[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Pumpe, insbesondere für Geschirrspülmaschinen,
mit einem Gehäuse aus einem Gehäuseboden, einem Gehäusedeckel und einer dazwischen
angeordneten Heizeinrichtung zum Erwärmen einer Spülflüssigkeit, die eine ringförmige
Seitenwand des Gehäuses bildet, mit einem in dem Gehäuse angeordneten Laufrad, mit
einem bezüglich der Drehachse des Laufrades im Gehäusedeckel axial angeordneten Saugstutzen
und mit einem Druckstutzen.
[0002] Aus der
DE 201 07 363 U1 ist eine derartige Pumpe für Geschirrspüler bekannt. Nachteilig bei dieser Pumpe
ist die senkrechte Anordnung des Druckstutzens gegenüber dem axial angeordneten Saugstutzen.
Er ragt über die zylindrische Grundform der Pumpe hinaus, was eine größere Ausdehnung
der Pumpe in radialer Richtung zur Folge hat. Die Pumpe benötigt mehr Einbauraum und
verkleinert das Nutzvolumen des Geschirrspülers. Ein weiterer Nachteil dieser Pumpe
ist die geringe Heizfläche der ringförmigen Heizeinrichtung, die zudem vom Druckstutzen
durchbrochen ist. Um die Spülflüssigkeit in kurzer Zeit erwärmen zu können, muss eine
hohe Heizleistung mit entsprechend hohen Temperaturen der Heizeinrichtung zur Verfügung
gestellt werden. Das kann insbesondere an den Verbindungsstellen der Heizeinrichtung
zu den benachbarten Kunststoffteilen, an denen auch Dichtungselemente vorhanden sein
können, zu Problemen wie beispielsweise einer vorzeitigen Alterung führen. Die Folge
sind Porosität des Dichtungsmaterials bzw. der angrenzenden Kunststoffteile und somit
Undichtigkeiten der Geräte.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und kostengünstige Pumpe
der eingangs genannten Art anzugeben, welche unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile
geringere äußere Abmessungen, insbesondere in radialer Richtung aufweist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Pumpe der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, dass der Druckstutzen im Gehäusedeckel angeordnet ist. Die Anordnung des Druckstutzens
im Deckel ermöglicht eine Reduzierung der äußeren Abmessungen der Pumpe in radialer
Richtung bezogen auf deren Längsachse. Der Einbauraum, insbesondere die für die Pumpe
erforderliche Einbauhöhe reduziert sich damit. Bei einem horizontalen Einbau der Pumpe
unterhalb des Spülbehälters mit der Längsachse der Pumpe parallel zum Boden des Spülbehälters,
lässt sich wertvolle Einbauhöhe sparen. Dadurch kann das Nutzvolumen des Spülbehälters
vergrößert werden.
[0005] Auch die für die Pumpenwirkung verantwortlichen Schaufeln des Laufrades können durch
ihre Form und Anordnung das Umlenken der Strömung fördern. Erfindungsgemäß weist das
Laufrad radial angestellte Schaufeln auf.
[0006] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine Längsachse des Saugstutzens in einem einen
spitzen Winkel zur Längsachse des Druckstutzens angeordnet ist Außerdem kann der Saugstutzen
über sehr kurze oder sogar ohne Verbindungselemente direkt mit einem Ablauf am Sumpf
des Spülbehälters und der Druckstutzen mit einer Zuleitung zum Sprühsystem verbunden
werden. Bei Anordnung von zwei mit dem Saug- und dem Druckstutzen korrespondierenden
Anschlüssen am Sumpf, kann auf zusätzliche Teile, wie Schläuche und deren Befestigungsmittel
verzichtet werden.
[0007] Die Anordnung von Saugstutzen und Druckstutzen im Deckel ermöglicht erfindungsgemäß
einen einfachen Aufbau der Heizeinrichtung, nämlich mit einem Rohr mit geschlossenem
kreisringförmigem Querschnitt. Aufwendige fertigungstechnische Umform- oder Bearbeitungsschritte
für eine Durchbrechung in der Heizeinrichtung können somit entfallen. Sie ist damit
weitgehend unter Verwendung von Normteilen herstellbar. Im Übrigen kann die Spülflüssigkeit
in einem durchbrechungsfreien Rohr gleichförmiger als in einem Ring mit Durchbrechungen
erwärmt werden, weil sich eine großflächige ungestörte Strömung des Wassers entlang
der gesamten Rohrmantelfläche einstellt.
[0008] Ein solches Rohr ist auch leicht austauschbar. Mit einer rohrförmigen Seitenwand
ist zudem ein konstruktiv einfacher Aufbau des Gehäuses der Pumpe möglich, wobei der
Gehäusedeckel und der Gehäuseboden aus Kunststoff und die rohrförmige Seitenwand aus
Metall separat hergestellt werden können. Die Verwendung von Kunststoff ermöglicht
neben einer kostengünstigen Herstellung der komplexen Geometrien des Gehäusedeckels
und des Gehäusebodens auch eine Reduzierung des Gesamtgewichts der Pumpe. Kunststoff
ist außerdem ein schlechter Wärmeleiter, so dass der Transport der erhitzten Spülflüssigkeit
in der Pumpe nahezu energieverlustfrei erfolgen kann. Das Rohr der Heizeinrichtung
ist vorteilhaft aus Metall gefertigt, da es aufgrund der guten Wärmeleiteigenschaften
ein Maximum der Heizenergie an die Spülflüssigkeit überträgt.
[0009] Die Fertigung des Gehäusedeckels kann zudem ohne nennenswerten Mehraufwand für den
Druckstutzen weiterhin beispielsweise im Spritzgussverfahren hergestellt werden. Die
gewisse schon vorhandene Komplexität der Form des Deckels auf Grund des Saugstutzens
wird durch die zusätzliche Anordnung des Druckstutzens nicht nennenswert erhöht.
[0010] Die zur Erwärmung der Spülflüssigkeit erforderliche Wärmeenergie kann insbesondere
ein Heizmittel zur Verfügung stellen, das von außen mit dem Rohr der Heizeinrichtung
in Kontakt steht. Als Heizmittel können z.B. Dickschichtwiderstände, Rohrheizkörper
oder Heizdrähte zur Anwendung kommen, die die Außenseite des Rohres unmittelbar berühren.
Da das Rohr frei von Unterbrechungen ist, ist die Ausrichtung der Heizmittel auf dem
Rohr grundsätzlich frei wählbar. Die Heizmittel können z.B. in Form von parallel zueinander
angeordneten Ringen, spiralförmig oder als flache Streifen quer oder parallel zur
Rohrlängsachse angeordnet werden. Das Verfahren zur Aufbringung der Heizmittel auf
die Rohrmantelfläche beispielsweise durch Bedrucken des Rohres mit dem Dickschichtwiderstandsmaterial
ist dadurch einfacher. Als Überhitzungsschutz kann die Heizeinrichtung einen Temperatursensor,
beispielsweise einen NTC- oder PTC-Widerstand aufweisen.
[0011] Das Rohr kann auch aus temperaturbeständigem Kunststoff, insbesondere elektrisch
leitfähigem Kunststoff bestehen. Bei dieser Ausführungsform können die Heizmittel
bereits in das Rohr integriert sein, sodass das Aufbringen von Heizmitteln als Fertigungsschritt
entfallen kann.
[0012] In einem Ausführungsbeispiel ragt der Saugstutzen zentral in den Bereich der Heizeinrichtung
hinein und reicht unter Bildung eines Radialspalts stirnseitig bis an das Laufrad
heran. Das hat neben einer kompakten Bauweise den Vorteil, dass die durch den Saugstutzen
angesaugte Spülflüssigkeit in einer gleichförmigen axialen Strömung gezielt bis an
die Saugöffnung des Laufrades herangeführt werden kann. Während des Betriebs der Pumpe
kann bei entsprechender Erwärmung der Gehäuseteile und somit auch des Saugstutzens
schon eine Vorwärmung der durch den Saugstutzen angesaugten Spülflüssigkeit erfolgen.
Dieser Effekt kann durch zusätzliche Heizmittel im oder am Saugstutzen verstärkt werden.
[0013] Die Strömung der aus Richtung des Deckels angesaugten Spülflüssigkeit wird im Laufrad
um 180 Grad umgelenkt und strömt dann spiralförmig koaxial zur angesaugten Spülflüssigkeit
in einem ringzylinderförmigen Raum an der Innenseite der Heizung zum Deckel zurück.
Damit dieser Strömungsumkehrvorgang möglichst energieverlustarm verläuft, weist das
Laufrad bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in Richtung des Gehäusedeckels
gekrümmte Deckscheiben zum Umlenken der axial angesaugten Spülflüssigkeitsströmung
in die axial entgegen gesetzte Richtung auf den Druckstutzen zu auf. Die Deckscheiben
können dazu halbkugelförmig gekrümmt sein, um die axial zentral bzw. mittig vom Laufrad
angesaugte Spülflüssigkeit aus dem Saugstutzen zwischen den Deckscheiben des Laufrades
auf einer Kurvenbahn nahezu vollständig um 180 Grad umzulenken. Der äußere Durchmesser
der zum Saugstutzen weisenden Deckscheibe ist kleiner als der der gegenüberliegenden
Deckscheibe, da so die Spülflüssigkeit optimal in den hohlzylinderförmigen Raum umgelenkt
werden kann.
[0014] Auch die für die Pumpenwirkung verantwortlichen Schaufeln des Laufrades können durch
ihre Form und Anordnung das Umlenken der Strömung fördern. Die Schaufeln können über
ihre gesamte radiale Länge und in Richtung der druckseitigen Auslassöffnungen des
Laufrades gekrümmt sein. Die Krümmung kann dabei an den Schaufelenden stärker ausgeprägt
sein, um der Strömung beim Austritt aus dem Laufrad die gewünschte Strömungsrichtung
noch effektiver zu vermitteln.
[0015] Im Bereich der Austrittsöffnungen des Laufrades hat die Strömung auf Grund der Rotation
des Laufrades eine große radiale Richtungskomponente. Nach einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung kann daher zwischen dem Laufrad und dem Druckstutzen
eine Leitvorrichtung zur weiteren Strömungsumlenkung angeordnet sein. Sie kann aus
feststehenden Leitschaufeln bestehen, die stromab der Austrittsöffnung des Laufrades
ringförmig angeordnet sind. Die Leitschaufeln können sich leicht angestellt radial
in dem ringzylinderförmigen Raum erstrecken. Deren Schaufelfläche kann gekrümmt sein,
um dem Drall der aus dem Laufrad austretenden Strömung weiter entgegenzuwirken. Damit
wird die Strömungskomponente in axialer Richtung vergrößert.
[0016] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Leitvorrichtung
am Deckel angeordnet. Die Leitvorrichtung kann dazu als eigenständiges Teil fest mit
dem Deckel verbunden oder auch einstückig am Deckel angeformt sein. Eine einstückige
Ausbildung erfordert weniger Einzelteile und verbilligt damit die Herstellung des
Pumpengehäuses.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Gehäusedeckel
spiralförmige Leitelemente zur Strömungsleitung der Spülflüssigkeit von der Heizeinrichtung
in den Druckstutzen auf. Die Leitelemente erleichtern den Übergang der Spülflüssigkeit
aus dem ringzylinderförmigen Raum in den zylinderförmigen Druckstutzen, indem sie
die Strömung in Richtung Druckstutzen fokussieren. Die Leitelemente sind vorzugsweise
in Form von Leitspiralen fest im Deckel außen um den Saugstutzen herum angeformt.
Sie sind so auszubilden, dass der Übergang der Spülflüssigkeit in den Druckstutzen
ohne nennenswerten Verlust an Bewegungsenergie erfolgt.
[0018] Auch bei der Herstellung des Deckels aus Kunststoff sind der Komplexität der herstellbaren
Geometrien fertigungsbedingt Grenzen gesetzt. Sie sind z. B. dann erreicht, wenn auf
Grund von Hinterschneidungen Teile nach dem Gießen nicht mehr zerstörungsfrei aus
der Gießform entnehmbar wären. Bei einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung besteht der Gehäusedeckel daher zumindest teilweise aus einem Elastomer.
Damit lässt sich der Deckel auch bei sehr komplexen Geometrien zerstörungsfrei entformen.
Außerdem besitzt der elastomere Teil des Deckels auf Grund seiner gummielastischen
Eigenschaften die Fähigkeit, sich der Spülflüssigkeitsströmung bei der Umlenkung aus
der Heizeinrichtung in den Druckstutzen weitgehend anzupassen. Dadurch kann auf besondere
spiralförmige Leitelemente zur Strömungsführung weitgehend verzichtet werden.
[0019] Damit der Deckel aus dem elastomeren Material die Anforderungen an Stabilität und
Formtreue gegenüber den an ihn angrenzenden Teilen - insbesondere das Laufrad - erfüllt,
können bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung starre Formteile den Gehäusedeckel
versteifen. Sie können eine definierte Lage vor allem des Saugstutzens gegenüber dem
Laufrad sicherstellen, um Kollisionen auszuschließen. Außerdem kann die Dichtheit
eines starren Teils des Deckels z. B. gegenüber der Heizeinrichtung zuverlässiger
gewährleistet werden. Abschnitte des elastischen Deckes werden dabei zwischen dem
Rohr der Heizeinrichtung und den starren Formteilen festgeklemmt.
[0020] Das Prinzip der Erfindung anhand einer Zeichnung beispielshalber noch näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pumpe;
- Figur 2:
- einen axialen Längsschnitt durch die in Figur 1 gezeigte Pumpe;
- Figur 3:
- den Hydraulikteil der in Figur 2 gezeigte Pumpe;
- Figur 4:
- eine Vorderansicht des in Figur 2 dargestellten Laufrades;
- Figur 5:
- eine perspektivische Ansicht des in Figur 2 dargestellten Leitapparats;
- Figur 6:
- einen axialen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pumpe.
[0021] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Pumpe 10 dargestellt,
die aus zwei Hauptbaugruppen besteht, nämlich einem Elektromotor 12 und einem daran
anschließenden Hydraulikteil 14. Den Hydraulikteil 14 umschließt ein im Wesentlichen
hohlzylinderförmiger Gehäusedeckel 16, in dem konzentrisch zu einer Längsachse 11
der Pumpe 10 ein Saugstutzen 18 angeordnet ist. Von außen gesehen ist stirnseitig
ein Druckstutzen 20 an den Gehäusedeckel 16 angeformt, der windschief zur Achse 11
verläuft (vgl. Figur 2). Der Gehäusedeckel 16 weist Verbindungselemente 22 auf, mit
dem die Pumpe 10 innerhalb eines Geschirrspülers befestigt wird. Außen auf der Mantelfläche
des Gehäusedeckels 16 ist eine Steckkontaktleiste 24 mit sieben parallel nebeneinander
angeordneten Kontaktfahnen 26 für die Stromversorgung der Pumpe 10 angeordnet.
[0022] Im Betrieb saugt die Pumpe 10 Spülflüssigkeit aus einem Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine
zentral über den Saugstutzen 18 an. Innerhalb des Gehäusedeckels 16 erfolgt eine Erwärmung
der Spülflüssigkeit bevor sie über den Druckstutzen 20 wieder in den Spülbehälter
der Geschirrspülmaschine zurückgepumpt wird. Die Erwärmung der Spülflüssigkeit erfolgt
dabei mittels einer Heizeinrichtung (vgl. Figur 2), die ihre Energie ebenfalls über
die Kontaktfahnen 26 der Steckkontaktleiste 24 bezieht.
[0023] Der sehr kompakte Aufbau der Pumpe 10, insbesondere der geringe Außendurchmesser
des Hydraulikteils 14, der nicht wesentlich größer ist als der des Elektromotors 12,
ermöglicht einen liegenden Einbau der Pumpe 10; ihre Längsachse 11 verläuft also im
Wesentlichen horizontal.
[0024] Figur 2 zeigt einen axialen Längsschnitt durch die in Figur 1 gezeigte Pumpe 10.
Ein Gehäuseboden 28 des Hydraulikteils 14 schließt an die Stirnseite des Elektromotors
12 an und erstreckt sich bis zu dem Gehäusedeckel 16. An diesen ist stirnseitig der
Druckstutzen 20 angeformt, dessen Längsachse 13 in einem spitzen Winkel zur Längsachse
(13) des Druckstutzens (20, 120) angeordnet ist. Zwischen dem Gehäuseboden 28 und
dem Gehäusedeckel 16 befindet sich ein durchbrechungsfreies Metallrohr 30, das über
ein Dichtungselement 32 mit dem Gehäusedeckel 16 und über ein Dichtungselement 34
flüssigkeitsdicht mit dem Gehäuseboden 28 verbunden ist. Auf die Mantelfläche des
Metallrohres 30 sind vierringförmig umlaufende und zueinander beabstandet Dickschichtwiderstände
36 aufgedruckt.
[0025] Im Gehäusedeckel 16 ist zentral der Saugstutzen 18 angeordnet, der unter Ausbildung
eines Radialspalts 38 mit einer seiner Stirnseiten an ein Laufrad 40 angrenzt. Das
Laufrad 40 besteht aus einer zum Saugstutzen 18 weisenden Deckscheibe 42 und einer
gegenüberliegenden, zum Gehäuseboden 28 weisenden Deckscheibe 44. Zwischen den beiden
gekrümmten Deckscheiben 42 und 44 erstrecken sich die Schaufeln 46 des Laufrades 40.
Es ist drehfest mit einem Ende einer Welle 48 des Elektromotors 12 verbunden, das
durch den Gehäuseboden 28 in den Hydraulikteil 14 ragt.
[0026] Auf einen flanschartigen Abschnitt 50 des Gehäusedeckels 16 ist etwa in der Höhe
des Laufrades 40 ein Leitapparat 52 mit angestellten Leitschaufeln 54 aufgesteckt.
Der Gehäusedeckel 16 weist außerdem spiralförmige Leitelemente, eine Leitspirale 21
zur Strömungsleitung der Spülflüssigkeit von der Heizeinrichtung 30, 36 in den Druckstutzen
20 auf.
[0027] Im Betrieb der Pumpe 10 saugt das Laufrad 40 durch den Saugstutzen 18 Spülflüssigkeit
aus einem Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine an und drückt sie infolge der Fliehkraft
radial nach außen. Aufgrund der Krümmung der Deckscheiben 42 und 44 wird die Spülflüssigkeit
dabei in radialer Richtung entlang einer Kurvenbahn in Richtung der Leitschaufeln
54 des Leitapparates 52 um mehr als 90 Grad parallel zur Pumpenlängsachse 11 umgelenkt.
Zur besseren Verdeutlichung des Strömungsweges der Spülflüssigkeit durch den Hydraulikteil
14 ist dieser separat in Figur 3 dargestellt, wobei die jeweilige Strömungsrichtung
durch Pfeile symbolisiert ist.
[0028] Die Spülflüssigkeit trifft danach nicht senkrecht, sondern in einem Winkel bezogen
auf die Längsächse 11 auf die Innenseite des Metallrohrs 30. Die Leitschaufeln 54
des Leitapparats 52 helfen dann die axial über den Saugstutzen 18 ankommende Spülflüssigkeitsströmung
A in Richtung Druckstutzen 20 umzulenken. Die umgelenkte Spülflüssigkeitsströmung
strömt dann an der von den Dickschichtwiderständen 36 erhitzten Innenseite des Metallrohres
30 entlang und wird dabei auf eine gewünschte Temperatur gebracht. Dies kann aufgrund
der Länge des Rohres 30 und der Anzahl der Dickschichtwiderstände 36 gleichmäßig und
mit relativ geringer Energiezufuhr in kurzer Zeit erfolgen. Die Geschwindigkeit, mit
der die Spülflüssigkeit an der Innenseite des Rohres 30 vorbei strömt, kann mit Hilfe
des Anstellwinkels der Leitschaufeln 54 des Leitapparates 52 beeinflusst werden. Diese
können dazu beispielsweise programmabhängig von einem mit einer Steuerungseinrichtung
verbundenen Aktuator verstellt werden.
[0029] Aufgrund der Rotation des Laufrades 40 fließt die Spülflüssigkeitsströmung spiralförmig
in Richtung des Druckstutzens 20. Die Leitschaufeln 54 des Leitapparates 52 wandeln
dabei rotatorische Bewegungskomponenten der Strömung in horizontale Bewegungskomponente
um, sodass die Spülflüssigkeit durch einen ringzylinderförmigen Raum man der Innenseite
der Heizeinrichtung 30, 36 ausreichend schnell zum Druckstutzen gelangt. Die Leitspirale
21 bündelt die Strömung und verleiht ihr eine weitgehend laminare Charakteristik vor
dem Druckstutzen 20, durch den die Spülflüssigkeit den Hydraulikteil 14 in Richtung
B wieder verlässt.
[0030] Figur 4 zeigt eine Einzeldarstellung des Laufrades 40 in einer Draufsicht. Es hat
eine Deckscheibe 42 mit einem kleineren und eine Deckscheibe 44 mit einem größeren
äußeren Durchmesser. Zwischen den beiden Deckscheiben 42, 44 sind fünf Laufschaufeln
46 angeordnet, die in radialer Richtung gekrümmt sind. Die Spülflüssigkeit tritt über
den Saugstutzen 18 zentral in das Laufrad 40 ein, wird von den Laufschaufeln 46 zwischen
den Deckscheiben 42, 44 aufgrund der Fliehkraft radial nach außen gedrückt und verlässt
das Laufrad 40 über dessen äußeren Umfang wieder.
[0031] Figur 5 zeigt eine Einzeldarstellung des Leitapparates 52 in perspektivischer Ansicht.
Der ringförmige Leitapparat 52 enthält radial nach außen weisende, leicht angestellte
Leitschaufeln 54, die an einen Ring 51 angeformt sind. Der Innendurchmesser D1 des
Rings 51 entspricht dem Außendurchmesser des flanschartigen Abschnitts 50 des Gehäusedeckels
16, auf den der Leitapparat 52 aufgepresst wird, so dass er drehfest auf dem flanschartigen
Abschnitt 50 sitzt.
[0032] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Pumpe 110 mit
einem angedeuteten Elektromotor 112 und einem Hydraulikteil 114. Im Unterschied zu
der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsform weist die Pumpe 110 einen Gehäusedeckel
116 auf, der im Wesentlichen aus einem elastomeren Teil 117 mit gummielastischen Eigenschaften
besteht. Der elastomere Teil 117 des Deckels 116 ersetzt dabei hauptsächlich die aus
der ersten Ausführungsform bekannte Leitspirale.
[0033] Der elastomere Teil 117 liegt über zwei ringförmige Rippen 115 flüssigkeitsdicht
an einem zentralen Saugstutzen 118 an. Über zwei weitere Rippen 113 wird der elastomere
Teil 110 gegenüber einem Metallrohr 130 abgedichtet. Das mit den Dickschichtwiderständen
136 bedruckte Metallrohr 130 ist stirnseitig auf der einen Seite über ein Dichtungselement
134 mit einem Gehäuseboden 128 und auf der anderen Seite über ein Dichtungselement
132 mit einem formstabilen ringförmigen Deckelelement 111 verbunden.
[0034] Damit an den Verbindungsstellen zwischen dem elastomeren Teil 117 und dem Saugstutzen
118 bzw. dem Rohr 130 die für die Dichtheit erforderliche Anpresskraft wirkt, sind
an diese Stellen starre Formteile vorgesehen. An der Verbindungsstelle zum Saugstutzen
118 ist ein starrer Versteifungsring 107 und an der Verbindungsstelle zum Metallrohr
130 ein starrer Versteifungsring 109 angeordnet. Der im Querschnitt abgewinkelt ausgeformte
Versteifungsring 107 dient außerdem der Formstabilität des elastomeren Teils 117 im
Bereich des Laufrades 140. Auf diese Weise ist auch sichergestellt, dass der elastomere
Teil 117 im Betrieb der Pumpe 110 nicht mit der Deckscheibe 142 des Laufrades 140
kollidiert. Gleichzeitig dient dieser durch den Versteifungsring 107 in seiner Form
stabil gehaltene Abschnitt des elastomeren Teils 117 zur Ausbildung eines Radialspalts
138 zwischen der Deckscheibe 142 des Laufrades 140 und dem Saugstutzen 118.
[0035] Aufgrund der gummielastischen Eigenschaften des elastomeren Teils 117 des Gehäusedeckels
116 kann bei dieser Ausführungsform im Unterschied zu der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten
Ausführungsform auf einen Leitapparat und eine Leitspirale weitgehend verzichtet werden.
Der elastomere Teil 117 passt sich der Spülflüssigkeitsströmung in seinem elastischen
Bereich an und gewährleistet damit einen optimalen Strömungsübergang in den Druckstutzen
120.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10, 110
- - Pumpe
- 11, 13
- - Längsachse
- 12, 112
- - Elektromotor
- 14, 114
- - Hydraulikteil
- 16, 116
- - Gehäusedeckel
- 18, 118
- - Saugstutzen
- 19
- - rohrförmiger Bereich
- 20, 120
- - Druckstutzen
- 21
- - Leitspirale
- 22
- - Verbindungselement
- 24
- - Steckkontaktleiste
- 26
- - Kontaktfahne
- 28, 128
- - Gehäuseboden
- 30, 130
- - Metallrohr
- 32, 34, 132, 134
- - Dichtungselement
- 36, 136
- - Dickschichtwiderstand
- 38, 138
- - Radialspalt
- 40, 140
- - Laufrad
- 42, 142, 44, 144
- - Deckscheibe
- 46, 146
- - Laufschaufel
- 48
- - Welle
- 50
- - flanschartiger Abschnitt
- 51
- - Ring
- 52
- - Leitapparat
- 54
- - Leitschaufel
- 107, 109
- - Versteifungsring
- 111
- - ringförmiges Deckelelement
- 113,115
- - Rippen
- 117
- - elastomerer Teil des Gehäusedeckels 116
- A, B
- - Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit
- D1
- - Innendurchmesser
1. Pumpe (10, 110), insbesondere für Geschirrspülmaschinen, mit einem Gehäuse aus einem
Gehäuseboden (28, 128), einem Gehäusedeckel (16, 116) und einer dazwischen angeordneten
Heizeinrichtung (30, 130, 36, 136) zum Erwärmen einer Spülflüssigkeit, die eine ringförmige
Seitenwand (30, 130) des Gehäuses bildet, mit einem in dem Gehäuse angeordneten Laufrad
(40, 140), mit einem axial zur Drehachse des Laufrades (40, 140) im Gehäusedeckel
(16, 116) angeordneten Saugstutzen (18, 118), und mit einem Druckstutzen (20, 120),
dadurch gekennzeichnet, dass der Druckstutzen (20, 120) im Gehäusedeckel (16, 116) angeordnet ist, wobei das Laufrad
(40, 140) radial angestellte Schaufeln (46, 146) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsachse (11) des Saugstutzens (18, 118) in einem einen spitzen Winkel zur
Längsachse (13) des Druckstutzens (20, 120) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (30, 130, 36, 136) ein Rohr (30, 130) mit einem geschlossenen
kreisringförmigen Querschnitt aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (30, 130, 36, 136) ein außenseitig mit dem Rohr (30, 130) in
Kontakt stehendes Heizmittel (36, 136), beispielsweise einen Dickschichtwiderstand
(36, 136), einen Rohrheizkörper und/oder einen Heizdraht, aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugstutzen (18, 118) in die Heizeinrichtung (30, 130, 36, 136) hineinragt und
unter Bildung eines Radialspalts (38, 138) stirnseitig an das Laufrad (40, 140) heranreicht.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Laufrad (40, 140) in Richtung des Gehäusedeckels (16, 116) gekrümmte Deckscheiben
(42, 142, 44, 144) zum Umlenken der aus dem Saugstutzen (18, 118) axial angesaugten
Spülflüssigkeitsströmung in die axial entgegen gesetzte Richtung auf den Druckstutzen
(20, 120) zu aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (46, 146) über ihre gesamte radiale Länge gekrümmt sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (46, 146) in Richtung von druckseitigen Auslassöffnungen gekrümmt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung der Schaufeln (46, 146) an deren Schaufelenden stärker ausgeprägt ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Laufrad (40) und dem Druckstutzen (20) eine Leitvorrichtung (52) zur
Strömungsumlenkung angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitvorrichtung (52) am Gehäusedeckel (16) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (16) spiralförmige Leitelemente (21) zur Strömungsleitung der Spülflüssigkeit
von der Heizeinrichtung (30, 36) in den Druckstutzen (20) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusedeckel (116) zumindest teilweise aus einem Elastomer besteht.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch starre Formteile (107, 109) zur Versteifung des Gehäusedeckels (116).
15. Wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere Geschirrspülmaschine, wenigstens umfassend
eine Pumpe nach einem der vorherigen Ansprüche.