(19)
(11) EP 2 381 599 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.2011  Patentblatt  2011/43

(21) Anmeldenummer: 11075071.8

(22) Anmeldetag:  21.04.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H04H 60/04(2008.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 22.11.2010 DE 202010015856 U
22.04.2010 DE 102010018060

(71) Anmelder: Pokket UG
10715 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Komm, Christian
    10715 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Kietzmann, Manfred 
Kietzmann Vosseberg Röhnicke Patentanwälte Partnerschaft Friedrichstrasse 95 IHZ P.O. Box 4
10117 Berlin
10117 Berlin (DE)

   


(54) Mischpult für Tonsignale


(57) Die Erfindung betrifft ein Mischpult für auf mindestens zwei Kanälen eingehende Tonsignale, das über folgende Schaltungen verfügen kann: eine Schaltung zum Vorhören der Tonsignale über einen anschließbaren Kopfhörer, eine Schaltung zum Verändern der Klangfarbe mittels Klangfilter und eine Schaltung zum Überblenden und/oder Mischen von Tonsignalen der Kanäle mittels eines Crossfaders und das mehrere Ausgänge aufweist, wobei die über die Kanäle (2, 3) eingehenden Tonsignale Kopfhörerausgangssignale von Abspielgeräten sind, die jeweiligen Kanäle (2, 3) schaltungstechnisch aufgeteilt sind und eine verstärkungsfreie parallele Weiterleitung zu Ausgängen (4, 5) vorgesehen ist:
a) über einen passiven Klangfilter (10) und nachfolgend einen passiven Crossfader (11) zu einem Ausgang (4), an den ein Verstärker anschließbar ist, und
b) über einen Schalter (6, 7) des jeweiligen Kanals (2, 3) zu einem Kopfhörerausgang (5) des Mischpultes (1), wobei mittels der Schalter (6, 7) die Kanäle (2, 3) auswählbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Mischpult für Tonsignale, insbesondere ein Mischpult für einen Diskjockey (DJ) mit den Funktionen Vorhören der Quellen, Klangfarbe verändern und Überblenden/Mischen zweier Quellen auf einen Ausgang.

[0002] Normalerweise werden in DJ-Mischpulten sogenannte niederfrequente analoge Signale (umgangssprachlich Line-, oder Chinchsignal) bzw. Plattenspielersignale mit genormten Spannungsgrößen verarbeitet.
Diese Signale müssen, um in einem DJ-Mischpult verarbeitet werden zu können, elektronisch verstärkt werden, da mit der Signalverarbeitung Signalverluste (Spannungsverluste) einhergehen. Für eine elektronische Verstärkung ist immer eine Stromversorgung nötig.

[0003] Alternativ kann die Signalverarbeitung auch digital erfolgen, jedoch benötigt auch diese Art der Signalverarbeitung eine Stromversorgung (GB 2431285 A).

[0004] Um in einem DJ-Mischpult die Klangfarbe eines Tonsignals verändern zu können, werden in der Regel passive Klangfilter benutzt. Mit einer Signalverarbeitung durch passive Klangfilter gehen jedoch Signalverluste (Spannungsverluste) einher. Um die Verluste auszugleichen, muss das Signal vor oder nach dem Filter mit Stromversorgung verstärkt werden.

[0005] Um von einer Signalquelle bequem auf eine zweite Signalquelle zu überblenden, wird bei DJ-Mischpulten ein Crossfader eingesetzt. Die Schaltung legt durch ein Schiebepotentiometer (der Crossfader) eine Signalquelle auf Masse, so dass die jeweils andere am Ausgang zu hören ist.

[0006] In der mittleren Stellung sind beide Signalquellen zu hören. Die analoge Schaltung des Crossfaders geht üblicherweise durch zwei nachgeschaltete Widerstände mit einer Spannungsteilung einher, in diesem Falle mit einer Halbierung der Spannung, die dann wiederum mit einem Verstärker mit Stromversorgung ausgeglichen werden muss (WO 01/11809 A1).

[0007] Die Vorhörfunktion in einem DJ-Mischpult wird normalerweise mit aktiven elektronischen Schaltungen bewerkstelligt. Das Eingangssignal wird aufgeteilt und für den Kopfhöreranschluss des Mischpultes separat verstärkt.

[0008] Die Nachteile solcher herkömmlichen DJ-Mischpulte sind die notwendige eigene Stromversorgung, das Gewicht und das höhere Abmaß, was die Mobilität und Flexibilität einschränkt und letztlich auch mit höheren Kosten verbunden ist.

[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein passives DJ-Mischpult vorzuschlagen, das die Funktionen Klangfarbe verändern, Überblenden/Mischen zweier Quellen und Vorhören beinhalten kann.

[0010] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Ansprüche 12 bis 15 beschreiben weitere Ausführungen. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

[0011] Erfindungsgemäß wird bei einem Mischpult für auf mindestens zwei Kanälen eingehende Tonsignale, das über folgende Schaltungen verfügen kann: eine Schaltung zum Vorhören der Tonsignale über einen anschließbaren Kopfhörer, eine Schaltung zum Verändern der Klangfarbe mittels Klangfilter und eine Schaltung zum Überblenden und/oder Mischen von Tonsignalen der Kanäle mittels eines Crossfaders, und das mehrere Ausgänge aufweist, vorgeschlagen, dass

[0012] die über die Kanäle eingehenden Tonsignale Kopfhörerausgangssignale von Abspielgeräten sind,
die Kanäle jeweils schaltungstechnisch aufgeteilt sind und eine verstärkungsfreie parallele Weiterleitung zu Ausgängen vorgesehen ist
  1. a) über einen passiven Klangfilter und nachfolgend einen passiven Crossfader zu einem Ausgang, an den ein Verstärker anschließbar ist, und
  2. b) über einen Schalter des jeweiligen Kanals zu einem Kopfhörerausgang des Mischpultes, wobei mittels der Schalter die Kanäle auswählbar sind.


[0013] Das passive DJ-Mischpult ist darauf ausgelegt, ausschließlich Kopfhörersignale zu verarbeiten, die im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten genormten Signalen einen höheren Strom aufweisen und eine höhere Spannung aufweisen können.

[0014] Die auch beim passiven DJ-Mischpult mit der Signalverarbeitung durch passive Klangfilter einhergehenden Spannungsverluste werden durch die etwas stärkeren Kopfhörersignale kompensiert, so dass am Ausgang des passiven DJ-Mischpultes eine ausreichende Spannung zum Betrieb von Verstärkern für Beschallungsanlagen zur Verfügung steht.

[0015] Das Mischpult verfügt über mindestens zwei Kanäle, wobei jeder Kanal über mehrere Eingänge verfügen kann, die ausgewählt auf den jeweiligen Kanal schaltbar sind.

[0016] Zunächst wird das vorhandene Kopfhörersignal der zwei oder mehr Signalquellen über einen mechanischen Schalter an den Kopfhörerausgang des Mischpultes durchgeschleift. Die Schalter dienen dazu, zwischen den Kanälen auszuwählen. Dabei sind die Schalter der Kanäle miteinander gekoppelt, derart, dass durch jeweils einen Schalter der Kopfhörerausgang bedienbar ist, während der jeweils andere Schalter auf einen Ersatzwiderstand geschaltet ist.
Noch vor den Schaltern wird das eingehende Tonsignal aufgeteilt und parallel über die Signalverarbeitung (Klangfilter und Crossfader) an den Ausgang für den Verstärker der Beschallungsanlage weitergeleitet.

[0017] Das Eingangssignal des passiven DJ-Mischpultes ist somit direkt - und nicht wie üblicherweise indirekt über Verstärker - an zwei Verbraucher anschließbar:

einen Kopfhörer zum Vorhören mit einem Widerstand von ca. 8 bis 100 Ohm bzw. einem Ersatzwiderstand und einen Verstärker einer Beschallungsanlage mit einem Eingangswiderstand von ca. 10 bis 20 kOhm.



[0018] Der Ersatzwiderstand wird bevorzugt als regelbares Drehpotentiometer ausgelegt, um verschiedene Kopfhörer mit unterschiedlichen Widerständen anpassen zu können.

[0019] Wie vorn beschrieben, geht die analoge Schaltung des Crossfaders üblicherweise mit einer Spannungsteilung einher.

[0020] Beim hier vorgeschlagenen passiven DJ-Mischpult sind deshalb neue Schaltungen vorgesehen, die es ermöglichen, ohne eine Halbierung der Spannung das Überblenden bzw. Mischen zu ermöglichen. Das Signal muss deshalb auch nicht verstärkt werden.

Vorschlag 1



[0021] Der Crossfader verfügt über zwei identische zusammenwirkende und parallelgeschaltete Einstellregler, die einseitig ein Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss für das Ausgangssignal aufweisen und der jeweilige Abgriff mit dem jeweiligen Eingangssignal verbunden ist und beide Einstellregler gegenphasig gesteuert sind.

[0022] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Einstellregler baugleiche Schiebepotentiometer sind, die parallel spiegelverkehrt angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.

Vorschlag 2



[0023] Alternativ verfügt jeder Crossfader über zwei zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal aufweisen und der Abgriff des einen Einstellreglers mit Masse verbunden ist, während der Abgriff des anderen Einstellreglers für das Ausgangssignal bestimmt ist und beide Einstellregler gegenphasig steuerbar sind.

[0024] Eine bevorzugte Ausführung sieht hier vor, dass die Einstellregler mechanisch baugleiche Schiebepotentiometer sind, die parallel angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.

[0025] Derartige Ausführungen des Crossfaders sind nicht auf das hier beschriebene Mischpult beschränkt, sondern auch bei anderen Mischpulten, die mit anderen Eingangssignalen arbeiten, verwendbar, weshalb die Crossfader nochmals Gegenstand von Nebenansprüchen sind.

[0026] Mit dem vorgeschlagenen passiven DJ-Mischpult ist es möglich
  • die auf Tonträgern vorhandene Musik durch passive Klangfilter in der Klangfarbe zu verändern,
  • zwei Tonsignale (von einem Abspielgerät zum anderen) lückenlos überblenden zu können bzw. zwei Signalquellen zu einer Summe zu mischen und
  • die Musik der angeschlossenen Geräte vor dem Vorgang des Mischens oder Überblendens einzeln über einen anschließbaren Kopfhörer zu hören bzw. zu kontrollieren.


[0027] Das Mischpult findet seine Anwendung in der Regel in der Konsumer- bzw. Unterhaltungselektronik bzw. im Gastronomie-Tanz- oder Veranstaltungsbereich.

[0028] Die Umsetzung beruht auf Analogtechnik. Das Gerät besteht ausschließlich aus passiven elektronischen Bauteilen.

[0029] Durch eine kleine tragbare Bauweise ist das Gerät äußerst mobil und flexibel in seiner Anwendung. Für den Anwender bedarf es zweier Abspielgeräte mit Kopfhörerausgang, wie sie bspw. bei den Mp3-Spielern, CD-Spielern oder bei Mobiltelefonen mit integrierten Mp3-Spielern vorzufinden sind, einem Verstärker mit Lautsprecher, wie sie ebenfalls in vielen Lebensbereichen vorzufinden sind, bspw. am PC-Arbeitsplatz, im Wohnzimmer, in der Gastronomie, auf der Bühne etc. und den entsprechenden Verbindungskabeln.

[0030] Das erfindungsgemäße Mischpult soll anhand der Zeichnungen erläutert werden. Im Folgenden werden neben anderen existierenden Mischpultfunktionen nur die drei für dieses Mischpult relevanten Funktionen beschrieben. Weiterhin handelt es sich natürlich um ein Stereo Mischpult. In den Zeichnungen und Erklärungen wurde zur vereinfachten Darstellung jedoch nur eine Seite des Stereosignals dargestellt.

[0031] Es zeigen:
Fig. 1
Signalfluss im passiven DJ-Mischpult,
Fig. 2
Schalter Kopfhörersignal/Ersatzwiderstand,
Fig. 3
Crossfader,
Fig. 4
Charakteristik des Einstellreglers,
Fig. 5
weitere Charakteristik des Einstellreglers,
Fig. 6
Crossfader alternativ
Fig. 7
Charakteristik des Einstellreglers alternativ
Fig. 8
Charakteristik des Transformators und
Fig. 9
den Stand der Technik eines Mischpultes


[0032] Die Fig. 1 zeigt den Signalfluss im passiven Mischpult 1. Zum Vergleich wurde mit Fig. 9 ein analoges Bild für ein herkömmliches Mischpult erstellt.

[0033] Die über die Kanäle 2, 3 eingehenden Tonsignale sind Kopfhörerausgangssignale von Abspielgeräten.
Das eingehende Signal des jeweiligen Kanals 2, 3 wird schaltungstechnisch aufgeteilt und parallel ohne Verstärkung weitergeleitet zu den Ausgängen 4, 5, wobei die Weiterleitung erfolgt über
  1. a) einen passiven Transformator 16,
    einen passiven Klangfilter 10 und nachfolgend einen passiven Crossfader 11 zu dem Ausgang 4 zum Verstärker einer Beschallungsanlage und
  2. b) über einen Schalter 6, 7 des jeweiligen Kanals 2, 3 zu einem Kopfhörerausgang 5 des Mischpultes 1, wobei mittels der Schalter 6, 7 die Kanäle 2, 3 ausgewählt werden.


[0034] Fig. 2 zeigt eine Schalterkombination für ein Kopfhörersignal am Ausgang 5. Die Schalter 6, 7 der Kanäle 2, 3 sind miteinander gekoppelt, derart, dass durch den Schalter 6 der Kopfhörerausgang 5 aus einem der Kanäle 2, 3 bedienbar ist, während der andere Schalter 7 den jeweils anderen Kanal 3, 2 auf einen Ersatzwiderstand 9 schaltet.

[0035] Abspielgeräte mit einem Kopfhörerausgang, wie bspw. tragbare MP3-Player, beinhalten einen kleinen Verstärker, der dafür ausgelegt ist, einen handelsüblichen Kopfhörer mit einem Widerstand von ca. 8 bis 100 Ohm zu betreiben. Die Signalspannung, (sog. Nennspannung) die am Kopfhörer anliegt, liegt je nach Lautstärke üblicherweise im Bereich von ca. 0,3 bis 3 Volt.

[0036] Ohne angeschlossenen Kopfhörer liefert der Kopfhörerverstärker des Abspielgerätes in der Regel eine etwas höhere Spannung (die sog. "Leerlaufspannung") als mit angeschlossenem Kopfhörer. Anders ausgedrückt heißt das, dass die Ausgangsspannung sich bei Belastung durch den Kopfhörerwiderstand etwas reduzieren bzw. zusammenbrechen kann. Um wieviel sich die Spannung des Signals bei Belastung reduziert, kann je nach Widerstand des Kopfhörers und technischer Umsetzung bzw. Qualität des Kopfhörerverstärkers stark variieren oder auch automatisch geregelt sein.

[0037] Würde nun der Schalter 6 von einer Schaltsituation, bei der das auf Kanal 2 ankommende Kopfhörersignal über den/die Klangfilter 10 und Crossfader 11 an den Verstärker der Beschallungsanlage angeschlossen und gleichzeitig das auf Kanal 2 ankommende Signal am Kopfhörerausgang 5 gehört, auf den Kanal 3 umgeschaltet, würde die Belastung von ca. 8 bis 100 Ohm des Kopfhörers 8 entfallen mit dem Ergebnis, dass statt Nennspannung nun schlagartig Leerlaufspannung am Ausgang des Verstärkers für die Beschallungsanlage ansteht - das Signal würde also an der Beschallungsanlage unerwünscht lauter werden.

[0038] Um das Signal am Ausgang 4 für den Verstärker der Beschallungsanlage konstant zu halten, soll deshalb bei einer bevorzugten Ausführung des passiven DJ-Mischpults 1 bei der Umschaltung von einem auf den anderen Kanal 2, 3 jeweils ein Ersatzwiderstand 9 den Kopfhörer 8 simulieren. So wird erreicht, dass die Ausgangsspannung für die Beschallungsanlage auf einem konstanten Niveau gehalten wird. Die Schalter 6 und 7 sind deshalb wie gezeigt mechanisch miteinander verbunden.

[0039] Dabei sollte der Ersatzwiderstand 9 dem Widerstand des Kopfhörers 8 angenähert sein, vorzugsweise ist der Ersatzwiderstand 9 regelbar, z.B. ein regelbares Drehpotentiometer.

[0040] Ferner ist vorgesehen, dass dem Ersatzwiderstand 9 ein kurzschlussverhindernder Widerstand vorgeschaltet ist.

[0041] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführung des Crossfaders 11. Der Crossfader 11 weist zwei identische zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler 12,13 auf, die einseitig ein Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss für das Ausgangssignal 4 besitzen. Der jeweilige Abgriff ist mit dem jeweiligen Eingangssignal A, B verbunden. Beide Einstellregler 12,13 werden gegenphasig gesteuert.

[0042] Die hier dargestellten Einstellregler 12 und 13 sind Schiebepotentiometer, die parallel spiegelverkehrt angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.

[0043] Ist der Regler ganz links, ist Signal A am Ausgang 4 anliegend und Signal B auf Masse gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend. Ist der Regler ganz rechts, ist Signal B am Ausgang 4 anliegend und A auf Masse gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend.

[0044] Im gesamten Bereich zwischen den beiden Endpositionen sind die Signale aus den Eingängen A und B gleichzeitig am Ausgang 4 anliegend. Es findet keine Spannungsteilung statt.

[0045] Ausgehend von einer Endposition erfolgt ein kontinuierlicher Anstieg des jeweils anderen Signals im Verhältnis zum zurückgelegten Weg, wobei optimalerweise nach 50% Weg beide Eingangssignale zu 100% am Ausgang anliegen.

[0046] Der Widerstandswert der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler 12, 13, entspricht optimalerweise jeweils vom Ausgangssignal 4 anliegenden Ende bis zur Mitte des zurückgelegten Weges dem Wert 0. Erst nach 50% des zurückgelegten Weges steigt der Widerstandswert mit dem weiteren Weg. Dies ist in Fig. 4 mit einem linearen Verlauf dargestellt.

[0047] Je nachdem, welche Anforderungen an der Crossfader 11 gestellt werden, kann der Anstieg des Widerstandes linear, logarithmisch oder umgekehrt logarithmisch erfolgen.

[0048] Darüber hinaus kann der Anstieg des Widerstandswerts der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler 12, 13 vom Ausgangssignal 4 anliegenden Ende bis zur Mitte des zurückgelegten Weges flach, und über den weiteren Weg, steil erfolgen. Dies ist in Fig. 5 dargestellt.

[0049] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführung des Crossfaders 11. Diese Ausführung des Crossfader 11 weist zwei unterschiedliche, zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler 14, 15 auf, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal besitzen.
Der Abgriff des Einstellreglers 14 ist mit Masse verbunden während der Abgriff des anderen Einstellreglers 15 für das Ausgangssignal bestimmt ist. Beide Einstellregler 14, 15 werden gegenphasig gesteuert.

[0050] Die hier dargestellten Einstellregler 14 und 15 sind Schiebepotentiometer, die parallel angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.

[0051] Ist der Regler ganz links, ist Signal A am Ausgang 4 anliegend und Signal B auf Masse gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend. Ist der Regler ganz rechts, ist Signal B am Ausgang anliegend und A auf Masse gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend.

[0052] In den beiden Endstellungen -ganz links oder ganz rechtsist keine Spannungsteilung zwischen Eingang A bzw. B und Ausgang 4 vorhanden. Das Eingangssignal entspricht in der Spannungshöhe jeweils zu 100% dem Ausgangssignal.

[0053] Im gesamten Bereich zwischen den beiden Endpositionen ist eine Spannungsteilung vorhanden und die Signale aus den Eingängen A und B sind gleichzeitig am Ausgang 4 anliegend.

[0054] Um trotz Spannungsteilung ein möglichst hohes Ausgangssignal, jedoch einen nicht zu schnellen Signalanstieg im Verhältnis zum zurückgelegten Weg des Crossfaders 11 zu bekommen, ist der Widerstandswert des Einstellreglers 14, dessen Abgriff mit Masse verbunden ist, um ein vielfaches größer als der Widerstandswert des Einstellreglers 15 mit Abgriff für das Ausgangssignal und darüber hinaus weisen die Einstellregler 14 und 15 einen nicht-linearen Verlauf auf.

[0055] Damit, ausgehend von einer Endposition, bis zur Mittelstellung des Crossfaders 11 ein langsames Ansteigen des jeweils anderen Signals, möglich ist, müssen die Widerstandswerte der Einstellregler 14 und 15 im Anfangs- und Endbereich einen flachen Verlauf und im mittleren Bereich einen steilen Verlauf aufweisen. Dies ist in Fig. 7 dargestellt.

[0056] Optional kann nach der schaltungstechnischen Aufteilung des Signals und vor der Weiterleitung über Klangfilter und Crossfader zum Ausgang 4 ein Transformator geschaltet werden, der die Spannung der Signale A und B für die Signalverarbeitung im Klangfilter 10 erhöht.

[0057] Der Transformator 16 ist in Fig. 8 dargestellt und weist die folgenden Eigenschaften auf:

Die Anzahl der Windungen im Sekundärkreis ist ein Vielfaches der Windungen im Primärkreis.



[0058] Der Primärkreis ist niederohmig, der Sekundärkreis ist hochohmig.

[0059] Die Spannung Us ist ein Vielfaches der Spannung von Up, der Strom Ip ist ein Vielfaches des Stromes von Is.

Bezugszeichenliste



[0060] 
1
Mischpult
2
Kanal für das Kopfhörersignal des 1. Abspielgerätes
3
Kanal für das Kopfhörersignal des 2. Abspielgerätes
4
Ausgang zum Verstärker einer Beschallungsanlage
5
Ausgang zum Kopfhörer
6
Schalter im Kanal 2
7
Schalter im Kanal 3
8
Kopfhörer
9
Ersatzwiderstand Kopfhörer
10
Klangfilter
11
Crossfader
12
Einstellregler im Crossfader
13
Einstellregler im Crossfader
14
Einstellregler im Crossfader
15
Einstellregler im Crossfader
16
Transformator



Ansprüche

1. Mischpult für auf mindestens zwei Kanälen eingehende Tonsignale, das über folgende Schaltungen verfügen kann: eine Schaltung zum Vorhören der Tonsignale über einen anschließbaren Kopfhörer, eine Schaltung zum Verändern der Klangfarbe mittels Klangfilter und eine Schaltung zum Überblenden und/oder Mischen von Tonsignalen der Kanäle mittels eines Crossfaders und das mehrere Ausgänge aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass
die über die Kanäle (2, 3) eingehenden Tonsignale Kopfhörerausgangssignale von Abspielgeräten sind,
die jeweiligen Kanäle (2, 3) schaltungstechnisch aufgeteilt sind und eine verstärkungsfreie parallele Weiterleitung zu Ausgängen (4, 5) vorgesehen ist

a) über einen passiven Klangfilter (10) und nachfolgend einen passiven Crossfader (11) zu einem Ausgang (4), an den ein Verstärker anschließbar ist, und

b) über einen Schalter (6, 7) des jeweiligen Kanals (2, 3) zu einem Kopfhörerausgang (5) des Mischpultes (1), wobei mittels der Schalter (6, 7) die Kanäle (2, 3) auswählbar sind.


 
2. Mischpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalter (6, 7) der Kanäle (2, 3) miteinander gekoppelt sind, derart, dass durch jeweils einen Schalter (6) oder (7) der Kopfhörerausgang (5) bedienbar ist, während der jeweils andere Schalter (7) oder (6) auf einen Ersatzwiderstand (9) geschaltet ist.
 
3. Mischpult nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ersatzwiderstand (9) dem Widerstand des Kopfhörers (8) angenähert und regelbar ist, vorzugsweise ein regelbares Drehpotentiometer.
 
4. Mischpult nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
nach der schaltungstechnischen Aufteilung des Signals und vor der Weiterleitung über Klangfilter und Crossfader zu dem Ausgang 4 ein Transformator 16 geschaltet ist, der die Spannung der Kopfhörersignale erhöht.
 
5. Mischpult nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei identische zusammenwirkende und parallelgeschaltete Einstellregler (12, 13) aufweist, die einseitig ein Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss für das Ausgangssignal (4) aufweisen und der jeweilige Abgriff mit dem jeweiligen Eingangssignal verbunden ist und beide Einstellregler gegenphasig steuerbar sind.
 
6. Mischpult nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (12, 13) Schiebepotentiometer sind, die parallel spiegelverkehrt angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
 
7. Mischpult nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Widerstandswert der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler (12, 13) jeweils bis zur Hälfte des zurückgelegten Weges dem Wert 0 entspricht und ab der Hälfte des zurückgelegten Weges mit dem weiteren Weg linear, logarithmisch oder umgekehrt logarithmisch ansteigt.
 
8. Mischpult nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anstieg des Widerstandswerts der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler (12, 13) vom Ausgangssignal (4) anliegenden Ende bis zur Mitte des zurückgelegten Weges flach, und über den weiteren Weg, steil erfolgt.
 
9. Mischpult nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei unterschiedliche, zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler (14, 15) aufweist, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal aufweisen und der Abgriff des einen Einstellreglers (14) mit Masse verbunden ist, während der Abgriff des anderen Einstellreglers (15) für das Ausgangssignal bestimmt ist und beide Einstellregler (14, 15) gegenphasig steuerbar sind.
 
10. Mischpult nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (14) und (15) Schiebepotentiometer sind, die parallel angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
 
11. Mischpult nach Ansprüchen 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, dass
die Widerstandswerte der Einstellregler (14) und (15) im Anfangs- und Endbereich einen flachen Verlauf und im mittleren Bereich einen steilen Verlauf aufweisen.
 
12. Mischpult mit mindestens einem Crossfader, dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei identische zusammenwirkende und parallelgeschaltete Einstellregler (12, 13) aufweist, die einseitig einen Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss für das Ausgangssignal (4) aufweisen und der jeweilige Abgriff mit dem jeweiligen Eingangssignal verbunden ist und beide Einstellregler gegenphasig steuerbar sind.
 
13. Mischpult nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (12, 13) Schiebepotentiometer sind, die parallel spiegelverkehrt angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
 
14. Mischpult mit mindestens einem Crossfader dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei unterschiedliche, zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler (14, 15) aufweist, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal aufweisen und der Abgriff des einen Einstellreglers (14) mit Masse verbunden ist, während der Abgriff des anderen Einstellreglers (15) für das Ausgangssignal bestimmt ist und beide Einstellregler (14, 15) gegenphasig steuerbar sind.
 
15. Mischpult nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (14) und (15) Schiebepotentiometer sind, die parallel angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
 




Zeichnung
































Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente