[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Profilelement für eine Lärmschutzwand gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein mit einem derartigen Profilelement ausgestattetes
Wandelement für eine Lärmschutzwand gemäß Anspruch 14.
[0002] Profilelemente für Lärmschutzwände sind allgemein bekannt. Derartige Lärmschutzwände
werden eingesetzt, um Anwohner vor dem Lärm von Kraftfahrzeugen und Schienenverkehr
abzuschirmen. Dabei werden im Abstand von meist 5 m Stahlpfosten in Betonfundamente
eingegossen, und in diese Stahlpfosten, die meinst als H-förmige Profile ausgebildet
sind, werden dann entsprechende Profilelemente zur Bildung einer Lärmschutzwand von
oben eingeschoben. Die Profilelemente weisen meist eine dem Lärm zugewandte absorbierende
Schicht aus Mineralfaser und an deren Rückseite eine schalldämmende bzw. -reflektierende
Schicht aus beispielsweise Aluminiumvollblech auf. Zum Schutz der Mineralfaser ist
auf der dem Lärm zugewandten Seite ein von Schalldurchgangslöchern perforiertes Blech,
welches auch als Lochblech bezeichnet wird, angebracht. Ein derartiges Lochblech kann
selbstverständlich auch aus Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material hergestellt
sein.
[0003] Lärmschutzwände müssen in der Lage sein, die Windlasten sowie die Druck- und Sogstöße,
welche von Straßen- und insbesondere Schienenverkehr ausgeübt werden, auf die Stahlpfosten
zu übertragen, und sie dürfen durch diese Beanspruchungen nicht beschädigt oder gar
vollständig zerstört werden. Dies wird bei den bekannten Profilelementen und Wandelementen
für Lärmschutzwände dadurch erreicht, dass Strangpressprofile an der Unter- und Oberseite
- die auch als Unter- bzw. Obergurte bezeichnet werden - der Profilelemente angenietet
werden. In Benutzung unterliegen die Lärmschutzwände jedoch insbesondere durch Schienenverkehr
hohen dynamischen Lasten, die als Schubkräfte auf die Nieten wirken, weshalb sich
die Nieten im Laufe der Zeit lösen können. Außerdem ist festzustellen, dass die gesonderte
Herstellung der Strangpressprofile sowie deren Befestigung an den Profilelementen
durch eine Vernietung zusätzliche hohe Kosten verursacht, was die Gesamtherstellungskosten
derartiger Lärmschutzwände nicht unerheblich in die Höhe treibt.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einfach und kostengünstig
herzustellende Profilelemente bzw. entsprechende Wandelemente für eine Lärmschutzwand
vorzuschlagen, die außerdem die bei Benutzung auftretenden Lasten auf die sie haltenden
Stahlpfosten übertragen können.
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Profilelement und einem ein solches aufweisendes Wandelement
für eine Lärmschutzwand gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Anspruch 14
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0006] Ein erfindungsgemäßes Profilelement für eine Lärmschutzwand weist einen ersten Profilabschnitt
und einen zweiten Profilabschnitt auf. Der erste Profilabschnitt und der zweite Profilabschnitt
erstrecken sich jeweils in einer ersten Richtung und in einer zur ersten Richtung
im Wesentlichen senkrechten zweiten Richtung, wobei der erste Profilabschnitt oder
der zweite Profilabschnitt oder sogar beide Profilabschnitte von einer Vielzahl von
Löchern perforiert ist bzw. sind, die auch als Schalldurchgangslöcher bezeichnet werden.
Das erfindungsgemäße Profilelement zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Profilabschnitte
durch einen Formschluss in einer dritten Richtung, die im Wesentlichen senkrecht zur
ersten Richtung und zur zweiten Richtung ist, miteinander verbunden sind oder zumindest
miteinander verbunden werden können. Dieser Formschluss erfolgt unmittelbar bzw. direkt
durch die zwei Profilabschnitte, d.h. ohne zwischengeschaltete Elemente, und nicht
etwa durch einen Formschluss der beiden Profilabschnitte an einem weiteren Teil wie
beispielsweise einem Strangpressprofil. Dadurch müssen nicht mehr wie bisher zwei
Profilabschnitte über zwei Strangpressprofile sowie unzählige Nieten verbunden werden,
sondern die Verbindung der beiden Profilabschnitte erfolgt dadurch, dass die beiden
Profilabschnitte direkt miteinander formschlüssig verbunden werden. Erfindungsgemäß
ist daher eine selbsttragende Bauweise des Profilelements möglich. Durch entsprechende
Formgestaltung der beiden Profilabschnitte ist es ohne Weiteres möglich bzw. sogar
wünschenswert, dass die beiden Profilabschnitte auch einen Formschluss in der zweiten
Richtung aufweisen.
[0007] Der hier verwendete Ausdruck "erste Richtung" bezeichnet üblicherweise die Profillängsrichtung,
d.h. also die Richtung, in der sich die Lärmschutzwand beispielsweise entlang einer
Straße oder eines Schienenwegs erstreckt. Die "zweite Richtung" kann dabei vorzugsweise
die Höhenrichtung bezeichnen, die meist - aber nicht immer - senkrecht vom Erdboden
weg weist, und die "dritte Richtung" bezeichnet dann gewöhnlich die Dickenrichtung
des Profilelements. In anderen Worten sind die beiden Profilelemente in Dickenrichtung
voneinander beabstandet, worauf später unter Bezugnahme auf ein entsprechendes Wandelement
noch eingegangen wird. Es ist außerdem festzuhalten, dass üblicherweise -jedoch nicht
notwendigerweise - in Profillängsrichtung (also in der ersten Richtung) der Durchmesser
bzw. der Profilquerschnitt der beiden Profilabschnitte konstant ist.
[0008] Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Profilelement für eine Lärmschutzwand geschaffen,
das sämtliche auf sie einwirkenden statischen und dynamischen Lasten sicher auf die
sie haltenden Stahlpfosten übertragen kann und auch bei längeren Standzeiten durch
die auf es einwirkenden mechanischen Beanspruchungen keine Beschädigung erleidet,
wie sie beispielsweise das Lockerwerden von Befestigungsnieten darstellen würde. Außerdem
ist das erfindungsgemäße Profilelement sehr einfach und kostengünstig herzustellen,
da nur zwei Profilabschnitte herzustellen sind, ohne dass weitere zusätzliche Teile
wie Strangpressprofile oder Nieten oder zusätzliche Arbeitsschritte wie das Vernieten
von Profilabschnitten mit Strangpressprofilen erforderlich wären.
[0009] Gemäß einer vorteilhaften ersten Ausführungsform weist der erste Profilabschnitt
an einem bezüglich der zweiten Richtung ersten Ende einen sich zum zweiten Profilabschnitt
hin erstreckenden ersten Verbindungsabschnitt und einen mit diesem in Verbindung stehenden
ersten Umgriffsabschnitt auf und weist der zweite Profilabschnitt an einem bezüglich
der zweiten Richtung ersten Ende einen mit dem ersten Umgriffsabschnitt in Eingriff
befindlichen oder bringbaren ersten Eingriffsabschnitt auf. Dadurch kann am ersten
Ende ein sicherer Formschluss zwischen den beiden Profilabschnitten in der dritten
Richtung bewirkt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn der erste Umgriffsabschnitt
über einen sich zum ersten Profilabschnitt zurück erstreckenden ersten Übergangsabschnitt
mit dem ersten Profilabschnitt verbunden ist und der erste Eingriffsabschnitt über
einen sich zum ersten Profilabschnitt hin erstreckenden ersten Stützabschnitt mit
dem zweiten Profilabschnitt verbunden ist.
[0010] Es ist weiter von Vorteil, wenn der erste Profilabschnitt an einem bezüglich der
zweiten Richtung zweiten einen sich zum zweiten Profilabschnitt hin erstreckenden
zweiten Verbindungsabschnitt und einen mit diesem in Verbindung stehenden zweiten
Umgriffsabschnitt aufweist und der zweite Profilabschnitt an einem bezüglich der zweiten
Richtung zweiten Ende einen mit dem zweiten Umgriffsabschnitt in Eingriff befindlichen
oder bringbaren zweiten Eingriffsabschnitt aufweist. Dadurch kann auch am zweiten
Ende ein sicherer Formschluss zwischen den beiden Profilabschnitten in der dritten
Richtung bewirkt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn auch der zweite Umgriffsabschnitt
über einen sich zum ersten Profilabschnitt zurück erstreckenden zweiten Übergangsabschnitt
mit dem ersten Profilabschnitt verbunden ist und der erste Eingriffsabschnitt über
einen sich zum ersten Profilabschnitt hin erstreckenden zweiten Stützabschnitt mit
dem zweiten Profilabschnitt verbunden ist.
[0011] Wenn der erste Umgriffsabschnitt und der erste Eingriffsabschnitt einerseits und/oder
der zweite Umgriffsabschnitt und der zweite Eingriffsabschnitt andererseits jeweils
längs und entgegen sowohl der zweiten Richtung als auch der dritten Richtung durch
einen Formschluss miteinander verbunden oder verbindbar sind, bringt dies den Vorteil,
dass am ersten Ende und/oder am zweiten Ende eine Verhakung der beiden Profilabschnitte
miteinander in vier "Richtungen" - also längs und entgegen der zweiten Richtung sowie
längs und entgegen der dritten Richtung - gewährleistet und ein unerwünschtes Lösen
der beiden Profilabschnitte voneinander selbst bei großen Belastungen wie beispielsweise
einem vorbeifahrenden LKW oder ICE vermieden werden kann.
[0012] Die beiden Profilabschnitte können in besonders einfacher Weise durch Zusammenschieben
miteinander verbunden werden, wenn sich der erste und der zweite Übergangsabschnitt
sowie der erste und zweite Stützabschnitt im Wesentlichen in der dritten Richtung
erstrecken. Dies wird noch weiter vereinfacht, wenn der erste und der zweite Umgriffsabschnitt
in der zweiten Richtung so elastisch verbiegbar sind, dass der erste und der zweite
Eingriffsabschnitt des zweiten Profilabschnitts durch Bewegung in der dritten Richtung
in den Formschluss mit dem ersten Profilabschnitt bringbar ist.
[0013] Gemäß einer weiteren vorteilhaften, zweiten Ausführungsform weist der erste Profilabschnitt
an einem bezüglich der zweiten Richtung ersten Ende einen sich zum zweiten Profilabschnitt
hin erstreckenden ersten Verbindungsabschnitt auf, von dem weg sich zum ersten Profilabschnitt
zurück ein erster Übergangsabschnitt erstreckt, von dem aus sich ein abgewinkelter
erster Eingriffsabschnitt erstreckt, und der zweite Profilabschnitt weist an einem
bezüglich der zweiten Richtung ersten Ende einen sich zum ersten Profilabschnitt hin
erstreckenden ersten Stützabschnitt auf, von dem aus sich ein abgewinkelter erster
Umgriffsabschnitt erstreckt, der mit dem ersten Eingriffsabschnitt in Eingriff befindlich
oder bringbar ist. Dadurch kann am ersten Ende ein sicherer Formschluss zwischen den
beiden Profilabschnitten in der dritten Richtung bewirkt werden.
[0014] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn der erste Profilabschnitt an einem bezüglich der
zweiten Richtung zweiten Ende einen sich zum zweiten Profilabschnitt hin erstreckenden
zweiten Verbindungsabschnitt aufweist, von dem weg sich zum ersten Profilabschnitt
zurück ein zweiter Übergangsabschnitt erstreckt, von dem aus sich ein abgewinkelter
zweiter Eingriffsabschnitt erstreckt, und dass der zweite Profilabschnitt an einem
bezüglich der zweiten Richtung zweiten Ende einen sich zum ersten Profilabschnitt
hin erstreckenden zweiten Stützabschnitt aufweist, von dem aus sich ein abgewinkelter
zweiter Umgriffsabschnitt erstreckt, der mit dem zweiten Eingriffsabschnitt in Eingriff
befindlich oder bringbar ist. Dadurch kann auch am zweiten Ende ein sicherer Formschluss
zwischen den beiden Profilabschnitten in der dritten Richtung bewirkt werden.
[0015] Wenn der erste Umgriffsabschnitt und der erste Eingriffsabschnitt einerseits und/oder
der zweite Umgriffsabschnitt und der zweite Eingriffsabschnitt andererseits jeweils
längs und entgegen sowohl der zweiten Richtung als auch der dritten Richtung durch
einen Formschluss miteinander verbunden oder verbindbar sind, bringt dies den Vorteil,
dass am ersten Ende und/oder am zweiten Ende eine Verhakung der beiden Profilabschnitte
miteinander in vier "Richtungen" - also längs und entgegen der zweiten Richtung sowie
längs und entgegen der dritten Richtung - gewährleistet und ein unerwünschtes Lösen
der beiden Profilabschnitte voneinander selbst bei großen Belastungen wie beispielsweise
einem vorbeifahrenden LKW oder ICE vermieden werden kann.
[0016] Die beiden Profilabschnitte können in besonders einfacher Weise durch Zusammenschieben
miteinander verbunden werden, wenn der erste und/oder der zweite Umgriffsabschnitt
sowie der erste und/oder der zweite Eingriffsabschnitt so ausgestaltet sind, dass
der zweite Profilabschnitt durch Bewegung in der ersten Richtung in den Formschluss
mit dem ersten Profilabschnitt bringbar ist.
[0017] Um mehrere Profilelemente übereinander in möglichst stabiler Weise anordnen zu können,
ist es von Vorteil, wenn das Profilelement an einem bezüglich der zweiten Richtung
ersten Ende einen in der zweiten Richtung vorstehenden Vorsprung und an einem bezüglich
der zweiten Richtung zweiten Ende, welches vom ersten Ende abgewandt ist, eine Ausnehmung
aufweist, die zumindest im Wesentlichen formkomplementär zum Vorsprung ist. Dadurch
können mehrere Profilelemente übereinander angeordnet werden und erfahren durch das
Eingreifen des Vorsprungs in die Ausnehmung eine zusätzliche seitliche bzw. Querstabilisierung.
Außerdem kann dadurch in einfacher Weise verhindert werden, dass Wind oder Schall
durch kleine Ritzen zwischen zwei übereinander angeordneten Profilelementen hindurchtritt.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Vorsprung und die Ausnehmung bezüglich einer
in der ersten Richtung bzw. der Längsrichtung verlaufenden Mittelebene des Profilelements
symmetrisch sind. In diesem Fall können die Profilelemente - sofern es sich um sogenannte
"zweiseitige" Profilelemente handelt - auch so übereinander gestapelt werden, dass
sich der erste Profilabschnitt des oberen Profilelements über dem zweiten Profilabschnitt
des unteren Profilelements befindet. Dies kann die Montage vereinfachen, da die Monteure
nicht die richtige Orientierung des Profilelements beim Einbau überwachen müssen.
[0018] Für die Stabilisierung des Profilelements in der dritten Richtung ist es von Vorteil,
wenn in dem ersten Profilabschnitt und vorzugsweise auch im zweiten Profilabschnitt
mindestens eine Sicke vorgesehen ist, die sich in der ersten oder zweiten Richtung
erstreckt. Dadurch kann ein "Flattern" der Profilabschnitte, was zu unerwünschten
Schwingungen und resultierenden Schädigungen führen könnte, vermieden werden.
[0019] Für die Anbringung der Profilelemente an Stellen, an denen von beiden Seiten der
Fläche der Lärmschutzwand mit Lärm zu rechnen ist, ist es besonders vorteilhaft, wenn
beide Profilabschnitte mit einer Vielzahl von Schalldurchgangslöchern versehen sind
und somit "doppelseitig" arbeiten können.
[0020] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch mit einem Wandelement für eine
Lärmschutzwand gelöst, welches ein Profilelement gemäß vorstehender Beschreibung und
ein in dem Profilelement - d.h. zwischen den beiden Profilabschnitten - angeordnetes
schallabsorbierendes Material aufweist. Für das Wandelement gelten die in Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Profilelement getroffenen Äußerungen hinsichtlich Vorteilen
und Wirkungen in analoger Weise.
[0021] Bei einem erfindungsgemäßen Wandelement kann es von besonderem Vorteil sein, wenn
sowohl der erste Profilabschnitt als auch der zweite Profilabschnitt eine Vielzahl
von Schalldurchgangslöchern aufweist, um eine doppelseitige Schallabsorbierung durch
das Wandelement zu ermöglichen. Das in dem Wandelement befindliche schallabsorbierende
Material ist dann in zwei sich in der ersten Richtung sowie der zweiten Richtung erstreckenden
Lagen - also flächig - angeordnet, und zwischen den beiden Lagen erstreckt sich eine
schallreflektierende Zwischenwand. Dadurch wird Schall, der beispielweise durch das
erste Profilelement in das Wandelement eintritt und die entsprechende Lage an schallabsorbierendem
Material durchdringt und nicht von ihm absorbiert wird, an der schallreflektierenden
Zwischenwand reflektiert, so dass er erneut in die Lage schallabsorbierenden Materials
eindringt und dort stark geschwächt oder vollständig absorbiert wird. In anderen Worten
kann Schall, der die erste Lage schallabsorbierenden Materials durchdrungen hat, nicht
auch die zweite Lage schallabsorbierenden Materials durchdringen und aus den gegenüberliegenden
Schalldurchgangslöchern wieder austreten und zu einer zusätzlichen Lärmbelästigung
auf dieser Seite führen.
[0022] Weitere Vorteile, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnung,
wobei einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsformen zu neuen Ausführungsformen
kombiniert werden können. Es zeigen:
- Fig. 1
- in Schnittdarstellung eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wandelements
für eine Lärmschutzwand,
- Fig. 2
- eine Vergrößerung des oberen Teils von Fig. 1,
- Fig. 3
- in Schnittdarstellung eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wandelements
für eine Lärmschutzwand,
- Fig. 4
- eine Vergrößerung des oberen Teils von Fig. 3,
- Fig. 5
- die erste Ausführungsform in perspektivischer Darstellung, und
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform in perspektivischer Darstellung.
[0023] Der Einfachheit halber wird nachfolgend ohne Beschränkung der Allgemeinheit für die
Richtungsangaben davon ausgegangen, dass das Profilelement 10 senkrecht aufgestellt
ist. Dabei ist dann die Richtung von links nach rechts die Dickenrichtung bzw. dritte
Richtung, die Richtung von oben nach unten die Höhenrichtung bzw. zweite Richtung,
und die Richtung, in der das Profilelement sich beispielsweise entlang einer Straße
oder Schiene erstreckt, ist die Längenrichtung bzw. erste Richtung.
[0024] Fig. 1, 2 und 5 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wandelements
und demzufolge auch eines erfindungsgemäßen Profilelements 10 in Schnittdarstellung.
Zunächst wird das Profilelement 10 als eines der wichtigsten Bestandteile eines Wandelements
für eine Lärmschutzwand beschrieben.
[0025] Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Profilelements 10 umfasst als deren
Hauptbestandteile einen in Fig. 1 links dargestellten ersten Profilabschnitt 20 und
einen rechts dargestellten zweiten Profilabschnitt 30. Der erste Profilabschnitt 20
setzt sich an seinem oberen Ende 22 in einem ersten Verbindungsabschnitt 20a fort,
der die Form eines auf dem Kopf stehenden V aufweist, wobei ein Schenkel des V mit
dem oberen Ende 22 verbunden ist. Das andere Ende des ersten Verbindungsabschnitts
20a setzt sich in einem dritten Verbindungsabschnitt 20b fort, der sich in der Höhenrichtung
H auf das vom oberen Ende 22 abgewandte untere Ende 28 hin erstreckt. Der dritte Verbindungsabschnitt
20b setzt sich in einem - bei dieser Ausführungsform um 90° abgewinkelten, wobei dieser
Winkel durchaus auch deutlich verschieden von 90° sein kann - ersten Übergangsabschnitt
25 fort, der sich zum ersten Profilabschnitt 20 hin erstreckt. Der erste Übergangsabschnitt
25 setzt sich in einem wieder von dem ersten Profilabschnitt 20 weg erstreckenden
ersten Umgriffsabschnitt 23 fort, der an seinem freien Ende einen sich wieder zum
ersten Profilabschnitt 20 hin erstreckenden, nach oben gebogenen hakenartigen Fortsatz
aufweist. Der zweite Profilabschnitt 30 setzt sich an seinem oberen Ende 32 in einem
zum ersten Profilabschnitt 20 hin erstreckenden, in etwa parallel zum ersten Übergangsabschnitt
25 verlaufenden ersten Stützabschnitt 35 fort, der sich in einem sich zum zweiten
Profilabschnitt 30 zurück erstreckenden, nach unten gebogenen hakenartigen Eingriffsabschnitt
33 fortsetzt, der zum ersten Umgriffsabschnitt 23 des ersten Profilabschnitts 20 hingewandt
ist und zum Eingriff mit diesem bestimmt ist. Durch die beschriebene Anordnung werden
die beiden Profilabschnitte 20, 30 durch den gegenseitigen Formschluss, der durch
den Umgriffsabschnitt 23 und den Eingriffsabschnitt 33 bewirkt wird, in definiertem
Abstand zueinander in der Dickenrichtung D gehalten. Da der erste Stützabschnitt 35
unten an dem ersten Übergangsabschnitt 25 anliegt und sich somit nicht nach oben bewegen
kann, sich aber aufgrund des unterhalb befindlichen ersten Umgriffsabschnitts 23 auch
nicht nach unten bewegen kann, wird auch in der Höhenrichtung H ein Formschluss zwischen
den beiden Profilabschnitten 20, 30 hergestellt, was auch in der Höhenrichtung H eine
eindeutige Lagefixierung ermöglicht.
[0026] Der erste Profilabschnitt 20 setzt sich an seinem unteren Ende 28 in einem zweiten
Verbindungsabschnitt 20c fort, der die Form eines auf dem Kopf stehenden V aufweist,
wobei ein Schenkel des V mit dem unteren Ende 28 verbunden ist. Das andere Ende des
zweiten Verbindungsabschnitts 20c setzt sich in einem vierten Verbindungsabschnitt
20d fort, der sich in der Höhenrichtung H auf das vom unteren Ende 28 abgewandte obere
Ende 22 hin erstreckt. Der vierte Verbindungsabschnitt 20d setzt sich in einem - bei
dieser Ausführungsform um 90° abgewinkelten, wobei dieser Winkel durchaus auch deutlich
verschieden von 90° sein kann - zweiten Übergangsabschnitt 26 fort, der sich zum ersten
Profilabschnitt 20 hin erstreckt. Der zweite Übergangsabschnitt 26 setzt sich in einem
wieder von dem ersten Profilabschnitt 20 weg erstreckenden zweiten Umgriffsabschnitt
27 fort, der an seinem freien Ende einen sich wieder zum ersten Profilabschnitt 20
hin erstreckenden, nach unten gebogenen hakenartigen Fortsatz aufweist. Der zweite
Profilabschnitt 30 setzt sich an seinem unteren Ende 38 in einem zum ersten Profilabschnitt
20 hin erstreckenden, in etwa parallel zum zweiten Übergangsabschnitt 26 verlaufenden
zweiten Stützabschnitt 36 fort, der sich in einem sich zum zweiten Profilabschnitt
30 zurück erstreckenden hakenartigen, nach oben gebogenen Eingriffsabschnitt 37 fortsetzt,
der zum zweiten Umgriffsabschnitt 27 des ersten Profilabschnitts 20 hingewandt ist
und zum Eingriff mit diesem bestimmt ist. Durch die beschriebene Anordnung werden
die beiden Profilabschnitte 20, 30 durch den gegenseitigen Formschluss, der durch
den Umgriffsabschnitt 27 und den Eingriffsabschnitt 37 bewirkt wird, in definiertem
Abstand zueinander in der Dickenrichtung D gehalten. Da der zweite Stützabschnitt
36 oben an dem zweiten Übergangsabschnitt 26 anliegt und sich somit nicht nach unten
bewegen kann, sich aber aufgrund des oberhalb befindlichen zweiten Umgriffsabschnitts
27 auch nicht nach oben bewegen kann, wird auch in der Höhenrichtung H ein Formschluss
zwischen den beiden Profilabschnitten 20, 30 hergestellt, was auch in der Höhenrichtung
H eine eindeutige Lagefixierung ermöglicht.
[0027] Bei der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform kann somit oben und unten
eine Verhakung der beiden Profilabschnitte 20, 30 relativ zueinander in vier "Richtungen"
- also längs und entgegen der Dickenrichtung D sowie längs und entgegen der Höhenrichtung
H - gewährleistet und ein unerwünschtes Lösen der beiden Profilabschnitte 20, 30 voneinander
selbst bei großen Belastungen wie beispielsweise einem vorbeifahrenden LKW oder ICE
vermieden werden.
[0028] Es versteht sich von selbst, dass der erste Umgriffsabschnitt 23 sowie, falls vorhanden,
der zweite Umgriffsabschnitt 27, so flexibel und elastisch verbiegbar ausgebildet
sind, dass bei einer durch einen Pfeil A bezeichneten Bewegung des zweiten Profilabschnitts
30 in der Dickenrichtung D zum Einsetzen des zweiten Profilabschnitts 30 in den ersten
Profilabschnitt 20 der erste Umgriffsabschnitt 23 und gegebenenfalls der zweite Umgriffsabschnitt
27 von dem ersten Übergangsabschnitt 25 bzw. dem zweiten Übergangsabschnitt 26 so
weggebogen werden können, dass sich der erste Stützabschnitt 35 und gegebenenfalls
der zweite Stützabschnitt 36 mit ihren jeweiligen Eingriffsabschnitten 33, 37 an den
hakenartigen Fortsätzen vorbei bewegen können, um mit diesen nach einem Zurückfedern
der Umgriffsabschnitte 23, 27 in Eingriff zu gelangen bzw. zu verrasten. Alternativ
wäre es auch möglich, den zweiten Profilabschnitt 30 in der Längenrichtung L in den
ersten Profilabschnitt 20 einzuschieben, wobei auch für diese Bewegung eine gewisse
Elastizität der Umgriffsabschnitte 23, 27 und vorzugsweise auch der Stützabschnitte
35, 36 von Vorteil ist.
[0029] In Fig. 3 und 4 ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Wandelements und demzufolge auch eines erfindungsgemäßen Profilelements 10 in Schnittdarstellung
gezeigt. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen werden nur die Unterschiede zur ersten
Ausführungsform beschrieben, die hauptsächlich in der Art der Herstellung des Formschlusses
zwischen dem ersten Profilabschnitt 20 und dem zweiten Profilabschnitt 30 bestehen.
[0030] Der dritte Verbindungsabschnitt 20b setzt sich in einem zum ersten Profilabschnitt
20 hin erstreckenden ersten Übergangsabschnitt 125 fort, von dem aus sich ein abgewinkelter
erster Eingriffsabschnitt 123 nach oben erstreckt. Der erste Übergangsabschnitt 125
ist gegenüber dem dritten Verbindungsabschnitt 20b um 90° abgewinkelt, und der erste
Eingriffsabschnitt 123 weist einen Winkel von 90° gegenüber dem dritten Verbindungsabschnitt
20b auf. Anders als bei dieser Ausführungsform können die beiden Winkel auch deutlich
von 90° abweichen, falls dies aus Montagegründen oder aus anderen Gründen erforderlich
oder wünschenswert sein sollte. Der zweite Profilabschnitt 30 weist an seinem oberen
Ende 32 einen sich zum ersten Profilabschnitt 20 hin erstreckenden ersten Stützabschnitt
135 auf, welcher - zumindest im Wesentlichen - parallel zum ersten Übergangsabschnitt
125 verläuft. Der erste Stützabschnitt 135 setzt sich in einem ersten Umgriffsabschnitt
133 fort, der den ersten Eingriffsabschnitt 123 umgreift und diesen bezüglich der
Dickenrichtung D formschlüssig hält. Aufgrund der beschriebenen Anordnung sind die
beiden Profilabschnitte 20, 30 auch in Höhenrichtung H formschlüssig verbunden und
sind somit auch in der Höhenrichtung H relativ zueinander fixiert.
[0031] Der vierte Verbindungsabschnitt 20d setzt sich in einem zum ersten Profilabschnitt
20 hin erstreckenden zweiten Übergangsabschnitt 126 fort, von dem aus sich ein abgewinkelter
zweiter Eingriffsabschnitt 127 nach unten erstreckt. Der zweite Übergangsabschnitt
126 ist gegenüber dem vierten Verbindungsabschnitt 20d um 90° abgewinkelt, und der
zweite Eingriffsabschnitt 127 weist einen Winkel von 90° gegenüber dem vierten Verbindungsabschnitt
20d auf. Anders als bei dieser Ausführungsform können die beiden Winkel auch deutlich
von 90° abweichen, falls dies aus Montagegründen oder aus anderen Gründen erforderlich
oder wünschenswert sein sollte. Der zweite Profilabschnitt 30 weist an seinem unteren
Ende 38 einen sich zum ersten Profilabschnitt 20 hin erstreckenden zweiten Stützabschnitt
136 auf, welcher - zumindest im Wesentlichen - parallel zum zweiten Übergangsabschnitt
126 verläuft. Der zweite Stützabschnitt 136 setzt sich in einem zweiten Umgriffsabschnitt
137 fort, der den zweiten Eingriffsabschnitt 127 umgreift und diesen bezüglich der
Dickenrichtung D formschlüssig hält. Aufgrund der beschriebenen Anordnung sind die
beiden Profilabschnitte 20, 30 auch in Höhenrichtung H formschlüssig verbunden und
sind somit auch in der Höhenrichtung H relativ zueinander fixiert. Während bei dieser
Ausführungsform jeweils die beiden Eingriffsabschnitte 123, 127 und Umgriffsabschnitte
133, 137 voneinander wegzeigen, können diese auch aufeinander zuzeigen, jeweils in
die gleiche Richtung zeigen oder in unterschiedlichen Winkeln relativ zu den beiden
Profilabschnitten 20, 30 angeordnet sein.
[0032] Auch bei der vorstehend beschriebenen zweten Ausführungsform kann somit oben und
unten eine Verhakung der beiden Profilabschnitte 20, 30 relativ zueinander in vier
"Richtungen" - also längs und entgegen der Dickenrichtung D sowie längs und entgegen
der Höhenrichtung H - gewährleistet und ein unerwünschtes Lösen der beiden Profilabschnitte
20, 30 voneinander selbst bei großen Belastungen wie beispielsweise einem vorbeifahrenden
LKW oder ICE vermieden werden.
[0033] Zur Verbindung der beiden Profilabschnitte 20, 30 relativ zueinander wird der zweite
Profilabschnitt 30 in der Längenrichtung L in den ersten Profilabschnitt 20 eingeschoben,
so dass der erste Stützabschnitt 135 - und falls vorhanden: der zweite Stützabschnitt
136 - an dem ersten Übergangsabschnitt 125 bzw. dem zweiten Übergangsabschnitt 126
entlang gleitet und der erste Eingriffsabschnitt 123 sowie gegebenenfalls der zweite
Eingriffsabschnitt 127 innerhalb des ersten Umgriffsabschnitts 133 bzw. des zweiten
Umgriffsabschnitts 137 gleitet. Eine gewisse Elastizität der Übergangsabschnitte,
Stützabschnitte, Eingriffsabschnitte und/oder Umgriffsabschnitte ist hierbei von Vorteil,
jedoch nicht absolut zwingend erforderlich, sofern die Profilabschnitte entsprechend
maßgenau gefertigt sind.
[0034] Der erste Verbindungsabschnitt 20a und der zweite Verbindungsabschnitt 20c sind zum
einen bezüglich einer Längsmittelebene des Profilelements 10 symmetrisch zueinander,
und zum anderen sind diese beiden Abschnitte zumindest im Wesentlichen formkomplementär
zueinander, so dass ein Profilabschnitt 10 problemlos über einem weiteren Profilabschnitt
10 angeordnet werden kann und hierdurch eine spielfreie, kompakte Anordnung erzielt
werden kann.
[0035] Somit bildet der erste Verbindungsabschnitt 20a des ersten Profilabschnitts 20 einen
Vorsprung 14 des Profilelements 10, während der zweite Verbindungsabschnitt 20c des
ersten Profilelements 20 eine Ausnehmung 16 des Profilelements 10 bildet, die zumindest
im Wesentlichen formkomplementär zum Vorsprung 10 ist.
[0036] In Fig. 5 ist die erste Ausführungsform perspektivisch dargestellt, wobei die genaue
Art und Weise der Bildung des Formschlusses nicht näher dargestellt ist.
[0037] Die beiden Profilabschnitte 20, 30 weisen zwei sich in Längsrichtung L erstreckende
Sicken 24 bzw. 34 auf, um eine Verstärkung gegen unerwünschte Schwingungen in der
Dickenrichtung zu erzielen. Selbstverständlich kann auch eine andere Anzahl an Sicken
vorgesehen sein. Die Sicken 24, 34 befinden sich gemäß Fig. 1 bezüglich der Höhenrichtung
H in gleicher Höhe, wobei dies nicht zwangsläufig so sein muss, so dass diese auch
in unterschiedlichen Höhen angebracht sein können, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Die Sicken 24, 34 können sich alternativ auch in der Höhenrichtung H erstrecken. Ferner
weist der zweite Profilabschnitt 30 eine Vielzahl von Schalldurchgangslöchern 31 auf,
von denen nur eines schematisch angedeutet ist. Durch diese Schalldurchgangslöcher
31 kann Schall bzw. Lärm den zweiten Profilabschnitt 30 durchdringen und in das Innere
des Profilelements 10 eindringen. Der eingedrungene Lärm kann dann von einem schallabsorbierenden
Material 50 absorbiert oder zumindest stark abgeschwächt werden, das im Inneren des
Profilelements 10 angeordnet ist. Dieses schallabsorbierende Material ist ein weiterer
Hauptbestandteil eines erfindungsgemäßen Wandelements für eine Lärmschutzwand. Die
entsprechende Anordnung ist in der perspektivischen Fig. 3 weiter dargestellt, in
der auch die Schalldurchgangslöcher 31 gut sichtbar sind. In Fig. 3 ist auch eine
Stirnseitenabdeckung 60 dargestellt, die das schallabsorbierende Material zur Stirnseite
des Wandelements hin begrenzt. Des Weiteren sind zwei Dichtungsprofile 72, 74 aus
beispielsweise EPDM in Fig. 3 dargestellt, die sich an den stirnseitigen Enden des
ersten und des zweiten Profilabschnitts 20, 30 befinden und für eine Abdichtung des
betreffenden Wandelements zum stirnseitig benachbarten Wandelement oder zu dem entsprechenden
(nicht dargestellten) Haltepfosten sicherstellen.
[0038] In Fig. 6 ist eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Wandelements für
eine Lärmschutzwand perspektivisch dargestellt, wobei die genaue Art und Weise der
Bildung des Formschlusses nicht näher dargestellt ist. Zur Vermeidung überflüssiger
Wiederholungen werden nur diejenigen Bestandteile erläutert, die sich von der ersten
und zweiten Ausführungsform unterscheiden, während gleiche oder sehr ähnliche Bestandteile
nicht erneut beschrieben werden. Bei der dritten Ausführungsform handelt es sich um
ein doppelseitig wirkendes Wandelement, mit dem Schall an beiden Flächen des Profilelements
10 absorbiert werden kann. Hierzu weist nicht nur das zweite Profilelement 30 eine
Vielzahl an Schalldurchgangslöchern 31 auf, sondern auch das erste Profilelement 20
weist eine Vielzahl von Schalldurchgangslöchern 21 auf. Um einen "Durchgang" des Schalls
quer durch das Profilelement 10 zu verhindern, ist das schallabsorbierende Material
in zwei Lagen 52, 54 schallabsorbierenden Materials unterteilt, die von einer dazwischen
angeordneten schallreflektierenden Zwischenwand 42 getrennt werden. Dadurch wird Schall,
der eine der beiden Lagen 52, 54 durchdringt, von der Zwischenwand 42 reflektiert
und wieder zurück in die entsprechende Lage reflektiert, wo der Schall weiter abgeschwächt
oder sogar ganz absorbiert werden kann.
[0039] Die beiden Profilabschnitte 20, 30 sind vorzugsweise aus Aluminium hergestellt und
weiter vorzugsweise mit einer Pulverbeschichtung auf Polyesterbasis versehen. Sie
können jedoch selbstverständlich auch aus einem entsprechenden widerstandsfähigen
Kunststoff hergestellt sein. Das schallabsorbierende Material ist üblicherweise aus
einer Mineralfaser in Form einer Platte hergestellt. Die den Schalldurchgangslöchern
31 bzw. 21 zugewandte Fläche des schallabsorbierenden Materials ist üblicherweise
mit einem Glasvlies abgedeckt, das hydrophob ist. Die Mineralfaser weist dabei ein
Raumgewicht von typischerweise 100 kg/m
3 - ggf. auch weniger- auf. Bei einem Wandelement mit einer Lage Mineralfasern weist
diese vorzugsweise eine Dicke von ca. 60 mm auf, die aber auch eine Dicke von beispielsweise
nur 40 mm aufweisen kann. während Bei einem zweiseitigen Wandelement werden dagegen
zwei je vorzugsweise 40 mm dicke Mineralfaserplatten eingesetzt. Derartige Wandelemente
können beispielsweise in Stahlpfosten mit großem H-förmigen Querschnitt eingebaut
werden, die üblicherweise einen Abstand von 1 bis 6 m -je nach auftretenden bzw. zu
erwartenden Windlasten - voneinander aufweisen. Mit den erfindungsgemäßen Wandelementen
kann eine Schallabsorption von DL
a = 14 dB bzw. DL
R = 25 dB erzielt werden.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 10
- Profilelement
- 12
- erstes Ende
- 14
- Vorsprung
- 16
- Ausnehmung
- 18
- zweites Ende
- 20
- erster Profilabschnitt
- 20a
- erster Verbindungsabschnitt
- 20b
- dritter Verbindungsabschnitt
- 20c
- zweiter Verbindungsabschnitt
- 20d
- vierter Verbindungsabschnitt
- 21
- Schalldurchgangsloch
- 22
- erstes Ende
- 23
- erster Umgriffsabschnitt
- 24
- Sicke
- 25
- erster Übergangsabschnitt
- 26
- zweiter Übergangsabschnitt
- 27
- zweiter Umgriffsabschnitt
- 28
- zweites Ende
- 30
- zweiter Profilabschnitt
- 31
- Schalldurchgangsloch
- 32
- erstes Ende
- 33
- erster Eingriffsabschnitt
- 34
- Sicke
- 35
- erster Stützabschnitt
- 36
- zweiter Stützabschnitt
- 37
- zweiter Eingriffsabschnitt
- 38
- zweites Ende
- 42
- Zwischenwand
- 50
- schallabsorbierendes Material
- 52,54
- Lage
- 60
- Stirnseitenabdeckung
- 72,74
- Dichtungsprofil
- 123
- erster Eingriffsabschnitt
- 125
- erster Übergangsabschnitt
- 126
- zweiter Übergangsabschnitt
- 127
- zweiter Eingriffsabschnitt
- 128
- zweites Ende
- 133
- erster Umgriffsabschnitt
- 135
- erster Stützabschnitt
- 136
- zweiter Stützabschnitt
- 137
- zweiter Umgriffsabschnitt
1. Profilelement (10) für Lärmschutzwand, aufweisend einen ersten Profilabschnitt (20),
und
einen zweiten Profilabschnitt (30),
wobei sich der erste Profilabschnitt (20) und der zweite Profilabschnitt (30) in einer
ersten Richtung (L) und in einer zur ersten Richtung im Wesentlichen senkrechten zweiten
Richtung (H) erstrecken und wobei der erste Profilabschnitt (20) und/oder der zweite
Profilabschnitt (30) eine Vielzahl von Schalldurchgangslöchern (21; 31) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Profilabschnitte (20, 30) durch einen Formschluss in einer dritten Richtung
(D), die im Wesentlichen senkrecht zur ersten Richtung (L) und zur zweiten Richtung
(H) ist, miteinander verbunden oder verbindbar sind.
2. Profilelement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Profilabschnitt (20) an einem bezüglich der zweiten Richtung (H) ersten
Ende (22) einen sich zum zweiten Profilabschnitt (30) hin erstreckenden ersten Verbindungsabschnitt
(20a) und einen mit diesem in Verbindung stehenden ersten Umgriffsabschnitt (23) aufweist
und der zweite Profilabschnitt (30) an einem bezüglich der zweiten Richtung (H) ersten
Ende (32) einen mit dem ersten Umgriffsabschnitt (23) in Eingriff befindlichen oder
bringbaren ersten Eingriffsabschnitt (33) aufweist.
3. Profilelement (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Umgriffsabschnitt (23) über einen sich zum ersten Profilabschnitt (20)
zurück erstreckenden ersten Übergangsabschnitt (25) mit dem ersten Profilabschnitt
(20) verbunden ist und der erste Eingriffsabschnitt (33) über einen sich zum ersten
Profilabschnitt (20) hin erstreckenden ersten Stützabschnitt (35) mit dem zweiten
Profilabschnitt (30) verbunden ist.
4. Profilelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Profilabschnitt (20) an einem bezüglich der zweiten Richtung (H) zweiten
Ende (28) einen sich zum zweiten Profilabschnitt (30) hin erstreckenden zweiten Verbindungsabschnitt
(20c) und einen mit diesem in Verbindung stehenden zweiten Umgriffsabschnitt (27)
aufweist und der zweite Profilabschnitt (30) an einem bezüglich der zweiten Richtung
(H) zweiten Ende (38) einen mit dem zweiten Umgriffsabschnitt (27) in Eingriff befindlichen
oder bringbaren zweiten Eingriffsabschnitt (37) aufweist.
5. Profilelement (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Umgriffsabschnitt (27) über einen sich zum ersten Profilabschnitt (20)
zurück erstreckenden zweiten Übergangsabschnitt (26) mit dem ersten Profilabschnitt
(20) verbunden ist und der zweite Eingriffsabschnitt (37) über einen sich zum ersten
Profilabschnitt (20) hin erstreckenden zweiten Stützabschnitt (36) mit dem zweiten
Profilabschnitt (30) verbunden ist.
6. Profilelement (10) nach Anspruch 3 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Umgriffsabschnitt (23) und der erste Eingriffsabschnitt (33) jeweils längs
und entgegen sowohl der zweiten Richtung (H) als auch der dritten Richtung (D) durch
einen Formschluss miteinander verbunden oder verbindbar sind und/oder der zweite Umgriffsabschnitt
(27) und der zweite Eingriffsabschnitt (37) jeweils längs und entgegen sowohl der
zweiten Richtung (H) als auch der dritten Richtung (D) durch einen Formschluss miteinander
verbunden oder verbindbar sind.
7. Profilelement (10) nach Anspruch 3 und 5 oder nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der erste und der zweite Übergangsabschnitt (25, 26) und der erste und zweite
Stützabschnitt (35, 36) im Wesentlichen in der dritten Richtung (D) erstrecken.
8. Profilelement (10) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Umgriffsabschnitt (23, 27) in der zweiten Richtung (H) so
elastisch verbiegbar sind, dass der erste und der zweite Eingriffsabschnitt (33, 37)
des zweiten Profilabschnitts (30) durch Bewegung in der dritten Richtung (D) in den
Formschluss mit dem ersten Profilabschnitt (20) bringbar ist.
9. Profilelement (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Profilabschnitt (20) an einem bezüglich der zweiten Richtung (H) ersten
Ende (22) einen sich zum zweiten Profilabschnitt (30) hin erstreckenden ersten Verbindungsabschnitt
(20a) aufweist, von dem weg sich zum ersten Profilabschnitt (20) zurück ein erster
Übergangsabschnitt (125) erstreckt, von dem aus sich ein abgewinkelter erster Eingriffsabschnitt
(123) erstreckt, und dass der zweite Profilabschnitt (30) an einem bezüglich der zweiten
Richtung (H) ersten Ende (32) einen sich zum ersten Profilabschnitt (20) hin erstreckenden
ersten Stützabschnitt (135) aufweist, von dem aus sich ein abgewinkelter erster Umgriffsabschnitt
(133) erstreckt, der mit dem ersten Eingriffsabschnitt (123) in Eingriff befindlich
oder bringbar ist.
10. Profilelement (10) nach Anspruch 1 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Profilabschnitt (20) an einem bezüglich der zweiten Richtung (H) zweiten
Ende (28) einen sich zum zweiten Profilabschnitt (30) hin erstreckenden zweiten Verbindungsabschnitt
(20c) aufweist, von dem weg sich zum ersten Profilabschnitt (20) zurück ein zweiter
Übergangsabschnitt (126) erstreckt, von dem aus sich ein abgewinkelter zweiter Eingriffsabschnitt
(127) erstreckt, und dass der zweite Profilabschnitt (30) an einem bezüglich der zweiten
Richtung (H) zweiten Ende (38) einen sich zum ersten Profilabschnitt (20) hin erstreckenden
zweiten Stützabschnitt (136) aufweist, von dem aus sich ein abgewinkelter zweiter
Umgriffsabschnitt (137) erstreckt, der mit dem zweiten Eingriffsabschnitt (127) in
Eingriff befindlich oder bringbar ist.
11. Profilelement (10) nach Anspruch 9 und/oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste Eingriffsabschnitt (123) und der erste Umgriffsabschnitt (133) jeweils
längs und entgegen sowohl der zweiten Richtung (H) als auch der dritten Richtung (D)
durch einen Formschluss miteinander verbunden oder verbindbar sind und/oder der zweite
Eingriffsabschnitt (127) und der zweite Umgriffsabschnitt (137) jeweils längs und
entgegen sowohl der zweiten Richtung (H) als auch der dritten Richtung (D) durch einen
Formschluss miteinander verbunden oder verbindbar sind.
12. Profilelement (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Umgriffsabschnitt (133, 137) sowie der erste und/oder
der zweite Eingriffsabschnitt (123, 127) so ausgestaltet sind, dass der zweite Profilabschnitt
(30) durch Bewegung in der ersten Richtung (L) in den Formschluss mit dem ersten Profilabschnitt
(20) bringbar ist.
13. Profilelement (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der erste Profilabschnitt (20) als auch der zweite Profilabschnitt (30) eine
Vielzahl von Schalldurchgangslöchern (21; 31) aufweist.
14. Wandelement für Lärmschutzwand, aufweisend
ein Profilelement (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, und
ein in dem Profilelement (10) angeordnetes schallabsorbierendes Material.
15. Wandelement nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass sowohl der erste Profilabschnitt (20) als auch der zweite Profilabschnitt (30) eine
Vielzahl von Schalldurchgangslöchern (21; 31) aufweist, das schallabsorbierende Material
(50) in zwei sich in der ersten Richtung (L) sowie der zweiten Richtung (H) erstreckenden
Lagen (52, 54) angeordnet ist und sich zwischen den beiden Lagen (52, 54) eine schallreflektierende
Zwischenwand (42) erstreckt.