[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauscherrohres
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie einen abgasführenden Wärmetauscher mit
den Merkmalen des Patentanspruchs 10.
[0002] Beim Bau von Wärmeüberträgern oder Wärmetauschern für Kraftfahrzeuge werden zunehmend
höhere Anforderungen an die Übertragungsleistung gestellt. Die steigenden Anforderungen
basieren auf höheren Anforderungen an die effiziente Ausnutzung des Kraftstoffes durch
eine Verbrennungskraftmaschine sowie zunehmend verschärften Abgasemissionsgrenzwerten.
[0003] Insbesondere bei der Kühlung von Abgasen bei der Abgasrückführung zu einem Verbrennungsmotor
müssen immer höhere Wärmeleistungen abgeführt werden, um einen hohen Beladungsgrad
der Zylinderfüllung zu erreichen. Auch bei anderen Wärmetauschern, wie beispielsweise
Ölkühler-, Ladeluftkühler- oder aber Kühlkreislaufwärmetauschern, treten zunehmend
höhere Anforderungen an die Übertragungsleistung auf.
[0004] Neben den höheren Anforderungen an die Wärmeübertragungsleistungen müssen die Wärmetauscher
auch mit zunehmend höheren Drücken arbeiten können. Insbesondere bei den Wärmetauschern,
die ein zu kühlendes gasförmiges Fluid durchströmt, steigt die Anforderung an den
zu übertragenden Druck zunehmend durch immer höhere Motoraufladestufen. Außerdem wird
zunehmend ein geringer Druckverlust innerhalb des Wärmetauschers gefordert.
[0005] Im Rahmen der Reduzierung von CO
2-Ausstößen von Kraftfahrzeugen werden die Strömungsbeiwerte der Karosserie immer stärker
optimiert, was bei durch kleiner werdenden Kühlungsöffnungen nachteilig auf die Kühlleistung
des Wärmetauschers auswirkt. Gleichzeitig soll das Gesamtgewicht des Fahrzeuges sinken,
damit ein geringer Kraftstoffverbrauch und somit ein geringerer CO
2-Ausstoß realisiert werden kann. Diese gewichtsreduzierenden Anforderungen gelten
auch für einzelne Bauteile der Fahrzeuge.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein kostengünstiges und effizientes
Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauscherrohres und einen Wärmetauscher mit den
nach dem Verfahren hergestellten Wärmetauscherrohren zur Verfügung zu stellen, der
eine hohe Kühlleistung, einen geringen Strömungswiderstand und kompakte Bauraumabmaße
aufweist.
[0007] Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur Herstellung
eines Wärmetauscherrohres gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Der gegenständliche Teil der Aufgabe wird durch einen abgasführenden Wärmetauscher
gemäß Patentanspruch 10 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Bestandteil der abhängigen
Patentansprüche.
[0010] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauscherrohres, wird
ein Rohr mit einem kreisrunden Querschnitt zu einem Rohr mit einem nicht kreisrunden
Querschnitt, vorzugsweise rechteckförmigen Querschnitt umgeformt und das Rohr mit
nicht kreisförmigem Querschnitt wird in seiner Längsrichtung und/oder Querrichtung
gewellt.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauscherrohres bietet insbesondere
den Vorteil, dass ein Wärmetauscherrohr mit kompakten Bauraumabmaßen und hoher Druckdichtigkeit
hergestellt werden kann. Aus einem im Wesentlichen kreisrunden Rohr, das beispielsweise
durch ein rollgewalztes längsnahtverschweißtes Rohr ausgebildet sein kann, wird durch
einen Umformprozess ein Rohr mit nicht kreisrundem Querschnitt erzeugt. Bei einem
nicht kreisrunden Querschnitt kann es sich beispielsweise um einen ovalen, einen elliptischen,
vorzugsweise um einen rechteckförmigen Querschnitt und/oder um eine Mischform aus
den zuvor genannten Querschnittsformen handeln. Das so erzeugte im Wesentlichen nicht
kreisrunde Rohrprofil weist eine annähernd gleiche Druckbeständigkeit im Vergleich
zu einem runden Rohrprofil auf. Nachfolgend wird das ursprünglich kreisrunde Rohr
als Rundrohrprofil bezeichnet,
[0012] In einem weiteren Verfahrensschritt, der zeitlich versetzt nach der Verformung des
nicht kreisrunde Rohrprofils oder aber auch gleichzeitig ausgeführt werden kann, wird
das Wärmetauscherrohr in Längsrichtung und/oder Querrichtung mit einer Wellenform
versehen. Die Amplitude der Wellenform kann dabei unter Bezugnahme der Längsrichtung
als X-Achse sowohl in Form der Y- als auch der Z-Achse zeigend ausgebildet werden.
Ebenfalls ist es vorstellbar, eine Kombination der Ausbildung in Y- und Z-Richtung
vorzunehmen. Die Wellenform kann auch in Querrichtung des Wärmetauscherrohrs ausgebildet
sein. Hierdurch ergibt sich beispielsweise im Querschnitt eine tendenziell U-förmige
oder S-förmige Konfiguration des zuvor zu einem nicht kreisrunden Querschnitt umgeformten
Rohres.
[0013] Hieraus erzielt sich der Vorteil, dass bei gleichem Abmaß in Längsrichtung eine größere
Oberfläche des Wärmetauscherrohres geschaffen wird. Durch die in Längsrichtung ausgestaltete
Wellenform, erzeugt der Wärmetauscher eine höhere Leistung als ein Wärmetauscher mit
geradlinig ausgeführten Wärmetauscherrohren, bei nahezu gleichbleibendem Druckverlust
über die Länge des Wärmetauscherrohres.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Wellenform mit einer Amplitude hergestellt,
die dem 0,2- bis 1,2-fachen eines Außendurchmessers des Rundrohrprofils entspricht.
Besonders bevorzugt wird eine Amplitude hergestellt, die dem 0,5- bis 0,75-fachen
des Außendurchmessers des Rundrohrprofils entspricht. Die Amplitude entspricht dabei
der Höhe der jeweiligen Auslenkung der Wellenform in Y- oder Z-Achsenrichtung. Hierdurch
ergibt sich in besonders vorteiliger Ausgestaltung ein geringer Druckverlust beim
Durchströmen eines Fluids durch das Wärmetauscherrohr sowie eine gute Durchmischung
des Abgases im Wärmetauscherrohr bei gleichzeitig geringem Strömungswiderstand.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das Wärmetauscherrohr mit einer
Wellenform hergestellt, die eine Wellenlänge aufweist, die dem 1 bis 7-fachen des
Außendurchmessers des Rundrohrprofils entspricht. Besonders bevorzugt entspricht die
Wellenlänge dem 3 bis 6-fachen des Außendurchmessers des Rundrohrprofils. Auch hierdurch
ergibt sich eine hohe Kühlleistung bei gleichzeitig verbesserter Oberflächennutzung
und verbesserter Durchmischung des Abgases im Rohr bei geringem Strömungswiderstand.
[0016] Vorzugsweise wird das Wärmetauscherrohr aus einem Edelstahl hergestellt. Unter einem
Edelstahl ist im Rahmen der Erfindung maßgeblich ein nicht rostender Stahl zu verstehen.
Auch kann ein austenitischer Stahl im Rahmen der Erfindung eingesetzt werden. Hierdurch
ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass die bei einem Einsatzgebiet in einem Abgasstrang
eines Fahrzeuges gestellten hohen Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit des
verwendeten Stahlwerkstoffes erreicht werden. Zum einen durchströmen chemisch aggressive
Kühlungsmedien, wie beispielsweise Kühlwasser mit Kühlzusatz, den Wärmetauscher, zum
anderen sind es korrosive Abgase.
[0017] Weiterhin unterliegt der Wärmetauscher starken thermischen Schwankungen. Der Stahl
bietet eine besonders gute Wärmeleitfähigkeit, die durch Konvektion und Wärmeleitung
innerhalb des Wärmetauschers von einem Medium auf das Andere übertragen wird und somit
für einen hohen Wirkungsgrad des Wärmetauschers sorgt. Durch den Einsatz eines Edelstahls
wird hierdurch eine hohe Langlebigkeit des Wärmetauschers realisiert.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird das Wärmetauscherrohr aus einer Edeistahllegierung
hergestellt, die die nachfolgenden Legierungsbestandteile ausgedrückt in Gew.-% aufweist:
- Kohlenstoff (C):
- max. 0,08
- Silizium (Si):
- max. 1,0
- Mangan (Mn):
- max. 2,2
- Phosphor (P):
- max. 0,045
- Schwefel (S):
- max. 0,03
- Chrom (Cr):
- 16,5 bis 21,0
- Nickel (Ni):
- 8,0 bis 26,0
- Rest:
- Eisen (Fe)
[0019] Darüber hinaus besteht die Option, dass die zuvor genannte Legierung zusätzlich mindestens
eines der nachfolgend genannten Legierungsbestandteile ausgedrückt in Gew.-% aufweist:
- Stickstoff (N):
- max. 0,15
- Molybdän (Mo):
- 2,0 bis 5,0
- Titan (Ti):
- max. 0,7
- Kupfer (Cu):
- 1,2 bis 2,0.
[0020] Ganz besonders bevorzugt wird eine der nachfolgend genannten Edelstahllegierungen
mit den jeweiligen Legierungsbestandteilen ausgedrückt in Gew.-% zur Herstellung eines
erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohrs verwendet.
1. Legierung: |
Kohlenstoff (C): |
max. 0,07 |
|
Silizium (Si): |
max. 1,0 |
|
Mangan (Mn): |
max. 2,0 |
|
Phosphor (P): |
max. 0,045 |
|
Schwefel (S): |
max. 0,03 |
|
Stickstoff (N): |
max. 0,11 |
|
Chrom (Cr): |
17,5 bis 19,5 |
|
Nickel (Ni): |
8,0 bis 10,5 |
2. Legierung: |
Kohlenstoff (C): |
max. 0,03 |
|
Silizium (Si): |
max. 1,0 |
|
Mangan (Mn): |
max. 2,0 |
|
Phosphor (P): |
max. 0,045 |
|
Schwefel (S): |
max. 0,03 |
|
Stickstoff (N): |
max. 0,11 |
|
Chrom (Cr): |
18,0 bis 20,0 |
|
Nickel (Ni): |
10,0 bis 13,0 |
3. Legierung |
Kohlenstoff (C): |
max. 0,03 |
|
Silizium (Si): |
max. 1,0 |
|
Mangan (Mn): |
max. 2,0 |
|
Phosphor (P): |
max. 0,045 |
|
Schwefel (S): |
max. 0,03 |
|
Stickstoff (N): |
max. 0,11 |
|
Chrom (Cr): |
17,5 bis 19,5 |
|
Nickel (Ni): |
8,0 bis 10,5 |
4. Legierung: |
Kohlenstoff (C): |
max. 0,03 |
|
Silizium (Si): |
max. 1,0 |
|
Mangan (Mn): |
max. 2,0 |
|
Phosphor (P): |
max. 0,045 |
|
Schwefel (S): |
max. 0,03 |
|
Stickstoff (N): |
max. 0,11 |
|
Chrom (Cr): |
16,5 bis 18,5 |
|
Molybdän (Mn): |
2,0 bis 2,5 |
|
Nickel (Ni): |
10,0 bis 14,5 |
5. Legierung: |
Kohlenstoff (C): |
max. 0,08 |
|
Silizium (Si): |
max. 1,0 |
|
Mangan (Mn): |
max. 2,0 |
|
Phosphor(P): |
max. 0,045 |
|
Schwefel (S): |
max. 0,03 |
|
Chrom (Cr): |
16,5 bis 18,5 |
|
Molybdän (Mn): |
2,0 bis 2,5 |
|
Nickel (Ni): |
10,5 bis 13,5 |
|
Titan (Ti): |
max. 0,7 |
6. Legierung: |
Kohlenstoff (C): |
max. 0,02 |
|
Silizium (Si): |
max. 0,7 |
|
Mangan (Mn): |
max. 2,0 |
|
Phosphor(P): |
max. 0,03 |
|
Schwefel (S): |
max. 0,01 |
|
Chrom (Cr): |
19,0 bis 21,0 |
|
Molybdän (Mn): |
4,0 bis 5,0 |
|
Nickel (Ni): |
24,0 bis 26,0 |
|
Stickstoff (N): |
max. 0,15 |
|
Kupfer (Cu): |
1,2 bis 2,0 |
[0021] Der gegenständliche Anteil der Erfindung wird mit einem abgasführenden Wärmetauscher,
wobei der Wärmetauscher mehrere nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Wärmetauscherrohre aufweist, gelöst.
[0022] Der so hergestellte abgasführende Wärmetauscher kann kostengünstig und produktionssicher
eine große Berührfläche zwischen dem wärmeaufnehmenden Fluid und dem wärmeabgebenden
Fluid schaffen. Es entsteht eine erhöhte Wärmeleistung, die auf eine Verlängerung
des Strömungsweges sowie auf Turbulenzen innerhalb des durchströmenden Fluides bzw.
Wirbelbildungen zurückgeführt werden kann. Dies geschieht je nach Anordnung des abgasführenden
Wärmetauschers auf beiden Seiten des eingesetzten Fluides, beispielsweise in Gleichstrom-,
Gegenstrom- oder Kreuzstromrichtung.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der abgasführende Wärmetauscher
Wärmetauscherrohre auf, die in Rohrlängsrichtung eine variierende Amplitude oder aber
auch Wellenlänge aufweisen, Hierdurch können die durch die Wellenform erzeugten Turbulenzen
im Strömungskanal variiert werden, um entstehende Druckverluste oder aber auch Kontaktbereiche
in Form von laminarer Strömung optimieren zu können. Hierdurch entsteht auch der Vorteil,
dass bei hoher Turbulenz, erzeugt durch starke Strömungskanalwelligkeit, die Leistung
des Wärmetauschers auch bei geringen Temperaturunterschieden zwischen beiden den Wärmetauscher
durchströmenden Fluiden in einem effizienten Bereich arbeitet.
[0024] Im Rahmen der Erfindung können die Wärmetauscherrohre auf die längsrichtungsbezogene
Ausdehnung der Wellenform in zwei Dimensionen beispielsweise auch helixförmig ausgebildet
sein. Im Rahmen der Erfindung ist auch eine doppel-helixförmige Ausbildung der Wärmetauscherrohre
vorstellbar.
[0025] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, bevorzugte Ausführungsformen anhand der
schematischen Zeichnungen. Diese dienen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es
zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohres;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohres;
- Figur 3
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen abgasführenden Wärmetauschers;
- Figur 4
- eine Querschnittansicht eines kreisrunden Rohres und
- Figur 5
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohres mit Geometriebemaßung.
[0026] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende oder vergleichende Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
[0027] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Wärmetauscherrohr 1 in einer Seitenansicht. Das
Wärmetauscherrohr 1 weist in Längsrichtung 2 eine Wellenform auf. Die Wellenform besitzt,
bezogen auf die Zeichenebene, in vertikaler Richtung eine Höhenausstellung in Form
einer Amplitude 4 und in horizontaler Richtung eine Wellenlänge 5. Die Wellenlänge
5 ist dabei begrenzt durch den Abstand von Wellental WT zu Wellental WT oder Wellenberg
WB zu Wellenberg WB.
[0028] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Wärmetauscherrohres 1. Hierbei ist
zu erkennen, dass das Wärmetauscherrohr 1 im Querschnitt im Wesentlichen durch einen
rechteckförmigen Querschnitt 6 ausgebildet ist. Der rechteckförmige Querschnitt 6
ist dabei in der hier gezeigten Ausführungsform jeweils bezogen auf die Bildebene
an seiner Oberseite 7 und seiner Unterseite 8 flach ausgebildet. In Seitenbereichen
9 weist es eine Krümmung 10 auf.
[0029] Je nach Anwendungsform, beispielsweise im Falle eines Kreuzstromwärmeübertragers,
kann sich diese Krümmung 10 vorteilig auf die Strömung S und den daraus resultierenden
Strömungswiderstand auswirken. In der hier dargestellten Ausführungsvariante verläuft
die innere Strömungsrichtung Si, bezogen auf das Koordinatensystem, im Wesentlichen
in X-Richtung und die Amplitude 4 ist dazu in Y-Richtung ausgerichtet. Bevorzugt beträgt
die Breite b des erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohres 0,5 bis 12,0 mm.
[0030] Figur 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher 11 in einer Seitenansicht. Der
Wärmetauscher 11 besteht aus mehreren zusammengefassten Wärmetauscherrohren 1, die
an ihren Enden 12 über Rohrböden 13 miteinander gekoppelt sind. Die Koppelung der
Enden 12 der Wärmetauscherrohre 1 mit den Rohrböden 13 kann durch einen Formschluss,
Kraftschluss oder aber auch Stoffschluss in einem jeweiligen Endbereich des Wärmetauscherrohres
1 erfolgen. Die Wärmetauscherrohre 1 sind insgesamt so angeordnet, dass die Wellentäler
benachbarter Wärmetauscherrohre 1 in einer Ebene liegen. Die Rohre sind also nicht
in Längsrichtung zueinander versetzt angeordnet. Dadurch ergibt sich eine hohe Packungsdichte.
[0031] Figur 4 zeigt eine Querschnittansicht eines kreisrunden Rohres 3. Das kreisrunde
Rohr 3 hat in seinem Ausgangszustand einen Außendurchmesser D. Es dient als Halbzeug
zur Herstellung des Wärmetauscherrohrs 1 und wird entsprechend abgeflacht und gewellt.
In Bezug auf den Außendurchmesser D werden die Amplitude 4 und die Wellenlänge 5 der
Wellenform festgelegt.
[0032] Figur 5 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauscherrohres 1, wobei
hier die Wellenlänge L (in den anderen Figuren als Bezugszeichen 5 dargestellt), die
Höhe des Gesamtrohres H. ein Radius eines Wellentales R, ein Strömungsgrundbereich
G sowie eine einfache Wellenhöhe A gezeigt sind. Im Rahmen der Erfindung ergibt sich
eine Kombination von guter Strömungseigenschaft, guter Wärmetauscherleistung und guter
Raumausnutzung, bei der Verwirklichung mindestens einer der in der nachfolgend eingeblendeten
Tabelle genannten geometrischen Verhältnisse:
H/L |
G=H-A |
G/H |
R/H |
0,1 bis 0,3 |
-4 bis 2 mm |
-1 bis 1 |
1 bis 5 |
Bezugszeichen:
[0033]
- 1 -
- Wärmetauscherrohr
- 2-
- Längsrichtung
- 3-
- Rohr
- 4 -
- Amplitude
- 5-
- Wellenlänge
- 6 -
- rechteckförmiger Querschnitt
- 7 -
- Oberseite
- 8 -
- Unterseite
- 9 -
- Seitenbereich
- 10-
- Krümmung
- 11 -
- Wärmetauscher
- 12-
- Enden
- 13-
- Rohrböden
- L -
- Wellenlänge
- A -
- Wellenhöhe
- b -
- Breite
- G -
- Strömungsgrundbereich
- H -
- Höhe
- R -
- Radius
- S -
- Strömungsrichtung
- Si -
- innere Strömungsrichtung
- WT -
- Wellental
- WB -
- Wellenberg
- D -
- Außendurchmesser
1. Verfahren zur Herstellung eines Wärmetauscherrohres (1), bei welchem ein Rohr mit
einem kreisrunden Querschnitt zu einem Rohr mit einem nicht kreisrunden Querschnitt,
vorzugsweise rechteckförmigen Querschnitt (6) umgeformt wird und bei welchem das Rohr
mit nicht kreisförmigem Querschnitt in seiner Längsrichtung (2) und/oder Querrichtung
gewellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr während oder nach der Umformung des Querschnittes gewellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform des Wärmetauscherrohres (1) mit einer Amplitude (4) hergestellt wird,
die dem 0,2 bis 1,2-fachen eines Außendurchmessers (D) des kreisrunden Rohres entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform mit einer Amplitude (4) hergestellt wird, die dem 0,5 bis 0,75-fachen
eines Außendurchmessers (D) des kreisrunden Rohres entspricht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform mit einer Wellenlänge (5) hergestellt wird, die dem 1 bis 7-fachen
des Außendurchmessers (D) des kreisrunden Rohres entspricht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenform mit einer Wellenlänge (5) hergestellt wird, die dem 3 bis 6-fachen
des Außendurchmessers des kreisrunden Rohres entspricht.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmetauscherrohr (1) aus Edelstahl hergestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung des Wärmetauscherrohres (1) eine Edelstahllegierung verwendet wird,
die die nachfolgenden Legierungselemente ausgedrückt in Gew.-% enthält:
Kohlenstoff (C): max. 0,08
Silizium (Si): max. 1,0
Mangan (Mn): max. 2,2
Phosphor (P): max. 0,045
Schwefel (S): max. 0,03
Chrom (Cr): 16,5 bis 21,0
Nickel (Ni): 8,0 bis 26,0
Rest: Eisen (Fe)
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung optional mindestens eines der folgenden Legierungselemente ausgedrückt
in Gew.-% aufweist:
Stickstoff (N): max. 0,15
Molybdän (Mo): 2,0 bis 5,0
Titan (Ti): max. 0,7
Kupfer (Cu): 1,2 bis 2,0
10. Abgasführender Wärmetauscher (11), wobei der Wärmetauscher (11) mehrere nach einem
Verfahren gemäß einem der voranstehenden Patentansprüche hergestellte Wärmetauscherrohre
(1) aufweist.
11. Abgasführender Wärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmetauscherrohre (1) in Rohrlängsrichtung eine variierende Wellenlänge (5)
und/oder Amplitude (4) aufweisen.