleibt. Eine Schalldämpfung, einschließlich "Vibrationsdämpfung", ist z.
B. vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zum Positionieren von Bodenträgern (z. B. Bohlen
eines Holzbrettbodens, Parketts etc.) bzw. eines Bodenbelages (Platten, Bretter, etc.)
eingesetzt wird und nach der Positionierung an Ort und Stelle verbleibt.
[0064] In einer Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner Mittel zur Ankopplung einer
so genannten "Schleuder" an der Vorrichtung. Der Begriff Schleuder soll hier jegliche
Art von Befestigungsblech (z. B. aus Metall) bezeichnen, mittels welchem die Vorrichtung
an einem Teil des Bauwerks befestigt werden kann. Die Schleuder stellt gewissermaßen
ein Verbindungsglied zwischen der Positioniervorrichtung und dem Bauwerk dar. Die
Bezeichnung ist angelehnt an die Bezeichnung für bekannte solche Befestigungsbleche,
wie sie bei der Montage von Fenstern in Mauerdurchbrüchen häufig verwendet werden,
um nach dem Positionieren des Fensters eine besonders belastbare Fixierung des Fensters
zu schaffen. Hierfür werden eine oder mehrere solche Schleudern jeweils einerseits
direkt am Fenster befestigt (angeschraubt) und andererseits an einer Stelle des Mauerwerks
befestigt (angeschraubt). Eine solche bekannte Schleuder erstreckt sich ausgehend
vom Außenumfang des Fensters, schräg (gegebenenfalls manuell gebogen) durch den Spalt,
hin zu einer zumeist gut zugänglichen Stelle am Mauerwerk, um dort verschraubt zu
werden.
[0065] Die Verwendung der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung schließt die Verwendung
einer solchen herkömmlichen Schleuder keineswegs aus.
[0066] Der im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung verwendete Begriff
"Schleuder" soll demgegenüber jedoch ein Befestigungsblech bezeichnen, welches nicht
direkt am Fenster, sondern an der benachbart zum Außenrand des Fensters anzuordnenden
Positioniervorrichtung befestigt wird. Dies vereinfacht die Montage des Fensters bzw.
allgemein des zu montierenden Bauelements insbesondere dann, wenn die Positioniervorrichtung
ihrerseits wenigstens ein Befestigungsmittel zum Befestigen der Vorrichtung am Fenster
bzw. Bauelement besitzt. Die Mittel zur Ankopplung der Schleuder an der Vorrichtung
sind bevorzugt so ausgebildet, dass die angekoppelte Schleuder sich stets bündig mit
der dem Bauwerk zugewandten Positionierplatte von dieser Positionierplatte weg erstreckt,
auch wenn eine Verstellung der Vorrichtung erfolgt.
[0067] Die Ankopplungsmittel können z. B. eine Rastöffnung oder einen Rastzapfen zur Verrastung
mit einem korrespondierenden Rastzapfen bzw. einer korrespondierenden Rastöffnung
der Schleuder umfassen. In diesem Fall kann die Schleuder ganz einfach "angeklipst"
werden.
[0068] Wenngleich eine besonders interessante Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Positionieren von Fenstern, Türen oder dergleichen in oder an Gebäuden, insbesondere
in Mauerdurchbrüchen, gegeben ist, so versteht es sich, dass die Vorrichtung auch
in vielen anderen Anwendungsbereichen vorteilhaft eingesetzt werden kann, wenn es
darum geht, ein Bauelement während seiner Montage an einem Bauwerk zu positionieren
und/oder zu halten.
[0069] In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Positioniervorrichtung-Set,
umfassend eine Mehrzahl von Positioniervorrichtungen der oben beschriebenen Art, die
sich beispielsweise hinsichtlich ihrer Einstellbereiche für den gegenseitigen Abstand
der Außenseiten der Positionierplatten unterscheiden, und in diesem Fall insbesondere
entsprechend ihres Einstellbereiches farblich gekennzeichnet sein können.
[0070] In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Positioniervorrichtung-Set,
umfassend wenigstens eine Vorrichtung der oben beschriebenen Art und wenigstens eine
zur Ankopplung daran geeignete Schleuder und/oder wenigstens ein daran befestigbares
Distanzstück und/oder wenigstens eine daran befestigbare Basisplatte oder Bauwerkbefestigungsplatte
und/oder anderes Zubehörteil.
[0071] Der Begriff "Bauwerkbefestigungsplatte" soll hierbei insbesondere ein Befestigungsblech
bezeichnen, welches nicht nur unmittelbar an der Vorrichtung befestigbar, sondern
auch an einem Distanzstück befestigbar ist, welches wiederum mit der Positioniervorrichtung
gestapelt werden kann und welches insbesondere wiederum selbst an der Positioniervorrichtung
befestigt sein kann.
[0072] Der Begriff "Basisplatte" soll hierbei eine direkt an der Vorrichtung befestigbare
und/oder indirekt (über ein oder mehrere Distanzstücke) an der Vorrichtung befestigbare
Platte bezeichnen, mit welcher eine effektive Standfläche vergrößert wird. Zu bedenken
ist, dass die Positioniervorrichtung als solche bevorzugt relativ kleine Abmessungen
besitzt, so dass eine Positionierung der Vorrichtung durch einfaches Ablegen auf einer
"unebenen Fläche" (z. B. der Oberseite eines nicht verputzten Ziegelsteines bzw. Mauersteines,
oder einer unebenen Bodenfläche) problematisch ist. In solch einer Situation wird
mit der "Basisplatte" ein sicherer Stand der Positioniervorrichtung gewährleistet.
[0073] In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Positioniervorrichtung-Set bzw. die darin
enthaltene Positioniervorrichtung so ausgebildet, dass eine Schleuder in verschiedenen
Orientierungen relativ zur Vorrichtung angekoppelt werden kann. Dies kann durch eine
entsprechend geeignete Gestaltung der Befestigungsmittel an der Positioniervorrichtung
(z. B. zwei Rastöffnungen bzw. zwei Rastzapfen anstatt nur ein solches Mittel) und/oder
der Schleuder selbst (z. B. etwa T-förmig anstatt L-förmig) realisiert sein.
[0074] In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung schließlich eine hierfür
geeignet ausgebildete Schleuder.
[0075] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
- Fig. 1
- ist eine Frontansicht eines Mauerdurchbruches mit einem darin zu positionierenden
Fenster,
- Fig. 2
- zeigt eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels,
z. B. zur Verwendung in der in Fig. 1 dargestellten Situation,
- Fig. 3
- zeigt eine untere Druckplatte der Vorrichtung von Fig. 2,
- Fig. 4
- zeigt eine obere Druckplatte der Vorrichtung von Fig. 2,
- Fig. 5
- zeigt einen ersten (linken) Keil der Vorrichtung von Fig. 2,
- Fig. 6
- zeigt einen zweiten (rechten) Keil der Vorrichtung von Fig. 2,
- Fig.7
- ist eine Explosionsdarstellung zur Veranschaulichung eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung, wobei auch verschiedene Varianten
von oberen und unteren Druckplatten sowie weitere Zubehörteile mit eingezeichnet sind,
- Fig. 8
- zeigt eine untere Druckplatte der Vorrichtung von Fig. 7,
- Fig. 9
- zeigt eine obere Druckplatte der Vorrichtung von Fig. 7,
- Fig. 10
- zeigt eine Schleuder zur Verwendung in Verbindung mit der Vorrichtung von Fig. 7 (oder
der Vorrichtung von Fig. 2),
- Fig. 11
- zeigt die Vorrichtung von Fig. 7 bei minimal eingestelltem gegenseitigen Abstand der
Druckplatten,
- Fig. 12
- zeigt die Vorrichtung von Fig. 7 mit maximal eingestelltem gegenseitigen Abstand der
Druckplatten,
- Fig. 13
- zeigt eine Schleuder gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels,
- Fig. 14
- zeigt eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels,
- Fig. 15
- zeigt eine erfindungsgemäße Positioniervorrichtung gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels,
- Fig. 16
- zeigt eine Basisplatte zur Verwendung in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung,
- Fig. 17
- zeigt Basisstifte zur Verwendung in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung.
[0076] Fig. 1 veranschaulicht beispielhaft eine mögliche Anwendung von erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtungen 10, nämlich zum Positionieren eines Fensters 12 während der
Montage des Fensters 12 an einem Bauwerk, hier dem Mauerwerk 14 eines Gebäudes.
[0077] Im dargestellten Beispiel besitzt das Fenster 12 einen rechteckigen, aus Profilteilen
zusammengesetzten Fensterrahmen. Dementsprechend ist in dem Mauerwerk 14 ein rechteckiger
Mauerdurchbruch ausgebildet, in welchen das Fenster 12 zu montieren ist.
[0078] Zwischen den vier Seiten des Außenumfanges des Fensterrahmens bzw. Fensters 12 und
den entsprechenden vier Mauerwerksflächen, welche den Innenumfang des Mauerdurchbruches
ausbilden, verbleiben jeweilige Spalte. In der Figur sind die Spaltbreiten von zwei
dieser Spalte eingezeichnet und mit a und b bezeichnet. Diese Spaltbreiten betragen
typischerweise etwa 15 bis 50 mm.
[0079] Um das Fenster 12 in der gewünschten Einbaulage (wie in Fig. 1 dargestellt) zu positionieren
und zu halten, sind mehrere Positioniervorrichtungen 10 an geeigneten Stellen des
Spaltes zwischen dem Fenster 12 und dem Mauerwerk 14 angeordnet und mehr oder weniger
eingeklemmt. In dem Beispiel eines rechteckigen Fensters 12 in einem rechteckigen
Mauerdurchbruch wird zweckmäßigerweise mindestens eine Vorrichtung 10 für jeden der
vier Spalte (zwei Horizontalspalte und zwei Vertikalspalte) eingesetzt. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel werden sogar insgesamt acht der Vorrichtungen 10 eingesetzt, die
jeweils in der Nähe eines Eckbereiches des Fensters 12 bzw. des Mauerdurchbruches
angeordnet sind.
[0080] Wie es besser aus Fig. 2 ersichtlich ist, umfasst jede der Vorrichtungen 10 eine
untere Druckplatte 20 und eine obere Druckplatte 22, die mit ihren Außenseiten im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind und zum Einklemmen der Vorrichtung
10 zwischen dem Fenster 12 und dem Mauerwerk 14 dienen.
[0081] Der hier verwendete Begriff "Druckplatte" bezieht sich auf die vorteilhafte Verwendbarkeit
der Positioniervorrichtung 10 zur Positionierung eines Bauteils (hier: Fenster 12)
durch Einklemmung der Vorrichtung zwischen Bauteil und Bauwerk. Dabei wird die Vorrichtung
bzw. deren Druckplatten tatsächlich "auf Druck" belastet. Wie es unten noch erläutert
wird, können die Vorrichtung und somit die "Druckplatten" in der Praxis jedoch genausogut
tatsächlich "auf Zug" belastet werden, z. B. bei Verwendung der Vorrichtung zur Montage
von Deckenelementen.
[0082] Die hier verwendeten Begriffe "unten", "oben" und andere räumliche Begriffe, die
im Zusammenhang mit der Positioniervorrichtung bzw. deren Komponenten verwendet werden,
dienen lediglich der einfacheren Beschreibung halber und seien anhand des in Fig.
2 eingezeichneten Koordinatensystems mit Richtungen x, y und z kurz erläutert:
Die Richtungen x und y sind die Richtungen, welche die Plattenebenen der im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten Druckplatten 20 und 22 aufspannen.
Diese Richtungen werden im Folgenden auch als seitliche oder laterale Richtungen bezeichnet.
Die Richtung z ist orthogonal zu den Richtungen x und y und wird daher im Folgenden
auch als Vertikalrichtung, Hochrichtung oder Hubrichtung bezeichnet.
[0083] Die Begriffe "innen" und "außen" beziehen sich auf das Zentrum der Vorrichtung 10
bzw. den Zwischenraum zwischen der unteren Druckplatte 20 und der oberen Druckplatte
22. Dementsprechend ist z. B. die "Außenseite" der oberen Druckplatte 22 die in Fig.
2 obere Seite der Druckplatte 22, wohingegen die "Innenseite" der oberen Druckplatte
22 die in Fig. 2 untere Seite der Druckplatte 22 ist.
[0084] Da die Vorrichtung 10 in der Praxis jedoch prinzipiell in einer beliebigen Orientierung
eingesetzt werden kann, stimmen die hierbei lediglich zur einfacheren Beschreibung
der Vorrichtung 10 verwendeten räumlichen Begriffe im Allgemeinen nicht mit den entsprechenden
Raumrichtungen am Einsatzort überein. Für die im Horizontalspalt a von Fig. 1 vorgesehenen
Vorrichtungen 10 verläuft die "Hochrichtung z" der Vorrichtungen 10 in Fig. 1 beispielsweise
vertikal, wohingegen dieselbe Hochrichtung z für die in Fig. 1 im Vertikalspalt b
eingesetzte Vorrichtung 10 in Fig. 1 horizontal verläuft.
[0085] Die Vorrichtung 10 umfasst ferner zwei mit den Innenseiten der Positionierplatten
20, 22 zusammenwirkende und in Richtung y gegeneinander verschiebbare Keile 24 und
26 zum Verändern des gegenseitigen Abstands (in Richtung z) der Positionierplatten
20 und 22.
[0086] Die laterale Richtung y wird daher im Folgenden auch als "Verschieberichtung" der
Keile (24 und 26) bezeichnet, wohingegen die Richtung x auch als eine laterale Richtung
"orthogonal zur Verschieberichtung" bezeichnet wird.
[0087] Die Verschiebung der Keile 24, 26 wird durch Betätigung (Drehen) einer Einstellschraube
bewirkt, von welcher in Fig. 2 lediglich ein Schraubenkopf 28 zu erkennen ist. Über
diese in Richtung y verlaufende Einstellschraube sind die Keile 24, 26 miteinander
verbunden, wobei die Einstellschraube im dargestellten Ausführungsbeispiel in einem
Gewindeeingriff lediglich an einem Innengewindeblock 30 (siehe Fig. 6) des Keils 26
steht, in welchem ein in Richtung y verlaufendes Innengewinde ausgebildet ist. Am
anderen Keil 24 ist kein Gewindeeingriff sondern nur eine Drehlagerung des Schraubenschaftes
vorgesehen. Der dem Schraubenkopf 28 unmittelbar benachbarte Bereich des Schraubenschaftes
verläuft hier ohne einen Gewindeeingriff durch eine entsprechend dimensionierte Durchgangsöffnung
des Keils 24.
[0088] Wenn durch eine Betätigung der Einstellschraube der Schraubenschaft weiter hinein
in den Innengewindeblock 30 geschraubt wird, so werden die Keile 24, 26 in Verschieberichtung
y aufeinander zu gezogen, so dass sich deren gegenseitiger Abstand verringert. Durch
die Zusammenwirkung mit den Innenseiten der Druckplatten 20, 22 werden diese Druckplatten
20, 22 dementsprechend in Hubrichtung z auseinandergedrängt, so dass sich deren gegenseitiger
Abstand, also insbesondere der Abstand zwischen den Außenseiten der Druckplatten 20,
22 vergrößert.
[0089] Wenn die Einstellschraube in entgegengesetzter Richtung betätigt wird, so werden
die Keile 24, 26 wieder auseinander gefahren, so dass sich deren gegenseitiger Abstand
vergrößert. Aufgrund der beispielsweise in der Anwendungssituation gemäß Fig. 1 auf
die Vorrichtung 10 bzw. die Außenseiten der Druckplatten 20, 22 ausgeübten Druckkraft
wird hierbei der gegenseitige Abstand der Druckplatten 20, 22 in Hubrichtung z wieder
verringert.
[0090] Es sei an dieser Stelle bereits angemerkt, dass gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung 10 für diese Abstandverringerung der Druckplatten 20, 22 keine von
außen einwirkende Druckkraft erforderlich ist, weil die Vorrichtung 10 gemäß dieser
Ausführungsform bereits inhärent eine hierfür geeignete elastische Rückstellkraft
vorsieht, welche die Druckplatten 20, 22 aufeinander zu belastet. In diesem Fall erfolgt
ein Auseinanderdrängen der Druckplatten 20, 22 entgegen dieser elastischen Rückstellkraft.
[0091] Bei der in Fig. 2 mit 62 bezeichneten Komponente handelt es sich um ein Zubehörteil,
nämlich ein an der Positioniervorrichtung 10 "angeklipstes" Befestigungsblech ("Schleuder")
mit Befestigungslöchern 31. Damit kann die Vorrichtung 10 stabil am Mauerwerk 16 fixiert
werden. Dieses und weitere Zubehörteile werden weiter unten mit Bezug auf weitere
Ausführungsbeispiele noch detaillierter beschrieben.
[0092] In Fig. 2 gestrichelt eingezeichnet ist eine optionale Besonderheit, die darin besteht,
dass wenigstens einer der Keile, bevorzugt zumindest derjenige Keil mit dem zu betätigenden
Schraubenkopf 28 (hier: der Keil 24), wenigstens eine in Verschieberichtung y der
Keile verlaufende Durchgangsöffnung aufweist. Dies besitzt bei Verwendung der Vorrichtung
10 zum Einbau von Fenstern, Türen etc. in einem Mauerdurchbruch eines Bauwerks den
Vorteil, dass nach erfolgter Positionierung des Bauteils der üblicherweise zur Abdichtung
und Wärmeisolation in den Spalt zwischen Bauteil und Bauwerk eingespritzte Dämm- bzw.
Montageschaum (z. B. PU-Schaum) über die genannte(n) Durchgangsöffnung(en) auch in
den Zwischenraum zwischen den Positionierplatten 20, 22 eingespritzt werden kann.
[0093] Die Fig. 3 bis 6 zeigen jeweils isoliert die untere Druckplatte 20, die obere Druckplatte
22, den ersten Keil 24 bzw. den zweiten Keil 26 der Vorrichtung 10.
[0094] Jede dieser Komponenten der Vorrichtung 10 kann z. B. jeweils aus Kunststoff, insbesondere
z. B. als Kunststoff-Spritzteil gefertigt sein. Als mögliche Werkstoffe seien lediglich
beispielhaft genannt: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) und Polyvinylchlorid (PVC).
Hinsichtlich einer hohen Alterungsbeständigkeit kann z. B. auch AcrylnitrilButadien-Styrol
(ABS) vorteilhaft eingesetzt werden.
[0095] Alternativ können diese Vorrichtungskomponenten, ganz oder teilweise, z. B. auch
unter Verwendung von metallischen Werkstoffen (z. B. Aluminium, Stahl, etc.) gefertigt
werden.
[0096] Auch können z. B. Kunststoffteile mit einer metallischen Armierung verwendet werden,
z. B. Kunststoffformteile mit Metalleinlage(n) bzw. Metallteile mit angeformten Kunststoffbereichen.
[0097] Die in Fig. 3 detaillierter dargestellte Innenseite der unteren Druckplatte 20 weist
vier in Verschieberichtung y verlaufende Rippen 32 auf, die im Bereich eines etwa
quadratischen Plattenkorpus angeordnet sind und an der zusammengebauten Vorrichtung
10 nach innen, d. h. in Richtung z in den Zwischenraum zwischen den Druckplatten 20,
22 hinein gerichtet sind.
[0098] An den vier Ecken des Plattenkorpus stehen in Richtung x einstückig aus Kunststoff
angeformte Laschen 34 ab.
[0099] Außerdem stehen in Richtung x zwei ebenfalls angeformte Ansätze 36 vom Plattenkorpus
bzw. den beiden äußeren der Rippen 32 ab. Jeder der Ansätze 36 ist mit einer in Vertikalrichtung
verlaufenden Durchgangsöffnung 38 versehen. Die Bedeutung solcher Durchgangsöffnungen
38 (zum "Anklipsen" von Zubehörteilen), und deren gegenseitigem Abstand d, wird weiter
unten mit Bezug auf das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 näher erläutert.
[0100] Fig. 4 zeigt die Innenseite der oberen Druckplatte 22, die eine insgesamt ähnliche
Gestaltung wie die untere Druckplatte 20 besitzt.
[0101] So weist die obere Druckplatte 22 ebenfalls an deren Innenseite nach innen gerichtete
Vorsprünge in Form von Rippen 40 auf. Die Rippen 40 verlaufen wie die Rippen 32 in
Richtung y und sind derart angeordnet, dass im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung
10 (siehe Fig. 2) die Rippen 32 und die Rippen 40 zumindest bei klein eingestelltem
gegenseitigen Abstand der Positionierplatten 20 und 22 kammartig ineinandergreifen.
[0102] Im dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Druckplatte 22 zwei Rippen 40, die
im zusammengebauten Zustand in die äußeren Zwischenräume eingreifen, welche von den
Rippen 32 gebildet werden. Der an der unteren Druckplatte 20 zwischen den mittleren
der Rippen 32 gebildete Zwischenraum dient zur Aufnahme des Schaftes der Einstellschraube.
[0103] An den vier Ecken eines etwa quadratischen Plattenkorpus stehen vier einstückig angeformte
Laschen 42 in Richtung x ab.
[0104] Außerdem stehen in Richtung x zwei weitere Laschen 44 ab, welche ähnlich den Ansätzen
36 mit vertikalen Durchgangsöffnungen 46 versehen sind. Im zusammengebauten Zustand
liegen die Öffnungen 46 der oberen Druckplatte 22 deckungsgleich über den Öffnungen
38 der unteren Druckplatte 20.
[0105] Die Laschen 44 stehen in Richtung x jeweils weiter von dem betreffenden Plattenkorpus
ab als die Ansätze 36, und weisen im äußeren Bereich noch weitere Öffnungen bzw. Befestigungslöcher
48 auf.
[0106] Die Laschen 34 der unteren Druckplatte 20 und die Laschen 42 der oberen Druckplatte
22 werden beim Zusammenbau der Vorrichtung 20 paarweise miteinander verbunden (Diese
Verbindung ist in Fig. 2 nicht dargestellt). Zu diesem Zweck sind die in den Fig.
3 und 4 ersichtlichen Löcher am Ende sämtlicher Laschen 34 und 42 vorgesehen, an welchen
eine paarweise Verschraubung oder Vernietung der insgesamt 8 Laschen 34, 42 erfolgt.
Alternativ könnten die Laschen z. B. miteinander verklebt oder verschweißt werden.
Vereinfacht wird diese Verbindung der Laschen 34, 42 durch einige in den Fig. 3 und
4 ersichtliche Materialschwächungen der Laschen 34, 42 (so dass diese leichter gekrümmt
bzw. geknickt werden können).
[0107] Die somit die beiden Druckplatten 20, 22 unmittelbar miteinander verbindende Anordnung
der acht Laschen stellt einen nachgiebigen, aufgrund der Ausbildung aus geeignetem
Kunststoff elastisch nachgiebigen Vorrichtungsteil dar, welcher für die oben bereits
erwähnte elastische Rückstellkraft sorgt, welche die beiden Druckplatten 20, 22 zumindest
im auseinander gefahrenen Zustand der Vorrichtung 10 aufeinander zu vorbelastet.
[0108] Die Anordnung der ineinandergreifenden Rippen 32 und 40 gestattet vorteilhaft eine
zumindest geringfügige Verkippung der Druckplatten 20, 22 zueinander. Dies ist z.
B. von Vorteil, wenn die Vorrichtung 10 zwischen zwei Flächen eingeklemmt werden soll,
die nicht exakt parallel zueinander sind.
[0109] Die in den Fig. 5 und 6 detaillierter dargestellten Keile 24, 26 wirken bei Verwendung
der Vorrichtung 10 mit den nach innen gerichteten bzw. freien Enden der Rippen 32,
40 zusammen. Die Rippen 32, 40 sind wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich an ihren
in Verschieberichtung y betrachteten Enden mit Schrägflächen 50 (an den Rippen 32)
bzw. Schrägflächen 52 (an den Rippen 40) versehen.
[0110] Der erste Keil 24 besitzt insbesondere Schrägflächen 54, welche mit den Schrägflächen
52 der oberen Druckplatte 22 zusammenwirken. Der zweite Keil 26 besitzt z. B. Schrägflächen
56, welche mit den Schrägflächen 50 der unteren Druckplatte 20 zusammenwirken. Ferner
besitzen die Keile 24, 26 auch noch auf den in Fig. 5 und 6 verdeckten Seiten entsprechende
Schrägflächen für eine solche Zusammenwirkung.
[0111] Außerdem besitzen die Keile 24, 26 zu ihrer Führung bei deren Verschiebebewegung
jeweils zwei Keilabschnitte, die in einen Zwischenraum zwischen Rippen der Druckplatten
20, 22 eingreifen. An dem Keil 24 sind dies Abschnitte 58, welche in den Zwischenraum
zwischen den Rippen 40 eingreifen. Am Keil 26 sind dies die Abschnitte 60, welche
jeweils in einen korrespondierenden Zwischenraum zwischen den Rippen 50 der unteren
Druckplatte 20 eingreifen. Die in Fig. 5 verdeckten Unterseiten der Eingriffsabschnitte
58 bilden Schrägflächen zur Zusammenwirkung mit den mittleren der vier Rippen 50 aus,
wohingegen die in Fig. 6 verdeckten Unterseiten der Eingriffsabschnitte 60 entsprechende
Schrägflächen zur Zusammenwirkung mit den Schrägflächen 52 ausbilden.
[0112] Zumindest bei klein eingestelltem gegenseitigen Abstand der Positionierplatten 20,
22, also z. B. insbesondere bei minimal eingestelltem Plattenabstand, verhindert der
gegenseitige Eingriff der Rippen 32 und 40 eine Relativverschiebung der Platten 20,
22 in der lateralen Richtung x. Vorteilhaft ist jedoch eine gewisse Verkippbarkeit,
etwa um eine Kippachse parallel zur Richtung x gewährleistet.
[0113] Wenn bei der Verstellung der Vorrichtung 10 ein bestimmter gegenseitiger Abstand
der Platten 20, 22 überschritten wird, so gelangen die Rippen 32, 40 aus dem gegenseitigen
Eingriff. Vorteilhaft wird jedoch auch in diesem Zustand ein seitliches Wegrutschen
der Platten 20, 22 relativ zueinander dadurch verhindert, dass jede der Platten 20,
22 mittels der an den Keilen 24, 26 befindlichen Eingriffsabschnitte (z. B. 58, 60)
an diesen Keilen gesichert ist. Unterstützt wird diese Sicherung auch noch durch die
von den acht Laschen 34, 42 gebildete, nachgiebig elastische Verbindung zwischen den
Platten 20, 22.
[0114] Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel könnte ein solcher nachgiebiger,
insbesondere elastisch nachgiebiger Vorrichtungsteil ganz oder teilweise auch aus
Metall gebildet sein und z. B. eine Metallfeder oder dergleichen umfassen. Beispielsweise
könnten die dargestellten acht Laschen 34, 42 durch vier bügelartige Metallfedern
ersetzt werden.
[0115] Auch könnten die hier als einstückig aus Kunststoff an den aus Kunststoff gefertigten
Platten 20, 22 angeformten Rippen 32, 40 in anderer Weise ausgebildet werden.
[0116] Der plattenförmige Korpus jeder der Platten 20, 22 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
annähernd quadratisch, mit einer Fläche von etwa 10 bis 20 cm
2. Der minimal einstellbare Abstand der Außenseiten der Platten 20, 22 beträgt etwa
10 bis 12 mm. Der einstellbare Maximalabstand beträgt etwa 25 bis 30 mm (entsprechend
einem relativen Hub von etwa 300 %). Durch jedes der Befestigungslöcher 48 an den
Laschen 44 der oberen Druckplatte 22 können Befestigungsstifte (z. B. Nägel) zum Befestigen
der Vorrichtung 10 am Fenster 12 (allgemein: Bauelement), am Mauerwerk 14 (allgemein:
Bauwerk) oder an anderer Stelle hindurchgeführt werden.
[0117] In ähnlicher Weise können auch die im Durchmesser größeren Öffnungen 38 bzw. 46 einem
solchen Befestigungszweck dienen. Darüber hinaus besitzen die Öffnungen 38 den Vorteil,
dass daran Zubehörteile wie insbesondere eine so genannte "Schleuder" 62 (Fig. 2)
befestigt werden kann.
[0118] Bei der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für
gleichwirkende Komponenten die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch
einen kleinen Buchstaben zur Unterscheidung der Ausführungsform. Dabei wird im Wesentlichen
nur auf die Unterschiede zu dem bzw. den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im Übrigen hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung vorangegangener
Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0119] Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Positioniervorrichtung
10a.
[0120] Anders als bei Fig. 2 sind in Fig. 7 die an den Druckplatten 20a, 22a seitlich abstehenden
Laschen 34a, 42a im bereits miteinander verbundenen Zustand gezeigt. Auch ist die
Einstellschraube 64a dargestellt.
[0121] Bevor auf die in Fig. 7 rechts dargestellten Modifikationsmöglichkeiten und die in
Fig. 7 unten dargestellten Zubehörteile eingegangen wird, sei zunächst anhand der
Fig. 8 bis 12 auf die einzelnen Komponenten bzw. die Unterschiede der Vorrichtung
10a im Vergleich zur bereits ausführlich beschriebenen Vorrichtung 10 eingegangen.
[0122] Fig. 8 zeigt die untere Druckplatte 20a, die sich im Wesentlichen in zwei Punkten
von der Druckplatte 20 unterscheidet. Zum einen erstrecken sich die Ansätze 36a in
Vertikalrichtung betrachtet nicht ganz bis zur Außenseite der Platte 20a, sondern
enden in einem gewissen Abstand davon. Dieser Abstand entspricht der Dicke der zum
Anklipsen daran vorgesehenen Schleuder 62a, die in Fig. 10 isoliert dargestellt ist.
Dies besitzt den Vorteil, dass die bei Verwendung der Vorrichtung 10a zum Mauerwerk
gerichteten Flächen der Platte 20a und der Schleuder 62a bündig zueinander sind, so
dass eine flächige Anlage dieser beiden Komponenten gewährleistet wird. Zum anderen
besitzen die vier Laschen 34a jeweils eine andere Formgestaltung als die Laschen 34.
Die Laschen 34a sind zur Verschweißung mit den korrespondierenden Laschen 42a der
oberen Druckplatte 22a vorgesehen, die in Fig. 9 dargestellt ist. Dementsprechend
entfallen die bei den Laschen 34 vorgesehenen Vernietungslöcher. Des Weiteren stehen
die Laschen 34a nicht exakt in der x-y-Ebene von dem plattenförmigen Korpus der Platte
20a ab, sondern besitzen einen geringfügig schrägen Verlauf. Dasselbe gilt für die
[0123] Laschen 42a an der oberen Druckplatte 22a. Dementsprechend müssen die Laschen 34a,
42a nicht so stark gekrümmt bzw. geknickt werden, um diese miteinander zu verbinden.
Außerdem sind die Verbindungsflächen (Verschweißungsflächen) in der x-y-Ebene orientiert.
Dementsprechend weisen die Laschen 34a, 42a auch jeweils nur zwei Materialschwächungslinien
auf.
[0124] Bei der oberen Druckplatte 22a sind im Unterschied zu der Druckplatte 22 im Bereich
der weiteren Laschen 44a nicht zwei, sondern lediglich ein Befestigungsloch 48a ausgebildet.
[0125] Die in Fig. 10 dargestellte Schleuder 62a unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestellten
Schleuder 62 darin, dass diese insgesamt nicht eine etwa L-förmige Formgestaltung,
sondern eine etwa T-förmige Gestalt besitzt. Anstatt eines Befestigungszapfens an
der Schleuder 62 sind bei der Schleuder 62a zwei Befestigungszapfen 70a vorgesehen,
welche an den Enden eines Querabschnittes 72a angeordnet sind, welcher in seinem mittleren
Bereich an einem Längsabschnitt 74a der "T-Gestalt" angebunden ist. Am gegenüberliegenden
Ende des Längsabschnittes 74a ist außerdem ein Langloch 76a vorgesehen (was die Befestigung
der Schleuder vereinfacht).
[0126] Die freien Enden der Befestigungszapfen 70a sind wie in Fig. 10 ersichtlich geschlitzt
und mit einem im Durchmesser verdickten Ende ausgebildet. Damit lassen sich die Zapfen
70a in einfacher Weise an den Durchgangsöffnungen 38a verrasten. Zur Befestigung der
Schleuder 62a wird einer der Zapfen 70a in einer der Öffnungen 38a verrastet.
[0127] Mit Bezug auf Fig. 8 besitzt die Anordnung von zwei Öffnungen 38a, also zu beiden
Seiten der Platte 20a den Vorteil, dass eine Schleuder, wie z. B. die Schleuder 62
(Fig. 2) oder die Schleuder 62a (Fig. 10) in unterschiedlichen Orientierungen, nämlich
wahlweise auf der einen oder der anderen Seite (in Richtung x betrachtet) der Vorrichtung
10a (bzw. 10) angeklipst werden kann. Dies stellt für viele Anwendungen bereits einen
Vorteil dar.
[0128] In manchen Anwendungen, wie beispielsweise der in Fig. 1 veranschaulichten Verwendung
der Positioniervorrichtung, ergibt sich jedoch selbst bei Anordnung von zwei Öffnungen
(38 bzw. 38a) zum Anklipsen einer Schleuder eine besondere Problematik, die darin
besteht, dass je nach konkreter Anordnung der Positioniervorrichtung eine ganz bestimmte
Orientierung der daran befestigten Schleuder gewünscht wird bzw. erforderlich ist,
was jedoch z. B. bei der in Fig. 2 dargestellten Kombination aus Vorrichtung 10 und
L-förmiger Schleuder 62 nicht ohne Weiteres möglich ist. Diese Problematik sei anhand
der Fig. 2 kurz erläutert:
Die Schleuder 62 ist an der unteren Druckplatte 20 befestigt (mit ihrem Befestigungszapfen
in eine Befestigungsöffnung 38 eingeklipst). Der Längsabschnitt der L-förmigen Schleuder
62 verläuft in Fig. 2 auf der linken Seite der Vorrichtung 10 nach vorne. Wenn man
nun abweichend von dieser Orientierung die Schleuder 62 an der in Fig. 2 rechten Durchgangsöffnung
anklipst, so würde der Längsabschnitt der Schleuder 62 auf der rechten Seite der Vorrichtung
10 nach hinten abstehen. Was mit der dargestellten Kombination aus Vorrichtung 10
und L-förmiger und mit einem Befestigungszapfen versehener Schleuder 62 nicht möglich
ist, sind die beiden weiteren denkbaren Orientierungen, nämlich einerseits auf der
linken Seite der Vorrichtung 10 nach hinten abstehend und andererseits auf der rechten
Seite der Vorrichtung 10 nach vorne abstehend. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sollen jedoch alle diese 4 Orientierungen ermöglicht sein.
[0129] Um alle diese Orientierungen zu ermöglichen, kommt in Betracht, die dargestellte
Schleuder 62 mit einem zusätzlichen Befestigungszapfen zu versehen, der koaxial zum
vorhandenen Befestigungszapfen, jedoch auf der anderen Flachseite von der Schleuder
62 absteht. Dies ist jedoch zumeist sehr nachteilig, weil dann (aufgrund des zusätzlichen
Befestigungszapfens) die Schleuder 62 nicht mehr flächig, z. B. am Mauerwerk 14, zur
Anlage gebracht werden könnte.
[0130] Eine andere Lösung dieser Problematik besteht darin, eine zweite Art von Schleuder
bereitzuhalten, welche eine bezüglich der dargestellten Schleuder 62 spiegelbildliche
Formgestaltung besitzt. Dies ist eine praktikable Lösung, etwa indem die Positioniervorrichtung
"im Set" zusammen mit diesen zwei spiegelbildlichen Arten von L-förmigen Schleudern
bereitgestellt wird. Nachteilig ist allerdings, dass der Benutzer vor dem Befestigen
der Schleuder an der Vorrichtung erst die für seine Zwecke "richtige" Schleuder aus
dem Set auswählen muss.
[0131] Eine noch elegantere Lösung dieses Problems besteht darin, die Schleuder so auszubilden,
dass diese in Verbindung mit einer Positioniervorrichtung der beschriebenen Art problemlos
in einer gewünschten Orientierung befestigt werden kann. Eine hierfür geeignete Schleuder
ist beispielsweise die T-förmige Schleuder 62a. Je nachdem, welcher Befestigungszapfen
70a des Querabschnittes 72a in Eingriff mit welcher der Durchgangsöffnungen 38a gebracht
wird, ergeben sich die vorstehend beschriebenen vier verschiedenen Orientierungen.
[0132] Die Fig. 11 und 12 veranschaulichen die für die Erfindung grundlegende Verstellmöglichkeit
der Vorrichtung 10a (wie auch der Vorrichtung 10) hinsichtlich des gegenseitigen Abstandes
der Druckplatten 20a, 22a.
Fig. 11 zeigt die Vorrichtung 10a mit maximal auseinandergefahrenen Keilen 24a und
26a und dementsprechend minimalem Abstand der Druckplatten 20a, 22a. Der Abstand zwischen
den Außenseiten der Platten 20a, 22a entspricht einem "Minimalabstand" h1, der im
dargestellten Ausführungsbeispiel etwa 10 mm beträgt.
Fig. 12 zeigt die Vorrichtung 10a mit maximal aufeinander zu verfahrenen Keilen 24a,
26a und dementsprechend maximal voneinander weg verlagerten Druckplatten 20al, 22a.
Der gegenseitige Abstand der Außenseiten der Platten 20a, 22a definiert einen "Maximalabstand"
h2. Dieser Maximalabstand h2 beträgt im dargestellten Beispiel etwa das 3-fache des
Minimalabstands h1.
[0133] Es wird wieder Bezug auf Fig. 7 genommen.
[0134] Im unteren Teil von Fig. 7 sind einige optional in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen
Positioniervorrichtung verwendbare Zubehörteile dargestellt, nämlich Distanzstücke
80a, 81a, 82a, 83a und 84a, sowie Bauwerksbefestigungsplatten, hier Bodenbefestigungsplatten
86a und 87a.
[0135] Die Distanzstücke 80a, 81a sind rechteckige Kunststoffpläftchen unterschiedlicher
Dicke und können je nach Bedarf gestapelt (und gegebenenfalls miteinander und/oder
der Positioniervorrichtung 10a verklebt) mit der Positioniervorrichtung 10a (in flächiger
Anlage an einer der Druckplatten 20a, 22a) eingesetzt werden. Damit kann vorteilhaft
die Minimalhöhe der Gesamtvorrichtung bei Bedarf vergrößert werden. Im Hinblick auf
eine einfache Klebebefestigung können die Distanzstücke 80a, 81 a z. B. bereits mit
doppelseitigem Klebeband ausgestattet sein.
[0136] Dem gleichen Zweck dienen die Distanzstücke 82a, 83a und 84a. Eine Besonderheit dieser
Distanzstücke besteht jedoch darin, dass diese auf einer ihrer Flachseiten zwei Befestigungszapfen
bzw. Rastzapfen 89a aufweisen, die in die Öffnungen 38a (Fig. 8) eingeführt und verrastet
werden können, um das betreffende Distanzstück an der Vorrichtung 10a zu befestigen.
Ein gegenseitiger Abstand d der Befestigungszapfen 89a entspricht hierfür dem gegenseitigen
Abstand der Durchgangsöffnungen 38a.
[0137] Eine weitere Besonderheit der Distanzstücke 82a, 83a und 84a besteht darin, dass
diese auf der entgegengesetzten Flachseite mit entsprechenden Rastaussparungen (in
Fig. 7 nicht ersichtlich) versehen sind (wieder mit gegenseitigem Abstand d), so dass
wahlweise auch mehrere Distanzstücke dieser Art gestapelt und hierbei rastend miteinander
verbunden werden können.
[0138] Die optional einzusetzenden Bodenbefestigungsplatten 86a, 87a dienen wie die Schleuder
62a als Befestigungsbleche, um eine Befestigung der Vorrichtung 10a an einer stationären
Stelle (z. B. an einer Mauerwerksfläche oder am Boden) zu ermöglichen. Wie die Distanzstücke
82a bis 84a weisen auch die Bodenbefestigungsplatten 86a, 87a zur Verrastung mit den
Öffnungen 38a (Fig. 8) geeignete Rastzapfen an ihrer Oberseite auf, so dass eine solche
Bodenbefestigungsplatte entweder unmittelbar, oder unter Zwischenschaltung eines oder
mehrerer Distanzstücke, mit der Vorrichtung 10a verbunden werden kann. Die Befestigungsplatten
86a und 87a unterscheiden sich hierbei lediglich in der Orientierung eines sich von
den Befestigungszapfen weg erstreckenden Plattenabschnittes, der wie die Schleuder
76a ebenfalls mit einem Langloch 88a zum einfacheren Anschrauben der Befestigungsplatte
an einer gewünschten Stelle versehen ist.
[0139] In Fig. 7 sind im rechten oberen Bereich noch beispielhaft noch einige modifizierte
obere Druckplatten 22b, 22c, 22d und 22e, sowie zwei modifizierte untere Druckplatten
20f und 20g dargestellt. Jede der oberen Druckplatten 22b bis 22e kann z. B. anstelle
der an der Vorrichtung 10a befindlichen Druckplatte 22a verwendet werden. Jede der
unteren Druckplatten 20f und 20e kann z. B. anstelle der für die Vorrichtung 10a vorgesehenen
unteren Druckplatte 20a verwendet werden. Darüber hinaus sind prinzipiell auch beliebige
Kombinationen aus einer der oberen Druckplatten 22a bis 22e und einer der unteren
Druckplatten 20a, 20f und 20g möglich, um für bestimmte Anwendungsfälle jeweils optimierte
Positioniervorrichtungen zu schaffen. Schließlich ist es prinzipiell auch möglich,
die nachfolgend beschriebenen Besonderheiten der oberen Druckplatten 22b bis 22e zur
Ausbildung einer unteren Druckplatte der Positioniervorrichtung zu verwenden und/oder
umgekehrt, d. h. eine hier für die unteren Druckplatten 20f bzw. 20g beschriebene
Besonderheit für eine obere Druckplatte einer Positioniervorrichtung zu verwenden.
[0140] Die modifizierten Druckplatten 22b bis 22e weisen jeweils ein oder mehrere Befestigungsmittel
auf, um eine damit gebildete Positioniervorrichtung befestigen zu können (z. B. am
Bauelement oder am Bauwerk oder an einem Distanzstück oder an einer Befestigungsplatte
(z. B. Bauwerkbefestigungsplatte, Bodenbefestigungsplatte, Basisplatte, etc.).
[0141] Die Platte 22b weist mehrere Befestigungsstifte 90b in Form von Nägeln auf, die in
Vertikalrichtung von der Außenseite der Platte 22b abstehen. Bei Ausbildung der Platte
22b können diese Nägel z. B. mit ihren proximalen Enden in ein Kunststoffmaterial
eingeformt sein. Falls die Platte 22b aus Metall gefertigt ist oder z. B. eine eingeformte
Metallplatte enthält, können die Nägel auch z. B. an den betreffenden Stellen am Metall
angeschweißt sein.
[0142] Die Platte 22c weist als Befestigungsmittel ein an der Außenseite aufgeklebtes, doppelseitiges
Klebeband 92c mit einer an der Außenseite vorgesehenen Schutzfolie auf. Durch Abziehen
der Schutzfolie wird damit eine Klebstoffschicht freigelegt, mittels welcher die betreffende
Positioniervorrichtung an geeigneter Stelle aufgeklebt werden kann.
[0143] Die Platte 22d weist vier hakenartige Rastnasen 94d auf. Diese Rastnasen 94d bilden
eine zur rastenden Anbindung der betreffenden Positioniervorrichtung z. B. am Bauelement
oder an einem Distanzstück geeignete Struktur. Im dargestellten Beispiel stehen die
Rastnasen 94d jeweils in Vertikalrichtung von der Außenseite der Platte 92d ab.
[0144] Die Platte 22e besitzt einen an der Außenseite aufgesetzten Befestigungsvorsprung
96e, der im dargestellten Ausführungsbeispiel in der lateralen Richtung y betrachtet
eine kleinere Ausdehnung als der plattenförmige Korpus der Platte 22e besitzt, so
dass der Vorsprung 96d beispielsweise in eine korrespondierend bemessene Vertiefung
bzw. Nut des zu montierenden Bauelements (z. B. Fenster) eingesetzt werden kann. Die
eigentliche Befestigung kann z. B. klemmend erfolgen. Alternativ oder zusätzlich kann
auch z. B. eine Verklebung des Vorsprungs 96e in der Aussparung bzw. Nut erfolgen.
In dieser Hinsicht ist gemäß einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Außenseite des
Vorsprungs 96e mit einem doppelseitigen Klebeband (ähnlich wie bei der Platte 22c)
versehen ist. Eine hinsichtlich des Materialaufwands vorteilhafte Besonderheit des
Vorsprungs 96e besteht darin, dass dieser hohl ausgebildet ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der außen liegende Bereich der Vorsprunges 96e lediglich über drei, hier in Richtung
x verlaufende Stege mit dem plattenförmigen Korpus der Platte 22e verbunden. Die Platte
22e samt Vorsprung 96e kann z. B. als Kunststoff-Formteil gefertigt sein.
[0145] Sämtliche Beispiele der Druckplatten 22b bis 22e weisen darüber hinaus wie die Druckplatte
22a die in Richtung x beiderseits vom plattenförmigen Korpus abstehenden Laschen 44b
bis 44e auf, welche jeweils mit einem Befestigungsloch 48b bis 48e versehen sind.
[0146] Die Platte 20f ist an ihrer Außenseite mit einer Schalldämpfungs- und Wärmedämmungsschicht
98f versehen. Die Schicht 98f kann z. B. aus Gummi oder dergleichen, oder einem Schaumkunststoff
wie z. B. Neopren oder dergleichen gebildet sein.
[0147] Die Platte 20g weist an ihrer Außenseite eine Noppenstruktur 100g auf, mittels welcher
z. B. die Haftreibung zwischen dieser Außenseite und einer Fläche, z. B. Mauerwerksfläche,
vorteilhaft verbessert wird, an welcher die Platte 20g bei Verwendung der betreffenden
Positioniervorrichtung zur Anlage kommt.
[0148] Fig. 13 zeigt ein weiteres Beispiel einer Schleuder 62h, die in Aufbau und Funktion
im Wesentlichen der bereits beschriebenen Schleuder 62a entspricht. Abweichend von
der Schleuder 62a besteht jedoch eine Besonderheit darin, dass die Schleuder 62h an
einer ihrer Flachseiten, zumindest in einem Längsabschnitt 74h der "T-Gestalt", eine
Noppenstruktur 102h aufweist, um die Haftung bzw. Reibung zwischen dieser Flachseite
der Schleuder 62h und einer daran zur Anlage kommenden Fläche, z. B. Mauerwerksfläche,
zu erhöhen. Anstatt der dargestellten Noppenstruktur 102h könnte die betreffende Fläche
auch z. B andersartig strukturiert oder aufgeraut sein. Ferner sind Aussparungen 104h
an wenigstens einem, hier beiden Rändern des Längsabschnittes 74h ausgebildet. Solche
Aussparungen besitzen den Vorteil, dass ein nach dem Positionieren eines Fensters
am Mauerwerk aufgebrachter Putz in diese Aussparungen eindringt und nach Aushärtung
somit zu einer besseren Verankerung der Schleuder 62h im Putz führt. Eine vorteilhafte
Besonderheit der dargestellten Aussparungen 104h besteht darin, dass diese wie dargestellt
hinterschnitten sind.
[0149] Die Fig. 14 und 15 zeigen beispielhaft weitere Beispiele von erfindungsgemäßen Positioniervorrichtungen
10i bzw. 10j.
[0150] Die Vorrichtung 10i umfasst eine obere Druckplatte 22i, an deren Außenseite eine
Anordnung von Befestigungsstiften 90i in Vertikalrichtung abstehend vorgesehen ist.
Die Stifte 90i weisen wie dargestellt jeweils einen pfeilspitzenartig gestalteten
Kopf auf (für einen "Widerhakeneffekt").
[0151] Die Vorrichtung 10j umfasst untere und obere Druckplatten 20j, 22j, die jeweils mit
einem Befestigungsmittel in Form eines von der Außenseite der betreffenden Platten
20j, 22j in Vertikalrichtung abstehenden Befestigungsdübels 110j versehen sind. Damit
kann die Vorrichtung 10j an einem geeignet dimensionierten Loch, insbesondere Bohrloch
befestigt werden. Eine Besonderheit der dargestellten Ausführungsform besteht darin,
dass jeder der Befestigungsdübel 110j bereits mit einem geeigneten Dübelspreizstift
112j versehen ist, welcher am distalen Ende des jeweiligen Dübels 110j ein Stück weit
aus diesem heraussteht. Beim Einbringen eines der Dübel 110j kann somit eine "automatische"
Spreizung des Dübels erfolgen, indem der Spreizstift 112j (bei Erreichen eines Lochgrundes)
in den Dübel getrieben wird. Alternativ zu dem Dübel 110j könnte auch z. B. eine Gewindestange
oder eine Gewindehülse vorgesehen sein, um die Vorrichtung 10j an einer zur Verschraubung
geeigneten Stelle zu befestigen.
[0152] Fig. 16 zeigt eine Basisplatte 120k als weiteres optionales Zubehörteil zur Verwendung
beispielsweise mit der Positioniervorrichtung 10a. Wie die in Fig. 7 dargestellten
Distanzstücke 82a bis 84a und Befestigungsplatten 86a und 87a weist auch die Basisplatte
120k an ihrer Oberseite zwei Befestigungszapfen 122k zur rastenden Verbindung mit
den Öffnungen 38a der Vorrichtung 10a auf.
[0153] Die Basisplatte 120k kann beispielsweise beim Positionieren von Fensterbänken am
unteren, horizontal verlaufenden Rand eines Mauerdurchbruches verwendet werden, um
einen stabilen Stand der Positioniervorrichtung zu gewährleisten. Mit der Basisplatte
120k wird gewissermaßen eine effektive Basisfläche der Vorrichtung 10a erheblich vergrößert.
Insbesondere für den Anwendungsfall der Positionierung von Fensterbänken oder dergleichen
eignet sich eine insgesamt etwa quadratische Form, insbesondere mit einer Kantenlänge
im Bereich von 6 bis 10 cm.
[0154] Da der Abstand d der Befestigungszapfen 122k dem Abstand d der Befestigungszapfen
89a an den Distanzstücken 82a bis 84a bzw. dem Abstand d der Öffnungen 38a entspricht,
kann die Basisplatte 120k vorteilhaft auch in Kombination mit derartigen Distanzstücken
eingesetzt werden, um die Positioniervorrichtung 10a bedarfsweise in einer erhöhten
Lage bezüglich der Basisplatte 120k anzuordnen. Die beschriebenen Zubehörteile bilden
somit vorteilhaft ein baukastenartig kombinierbares Modulsystem für eine mit entsprechend
beabstandeten und dimensionierten Öffnungen bzw. Rastöffnungen 38a versehene Positioniervorrichtung
10a.
[0155] Fig. 17 zeigt ein Paar von Befestigungszapfen 130m, welche ebenfalls als ein hierzu
passendes, vorteilhaftes Zubehörteil für die Vorrichtung 10a eingesetzt werden können.
Wenn die Vorrichtung 10a beispielsweise an einer bestimmten Stelle eines flächigen
Teils, z. B. einer Stelle an einem Mauerwerk bzw. einer Wand, oder z. B. an einer
Verkleidungsplatte angebracht werden soll, so kann die betreffende Fläche mit zwei
Bohrungen in passendem gegenseitigem Abstand (d) versehen werden, in welche sodann
die Befestigungszapfen 130m eingesteckt werden. Diese bilden dann gewissermaßen eine
"in den Bohrungen steckende" Befestigungsbasis, welche mit den Öffnungen 38a der Vorrichtung
10a in Eingriff gebracht werden kann. Falls gewünscht, kann zur Vergrößerung des Abstandes
wieder vorteilhaft auf die beschriebenen Distanzstücke 82a bis 84a zurückgegriffen
werden.
[0156] Zusammenfassend wird mit den Positioniervorrichtungen der hier beschriebenen Art
eine universell einsetzbare Montagehilfe ("Mulitfunktionskeil") bei der Montage von
Bauelementen an einem Bauwerk bereitgestellt. Jede Positioniervorrichtung besitzt
hinsichtlich des gegenseitigen Abstandes der Druckplatten bzw. allgemein Positionierplatten
einen bestimmten Einstellbereich (z. B. ca. 10 mm Minimalabstand und ca. 30 mm Maximalabstand,
oder ca. 20 mm Minimalabstand und ca. 60 mm Maximalabstand). Für eine besonders universelle
Einsetzbarkeit kann z. B. ein Positioniervorrichtung-Set vorgesehen werden, welches
eine Mehrzahl von Positioniervorrichtungen der beschriebenen Art enthält, die sich
hinsichtlich ihrer Einstellbereiche voneinander unterscheiden. In einem solchen Set
können die Vorrichtungen entsprechend ihres Einstellbereiches z. B. farblich gekennzeichnet
sein.
[0157] Alternativ oder zusätzlich zu Positioniervorrichtungen eines anderen Einstellbereiches
kann ein solches Set auch wenigstens ein Zubehörteil der oben beschriebenen Art umfassen.
Zubehörteile in diesem Sinne sind z. B. Schleudern, Distanzstücke, insbesondere ein
Distanzstück-System für eine Aneinanderreihbarkeit mehrerer Distanzstücke, und diverse
Befestigungs- bzw. Basisplatten, welche vorteilhaft ebenfalls für eine Koppelbarkeit
mit den Distanzstücken geeignet ausgebildet sein können.
Bezugszeichenliste
[0158]
- 10
- Positioniervorrichtung
- 12
- Fenster (Bauteil)
- 14
- Mauerwerk (Bauwerk)
- 20
- untere Druckplatte
- 22
- obere Druckplatte
- 24
- erster Keil
- 26
- zweiter Keil
- 28
- Schraubenkopf
- 30
- Innengewindeblock
- 31
- Befestigungslöcher
- 32
- Rippen (Vorsprünge)
- 34
- Laschen
- 36
- Ansatz
- 38
- Öffnungen
- 40
- Rippen (Vorsprünge)
- 42
- Laschen
- 44
- weitere Laschen
- 46
- Durchgangsöffnungen
- 48
- Befestigungslöcher
- 50
- Schrägflächen
- 52
- Schrägflächen
- 54
- Schrägflächen
- 56
- Schrägflächen
- 58
- Eingriffsabschnitte
- 60
- Eingriffsabschnitte
- 62
- Schleuder
- 64
- Einstellschraube
- 70
- Befestigungszapfen
- 72
- Querabschnitt
- 74
- Längsabschnitt
- 76
- Langloch
- 80
- Distanzstück
- 81
- Distanzstück
- 82
- Distanzstück
- 83
- Distanzstück
- 84
- Distanzstück
- 86
- Bodenbefestigungsplatte
- 87
- Bodenbefestigungsplatte
- 88
- Langloch
- 89
- Rastzapfen
- 90
- Nägel (Befestigungsstifte)
- 92
- doppelseitiges Klebeband
- 94
- Rastnasen
- 96
- Vorsprung
- 98
- Schalldämpfungs- und Wärmedämmungsschicht
- 100
- Noppenstruktur
- 102
- Noppenstruktur
- 104
- Aussparungen
- 110
- Befestigungsdübel
- 112
- Dübelspreizstift
- 120
- Basisplatte
- 122
- Befestigungszapfen
- 130
- Befestigungszapfen
1. Vorrichtung (10) zum Positionieren eines Bauelements (12) während der Montage des
Bauelements (12) an einem Bauwerk (14), umfassend
- zwei mit ihren Außenseiten im Wesentlichen parallel zueinander angeordnete Positionierplatten
(20, 22) zum Einklemmen der Vorrichtung (10) zwischen Bauelement (12) und Bauwerk
(14) und/oder zum Halten des Bauelements (12) in einem bestimmten Abstand zum Bauwerk
(14), und
- zwei mit den Innenseiten der Positionierplatten (20, 22) zusammenwirkende und gegeneinander
verschiebbare Keile (24, 26) zum Verändern des gegenseitigen Abstands der Positionierplatten
(20, 22),
dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseiten der Positionierplatten (20, 22) nach innen gerichtete Vorsprünge
(32, 40) aufweisen, welche korrespondierend zueinander derart angeordnet sind, dass
die Vorsprünge (32, 40) zumindest bei klein eingestelltem gegenseitigen Abstand der
Positionierplatten (20, 22) ineinandergreifen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Positionierplatten (20, 22), samt Vorsprüngen
(32, 40) und die Keile (24, 26) derart zusammenwirken, dass eine zumindest geringfügige
Verkippung der Positionierplatten (20, 22) zueinander ermöglicht ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vorsprünge (32, 40)
der Positionierplatten (20, 22) als in Verschieberichtung (y) der Keile (24, 26) verlaufende
Rippen ausgebildet sind, die zumindest bei klein eingestelltem gegenseitigen Abstand
der Positionierplatten (20, 22) kammartig ineinandergreifen, und die aus dem gegenseitigen
Eingriff gelangen, wenn ein bestimmter gegenseitiger Abstand der Positionierplatten
(20, 22) überschritten wird, wobei die Positionierplatten (20, 22) über wenigstens
einen nachgiebigen, insbesondere elastisch nachgiebigen Vorrichtungsteil (34, 42),
beispielsweise aus Kunststoff und/oder Metall, miteinander verbunden sind, wobei der
maximal einstellbare Abstand (h2) der Außenseiten der Positionierplatten (20, 22)
wenigstens das 2-fache, insbesondere wenigstens das 2,5-fache, des minimal einstellbaren
Abstands (h1) dieser Außenseiten beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Keile (24, 26) mit nach
innen gerichteten Enden der Vorsprünge (32, 40) zusammenwirken und zu ihrer Führung
bei deren Verschiebebewegung jeweils mit wenigstens einem Keilabschnitt (54, 60) in
einen Zwischenraum zwischen den Vorsprüngen (32, 40) eingreifen.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vorsprünge (32, 40)
an ihren in Verschieberichtung (y) der Keile betrachteten Enden mit Schrägflächen
(50, 52) für die Zusammenwirkung mit den Keilen (24, 26) ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer der Keile
(24, 26) wenigstens eine in Verschieberichtung (y) des Keils verlaufende Durchgangsöffnung
aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Positionierplatten (20, 22) aus Kunststoff
gefertigt sind und der nachgiebige Vorrichtungsteil (34, 42) wenigstens einen einstückig
an einer der Positionierplatten angeformten Abschnitt umfasst und/oder wobei der nachgiebige
Vorrichtungsteil (34, 42) eine Metallfeder umfasst.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 7, wobei der nachgiebige Vorrichtungsteil (34, 42)
wenigstens eine quer zur Verschieberichtung der Keile von wenigstens einer der Positionierplatten
(20, 22) abstehende Lasche umfasst.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei für die Verschiebung der
Keile (24, 26) eine Einstellschraube (64) vorgesehen ist, über welche die Keile (24,
26) miteinander verbunden sind und welche in einem Gewindeeingriff an wenigstens einem
(26) der Keile (24, 26) steht, wobei die Vorsprünge (32, 40) zwei in Verschieberichtung
der Keile (24, 26) verlaufende Rippen umfassen und die Einstellschraube (64) oder
zumindest ein mittlerer Teil davon zwischen diesen beiden Rippen gefangen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend wenigstens ein
Befestigungsmittel zur Befestigung der Vorrichtung (10) am Bauelement (12) oder am
Bauwerk (14) oder an einem Distanzstück (80-84) oder an einer Bauwerkbefestigungsplatte
(86, 87) oder an einer Basisplatte (120), wobei das Befestigungsmittel ausgewählt
ist als ein oder mehrere Elemente der Gruppe bestehend aus: Befestigungsloch; Befestigungsstift;
durch Abziehen einer Schutzfolie an der Außenseite einer der Positionierplatten (20,
22) freilegbare Klebstoffschicht (92); zur rastenden Anbindung der Vorrichtung am
Bauelement (12) oder am Distanzstück (80-84) geeignete Struktur; zur Befestigung in
einer Vertiefung am Bauelement (12) oder am Distanzstück (80-84) vorgesehener Befestigungsvorsprung
(96); Befestigungsdübel (110) oder Gewindestange oder Gewindehülse, der bzw. die in
Vertikalrichtung (z) von der Außenseite wenigstens einer der Positionierplatten (20,
22) absteht.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Außenseite wenigstens
einer der Positionierplatten (20, 22) mit einer Schalldämpfungs- und/oder Wärmedämmungsschicht
(98) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend Mittel zur Ankopplung
einer Schleuder (62) an der Vorrichtung (10), wobei die Ankopplungsmittel wenigstens
eine Rastöffnung (38) oder einen Rastzapfen zur Verrastung mit einem Rastzapfen (70)
bzw. einer Rastöffnung der Schleuder (62) umfassen.
13. Positioniervorrichtung-Set, umfassend eine Mehrzahl von Vorrichtungen (10) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, die sich hinsichtlich ihrer Einstellbereiche (h1, h2) für
den gegenseitigen Abstand der Außenseiten der Positionierplatten (20, 22) unterscheiden,
insbesondere wobei die Vorrichtungen (10) entsprechend ihres Einstellbereiches (h1,
h2) farblich gekennzeichnet sind.
14. Positioniervorrichtung-Set, insbesondere nach Anspruch 13, umfassend wenigstens eine
Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 und wenigstens eine zur Ankopplung
daran geeignete Schleuder (62) und/der wenigstens ein daran befestigbares Distanzstück
(80-84) und/oder wenigstens eine daran befestigbare Bauwerkbefestigungsplatte (86,
87) oder Basisplatte (120), insbesondere zur Ankopplung der Schleuder (62) in verschiedenen
Orientierungen relativ zur Vorrichtung (10) geeignet ausgebildet.
15. Schleuder (62) zur Verwendung mit einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 12, ausgebildet mit einer Formgestaltung, die zur Ankopplung der Schleuder (62)
an der Vorrichtung (10) in verschiedenen Orientierungen relativ zur Vorrichtung (10)
geeignet ist.