[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung, die sich vor allem zur Bestrahlung
von Pflanzen, insbesondere in Gewächshäusern, eignet.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Leuchtmittel wie beispielsweise Entladungslampen für
Gewächshäuser bekannt, die aus einem röhrenförmigen Körper bestehen und an jedem Ende
des Körpers eine freiliegende Litze zum Anschließen des Leuchtmittels aufweisen. Für
den Betrieb werden diese Leuchtmittel in spezielle Gehäuse eingesetzt, die beim Zuklappen
des Gehäuses die freiliegenden Litzen zwischen zwei Federlamellen einklemmen und dadurch
eine leitende Verbindung herstellen.
[0003] Für den Einsatz in Gewächshäusern werden Leuchtmittel mit hoher Leistung, beispielsweise
1000 W, verwendet. Hierbei hat es sich als problematisch erwiesen, dass die Herstellung
einer leitenden Verbindung nicht zuverlässig sichergestellt werden kann. Bei nicht
ausreichender Berührung der Litzen mit den Kontaktlamellen des Gehäuses können aufgrund
von hohen (Zünd-)Spannungen, die ca. 3000 V erreichen können, Lichtbögen zwischen
den Kontaktstellen entstehen und zu einer Zerstörung der Vorrichtung führen. Durch
hohe Ströme an Kontaktstellen mit zu kleiner Kontaktfläche kann die Litze an diesen
Kontaktstellen des Gehäuses überhitzen und schmelzen. Da die Kontaktstellen in Gewächshäusern
einer mit Feuchtigkeit und Chemikalien, zum Beispiel Düngemittelsalzen, angereicherten
Umgebungsluft ausgesetzt sind, wird durch Korrosion der Kontaktstellen die Leitung
an diesen Stellen beeinträchtigt oder vollständig verhindert. Zudem wird durch hohe
Temperaturen an den Kontaktstellen die Korrosionsanfälligkeit der Kontaktelemente
zusätzlich erhöht. Da in der Praxis ein Austausch defekter Leuchtmittel während der
Vegetationsperiode nicht erfolgen kann, bedeutet deren Defekt zum Teil erhebliche
Ernteausfälle. Weiter stellt es sich nach dem Stand der Technik als problematisch
heraus, dass ein Leuchtmittel versehentlich in eine nicht dafür bestimmte Fassungsvorrichtung
eingesetzt wird oder ihre Orientierung darin gegenüber dem verwendeten Reflektor falsch
ist, wodurch die Lichtausbeute verringert oder sogar das Leuchtmittel zerstört wird.
DIE VORLIEGENDE ERFINDUNG
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beleuchtungsvorrichtung anzugeben, die eine verbesserte
Lebensdauer insbesondere bei einem Einsatz unter erschwerten Bedingungen mit erhöhter
Feuchtigkeits- und Temperaturbelastung wie in Gewächshäusern als die bislang bekannten
Beleuchtungsvorrichtungen aufweist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass durch
die besondere Ausbildung von Lampensockeln und Anschlussfassungen und besonders der
Elemente, die den elektrischen Kontakt zwischen beiden herstellen, die Korrosionsanfälligkeit
deutlich verringert und eine dauerhafte elektrische Kontaktierung sichergestellt wird.
Dies erhöht die Lebenszeit der Beleuchtungsvorrichtung erheblich.
[0007] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.
Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht eine einfache Kontaktierung und
vermeidet ein Verklemmen des Leuchtmittels beim Einstecken in die Anschlussfassungen
der Beleuchtungsvorrichtung.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 3 angegeben.
Die Weiterbildung nach Patentanspruch 3 erleichtert das Anbringen des Leuchtmittels
in den Anschlussfassungen, besonders wenn es über Kopf angebracht werden muss.
[0009] Mit der Weiterbildung nach Patentanspruch 4 wird ein besonders sichere Kontaktierung
unter gleichzeitiger Vermeidung des Verschleißens der Anschlussfassungen beim Wechseln
des Leuchtmittels erreicht.
[0010] Die Weiterbildung nach Patentanspruch 5 vermindert die Temperaturbeaufschlagung der
Kontakte und verringert so deren Verschleiß weiter.
[0011] Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Temperatur- und Korrosionsstabilität und zur dauerhaft
sicheren Kontaktierung werden durch die in Anspruch 6 angegebenen Maßnahmen erreicht.
[0012] Die in Patentanspruch 7 beschriebenen weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen stellen
ein korrektes Einsetzen des Leuchtmittels sicher und verhindern das Einsetzen eines
nicht geeigneten Leuchtmittels.
[0013] Die Maßnahme des Anspruchs 8 wirkt sich vorteilhaft auf die Korrosionsbeständigkeit
der Kontaktelemente aus.
[0014] Die Weiterbildung nach Patentanspruch 9 ermöglicht eine einfache und sichere Anbringung
des Leuchtmittels.
[0015] Anspruch 10 beschreibt eine Maßnahme zur weiteren Temperatursenkung und damit Erhöhung
der Lebensdauer.
[0016] Unterschiedliche Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den schematischen Zeichnungen
dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
ZEICHNUNGEN
[0017]
Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung;
Figur 2 zeigt verschiedene Ausführungsformen einer Anschlussklemme;
Figur 3 zeigt verschiedene Ausführungsformen einer Anschlussfassung;
Figur 4 zeigt verschiedene Ausführungsformen eines Anschlusssockels; und
Figur 5 zeigt verschiedene Anordnungsmöglichkeiten einer Dichtungsvorrichtung an einem
Anschlusssockel und einer Anschlussfassung.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
[0018] Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnungen nach Aufbau und nach
Wirkungsweise der dargestellten Erfindung. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche
Teile.
[0019] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung,
die beispielsweise in Gewächshäusern verwendet werden kann.
[0020] Ein Entladungsrohr 1 ist im Inneren eines rohrförmigen, lichtdurchlässigen Schutzrohrs
3 angeordnet. An den beiden Enden des lichtdurchlässigen Schutzrohres 3 befindet sich
jeweils ein Anschlusssockel 5. Bis auf die Ausbildung der Anschlusssockel 5 entspricht
das erfindungsgemäße Leuchtmittel grundsätzlich dem im Stand der Technik Üblichen.
Aus jedem Anschlusssockel 5 ragt in radialer Richtung zu dem Schutzrohr 3 eine flache,
plattenförmige Anschlusslasche 4 heraus, die über Stromleitungen 2 mit dem Entladungsrohr
1, konkret mit einer der in dessen Innerem angeordneten Elektroden, verbunden ist.
Über die Anschlusslasche 4 wird beim Einstecken des Anschlusssockels 5 ein elektrischer
Kontakt mit den einander gegenüberstehenden Kontaktflächen 7 in der Anschlussfassung
6 hergestellt, die beispielsweise aus Metallblechen bestehen. Durch ein Einstecken
oder Einschieben der Anschlusslasche 4 zwischen die Kontaktflächen 7 wird der Vorteil
erreicht, dass beim Einschieben anhaftende Verunreinigungen oder Oxid-Schichten von
der Kontaktfläche gerieben werden, wodurch sich der Widerstand und die Temperatur
an der Kontaktstelle vermindern.
[0021] Die Temperatur der Kontaktelemente, also Anschlusslasche 4 und Anschlussklemme mit
den Kontaktflächen 7, kann dadurch verringert werden, dass deren zur elektrischen
Leitung zur Verfügung stehender Querschnitt der verwendeten Leistung entsprechend
ausgelegt wird. Vorzugsweise ist daher der minimale Leitungsquerschnitt der Kontaktelemente
mindestens doppelt so groß wie der Querschnitt einer der Elektroden im Entladungsrohr
1 des Leuchtmittels. Der Querschnitt ist dabei der maximale Querschnitt der Elektrode
im Entladungsrohr. Dadurch können die Temperaturen an der Kontaktstelle und in den
Kontaktelementen insgesamt niedrig gehalten werden, wodurch ein Aufschmelzen verhindert
und eine Korrosion vermindert wird.
[0022] Die Kontaktflächen 7 und die Anschlusslasche 4 können ein korrosionsverhinderndes
Metall, wie zum Beispiel Gold oder Nickel, umfassen und/oder mit diesem zumindest
teilweise beschichtet sein, zum Beispiel lediglich an den der korrosiven Atmosphäre
ausgesetzten Kontaktstellen. Daneben können die Anschlusslaschen 4 und/oder die Kontaktflächen
7 auch aus einem weichen Metall gefertigt oder mit einem solchen beschichtet sein.
Dies hat den Vorteil, dass der Kontaktwiderstand zwischen Anschlusslasche 4 und Kontaktfläche
7 deutlich vermindert wird und eine gute Kontaktierung sichergestellt werden kann.
[0023] Zusätzlich können die sich einander gegenüberliegenden Kontaktflächen 7 mit einer
mechanischen Vorspannung beaufschlagt sein, die bewirkt, dass die beiden Kontaktflächen
7 aufeinander zu gedrückt werden. Bevorzugt laufen die äußersten, in Richtung auf
die Anschlusslasche 4 vorstehenden Enden der Kontaktflächen dabei wieder auseinander,
um ein Einschieben der Anschlusslasche zwischen sie zu erleichtern. Die gegenüberliegenden
Kontaktflächen 7 besitzen also an ihren Enden eine keilförmige Öffnung oder Aufweitung
zum Einschieben der Anschlusslasche 4. Dabei kann zusätzlich die Anschlusslasche 4
eine keilförmige Form aufweisen, so dass die Anschlusslasche 4 leichter zwischen die
Kontaktflächen 7 eingeschoben werden kann und diese beim Einschieben zunehmend auseinanderdrückt.
Dies weist den Vorteil auf, dass zwischen Anschlusslasche 4 und den Kontaktflächen
7 ein Kontakt mit niedrigen Widerstand und hoher Kontaktfläche sichergestellt wird.
[0024] Die Kontaktflächen 7 sind bevorzugt an ihren hinteren Enden, von der Aufnahmeseite
für die Anschlusslasche 4 abgewandten Seite miteinander verbunden und bilden eine
Anschlussklemme mit zwei Kontaktflächen. Figur 2 zeigt ein Beispiel für eine solche
Anschlussklemme 21. Bevorzugt ist wenigstens eine der Anschlussklemmen 21 schwimmend
in der zugehörigen Anschlussfassung 6 gelagert, so dass sie sich innerhalb eines zulässigen
Spiels gegenüber der aufzunehmenden Anschlusslasche 4 ausrichten und bewegen kann.
Dies erleichtert das Einführen der Anschlusslasche zwischen die Kontaktflächen 7,
die dann mit einer maximalen Kraft gleichmäßig an der eingesteckten Anschlusslasche
4 anliegen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Verklemmen des Leuchtmittels
beim Einstecken in die Anschlussfassungen vermieden werden kann. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn der Anschlusssockel 5 des Leuchtmittels zunächst nur auf einer
Seite in die Anschlussfassung 6 hineingleitet. In diesem Fall wird durch die konische
Öffnung oder Aufweitung der Kontaktflächen 7 und deren schwimmende Lagerung der Vorteil
erreicht, das der Anschlusssockel 5 auch auf der anderen Seite des Leuchtmittels leicht
in die Anschlussfassung 6 hineingleiten kann und ein Verklemmen vermieden wird.
[0025] Sowohl der Anschlusssockel 5 als auch die Anschlussfassung 6 sind zweckmäßig aus
einem temperaturstabilen, hochfesten und/oder abriebfesten Material gefertigt. Bevorzugt
bestehen beide aus Keramik.
[0026] Die Anschlussfassungen 6 sind bevorzugt in geeignetem Abstand auf einem Träger 9
angeordnet. Zusätzlich ist an dem Träger zweckmäßig eine Wärmeableitplatte 10 angeordnet,
um die im Lampenbetrieb gebildete Wärme abzuführen. Allerdings kann eine geeignete
Wärmeableitungsvorrichtung alternativ oder zusätzlich an einer anderen Stelle angeordnet
sein, wie zum Beispiel an den Kontaktflächen 7 und/oder an der Anschlussfassung 6.
Insbesondere können die Anschlussfassung 6 und der Anschlusssockel 5 Kühlrippen umfassen,
um die Wärme noch besser abzuleiten. Außerdem können die Anschlussfassung 6 oder der
Anschlusssockel 5 auf einem Metall angeordnet sein, das gute Wärmeleitungseigenschaften
besitzt, wie zum Beispiel einer Aluminiumplatte oder einem Aluminiumträger. Dies weist
den Vorteil auf, dass Wärme, die an den Kontakten zwischen der Anschlusslasche 4 und
den Kontaktflächen 7 oder durch das Entladungsrohr 1 entsteht, wirksam abgeführt und
eine Korrosion der Kontaktstellen vermindert werden kann. Es hat sich gezeigt, dass
eine Temperaturabsenkung um ca. 20 °C zu einer Verdoppelung der Lebensdauer der Komponenten
führt.
[0027] Die Anschlussfassung 6 und der Anschlusssockel 5 sind bevorzugt so ausgebildet, dass
sie komplementär ineinander greifen. Die aneinander liegenden Bereiche verlaufen zweckmäßig
schräg nach innen oder außen, um eine möglichst große Auflagefläche zu ergeben, ohne
dass Anschlussfassung 6 und Anschlusssockel 5 unnötig vergrößert werden müssen. Beispielsweise
kann die Anschlussfassung 6 eine kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige Aussparung
an der Verbindungsseite mit dem Anschlusssockel 5 aufweisen. Der Anschlusssockel 5
kann dementsprechend an der Verbindungsseite mit der Anschlussfassung 6 eine komplementäre
kegelstumpf- oder pyramidenstumpfförmige Auswölbung oder einen Vorsprung aufweisen.
Dadurch wird zum einen der Vorteil erreicht, dass das Leuchtmittel beim Einstecken
leicht in die vorgesehene Kontaktposition geführt werden kann, und zum anderen, dass
mit geringen Einschubkräften ein hoher Formschluss erzielt wird, der die Verbindung
zwischen Anschlusssockel und Anschlussfassung abdichtet. Dadurch wird verhindert,
dass korrosive Substanzen in der Umgebungsluft mit den Kontaktflächen in Berührung
treten und diese beschädigen.
[0028] Zusätzlich können an der Anschlussfassung 6 und/oder dem Anschlusssockel 5 Dichtmittel
angeordnet sein, die den Spalt zwischen beiden Teilen abdichten. Insbesondere können
die Oberflächen der Anschlussfassung 6 oder des Anschlusssockels 5 teilweise mit eingelegten
oder aufgeklebten, vorzugsweise temperaturbeständigen, dauerelastischen Materialien
ausgestattet sein, wie O-Ring-Dichtungen aus zum Beispiel Viton oder Gummi. Ebenfalls
können pyramidenförmige Flächen vollflächig oder zumindest teilweise als Dichtlippe
mit dauerelastischem Material ausgebildet sein. Jedoch können auch flächiges Dichtmaterial
und/oder Dichtlippen an der Anschlussfassung 6 oder dem Anschlusssockel 5 angebracht
werden, die beispielsweise aus Teflon bestehen. Dadurch kann die Abdichtung an der
Verbindungsstelle weiter verbessert werden.
[0029] Bevorzugt sind Anschlussfassungen 6 und Anschlusssockel 5 so ausgebildet, dass das
Leuchtmittel nur in einer einzigen Orientierung in die Aufnahmefassung eingesetzt
werden kann. Dies wird zweckmäßig über spezielle Formgebung der entsprechenden Teile
erreicht. Grund für eine bestimmte Orientierung des Leuchtmittels in der Fassung kann
zum Beispiel eine fertigungsbedingte Asymmetrie der Lampe sein. Durch einen geeigneten
Reflektor kann diese Asymmetrie jedoch so ausgeglichen werden, dass sie nicht zu einer
unregelmäßigen Beleuchtung der bestrahlten Fläche auswirkt. Dies setzt jedoch eine
bestimmte, der Reflektorausbildung angepasste Anordnung der Lampe voraus. Diese vorgegebene
Orientierung wird durch spezielle Formgebung der Verbindungsbereiche von Leuchtmittel
und Fassung sichergestellt. Die Formkodierung kann zudem sicherstellen, dass- nur
eine geeignete Kombination von Leuchtmittel und Vorschaltgerät, Reflektor und Beleuchtungsvorrichtung
verwendet wird. Die beiden Anschlussfassungen 6 können beispielsweise jeweils Aussparungen
aufweisen, die zueinander in Größe und/oder Form unterschiedlich sind. Dementsprechend
können die beiden Anschlusssockel 5 jeweils zu den Aussparungen komplementäre Vorsprünge
aufweisen. In einer Variante können die Grundflächen der beiden Anschlussfassungen
6 oder Anschlusssockeln 5 jeweils zueinander unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise
kann sich die Anzahl der Ecken der Grundflächen und/oder die Kantenlänge unterscheiden.
Auch die Orientierung der Anschlusslasche 4 zum Anschlusssockel 5 kann je nach Seite
des Leuchtmittels unterschiedlich sein, um zu verhindern, dass die Anschlusslasche
in den falschen Anschlusssockel gesteckt wird. Insbesondere können die dargestellten
Anschlusslaschen 4 im Vergleich zur Lampenlängsachse gedreht und/oder parallel versetzt
im Anschlusssockel 5 angeordnet sein. Weiter können jeweils die beiden Anschlusslaschen
4 voneinander unterschiedlich geformt sein. Gleiches gilt entsprechend für die Anschlussklemmen
21.
[0030] Um zu verhindern, dass das Leuchtmittel aus der Beleuchtungsvorrichtung herausfällt,
ist wenigstens eine Halterungsvorrichtung zum Halten des Leuchtmittels in der Aufnahmefassung
vorgesehen. Diese Halterungsvorrichtung kann zum Beispiel in einer Rastvorrichtung
bestehen, die am Anschlusssockel und/oder an der Anschlussfassung vorgesehen ist.
Diese Halterungsvorrichtungen kann zum Beispiel durch ein Nut-Federelement realisiert
sein, bei dem eine entsprechende Nase des Anschlusssockels 5 in eine passende Ausnehmung
in der Anschlussfassung 6 eingreift und dort einrastet oder umgekehrt. Die Halterungsvorrichtung
kann jedoch auch in Anschlusslasche und/oder Kontaktelemente integriert sein und beispielsweise
aus einer Nut oder Erhebung in der Anschlusslasche 4 und einer entsprechend geformten
Erhabenheit bzw. einer Aussparung in einer Kontaktfläche 7 bestehen, so dass diese
ineinander einrasten. Möglich sind auch Federelemente 11, wie in Fig. 1 gezeigt, die
über die gesamte Anschlussfassung 6 oder den Anschlusssockel 5 greifen und auf deren
Rückseite einrasten. Derartige Halterungen haben den Vorteil, dass sie von außen zugänglich
sind und sich von Hand ohne großen Kraftaufwand lösen lassen. Die Gefahr ist deshalb
gering, dass die Befestigung der Leuchtenanordnung, häufig eine nur wenig belastbare
Seilzugkonstruktion, durch Herausziehen des Leuchtmittels aus der Fassung beschädigt
wird.
[0031] Fig. 1 zeigt ein Halterungsfederblech 11, das an einer Seite der Anschlussfassung
6 als Halterung bereitgestellt ist und über den Anschlusssockel 5 herausragt. Dieses
Halterungsfederblech 11 kann zur Entnahme des Leuchtmittels zur Seite gedrückt werden.
Insbesondere ist das Halterungsfederblech 11 derart geformt, dass sich dieses beim
Einsetzen des Leuchtmittels automatisch nach außen biegt und danach hinter dem Anschlusssockel
5 einrastet. Zudem kann das Halterungsfederblech 11 derart ausgestaltet sein, dass
Überstände des Halterungsfederbleches als Einführhilfe beim Einsetzen dienen. Dies
weist den Vorteil auf, dass die Kraft zum Herausnehmen und Einsetzen des Leuchtmittels
gering sein, das Leuchtmittel durch Verriegeln des Halterungsfederbleches 11 sicher
befestigt werden und durch Entriegeln des Halterungsfederbleches 11 leicht entnommen
werden kann. Da das Einsetzen des Leuchtmittels zumeist über Kopf erfolgt, können
die Halterungsfederbleche 11 mit langen Laschen als Zentrierhilfe zum leichten Einsetzen
des Leuchtmittels ausgebildet sein.
[0032] Die Energieversorgung der Vorrichtungen sowie eine Verbindung mit einer geeigneten
Zündschaltung oder einem Vorschaltgerät wird über entsprechende Stromleitungen 8 sichergestellt.
Die Anordnung entspricht grundsätzlich dem Stand der Technik, sodass sie hier nicht
weiter beschrieben werden muss.
[0033] Fig. 2 zeigt verschiedene Ausführungsformen einer Anschlussklemme und einer für die
Anschlussklemme geeigneten Anschlusslasche. Fig. 2-1 stellt eine perspektivische Ansicht
der Anschlussklemme 21 mit zwei einander gegenüberliegenden Kontaktflächen 7 dar.
Fig. 2-2 stellt eine Aufsicht auf die Querseite der Anschlussklemme 21 und die Aufweitung
22 der Kontaktflächen 7 an der Anschlussöffnung dar. Die Anschlussklemme ist aus einem
einzigen Blechstreifen gefertigt und im Wesentlichen U-förmig. Die beiden U-Schenkel
sind in einem Mittelbereich bogenförmig aufeinander zugeführt, um zu den äußersten
Enden hin wieder voneinander weg zu laufen. Die so gebildete keilförmige Aufweitung
22 erleichtert das Einschieben der Anschlusslasche 4, die dann zwischen den bogenförmigen
Abschnitten eingeklemmt wird.
[0034] Fig. 2-3 stellt eine Aufsicht auf die Längsseite einer Weiterbildung der Anschlussklemme
21 dar. Die Kontaktflächen 7 der Anschlussklemme 21 sind an ihren freien Enden mit
länglichen Aussparungen 23 versehen und kammartig ausgebildet. Über Anzahl und Größe
dieser Ausnehmungen kann der Anpressdruck zwischen den Kontaktflächen 7 gezielt eingestellt
werden. Es ist auch eine leichtere Anpassung an eine eingeschobene Anschlusslasche
4 möglich.
[0035] Fig. 3 zeigt verschiedene Ausführungsformen einer Anschlussfassung 6, welche die
Anschlussklemme 21 mit den Kontaktflächen 7 aufnimmt.
[0036] Fig. 3-1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anschlussfassung 6 mit den im Inneren
der Anschlussfassung 6 liegenden Kontaktflächen 7 und einer pyramidenstumpfförmigen,
räumlichen Aussparung 31, die an der Verbindungsseite mit einem entsprechenden Anschlusssockel
5 liegt und diesen im Einbauzustand der Lampe im Bereich der Aussparung kontaktiert.
[0037] Figuren 3-2 bis 3-7 zeigen verschiedene mögliche Ausgestaltungen der Aussparung,
bei denen die spezielle Formgebung verhindert, dass eine falsche Lampe in der Anschlussfassung
montiert wird. Fig. 3-2 zeigt einen Querschnitt durch den oberen Teil in der Mitte
der Anschlussfassung 6 mit der im Inneren angeordneten Anschlussklemme 21. Die dem
Anschlusssockel 5 zugewandte Seite ist nach innen hin in Querrichtung teilweise abgeschrägt,
so dass eine Aussparung mit trapezförmigem Querschnitt entsteht. Fig. 3-3 zeigt die
Anordnung der Figur 3-2 im Längsschnitt. Die dem Anschlusssockel zugewandte Seite
ist in Längsrichtung ebenfalls teilweise abgeschrägt, so dass in Kombination mit dem
in Fig. 3-2 gezeigten Querschnitt eine pyramidenstumpfförmige Aussparung 31 in der
Anschlussfassung 6 entsteht.
[0038] Fig. 3-4 zeigt eine andere mögliche Ausgestaltung im Längsschnitt durch den oberen
Teil in der Mitte der Anschlussfassung 6 mit der im Inneren angeordneten Anschlussklemme
21. Die dem Anschlusssockel zugewandte Seite ist in Längsrichtung rechtwinklig gestuft.
In Kombination mit dem in Fig. 3-2 gezeigten Querschnitt entsteht eine keilförmige
Aussparung 31 in der Anschlussfassung 6.
[0039] Fig. 3-5 eine weitere mögliche Ausgestaltung im Querschnitt durch den oberen Teil
in der Mitte der Anschlussfassung 6 mit der im Inneren angeordneten Anschlussklemme
21. Die dem Anschlusssockel 5 zugewandte Seite ist nach innen hin in Querrichtung
teilweise konkav gekrümmt. Fig. 3-6 zeigt den entsprechenden Längsschnitt. Die dem
Anschlusssockel 5 zugewandte Seite ist nach innen hin in Längsrichtung ebenfalls teilweise
konkav gekrümmt, so dass eine tonnenförmige Aussparung entsteht. Fig. 3-7 zeigt eine
Abwandlung der Fig. 3-6. Hier sind die Längsseiten der Aussparung glatt abgeschnitten.
[0040] Fig. 4 zeigt verschiedene Ausführungsformen von Anschlusssockeln, die jeweils ausgebildet
sind, formschlüssig in eine der Aussparungen 31 der Anschlussfassungen 6 der Fig.
3 einzugreifen. Fig. 4-1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Anschlusssockels
5 mit der herausstehenden, flachen Anschlusslasche 4 und einem pyramidenstumpfförmigen
Vorsprung 41. Der Anschlusssockel 5 kann in der Anschlussfassung der Fig. 3-1 aufgenommen
werden. Fig. 4-2 zeigt diesen Anschlusssockel im Querschnitt, Fig. 4-3 im Längsschnitt.
[0041] Der in Fig. 4-4 gezeigte Anschlusssockel 5 passt in die Anschlussfassung nach Fig.
3-4, der in Fig. 4-5 (Querschnitt) und 4-6 (Längsschnitt) dargestellte in die Anschlussfassung
der Figuren 3-5 und 3-6. Der Anschlusssockel der Fig. 4-7 kann in der Anschlussfassung
der Fig. 3-f ausgenommen werden.
[0042] Durch die gezeigten Ausführungsformen des Anschlusssockels 5 und der Anschlussfassung
6 wird ein guter Formschluss erzielt und die Verbindungsstelle abgedichtet. Dadurch
wird das Eintreten von korrosiven Substanzen in die Anschlussfassung verhindert.
[0043] Fig. 5 zeigt verschiedene Anordnungsmöglichkeiten einer Dichtungsvorrichtung an einem
Anschlusssockel und einer Anschlussfassung.
[0044] Fig. 5-1 zeigt die Verbindungsseite einer Anschlussfassung 6 mit pyramidenstumpfförmiger
Aussparung mit einliegender Anschlussklemme 21 in Aufsicht. In der pyramidenstumpfförmigen
Aussparung ist in einer umlaufenden Nut eine O-Ring-Dichtung 51 angeordnet. Diese
Dichtung kann beispielsweise ein Gummiring oder ein Viton-Ring sein. Fig. 5-2 zeigt
einen Querschnitt durch den oberen Teil in der Mitte der in Fig. 5-1 gezeigten Anschlussfassung
6 mit der Dichtung 51.
[0045] Fig. 5-3 zeigt eine alternative Ausgestaltung im Querschnitt durch den oberen Teil
der Anschlussfassung 6. Die Dichtung 51 besteht hier aus umlaufendem flächigen Dichtmaterial,
das auf den abgeschrägten Seiten der pyramidenstumpfförmigen Aussparung angebracht
ist, beispielsweise durch Aufkleben.
[0046] Fig. 5-4 zeigt einen Längsschnitt durch den oberen Teil in der Mitte der in Fig.
5-1 gezeigten Anschlussfassung 6, wobei die Dichtung 51 in der Stumpffläche der pyramidenstumpfförmigen
Aussparung umläuft.
[0047] Fig. 5-5 zeigt einen Längsschnitt einer Anschlussfassung 6 wie in Fig. 3-4 oder 3-7,
wobei die Dichtung an den Wänden innerhalb der Anschlussfassung 6 umläuft.
[0048] Fig. 5-6 und 5-7 zeigen Beispiele für die Anbringung der Dichtung am Anschlusssockel
5. Im Querschnitt der Fig. 5-6 durch den oberen Teil eines Anschlusssockels 5 mit
pyramidenstumpfförmigem Vorsprung läuft die Dichtung in den Pyramidenflächen des pyramidenstumpfförmigen
Vorsprungs um und ist zusätzlich flächig auf der Pyramidenstumpffläche um die Anschlusslasche
4 herum angeordnet.
[0049] Fig. 5-7 zeigt einen Längsschnitt durch den oberen Teil in der Mitte eines Anschlusssockels
5 mit pyramidenstumpfförmigem Vorsprung, wobei die Dichtung um die Pyramidenflächen
des pyramidenstumpfförmigen Vorsprungs herumläuft.
[0050] Alle gezeigten Dichtungsanordnungen können in geeigneter Weise mit unterschiedlichen
Formen der Anschlussfassung 6 und des Anschlusssockels 5 derart kombiniert werden,
dass sich eine Abdichtung der Verbindungsstelle zwischen Anschlusssockel 5 und Anschlussfassung
6 ergibt. Durch die gezeigten Anordnungen der Dichtung wird eine noch bessere Abdichtung
der Verbindungsstelle gegenüber korrosiven Substanzen in der Umgebungsluft erzielt.
1. Beleuchtungsvorrichtung, umfassend:
ein röhrenförmiges Leuchtmittel, an dessen Enden jeweils ein Anschlusssockel (5) vorgesehen
ist, der ein Anschlussmittel zur elektrischen Kontaktierung des Leuchtmittels aufweist,
sowie zwei den Anschlusssockeln (5) zugeordnete Anschlussfassungen (6) mit jeweils
einer metallischen Anschlussklemme (21) zur Aufnahme eines der Anschlussmittel des
Anschlusssockels (5),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussmittel zur elektrischen Kontaktierung eine streifenförmige metallische
Anschlusslasche (4) ist und die Anschlussklemme (21) zwei einander gegenüberliegende
federnde Kontaktflächen (7) zum Einklemmen der Anschlusslasche (4) zwischen ihnen
aufweist und
dass die sich gegenüberliegenden Stirnseiten von Anschlusssockel (5) und Anschlussfassung
(6) durch Vorsehen eines Vorsprungs (41) und einer dazu komplementären Vertiefung
(31) ausgebildet sind, im Einbauzustand formschlüssig ineinander zu greifen.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorsprung (41) auf dem Anschlusssockel (5) vorgesehen ist und die Anschlusslasche
(4) über den Vorsprung (41) vorsteht und dass die Vertiefung (31) in der Anschlussfassung
(6) vorgesehen ist und die Anschlussklemme (21), vorzugsweise schwimmend, in der Vertiefung
(31) angeordnet ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, worin die Anschlusslaschen (4) radial
nach außen von der Längsachse des Leuchtmittels weg weisen und bevorzugt zu ihrem
freien Ende hin sich verjüngend ausgebildet sind.
4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Anschlussklemme
(21) im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist, wobei die beiden die Kontaktflächen
(7) bildenden U-Schenkel in einem Mittelbereich aufeinander zu und an ihren freien
Enden wieder voneinander weg geführt sind, um im Mittelbereich eine Verengung und
an den freien Enden der Anschlusslasche (4) eine Aufweitung (22) zu ergeben.
5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Leuchtmittel
eine Entladungslampe ist und der zur elektrischen Leitung zur Verfügung stehende Querschnitt
von Anschlusslasche (4) und/oder Anschlussklemme (21) wenigstens doppelt so groß ist
wie der Querschnitt einer der Elektroden des Leuchtmittels.
6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche wenigstens
eine der folgenden Eigenschaften aufweist:
- die Anschlussklemme (21) und/oder die Anschlusslasche (4) sind mit einem korrosionshemmenden
Metall gebildet oder zumindest teilweise mit diesem beschichtet,
- die Anschlussklemme (21) und/oder die Anschlusslasche (4) sind mit einem weichen
Metall gebildet oder zumindest teilweise mit diesem beschichtet,
- die Wandung der Anschlussfassung (6) und/oder des Anschlusssockels (5) sind aus
einem nichtleitenden hochschmelzenden und/oder abriebfesten Material, insbesondere
Keramik, gebildet.
7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin Mittel vorhanden
sind, um sicherzustellen, dass nur ein geeignetes Leuchtmittel und/oder ein Leuchtmittel
nur in einer einzigen Orientierung in die Anschlussfassungen (6) eingesetzt werden
kann, und die Mittel aus wenigstens einem der folgenden ausgewählt sind:
- Anordnung wenigstens einer der Anschlusslaschen (4) in einem bestimmten Winkel zur
Längsachse des Leuchtmittels bei entsprechender Anordnung der korrespondierenden Anschlussklemme
(21) zur Aufnahme der Anschlusslasche (4),
- spezielle Formgebung wenigstens einer der Anschlusslaschen (4) mit entsprechender
Formgebung der korrespondierenden Anschlussklemme (21) zur Aufnahme der Anschlusslasche
(4),
- spezielle Formgebung des Vorsprungs (41) bei entsprechender Formgebung der korrespondierenden
Vertiefung (21) zur Aufnahme des Vorsprungs (41), insbesondere Variation der Grundfläche
von Vorsprung (41) und Vertiefung (31).
8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin Anschlusssockel
(5) und/oder Anschlussfassung (6) ein Dichtmittel (51) zum Abdichten des Spalts zwischen
beiden Teilen umfassen.
9. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin wenigstens eine
Haltevorrichtung (11) vorhanden ist, um das Leuchtmittel an wenigstens einer der Anschlussfassungen
(6) lösbar zu befestigen, vorzugsweise eine rastbare Haltevorrichtung.
10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Anschlussfassungen
(6) auf einem wärmeleitenden Träger befestigt sind.