[0001] Die Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es gibt die unterschiedlichsten Typen von Vakuumpumpen. So gibt es zunächst die sogenannten
Drehkolbenpumpen. Bei diesen sind auf zwei zueinander parallelen Wellen Drehkolben
angeordnet. Diese Drehkolbenpumpen zeichnen sich durch ein hohes Saugvermögen aus.
Weiterhin gibt es die sogenannten Schraubenpumpen. Bei ihnen sind auf zwei zueinander
parallelen Wellen wendelförmige Schrauben angeordnet, welche ineinandergreifen. Diese
Schraubenpumpen zeichnen sich durch ein hohes Kompressionsvermögen aus.
[0003] Das Problem bei den vorbeschriebenen Drehkolbenpumpen sowie Schraubenpumpen besteht
darin, daß der Vorteil der einen Pumpe der Nachteil der anderen Pumpe ist und daß
- umgekehrt - der Nachteil der einen Pumpe der Vorteil der anderen Pumpe ist. Um ein
hohes Vakuum erzielen zu können, werden daher diese beiden Pumpentypen hintereinander
geschaltet, und zwar als völlig voneinander separate Pumpen. Der Nachteil liegt dabei
in dem großen technischen Aufwand.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Vakuumpumpe der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mittels welcher
mit geringem technischem Aufwand ein hohes Vakuum mit hohem Wirkungsgrad erreicht
werden kann.
[0005] Die technische
Lösung ist gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0006] Dadurch ist eine Vakuumpumpe in der Kombination Drehkolbenpumpe/Schraubenpumpe geschaffen,
welche sich durch einen vergleichsweise geringen technischen Aufwand realisieren läßt.
Die Grundidee der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe besteht dabei darin, daß nur ein einziges
Gehäuse vorgesehen ist, in welchem zwei Wellen gelagert sind. Auf diesen beiden Wellen
befinden sich hintereinander zum einen die Drehkolbenpumpe und zum anderen die Schraubenpumpe.
Dies bedeutet, daß die beiden Wellen für beide Pumpentypen in einer Hintereinanderschaltung
gemeinsam verwendet werden. Es muß sich dabei jedoch nicht unbedingt um eine durchgehende
Welle handeln. Die Wellen können auch zweigeteilt sein, jedoch koaxial fest miteinander
verbunden sein. Am einen Ende des Wellensystems befindet sich der entsprechende Drehkolben
der Drehkolbenpumpe und am anderen Ende die Schraube der Schraubenpumpe.
[0007] Die Weiterbildung gemäß Anspruch 2 schlägt vor, daß eine der beiden Wellen mittels
eines Elektromotors angetrieben wird. Die andere Welle wird dann über ein entsprechendes
Getriebe angetrieben.
[0008] Eine weitere Weiterbildung schlägt gemäß Anspruch 3 vor, daß zwischen der Drehkolbenpumpe
und der Schraubenpumpe ein Überdruckventil vorgesehen ist. Denn das Problem bei der
Kombination einer Drehkolbenpumpe mit einer Schraubenpumpe besteht darin, daß die
Drehkolbenpumpe am Anfang ein hohes Saugvermögen besitzt und dadurch eine sehr hohe
Luftmenge an die dahinter befindliche Schraubenpumpe liefert. Diese kann aufgrund
ihres geringen Saugvermögens nicht die von der Drehkolbenpumpe ankommenden Lufmassen
bewältigen. Wird somit der Druck zu hoch, wird das Überdruckventil geöffnet. Hier
kann es sich um ein einfaches gewichtsbelastetes oder federbelastetes Ventil handeln.
[0009] Vorzugsweise handelt es sich bei dem Überdruckventil gemäß der Weiterbildung in Anspruch
4 um ein Bypassventil, welches die Luft der Drehkolbenpumpe zurückführt.
[0010] Schließlich schlägt die Weiterbildung gemäß Anspruch 5 vor, daß die Schraubenpumpe
auf der Eingangsseite eine größere Steigung pro Umdrehung besitzt als auf der Ausgangsseite.
Dadurch erhöht sich der Wirkungsgrad, so daß für den Betrieb der Vakuumpumpe weniger
Energie benötigt wird.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe wird nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
- Fig. 1
- eine Ansicht der Vakuumpumpe;
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch die Vakuumpumpe in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Längsschnittdarstellung der Vakuumpumpe in Fig. 1.
[0012] Die Vakuumpumpe weist ein Gehäuse 1 auf. Dieses Gehäuse 1 weist am einen Ende einen
Lufteintritt 2 und am anderen Ende einen Luftaustritt 3 auf.
[0013] Im Bereich des Lufteintritts 2 ist in dem Gehäuse 1 eine Drehkolbenpumpe 4 mit zwei
Drehkolben 4', 4" auf zugehörigen Wellen 5', 5" vorgesehen. Zwischen den beiden Wellen
5', 5" befindet sich ein Getriebe 7.
[0014] In Strömungsrichtung dahinter schließt sich an die Drehkolbenpumpe 4 eine Schraubenpumpe
6 mit Schrauben 6', 6" an. Diese Schrauben 6', 6" sind dabei auf der gleichen Welle
5', 5" wie die Drehkolbenpumpe 4 angeordnet. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind dabei die beiden Wellen 5', 5" jedoch nicht durchgehend, sondern zweigeteilt,
jedoch koaxial und drehfest miteinander verbunden.
[0015] In Fig. 2 ist darüber hinaus erkennbar, daß die Schraubenpumpe 6 auf der Eingangsseite
eine größere Steigung pro Umdrehung besitzt als auf der Ausgangsseite. Dabei kann
sich die Steigung entweder kontinuierlich zur Ausgangsseite hin verringern, oder aber
im Bereich der Eingangsseite und/oder im Bereich der Ausgangsseite ist die Steigung
jeweils konstant. Es sind dabei in den Bereichen Eingangsseite/Ausgangsseite sämtliche
möglichen Kombinationen konstante Steigung / sich verändernde Steigung denkbar. Es
muß nur gewährleistet sein, daß sich über die gesamte Pumpstrecke die Steigung verringert.
Auf jeden Fall erfolgt in dem Bereich mit der geringeren Steigung eine höhere Verdichtung.
Dies erhöht den Wirkungsgrad der Pumpe.
[0016] Schließlich ist noch zwischen der Drehkolbenpumpe 4 und der Schraubenpumpe 6 ein
Bypassventil 8 angeordnet.
[0017] Die Funktionsweise ist wie folgt:
Der Antrieb der Vakuumpumpe erfolgt mittels eines - nicht dargestellten - Elektromotors.
Dieser ist an einen Anschlußflansch 9 des Gehäuses 1 angeschlossen. Der Elektromotor
treibt dabei die Welle 5' an. Über das Getriebe 7 wird dann synchron die zweite Welle
5" angetrieben.
[0018] Die Drehkolbenpumpe 4, welche sich durch ein hohes Saugvermögen auszeichnet, saugt
über den Lufteintritt 2 die Luft an und führt diese der Schraubenpumpe 6 zu, welche
sich durch ein hohes Kompressionsvermögen auszeichnet. Die Luft tritt dann über den
Luftaustritt 3 aus dem Gehäuse 1 aus. Der gesamte Strömungsverlauf ist in den Fig.
2 und 3 durch die Pfeile angedeutet.
[0019] Da die Drehkolbenpumpe 4 ein hohes Saugvermögen besitzt, liefert diese eine sehr
hohe Luftmenge an die dahinter befindliche Schraubenpumpe 6. Diese kann aufgrund des
geringeren Saugvermögens nicht diese großen Luftmassen nicht immer bewältigen. Wird
somit der Druck zu hoch, wird das Bypassventil 8 geöffnet, welches sich zwischen der
Drehkolbenpumpe 4 und der Schraubenpumpe 6 befindet, so daß die Luft wieder zu der
Drehkolbenpumpe 4 rückgeführt wird.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Lufteintritt
- 3
- Luftaustritt
- 4
- Drehkolbenpumpe
- 4'
- Drehkolben
- 4"
- Drehkolben
- 5'
- Welle
- 5"
- Welle
- 6
- Schraubenpumpe
- 6'
- Schraube
- 6"
- Schraube
- 7
- Getriebe
- 8
- Bypassventil
- 9
- Anschlußflansch
1. Vakuumpumpe,
bei der in Strömungsrichtung der Luft gesehen zunächst eine Drehkolbenpumpe (4) und
anschließend eine Schraubenpumpe (6) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem für beide Pumpen (4, 6) gemeinsamen Gehäuse (1) zwei zueinander parallele
Wellen (5', 5") vorgesehen sind,
wobei auf der ersten Welle (5') der erste Drehkolben (4') der Drehkolbenpumpe (4)
und die erste Schraube (6') der Schraubenpumpe (6) angeordnet sind und
wobei auf der zweiten Welle (5") der zweite Drehkolben (4") der Drehkolbenpumpe (4)
und die zweite Schraube (6") der Schraubenpumpe (6) angeordnet sind.
2. Vakuumpumpe nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Welle (5') mittels eines Elektromotors antreibbar ist und
daß die zweite Welle (5") über ein Getriebe (7) von der ersten Welle (5') antreibbar
ist.
3. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Drehkolbenpumpe (4) und der Schraubenpumpe (6) ein Überdruckventil vorgesehen
ist.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Überdruckventil ein Bypassventil (8) ist, welches die nicht der Schraubenpumpe
(6) zugeführte Luft der Drehkolbenpumpe (4) zurückführt.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenpumpe (6) auf der Eingangsseite eine größere Steigung pro Umdrehung
besitzt als auf der Ausgangsseite.