[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Blockieren mindestens eines Fahrzeugreifens
mittels eines Hindernisses, z.B. beim Andocken eines LKW an die Ladeöffnung eins Gebäudes,
wobei der Reifen an mindestens einer Seite von einem beweglichen und feststellbaren
Hindernis erfasst ist, das an mindestens einer Führung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs
geführt ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Blockieren eines Fahrzeugreifens
zur Vermeidung eines unbeabsichtigten Entfernens eines LKW von der Ladeöffnung eines
Gebäudes. Schließlich betrifft die Erfindung einen Reifenabweiser.
[0002] Vorrichtungen zum Blockieren von LKW sind bekannt. Sie sollen verhindern, dass sich
ein LKW während des Ladevorgangs unbeabsichtigt bewegt und dadurch Menschen gefährdet,
die beispielsweise mit einem Gabelstapler gerade das Fahrzeug beladen wollen. Zur
Vermeidung solcher gefährlichen Situationen gibt es Keile, die vor den Reifen des
Fahrzeugs gelegt werden, sobald das Fahrzeug seine Ladeposition erreicht hat.
[0003] Damit auch sichergestellt wird, dass der Keil vor den Reifen gelegt wird, ist am
Keil ein Sensor vorgesehen. Dieser Sensor erzeugt ein Signal, sobald der Keil vor
das Rad gelegt ist. Dieses Signal wird dann an eine Steuerung übergeben, die beispielsweise
den Antrieb einer Überfahrbrücke oder eines Tores schaltet. Die Antriebe, das heißt
beispielsweise der des Tores oder der der Überfahrbrücke, werden erst freigegeben,
wenn das Signal des Keils anliegt.
[0004] Auf diese Weise wird das Bedienungspersonal gezwungen, vor dem Beladen des Fahrzeugs,
dieses zu sichern.
[0005] Allerdings kann der aus Sicherheitsgründen vorgesehene Keil auch manipuliert werden.
Es ist vorgekommen, dass Gegenstände auf den Keil gelegt wurden, um das Signal zur
Freigabe des Tores oder der Überfahrbrücke zu erzeugen. Dadurch wurde die als lästig
empfundene Handhabung des Keils umgangen.
[0006] Weitere Feststellmechanismen sind aus der
GB 2147556 A,
EP 0168067 A1 und
GB 2112725 A bekannt. Diesen Feststellmechanismen ist gemeinsam, dass sie den Reifen in Rollrichtung
von beiden Seiten mit Hindernissen umfassen. Diese Hindernisse können manuell eng
an den Reifen angelegt werden, so dass das Fahrzeug nicht ungewollt aus seiner Lage
entfernt werden kann. Die Anlage dieser Feststellvorrichtungen ist jedoch erst bei
stehenden LKW möglich. Dazu müssen die Vorrichtungen von der Seite an den Reifen manuell
angelegt werden. Die Hindernisse können vom Reifen nicht überrollt oder mitgenommen
werden.
[0007] Aus keiner der vorbekannten Schriften ist eine Anregung zu entnehmen, wie eine der
bekannten Vorrichtungen im Rahmen einer automatischen Sicherung des LKWs in seiner
Ladeposition Verwendung finden könnte. Somit weisen auch diese bekannten Blockiervorrichtungen
den Nachteil auf, dass sie manuell gehandhabt werden müssen und sich dadurch die Abfertigung
des LKWs in der Ladebucht verzögert oder personell aufwändiger gestaltet.
[0008] Erst eine Blockiervorrichtung mit eigenem Antrieb, wie sie in der
DE 19706326 C1 beschrieben ist, ermöglicht eine Automatisierung der Sicherung des LKW in der Ladeposition,
indem sie den LKW völlig selbstständig ohne zusätzliche manuelle Tätigkeit sichert.
Dies wird dadurch erreicht, dass die Hindernisse miteinander durch einen Schlitten
verbunden sind, der, zur motorischen Verstellung, einen Stellantrieb aufweist. Hierdurch
kann der Reifen in beiden möglichen Fahrtrichtungen das Hindernis selbsttätig mitnehmen.
Sobald die Hindernisse motorisch festgestellt werden, ist auch der LKW gesichert.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren sowie einen Reifenabweiser
zum Blockieren eines Reifens mittels eines Hindernisses anzugeben, die es erlauben
den LKW völlig selbstständig ohne zusätzliche manuelle Tätigkeit zu sichern und die
sich robust bei falsch anfahrenden LKWs verhalten.
[0010] Bei einer Vorrichtung zum Blockieren mindestens eines Fahrzeugreifens mittels eines
Hindernisses, z.B. beim Andocken eines LKW an Ladeöffnungen eines Gebäudes, wobei
der Reifen an mindestens einer Seite von einem beweglichen und feststellbaren Hindernis
erfasst ist, das an mindestens einer Führung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs geführt
ist, wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß mindestens ein beweglicher Reifenabweiser
zur Führung des Fahrzeugreifens vorgesehen ist. Der Reifenabweiser zwingt falsch anfahrende
Fahrzeuge auf einen ausreichend genauen Anfahrweg, an dessen Ende das Hindernis den
Reifen blockieren kann. Dies Blockieren lässt sich vorteilhaft automatisieren, da
durch den Reifenabweiser die Endstellung des Reifens ausreichend reproduzierbar feststeht.
Sobald der Reifen seine reproduzierbar bestimmte Lage eingenommen hat, kann der Reifenabweiser
aufgrund seiner erfindungsgemäßen Beweglichkeit entfernt werden. Der Reifenabweiser
gibt dadurch ausreichend Raum für das automatisierte Hindernis, das sich in eine Sicherungslage
bewegen kann, in der es den Reifen blockiert. Bei dieser Bewegung kann es nicht mit
dem Reifenabweiser kollidieren, da der Reifenabweiser aus dem Bewegungsbereich des
Hindernisses zuvor herausbewegt wurde. Durch die bewegliche Ausbildung des Reifenabweisers
gewinnt der Konstrukteur den Freiheitsgrad ein automatisches Hindernis zu konstruieren,
ohne auf den Reifenabweiser Rücksicht nehmen zu müssen.
[0011] Als besonders robuster Mechanismus zum Entfernen des Reifenabweisers hat sich eine
klappbare konstruktive Lösung bewährt, bei der der Reifenabweiser um eine parallel
zur Fahrtrichtung des LKW angeordnete Schwenkachse zwischen einer Sicherungs- und
einer Ruhelage klappbar ausgebildet ist. In der Ruhelage führt der Reifenabweiser
etwaige unpräzise anfahrende Fahrzeuge auf den geeigneten Anfahrweg. Durch Klappen
in die Sicherungsstellung, wird dem Hindernis die Möglichkeit gegeben, sich in die
Stellung zu bewegen, in der es den Reifen blockiert und dadurch den LKW gegen unbeabsichtigtes
Entfernen von der Ladeöffnung zu sichern.
[0012] Die Maßnahme, dass die Schenkachse unterhalb der Längsachse des Abweisers angeordnet
ist, reduziert die zum Abklappen des Abweisers notwendigen Kräfte.
[0013] Eine Ausgestaltung des Hindernisses, bei der das bewegliche Hindernis zwei in Fahrrichtung
des LKW angeordnete Führungen aufweist, verlängert wesentlich die Lebensdauer der
Mechanik bei rauhem Betrieb.
[0014] Mit Vorteil werden dabei die Führungen des Hindernisses außerhalb der Fahrspur des
LKW-Reifens angeordnet.
[0015] Vorteilhafter ist jedoch eine Ausführung, bei der zwei parallele Reifenabweiser vorgesehen
sind, wobei eine Führung des Hindernisses etwa mittig zwischen den Reifenabweisern
angeordnet ist und/oder eine Führung außerhalb des Abstandes der Reifenabweiser in
Ruhestellung angeordnet ist. Die Führungen liegen bei dieser Ausgestaltung außerhalb
des Reifenrollweges. Empfindliche Teile des Antriebs zum Bewegen des Hindernisses
können dadurch ebenfalls außerhalb des Reifenrollweges angeordnet werden. Diese Maßnahme
erhöht deshalb wesentlich die Zuverlässigkeit der Gesamtanlage.
[0016] Eine vorteilhaft robuste Konstruktion ergibt sich, wenn zwei Hindernisse vorgesehen
sind, die in einem beweglichen Rahmen angeordnet sind, der entlang der Führungen geführt
ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs parallelen
Längsseiten des Rahmens geführt ausgebildet sind und diese mittels mindestens einem
Querbalken fest verbunden sind. Die beiden Hindernisse umfassen den Reifen in Fahrtrichtung
von beiden Seiten. Beim Anfahren der Ladeöffnung dient dabei das der Ladeöffnung näher
gelegene Hindernis dazu, sich beim Anfahren der Ladeöffnung am Reifen abzustützen
und so für die Mitnahme des gesamten Rahmens zu sorgen. Ein besonderer Antrieb für
diese Bewegung muß deshalb mit Vorteil nicht vorgesehen werden.
[0017] Wenn die Hindernisse zum Blockieren des Reifens und/oder des mindestens einen Reifenabweisers
mittels Aktuatoren, vorzugsweise mittels hydraulisch betriebener Kolben-Zylinder-Einheiten,
bewegbar ausgebildet sind, lassen sich die notwendigen Bewegungsabläufe auch vorteilhaft
automatisieren. Manuelle Eingriffe sind bei der Sicherung des LKW nicht mehr notwendig.
[0018] Die Sicherheit wird zusätzlich dadurch verbessert, dass das Hindernis eine mechanische
Stütze zum Blockieren des Hindernisses in der Sicherungslage aufweist. Die Sicherungslage
des Hindernisses wird auch bei Stromausfall oder beim Platzen eines Hydraulikschlauches
beibehalten, weil das Hindernis mechanisch durch die Stütze blockiert ist.
[0019] Diese Stütze lässt sich auch mit Vorteil automatisiert entfernen, wenn der mindestens
eine Aktuator an der Stütze zum Blockieren des Hindernisses angreifend ausgebildet
ist.
[0020] Die Führungskräfte des LKW-Reifens lassen sich auf kurzem Wege in die Fahrbahn ableiten,
wenn der Reifenabweiser eine Ruhestellung aufweist, in der er in mindestens einer
Stützschale gelagert ausgebildet ist. Die Kräfte werden dann über die im Boden verankerten
Schalen direkt in den Boden geleitet, ohne die Schwenklager des Schwenkmechanismus
zu belasten.
[0021] Bei einer Anordnung, bei der der Antrieb und/oder die Steuerung des Antriebs am und/oder
in einem benachbarten Gebäude angeordnet sind, muß sich keine Person mehr im Gefahrenbereich
eines andockenden LKW bewegen.
[0022] Wenn der Rahmen eine Ruhestellung aufweist, in der ein Auffahrkeil angeordnet ist,
der das Überfahren des Rahmens erleichtert, bleibt der Rahmen von der Achslast des
den Rahmen überfahrenden LKW verschont. Die Auslegung des Rahmens kann so für geringere
Lasten erfolgen, was ein vorteilhaft geringes Gewicht des Rahmens ermöglicht.
[0023] Ein unbeabsichtigtes Bewegen des Rahmens aus seiner Ruhestellung wird dadurch vermieden,
dass der Rahmen eine kraftbetätigte Feststelleinrichtung aufweist.
[0024] Das Hindernis lässt sich auch bei unterschiedlichen Reifendurchmessern spielfrei
an die Lauffläche des Reifens anlegen, wenn der Rahmen zwei relativ zueinander in
Führungsrichtung des Rahmens verschiebliche Rahmenteile aufweist, deren Abstand voneinander
vorteilhaft kraftbetätigt veränderbar ausgebildet ist.
[0025] Fehlbedienungen können dadurch vermieden werden, dass die Vorrichtung eine Steuerung
aufweist, die mit einer Steuerung eines Tores und/oder einer Überladebrücke und/oder
einer Dichtung verriegelt ausgebildet ist.
[0026] Die Aufgabe der Erfindung wird auch bei einem Verfahren zum Blockieren und Freigeben
mindestens eines Fahrzeugreifens mittels eines Hindernisses, wobei der Reifen vorzugsweise
an beiden Seiten von beweglichen und feststellbaren Hindernissen erfasst wird, und
das Hindernis an mindestens einer Führung in Fahrtrichtung des Fahrzeugs geführt wird,
dadurch gelöst, dass die folgenden Verfahrensschritte beim Bewegen der Hindernisse
aus einer Ruhestellung in die Sicherungsstellung durchlaufen werden:
Überfahren mindestens eines LKW-Reifens hinter ein in seiner
Bereitschaftsstellung befindliches bewegliches Hindernis,
Anfahren der Gebäudeöffnung unter Mitnahme des Hindernisses,
Entfernen des Reifenabweisers aus seiner Ruhestellung,
Bewegen des Hindernisses in die Sicherungsstellung,
Verriegeln des Rahmens,
sowie durch die folgenden Verfahrensschritte beim Bewegen des Hindernisses
aus seiner Sicherungsstellung in die Ruhestellung:
Entriegeln des Rahmens,
Bewegen des Hindernisses aus der Sicherungsstellung in seine Freigabestellung,
Bewegen des Reifenabweisers in seine Ruhestellungstellung,
Entfernen des Fahrzeugreifens von der Gebäudeöffnung unter Mitnahme der Hindernisse
in die Ruhestellungstellung,
Überrollen des Hindernisses in der Ruhestellung. Die Verfahrensschritte sind nicht
zwangsläufig in der Reihenfolge ihrer Erwähnung zu durchlaufen. Die Abfolge kann auch
in Details abgewandelt werden.
[0027] Dasselbe gilt für die weiteren Ausgestaltungen des Verfahrens bei dem eine Anzeige
eines Freisignals, vorzugsweise durch Anzeige der Farbe Grün, in der Ruhestellung
und/oder durch eine Anzeige eines Sicherungssignals, vorzugsweise durch die Anzeige
der Farbe Rot, erfolgt.
[0028] Zur Freigabe eines Lkw ist es von Vorteil, wenn eine Anzeige eines Freisignals nach
Bewegen des Hindernisses aus der Sicherungsstellung in seine Ruhestellung erfolgt,
vorzugsweise durch Anzeige der Farbe Grün, sobald der Fahrzeugabweiser in seine Ruhestellungstellung
bewegt wurde.
[0029] Wenn eine Verriegelung der Vorrichtungssteuerung mit der Steuerung eines Tores und/oder
einer Überladebrücke erfolgt, kann die Anlage auch von Personen bedient werden, die
nicht mit den Besonderheiten der Anlagenteile vertraut sind.
[0030] Schließlich wird die Aufgabe auch durch einen Reifenabweiser gelöst, der um eine
zur Fahrrichtung eines Fahrzeugs im wesentlichen parallele Achse schwenkbar ausgebildet
ist. Bereits bestehende Ladeöffnungen an Gebäuden lassen sich dadurch nachträglich
so automatisieren, dass sie die oben beschriebenen Vorteile aufweisen. In Fällen,
in denen die Führung des LKW im Vordergrund steht, kann nach Abklappen der Führung
ein Keil manuell zur Sicherung vor den Reifen gelegt werden.
[0031] Mit Vorteil sollte der Reifenabweiser dabei kraftbetätigt ausgebildet sein.
[0032] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird beispielhaft an Hand einer Zeichnung
erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vor
der Ladeöffnung eines Gebäudes in Ruhestellung,
- Figur 2
- eine andere perspektivische Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor der
Ladeöffnung eines Gebäudes ohne Reifen,
- Figur 3
- eine weitere perspektivische Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor der
Ladeöffnung eines Gebäudes mit LKW,
- Figur 4
- eine perspektivische Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor der Ladeöffnung
eines Gebäudes in der Sicherungsstellung mit Darstellung eines LKW-Reifens,
- .Figur 5
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 4 in
der Sicherungsstellung ohne Reifen,
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur 5 in
entsicherter Stellung ohne Reifen
- Figur 7
- eine andere perspektivische Detailansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Sicherungsstellung
mit Reifen und Aktuatoren,
- Figur 8
- eine perspektivische Detailansicht einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vor der Ladeöffnung eines Gebäudes ohne Reifen,
- Figur 9
- eine perspektivische Detailansicht der alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß Figur 8 vor der Ladeöffnung eines Gebäudes in der Sicherungsstellung
mit Darstellung eines LKW-Reifens,
- Figur 10
- eine perspektivische Detailansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung vor der Ladeöffnung eines Gebäudes ohne Reifen und
- Figur 11
- eine perspektivische Detailansicht der weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gemäß Figur 10 vor der Ladeöffnung eines Gebäudes in der Sicherungsstellung
mit Darstellung eines LKW-Reifens,
[0033] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in Ruhestellung vor der Ladeöffnung 4 eines Gebäudes 5. In dieser Stellung befindet
sich das Hindernis 2 unterhalb eines Auffahrkeils 27. Der Auffahrkeil 27 erlaubt dem
Reifen eines andockenden Fahrzeuges das Hindernis zu überrollen ohne es zu belasten.
Das Hindernis 2 ist in einem an den Führungen 7 und 8 geführten Rahmen 17 verschiebbar.
Auf der dem Hindernis 2 gegenüberliegenden Seite des Rahmens 17 ist ein weiteres Hindernis
36 in Form einer Rolle 37 angeordnet.
[0034] Nach unten wird die Ladeöffnung 4 des Gebäudes 5 durch eine Überladebrücke 34 begrenzt,
die den Höhenunterschied zwischen dem Bodenniveau des Gebäudes 5 und einem andockenden
LKW überbrückt. Zur Führung des LKW ist in Fahrtrichtung 9 ein linker Reifenabweiser
16 und ein rechter Reifenabweiser 10 angeordnet, die die Reifen eines einfahrenden
LKW auf eine für das automatische Blockieren geeignete Fahrspur 15 führen.
[0035] Der rechte Abweiser 10 kann aus der dargestellten Ruhelage 13 um eine zu seiner Längsachse
14 parallelen Schwenkachse 11 in eine in Figuren 4 - 6 dargestellte Sicherungslage
geklappt werden.
[0036] Bei der in Figur 1 dargestellten Ruhelage 13 überdeckt der rechte Reifenabweiser
10 die rechte Führung 8 des Rahmens 17. Die Achse 14 des rechten Reifenabweisers 10
befindet sich somit zwischen den Führungen 7 und 8 des Rahmens 17 und schützt dadurch
auch die in der Nähe der rechten Längsseite 18 befindlichen Betätigungselemente wie
Aktuator 22, das heißt die Kolben-Zylinder-Einheit 23, zur Betätigung des Hindernisses
2.
[0037] In der Nähe der anderen Längsseite 19 des Rahmens 17 befinden sich weitere Betätigungselemente,
das heißt Aktuator 22 als Kolben-Zylinder-Einheit 23. Sie sind in etwa in der Mitte
zwischen den Reifenabweisern 10 und 16 angeordnet. Dadurch sind auch diese Betätigungselemente
außerhalb der Fahrspur 15 des Fahrzeugs gelegen, so dass sie ebenfalls durch einfahrende
Fahrzeuge keinen Schaden nehmen können. Der die beiden Längsseiten 18 und 19 verbindende
Querbalken 20 kann von einem Reifen leicht überwunden werden, da der Auffahrkeil 27
den Querbalken 20 einschließlich des Hindernisses 2 in Richtung der Fahrspur 15 überdeckt.
[0038] Figur 2 zeigt eine andere perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der der Rahmen 17 mit dem Hindernis 2 annähernd seine Endstellung vor der Ladeöffnung
4 des Gebäudes 5 erreicht hat. Der rechte Reifenabweiser 10 ist dabei bereits in seine
Sicherungsstellung 12 hochgeklappt. Durch das Schwenken des rechten Reifenabweisers
10 hat er die Stützschale 26 verlassen, in der er in seiner in Figur 1 dargestellten
Ruhelage 13 aufliegt. Die Stützschalen 26 leiten die Führungskräfte des Reifenabweisers
10 direkt in die vor dem Gebäude 5 liegende Verkehrsfläche 38.
[0039] Der Rahmen 17 besteht aus den beiden Längsseiten 18 und 19, die von einem vorderen
Querbalken 20 und einem hinteren Querbalken 21 zu einem geschlossenen Rahmen 17 verbunden
sind. Innerhalb dieses Rahmens ist ein weiterer Rahmen 39 angeordnet. Rahmen 39 wird
durch Längsseiten 40 und 41 mittels der Querbalken 42 und 43 ebenfalls zu einem Rahmen
geschlossen, der in Führungen 44 und 45 in einer zu Verkehrsfläche 38 parallelen Ebene
innerhalb des Rahmens 17 in Fahrtrichtung 9 verschiebar gelagert ist. Der Abstand
31 der beiden vorderen Querbalken 20 und 43 ist folglich veränderbar. Da das Hindernis
36, d. h. Rolle 37, fest mit dem hinteren Querbalken 21 des Rahmens 17 verbunden ist
und das Hindernis 2 um Achse 46 schwenkbar in Rahmen 39 gelagert ist, ist somit auch
der Abstand der beiden Hindernisse relativ zueinander veränderbar.
[0040] Eine Druckfeder 47 wirkt dabei in der Weise, dass der Abstand 31 zwischen Rahmen
17 und 39 möglichst groß ist, d. h. der Abstand zwischen den Hindernissen 2 und 36
möglichst gering ist, damit auch kleine Reifendurchmesser spielfrei von den Hindernissen
umgriffen werden können.
[0041] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung mit einem vor der Ladeöffnung
4 des Gebäudes 5 blockierten LKW. Der rechten Reifenabweiser 10 ist in der Blockierlage
12 aus der Stützschale in die Blockierstellung geschwenkt. Dieser Schwenkvorgang erfolgt
kraftbetätigt durch die Kolben-Zylinder-Einheit 23 des Aktuators 22. Der hintere Reifen
1 des LKW 3 hat beim Einfahren den Rahmen 17 in die dargestellte Position mitgenommen.
Dabei stützt sich das Hindernis 36 bzw. Rolle 37 auf der Lauffläche des Reifens 1
ab, so dass sich der Rahmen 17, der mit dem Hindernis 36 bzw. Rolle 37 verbunden ist,
mitbewegt. Hindernis 2, ebenfalls eine Rolle, legt sich anschließend ebenfalls an
die Lauffläche des Reifens 1 an. Dies erfolgt durch den Aktuator 22, eine Kolben-Zylinder-Einheit
23. Ein weiterer Aktuator 22 blockiert dann den Feststellmechanismus 28. Der Feststellmechanismus
28 verriegelt damit den Rahmen 17 in der dargestellten Position. Der Feststellmechanismus
28 ist als Klemmmechanismus ausgebildet, bei dem der Aktuator 22 durch Kippen einer
die Führung 7 bzw. 8 teilweise umhüllende Hülse 48 (Figur 7) sich auf der Führung
so verklemmt, dass der Rahmen 17 in seiner jeweiligen Lage festgestellt wird.
[0042] Grundsätzlich ist es alternativ auch möglich, dass statt des Rahmenteils 30 auch
das Rahmenteil 29 oder beide gleichzeitig in analoger Weise festgestellt wird.
[0043] Figur 4 zeigt den in Figur 3 dargestellten Zustand der Blockiervorrichtung aus einer
anderen Blickrichtung, wobei vom LKW der Übersichtlichkeit wegen nur beispielhaft
die Lauffläche eines Reifens gezeigt ist. Der Aktuator 22 bzw. 23 zum Anlegen des
Hindernisses 2 greift dabei nicht direkt am Hindernis 2 an, sondern betätigt eine
Stütze 24. Diese Stütze ist um Achse 49 im Rahmenteil 29 schwenkbar gelagert, so dass
sich zwei gegenüberliegende Hebelenden 50, 51 ergeben. Das untere Hebelende 50 legt
sich beim Aufstellen des Hindernisses 2 mittels des Aktuators 22, 23 auf der Verkehrsfläche
38 ab. Das gegenüberliegende Hebelende 41 der Stütze 24 bewegt dabei über eine Bahnkurve
52 des Schwenkhebels 53 das Hindernis 2 in Richtung auf die Lauffläche des Reifens
1, bis es auf der dem Gebäude abgewandten Seite 6 des Reifens 1 zur Anlage kommt.
Die Reaktionskräfte eines blockierten Reifens werden somit vorteilhaft direkt vom
Hindernis 2 über Hebel 53 in die Stütze 24 auf die Verkehrsfläche 38 übertragen. Die
verschiedenen Betätigungselemente der Mechanik werden dadurch von den Reaktionskräften
des Reifens nicht direkt belastet.
[0044] Figur 5 zeigt die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung in der Sicherungslage 25 gemäß
Figur 4 in diesem Fall jedoch der Übersichtlichkeit halber nochmals ohne Reifen.
[0045] In allen Abbildungen sind sowohl die für die Energiezufuhr notwenigen Leitungen als
auch elektrische Leitungen der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt. Der Fachmann
wird diese Leitungen von den beweglichen Rahmen mitschleppen lassen und an der Gebäudewand
eine bekannte Trommel zum Auf- und Abrollen der erforderlichen Leitungen vorsehen.
[0046] Figur 6 zeigt wiederum die Blockvorrichtung gemäß Figur 5 jedoch in der Stellung,
in der sie vom LKW nach Beendigung eines Ladevorgangs wieder mitgenommen wird, um
ihre ursprüngliche Ausgangslage, nämlich die Ruhelage unterhalb des Auffahrkeils 27
einzunehmen. Dabei stützt sich das Hindernis 2 in der dargestellten Lage weiterhin
auf der Lauffläche des ausfahrenden Reifens ab. Über die Schwingen 53 und Längsseiten
40, 41 wird zunächst das Rahmenteil 29 mitgenommen. Dabei wird die Druckfeder 47 auf
der Zugstange 45 komprimiert, bis die Stützkraft der Feder 47 auf der Endmutter 55
ausreicht, über Zugstange 54, die fest mit Querbalken 21 verbunden ist, auch das Rahmenteil
30 in Richtung des Auffahrkeils mitnimmt.
[0047] Sobald der Reifen den Auffahrkeil 27 erreicht, überrollt er diesen und lässt damit
die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung in ihrer Endstellung unterhalb des Auffahrkeils
27 zurück, wie in Figur 1 dargestellt.
[0048] Danach wird auch der Reifenabweiser 10 mittels Aktuator 22 bzw. Kolben-Zylinder-Einheit
23 wieder in seine ursprüngliche Ruhelage 13 geschwenkt. Damit ist die gesamte erfindungsgemäße
Vorrichtung für den nächsten anfahrenden LKW bereit.
[0049] In Figur 7 ist als Detail der Feststellmechanismus besser sichtbar dargestellt. Zu
diesem Zweck ist die vordere Platte der Längsseite 19 fortgelassen worden. Längsseite
19 besteht nämlich aus zwei parallelen Platten, zwischen denen die Rollen 56 gelagert
sind, auf denen der Rahmen 17 auf der Führung 7, 8 abrollt. Die beiden parallelen
Platten 57 der Längsseite 19 weisen auf ihren gegenüberliegenden Seiten je eine Leiste
58 auf. Die Leisten greifen in u-förmige Profilteile 59 der die Führung 7 umgreifenden
Hülse 48 ein. Der Aktuator 22 bzw. 23 greift außermittig an Hebel 60 so an, dass bei
seiner Betätigung sich die Hülse 48 auf dem Führungsprofil 7 und die U-Profilteile
59 auf der Leiste 58 verklemmen und dadurch die Blockiervorrichtung auf der Führung
7 sicher festgestellt ist.
[0050] Figuren 8 und 9 zeigen eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Im Unterschied zur Ausführung gemäß Figuren 1 bis 7
ist der Abstand 31 der Rolle 37 jetzt zum hinteren Querbalken 21 veränderlich. Die
Rolle 37 ist nicht mit dem hinteren Querbalken 21 sondern mit dem Querbalken 62 drehbeweglich
verbunden. Das vordere Hindernis 2 ist über Schwenkachse 46 nun nicht mehr an den
Längsseiten 40, 41 des Rahmens 39 sondern an den Längsseiten des Rahmens 17 befestigt.
Statt der Druckfeder 47 drängt eine Zugfeder 61, die zwischen Aussteifung 63 und vorderen
Querbalken 20 wirkt, die Hindernisse 2 und 36 in Richtung auf einander zu. Die übrigen
Teile funktionieren analog zu der Ausführungsform der Figuren 1 bis 7.
[0051] Figuren 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
bei der die Schwenkachse 46 auf die andere Seite des vorderen Hindernisses 2 verlegt
ist. Hindernis 2 ist drehbeweglich an der dem Rad zugewandten Kante der Klappe 65
befestigt, und die gegenüberliegende Kante der Platte 65 ist um Achse 46 schwenkbar,
die direkt neben dem vorderen Querbalken 20 angeordnet ist. Die Achse 46 ist in Rahmen
17 gelagert. Zum Aufstellen des Hindernisses 2 greifen die Aktuatoren 22 an der Hebelplatte
64 an.. Auch hier funktionieren die übrigen Teile analog zu den in den Figuren 1 bis
9 beschriebenen Ausführungsformen.
[0052] Mit einer bekannten programmierbaren Steuerung beispielsweise, werden die Bewegungsvorgänge
in ihrer Abfolge vorgegeben. Mit Vorteil können die Bewegungsabläufe auch mit weiteren
Steuerungen gekoppelt werden, z. B. der Steuerung für die dargestellte Überladebrücke
34 oder für ein nicht dargestelltes Rolltor und/oder eine nicht dargestellte aufblasbare
oder bewegliche Dichtung, die den Spalt zwischen Gebäude und LKW abdichtet.
[0053] Der jeweilige Betriebszustand der Blockiervorrichtung wird dabei mittels einer geeigneten
Ampelanlage dem Fahrer des sich annähernden LKW deutlich angezeigt. Die Steuerung
der Überladebrücke 34 kann beispielsweise so gestaltet werden, dass die Überladebrücke
34 erst in Betrieb gesetzt werden kann, wenn der LKW seine Endstellung erreicht hat
und die erfindungsgemäße Blockiervorrichtung den Reifen gegen unbeabsichtigtes Fortrollen
gesichert hat. Analog kann mit Vorteil die Verriegelung mit der Steuerung einer aufblasbaren
Dichtung so erfolgen, dass auch die Dichtung erst angelegt werden kann, wenn der LKW
mittels der erfindungsgemäßen Blockiervorrichtung gesichert ist. Zum Erkennen der
Sicherungslage können geeignete zusätzliche Sensoren vorgesehen sein, die das Signal
"LKW gesichert" an die vorhandene bzw. die vorhandenen Steuerungen weitergeben.
[0054] Mit der beschriebenen Blockiervorrichtung ist es möglich, den gesamten Vorgang beim
Andocken eines LKW an die Öffnung eines Gebäudes automatisch und gleichzeitig sicher
ohne notwendige manuelle Eingriffe ablaufen zu lassen. Alle Teile der Vorrichtung
sind gegen falsch anfahrende LKW gesichert.
Bezugsziffernliste
[0055]
- 1. Reifen
- 2. Hindernis
- 3. Lastkraftwagen
- 4. Ladeöffnung
- 5. Gebäude
- 6. Seite
- 7. Führung, Schiene
- 8. Führung, Schiene
- 9. Fahrtrichtung
- 10. Reifenabweiser
- 11. Schwenkachse
- 12. Sicherungslage
- 13. Ruhelage
- 14.Längsachse
- 15. Fahrspur
- 16. Reifenabweiser
- 17. Rahmen
- 18. Längsseite
- 19. Längsseite
- 20. Querbalken (vorne)
- 21. Querbalken (hinten)
- 22. Aktuator
- 23. Kolben-Zylinder-Einheit
- 24. Stütze
- 25. Sicherungslage
- 26. Stützschale
- 27. Auffahrkeil
- 28. Feststelleinrichtung
- 29. Rahmenteil
- 30. Rahmenteil
- 31. Abstand
- 32. Steuerung (nicht dargestellt)
- 33. Tor (nicht dargestellt)
- 34. Überladebrücke
- 35. Dichtung (nicht dargestellt)
- 36. Weiteres Hindernis
- 37. Rolle
- 38. Verkehrsfläche
- 39. Rahmen
- 40. Längsseite
- 41. Längsseite
- 42. Querbalken
- 43. Querbalken
- 44. Führung
- 45. Führung
- 46. Achse
- 47. Druckfeder
- 48. Hülse
- 49. Achse
- 50. Hebelende
- 51. Hebelende
- 52. Bahnkurve
- 53. Hebel (Schwinge)
- 54. Zugstange
- 55. Endmutter
- 56. Rolle
- 57. Platte
- 58. Leiste
- 59. Profilteil
- 60. Hebel
- 61. Zugfeder
- 62. Querbalken
- 63. Aussteifung
- 64. Hebelplatte
- 65. Klappe
1. Vorrichtung zum Blockieren mindestens eines Fahrzeugreifens (1) mittels eines Hindernisses
(2), z.B. beim Andocken eines LKW (3) an Ladeöffnungen (4) eines Gebäudes (5), wobei
der Reifen (1) an mindestens einer Seite (6) von einem beweglichen und feststellbaren
Hindernis (2) erfasst ist, das an mindestens einer Führung (7, 8) in Fahrtrichtung
(9) des Fahrzeugs (3) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein beweglicher Reifenabweiser (10) zur Führung des LKW (3) vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifenabweiser (10) um eine parallel zur Fahrtrichtung (9) des LKW (3) angeordnete
Schwenkachse (11) zwischen einer Sicherungs- (12) und einer Ruhelage (13) klappbar,
ausgebildet ist, wobei die Schwenkachse (11) vorzugsweise unterhalb der Längsachse
(14) des Abweisers angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegliche Hindernis (2) zwei in Fahrtrichtung (9) des LKW (3) angeordnete Führungen
(7, 8) aufweist und vorzugsweise die Führungen (7, 8) außerhalb der Fahrspur (15)
des LKW-Reifens (1) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallele Reifenabweiser (10, 16) vorgesehen sind, wobei eine Führung (7, 8)
etwa mittig zwischen den Reifenabweisern (10, 16) angeordnet ist und/oder eine Führung
(7, 8) außerhalb des Abstandes der Reifenabweiser (10, 16) in Ruhelage (13) angeordnet
ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Hindernisse (2, 21) vorgesehen sind, die in einem beweglichen Rahmen (17) angeordnet
sind, der entlang der Führungen (7, 8) geführt ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
die zur Fahrtrichtung (9) des Fahrzeugs (3) parallelen Längsseiten (18, 19) des Rahmens
(17) geführt ausgebildet sind und diese mittels mindestens einem Querbalken (20) fest
verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Hindernis (2) zum Blockieren des Reifens (1) und/oder des mindestens
einen Reifenabweisers (10, 16) mittels Aktuatoren (22), vorzugsweise mittels hydraulisch
betriebener Kolben-Zylinder-Einheiten (23), bewegbar ausgebildet sind, und vorzugsweise
das mindestens eine Hindernis (2) eine mechanische Stütze (24) zum Blockieren des
Hindernisses (2) in der Sicherungslage (25) aufweist, und insbesondere der mindestens
eine Aktuator (22) an der Stütze (24) zum Blockieren des Hindernisses (2) angreifend
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Reifenabweiser (10, 16) eine Ruhelage (13) aufweist, in der er in mindestens
einer Stützschale (26) gelagert ausgebildet ist und/oder der Antrieb und/oder die
Steuerung des Antriebs am und/oder in einem Gebäude (5) angeordnet sind und/oder der
Rahmen (17) eine Ruhelage (13) aufweist, in der ein Auffahrkeil (27) angeordnet ist,
der das Überfahren des Rahmens (17) erleichtert und/oder der Rahmen (17) eine kraftbetätigte
Feststelleinrichtung (28) aufweist, wobei vorzugsweise der Rahmen (17) zwei zueinander
in Führungsrichtung des Rahmens relativ zueinander verschiebliche Rahmenteile (29,
30) aufweist, deren Abstand (31) voneinander vorteilhaft kraftbetätigt veränderbar
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Steuerung (92) aufweist, die mit einer Steuerung eines Tores
(33) und/oder einer Überladebrücke (34) und/oder einer Dichtung (35) verriegelt ausgebildet
ist.
9. Verfahren zum Blockieren und Freigeben mindestens eines Fahrzeug-Reifens mittels eines
Hindernisses, wobei der Reifen vorzugsweise an beiden Seiten von beweglichen und feststellbaren
Hindernissen erfasst wird, und das Hindernis an mindestens einer Führung in Fahrtrichtung
des Fahrzeugs geführt wird,
gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte beim Bewegen der Hindernisse aus einer Ruhestellung
in die Sicherungsstellung:
Überfahren mindestens eines LKW-Reifens hinter ein in seiner Bereitschaftsstellung
befindliches bewegliches Hindernis,
Anfahren der Gebäudeöffnung unter Mitnahme des Hindernisses,
Entfernen des Reifenabweisers aus seiner Ruhestellung,
Bewegen des Hindernisses in die Sicherungsstellung,
Verriegeln des Rahmens,
sowie
durch die folgenden Verfahrensschritte beim Bewegen des Hindernisses aus seiner Sicherungsstellung
in die Ruhestellung:
Entriegeln des Rahmens,
Bewegen des Hindernisses aus der Sicherungsstellung in seine Freigabestellung,
Bewegen des Reifenabweisers in seine Ruhestellungstellung,
Entfernen des Fahrzeug-Reifens von der Gebäudeöffnung unter Mitnahme der Hindernisse
in die Ruhestellungstellung,
Überrollen des Hindernisses in der Ruhestellung.
10. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Anzeige eines Freisignals, vorzugsweise durch Anzeige der Farbe Grün, in der Ruhestellung und/oder durch eine Anzeige eines Sicherungssignals, vorzugsweise durch die Anzeige der Farbe Rot, wobei vorzugsweise die Anzeige des Freisignals nach Bewegen
des Hindernisses aus der Sicherungsstellung in seine Ruhestellung erfolgt.
11. Reifenabweiser, dadurch gekennzeichnet, dass er um eine zur Fahrrichtung eines Fahrzeugs im wesentlichen parallele Achse schwenkbar
ausgebildet ist und vorzugsweise kraftbetätigt ausgebildet ist.