[0001] Die Erfindung betrifft ein Gasventil mit Zündvorrichtung.
[0002] Gasventile werden insbesondere in gasbeheizten Gargeräten, wie beispielsweise Kochmulden,
Gasbacköfen oder Gasstandherden eingesetzt. Mit dem Gasventil wird der zu einem oder
mehreren Gasbrennern des Gargerätes strömende Gasvolumenstrom zwischen Null und einem
Maximalwert eingestellt. Dies erfolgt durch Drehen einer Betätigungswelle des Gasventils,
die auch als Hahnwelle bezeichnet wird, um ihre Längsachse. Das Gasventil umfasst
weiter einen elektrischen Schalter, der durch Drücken der Betätigungswelle in axialer
Richtung betätigbar ist. Der elektrische Schalter ist Bestandteil einer Zündvorrichtung
zum Entzünden des am Gasbrenner austretenden Gasstroms. Immer dann, wenn ein Benutzer
die Betätigungswelle des Gasventils drückt, erzeugt die Zündvorrichtung im Bereich
des Gasbrenners elektrische Funken. Ein solches Gasventil ist beispielsweise in der
EP 1 500 881 A2 beschrieben.
[0003] Ein Nachteil dieser Arten von gasbeheizten Gargeräten besteht darin, dass die Zündung
in jeder Winkelposition der Betätigungswelle erfolgen kann. Da durch die Winkelposition
der Betätigungswelle gleichzeitig aber auch der Gasvolumenstrom eingestellt wird,
bedeutet dies, dass auch bei geringen Gasvolumenströmen der elektrische Schalter betätigt
wird. Eine Zündung kann aber aufgrund des geringen Gasvolumenstroms nicht zuverlässig
gewährleistet werden, so dass es zu einem Austritt von unverbranntem Gas aus dem Gasbrenner
kommen kann.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Zündvorrichtung
für ein Gasventil mit einem Betätigungselement zu schaffen, bei dem die Zündvorrichtung
nur bei definierten Betriebsbedingungen des Gasventils betätigt werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann,
indem ein Zündsystem verwendet wird, das ein Einstellelement aufweist, das eine Betätigung
der Zündvorrichtung, insbesondere eines elektrischen Schalters in mindestens einer
Position des Einstellelementes unterbindet.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daher gelöst durch ein Gasventil mit Zündvorrichtung
umfassend eine Betätigungswelle, die zum Festlegen eines Öffnungsquerschnitts des
Gasventils um eine Längsachse drehbar ist und zum Betätigen der Zündvorrichtung in
axialer Richtung verschiebbar ist. Das Gasventil ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Zündvorrichtung ein Einstellelement zum Einstellen eines Sperrzustandes umfasst,
in dem das axiale Verschieben der Betätigungswelle unterbunden ist.
[0007] Als Zündvorrichtung wird im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung verständen,
mittels derer ein Gasstrom an dem oder den Brennern entzündet wird. Hierzu umfasst
die Zündvorrichtung vorzugsweise zumindest einen elektrischen Schalter zur Aktivierung
eines Zündelementes, das Zündfunken erzeugt. Weiterhin umfasst die Zündvorrichtung
eine Betätigungswelle, die zur Betätigung der Zündvorrichtung, insbesondere zur Betätigung
des elektrischen Schalters entlang der Längsachse der Betätigungswelle verschiebbar
ist. Als Einstellelement wird erfindungsgemäß ein Element bezeichnet, das in der Zündvorrichtung
enthalten ist und das das axiale Verschieben der Betätigungswelle in einer oder mehreren
vorgegebenen Situationen unterbindet. Der Zustand, in dem die axiale Verschiebung
der Betätigungswelle unterbunden wird, wird erfindungsgemäß auch als Sperrzustand
bezeichnet. Vorzugsweise ist im Sperrzustand keinerlei axiale Bewegung der Betätigungswelle
möglich. Allerdings kann eine geringe axiale Bewegung der Betätigungswelle beispielsweise
durch eine gewisse Elastizität des Einstellelementes auch im Sperrzustand erfolgen.
Diese Bewegung der Betätigungswelle ist dann allerdings so gering, dass die Bewegung
nicht zum Betätigen der Zündvorrichtung ausreicht. Als Unterbinden der axialen Verschiebung
des Betätigungselementes wird somit das Verhindern der axialen Verschiebung um einen
Betrag verstanden, der für das Betätigen der Zündvorrichtung erforderlich ist.
[0008] Mit dem Einstellelement, das in dem erfindungsgemäßen Gasventil vorgesehen ist, kann
wahlweise das Betätigen der Zündvorrichtung unterbunden oder zugelassen werden. Hierdurch
kann das Betätigen der Zündvorrichtung auf Situationen beschränkt werden, in denen
die Bedingungen in dem Gasventil eine ausreichende Sicherheit gewähren. Der Zustand,
in dem das Einstellelement eine Betätigung der Zündvorrichtung zulässt, wird im Folgenden
auch als Zündzustand bezeichnet. Der Zündzustand ist vorzugsweise der Zustand, in
dem der Gasvolumenstrom in dem Gasventil zu dem Brenner auf einen Maximalwert eingestellt
ist. Hierdurch wird sicher gestellt, dass ausreichend Gas für eine Zündung durch den
elektrischen Funken an dem Brenner zur Verfügung steht. Bei Gasvolumenströmen geringerer
Menge ist das Einstellelement hingegen in dem Sperrzustand. Hierdurch wird verhindert,
dass der Benutzer des Gerätes bei geringen Gasvolumenströmen erfolglos versucht die
Zündung auszulösen, was zu einem ungewünschten Gasaustritt führt.
[0009] Der Sperrzustand wird erfindungsgemäß durch das Einstellelement hergestellt. In dem
Sperrzustand befindet sich das Einstellelement in einer Sperrstellung. In dem Zündzustand
hingegen befindet sich das Einstellelement in einer Stellung, die auch als Zündstellung
bezeichnet wird.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Einstellelement an der Betätigungswelle
befestigt. Durch die Anordnung des Einstellelementes an der Betätigungswelle, können
der Sperrzustand und der Zündzustand auf einfache Weise in Abhängigkeit der Winkelposition
der Betätigungswelle eingestellt werden. Da die Winkelposition der Betätigungswelle
den Öffnungsquerschnitt des Gasventils festlegt und damit den Gasvolumenstrom definiert,
der zu dem Brenner geleitet wird, kann der Zündzustand auf große Gasvolumenströme
beschränkt werden. Weiterhin weist die Befestigung des Einstellelementes an der Betätigungswelle
den Vorteil auf, dass die erforderliche Teileanzahl für das erfindungsgemäße Gasventil,
die bei der Endmontage des Gasventils erforderlich ist, minimiert wird. Schließlich
wird durch die Befestigung des Einstellelementes an der Betätigungswelle, die axial
beweglich ist, auch eine Betätigung der Zündvorrichtung mittelbar oder unmittelbar
durch das Einstellelement ermöglicht.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform weist das Einstellelement eine Napfform auf. Die Napfform
kann auch als Glockenform bezeichnet werden. Diese Ausführungsform weist den Vorteil
auf, dass das Einstellelement mehrere, in unterschiedlichen axialen Positionen angeordnete,
Flächen aufweist, die unterschiedliche Funktionen ausführen können. So kann beispielsweise
die untere Kante des Einstellelementes im Sperrzustand als Stützfläche zum Abstützen
des Einstellelementes an einem Gehäuse des Gasventils dienen und damit die axiale
Bewegung der Betätigungswelle verhindern. Die Innenseite der Napfform hingegen kann
zur Halterung und zum Schutz weiterer Komponenten, wie beispielsweise einer Feder,
die um die Betätigungswelle herum angeordnet ist, dienen. Zudem ist bei einer Napf-
oder Glockenform die Verformung, die bei einer Krafteinwirkung auf den Rand der offenen
Seite der Napf- oder Glockeform auftritt, geringer als bei einem Einstellelement,
das eine Scheibenform aufweist. Daher kann das napf- oder glockenförmige Einstellelement
beispielsweise aus Kunststoff hergestellt werden.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform durchdringt die Betätigungswelle das Einstellelement
zentral. Dies bedeutet, dass die Längsachse der Betätigungswelle mit der Mittelachse
des Napfes zusammen liegt.
[0013] Vorzugsweise liegt in dem Sperrzustand zumindest ein Teil der unteren Kante des Einstellelementes
an einem Vorsprung eines Gehäuses der Zündvorrichtung an. Als Gehäuse der Zündvorrichtung
dient hierbei vorzugsweise das Gehäuse eines elektrischen Schalters der Zündvorrichtung.
Der Vorsprung an dem Gehäuse weist eine Form auf, die von der kreisrunden Form der
offenen Seite des Einstellelementes, das heißt von dem unteren Rand des Einstellelements
abweicht. Besonders bevorzugt ist der Vorsprung ein Vorsprung, der sich in radialer
Richtung von der Betätigungswelle aus erstreckt. Indem die Unterkante des Einstellelementes
an dem Vorsprung des Gehäuses anliegt und das Einstellelement an der Betätigungswelle
befestigt ist, ist in dem Sperrzustand durch das Einstellelement eine weitere Bewegung
der Betätigungswelle in Richtung auf das Gehäuse des elektrischen Schalters nicht
möglich. Somit kann ein durch die Bewegung der Betätigungswelle hervorgerufener Zündvorgang
in dem Sperrzustand zuverlässig vermieden werden. Da gemäß dieser Erfindung nur ein
Teil der Unterkante des Einstellelementes an dem Vorsprung anliegt, kann die Zündvorrichtung
durch reines Drehen der Betätigungswelle und damit durch Drehen des Einstellelementes
von dem Sperrzustand in den Zündzustand versetzt werden.
[0014] Besonders bevorzugt ist in der unteren Kante des Einstellelementes über einen Teil
des Umfangs der unteren Kante ein Ausschnitt vorgesehen. Durch das Vorsehen des Ausschnitts
kann das in dem Sperrzustand gegebene Aufliegen der Unterkante des Einstellelementes
durch Drehen des Einstellelements aufgehoben werden. Bevorzugt weist der Ausschnitt
daher mindestens eine Breit auf, die der Breite des Vorsprungs an dem Gehäuse entspricht.
Besonders bevorzugt ist die Breite des Ausschnitts aber größer als die Breite des
Vorsprungs. Als Breite des Ausschnitts wird der Winkelbereich bezeichnet, über den
der Ausschnitt in der Unterkante des Einstellelementes vorgesehen ist. Durch Drehen
des Einstellelementes in eine Position, in der der Ausschnitt über dem Vorsprung liegt,
wird eine Bewegung der Betätigungswelle in axialer Richtung möglich. Dieser Zustand
wird daher auch als Zündzustand bezeichnet. Die Höhe des Ausschnitts, das heißt der
Abstand zwischen der Unterkante in dem Bereich des Ausschnitts zu der Unterkante in
den anderen Winkelbereichen des Einstellelementes, kann der Höhe des Vorsprungs an
dem Gehäuse entsprechen. Erfindungsgemäß kann die Höhe des Ausschnitts aber auch geringer
sein, als die Höhe des Vorsprungs. Die Wahl der Höhe des Ausschnitts ist hierbei davon
abhängig, wie die Bewegung der Betätigungsachse in axialer Richtung zur Betätigung
der Zündvorrichtung führt, das heißt wo die Schaltelemente zum Schalten des elektrischen
Schalters oder Übertragungselemente zum Schalten des elektrischen Schalters angeordnet
sind.
[0015] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die untere Kante des Einstellelementes
einen unteren Bereich und einen erhöhten Bereich auf, die über kurvenförmige Übergänge
miteinender verbunden sind. Indem statt einer Stufe eine Kurvenform als Übergang zwischen
den beiden Bereichen des Einstellelementes dient, kann die Änderung des Zustandes
der Zündvorrichtung von einem Sperrzustand in einen Zündzustand auch erfolgen, wenn
auf die Betätigungswelle eine Druckkraft ausgeübt wird. Diese Druckkraft wird durch
den Benutzer des Gargerätes, in dem das Gasventil vorgesehen ist, durch Hereindrücken
eines Bedienelementes, das an dem Ende der Betätigungswelle befestigt ist, aufgebracht.
Durch den kurvenförmigen Übergang zwischen den beiden Bereichen muss der Benutzer
daher das Bedienelement nicht loslassen, um von einem Zustand in den anderen Zustand
zu gelangen. Die Unterkante des Einstellelementes gleitet während des Drehens der
Betätigungswelle bei aufgebrachter Druckkraft auf dem Vorsprung des Gehäuses entlang.
[0016] Vorzugsweise weist das Einstellelement eine Wirkfläche auf, die mit einem Betätigungselement
zum Betätigen eines elektrischen Schalters der Zündvorrichtung in Kontakt steht. Als
Wirkfläche kann bei einem napf- oder glockenförmigen Einstellelement insbesondere
die Unterkante des Napfes beziehungsweise der Glocke, das heißt der Rand an der offenen
Seite dienen. Vorzugsweise wird aber als Wirkfläche die Innenseite des Einstellelements
in der Nähe der Befestigung an der Betätigungswelle verwendet. Dieser Bereich des
Einstellelements kann insbesondere eine senkrecht zu der Längsachse der Betätigungswelle
verlaufende Grundfläche darstellen. Indem das Einstellelement gemäß dieser Ausführungsform
zusätzlich zu dem Einstellen des Sperr- oder Zündzustandes auch zur Betätigung des
Schalters der Zündvorrichtung dient, kann die Teilevielzahl verringert werden. Zudem
kann bei der geringeren Teileanzahl auch das sichere Zünden der Zündvorrichtung gewährleistet
werden, da eine Aufsummierung von Toleranzen einzelner Bauteile nicht auftreten kann.
[0017] Besonders bevorzugt ist in dem Einstellelement eine Aufnahmeöffnung zum Durchführen
der Betätigungswelle vorgesehen und das Einstellelement ist durch die Form der Aufnahmeöffnung
drehsicher an der Betätigungswelle befestigt. Diese Ausführungsform weist den Vorteil
auf, dass weitere Befestigungselemente, wie beispielsweise Klemmen und Splinte nicht
erforderlich sind, um das synchrone Drehen der Betätigungswelle und des Einstellelementes
gewährleisten zu können.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Einstellelement eine Wirkfläche
auf, die mit einem Betätigungselement zum Betätigen eines elektrischen Schalters der
Zündvorrichtung in Kontakt steht, wobei das Betätigungselement eine Übertragungsfeder
ist, die zwischen dem Einstellelement und einem elektrischen Schalter der Zündvorrichtung
liegt. Die Übertragungsfeder liegt hierbei vorzugsweise mit einem Ende an der Innenseite
des napfförmigen Einstellelementes und mit dem anderen Ende an einem Schaltelement
oder Betätigungselement des elektrischen Schalters der Zündvorrichtung an. Durch diesen
Aufbau, ist zur Zündung der Zündvorrichtung lediglich das Aufbringen einer vorgegebenen
Druckkraft auf die Übertragungsfeder notwendig. Der Hub, der zum Zünden erforderlich
ist, ist daher gering. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin,
dass die Übertragungsfeder durch das Anliegen an der Innenseite des Einstellelements
auch bei einer reinen Drehung des Einstellelementes, ohne dass Druck auf die Betätigungswelle
ausgeübt wird, das Einstellelement abstützt und ein Verschwenken des Einstellelementes
gegenüber der Längsachse der Betätigungswelle verhindert.
[0019] Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1:
- eine schematische, perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gasventils in dem Zündzustand;
- Figur 2:
- eine schematische, perspektivische Ansicht der Ausführungsform des Gasventils nach
Figur 1 in dem Sperrzustand;
- Figur 3:
- eine schematische, perspektivische Draufsicht auf eine Ausführungsform des Einstellelementes;
- Figur 4:
- eine schematische Seitenansicht des Einstellelementes nach Figur 3;
- Figur 5:
- eine schematische Schnittansicht durch den oberen Teil der Ausführungsform des Gasventils
nach Figuren 1 und 2; und
- Figur 6:
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines elektrischen Schalters für
ein erfindungsgemäßes Gasventil.
[0020] In Figur 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasventils gezeigt. Das
Gasventil 1 weist einen Grundkörper 10 auf, in dem weitere Komponenten des Gasventils
1 aufgenommen sein können. So können in dem Grundkörper beispielsweise ein drehbares
Ventilküken zum Einstellen des Öffnungsquerschnitts des Gasventils 1 und zusätzlich
ein Magnetventil zum sicheren vollständigen Schließen des Gasventils angeordnet sein.
[0021] Über die Gasleitung 2 wird Gas von dem Gasventil 1 zu einem nicht dargestellten Brenner
geleitet. Auf der Oberseite des Grundkörpers 10 des Gasventils 1 ist ein elektrischer
Schalter 31 angeordnet. Der elektrische Schalter 31 dient insbesondere als Zündschalter
für das Gasventil 1. Bei Betätigung des elektrischen Schalters 31 wird ein nicht dargestelltes
Zündelement aktiviert, mittels dessen ein mit dem Gasventil 1 verbundener Brenner
(nicht gezeigt) gezündet wird.
[0022] Durch den elektrischen Schalter 31 ist eine Betätigungswelle 30 geführt, die über
den elektrischen Schalter 31 nach oben hinausragt und bis in den Grundkörper 10 des
Gasventils 1 reicht. In dem Bereich der Betätigungswelle 30, in dem diese nach oben
über den elektrischen Schalter 31 hinausragt, weicht der Querschnitt der Betätigungswelle
30 zumindest im oberen Teil von dem runden Querschnitt der Betätigungswelle 30 über
deren weitere Länge ab. Insbesondere ist an der Betätigungswelle 30 eine Abflachung
301 vorgesehen.
[0023] An der Oberseite des elektrischen Schalters 31 ist in der dargestellten Ausführungsform
in dem Bereich des Durchlasses der Betätigungswelle 30 ein Absatz 310 vorgesehen,
der nach oben über die Oberseite des kastenförmigen elektrischen Schalters 31 hervorsteht.
Der Absatz 310 weist einen ringförmigen Querschnitt auf. An einer Seite ist zudem
ein radialer Vorsprung 311 an dem Absatz 310 vorgesehen.
[0024] An der Betätigungswelle 30 ist oberhalb des elektrischen Schalters 31 in einem Abstand
zu dem Absatz 310 ein Einstellelement 32 befestigt. Das Einstellelement 32 weist eine
Napfform oder Glockenform auf. Die Grundfläche 321 des Napfes weist in dem eingebauten
Zustand des Einstellelementes 32 nach oben. Die offene Seite des Napfes ist dem elektrischen
Schalter 31 zugewandt. In der Grundfläche 321 ist eine Aufnahmeöffnung 3210 zur Aufnahme
beziehungsweise für den Durchlass der Betätigungswelle 30 eingebracht. Wie sich aus
Figur 3 entnehmen lässt, entspricht die Form der Aufnahmeöffnung 3210 der Form des
Querschnitts der Betätigungswelle 30 im oberen Bereich. Das bedeutet, dass auch die
Aufnahmeöffnung 3210 einen kreisrunden Querschnitt aufweist und an einer Seite eine
Abflachung 3211 vorgesehen ist. Durch die Ausgestaltung der Betätigungswelle 30 und
der Aufnahmeöffnung 3210 wird das Einstellelement 32 verdrehsicher an der Betätigungswelle
30 gehalten, das heißt kann sich nicht relativ zur Betätigungswelle 30 um die Längsachse
300 der Betätigungswelle 30 drehen.
[0025] Die Betätigungswelle 30 ist so in dem Grundkörper 10 des Gasventils 1 gelagert, dass
diese um deren Längsachse 300 drehbar ist. Zudem kann die Betätigungswelle 30 entlang
deren Längsachse 300 axial bewegt, das heißt verschoben werden. Hierbei erfolgt ein
Verschieben der Betätigungswelle 30 in Richtung auf den Grundkörper 10 des Gasventils
1 von einer Ausgangsstellung aus durch Aufbringen eines Drucks auf die Betätigungswelle
30 gegen die Federkraft einer inneren Ventilfeder (nicht gezeigt) in dem Grundkörper
10 des Gasventils 1. Diese Bewegung wird im Folgenden auch als Hereindrücken der Betätigungswelle
30 bezeichnet. Wird die Druckkraft von der Betätigungswelle 30 genommen, verschiebt
die Betätigungswelle 30 sich daher wieder in die Ausgangsstellung.
[0026] Das Einstellelement 32 weist an dessen unterer Kante oder Unterkante 322, die dem
elektrischen Schalter 31 zugewandt ist, über einen Teil des Umfangs des Einstellelementes
32 einen Ausschnitt 3220 auf. Durch diesen Ausschnitt 3220 besteht die Unterkante
322 des Einstellelementes 32 aus einem unteren Bereich 3221, einem gegenüber dem unteren
Bereich 3221 nach oben versetzten erhöhten Bereich 3222 sowie aus Übergängen 3223
zwischen diesen beiden Bereichen. Der Ausschnitt 3220 und damit der erhöhte Bereich
3222 erstreckt sich in der dargestellten Ausführungsform über weniger als die Hälfte
des Umfangs des Einstellelementes 32 an der unteren Kante 322. Der erhöhte Bereich
3222 kann beispielsweise einen Winkelbereich von 100° abdecken. Die Übergänge 3223
zwischen dem unteren Bereich 3221 und dem erhöhten Bereich 3222 weisen eine S-Kurvenform
auf. Hierdurch ist der Übergang 3223 gleichmäßig.
[0027] Die Funktionsweise der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gasventils wird nun
genauer beschrieben.
[0028] In dem Zündzustand, der in Figur 1 gezeigt ist, ist die Betätigungswelle 30 mit dem
daran angebrachten Einstellelement 32 in eine solche Winkelposition um die Längsachse
300 gedreht, dass der erhöhte Bereich 3222 des Einstellelementes 32 über dem Vorsprung
311 an dem Absatz 310 des Gehäuses des elektrischen Schalters 31 liegt. Der erhöhte
Bereich 3222 berührt dabei den Vorsprung 311 und insbesondere dessen Oberseite nicht.
Vielmehr liegt zwischen der Oberseite des Vorsprungs 311 und dem erhöhten Bereich
3222 der unteren Kante 322 ein Abstand vor. Dieser Abstand definiert den Betrag, um
den die Betätigungswelle 30 entlang deren Längsachse 300 axial bewegt, das heißt hereingedrückt
werden kann.
[0029] An der Betätigungswelle 30 ist an dem oberen Ende in der Regel ein Bedienelement
(nicht gezeigt) vorgesehen, über das der Benutzer des Gargerätes, in dem das Gasventil
1 vorgesehen ist, die Welle um deren Längsachse 300 drehen und entlang der Längsachse
300 verschieben, insbesondere hereindrücken kann.
[0030] Drückt der Benutzer in dem in Figur 1 gezeigten Zündzustand auf das Bedienelement,
so wird die Betätigungswelle 30 in Richtung auf den Grundkörper 10 des Gasventils
bewegt. Durch diese Längsbewegung der Betätigungswelle 30 wird der elektrische Schalter
31 betätigt. Die Betätigung des Schalters 31 wird später unter Bezugnahme auf die
Figuren 5 und 6 genauer beschrieben.
[0031] Zum Betätigen des elektrischen Schalters 31 ist vorzugsweise ein Übertragselement
in Form einer Übertragungsfeder 3103 vorgesehen (siehe Figur 5). Diese Übertragungsfeder
3103 ist im Inneren des Einstellelementes 32 um die Betätigungswelle 30 herum vorgesehen
sein.
[0032] Der Aufbau einer Ausführungsform eines elektrischen Schalters 31 ist in Figur 6 beispielhaft
gezeigt. Der Schalter 31 besteht aus einem Gehäuseoberteil 3100, einem Gehäuseunterteil
3101 sowie einem zwischen dem Gehäuseoberteil 3100 und dem Gehäuseunterteil 3101 beweglich
angeordneten Zwischenteil 3102. Das Zwischenteil kann hierbei beispielsweise verschwenkbar
an dem Gehäuseunterteil 3101 angebracht sein. An der Unterseite des Zwischenteils
3102 ist an einem seitlichen Steg eine Kontaktplatte 3105 vorgesehen. In dem Gehäuseunterteil
3101 sind zwei Kontakte 3106 eingelegt. Diese Kontakte 3106 liegen in dem zusammengebauten
Zustand des elektrischen Schalters 31 so, dass diese bei einer Bewegung des Zwischenteils
3102 in Richtung auf das Gehäuseunterteil 3101 mit der Kontaktplatte 3105 in Kontakt
treten können und so der Schalter 31 betätigt wird. Bei dieser Ausführungsform kann
als Schaltelement des Schalters 31 daher das Zwischenteil 3102 bezeichnet werden.
[0033] In dem Gehäuseoberteil 3100, dem Zwischenteil 3102 und dem Gehäuseunterteil 3101
ist jeweils ein Durchlass 3107 vorgesehen. Die Durchlässe 3107 in den Teilen 3100,
3102, 3103 sind so eingebracht, dass diese im zusammengebauten Zustand des Schalters
31 miteinander ausgerichtet sind. Hierbei ist der Durchmesser des Durchlasses 3107
in dem Zwischenteil kleiner als der Durchmesser des Durchlasses 3107 in dem Gehäuseoberteil
3100.
[0034] Die Übertragungsfeder 3103, die in der dargestellten Ausführungsform an dem Gehäuseoberteil
3100 befestigt ist, weist an deren Unterseite einen Durchmesser auf, der ebenfalls
größer ist als der Durchmesser des Durchlasses 3107 in dem Zwischenteil 3102. Bei
einer Bewegung der Übertragungsfeder 3103 in Richtung auf das bewegliche Zwischenteil
3102 kann die Übertragungsfeder 3103 somit Kräfte auf das Zwischenteil 3102 ausüben
und dieses in dem elektrischen Schalter 31 bewegen. Das Zwischenteil 3102 ist auf
dem Gehäuseunterteil 3101 federnd gelagert. In der dargestellten Ausführungsform sind
hierzu drei Stützfedern 3014 in der Nähe des Durchlasses 3107 in dem Gehäuseunterteil
3101 vorgesehen.
[0035] Wie sich aus Figur 5 ergibt, liegt die Übertragungsfeder 3103 mit deren oberen Ende
an der Grundfläche 321 des Einstellelementes 32 an. Die Übertragungsfeder 3103 kann
somit Kräfte, die auf das Einstellelement 32 wirken an die Übertragungsfeder 3103
übertragen. Von dort werden die Kräfte dann auf das Zwischenteil 3102 des elektrischen
Schalters 31 übertragen. Diese Kraftübertragung führt dazu, dass das Zwischenteil
3102 in Richtung auf das Gehäuseunterteil 3101 bewegt wird. Hierdurch gelangen die
Kontaktplatte 3105 und die Kontakte 3106 miteinander in Kontakt und der elektrische
Schalter 31 wird so betätigt.
[0036] Wie sich aus Figur 5 ergibt, ist das Einstellelement 32 so an der Betätigungswelle
30 befestigt, dass dieses Kräfte, die in Richtung der Längsachse 300 der Betätigungswelle
30 auf die Betätigungswelle 30 einwirken auf das Einstellelement 32 übertragen kann.
Insbesondere ist das Einstellelement 32 hierzu in eine umlaufende Nut an der Betätigungswelle
30 eingerastet.
[0037] Die Betätigungswelle 30 kann nur um den Betrag in Richtung auf den Grundkörper 10
des Gasventils 1 verschoben werden, das heißt hereingedrückt werden, der dem Abstand
zwischen dem erhöhten Bereich 3222 der Unterkante des Einstellelementes 32 und der
Oberseite des Vorsprungs 311 entspricht. Wird keine Druckkraft mehr auf die Betätigungswelle
30 ausgeübt, das heißt lässt der Benutzer das Bedienelement los, so wird die Betätigungswelle
30 wieder in den Ausgangszustand zurück geschoben.
[0038] Wird hingegen in einem Sperrzustand ein Druck auf die Betätigungswelle 30 entlang
deren Längsachse 300 ausgeübt, kommt es nicht zu einer Aktivierung des elektrischen
Schalters 31. Der Sperrzustand ist in Figur 2 gezeigt. In diesem Zustand ist die Betätigungswelle
30 und damit auch das daran befestigte Einstellelement 32 so gegenüber dem Zündzustand
nach Figur 1 verdreht, dass der untere Bereich 3221 der Unterkante 322 des Einstellelementes
32 auf der Oberseite des Vorsprungs 311 aufliegt.
[0039] In diesem Sperrzustand wird die Druckkraft auf die Betätigungswelle 30 in das Gehäuseoberteil
3100 des elektrischen Schalters 31 eingeleitet und führt daher nicht zu einer Betätigung
des Schalters 31.
[0040] Indem die Übergänge 3223 zwischen dem erhöhten Bereich 3222 und dem unteren Bereich
3221 des Einstellelementes 32 kurvenförmig ausgebildet sind, kann auch bei einer auf
die Betätigungswelle 30 ausgeübten Druckkraft einer Drehung der Betätigungsachse 30
um deren Längsachse 300 erfolgen. Die Unterkante 322 des Einstellelementes 32 gleitet
hierbei an dem Vorsprung 311 von einem der Bereiche 3221, 3222 über den Übergang 3223
in den jeweils anderen Bereich 3222, 3221.
[0041] Dabei ist die Betätigung des Schalters 31 und damit die Zündung an dem Brenner nur
möglich, wenn der Vorsprung 311 mit dem erhöhten Bereich 3222 des Einstellelementes
32 ausgerichtet ist. In diesem Zündzustand kann die Betätigungswelle 30 um den Betrag,
der dem Abstand zwischen dem erhöhten Bereich 3222 und der Oberseite des Vorsprungs
311 entspricht, axial verschoben werden. Dadurch wird die Übertragungsfeder 3103 durch
das Einstellelement 32, insbesondere durch die Grundfläche 321, zusammengedrückt und
übt so eine Betätigungskraft auf das Zwischenteil 3102 des Schalters 31 aus. Durch
die dadurch hervorgerufene Berührung der Kontakte 3106 mit der Kontaktplatte 3105,
wird der Schalter 31 betätigt und ein entsprechendes Signal an das Zündelement an
dem Brenner geleitet, das zur Zündung des Brenners führt. Die Übertragungsfeder 3103
dient daher zusammen mit dem Einstellelement als Betätigungselement für den Schalter
31.
[0042] In dem Sperrzustand hingegen wird die auf die Betätigungswelle 30 aufgebrachte Druckkraft
über den unteren Bereich 3221 des Einstellelementes 32 in das Gehäuseoberteil 3100
des Schalters 31 eingeleitet. Das Gehäuseoberteil 3100 ist fest mit dem Gehäuseunterteil
3101 verbunden. Auch wird in dem Sperrzustand keine Kraft auf die Übertragungsfeder
3103 übertragen. Die in die Betätigungswelle 30 eingeleitete Kraft führt somit nicht
zu einer Bewegung des Zwischenteils 3102 und damit auch nicht zu einer Betätigung
des Schalters 31.
[0043] Der Ausschnitt 3220 an dem Einstellelement 32 ist an dessen Umfang so positioniert,
dass bei einer drehsicheren Anbringung des Einstellelementes 32 an der Betätigungswelle
30 der erhöhte Bereich 3222 über dem Vorsprung 311 liegt, wenn die Winkelposition
der Betätigungswelle 30 einen großen bis maximalen Öffnungsquerschnitt des Gasventils
1 festlegt. Hingegen liegt der untere Bereich 3221 über dem Vorsprung 311, wenn die
Winkelposition der Betätigungswelle 30 einen mittleren bis kleinen Öffnungsquerschnitt
des Gasventils 1 festlegt.
[0044] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Insbesondere
kann beispielsweise der Schalter einen anderen Aufbau aufweisen. Beispielsweise kann
über in der Oberseite des Gehäuses des elektrischen Schalters in dem Bereich des Umfangs
des Einstellelementes eines oder mehrere Schaltelemente vorgesehen sein, die nach
oben herausstehen. In diesem Fall erfolgt die Aktivierung des elektrischen Schalters
durch den Kontakt des unteren Bereiches der Unterkante des Einstellelementes mit dem
Schaltelement.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 1
- Gasventil
- 10
- Grundkörper
- 2
- Gasleitung
- 3
- Zündvorrichtung
- 30
- Betätigungswelle
- 300
- Längsachse
- 301
- Abflachung
- 31
- elektrischer Schalter
- 310
- Absatz
- 311
- Vorsprung
- 3100
- oberes Gehäuseteil
- 3101
- unteres Gehäuseteil
- 3102
- bewegliches Zwischenteil
- 3103
- Übertragungsfeder
- 3104
- Stützfeder
- 3105
- Kontaktplatte
- 3106
- Kontakte
- 3107
- Durchlass
- 306
- Kontakte
- 32
- Einstellelement
- 321
- Grundfläche
- 3210
- Aufnahmeöffnung
- 3211
- Abflachung
- 322
- untere Kante
- 3220
- Ausschnitt
- 3221
- unterer Bereich
- 3222
- erhöhter Bereich
- 3223
- Übergang
1. Gasventil mit Zündvorrichtung umfassend eine Betätigungswelle (30), die zum Festlegen
eines Öffnungsquerschnitts des Gasventils (1) um eine Längsachse (300) drehbar ist
und zum Betätigen der Zündvorrichtung (3) in axialer Richtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündvorrichtung (3) ein Einstellelement (32) zum Einstellen eines Sperrzustandes
umfasst, in dem das axiale Verschieben der Betätigungswelle (30) unterbunden ist.
2. Gasventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (32) an der Betätigungswelle (30) befestigt ist.
3. Gasventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (32) eine Napfform aufweist.
4. Gasventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle (30) das Einstellelement (32) zentral durchdringt.
5. Gasventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Sperrzustand zumindest ein Teil der unteren Kante (322) des Einstellelementes
(32) an einem Vorsprung (311) eines Gehäuses der Zündvorrichtung (3) anliegt.
6. Gasventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der unteren Kante (322) des Einstellelementes (32) über einen Teil des Umfangs
der unteren Kante (32) ein Ausschnitt (3220) vorgesehen ist.
7. Gasventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Kante (32) des Einstellelementes (32) einen unteren Bereich (3221) und
einen erhöhten Bereich (3222) aufweisen, die über kurvenförmige Übergänge (3223) miteinender
verbunden sind.
8. Gasventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einstellelement (32) eine Wirkfläche aufweist, die mit einem Betätigungselement
zum Betätigen eines elektrischen Schalters (31) der Zündvorrichtung (3) in Kontakt
steht.
9. Gasventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Einstellelement (32) eine Aufnahmeöffnung (3210) zum Durchführen der Betätigungswelle
(30) vorgesehen ist und das Einstellelement (32) durch die Form der Aufnahmeöffnung
(3210) drehsicher an der Betätigungswelle (30) befestigt ist.
10. Gasventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement eine Übertragungsfeder (3103) darstellt, die zwischen dem
Einstellelement (32) und einem elektrischen Schalter (31) der Zündvorrichtung (3)
liegt.