[0001] Die Erfindung betrifft ein Mischpult für Tonsignale, insbesondere ein Mischpult für
einen Diskjockey (DJ) mit den Funktionen Vorhören der Quellen, Klangfarbe verändern
und Überblenden/Mischen zweier Quellen auf einen Ausgang.
[0002] Normalerweise werden in DJ-Mischpulten sogenannte niederfrequente analoge Signale
(umgangssprachlich Line-, oder Chinchsignal) bzw. Plattenspielersignale mit genormten
Spannungsgrößen verarbeitet.
Diese Signale müssen, um in einem DJ-Mischpult verarbeitet werden zu können, elektronisch
verstärkt werden, da mit der Signalverarbeitung Signalverluste (Spannungsverluste)
einhergehen. Für eine elektronische Verstärkung ist immer eine Stromversorgung nötig.
[0003] Alternativ kann die Signalverarbeitung auch digital erfolgen, jedoch benötigt auch
diese Art der Signalverarbeitung eine Stromversorgung (
GB 2431285 A).
[0004] Um in einem DJ-Mischpult die Klangfarbe eines Tonsignals verändern zu können, werden
in der Regel passive Klangfilter benutzt. Mit einer Signalverarbeitung durch passive
Klangfilter gehen jedoch Signalverluste (Spannungsverluste) einher. Um die Verluste
auszugleichen, muss das Signal vor oder nach dem Filter mit Stromversorgung verstärkt
werden.
[0005] Um von einer Signalquelle bequem auf eine zweite Signalquelle zu überblenden, wird
bei DJ-Mischpulten ein Crossfader eingesetzt. Die Schaltung legt durch ein Schiebepotentiometer
(der Crossfader) eine Signalquelle auf Masse, so dass die jeweils andere am Ausgang
zu hören ist.
[0006] In der mittleren Stellung sind beide Signalquellen zu hören. Die analoge Schaltung
des Crossfaders geht üblicherweise durch zwei nachgeschaltete Widerstände mit einer
Spannungsteilung einher, in diesem Falle mit einer Halbierung der Spannung, die dann
wiederum mit einem Verstärker mit Stromversorgung ausgeglichen werden muss (
WO 01/11809 A1).
[0007] Die Vorhörfunktion in einem DJ-Mischpult wird normalerweise mit aktiven elektronischen
Schaltungen bewerkstelligt. Das Eingangssignal wird aufgeteilt und für den Kopfhöreranschluss
des Mischpultes separat verstärkt.
[0008] Die Nachteile solcher herkömmlichen DJ-Mischpulte sind die notwendige eigene Stromversorgung,
das Gewicht und das höhere Abmaß, was die Mobilität und Flexibilität einschränkt und
letztlich auch mit höheren Kosten verbunden ist.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, ein passives DJ-Mischpult vorzuschlagen, das die Funktionen
Klangfarbe verändern, Überblenden/Mischen zweier Quellen und Vorhören beinhalten kann.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Ansprüche 12 bis 15
beschreiben weitere Ausführungen. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Erfindungsgemäß wird bei einem Mischpult für auf mindestens zwei Kanälen eingehende
Tonsignale, das über folgende Schaltungen verfügen kann: eine Schaltung zum Vorhören
der Tonsignale über einen anschließbaren Kopfhörer, eine Schaltung zum Verändern der
Klangfarbe mittels Klangfilter und eine Schaltung zum Überblenden und/oder Mischen
von Tonsignalen der Kanäle mittels eines Crossfaders, und das mehrere Ausgänge aufweist,
vorgeschlagen, dass
[0012] die über die Kanäle eingehenden Tonsignale Kopfhörerausgangssignale von Abspielgeräten
sind,
die Kanäle jeweils schaltungstechnisch aufgeteilt sind und eine verstärkungsfreie
parallele Weiterleitung zu Ausgängen vorgesehen ist
- a) über einen passiven Klangfilter und nachfolgend einen passiven Crossfader zu einem
Ausgang, an den ein Verstärker anschließbar ist, und
- b) über einen Schalter des jeweiligen Kanals zu einem Kopfhörerausgang des Mischpultes,
wobei mittels der Schalter die Kanäle auswählbar sind.
[0013] Das passive DJ-Mischpult ist darauf ausgelegt, ausschließlich Kopfhörersignale zu
verarbeiten, die im Vergleich zu den üblicherweise verwendeten genormten Signalen
einen höheren Strom aufweisen und eine höhere Spannung aufweisen können.
[0014] Die auch beim passiven DJ-Mischpult mit der Signalverarbeitung durch passive Klangfilter
einhergehenden Spannungsverluste werden durch die etwas stärkeren Kopfhörersignale
kompensiert, so dass am Ausgang des passiven DJ-Mischpultes eine ausreichende Spannung
zum Betrieb von Verstärkern für Beschallungsanlagen zur Verfügung steht.
[0015] Das Mischpult verfügt über mindestens zwei Kanäle, wobei jeder Kanal über mehrere
Eingänge verfügen kann, die ausgewählt auf den jeweiligen Kanal schaltbar sind.
[0016] Zunächst wird das vorhandene Kopfhörersignal der zwei oder mehr Signalquellen über
einen mechanischen Schalter an den Kopfhörerausgang des Mischpultes durchgeschleift.
Die Schalter dienen dazu, zwischen den Kanälen auszuwählen. Dabei sind die Schalter
der Kanäle miteinander gekoppelt, derart, dass durch jeweils einen Schalter der Kopfhörerausgang
bedienbar ist, während der jeweils andere Schalter auf einen Ersatzwiderstand geschaltet
ist.
Noch vor den Schaltern wird das eingehende Tonsignal aufgeteilt und parallel über
die Signalverarbeitung (Klangfilter und Crossfader) an den Ausgang für den Verstärker
der Beschallungsanlage weitergeleitet.
[0017] Das Eingangssignal des passiven DJ-Mischpultes ist somit direkt - und nicht wie üblicherweise
indirekt über Verstärker - an zwei Verbraucher anschließbar:
einen Kopfhörer zum Vorhören mit einem Widerstand von ca. 8 bis 100 Ohm bzw. einem
Ersatzwiderstand und einen Verstärker einer Beschallungsanlage mit einem Eingangswiderstand
von ca. 10 bis 20 kOhm.
[0018] Der Ersatzwiderstand wird bevorzugt als regelbares Drehpotentiometer ausgelegt, um
verschiedene Kopfhörer mit unterschiedlichen Widerständen anpassen zu können.
[0019] Wie vorn beschrieben, geht die analoge Schaltung des Crossfaders üblicherweise mit
einer Spannungsteilung einher.
[0020] Beim hier vorgeschlagenen passiven DJ-Mischpult sind deshalb neue Schaltungen vorgesehen,
die es ermöglichen, ohne eine Halbierung der Spannung das Überblenden bzw. Mischen
zu ermöglichen. Das Signal muss deshalb auch nicht verstärkt werden.
Vorschlag 1
[0021] Der Crossfader verfügt über zwei identische zusammenwirkende und parallelgeschaltete
Einstellregler, die einseitig ein Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss
für das Ausgangssignal aufweisen und der jeweilige Abgriff mit dem jeweiligen Eingangssignal
verbunden ist und beide Einstellregler gegenphasig gesteuert sind.
[0022] Eine bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die Einstellregler baugleiche Schiebepotentiometer
sind, die parallel spiegelverkehrt angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden
sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar
sind.
Vorschlag 2
[0023] Alternativ verfügt jeder Crossfader über zwei zusammenwirkende parallelgeschaltete
Einstellregler, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal aufweisen und der
Abgriff des einen Einstellreglers mit Masse verbunden ist, während der Abgriff des
anderen Einstellreglers für das Ausgangssignal bestimmt ist und beide Einstellregler
gegenphasig steuerbar sind.
[0024] Eine bevorzugte Ausführung sieht hier vor, dass die Einstellregler mechanisch baugleiche
Schiebepotentiometer sind, die parallel angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden
sind und deren Schieber miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar
sind.
[0025] Derartige Ausführungen des Crossfaders sind nicht auf das hier beschriebene Mischpult
beschränkt, sondern auch bei anderen Mischpulten, die mit anderen Eingangssignalen
arbeiten, verwendbar, weshalb die Crossfader nochmals Gegenstand von Nebenansprüchen
sind.
[0026] Mit dem vorgeschlagenen passiven DJ-Mischpult ist es möglich
- die auf Tonträgern vorhandene Musik durch passive Klangfilter in der Klangfarbe zu
verändern,
- zwei Tonsignale (von einem Abspielgerät zum anderen) lückenlos überblenden zu können
bzw. zwei Signalquellen zu einer Summe zu mischen und
- die Musik der angeschlossenen Geräte vor dem Vorgang des Mischens oder Überblendens
einzeln über einen anschließbaren Kopfhörer zu hören bzw. zu kontrollieren.
[0027] Das Mischpult findet seine Anwendung in der Regel in der Konsumer- bzw. Unterhaltungselektronik
bzw. im Gastronomie-Tanz- oder Veranstaltungsbereich.
[0028] Die Umsetzung beruht auf Analogtechnik. Das Gerät besteht ausschließlich aus passiven
elektronischen Bauteilen.
[0029] Durch eine kleine tragbare Bauweise ist das Gerät äußerst mobil und flexibel in seiner
Anwendung. Für den Anwender bedarf es zweier Abspielgeräte mit Kopfhörerausgang, wie
sie bspw. bei den Mp3-Spielern, CD-Spielern oder bei Mobiltelefonen mit integrierten
Mp3-Spielern vorzufinden sind, einem Verstärker mit Lautsprecher, wie sie ebenfalls
in vielen Lebensbereichen vorzufinden sind, bspw. am PC-Arbeitsplatz, im Wohnzimmer,
in der Gastronomie, auf der Bühne etc. und den entsprechenden Verbindungskabeln.
[0030] Das erfindungsgemäße Mischpult soll anhand der Zeichnungen erläutert werden. Im Folgenden
werden neben anderen existierenden Mischpultfunktionen nur die drei für dieses Mischpult
relevanten Funktionen beschrieben. Weiterhin handelt es sich natürlich um ein Stereo
Mischpult. In den Zeichnungen und Erklärungen wurde zur vereinfachten Darstellung
jedoch nur eine Seite des Stereosignals dargestellt.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- Signalfluss im passiven DJ-Mischpult,
- Fig. 2
- Schalter Kopfhörersignal/Ersatzwiderstand,
- Fig. 3
- Crossfader,
- Fig. 4
- Charakteristik des Einstellreglers,
- Fig. 5
- weitere Charakteristik des Einstellreglers,
- Fig. 6
- Crossfader alternativ
- Fig. 7
- Charakteristik des Einstellreglers alternativ
- Fig. 8
- Charakteristik des Transformators und
- Fig. 9
- den Stand der Technik eines Mischpultes
[0032] Die
Fig. 1 zeigt den Signalfluss im passiven Mischpult
1. Zum Vergleich wurde mit
Fig. 9 ein analoges Bild für ein herkömmliches Mischpult erstellt.
[0033] Die über die Kanäle 2, 3 eingehenden Tonsignale sind Kopfhörerausgangssignale von
Abspielgeräten.
Das eingehende Signal des jeweiligen Kanals 2, 3 wird schaltungstechnisch aufgeteilt
und parallel ohne Verstärkung weitergeleitet zu den Ausgängen 4, 5, wobei die Weiterleitung
erfolgt über
- a) einen passiven Transformator 16,
einen passiven Klangfilter 10 und nachfolgend einen passiven Crossfader 11 zu dem
Ausgang 4 zum Verstärker einer Beschallungsanlage und
- b) über einen Schalter 6, 7 des jeweiligen Kanals 2, 3 zu einem Kopfhörerausgang 5
des Mischpultes 1, wobei mittels der Schalter 6, 7 die Kanäle 2, 3 ausgewählt werden.
[0034] Fig. 2 zeigt eine Schalterkombination für ein Kopfhörersignal am Ausgang 5. Die Schalter
6, 7 der Kanäle 2, 3 sind miteinander gekoppelt, derart, dass durch den Schalter 6
der Kopfhörerausgang 5 aus einem der Kanäle 2, 3 bedienbar ist, während der andere
Schalter 7 den jeweils anderen Kanal 3, 2 auf einen Ersatzwiderstand 9 schaltet.
[0035] Abspielgeräte mit einem Kopfhörerausgang, wie bspw. tragbare MP3-Player, beinhalten
einen kleinen Verstärker, der dafür ausgelegt ist, einen handelsüblichen Kopfhörer
mit einem Widerstand von ca. 8 bis 100 Ohm zu betreiben. Die Signalspannung, (sog.
Nennspannung) die am Kopfhörer anliegt, liegt je nach Lautstärke üblicherweise im
Bereich von ca. 0,3 bis 3 Volt.
[0036] Ohne angeschlossenen Kopfhörer liefert der Kopfhörerverstärker des Abspielgerätes
in der Regel eine etwas höhere Spannung (die sog. "Leerlaufspannung") als mit angeschlossenem
Kopfhörer. Anders ausgedrückt heißt das, dass die Ausgangsspannung sich bei Belastung
durch den Kopfhörerwiderstand etwas reduzieren bzw. zusammenbrechen kann. Um wieviel
sich die Spannung des Signals bei Belastung reduziert, kann je nach Widerstand des
Kopfhörers und technischer Umsetzung bzw. Qualität des Kopfhörerverstärkers stark
variieren oder auch automatisch geregelt sein.
[0037] Würde nun der Schalter 6 von einer Schaltsituation, bei der das auf Kanal 2 ankommende
Kopfhörersignal über den/die Klangfilter 10 und Crossfader 11 an den Verstärker der
Beschallungsanlage angeschlossen und gleichzeitig das auf Kanal 2 ankommende Signal
am Kopfhörerausgang 5 gehört, auf den Kanal 3 umgeschaltet, würde die Belastung von
ca. 8 bis 100 Ohm des Kopfhörers 8 entfallen mit dem Ergebnis, dass statt Nennspannung
nun schlagartig Leerlaufspannung am Ausgang des Verstärkers für die Beschallungsanlage
ansteht - das Signal würde also an der Beschallungsanlage unerwünscht lauter werden.
[0038] Um das Signal am Ausgang 4 für den Verstärker der Beschallungsanlage konstant zu
halten, soll deshalb bei einer bevorzugten Ausführung des passiven DJ-Mischpults 1
bei der Umschaltung von einem auf den anderen Kanal 2, 3 jeweils ein Ersatzwiderstand
9 den Kopfhörer 8 simulieren. So wird erreicht, dass die Ausgangsspannung für die
Beschallungsanlage auf einem konstanten Niveau gehalten wird. Die Schalter 6 und 7
sind deshalb wie gezeigt mechanisch miteinander verbunden.
[0039] Dabei sollte der Ersatzwiderstand 9 dem Widerstand des Kopfhörers 8 angenähert sein,
vorzugsweise ist der Ersatzwiderstand 9 regelbar, z.B. ein regelbares Drehpotentiometer.
[0040] Ferner ist vorgesehen, dass dem Ersatzwiderstand 9 ein kurzschlussverhindernder Widerstand
vorgeschaltet ist.
[0041] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführung des Crossfaders 11. Der Crossfader 11 weist zwei
identische zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler 12,13 auf, die einseitig
ein Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss für das Ausgangssignal 4 besitzen.
Der jeweilige Abgriff ist mit dem jeweiligen Eingangssignal A, B verbunden. Beide
Einstellregler 12,13 werden gegenphasig gesteuert.
[0042] Die hier dargestellten Einstellregler 12 und 13 sind Schiebepotentiometer, die parallel
spiegelverkehrt angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber
miteinander mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
[0043] Ist der Regler ganz links, ist Signal A am Ausgang 4 anliegend und Signal B auf Masse
gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend. Ist der Regler ganz rechts, ist Signal
B am Ausgang 4 anliegend und A auf Masse gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend.
[0044] Im gesamten Bereich zwischen den beiden Endpositionen sind die Signale aus den Eingängen
A und B gleichzeitig am Ausgang 4 anliegend. Es findet keine Spannungsteilung statt.
[0045] Ausgehend von einer Endposition erfolgt ein kontinuierlicher Anstieg des jeweils
anderen Signals im Verhältnis zum zurückgelegten Weg, wobei optimalerweise nach 50%
Weg beide Eingangssignale zu 100% am Ausgang anliegen.
[0046] Der Widerstandswert der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler 12, 13, entspricht
optimalerweise jeweils vom Ausgangssignal 4 anliegenden Ende bis zur Mitte des zurückgelegten
Weges dem Wert 0. Erst nach 50% des zurückgelegten Weges steigt der Widerstandswert
mit dem weiteren Weg. Dies ist in
Fig. 4 mit einem linearen Verlauf dargestellt.
[0047] Je nachdem, welche Anforderungen an der Crossfader 11 gestellt werden, kann der Anstieg
des Widerstandes linear, logarithmisch oder umgekehrt logarithmisch erfolgen.
[0048] Darüber hinaus kann der Anstieg des Widerstandswerts der spiegelverkehrt angeordneten
Einstellregler 12, 13 vom Ausgangssignal 4 anliegenden Ende bis zur Mitte des zurückgelegten
Weges flach, und über den weiteren Weg, steil erfolgen. Dies ist in
Fig. 5 dargestellt.
[0049] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführung des Crossfaders 11. Diese Ausführung des Crossfader
11 weist zwei unterschiedliche, zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler
14, 15 auf, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal besitzen.
Der Abgriff des Einstellreglers 14 ist mit Masse verbunden während der Abgriff des
anderen Einstellreglers 15 für das Ausgangssignal bestimmt ist. Beide Einstellregler
14, 15 werden gegenphasig gesteuert.
[0050] Die hier dargestellten Einstellregler 14 und 15 sind Schiebepotentiometer, die parallel
angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander
mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
[0051] Ist der Regler ganz links, ist Signal A am Ausgang 4 anliegend und Signal B auf Masse
gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend. Ist der Regler ganz rechts, ist Signal
B am Ausgang anliegend und A auf Masse gelegt, also nicht am Ausgang 4 anliegend.
[0052] In den beiden Endstellungen -ganz links oder ganz rechtsist keine Spannungsteilung
zwischen Eingang A bzw. B und Ausgang 4 vorhanden. Das Eingangssignal entspricht in
der Spannungshöhe jeweils zu 100% dem Ausgangssignal.
[0053] Im gesamten Bereich zwischen den beiden Endpositionen ist eine Spannungsteilung vorhanden
und die Signale aus den Eingängen A und B sind gleichzeitig am Ausgang 4 anliegend.
[0054] Um trotz Spannungsteilung ein möglichst hohes Ausgangssignal, jedoch einen nicht
zu schnellen Signalanstieg im Verhältnis zum zurückgelegten Weg des Crossfaders 11
zu bekommen, ist der Widerstandswert des Einstellreglers 14, dessen Abgriff mit Masse
verbunden ist, um ein vielfaches größer als der Widerstandswert des Einstellreglers
15 mit Abgriff für das Ausgangssignal und darüber hinaus weisen die Einstellregler
14 und 15 einen nicht-linearen Verlauf auf.
[0055] Damit, ausgehend von einer Endposition, bis zur Mittelstellung des Crossfaders 11
ein langsames Ansteigen des jeweils anderen Signals, möglich ist, müssen die Widerstandswerte
der Einstellregler 14 und 15 im Anfangs- und Endbereich einen flachen Verlauf und
im mittleren Bereich einen steilen Verlauf aufweisen. Dies ist in
Fig. 7 dargestellt.
[0056] Optional kann nach der schaltungstechnischen Aufteilung des Signals und vor der Weiterleitung
über Klangfilter und Crossfader zum Ausgang 4 ein Transformator geschaltet werden,
der die Spannung der Signale A und B für die Signalverarbeitung im Klangfilter 10
erhöht.
[0057] Der Transformator 16 ist in
Fig. 8 dargestellt und weist die folgenden Eigenschaften auf:
Die Anzahl der Windungen im Sekundärkreis ist ein Vielfaches der Windungen im Primärkreis.
[0058] Der Primärkreis ist niederohmig, der Sekundärkreis ist hochohmig.
[0059] Die Spannung Us ist ein Vielfaches der Spannung von Up, der Strom Ip ist ein Vielfaches
des Stromes von Is.
Bezugszeichenliste
[0060]
- 1
- Mischpult
- 2
- Kanal für das Kopfhörersignal des 1. Abspielgerätes
- 3
- Kanal für das Kopfhörersignal des 2. Abspielgerätes
- 4
- Ausgang zum Verstärker einer Beschallungsanlage
- 5
- Ausgang zum Kopfhörer
- 6
- Schalter im Kanal 2
- 7
- Schalter im Kanal 3
- 8
- Kopfhörer
- 9
- Ersatzwiderstand Kopfhörer
- 10
- Klangfilter
- 11
- Crossfader
- 12
- Einstellregler im Crossfader
- 13
- Einstellregler im Crossfader
- 14
- Einstellregler im Crossfader
- 15
- Einstellregler im Crossfader
- 16
- Transformator
1. Mischpult für auf mindestens zwei Kanälen eingehende Tonsignale, das über folgende
Schaltungen verfügen kann: eine Schaltung zum Vorhören der Tonsignale über einen anschließbaren
Kopfhörer, eine Schaltung zum Verändern der Klangfarbe mittels Klangfilter und eine
Schaltung zum Überblenden und/oder Mischen von Tonsignalen der Kanäle mittels eines
Crossfaders und das mehrere Ausgänge aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die über die Kanäle (2, 3) eingehenden Tonsignale Kopfhörerausgangssignale von Abspielgeräten
sind,
die jeweiligen Kanäle (2, 3) schaltungstechnisch aufgeteilt sind und eine verstärkungsfreie
parallele Weiterleitung zu Ausgängen (4, 5) vorgesehen ist
a) über einen passiven Klangfilter (10) und nachfolgend einen passiven Crossfader
(11) zu einem Ausgang (4), an den ein Verstärker anschließbar ist, und
b) über einen Schalter (6, 7) des jeweiligen Kanals (2, 3) zu einem Kopfhörerausgang
(5) des Mischpultes (1), wobei mittels der Schalter (6, 7) die Kanäle (2, 3) auswählbar
sind.
2. Mischpult nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalter (6, 7) der Kanäle (2, 3) miteinander gekoppelt sind, derart, dass durch
jeweils einen Schalter (6) oder (7) der Kopfhörerausgang (5) bedienbar ist, während
der jeweils andere Schalter (7) oder (6) auf einen Ersatzwiderstand (9) geschaltet
ist.
3. Mischpult nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
der Ersatzwiderstand (9) dem Widerstand des Kopfhörers (8) angenähert und regelbar
ist, vorzugsweise ein regelbares Drehpotentiometer.
4. Mischpult nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
nach der schaltungstechnischen Aufteilung des Signals und vor der Weiterleitung über
Klangfilter und Crossfader zu dem Ausgang 4 ein Transformator 16 geschaltet ist, der
die Spannung der Kopfhörersignale erhöht.
5. Mischpult nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei identische zusammenwirkende und parallelgeschaltete Einstellregler
(12, 13) aufweist, die einseitig ein Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss
für das Ausgangssignal (4) aufweisen und der jeweilige Abgriff mit dem jeweiligen
Eingangssignal verbunden ist und beide Einstellregler gegenphasig steuerbar sind.
6. Mischpult nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (12, 13) Schiebepotentiometer sind, die parallel spiegelverkehrt
angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander
mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
7. Mischpult nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
der Widerstandswert der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler (12, 13) jeweils
bis zur Hälfte des zurückgelegten Weges dem Wert 0 entspricht und ab der Hälfte des
zurückgelegten Weges mit dem weiteren Weg linear, logarithmisch oder umgekehrt logarithmisch
ansteigt.
8. Mischpult nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
der Anstieg des Widerstandswerts der spiegelverkehrt angeordneten Einstellregler (12,
13) vom Ausgangssignal (4) anliegenden Ende bis zur Mitte des zurückgelegten Weges
flach, und über den weiteren Weg, steil erfolgt.
9. Mischpult nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei unterschiedliche, zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler
(14, 15) aufweist, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal aufweisen und
der Abgriff des einen Einstellreglers (14) mit Masse verbunden ist, während der Abgriff
des anderen Einstellreglers (15) für das Ausgangssignal bestimmt ist und beide Einstellregler
(14, 15) gegenphasig steuerbar sind.
10. Mischpult nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (14) und (15) Schiebepotentiometer sind, die parallel angeordnet
und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch
gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
11. Mischpult nach Ansprüchen 9 oder 10 dadurch gekennzeichnet, dass
die Widerstandswerte der Einstellregler (14) und (15) im Anfangs- und Endbereich einen
flachen Verlauf und im mittleren Bereich einen steilen Verlauf aufweisen.
12. Mischpult mit mindestens einem Crossfader, dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei identische zusammenwirkende und parallelgeschaltete Einstellregler
(12, 13) aufweist, die einseitig einen Anschluss für Masse und einseitig einen Anschluss
für das Ausgangssignal (4) aufweisen und der jeweilige Abgriff mit dem jeweiligen
Eingangssignal verbunden ist und beide Einstellregler gegenphasig steuerbar sind.
13. Mischpult nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (12, 13) Schiebepotentiometer sind, die parallel spiegelverkehrt
angeordnet und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander
mechanisch gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.
14. Mischpult mit mindestens einem Crossfader dadurch gekennzeichnet, dass
der Crossfader (11) zwei unterschiedliche, zusammenwirkende parallelgeschaltete Einstellregler
(14, 15) aufweist, die beidseitig Anschlüsse für ein Eingangssignal aufweisen und
der Abgriff des einen Einstellreglers (14) mit Masse verbunden ist, während der Abgriff
des anderen Einstellreglers (15) für das Ausgangssignal bestimmt ist und beide Einstellregler
(14, 15) gegenphasig steuerbar sind.
15. Mischpult nach Anspruch 14 dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstellregler (14) und (15) Schiebepotentiometer sind, die parallel angeordnet
und über Kreuz elektrisch verbunden sind und deren Schieber miteinander mechanisch
gekoppelt und gleichgerichtet bewegbar sind.