[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Trocknen eines Maschinenteiles mit einer
Vakuumtrockenkammer, an welche zumindest eine Evakuiereinrichtung angeschlossen ist.
[0002] Aus der
GB 2 268 253 A1 ist eine Einrichtung zum Trocknen von Kugellagern bekannt, welche ein zweiteiliges
Gehäuse aufweist, wobei die beiden Gehäusehälften über eine Dichtung abgedichtet sind.
[0003] Mehrteilige Vakuumtrockenkammern haben den Nachteil, dass insbesondere bei großvolumigen
Vakuumtrockenkammern ein relativ hoher Aufwand zur Verhinderung von Leckagen erforderlich
ist.
[0004] Die
JP 2003-080182 A offenbart eine Wasch- und Trocknungseinrichtung für Teile, wobei die Innenfläche
eines klappbaren Deckels abfallend geneigt ist, um ein Abtropfen auf die Teile zu
vermeiden.
[0005] Die
JP 2003-080187 A beschreibt eine ähnliche Einrichtung, bei der der Druck während des Wasch- und Trocknungsvorganges
reduziert wird.
[0006] Aus der
DE 42 37 335 A1 ist eine Verfahren und eine Einrichtung zur Trocknung eines mit einer Reinigungsflüssigkeit
behandelten Werkstückes bekannt, wobei das Werkstück in einer luftdicht verschließbaren
Kammer einem Unterdruck ausgesetzt wird. Dabei wird die Kammer zum Verdampfen von
Reinigungsflüssigkeit an der Werkstückoberfläche evakuiert und die Oberflächenbereiche
danach durch entsprechende Blasdüsen erzeugten Luftstrahlen ausgesetzt, um Reinigungsflüssigkeit
zu verteilen bzw. zu entfernen. Die Schritte des Evakuierens und des Beauschlagen
mit Luftstrahlen werden dabei abwechselnd durchgeführt. Der Innenraum der Kammer ist
dabei nur so groß, dass er zur Aufnahme des Werkstückes ausreicht.
[0007] Weiters ist ein Verfahren zur Reinigung eines Gegenstandes aus der
WO 2006/129402 A1 bekannt. Dabei wird der zu reinigende Gegenstand in einen rohrförmigen Behälter eingebracht,
dessen Stirnseiten durch Deckel druckdicht verschlossen werden. Der Behälter ist mit
Dampferzeugungsmittel oder mit druckreduzierenden Einrichtungen verbindbar.
[0008] Die
EP 1 057 400 A2 beschreibt eine Einrichtung zum Trocknen von Futtermittel mit einem hermetisch verschließbaren
Behälter, welcher durch eine Vakuumpumpe evakuierbar ist. Weitere Evakuierbare Behälter
sind aus der
US 6,598,517 B1, oder der
DE 299 027 B bekannt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, die genannten Nachteil zu vermeiden und auf möglichst
einfache Weise eine schnelle Endtrocknung von Maschinenteilen zu ermöglichen.
[0010] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Wände der Vakuumtrockenkammer
einstückig ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Vakuumtrockenkammer aus einem
einzigen Teil - also ohne nachträgliches Zusammenfügen von mehreren Teilen durch Schweißen,
Kleben , Löten oder dergleichen - gefertigt ist.
[0011] Zwar ist eine Fertigung aus mehreren Teilen und untrennbares Zusammenfügen durch
Schweißen oder dergleichen möglich und denkbar, allerdings ist eine druckdichte Herstellung
der Vakuumkammer relativ aufwändig in der Fertigung, insbesondere wenn die Wände der
Vakuumtrockenkammer aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
[0012] Um mit möglichst geringem Fertigungsaufwand eine druckdichte Vakuumkammer zu realisieren,
ist es besonders vorteilhaft, wenn die Vakuumtrockenkammer aus dem Vollen gefräst
ist. Das Fräsen aus dem Vollen hat den Vorteil, dass unterschiedlichste Formen und
Dimensionen von Vakuumkammern relativ rasch und mit geringem Aufwand herstellbar sind.
[0013] Die Vakuumtrockenkammer kann dabei als Sackkammer mit einer einzigen durch eine Türe
gasdicht verschließbaren Ein- und Austrittsöffnung oder als Durchgangskammer mit zwei
durch jeweils eine Türe gasdicht verschließbaren Ein- und Austrittsöffnungen ausgebildet
sein.
[0014] Zur Beschleunigung des Trocknungsvorganges ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse zumindest
einen Anschluss für eine Spülluftleitung aufweist. Über die Spülluftleitungen kann
der Vakuumtrockenvorgang durch eine Spülphase unterbrochen werden.
[0015] Beim Trockenvorgang kann es an den Wänden und an der Decke zu Wandniederschlag kommen.
Um Tropfenbildung zu vermeiden bzw. Kondenswasser abführen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn - in der Betriebslage betrachtet - alle Innenflächen, vorzugsweise auch die Decke,
der Vakuumtrockenkammer abfallend ausgebildet, vorzugsweise bezüglich einer waagrechten
Ebene geneigt ausgeführt sind.
[0016] Um abtropfende Flüssigkeit zu sammeln ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse einen
abfallenden Boden aufweist. Die sich ansammelnde Flüssigkeit wird am Ende des Evakuiervorganges
über ein Abflussventil aus der Vakuumtrockenkammer abgelassen.
[0017] Um den Evakuiervorgang möglichst rasch durchführen zu können ist es vorteilhaft,
wenn dass die Wände der Vakuumtrockenkammer zumindest teilweise dem zu trocknenden
Maschinenteil nachgeformt sind, wobei vorzugsweise die Seitenwände und/oder die Decke
der Vakuumtrockenkammer parallel zu einem Profil des Maschinenteils gestaltet sind.
Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die Seitenwände und/oder die Decke der
Vakuumtrockenkammer so gestaltet sind, dass - bei in die Vakuumtrockenkammer eingefahrenem
oder eingelegtem Maschinenteil- der Normalabstand zwischen jeder Innenfläche der Seitenwände
und/oder Decke und dem Maschinenteil an jeder Stelle weniger als 100 mm, vorzugsweise
weniger als 50 mm, besonders vorzugsweise weniger als 5 mm beträgt.
[0018] Mit heute üblichen CNC- Frästechniken ist durch Fertigung aus dem vollen Block eine
exakte Nachformung an den Maschinenteil mit geringem Aufwand möglich.
[0019] Für unterschiedlich geformte oder dimensionierte Maschinenteile sind somit verschiedene
Vakuumkammern erforderlich. Eine einfacher Wechsel der Vakuumkammer kann realisiert
werden, wenn die Vakuumtrockenkammer als austauschbares Kammermodul ausgebildet ist,
welches in eine feststehende Basiseinheit einsetzbar ist, wobei die Basiseinheit zumindest
eine Türe, vorzugsweise zwei voneinander beabstandete Türen, samt Türrahmen und Aktuatoren,
zumindest einem Anschluss für eine Spülleitung, und/oder eine Vakuumleitung aufweist.
Um die Umrüstung weiter zu vereinfachen und die Stillstandszeiten möglichst klein
zu halten ist es besonders vorteilhaft, wenn die zumindest eine Türe bzw. Eintritts-
und/oder Austrittsöffnung, und der zumindest eine Anschluss für eine Spülleitung,
und/oder eine Vakuumleitung bei der Basiseinheit und/oder dem Kammermodul standardisiert
ist. Somit sind die Anschlüsse für eine Spülleitung und/oder eine Vakuumleitung bei
verschiedenen Kammermodulen an genau definierten Bereichen an der äußeren Oberfläche
angeordnet, so dass ein einfaches Anschließen beim Aufsetzen des Kammermoduls auf
der Basiseinheit erfolgen kann. Gleiches gilt für die Eintritt- und Austrittsöffnungen.
Optisch weisen somit unterschiedliche Kammermodule das gleiche würfel- oder quaderförmige
Erscheinungsbild auf, während sie sich durch die Form und/oder Größe der Vakuumkammer
im Inneren wesentlich von einander unterscheiden.
[0020] Das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren beinhaltet folgende Schritte:
- a) Einbringen des Maschinenteils in die entsprechend dem Profil des Maschinenteils
geformte Vakuumtrockenkammer, vorzugsweise über eine Rollenbahn;
- b) gasdichtes Verschließen der Vakuumtrockenkammer, vorzugsweise über zumindest einen
Schieber;
- c) Durchführen eines Evakuiervorganges durch Absenken des Druckes in der Vakuumtrockenkammer
auf einen definierten Druck;
- d) Erhöhen des Druckes in der Vakuumtrockenkammer und Durchführen zumindest eines
Zwischenspülvorganges mit einem vorzugsweise gasförmigen Spülmedium;
- e) Durchführen eines nochmaligen Evakuiervorganges durch Absenken des Druckes in der
Vakuumtrockenkammer auf einen definierten Druck;
- f) Entfernen des Maschinenteiles nach Erhöhen des Druckes und Öffnen der Vakuumtrockenkammer.
[0021] Durch den Zwischenspülvorgang zum Entfernen von Restfeuchtigkeit innerhalb der Vakuumtrockenkammer
kann die insgesamt Dauer des Trocknungsvorganges verringert werden. Gegebenenfalls
kann der Zwischenspülvorgang wiederholt werden.
[0022] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Einrichtung in einer ersten Ausführungsvariante in einer Schrägansicht
im montierten Zustand;
- Fig. 2
- die Einrichtung in einer weiteren Schrägansicht;
- Fig. 3
- die Einrichtung in einer Seitenansicht;
- Fig. 4
- die Einrichtung in einer Rückansicht;
- Fig. 5
- die Einrichtung in einer weiteren Seitenansicht;
- Fig. 6
- eine Einrichtung in einer Draufsicht;
- Fig. 7
- die Einrichtung in einer Vorderansicht bei entfernter Türe;
- Fig. 8
- einen auf Förderrollen gelagerten Maschinenteil in einer Schrägansicht;
- Fig. 9
- die Einrichtung in einem Detailschnitt gemäß Ausschnitt IX in Fig. 7;
- Fig. 10
- eine Vakuumtrockenkammer einer erfindungsgemäßen Einrichtung in einer zweiten Ausführungsvariante
in einer Schrägansicht;
- Fig. 11
- die Vakuumtrockenkammer in einer Draufsicht;
- Fig. 12
- Vakuumtrockenkammer in einer Rückansicht;
- Fig. 13
- die Vakuumtrockenkammer in einer Seitenansicht;
- Fig. 14
- die Vakuumtrockenkammer in einer Vorderansicht; und
- Fig. 15
- die Vakuumtrockenkammer von unten.
[0023] Die in den Fig. 1 bis Fig. 9 dargestellte Einrichtung 1 zum Trocknen von Maschinenteilen
2, wie zum Beispiel Motorblöcken, befindet sich in einer Bearbeitungsstraße 3 nachfolgend
einer Reinigungsstation 4, wie in Fig. 1 ersichtlich ist, wobei die zu trocknenden
Maschinenteile 2 beispielsweise über Rollenbahnen 5 der Einrichtung 1 zugeführt und
wieder von dieser wegebefördert werden. Die Einrichtung 1 ist mit einer Vakuumtrockenkammer
6 ausgestattet, welche im Ausführungsbeispiel zwei eine Eintrittsöffnung 7 und eine
Austrittsöffnung 8 zum Zu-und Wegfördern des zu trocknenden Maschinenteiles 2 aufweist,
welche über durch automatisch betätigte Türen 9, 10 geöffnet oder gasdicht verschlossen
werden können. Die über pneumatische, hydraulische oder elektrische Aktuatoren 11,
12 betätigbaren Türen 9, 10 sind als Schieber ausgebildet.
[0024] Die Wände 13 der Vakuumtrockenkammer 6 sind einstückig und als Einheit ausgebildet,
wobei als Wände 13 hier die Gesamtheit aus Seitenwänden 13a, 13b, Vorder- und Rückwände
13c, 13d, Boden 13e und Decke 13f zu verstehen ist. Die Vakuumtrockenkammer 6 besteht
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und ist aus einem vollen Block gefräst.
Die Einstückigkeit ist besonders gut aus den Fig. 10 bis Fig. 15 ersichtlich.
[0025] An einer Seitenwand 13b der Vakuumtrockenkammer 6 ist ein Anschluss 14 für eine Evakuiereinrichtung
15 vorgesehen, welche im Ausführungsbeispiel unterhalb der Vakuumtrockenkammer 6 angeordnet
ist. Der Boden 13e der Vakuumtrockenkammer 6 ist abfallend geformt und weist am tiefsten
Punkt eine Abflussöffnung 16 mit einem Abflussventil 17 auf.
[0026] Weiters weist die Vakuumtrockenkammer 6 einen Anschluss 18 für eine Spülleitung für
ein Spülmedium auf.
[0027] Seitlich außen an der Vakuumtrockenkammer 6 ist ein Antriebsmotor 19 für den Rollenbahnabschnitt
5a innerhalb der Vakuumtrockenkammer 6 angeordnet, welche auf Stützelemente 20 vom
Boden 13e beabstandet gelagert ist.
[0028] Der eigentlich innerhalb der Vakuumtrockenkammer 6 angeordnete Rollenbahnabschnitt
5a ist samt darauf gelagertem Maschinenteil 2 in Fig. 8 dargestellt, wobei die Wände
13 der Vakuumkammer 6 weggelassen wurden.
[0029] Um ein schnelles Evakuieren zu ermöglichen, sind die Seitenwände 13a, 13b sowie die
Decke 13f weitgehend dem zu trocknenden Maschinenteil 2 nachgeformt. Dadurch kann
das zu evakuierende Volumen so klein wie möglich gehalten werden. Die Wände 13 im
Seiten- und Deckenbereich der Vakuumtrockenkammer 6 sind dabei parallel zum Profil
2a des Maschinenteils 2 - in Förderrichtung betrachtet - ausgebildet und so gestaltet,
dass - bei in die Vakuumtrockenkammer 6 eingefahrenem oder eingelegtem Maschinenteil
2 - der Normalabstand a zwischen jeder Innenfläche der Seitenwände 13a, 13b und/oder
Decke 13f und dem Maschinenteil 2 an jeder Stelle weniger als 100 mm, vorzugsweise
weniger als 50 mm, besonders vorzugsweise weniger als 5 mm beträgt (Fig. 9).
[0030] Um zu vermeiden, dass sich an den Innenflächen der Vakuumkammer 6 bildendes Kondensat
auf den Maschinenteil tropfen kann, ist jede Innenfläche abfallend ausgebildet. Insbesondere
ist auch die Decke 13f gegenüber einer waagrechten Ebene geneigt ausgebildet, wobei
der Neigungswinkel α mindestens 2°, vorzugsweise mindestens 5° betragen kann.
[0031] Jede Vakuumtrockenkammer 6 ist somit ganz speziell für einen Maschinenteil 2 ausgebildet.
Somit müssen für Maschinenteile 2 unterschiedlicher Form und/oder Abmessungen unterschiedlich
gestaltete und dimensionierte Vakuumkammern 6 bereitgestellt werden. Um den Umbau
der Einrichtung 1 möglichst einfach zu bewerkstelligen und die Stillstandszeit kurz
zu halten, ist ein modulartiger Aufbau vorgesehen. Die Vakuumtrockenkammer 6 ist dabei
als austauschbares Kammermodul M ausgebildet, welches in eine feststehende Basiseinheit
B der Einrichtung 1 eingesetzt werden kann. Die Basiseinheit B weist die beiden voneinander
beabstandeten Türen 9, 10 samt Türrahmen 9a, 10a und Aktuatoren 11, 12, sowie zumindest
einen Anschluss 18a für eine Spülleitung und/oder eine Vakuumleitung auf. Dabei kann
ein einziger Anschluss 18a oder getrennte Anschlüsse zum Spülen und Evakuieren vorgesehen
sein. Um den Einsatz von unterschiedlichen Kammermodulen M zu ermöglichen, sind die
Türen 9, 10 der Basiseinheit B bzw. die Eintritts- und Austrittsöffnungen 7, 8 verschiedener
Kammermodule M standardisiert hinsichtlich Lage, Größe und Anzahl, so dass bei Einsetzen
der Kammermodule M in die Basiseinheit B ein Andocken von modulseitigen Anschlüssen
und basiseinheitsseitigen Anschlüssen erfolgt. Die druckdichte Verbindung der Anschlüsse
kann manuell, oder aber auch automatisch über Schnellkupplungen erreicht werden. Beim
Aufsetzen des Kammermoduls M auf der Basiseinheit B kommen die Eintritts- und Austrittsöffnungen
7, 8 lagerichtig im Bereich der Türen 9, 10 zu liegen, wobei eine Abdichtung zwischen
Türen 9, 10 und Eintritts-oder Austrittsöffnungen 7, 8 über nicht weiter dargestellte,
die Öffnungen umrahmende Dichtelemente erfolgen kann.
[0032] Der Maschinenteil 2 gelangt aus der Reinigungsstation 4 kommend über die Rollenbahn
5 der Bearbeitungsstraße 3 in die geöffnete Vakuumtrockenkammer 6. Der Maschinenteil
2 wird dabei lagegenau in die Vakuumtrockenkammer 6 eingebracht, so dass zwischen
Maschinenteil 2 und den Wänden 13 im Wesentlichen ein gleichmäßiger Abstand a zwischen
0 mm und 100 mm ausgebildet ist. Danach wird die Vakuumtrockenkammer 6 gasdicht mittels
der Türen 9, 10 verschlossen und der Druck von etwa 1 bar Umgebungsdruck auf 0,2 bar
abgesenkt. Nach einer vordefinierten Dauer wird die Vakuumtrockenkammer 6 wieder belüftet
und über den Anschluss 18 mit einem Spülmedium gespült. Durch die Zwischenspülung
wird entstandene Restfeuchtigkeit aus der Vakuumtrockenkammer 6 entfernt. Dann wird
die Vakuumtrockenkammer 6 nochmals evakuiert. Das Zwischenspülen kann gegebenenfalls
wiederholt werden. Nach dem letzten Evakuiervorgang wird die Vakuumtrockenkammer 6
belüftet und das trockene Maschinenteil 2 durch die geöffnete Austrittsöffnung 8 entfernt.
1. Einrichtung (1) zum Trocknen eines Maschinenteiles (2) mit einer Vakuumtrockenkammer
(6), an welche zumindest eine Evakuiereinrichtung (15) angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (13) der Vakuumtrockenkammer (6) einstückig ausgebildet sind, wobei vorzugsweise
die Vakuumtrockenkammer (6) aus einem einzigen Teil gefertigt ist.
2. Einrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (13) der Vakuumtrockenkammer (6) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen.
3. Einrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumtrockenkammer (6) aus einem vollen Block gefräst ist.
4. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an die Vakuumtrockenkammer (6) zumindest einen Anschluss (18) für eine Spülleitung
aufweist.
5. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumtrockenkammer (6) einen abfallenden Boden (13e) aufweist.
6. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumtrockenkammer (6) als Sackkammer mit einer einzigen durch eine vorzugsweise
als Schieber ausgebildeten Türe gasdicht verschließbaren Ein- und Austrittsöffnung
ausgebildet ist.
7. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumtrockenkammer (6) als Durchgangskammer mit einer Eintrittsöffnung (7) und
einer Austrittsöffnung (8)ausgebildet ist, wobei Eintritts- und Austrittsöffnung (7,
8) jeweils durch eine vorzugsweise als Schieber ausgebildeten Türe (9, 10) gasdicht
verschließbare ist.
8. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (13) der Vakuumtrockenkammer (2) zumindest teilweise dem zu trocknenden
Maschinenteil (2) nachgeformt sind, wobei vorzugsweise die Seitenwände (13a, 13b)
und/oder die Decke (13f) der Vakuumtrockenkammer (6) parallel zu einem Profil (2a)
des Maschinenteils (2) gestaltet sind.
9. Einrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (13a, 13b) und/oder die Decke (13f) der Vakuumtrockenkammer (6) so
gestaltet sind, dass - bei in die Vakuumtrockenkammer (6) eingefahrenem oder eingelegtem
Maschinenteil (2) - der Normalabstand (a) zwischen jeder Innenfläche der Seitenwände
(13a, 13b) und/oder Decke (13f) und dem Maschinenteil (2) an jeder Stelle weniger
als 100 mm, vorzugsweise weniger als 50 mm, besonders vorzugsweise weniger als 5 mm
beträgt.
10. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass - in der Betriebslage betrachtet - alle Innenflächen, vorzugsweise auch die Decke
(13f), der Vakuumtrockenkammer (2) abfallend ausgebildet, vorzugsweise bezüglich einer
waagrechten Ebene (ε) geneigt ausgeführt sind.
11. Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumtrockenkammer (6) als austauschbares Kammermodul (M) ausgebildet ist, welches
in eine feststehende Basiseinheit (B) einsetzbar ist, wobei die Basiseinheit (B) zumindest
eine Türe (9; 10), vorzugsweise zwei voneinander beabstandete Türen (9, 10), samt
Türrahmen (9a, 10a) und Aktuatoren (11, 12), zumindest einem Anschluss (18a) für eine
Spülleitung, und/oder eine Vakuumleitung aufweist.
12. Einrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Türe (9, 10) bzw. Eintritts- und/oder Austrittsöffnung (7, 8),
und der zumindest eine Anschluss (18a) für eine Spülleitung, und/oder eine Vakuumleitung
bei der Basiseinheit (B) und/oder dem Kammermodul (M) standardisiert ist.
13. Verfahren zum Herstellen einer Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (13) der Vakuumtrockenkammer (6) einstückig ausgebildet werden und die
Vakuumtrockenkammer (6) aus einem vollen Block gefräst wird.
14. Verfahren zum Herstellen einer Einrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (13) der Vakuumtrockenkammer (6) zumindest teilweise dem zu trocknenden
Maschinenteil (2) nachgeformt werden, wobei vorzugsweise die Seitenwände (13a, 13b)
und/oder die Decke (13f) der Vakuumtrockenkammer (6) parallel zu einem Profil (2a)
des Maschinenteils (2) gestaltet werden.
15. Verfahren zum Herstellen einer Einrichtung (1) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (13a, 13b) und/oder die Decke (13f) der Vakuumtrockenkammer (6) so
gestaltet werden, dass - bei in die Vakuumtrockenkammer (6) eingefahrenem oder eingelegtem
Maschinenteil (2) - der Normalabstand (a) zwischen jeder Innenfläche der Seitenwände
(13a, 13b) und/oder Decke (13f) und dem Maschinenteil (2) an jeder Stelle weniger
als 100 mm, vorzugsweise weniger als 50 mm, besonders vorzugsweise weniger als 5 mm
beträgt.
16. Verfahren zum Trocknen eines Maschinenteiles (2) mit einer Einrichtung (1) nach einem
der Ansprüche 1 bis 12,
gekennzeichnet, durch folgende Schritte:
a) Einbringen des Maschinenteils (2) in die entsprechend dem Profil (2a) des Maschinenteils
(2) geformte Vakuumtrockenkammer (6), vorzugsweise über eine Rollenbahn (5);
b) gasdichtes Verschließen der Vakuumtrockenkammer (6), vorzugsweise über zumindest
einen Schieber;
c) Durchführen eines Evakuiervorganges durch Absenken des Druckes in der Vakuumtrockenkammer (6) auf einen definierten Druck;
d) Erhöhen des Druckes in der Vakuumtrockenkammer (6) und Durchführen zumindest eines
Zwischenspülvorganges mit einem vorzugsweise gasförmigen Spülmedium;
e) Durchführen eines nochmaligen Evakuiervorganges durch Absenken des Druckes in der Vakuumtrockenkammer (6) auf einen definierten Druck;
f) Entfernen des Maschinenteiles (2) nach Erhöhen des Druckes und Öffnen der Vakuumtrockenkammer
(6).