[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Faltschachtel aus faltbaren Flachmaterial zur
Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit befiillten und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf einen Zuschnitt zur Herstellung einer derartigen
Faltschachtel.
[0002] Derartige Faltschachteln dienen insbesondere dem Transport, der Lagerung und der
Abgabe von Getränken, beispielsweise von Wein oder Fruchtsäften oder Fruchtsaftkonzentraten.
Sie können aber auch als Spender für andere Flüssigkeiten herangezogen werden, beispielsweise
von Speiseöl, Spül- oder Waschmittel oder Motorenöl.
[0003] Bekannte Faltschachteln der vorgenannten Art sind quaderförmig und in der Regel aus
Wellpappe hergestellt. In die Faltschachtel ist ein Beutel aus Kunststoff eingesetzt,
der mit einem Zapfhahn versehen ist. Der Zapfhahn ist vor dem Aufbrechen der Faltschachtel
komplett in dieser angeordnet. Die Faltschachtel weist in einer Wand eine kreisringförmige
Lochperforation und daran angrenzend eine laschenförmige Stanzperforation auf. Durch
Aufbrechen der Perforationen kann ein kreisscheibenförmiger Teil der Wand herausgetrennt
und eine Lasche herausgebogen werden. Anschließend kann der Zapfhahn herausgezogen
und in das kreisförmige Loch eingesetzt werden. Durch Rückschwenken der Lasche in
ihre Ausgangsposition kann der Zapfhahn in dem Loch gesichert werden. Durch Betätigen
des Zapfhahnes kann Flüssigkeit aus dem Beutel entnommen werden.
[0004] Ferner bekannt geworden sind Faltschachteln aus Wellpappe zur Aufnahme eines flüssigkeitsgefüllten
Beutels, die an einer Wand einen Traggriff aus Kunststoff oder einen sogenannten "Wilton
Handle" aufweisen. Letzterer ist eine Sandwichkonstruktion aus einer Kunststofffolie
und einem Kraftband. Diese Traggriffe sind sehr stark ausgeführt, weil die Faltschachtel
Beutel mit einem Füllvolumen von mehreren Litern (z.B. 3,5 oder 10 Liter) aufnehmen.
Die Herstellung der Faltschachteln und der Einsatz eines zusätzlichen Griffes aus
Kunststoff oder einem Verbundmaterial aus Kraftpackpapier und Kunststofffolie ist
aufwendig und teuer. Aus dem
DE 20 2009 004 537 U1 ist eine Faltschachtel aus Karton zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit befüllten
und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels bekannt, die Seitenwände aufweist, die an
ihren Längsseiten über Faltlinien miteinander verbunden sind, wobei eine der Seitenwände
zwei einander überlappende Seitenwandabschnitte hat. Stirnwände decken die stirnseitigen
Öffnungen zwischen den Seitenwänden ab und sind jeweils mit der Querseite mindestens
einer Seitenwand über Stirnwand- Faltlinien verbunden. In mindestens einer Seiten-
und/oder Stirnfläche ist ein öffenbarer Bereich zum Herausziehen eines Zapfhahnes
von mindestens einer Schwächungslinie umgrenzt, Die Faltschachtel hat einen Griff,
der zwei Lagen umfasst. Jede Lage hat zwei voneinander beabstandete Verbindungslaschen
und einen das körperferne Ende der Verbindungslaschen miteinander verbindcndcn Überbrückungssteg.
Zwischen den Verbindungslaschen und dem Überbrückungssteg jeder Lage ist eine Grifföffnung
vorhanden. Die eine Lage ist mit den körpernahen Enden der Verbindungslaschen über
Griff-Faltlinien mit dem Rand eines Scitenwandabschnittes verbunden. Die andere Lage
ist mit den körpernahen Enden ihrer Verbindungsstege über Griff-Faltlinien mit einer
Verstärkungsklappe verbunden, die zwischen den beiden Seitenwandabschnitten angeordnet
ist. Der Griff ist in einer Lagerstellung gegen den Seitenwandabschnitt geklappt und
in eine Transportstellung klappbar, in der er von den Seitenwandabschnitten absteht.
[0005] Die bekannte Faltschachtel ist aus Karton kostengünstig und mit geringem Aufwand
herstellbar. In der Lagerstellung des Griffes können mehrere Faltschachteln der selben
Art raumsparend aufeinander gestapelt und nebeneinander angeordnet werden. In Transportstellung
erleichtert der Griff das Tragen der Faltschachtel. Die Mchrlagigkeit des Griffes
verbessert die Festigkeit, sodass er beim Tragen der Faltschachtel nicht reißt.
[0006] Das Falten der bekannten Faltschachtel aus einem Zuschnitt aus Karton ist aufwendig.
Hierbei muss die Verstärkungsklappe gegen die Außenseite der angrenzenden Lage des
Griffes geklappt werden. Ferner müsscn die aneinander gelenkten Lagen des Griffes
gegeneinander geklappt und miteinander verklebt werden. Der andere Seitenwandabschnitt
wird gegen die Innenseite einer benachbarten Seitenwand geklappt. Ferner werden zwei
benachbarte Seitenwände um ihre Faltlinie gegeneinander geklappt, so dass die Seitenwandabschnitte
einander überlappen und dazwischen die Verstärkungsklappe angeordnet ist. Die Seitenwandabschnitte
und die Verstärkungsklappe werden miteinander verklebt. Hierdurch wird erreicht, dass
der Griff auf beiden Seiten mit der Deckwand verbunden ist, so dass die Tragkräfte
vorteilhaft in die Deckwand eingeleitet werden. Somit erfordert die Ausbildung des
Griffes und die Verklebung der Seitenwandabschnitte und der Verstärkungsklappe vier
Faltschritte. Der Gcsamtprozess wird in der Fachsprache auch als "Wickeln" des Zuschnittes
bezeichnet. Bei kontinuierlicher Produktion erfordert die Herstellung der Faltschachtel
eine große Wegstrecke und damit einen hohen Maschinenaufwand. Die Verarbeitung der
Faltschachtel ist deshalb verhältnismäßig aufwendig.
[0007] Bei dieser Faltschachtel weist der obere der einander überlappenden Seitenwandabschnitte
einen zwischen den Griff-Faltlinien vorstehenden Überlappungsabschnitt auf Die Verbindung
dieses Überlappungsabschnittes mit dem unteren Seitenwandabschnitt ist beim Tragen
der Faltschachtel mittels des Griffes aufgrund der hohen Last des in die Faltschachtel
eingesetzten Beutels mit einem Füllvolumen von mehreren Litern (z.B. 3,5 oder 10 Liter)
ungünstigen Zug- und Scherbeanspruchungen unterworfen, die zum Versagen der Verbindung
führe können.
[0008] Die
DE 1 906 455 U1 beschreibt eine weitere Faltschachtel, die zu einer Hülle mit Griff vorklebbar ist.
Bei dieser Faltschachtel weist der untere Seitenwandabschnitt 4' zwischen den Faltlinien
des Griffes 6' eine Aussparung auf. Der Griff 6' wird auf den unteren Seitenbandabschnitt
4' zurückgefaltet. Der obere Seitenwandabschnitt 4 wird über den unteren Seitenwandabschnitt
4' gefaltet und in den mit Klebstoff versehenen Bereichen (schräg gestrichelte Linien)
mit diesem verklebt. Dabei wird der Abschnitt 5 des oberen Seitenwandabschnittes im
Bereich der Öffnung des Griffes 6' mit dem unteren Seitenwandabschnitt verklebt. Das
Ergebnis ist in Fig. 1 gezeigt. Auch bei diesem Zuschnitt weist lediglich der obere
Seitenwandabschnitt 4 einen Überlappungsabschnitt zwischen den Grifffaltlinien auf.
[0009] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde eine Faltschachtel aus
faltbarem Flachmaterial zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit befüllten und einen
Zapfhahn aufweisenden Beutels und mit einem Traggriff zur Verfügung zu stellen, die
günstigere Verarbeitungs- und Trageigenschaften hat. Ferner soll ein Zuschnitt zur
Herstellung einer derartigen Faltschachtel zur Verfügung gestellt werden.
[0010] Die Aufgabe wird durch eine Faltschachtel mit den Merkmalen des Anspruchcs 1 gelöst.
[0011] Die erfindungsgemäße Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial zur Aufnahme eines
mit einer Flüssigkeit befüllten und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels hat
- Seitenwände, wobei benachbarte Seitenwände an ihren Längsseiten jeweils über eine
Seitenwand-Faltlinie miteinander verbunden sind, wobei eine der Seitenwände zwei einander
überlappende und miteinander verbundene Seitenwandabschnitte umfasst, die jeweils
über eine Seitenwand-Faltlinie mit einer benachbarten Seitenwand verbunden sind,
- Stirnwände, die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden überdecken und jeweils
mit der Querseite mindestens einer Seitenwand über eine Stirnwand-Faltlinie verbunden
sind,
- einen von mindestens einer Schwächungslinie umgrenzten, öffenbaren Bereich in mindestens
einer Seiten- und/oder Stirnwand zum Herausziehen des Zapfhahns und
- einen Griff, der aus zwei Grifflaschen besteht, die übereinander gelagert sind, wobei
die eine Grifflasche über mindestens eine Griff-Faltlinie mit dem äußeren Rand des
einen Scitenwandabschnittes verbunden ist und die andere Grifflasche über mindestens
eine Griff-Faltlinie mit dem äußeren Rand des anderen Seitenwandabschnittes verbunden
ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Faltschachtel kann auf einfache Weise aus einem Zuschnitt faltbaren
Flachmaterials gefaltet werden indem die eine Grifflasche gegen die Außenseite des
Seitenwandabschnittes gefaltet wird, mit dem sie über Griff- Faltlinien verbunden
ist. Ferner werden zwei über Seitenwand- Faltlinien miteinander verbundene Seitenwände
gegeneinander gefaltet. SchlieBlich wird der Seitenwandabschnitt, an den die andere
Grifflasche über Griff- Faltlinien angelenkt ist, gegen den Seitcnwandabschnitt geklappt,
an dessen Außenseite die eine Grifflasche anliegt. Hierbei kommen die beiden Grifflaschen
zur Deckung und die übereinander gelagerten Grifflaschen und/oder die Seitenwandabschnitte
werden in ihren Überlappungsbereichen miteinander verbunden. Dieser Faltprozess ist
einfacher als bei der herkömmlichen Faltschachtel. Die Produktion der Faltschachtel
wird hierdurch vereinfacht und der Maschinenaufwand vermindert. Das Falten und Verbinden
der Stirnwände kann wie bei der herkömmlichen Faltschachtel erfolgen,
[0013] Gemäß aus einer Ausgestaltung hat jede Grifflasche zwei voneinander beabstandete
Verbindungslaschen, einen die körperfernen Enden der Verbindungslaschen miteinander
verbinden Überbrückungssteg und eine Grifföffnung zwischen den Verbindungslaschen
und dem Überbrückungssteg, wobei die Verbindungslaschen an ihren körpernahen Enden
über die Griff-Faltlinien mit den Seitenwandabschnitten verbunden sind. Bei dieser
Ausgestaltung reicht die Grifföffnung bis zu den einander überlappenden Seitenwandabschnitten.
Dies begünstigt Grifflaschen, die in Tragstellung nur geringfügig über die Seitenwandabschnitte
hinaus stehen. Material wird hierdurch eingespart. Stattdessen können die Grifflaschen
so ausgeführt sein, dass sie die Grifföffnungen im Abstand von den Seitenwandabschnitten
aufweisen. Hierbei können die Grifflaschen jeweils über eine ununterbrochene Griff-Faltlinie
mit einem Seitenwandabschnitt verbunden sein.
[0014] Gemäß einer Ausgestaltung hat mindestens ein Seitenwandabschnitt neben mindestens
einer Griff-Faltlinie einen bezüglich der Griff-Faltlinie vorstehenden Überlappungsabschnitt.
Der Überlappungsabschnitt steht senkrecht bezüglich der Griff-Faltlinien vor und ermöglicht
eine Verklebung der Seitenwandabschnitte miteinander über eine größere Fläche und
trägt somit zur Stabilität der Faltschachtel bei.
[0015] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung hat mindestens ein Seitenwandabschnitt zwischen
den Griff-Faltlinien und/oder außerhalb der Griff- Faltlinien einen bezüglich der
Griff-Faltlinien vorstehenden Überlappungsabschnitt. Der Überlappungsabschnitt stellt
einen zusätzlichen Bereich zur Verfügung, in dem die Seitenwandabschnitte miteinander
verbunden werden können. Dies erhöht die Stabilität der Verpackung.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung hat mindestens der untere Seitenwandabschnitt
zwischen den Griff-Faltlinien einen bezüglich der Griff-Faltlinien vorstehenden Überlappungsabschnitt,
Dieses Merkmal trägt im besonderen Maße zur Stabilität der Faltschachtel bei, weil
die Verbindung des Überlappungsabsehnittes mit dem oberen Scitcnwandabschnitt ein
Tragen der Faltschachtel mittels des Griffes günstigen Druckbelastungen unterworfen
ist. Entsprechend ist die erfindungsgemäße Faltschachtel im besonderen Maße den Beanspruchungen
gewachsen, denen die Faltschachtel bei Aufnahme eines mit Flüssigkeit gefüllten Beutels
mit einem Füllvolumen von mehreren Litern (z.B. 3, 5 oder 10 Litern) unterworfen ist.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung haben beide Seitenwandabschnitte bezüglich der
Griff-Faltlinien vorstehende Überlappungsabschnitte. Hierdurch wird die Stabilität
der Faltschachtel weiter erhöht.
[0018] Ferner wird die Aufgabe durch eine Faltschachtel mit den Markmalen des Anspruches
6 gelöst.
[0019] Die erfindungsgemäßc Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial zur Aufnahme eines
mit einer Flüssigkeit gefüllte und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels hat
- Seitenwände, wobei benachbarte Seitenwände an ihren Längsseiten jeweils über ein Seitenwand-Faltlinie
miteinander verbunden sind, wobei eine der Seitenwände zwei einander überlappende
und miteinander verbundene Seitcnwandabschnitte umfasst, die jeweils über eine Seitenwand-
Faltlinie mit einer benachbarten Seitenwand verbunden sind,
- Stirnwände, die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden überdecken und jeweils
mit der Querseite mindestens einer Seitenwand über ein Stirnwand-Faltlinie verbunden
sind,
- einen von mindestens einer Schwächungslinie umgrenzten, öffenbaren Bereich in mindestens
einer Seiten- und/oder Stirnwand zum Herausziehen des Zapfhahns,
- wobei die Stirnwände Decklasehen und Staublaschen aufweisen, an die benachbarten Ränder
der Seitenwandabschnitte Staublaschenabschnitte der Staublaschen angelenkt sind, die
einander überdecken und im Bereich der Stimwand-Faltlinienabschnitte, die die inneren
Staublaschenabschnitte mit dem benachbarten Seitenwandabsehnitt verbinden, mindestens
ein Langloch vorhanden ist.
[0020] Bei der erfindungsgemäßen Faltschachtel sind die Stirnwände durch Decklaschen und
Staublaschen verschlossen. Die Staublaschen verhindern, dass Fremdkörper oder Schmutz
in die Faltschachtel eindringen können und die Decklaschen können die Stirnwände in
optisch ansprechender Weise abschließen. Dadurch, dass eine Seitenwand aus zwei Seitenwandabschnitten
gebildet ist, die einander überlappen, besteht eine daran angelenkte Staublasche aus
zwei Staublaschenabschnitten, die einander ebenfalls überlappen. Das Falten dieser
Staublaschen, die aus zwei Staublaschenabschnitten zusammengesetzt sind, in die stirnseitige
Öffnung kann zu einem Knicken und Ausbeulen des Materials an den Stirnwand- Faltlinien
führen, über die die Staublaschenabschnitte an die Seitenwandabschnitte angelenkt
sind. Dieses ist insbesondere der Fall, wenn die Faltschachtel aus einer Wellpappe
hergestellt ist. Unregelmäßigkeiten der Faltung werden dadurch vermieden, dass im
Bereich der Anlenkung des jeweils inneren Staublaschenabschnittes an den bcnachbarten
Seitenwandabschnitt mindestens ein Langloch vorhanden ist. Dieses Langlöcher möglicht
es dem Material, bei der Faltung auszuweichen, so dass sich keine unschönen Ausbeulungen
oder sonstige Unregelmäßigkeiten im Überlappungsbereich der Staublaschen ergeben.
Die erfindungsgemäße Faltschachtel hat somit auch an den Stirnwänden glatte, formschöne
Kanten.
[0021] Die Faltschachtel mit den Merkmalen von Anspruch 6 kann vorteilhaft auch die Merkmale
der Faltschachtel von Anspruch 1 oder einer ihrer Ausgestaltungen aufweisen.
[0022] Gemäß einer Ausgestaltung ist die Ausdehnung des Langloches in Richtung der Querseite
kleiner als der Überlappungsbereich der Staublaschenabschnitte. Diese Ausgestaltung
gewährleistet, dass der innen angeordnete Staublaschenabschnitt an beiden querseitigen
Enden an einen Seitenwandabschnitt angelenkt ist. Dies begünstigt die Verarbeitung
der Faltschachtel und trägt zu ihrer Stabilität bei.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die Ausdehnung des Langloches in Richtung
der Querseite kleiner als der Überlappungsbereich der Staublaschenabschnitte. In Folge
dessen ist das Langloch im Überlappungsbereich überall von außen abgedeckt und stört
das Erscheinungsbild der Faltschachtel nicht.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung überdecken die Staublaschenabschnitte einander
nur teilweise. Hierdurch wird der Bereich unregelmäßiger Materialverformung beim Falten
der Staublaschen reduziert.
[0025] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist der Überlappungsbereich der Staublaschenabschnitte
einen Abstand von den Stirnwand-Faltlinien auf, die die beiden Decklaschen mit den
benachbarten Seitenwänden verbinden. Auch dies trägt zur Reduktion des Bereichs unregelmäßiger
Materialverformung beim Falten der Staublasche bei.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Stirnwand-Faltlinien, die die Decklaschen
mit den benachbarten Seitenwänden verbinden, in Richtung der Längsseite weiter außen
als die Stirnwand-Faltlinien angeordnet, die die Staublaschen mit den benachbarten
Seitenwänden verbinden. In Folge dessen sind die in die Stirnöffnungen gefalteten
Staublaschen und Decklaschen in Richtung der Längsseite etwas versetzt. Dieser Versatz
kompensiert die Wandstärke der Staublasche, um die Decklaschen genau gegen die Außenseiten
der Staublaschen zu falten. Gegebenenfalls können die Decklaschen auch einen unterschiedlichen
Versatz haben, falls die Decklaschen einen Überlappungsbereich aufweisen. Hierdurch
können auch die Wandstärken der Decklaschen kompensiert werden. Diese Ausgestaltungen
sind insbesondere sinnvoll, wenn die Faltschachtel aus einem verhältnismäßig dicken
faltbaren Flachmaterial hergestellt wird, wie beispielsweise Wellpappe.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung besteht die Faltschachtel aus Wellpappe. Die
Faltschachtel kann insbesondere einer F- oder G- Welle hergestellt sein. Wellpappe
weist eine hinreichende Festigkeit auf, zu die einen mit Flüssigkeit befüllten Beutel
aufnehmende Faltschachtel unter dem Gewicht des Beutels nicht verformt, insbesondere
wenn sie an einem Traggriff getragen wird.
[0028] Vorzugsweise sind die Seitenwandabschnitte und/oder Eingrifflaschen und/oder Decklaschen
und/oder Staublaschen miteinander verklebt.
[0029] Statt durch Verkleben können die Grifflaschen und Seitenwandabschnitte und/oder Decklaschen
und/oder Stablaschen auch auf andere Weise miteinander verbunden sein. Beispielsweise
können sie durch Verhaken miteinander verbunden sein. Hierfür können die Seitenwandabschnitte
und/oder Grifflaschen und/oder Decklaschen und/oder Staublaschen einander zugeordnete
Verriegelungslaschen und Verriegelungsöffnungen aufweisen. Durch Eindrücken der Verriegelungslaschen
in die Verriegelungsöffnungen ist es möglich, die Seitenwandabschnitte und/oder Grifflaschen
und/oder Decklaschen und/oder Stablaschen miteinander zu verriegeln. Ferner wird die
Aufgabe durch einen Zuschnitt gemäß Anspruch 13 und/oder einen Zuschnitt gemäß Anspruch
14 gelöst. Die Zuschnitte können vorteilhaft auch die Merkmale der Faltschachtel gemäß
einem der Ansprüche 2 bis 5 und 7 bis 12 aufweisen. Ferner können sie ein oder mehrere
Merkmale des Zuschnittes des nachfolgenden Ausführungsbcispiels haben.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnungen eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Zuschnitt der erfindungsgemäßen Faltschachtel flach ausgebreitet in der Draufsicht;
- Fig. 2
- eine aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 1 gebildete Faltschachtel mit dem Griff in Lagerstellung
in einer Perspektivansicht;
- Fig. 3
- dieselbe Faltschachtel mit dem Griff in Transportstellung in einer Perspektivansicht;
- Fig. 4
- eine Seitenwand der Faltschachtel in Vorderansicht.
[0031] In dieser Anmeldung beziehen sich die Angaben "oben" und "unten" auf die Ausrichtung
der Faltschachtel beim Tragen durch Ergreifen des Griffes, wobei der Griff oben und
der Rest der Faltschachtel darunter angeordnet ist.
[0032] Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt 1 mit vier Seitenwänden 2 bis 5, wobei die Seitenwand
2 zwei Seitenwandabschnitte 2.1, 2.2 aufweist. Die Seitenwände 2 bis 4 sind an ihren
Längsseiten über Seitenwand-Faltlinien 6 bis 9 gelenkig miteinander verbunden. Diese
sind beispielsweise als Rilllinien ausgebildet.
[0033] Ferner weist der Zuschnitt 1 zwei Stirnwände 10, 11 auf, die Staublaschen 10.1,10.2
und 11.1, 11.2 sowie Decklaschen 10.3, 10.4 und 11.3, 11.4 umfassen. Die Staublaschcn
10.1, 10.2 und 11.1, 11.2 sind über Stirnwand-Faltlinien 12.1,12.2 und 13.1, 13.2
an die Querseiten der Seitenwandabschnitte 2.1 und 2.2 und der Seitenwand 4 angelenkt,
Die Decklaschen 10.3, 10.4 und 11.3, 11.4 sind über Stirnwand-Faltlinien 12.3, 12.4
und 13.3, 13.4 an die Querseiten der Seitenwände 3, 5 angelenkt.
[0034] Die Staublaschen 10.1, 11.1 weisen Staublaschenabschnitte 10.11, 11.11 auf, die über
Stimwand-Faltlinienabsehnitte 12.11, 13.11 an die Querseiten der Seitenwand 2.1 angelenkt
sind.
[0035] Ferner weisen die Staublaschen 10.1, 11.1 Staublaschecnabschnitte 10.12, 11.12 auf,
die über Stimwand-Faltlinienabschnitte 12.12, 13.12 an die Querseiten des Seitenwandabschnittes
2.2 angelenkt sind.
[0036] Auf den Stimwand-Faltlinienabschnitten 12.11, 13.11 ist jeweils ein Langloch 14,
15 vorhanden.
[0037] Die Seitenwände 2 bis 4 bzw. die Seitenwandabschnitte 2.1, 2.2 sind jeweils annähernd
rechteckig. Die Staublaschen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 und die Decklaschen 10.3, 11.3
sind ebenfalls jeweils annähernd rechteckig. Die Decklaschen 10.4, 11.4 sind jeweils
annähernd trapezförmig, wobei sie sich nach außen etwas verjüngen. Die Stimwand-Faltlinien
12.1 bis 12.4 und 13.1 bis 13.4 sind beispielsweise als Rilllinien ausgebildet.
[0038] In der Seitenwand 4 ist ein öffenbarer Bereich 16 vorhanden, der von Schwächungslinien
16.1 bis 16.5 umgrenzt ist (vgl. Fig. 4). Die Schwächungslinie 16.1 ist kreisrund.
Die Schwächungslinie 16.2, 16.3 gehen von einander etwa diametral gegenüberliegenden
Stellen der Schwächungslinie 16.1 aus und sind zur Stimwand-Faltlinie 12.2 hin gerundet.
An ihren von der Stimwand-Faltlinie 12.2 wegweisenden Enden sind sie jeweils mit einer
geradlinigen Schwächungslinie 16.4, 16.5 verbunden. An den anderen Enden sind die
Faltlinien 16.4, 16.5 durch eine als Rilllinie ausgebildete Faltlinie 17 miteinander
verbunden. Der öffenbare Bereich 16 ist näher an der Stimwand-Faltlinie 12.2 als an
der Stirnwand-Faltlinie 13.2 angeordnet.
[0039] Ferner ist in dieser Seitenwand 4 eine Serie von Füllstandsöffnungen 18 angeordnet,
die an verschiedenen Positionen und bezüglich der Längsseiten der Seitenwand 4 angeordnet
sind.
[0040] Die Füllstandsöffnungen 18 haben eine ovaläre Form. Im Beispiel sind acht Füllstandsöffnungen
18 vorhanden.
[0041] Die Schwächungslinien 16.1 bis 16.5 sind beispielsweise als unterbrochene Stanzlinien
und die Faltlinie 17 als Rilllinie ausgebildet.
[0042] Die Stimwand-Faltlinien 12.3, 12.4, 13.3, 13.4 der Decklaschen 10.3, 10.4, 11.3,
11.4 sind gegenüber den Stimwand-Faltlinien 12.1, 12.2, 13.1, 13.2 der Staublaschen
in Längsrichtung der Seitenwände 2 bis 5 etwas nach außen versetzt.
[0043] Die Seitenwandabschnitte 2.1, 2.2 sind jeweils mit einer Grifflasche 19.1, 19.2 verbunden,
die deckungsgleich ausgebildet sind und gemeinsam einen zweilagigen Griff 19 bilden.
[0044] Die Grifflasche 19.1, 19.2 haben jeweils Verbindungslaschen 19.11, 19.12 und 19.21,
19.22 und einen Überbrückungssteg 19.13, 19.23, der die körperfernen Enden der Verbindungslaschen
19.11, 19.12 bzw. 19.21, 19.22 miteinander verbindet.
[0045] Die körpernahen Enden der Verbindungslaschen 19.11, 19.12 und 19.21, 19.22 sind über
Griff-Faltlinien 20.11, 20.12 und 20.21, 20.22 jeweils mit einem Seitenwandabschnitt
2.1 und 2.2 verbunden. Die Griff-Faltlinien 20.11, 20.12, 20.21, 20.22 sind beispielsweise
als Rilllinien ausgebildet.
[0046] Die Verbindungslaschen und Überbrückungsstege der Grifflaschen 19.1, 19.2 umgrenzen
jeweils eine Grifföffnung 21.1, 21.2.
[0047] Die Seitenwandabschnitte 2.1, 2.2 haben jeweils zwischen den Verbindungslaschen 19.11,
19.12, 19.21, 19.22 einen bezüglich der Griff-Faltlinien 20.11, 20.12, 20.21, 20.22
vorstehenden Überlappungsabschnitt 2.11, 2.21, der in die Grifföffungen 21.1, 21.2
hineinragt. Ferner hat jeder Seitenwandabschnitt 2.1, 2.2 außerhalb der Verbindungslaschen
19.11, 19.12, 19.21, 19.22 einen Überlappungsabschnitt 2.12, 2.13, 2.22, 2.23, der
senkrecht bezüglich der Griff-Faltlinien 20.11, 20.12, 20.21, 20.22 vorsteht.
[0048] Der Zuschnitt 1 ist bevorzugt aus Wellpappe hergestellt. Weiterhin bevorzugt besteht
er aus einer F- oder G-Welle. Der Zuschnitt 1 kann aber auch aus einem Karton hergestellt
sein, vorzugsweise aus einem Kraftkarton.
[0049] Dieser Zuschnitt 1 wird zu einer Faltschachtel 22 aufgerichtet, indem zunächst die
Grifflasche 19.-1 um die Griff-Faltlinien 20.11, 20.12 gegen die Außenseite des Seitenwandabschnittes
2.1 gefaltet wird. Ferner wird die Seitenwand 4 um die Seitenwand-Faltlinie 7 gegen
die Innenseite der Seitenwand 3 gefaltet. Ferner wird der Seitenwandabschnitt 2.2
um die Seitenwand-Faltlinie 9 gegen die Innenseite der Seitenwand 5 und die Außenseite
des Seitenwandabschnittes 2.2 gefaltet. Dabei kommen die Grifflaschen 19.1, 19.2 zur
Deckung. Ferner werden die Seitenwandabschnitte 2.1, 2.2 insbesondere in den vorstehenden
Überlappungsabschnitten 2.11, 2.12, 2.13, 2.21 , 2.22, 2.23 und in weiteren Bereichen,
in denen sie einander überdecken und die Grifflaschen 19.1,19.2 miteinander verklebt.
[0050] Ferner werden die Staublaschenabschnitte 10.11, 10.12, 11.11,11.12 in ihren Überlappungsbereichen
miteinander verklebt.
[0051] Der solchermaßen vorbereitete Zuschnitt 1 kann zu einer Röhre aufgerichtet werden.
Durch eine Stirnöffnung ist ein mit Flüssigkeit befüllter Beutel einschiebbar.
[0052] Nach dem Einschieben des Beutels werden die Staublaschen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 in
die Stirnöffnungen gefaltet und danach die Decklaschen 10.4, 11.4 und schließlich
die weiteren Decklaschen 10.3, 11.3 in die Stirnöffnungen gefaltet und miteinander
verklebt.
[0053] Aufgrund der Langlöcher 14, 15 kommt es nicht zu unschönen Verformungen im Bereich
der Stimseiten-Faltlinien 12.1, 12.2, 13.1, 13.2.
[0054] In diesem Zustand liegt der Griff 19 in Lagerstellung flach auf der Seitenwand 2
der Faltschachtel 22 auf, wie in Fig. 2 gezeigt.
[0055] Zum Tragen der Faltschachtel 22 wird der Griff 19 in Tragestellung hochgeklappt.
Dies ist in der Fig. 3 dargestellt. Der Benutzer kann die von den Grifföffnungen 21.1,
21.2 gebildete Grifföffnung 21 durchgreifen und die Faltschachtel 22 tragen, beispielsweise
vom Weinhändler oder einem Supermarkt nach Hause.
[0056] Zum Entnehmen von Flüssigkeit aus der Faltschachtel 22 können in bekannter Weise
die Schwächungslinien 16.1 bis 16.5 aufgetrennt werden. Nach dem Herausziehen des
Zapfhahns und Verankern in dem durch die Schwächungslinie 16.1 definierten Loch mittels
der von den Schwächungslinien 16.2 bis 16.5 begrenzten Lasche kann dem Beutel Flüssigkeit
entnommen werden. Der Füllstand des Beutels ist durch die Füllstandsöffnungen 18 ablesbar.
1. Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit
befüllten und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels mit
- Seitenwänden (2 bis 5), wobei benachbarte Seitenwände (2 bis 5) an ihren Längsseiten
jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (6 bis 9) miteinander verbunden sind, wobei
eine der Seitenwände (2) zwei einander überlappende Seitenwandabschnitte (2.1, 2.2)
umfasst, die jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (6, 9) mit einer benachbarten
Seitenwand (3, 5) verbunden sind,
- Stirnwänden (10, 11), die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden (2 bis
5) überdecken und jeweils mit der Querseite mindestens einer Seitenwand (2 bis 5)
über eine Stimwand-Faltlinie (12.1 bis 12.4, 13.1 bis 13.4) verbunden sind,
- einen von mindestens einer Schwächungslinie (16.1 bis 16.5) umgrenzten, öffenbaren
Bereich (16) in mindestens einer Seiten- und/oder Stirnwand (4) zum Herausziehen des
Zapfhahns und
- einem Griff (19), der aus zwei Grifflaschen (19.1, 19.2) besteht, die übereinander
gelagert sind und jeweils über mindestens eine Griff-Faltlinie (20.11, 20.12, 20.21,
20.22) mit dem äußeren Rand eines Seitenwandabschnittes (2.1, 2.2) verbunden sind,
wobei die eine Grifflasche (19.1) über mindestens eine Griff-Faltlinie (20.11, 20.12)
mit dem äußeren Rand des einen Seitenwandabschnittes (2.1) verbunden ist und die andere
Grifflasche (19.2) über mindestens eine Griff-Faltlinie (20.21, 20.22) mit dem äußeren
Rand des anderen Seitenwandabschnittes (2.2) verbunden ist, wobei
- mindestens der untere Seitenwandabschnitt (2.1, 2.2) zwischen den Griff-Faltlinien
(20.11, 20.12, 20.21, 20.22) einen bezüglich der Griff-Faltlinien (20.11, 20.12, 20.21,
20.22) vorstehenden Überlappungsabschnitt aufweist.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1, bei der jede Grifflasche (19.1, 19.2) zwei voneinander
beabstandete Verbindungslaschen (19.11, 19.12, 19.21, 19.22), einen die körperfernen
Enden der Verbindungslaschen miteinander verbindenden Überbrückungssteg (19.13, 19.23)
und eine Grifföffnung (21.1, 21.2) zwischen den Verbindungslaschen und dem Überbrückungssteg
aufweist, wobei die Verbindungslaschen an ihren körpernahen Enden über die Griff-Faltlinien
(20.11, 20.12, 20.21, 20.22) mit den Seitenwandabschnitten (2.1, 2.2) verbunden sind.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2, bei der mindestens ein Seitenwandabschnitt (2.1,
2.2) neben mindestens einer Griff-Faltlinie (20.11, 20.12, 20.21, 20.22) einen bezüglich
der Griff-Faltlinie (20.11, 20.12, 20.21, 20.22) vorstehenden Überlappungsabschnitt
(2.11, 2.12, 2.13, 2.21, 2.22, 2.23) aufweist.
4. Faltschachtel nach Anspruch 3, bei der mindestens ein Seitenwandabschnitt (2.1, 2.2)
außerhalb der Griff-Faltlinien (20.11, 20.12, 20.21, 20.22) einen bezüglich der Griff-Faltlinien
(20.11, 20.12, 20.21, 20.22) vorstehenden Überlappungsabschnitt (2.12, 2.13, , 2.22,
2.23) aufweist.
5. Faltschachtel nach Anspruch 4, bei der beide Seitenwandabschnitte (2.1, 2.3) bezüglich
der Griff-Faltlinien (20.11, 20.12, 20.21, 20.22) nach außen vorstehende Überlappungsabschnitte
(2.11, 2.12, 2.13, 2.21, 2.22, 2.23) aufweisen.
6. Faltschachtel aus faltbarem Flachmaterial zur Aufnahme eines mit einer Flüssigkeit
befüllten und einen Zapfhahn aufweisenden Beutels mit
- Seitenwänden (2 bis 5), wobei benachbarte Seitenwände (2 bis 5) an ihren Längsseiten
jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (6 bis 9) miteinander verbunden sind, wobei
eine der Seitenwände (2) zwei einander überlappende Seitenwandabschnitte (2.1, 2.2)
umfasst, die jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (6, 9) mit einer benachbarten
Seitenwand (3, 5) verbunden sind,
- Stirnwänden (10, 11), die stirnseitige Öffnungen zwischen den Seitenwänden (2 bis
5) überdecken und jeweils mit der Querseite mindestens einer Seitenwand (2 bis 5)
über eine Stimwand-Faltlinie (12.1 bis 12.4, 13.1 bis 13.4) verbunden sind,
- einen von mindestens einer Schwächungslinie (16.1 bis 16.5) umgrenzten, öffenbaren
Bereich (16) in mindestens einer Seiten- und/oder Stirnwand (4) zum Herausziehen des
Zapfhahns,
- wobei die Stirnwände (10, 11) Decklaschen (10.3, 10.4, 11.3, 11.4) und Staublaschen
(10.1, 10.2, 11.1, 11.2) aufweisen, an die benachbarten Ränder der Seitenwandabschnitte
Staublaschenabschnitte (10.11, 10.12, 11.11, 11.12) der Staublaschen (10.1, 10.2,
11.1, 11.2) angelenkt sind, die einander überdecken und im Bereich der Stirnwand-Faltlinienabschnitte
(12.11, 13.11), die die inneren Staublaschenabschnitte (10.11, 11.11) mit dem benachbarten
Seitenwandabschnitt (2.1) verbinden, mindestens ein Langloch (14, 15) vorhanden ist.
7. Faltschachtel nach Anspruch 6 und einem der Ansprüche 1 bis 5.
8. Faltschachtel nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Ausdehnung des Langloches (14, 15)
in Richtung der Querseite kleiner als der Überlappungsbereich der Staublaschenabschnitte
(10.11, 10,12, 11.11, 11.12) ist.
9. Faltschachtel nach Anspruch 8, bei der die Staublaschenabschnitte (10.11, 10.12, 11.11,
11.12) einander nur teilweise überdecken.
10. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der der Überlappungsbereich der
Staublaschenabschnitte (10.11, 10,12, 11.11, 11.12) einen Abstand von den Stirnwand-Faltlinien
(12.3, 12.4, 13.3, 13.4) aufweist, die die beiden Decklaschen (10.3, 10.4, 11.3, 11.4)
mit den benachbarten Seitenwänden (3, 5) durch die verbinden.
11. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 6 bis 10, bei der die Stimwand-Faltlinien (12.3,
12.4, 13.3, 13.4), die die Decklaschen (10.3, 10.4, 11.3, 11.4) mit den benachbarten
Seitenwänden (3, 5) verbinden, in Richtung der Längsseiten weiter außen als die Stimwand-Faltlinien
(12.1, 12.2, 13.1, 13.2) angeordnet sind, die die Staublaschen mit den benachbarten
Seitenwänden (2, 4) verbinden.
12. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, die aus Wellpappe hergestellt ist.
13. Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterial zum Bilden einer Faltschachtel mit
- Seitenwänden (2 bis 5), wobei benachbarte Seitenwände (2 bis 5) an ihren Längsseiten
jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (6 bis 9) miteinander verbunden sind, wobei
eine der Seitenwände (2) Seitenwandabschnitte (2.1, 2.2) umfasst, die jeweils über
eine Seitenwand-Faltlinie (6, 9) mit einer benachbarten Seitenwand (3, 5) verbunden
sind und in eine einander zumindest teilweise überlappende Beziehung gebracht werden
können,
- Stirnwänden (10, 11), die,jeweils mit der Querseite mindestens einer Seitenwand
(2 bis 5) über eine Stimwand-Faltlinie (12.1 bis 12.4, 13.1 bis 13.4) verbunden sind,
zum Überdecken stirnseitiger Öffnungen zwischen den Seitenwänden (2 bis 5), wenn diese
in Form einer Röhre gefaltet werden,
- einen von mindestens einer Schwächungslinie (16.1 bis 16.5) umgrenzten, öffenbaren
Bereich in mindestens einer Seiten- und/oder Stirnwand (4) zum Herausziehen des Zapfhahns
und
- zwei Grifflaschen (19.1, 19,2), die in einander überdeckende Beziehung gebracht
werden können, wobei die eine Grifflasche (19.1) über mindestens eine Griff-Faltlinie
(20.11, 20.12) mit dem äußeren Rand des einen Seitenwandabschnittes (2.1, 2.2) verbunden
ist und die andere Grifflasche (19.2) über mindestens eine Griff-Faltlinie (20.21,
20.22) mit dem äußeren Rand des anderen Seitcnwandabschnittes (2.1, 2.2) verbunden
ist, wobei
- mindestens der untere Seitenwandabschnitt (2.1, 2.2) zwischen den Griff-Faltlinien
(20.11, 20.12, 20.21, 20.22) einen bezüglich der Griff-Faltlinien (20.11, 20.12, 20.21,
20.22) vorstehenden Überlappungsabschnitt aufweist.
14. Zuschnitt aus faltbarem Flachmaterial zum Bilden einer Faltschachtel mit
- Seitenwänden (2 bis 5), wobei benachbarte Seitenwände (2 bis 5) an ihren Längsseiten
jeweils über eine Seitenwand-Faltlinie (6 bis 9) miteinander verbunden sind, wobei
eine der Seitenwände (2) zwei Seitenwandabschnitte (2.1, 2.2) umfasst, die jeweils
über eine Seitenwand-Faltlinie (6, 9) mit einer benachbarten Seitenwand (3, 5) verbunden
sind und in eine einander zumindest teilweise überlappende Beziehung gebracht werden
können,
- Stirnwänden (10, 11), die jeweils mit der Querseite mindestens einer Seitenwand
(2 bis 5) über eine Stimwand-Faltlinie (12.1 bis 12.4, 13.1 bis 13.4) verbunden sind,
zum Überdecken stirnseitiger Öffnungen zwischen den Seitenwänden (2 bis 5), wenn diese
in Form einer Röhre gefaltet werden,
- einen von mindestens einer Schwächungslinie (16.1 bis 16.5) umgrenzten, öffenbaren
Bereich (16) in mindestens einer Seiten- und/oder Stirnwand (4) zum Herausziehen des
Zapfhahns,
- wobei die Stirnwände (10, 11) Decklaschen (10.3, 10.4, 11.3, 11.4) und Staublaschen
(10.1, 10.2, 11.1, 11.2) aufweisen, an die benachbarten Ränder der Seitenwandabschnitte
Staublaschenabschnitte (10.11, 10.12, 11.11, 11.12) der Staublaschen (10.1, 10.2,
11.1, 11.2) angelenkt sind, die in einander teilweise überdeckende Beziehung bringbar
sind, und im Bereich der Stimwand-Faltlinien (12,11, 13.11), die die inneren Staublaschenabschnitte
(10.11, 11.11) mit dem benachbarten Seitenwandabschnitt (2.1) verbinden, jeweils mindestens
ein Langloch (14,15) vorhanden ist.