[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einem
Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit zum Behandeln von Wäsche und einem
Heizkörper, wobei das Verfahren eine Waschphase, eine Spülphase und eine Schleuderphase
mit einer anschließenden Bedampfungsphase umfasst, wobei für die Bedampfungsphase
Wasser in den Laugenbehälter bis zu einem vorgegebenen Grenzwert G eingelassen wird,
welches die Trommel nicht erreicht, jedoch vom Heizkörper erhitzt werden kann.
[0002] Zum Waschen von Wäsche in einer Trommelwaschmaschine wird die Wäsche in der drehenden
Trommel bewegt, wodurch die Benetzung bzw. Durchfeuchtung der Wäsche mit der Waschflüssigkeit
und der Waschmechanik bewirkt werden. Hierbei befindet sich Wasser im Laugenbehälter
bzw. in der Trommel, wobei durch die Bewegung der Wäsche der Schmutz ausgespült wird.
Nach den Wasch- und Spülphasen wird die Wäsche meistens durch eine Schleuderphase
entwässert, in dem die Trommel mit einer Drehzahl gedreht wird, bei der die Wäsche
am Trommelmantel anliegt und durch Zentrifugalwirkung das Wasser aus der Wäsche herausdringt.
Hierbei werden die Wäschestücke stark beansprucht, so dass Knitter entstehen. Um diese
etwas zu beseitigen, ist es aus der
EP 1 275 767 A1 bekannt, der Wäsche nach dem Schleudern Dampf zuzuführen. Die Dampfzuführung bewirkt
eine Auflockerung und Entknitterung der Wäschestücke, so dass das Bügeln erleichtert
wird. Bei dieser bekannten Waschmaschine wird hierzu in den Laugenbehälter nach dem
Schleudern eine Wassermenge eingelassen, die so gering ist, dass die Trommel bzw.
die Wäschestücke nicht mit dem Wasser in Berührung kommen. Bei sehr kleinem Volumen
unterhalb der Trommel ist hierzu eine besonders genaue Erfassung der eingelassenen
Wassermenge notwendig.
[0003] Aus der
EP 1 507 031 B1 ist es bekannt, in einem separaten Dampferzeuger den Wasserstand mit Hilfe eines
Wasserpegelsensors zu erfassen, der mehrere sogenannte Stabelektroden enthält, die
je nach Länge für jeweils einen vorgegebenen Pegel bestimmt sind. Die Elektroden haben
jedoch den Nachteil, dass sich daran Kalkablagerungen bilden können, wodurch Messwerte
verfälscht bzw. die genaue Pegelerfassung beeinträchtigt wird.
[0004] Aus der
DE 41 38 636 A1 ist es bekannt, anhand des Drucksignals eines Drucksensors die in den Laugenbehälter
eingelassene Wassermenge zu erfassen. Anhand des zeitlichen Druckverlaufs wird der
Wassereinlauf gesteuert. Für die Erfassung von sehr kleinen Wassermengen, bezogen
auf die Wassermenge, die zu Waschen verwendet wird, ist dieses Verfahren zu ungenau.
[0005] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren bereitzustellen,
bei dem auf einfache Weise eine genaue Dosierung der in den Laugenbehälter eingelassenen
Wassermenge für die Bedampfung bereitgestellt wird.
[0006] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
eine Waschmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen
ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprüchen.
[0007] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass mit den ohnehin
vorhandenen Sensoren in der Waschmaschine eine sehr genau und messtechnisch feingranular
die Wassermenge im Laugenbehälter ermittelt wird. Dadurch kann sehr genau eine kleine
Wassermenge, im Gegensatz zu der benötigten Wassermenge für eine Waschphase, in den
Laugenbehälter eingelassen werden, wie es für die Dampfphase notwendig ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst hierzu die Schritte
- a) Prüfen, ob der Laugenbehälter einen Initialzustand aufweist, wobei der Initialzustand
anhand einer ersten Plausibilitätsprüfung von erfassten Werten des Drucksensors erfolgt.
Der Initialzustand beschreibt hierbei eine vorbestimmte Menge Restwasser, die nach
vorherigem Abpumpen beim vorher ablaufenden Waschprogramm durch die Ablaufleitungen
wieder in den Laugenbehälter zurückfließt. Diese Wassermenge ist so bemessen, dass
ein schwimmerbetätigter Verschlusskörper den Laugenablauf im Laugenbehälter verschließt.
In einer anderen Ausführung ist der Initialzustand durch einen zumindest nahezu entleerten
Laugenbehälter definiert.
- b) Einlassen einer vorbestimmten Wassermenge in den Laugenbehälter, so dass der Heizkörper
sich im Wasser befindet und die Trommel nicht vom Wasser berührt wird, wobei die eingelassene
Wassermenge anhand einer zweiten Plausibiltätsprüfung aus einer Berechnung aus einem
erfassten Wert des Drucksensors und einem erfassten Wert des Temperatursensors erfolgt,
wobei in Abhängigkeit des Ergebnisses der Plausibilitätsprüfung das Wasser in den
Laugenbehälter eingelassen wird,
- c) Erzeugen von Dampf durch Aktivierung des Heizkörpers.
[0009] Hierbei ist es zweckmäßig, dass der Wassereinlauf mittels eines Einlassventils gesteuert
wird. Das Einlassventil kann sehr einfach und genau mittels einer Steuereinrichtung
gesteuert werden.
[0010] In einer zweckmäßigen Ausführung werden im Schritt b) die Werte des Drucksensors
zusätzlich für die Erfassung von Druckschwankungen verwendet, wobei die Trommel bewegt
wird. Das hat den Vorteil, dass durch die Dynamik im Druckverlauf über einen definierten
Zeitraum die im Laugenebehälter befindliche Wassermenge aufgrund der Vielzahl von
erfassten Druckwerten und der anschließenden Rechenoperationen noch genauer ermittelt
werden kann.
[0011] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird im Schritt b) ein zusätzlich erfasster
Wert eines Wassermengenzählers für die zweite Plausibilitätsprüfung herangezogen.
Durch die Berücksichtigung eines weiteren erfassten Sensorwerts für die Plausibilitätsprüfung
kann die eingelassene Wassermenge noch genauer und feiner abgestimmt werden.
[0012] In einer zweckmäßigen Ausführung ist der Schritt b) in zumindest zwei Teilschritte
aufgeteilt, wobei im Teilschritt
- b1) die tatsächliche Wassermenge im Laugenbehälter mittels der Plausibilitätsprüfung
ermittelt wird und im Teilschritt
- b2) das Öffnen des Einlassventils zum Einlassen einer vorbestimmten Teilmenge in den
Laugenbehälter erfolgt, wenn die ermittelte Wassermenge kleiner als die vorbestimmte
Wassermenge ist und
- Wiederholen der Teilschritte b1) und b2) so oft, bis die ermittelte Wassermenge im
Laugenbehälter gleich oder größer der vorbestimmten Wassermenge ist.
[0013] Die getaktete Abfolge der Aktionen ist mittels einer Mikroprozessorsteuerung besonders
zuverlässig und einfach bereitzustellen. Die ohnehin für die Steuerung des Waschprozesses
vorhandene Mikroprozessorsteuerung kann auf einfache Weise auch die Plausibilitätsprüfung
für die Wasserstandsregelung vollständig übernehmen.
[0014] Bei einer Haushaltswaschmaschine, die üblicherweise ein Trommelvolumen im Bereich
von 50 bis 80 I aufweist, ist es zweckmäßig, dass im Schritt b) der vorgegebene Wert
für den Temperatursensor einen Anstiegswert im Bereich von 3K bis 5K nach dem Wassereinlauf,
der Wert des Drucksensors eine Wert von 20 mm Ws und der Wert für die erfassten Druckschwankungen
etwa 3 mm Ws bis 5 mm Ws beträgt. Die Druckschwankung wird bei rotierender Trommel
erfasst. Diese Werte sind optimal auf die Laugenbehältergeometrien für Haushaltswaschmaschinen
abgestimmt.
[0015] Insgesamt ist es zweckmäßig, dass im Schritt a) bei einem Druckwert von weniger als
7 mm Ws der Schritt a) beendet und die Ablaufeinrichtung aktiviert wird, wobei anschließend
der Schritt a) zumindest einmal wiederholt wird, um einen Initalwert für den Wasserstand
im Laugenbehälter zu erkennen. Die Erfassung dieser Grenzwerte ist sehr einfach möglich,
so dass keine teuren Präzisionsbauteile in der Waschmaschine benötigt werden.
[0016] In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung wird nach Beenden des Schrittes b) eine
Ablaufeinrichtung zum Entleeren des Laugenbehälters aktiviert, wenn die eingelassene
Wassermenge die vorgegebene Wassermenge um einen Schwellwert überschreitet, wobei
anschließend die Schritte a) und b) wiederholt werden. Hierbei wird zwar etwas mehr
Wasser verbraucht, jedoch ist kommt dies nur bei seltenen, temporären Fehlfunktionen
der Sensoren oder Fehlinterpretationen der erfassten Werte vor.
[0017] Die Erfindung betrifft ferner eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit zum Behandeln von Wäsche, einer im Laugenbehälter horizontal
drehbar gelagerten Trommel, einem Motor zum Drehen der Trommel, einem Heizkörper,
einer Wasserzulaufeinrichtung, einem Heizkörper und einer Steuereinrichtung zum Steuern
der einzelnen Phasen des ausgewählten Waschprogramms, einem Drucksensor zur Erfassung
des Wasserpegels und Druckschwankungen im Laugenbehälter und einem Temperartursensor
zur Erfassung der Wassertemperatur im Laugenbehälter, wobei die Steuereinrichtung
dafür konfiguriert ist, eine Plausibilitätsprüfung der erfassten Werte des Drucksensors
und des Temperatursensors zur Aktivierung und Deaktivierung der Wasserzulaufeinrichtung
und der Ablaufeinrichtung zum Einlassen einer vorbestimmten Wassermenge, um Dampf
mittels des Heizkörpers zu erzeugen, durchzuführen.
[0018] In einer zweckmäßigen Weiterbildung umfasst die Waschmaschine ferner zumindest einen
Wassermengenzähler, der der Wasserzuflaufeinrichtung nachgeschaltet ist und mit der
Steuereinrichtung in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung dazu konfiguriert
ist, die erfassten Werte dieses Wassermengenzählers für die Plausibilitätsprüfung
zu verwenden. Durch die Aufnahme des Wassermengenzählers wird ein weiterer Parameter
für die Plausibilitätsprüfung bereitgestellt, wodurch genauer und weniger fehlerbehaftet
der vorgegebene Wasserstand im Laugenbehälter eingestellt werden kann.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1:
- eine Waschmaschine in einer skizzierten Schnittdarstellung,
- Fig. 2:
- ein Waschprogramm als Diagramm im zeitlichen Ablauf und
- Fig. 3:
- ein Zustandsdiagramm für eine Dampfphase.
[0020] In Fig. 1 ist in rein schematischer Darstellung eine Waschmaschine 1, mit einem Laugenbehälter
2 dargestellt. Die Positions- und Richtungsangaben beziehen sich auf die betriebsgemäße
Aufstellposition der Waschmaschine 1. Innerhalb des Laugenbehälters 2 ist eine drehbar
gelagerte und über einen elektrischen Motor 13 angetriebene Trommel 3 angeordnet,
die die im Laugenbehälter 2 befindlichen Wäschestücke 8 bewegt. Die Trommel 3 ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus Edelstahl hergestellt und mit einer Vielzahl
an Öffnungen für die Durchflutung versehen. Das Gehäuse 4 hat eine Beladungsöffnung
9, über die das Innere der Trommel 3 durch die Dichtungsmanschette 6 hindurch erreichbar
ist. Die Beladungsöffnung 9 ist mittels einer Tür 5 verschließbar. Im unteren Bereich
des Laugenbehälters 2 ist ein Heizkörper 7 angeordnet, der die Waschflüssigkeit im
Laugenbehälter erhitzen kann. Im oberen Bereich der Maschine 1 ist ein Einlassventil
15 skizziert, welches das Einlaufen des Wassers aus dem Versorgungsnetz bereitstellt.
Über den Einspülkasten 11 wird das Wasser über das Verbindungsrohr 14 in den Laugenbehälter
2 geleitet, wobei im Einspülkasten 11 eingegebenes Waschmittel mit in den Laugenbehälter
2 gespült wird. Unterhalb des Laugenbehälters 2 ist eine Ablaufeinrichtung 12 angeordnet,
die die verbrauchte Waschflüssigkeit oder das Spülwasser aus dem Laugenbehälter 2
zur Ablaufleitung 12c herausführt, die in der Regel in einen Abwasserkanal mündet.
Die Steuereinrichtung 18 steuert das Einlassventil 15, die Aktivität der Ablaufeinrichtung
12 den Antriebsmotor 13, der über das Leistungsteil oder einen Frequenzumrichter 16
bestromt wird, und den Heizkörper 7.
[0021] In Fig. 1 ist ferner dargestellt, dass sich der Pegel der Waschflüssigkeit 19 knapp
unterhalb der Trommel 3 befindet, so dass diese nicht mit Wasser in Berührung kommt.
Ferner ist zu erkennen, dass beim Pegel G der Heizkörper 7 vollständig unter Wasser
liegt, so dass nun mit diesem Dampf erzeugt werden kann. Mittels eines Drucksensors
17b wird der Wasserstand und Druckschwankungen bei bewegter Trommel erfasst. Mit dem
Temperatursensor wird die Wassertemperatur im Laugenbehälter 3 und mit dem Wassermengenzähler
17c wird die eingelassene Wassermenge erfasst. Das Einlassventil 15 wird in Abhängigkeit
dieser erfassten Werte von der Steuereinrichtung 18 gesteuert.
[0022] In Fig. 2 ist beispielhaft ein kompletter Ablauf eines Waschprogramms WP in einem
Diagramm dargestellt. Auf der Zeitachse t sind die einzelnen Phasen innerhalb des
Waschprogramms WP aufgezeigt. Der hier dargestellte Programmablauf WP umfasst eine
Waschphase Wa, eine Spülphase Sp und eine Schleuderphase Sc. In diesen einzelnen Phasen
wird der Wasserzulauf 15 und der Ablauf 12 entsprechend gesteuert. Auch der Heizkörper
7 wird entsprechend gesteuert, um die Waschflüssigkeit 19 auf die vorgegebene Temperatur
zu erwärmen. In der Dampfphase Da, die sich der Schleuderphase Sc anschliesst bzw.
auch separat durchgeführt werden kann, wird im Laugenbehälter 2 Dampf erzeugt, der
ein Entknittern der Wäschestücke 8 bewirkt. In dieser Phase Da wird Wasser in den
Laugenbehälter bis zu einem vorgegebenen Grenzwert G eingelassen, der die Trommel
nicht erreicht, jedoch vom Heizkörper (7) erhitzt werden kann.
[0023] Fig. 3 skizziert als Zustandsdiagramm die Phase Da, in der der Dampf zum Behandeln
der Wäsche 8 erzeugt wird und in den Behandlungsraum in das Innere des Laugenbehälters
2 und der Trommel 3 der Wäsche zugeführt wird.
[0024] Im Zustand S1 wird geprüft, ob sich im Laugenbehälter 2 kein Restwasser mehr befindet.
Hierzu wird aufgrund der erfassten Sensorsignale des Temperatursensors 17a (erfasste
Temperatur) und des Drucksensors 17b (erfasster Druck) eine Plausibilitätsprüfung
durchgeführt, so dass aufgrund dieser Prüfung eindeutig und zuverlässig festgestellt
werden kann, ob sich noch unzulässig viel oder zu wenig Restwasser im Laugenbehälter
2 befindet. Wenn die Plausibilitätsprüfung ergibt, dass sich im Laugenbehälter eine
Restwassermenge, die nicht dem Initialwert entspricht, so erfolgt der Zustandswechsel
in den Zustand S4, in dem die Ablaufeinrichtung 12, wie Ablaufventil oder Ablaufpumpe
12a aktiviert wird, um den Laugenbehälter 2 zu entleeren und anschließend in den Initialzustand
zu bringen. Nach einer voreingestellten Zeit, beispielsweise 10 Sek. bis 50 Sek, erfolgt
der Zustandswechsel in den Zustand S1, in dem wieder geprüft wird, ob die Wassermenge
im Laugenbehälter 2 dem Initialzustand entspricht. Wenn festgestellt wird, dass sich
der Laugenbehälter 2 im Initialzustand befindet, wird in den Zustand S2 gewechselt.
Im Zustand S2 wird Wasser in den Laugenbehälter 2 eingelassen, in dem die Steuereinrichtung
18 das Zulaufventil 15 aktiviert und damit öffnet, so dass Wasser über die Zuleitungen
in den Laugenbehälter 2 gelangt. Hierbei werden ständig oder getaktet die Signale
des Drucksensors 17b, des Wassermengenzählers 17c und des Temperatursensors 17a erfasst
und einer Plausibilitätsprüfung unterzogen. Anhand des Ergebnisses der Plausibilitätsprüfung
wird der vorgegebene Wasserstand sehr genau und messtechnisch feingranular eingestellt,
wobei hierbei der Wasserstand so gewählt ist, dass der Heizkörper 7 vollständig unter
Wasser liegt, die Trommel 3 jedoch nicht vom Wasser erreicht wird. Ergibt sich aufgrund
von unvorhersehbaren Fehlern ein Wasserstand, der den vorgegebenen übersteigt, so
wird in den Zustand S4 gewechselt. Hierbei wird, wie oben bereits erörtert, die Ablaufeinrichtung
12 aktiviert, um den Laugenbehälter zu entleeren und die Prozedur beginnt von neuem.
Wenn festgestellt wird, dass der Wasserstand den vorgegebenen Wert erreicht hat, so
wird in den Zustand S3 gewechselt. In diesem Zustand wird der Heizkörper 7 aktiviert,
so dass Dampf erzeugt wird, mit dem die Wäschestücke 8 im Inneren der Trommel beaufschlagt
werden. Die Trommel kann hierbei reversierend oder nicht reversierend gedreht werden,
so dass eine lockere Bewegung der Wäschestücke 8 verursacht wird.
[0025] Die oben genannte Wasserstandsregelung kann auch für andere Phasen des Waschprozesses
verwendet werden, beispielsweise zum Zuführen des Frischwassers für die Waschphase
Wa oder für die Spülphase Sp.
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme
von Waschflüssigkeit (19) zum Behandeln von Wäsche (8), einem Heizkörper (7), wobei
das Verfahren eine Waschphase (Wa), eine Spülphase (Sp) und eine Schleuderphase (Sc)
mit einer anschließenden Bedampfungsphase (Da) umfasst, wobei für die Bedampfungsphase
(Da) Wasser in den Laugenbehälter bis zu einem vorgegebenen Grenzwert G eingelassen
wird, welches die Trommel nicht erreicht, jedoch vom Heizkörper (7) erhitzt werden
kann,
umfassend die Schritte
- a) Prüfen, ob der Laugenbehälter (2) einen Initialzustand aufweist, wobei der Initialzustand
anhand einer ersten Plausibilitätsprüfung von erfassten Werten des Drucksensors (17b)
erfolgt,
- b) Einlassen einer vorbestimmten Wassermenge in den Laugenbehälter (2), so dass
sich der Heizkörper (7) im Wasser befindet und die Trommel (3) nicht vom Wasser berührt
wird, wobei die eingelassene Wassermenge anhand einer zweiten Plausibiltätsprüfung
aus einer Berechnung aus einem erfassten Wert des Drucksensors (17b) und einem erfassten
Wert des Temperatursensors (17a) erfolgt, wobei in Abhängigkeit des Ergebnisses der
Plausibilitätsprüfung das Wasser in den Laugenbehälter (2) eingelassen wird,
- c) Erzeugen von Dampf durch Aktivierung des Heizkörpers (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wassereinlauf mittels eines Einlassventils (15) gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) die Werte des Drucksensors (17b) zusätzlich für die Erfassung von Druckschwankungen
verwendet werden, wobei die Trommel bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) zusätzlich ein erfasster Wert eines Wassermengenzählers (17c) für die
zweite Plausibilitätsprüfung herangezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt b) in zumindest zwei Teilschritte aufgeteilt ist, wobei im Teilschritt
- b1) die tatsächliche Wassermenge im Laugenbehälter mittels der Plausibilitätsprüfung
ermittelt wird und im Teilschritt
- b2) das Öffnen des Einlassventils (15) zum Einlassen einer vorbestimmten Teilmenge
in den Laugenbehälter (2) erfolgt, wenn die ermittelte Wassermenge kleiner als die
vorbestimmte Wassermenge ist und
- Wiederholen der Teilschritte b1) und b2) so oft, bis die ermittelte Wassermenge
im Laugenbehälter (2) gleich oder größer der vorbestimmten Wassermenge ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) der vorgegebene Wert für den Temperatursensor (17a) einen Anstiegswert
im Bereich von 3K bis 5K nach dem Wassereinlauf, der Wert des Drucksensors (17b) eine
Wert imm Bereich von 15 bis 30 mm Ws und der Wert für die erfassten Druckschwankungen
im Bereich von 3 mm Ws bis 5 m Ws beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt a) bei einem Druckwert von weniger als 7 mm Ws bei rotierender Trommel
(3) der Schritt a) beendet und die Ablaufeinrichtung (12) aktiviert wird, wobei anschließend
der Schritt a) zumindest einmal wiederholt wird, um einen Initalwert für den Wasserstand
im Laugenbehälter (2) zu erkennen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Beenden des Schrittes b) die Ablaufeinrichtung (12) zum Entleeren des Laugenbehälters
(2) aktiviert wird, wenn die eingelassene Wassermenge die vorgegebene Wassermenge
um einen Schwellwert überschreitet, wobei anschließend die Schritte a) und b) wiederholt
werden.
9. Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit (19)
zum Behandeln von Wäsche (8), einer im Laugenbehälter (2) horizontal drehbar gelagerte
Trommel (3), einem Motor (13) zum Drehen der Trommel (3), einem Heizkörper (7), einer
Wasserzulaufeinrichtung (15), einem Heizkörper (7) und einer Steuereinrichtung (16,
18) zum Steuern der einzelnen Phasen (Wa, Sp, Sc, Da) des ausgewählten Waschprogramms
(WP), einem Drucksensor (17b) zur Erfassung des Wasserpegels und Druckschwankungen
im Laugenbehälter (2) und einem Temperartursensor (17a) zur Erfassung der Wassertemperatur
im Laugenbehälter (2), wobei die Steuereinrichtung (16, 18) dafür konfiguriert ist,
eine Plausibilitätsprüfung der erfassten Werte des Drucksensors (17b) und des Temperatursensors
(17a) zur Aktivierung und Deaktivierung der Wasserzulaufeinrichtung (15) und der Ablaufeinrichtung
(12) zum Einlassen einer vorbestimmten Wassermenge, um Dampf mittels des Heizkörpers
(7) zu erzeugen, durchzuführen.
10. Waschmaschine (1) nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch zumindest einen Wassermengenzähler (17c), der der Wasserzuflaufeinrichtung (15) nachgeschaltet
ist und mit der Steuereinrichtung (16, 18) in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung
(16, 18) dazu konfiguriert ist, die erfassten Werte dieses Wassermengenzählers (17c)
für die Plausibilitätsprüfung zu verwenden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur
Aufnahme von Waschflüssigkeit (19) zum Behandeln von Wäsche (8), einem Heizkörper
(7), wobei das Verfahren eine Waschphase (Wa), eine Spülphase (Sp) und eine Schleuderphase
(Sc) mit einer anschließenden Bedampfungsphase (Da) umfasst, wobei für die Bedampfungsphase
(Da) Wasser in den Laugenbehälter bis zu einem vorgegebenen Grenzwert (G) eingelassen
wird, welches die Trommel nicht erreicht, jedoch vom Heizkörper (7) erhitzt werden
kann,
gekennzeichnet durch die Schritte
- a) Prüfen, ob der Laugenbehälter (2) einen Initialzustand aufweist, wobei der Initialzustand
anhand einer ersten Plausibilitätsprüfung von erfassten Werten des Drucksensors (17b)
erfolgt, wobei der Initialzustand durch einen zumindest nahezu entleerten Laugenbehälter (2) oder einer Restwassermenge,
die nach einem vorherigen Abpumpen bei einem vorher ablaufenden Waschprogramm durch die Ablaufleitungen wieder in den Laugenbehälter zurückfließt, definiert ist,
- b) Einlassen einer vorbestimmten Wassermenge in den Laugenbehälter (2), so dass
sich der Heizkörper (7) im Wasser befindet und die Trommel (3) nicht vom Wasser berührt
wird, wobei die eingelassene Wassermenge anhand einer zweiten Plausibiltätsprüfung
aus einer Berechnung aus einem erfassten Wert des Drucksensors (17b) und einem erfassten
Wert des Temperatursensors (17a) eingestellt wird, wobei in Abhängigkeit des Ergebnisses
der zweiten Plausibilitätsprüfung der Wasserstand so eingestellt wird, dass der Heizkörper
(7) vollständig unter Wasser liegt, die Trommel (3) jedoch nicht vom Wasser berührt
wird,
- c) Erzeugen von Dampf durch Aktivierung des Heizkörpers (7).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wassereinlauf mittels eines Einlassventils (15) gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) die Werte des Drucksensors (17b) zusätzlich für die Erfassung von Druckschwankungen
verwendet werden, wobei die Trommel bewegt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) zusätzlich ein erfasster Wert eines Wassermengenzählers (17c) für die
zweite Plausibilitätsprüfung herangezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt b) in zumindest zwei Teilschritte aufgeteilt ist, wobei im Teilschritt
- b1) die tatsächliche Wassermenge im Laugenbehälter mittels der Plausibilitätsprüfung
ermittelt wird und im Teilschritt
- b2) das Öffnen des Einlassventils (15) zum Einlassen einer vorbestimmten Teilmenge
in den Laugenbehälter (2) erfolgt, wenn die ermittelte Wassermenge kleiner als die
vorbestimmte Wassermenge ist und
- Wiederholen der Teilschritte b1) und b2) so oft, bis die ermittelte Wassermenge
im Laugenbehälter (2) gleich oder größer der vorbestimmten Wassermenge ist.
6. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt b) der vorgegebene Wert für den Temperatursensor (17a) einen Anstiegswert
im Bereich von 3K bis 5K nach dem Wassereinlauf, der Wert des Drucksensors (17b) eine
Wert imm Bereich von 15 bis 30 mm Ws und der Wert für die erfassten Druckschwankungen
im Bereich von 3 mm Ws bis 5 m Ws beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Schritt a) bei einem Druckwert von weniger als 7 mm Ws bei rotierender Trommel
(3) der Schritt a) beendet und die Ablaufeinrichtung (12) aktiviert wird, wobei anschließend
der Schritt a) zumindest einmal wiederholt wird, um einen Initalwert für den Wasserstand
im Laugenbehälter (2) zu erkennen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach Beenden des Schrittes b) die Ablaufeinrichtung (12) zum Entleeren des Laugenbehälters
(2) aktiviert wird, wenn der Wasserstand im Laugenbehälter (2) den vorgegebenen Wasserstand
übersteigt, wobei anschließend die Schritte a) und b) wiederholt werden.
9. Waschmaschine (1) mit einem Laugenbehälter (2) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
(19) zum Behandeln von Wäsche (8), einer im Laugenbehälter (2) horizontal drehbar
gelagerte Trommel (3), einem Motor (13) zum Drehen der Trommel (3), einem Heizkörper
(7), einer Wasserzulaufeinrichtung (15), einem Heizkörper (7) und einer Steuereinrichtung
(16, 18) zum Steuern der einzelnen Phasen (Wa, Sp, Sc, Da) des ausgewählten Waschprogramms
(WP), einem Drucksensor (17b) zur Erfassung des Wasserpegels und Druckschwankungen
im Laugenbehälter (2) und einem Temperartursensor (17a) zur Erfassung der Wassertemperatur
im Laugenbehälter (2), wobei die Steuereinrichtung (16, 18) dafür konfiguriert ist,
- eine Plausibilitätsprüfung der erfassten Werte des Drucksensors (17b) und des Temperatursensors
(17a) zur Aktivierung und Deaktivierung der Wasserzulaufeinrichtung (15) und der Ablaufeinrichtung
(12) zum Einlassen einer vorbestimmten Wassermenge durchzuführen, derart, dass sich
der Heizkörper (7) im Wasser befindet und die Trommel (3) nicht vom Wasser berührt
wird, wobei die eingelassene Wassermenge anhand der Plausibiltätsprüfung aus einer
Berechnung aus einem erfassten Wert des Drucksensors (17b) und einem erfassten Wert
des Temperatursensors (17a) eingestellt wird, wobei in Abhängigkeit des Ergebnisses
der Plausibilitätsprüfung der Wasserstand so eingestellt wird, dass der Heizkörper
(7) vollständig unter Wasser liegt, die Trommel (3) jedoch nicht vom Wasser berührt
wird, und
- ferner den Heizkörpers (7) zu aktivieren zum Erzeugen von Dampf.
10. Waschmaschine (1) nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch zumindest einen Wassermengenzähler (17c), der der Wasserzuflaufeinrichtung (15) nachgeschaltet
ist und mit der Steuereinrichtung (16, 18) in Verbindung steht, wobei die Steuereinrichtung
(16, 18) dazu konfiguriert ist, die erfassten Werte dieses Wassermengenzählers (17c)
für die Plausibilitätsprüfung zu verwenden.