[0001] Die Erfindung betrifft eine Sprühpistole zum Versprühen einer Flüssigkeit mittels
Druckluft nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Stand der Technik:
[0002] Sprühpistolen zum Versprühen einer Flüssigkeit mittels Druckluft sind in einer Vielzahl
von unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt. Eine Ausführungsform bilden Sprühpistolen,
bei welchen die zu versprühende Flüssigkeit beispielsweise aus einem an der Sprühpistole
angeordneten Flüssigkeitsbehälter von der vorbeiströmenden Druckluft angesaugt wird
(Venturi-Prinzip) und als Flüssigkeits-/Druckluftgemisch aus der Sprühpistole austritt.
[0003] Das auf den Anmelder zurückgehende Gebrauchsmuster
DE 20 2009 011 168.7 zeigt eine Reinigungsanlage zur Reinigung von Oberflächen, wobei eine mit der Reinigungsanlage
verbundene Sprühpistole Mittel zur Dosierung des Luftstromvalumens und Mittel zur
Dosierung der Reinigungsflüssigkeit aufweist.
[0004] Nachteilig ist, dass die Zufuhr der Druckluft und der Reinigungsflüssigkeit zur Sprühpistole
über zwei voneinander getrennte Dosiermittel erfolgt. Zur Erzeugung eines Druckluft-/Flüssigkeitsgemischs
müssen die beiden Mittel zur Dosierung separat voneinander betätigt bzw. geschaltet
werden.
[0005] Weiterhin ist bei der Betätigung von getrennt voneinander angeordneten Dosiermitteln
eine Zwei-Hand-Bedienung der Sprühpistole erforderlich.
[0006] Darüber hinaus kann ein nicht geschlossenes Dosierventil in der Flüssigkeitszufuhr
zu einem unkontrollierten Auslaufen der Reinigungsflüssigkeit führen, wenn die Sprühpistole
außer Betrieb ist und unterhalb des Flüssigkeitsniveaus eines Vorratsbehälters abgelegt
wird.
[0007] Aus diesem Grunde hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Zufuhr von Druckluft
und Reinigungsflüssigkeit für eine Sprühpistole zu verbessern.
[0008] Ausgehend von dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 wird die erfindungsgemäße Aufgabe
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Erweiterungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Offenbarung der Erfindung:
[0010] Die Erfindung geht von einer Sprühpistole zum Versprühen einer Flüssigkeit mittels
Druckluft, beispielsweise einer Reinigungsflüssigkeit bei einer Reinigungsanlage,
aus. Sie umfasst ein Gehäuse mit einer trichterförmigen Luftaustrittsöffnung, Mittel
zur Erzeugung einer Wirbel-Strömung in der Luftaustrittsöffnung, und Mittel zur Dosierung
des Luftstromvolumens und der Flüssigkeit.
[0011] Der Kern der Erfindung liegt darin, dass der Luftstrom und die Flüssigkeit gemeinsam
mittels eines zweistufigen Dosierventils schaltbar sind.
[0012] Das zweistufige Dosierventil ermöglicht ein nacheinander folgendes Zuschalten der
Druckluft und der Flüssigkeit mit einem gemeinsamen Ventilmechanismus im Ein-Hand-Betrieb.
[0013] Weiterer Vorteil des zweistufigen Dosierventils ist das Ausführen von Reinigungsvorgängen
mit unterschiedlichen Reinigungsmedien durch lediglich eine Sprühpistole, wie beispielsweise
das Reinigen und/oder das Trocknen einer Oberfläche nur mit Druckluft und das Reinigen
mit einem Druckluft-/Flüssigkeitsgemisch.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein am Gehäuse
angeordnetes Betätigungsmittel für das Dosierventil dazu geeignet ist, das zweistufige
Dosierventil in einer ersten Stufe mit einem Druckluftbetrieb und in einer zweiten
Stufe mit einem Druckluft-/Flüssigkeitsbetrieb zu betätigen.
Das beispielsweise als Abzug ausgebildete Betätigungsmittel ist drehgelagert mit dem
Pistolenkörper verbunden. In der ersten Stufe wird durch Ziehen des Abzugs die Druckluftzufuhr
durch Verschieben eines Körpers im Dosierventil geöffnet, indem ein Druckluftkanal
freigegeben wird. Durch weiteres Ziehen des Abzugs verschiebt sich sodann auch eine
Dosiernadel über einen Anschlag und öffnet die Flüssigkeitszufuhr der zweiten Stufe.
Im Druckluftbetrieb der Sprühpistole kann eine Reinigung einer Oberfläche von groben
Schmutzpartikeln erfolgen. Schmutzpartikel, welche sich durch den Druckluftbetrieb
nicht von der Oberfläche entfernen lassen, können oftmals durch nachfolgendes Zuschalten
der Flüssigkeit in der zweiten Stufe des Dosierventils von der Oberfläche gelöst werden.
[0015] In einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Durchflussmenge der Flüssigkeit begrenzbar ist. Die aus dem Dosierventil austretende
Flüssigkeitsmenge kann durch Einstellung des Hubweges der Ventilnadel über einen Anschlag
begrenzt werden. Durch Einstellen der Position des Anschlages kann der axiale Versatz
der Ventilnadel verändert werden. Dadurch kann beim Öffnen des Dosierventils ein Austritt
einer zu großen Flüssigkeitsmenge zur Reinigung von feuchtigkeitsempfindlichen Oberflächen,
wie zum Beispiel Polsteroberflächen vermieden werden.
[0016] Es ist in einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
am Pistolenkörper ein Anschlusselement mit einer Druckkammer angeordnet ist. Die der
Druckkammer zugeführte Druckluft wird an nachfolgende, druckluftführende Elemente
der Sprühpistole mit verringerter Querschnittsfläche weitergeleitet. Dadurch wird
die Fliessgeschwindigkeit der Druckluft erhöht.
[0017] Überdies ist es in einer bevorzugten Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass die
Flüssigkeit über einen Ventilsitz in einen Fluidschlauch fließt. Der Ventilsitz ist
in einem Verbindungselement angeordnet, welches innerhalb der Druckkammer mit dem
Pistolenkörper verbunden ist. In Fliessrichtung ist das Verbindungselement mit einem
flexiblen Fluidschlauch verbunden. Durch die Einleitung der Flüssigkeit in den flexibel
ausgebildeten Fluidschlauch wird diese getrennt zur Druckluft weitergeführt, wodurch
die Position der Vermischung der Flüssigkeit mit der Druckluft variabel durch die
Schlauchlänge bestimmbar ist.
[0018] Darüber hinaus ist es in einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass die Druckkammer mittels eines zweiten Adapters mit einem Mantelschlauch
verbunden ist, der den Fluidschlauch umgibt. Die Druckluft kann vorzugsweise bis zum
Austrittsende des flexibel ausgebildeten Mantelschlauches getrennt zur Reinigungsflüssigkeit
geführt werden, wobei das Austrittsende des Fluidschlauches dem Austrittsende des
Mantelschlauches angepasst ist.
[0019] Es ist in einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
die Druckkammer eine kreisringförmige Zufuhr der Druckluft gleichen Druckes in den
Mantelschlauch aufweist. Durch eine kreisringförmige Zufuhr der Druckluft können Druckschwankungen
in der weiterführenden Druckluft und somit auch im Druckluft-/Flüssigkeitsgemische
während des Reinigungsvorgangs vermieden werden.
[0020] Überdies ist in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Mantelschlauch
mit dem im Inneren verlaufenden Fluidschlauch in Mitteln zur Erzeugung einer Wirbel-Strömung
geführt ist. Der flexible Fluidschlauch erzeugt im Betriebszustand der Sprühpistole
eine kreisförmige Rotationsbewegung innerhalb eines Lufttrichters aufgrund des vorbeiströmenden
Luftstroms im Mantelschlauch und dem nachfolgenden Austritt aus dem Mantelschlauch.
Diese Rotationsbewegung erzeugt wiederum eine Wirbel-Strömung, die in ihrem Zentrum
im Bereich einer zu reinigenden Oberfläche einen Unterdruck bildet, wodurch Schmutzpartikel
von einer zu reinigenden Oberfläche absaugt bzw. wegführt werden.
[0021] Es ist in einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
ein Luft-/Flüssigkeitsgemisch am Ende des Mantelschlauchs gebildet wird. Die am Ende
des Fluidschlauches anstehende Reinigungsflüssigkeit wird durch die austretende Druckluft
am Ende des Mantelschlauchs aufgrund einer hohen Strömungsgeschwindigkeit angesaugt
und vermischt sich zu einem Druckluft-/Flüssigkeitsgemisch, welches sodann zu Reinigungszwecken
zur Verfügung steht.
[0022] Überdies ist es in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das
zweistufige Dosierventil eine Absperrung der Flüssigkeit in der Flüssigkeitszuleitung
der Sprühpistole ausbildet. Die Flüssigkeitszufuhr erfolgt durch das Öffnen eines
Ventilsitzes, beispielsweise einer Ventilnadel, wobei die vorab Druckluftzufuhr beispielsweise
durch das Verschieben einer Hülse erfolgt. Beide Medien werden durch Betätigen eines
gemeinsamen, zweistufigen Dosierventils in zwei aufeinander folgenden Betätigungsschritten
der Sprühpistole zugeführt und in umgekehrter Reihenfolge abgeschaltet. Dadurch ist
eine separate Absperrung, wie zum Beispiel ein Absperrhahn in der Flüssigkeitszuleitung
nicht erforderlich.
[0023] Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung des
Ausführungsbeispiels und den Zeichnungen hervor.
[0024] Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer Sprühpistole, teilweise im Schnitt;
- Figur 2:
- eine perspektivische Darstellung eines Anschlusselements;
- Figur 3:
- eine perspektivische Darstellung eines Verbindungselementes;
- Figur 4:
- eine perspektivische Darstellung eines Adapters mit Fluidschlauch;
- Figur 5:
- eine perspektivische Darstellung eines Adapters mit Mantelschlauch;
- Figur 6:
- eine schematische Darstellung eines zweistufigen Dosierventils in einer Sprühpistole
in Schließstellung.
[0025] Die Figur 1 zeigt eine Sprühpistole 1, die einen Pistolenkörper 2 umfasst, welcher
zur verbesserten Übersicht in einen vorderen Pistolenkörper 2a und einen hinteren
Pistolenkörper 2b unterteilt dargestellt ist. Die Sprühpistole 1 ist mit jeweils einer
separaten Zuleitung für Flüssigkeit 4 und für Druckluft 5 verbunden. In dem Pistolenkörper
2 ist ein Dosierventil 6 mit einer Dosiernadel 6a integriert, das durch einen am Pistolenkörper
2 drehgelagerten Abzug 3 betätigt wird. In einer ersten Betriebsstufe des Dosierventils
6 wird durch Ziehen des Abzugs 3 in Richtung des hinteren Pistolenkörpers 2b die Druckluftzufuhr
aktiviert, wobei die Position der Dosiernadel 6a noch unverändert bleibt (eine detaillierte
Erläuterung der Druckluftzufuhr erfolgt in nachfolgender Beschreibung zur Figur 6).
Durch weiteres Ziehen des Abzugs 3 führt die Dosiernadel 6a in einer zweiten Betriebsstufe
eine Bewegung in Richtung des hinteren Pistolenkörpers 2b aus, wodurch eine Flüssigkeitszufuhr
im Dosierventil 6 zur bereits aktivierten Druckluftzufuhr freigegeben wird.
[0026] In axialer Verlängerung zur Dosiernadel 6a ist am hinteren Pistolenkörper 2b eine
Endkappe 7 mittels einem Gewinde angeordnet, die in ihrem Innenraum einen Anschlag
29 aufweist. Die Endkappe 7 überdeckt den hinteren Endbereich der Dosiernadel 6a,
welche die äußere Oberfläche des hinteren Pistolenkörpers 2b überragt. Durch Drehen
der Endkappe 7 auf dem Gewinde kann die Position des Anschlags 29 verändert werden,
wodurch der mögliche Hubweg der Dosiernadel 6a begrenzt wird. Eine oder mehrere in
der Endkappe 7 angeordnete Druckfedern 8 ist über den Endbereich der Dosiernadel 6a
geführt und bildet die erforderliche Rückstellkraft für die bewegten Bauteile aus.
[0027] Am vorderen Pistolenkörper 2a ist in Fließrichtung der Fluide ein Anschlusselement
10 mittels einer Überwurfmutter 9 mit einem am vorderen Pistolenkörper 2 angeordneten
Anschlussgewinde 30 verbunden. Die Überwurfmutter 9 umgreift zur Befestigung einen
am Anschlusselement 10 angeformten Kragenbund 31.
[0028] Das Anschlusselement 10 weist im Inneren eine Druckkammer 15 zur Aufnahme der Druckluft
auf. Des Weiteren ist innerhalb der Druckkammer 15 ein Verbindungselement 11 über
ein Gewinde mit dem vorderen Pistolenkörper 2 verbunden. Das Verbindungselement 11
weist im Inneren einen Ventilsitz 12 auf und bildet zusammen mit der Dosiernadel 6a
die wesentlichen Elemente des Dosierventils 6 für die Flüssigkeitszufuhr.
[0029] In Fließrichtung ist das Verbindungselement 11 mit einem ersten Adapter 13 verbunden,
welcher zur Befestigung eines Fluidschlauches 14 dient. In den Fluidschlauch 14 wird
über den geöffneten Ventilsitz 12 die Flüssigkeit eingeleitet und darin weitergeführt.
[0030] Das Anschlusselement 10 ist in Fließrichtung der Druckluft mit einem zweiten Adapter
16 verbunden, an welchem ein Mantelschlauch 17 befestigt ist. Der Mantelschlauch 17
steht in Verbindung mit der Druckkammer 15 und wird von dieser mit Druckluft gespeist.
Der am ersten Adapter 13 befestigte Fluidschlauch 14 durchläuft den zweiten Adapter
16 und wird von dem nachfolgenden Mantelschlauch 17 umgriffen. Die Druckluft im Mantelschlauch
17 wird dadurch getrennt von der Flüssigkeit im Fluidschlauch 14 geführt. Der Mantelschlauch
17 bildet aufgrund des im Inneren geführten Fluidschlauches 14 eine kreisringförmige
Druckluftzufuhr aus. Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit der Druckluft bei der Einleitung
in den Mantelschlauch 17 aufgrund der Verringerung des freien Querschnitts erhöht.
[0031] Des Weiteren ist am Anschlusselement 10 ein Lufttrichter 19 über einen Gewindeanschluss
angeordnet, in welchem der Fluidschlauch 14 und der den Fluidschlauch 14 umschließende
Mantelschlauch 17 bis in den Bereich der Austrittsöffnung des Lufttrichters 19 geführt
werden. Der Fluidschlauch 14 und der Mantelschlauch 17 führen im Betriebszustand der
Sprühpistole 1 eine kreisförmige Rotationsbewegung innerhalb des Lufttrichters 19
aufgrund des vorliegenden Hochdruck-Luftstroms aus. Diese Rotationsbewegung erzeugt
eine Art Wirbel-Strömung, die in ihrem Zentrum im Bereich einer zu reinigenden Oberfläche
einen Unterdruck verursacht, wodurch Schmutzpartikel von einer zu reinigenden Oberfläche
gelöst und absaugt bzw. weggeführt werden.
[0032] Der Mantelschlauch 17 weist auf seiner Manteloberfläche mehrere voneinander beabstandete
Hülsen 18 in unterschiedlichen Längen auf, welche die kreisförmige Bewegung im Betriebszustand
der Sprühpistole 1 gleichmäßiger ausbilden bzw. aufgrund ihres Gewichtes und ihrer
Elastizität dämpfen.
[0033] In Figur 2 ist eine perspektivische Darstellung des Anschlusselementes 10 gezeigt,
welches von der Überwurfmutter 9 umgriffen ist. Der Adapter 10 wird mittels der Überwurfmutter
9 mit dem am vorderen Pistolenkörper 2a angeordneten Anschlussgewinde 30 verbunden.
Zur Befestigung des Mantelschlauchs 17 ist in Fließrichtung der Druckluft am Anschlusselement
10 ein Gewindezapfen 20 mit einem Innen- und Außengewinde angeformt. In das Innengewinde
des Gewindezapfens 20 ist der Adapter 16 für den Mantelschlauch 17 eingeschraubt.
Auf das Außengewinde des Gewindezapfens 20 ist der Lufttrichter 19 aufgeschraubt.
Das Anschlusselement 10 umgreift in seiner befestigten Anordnung am vorderen Pistolenkörper
2a das Verbindungselement 11 mit dem innen ausgebildeten Ventilsitz 12 sowie den ersten
Adapter 13 zur Befestigung des Fluidschlauches 14. Der Lufttrichter 19 wird über eine
Dichtung 32 gegenüber dem Anschlusselement 10 abgedichtet, um ein unerwünschtes Ansaugen
von Fremdluft in den Lufttrichter 19 im Betrieb der Sprühpistole 1 zu vermeiden.
[0034] In Figur 3 ist das Verbindungselement 11 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt,
wobei das Verbindungselement 11 in Fließrichtung über ein Anschlussgewinde 33 mit
dem ersten Adapter 13 verbunden ist. Der erste Adapter 13 dient wie erwähnt zur Befestigung
des Fluidschlauches 14 am Verbindungselement 11. Auf der dem Adapter 13 gegenüberliegenden
Stirnfläche des Verbindungselementes 11 ist ein Anschlussgewinde 21 zur Befestigung
des Verbindungselementes 11 am vorderen Pistolenkörper 2a angeordnet. Das Verbindungselement
11 weist im Inneren den Ventilsitz 12 für das Nadel-Dosierventil auf.
[0035] In Figur 4 wird der erste Adapter 13 zur Befestigung des Fluidschlauches 14 gezeigt,
wobei das Rückseitige Ende des ersten Adapters 13 in das Anschlussgewinde 33 des Verbindungselementes
11 eingeschraubt wird. Der Fluidschlauch 14 durchläuft später den am zweiten Adapter
16 befestigten Mantelschlauch 17 bis dessen Ende, vorzugsweise bis zur Austrittsöffnung
des Lufttrichters 19.
[0036] In Figur 5 ist der zweite Adapter 16 zur Befestigung des Mantelschlauches 17 gezeigt,
wobei das vorgesehene Außengewinde in das Innengewinde des Gewindezapfens 20 am Anschlusselement
10 eingeschraubt wird, Der Mantelschlauch 17 weist auf seiner Manteloberfläche mehrere
voneinander beabstandete Hülsen 18 mit unterschiedlichen Längen auf, welche die beim
Durchfließen der Druckluft und der Reinigungsflüssigkeit entstehende kreisförmige
Bewegung dämpfen und gleichmäßig ausbilden. Die kreisförmige Bewegung erzeugt innerhalb
des Lufttrichters 19 eine Wirbel-Strömung, welche in ihrem Zentrum, ähnlich einer
Tornado-Strömung, im Bereich einer zu reinigenden Oberfläche einen Unterdruck erzeugt.
Dadurch können Schmutzpartikel von der zu reinigenden Oberfläche gelöst und abgeführt
werden.
[0037] In Figur 6 ist eine Detailansicht einer Sprühpistole 1 gezeigt, in welcher ein zweistufiges
Dosierventil 6 integriert ist. Das Dosierventil 6 umfasst eine Dosiernadel 6a, die
in Längsrichtung an ihrem vorderen Ende in der konisch ausgeformten Dichtfläche des
Ventilsitzes 12 (siehe Figur 1) abdichtet. Die Ventilnadel 6a ist von einer darauf
beweglichen Ventilhülse 22 umgeben, die in einem im Pistolengriff 2 angeordneten Kanal
34 geführt ist. Eine Abdichtung der Zuleitung für Druckluft 5 gegenüber dem Kanal
34 erfolgt über O-Ring-Dichtungen 26, 27, 28, die auf der Ventilhülse 22 an entsprechenden
Positionen vorne, hinten und dazwischen angeordnet sind. Die Ventilhülse 22 liegt
mit ihrem in Fließrichtung der Druckluft weisenden Ende auf der Rückseite des Abzugs
3 an. Durch Ziehen des Abzugs 3 in Richtung des hinteren Pistolenkörpers 2b wird die
Ventilhülse 22 auf der Ventilnadel 6a verschoben, welche durch eine Rückstellfeder
in Position gehalten wird. Dadurch wird ein fest mit der Ventilhülse 22 verbundener
Dichtkragen 23 zusammen mit der daran angeordneten O-Ring-Dichtung 27 hinter eine
in Richtung des Pistolenkörper 2b angeordnete Zuleitung für Druckluft 5 verschoben
und gibt die Druckluftzufuhr in der ersten Betriebsstufe des Dosierventils 6 in einen
innen liegenden Druckluftkanal frei. Die Rückstellkraft der Ventilhülse 22 erfolgt
über eine Druckfeder 8, die sich zwischen einer im Kanal 34 eingeschraubten Hülse
29 und dem Dichtkragen 23 abstützt. Durch weiteres Ziehen des Abzugs 3 in Richtung
des Pistolenkörpers 2b wird das hintere Ende der Hülse 22 gegen eine fest an der Ventilnadel
angeordnete Druckplatte 25 gedrückt und schaltet die Flüssigkeitszufuhr der zweiten
Betriebsstufe des Dosierventils 6, also die Flüssigkeitszufuhr zur Druckluft frei,
indem die Ventilnadel 6a zurückgezogen wird. Bei Entlastung des Abzugs 3 wird die
Ventilnadel 6a zusammen mit der Ventilhülse 22 über die Rückstellkraft der Druckfeder
8 und einer weiteren Druckfeder 35 für die Ventilnadel 6a nach vorne verschoben, wobei
zuerst die Flüssigkeitszufuhr der zweiten Betriebsstufe des Dosierventils 6 und nachfolgend
die Druckluftzufuhr der ersten Betriebsstufe über die Ventilhülse 22 abgeschaltet
wird. Dadurch ist beispielsweise eine Reinigung einer Oberfläche mit unterschiedlichen
Medien Druckluft und Druckluft-FlüssigkeitsGemisch möglich, und es wird ein Nachtropfen
der Reinigungsflüssigkeit bei abgeschalteter Druckluft vermieden.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 1
- Sprühpistole
- 2
- Pistolenkörper
- 2a
- vorderer Pistolenkörper
- 2b
- hinterer Pistolenkörper
- 3
- Abzug
- 4
- Zuleitung - Flüssigkeit
- 5
- Zuleitung - Druckluft
- 6
- Dosierventil
- 6a
- Dosiernadel / Ventilnadel
- 7
- Endkappe
- 8
- Druckfeder
- 9
- Überwurfmutter
- 10
- Anschlusselement (Druckkammer)
- 11
- Verbindungselement
- 12
- Ventilsitz
- 13
- erster Adapter (Fluidschlauch)
- 14
- Fluidschlauch
- 15
- Druckkammer
- 16
- zweiter Adapter (Mantelschlauch)
- 17
- Mantelschlauch
- 18
- Hülse
- 19
- Lufttrichter
- 20
- Gewindezapfen
- 21
- Anschlussgewinde
- 22
- Ventilhülse
- 23
- Dichtkragen
- 24
- Luftkanal
- 25
- Druckplatte
- 26
- O-Ring-Dichtung
- 27
- O-Ring-Dichtung
- 28
- O-Ring-Dichtung
- 29
- Hülse
- 30
- Anschlussgewinde
- 31
- Kragenbund
- 32
- Dichtung
- 33
- Anschlussgewinde
- 34
- Kanal
- 35
- Druckfeder
1. Sprühpistole (1) zum Versprühen einer Flüssigkeit mittels Druckluft, beispielsweise
einer Reinigungsflüssigkeit einer Reinigungsanlage, umfassend ein Gehäuse mit einer
trichterförmigen Lüftaustrittsöffnung, Mittel zur Erzeugung einer Wirbel-Strömung
in der Luftaustrittsöffnung, und Mittel zur Dosierung des Luftstromvolumens und der
Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass
der Luftstrom und die Flüssigkeit gemeinsam mittels eines zweistufigen Dosierventils
(6) schaltbar sind.
2. Sprühpistole (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein am Gehäuse (2) angeordnetes Betätigungsmittel dazu geeignet ist, das zweistufige
Dosierventil (6) in einer ersten Stufe mit Druckluftbetrieb und in einer zweiten Stufe
mit Druckluft-/Flüssigkeitsbetrieb zu betätigen.
3. Sprühpistole (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchflussmenge der Flüssigkeit einstellbar ist.
4. Sprühpistole (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Pistolenkörper (2) ein Anschlusselement (10) mit einer Druckkammer (15) angeordnet
ist.
5. Sprühpistole (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit über einen Ventilsitz (12) in einen Fluidschlauch (14) fließt.
6. Sprühpistole (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (15) mittels eines zweiten Adapters (16) mit einem Mantelschlauch
(17) verbunden ist, der den Fluidschlauch (14) umgibt.
7. Sprühpistole (1) nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkammer (15) eine kreisringförmige Zufuhr der Druckluft gleichen Druckes
in den Mantelschlauch (17) ausbildet.
8. Sprühpistole (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelschlauch (17) mit dem im inneren verlaufenden Fluidschlauch (14) in einer
trichterförmigen Luftaustrittsöffnung angeordnet ist.
9. Sprühpistole (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Luft-/ Flüssigkeitsgemisch am des Ende des Mantelschlauches (17) gebildet ist.
10. Sprühpistole (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweistufige Dosierventil (6) eine Absperrung der Flüssigkeit in der Flüssigkeitszuleitung
(4) zur Sprühpistole (1) ausbildet.