[0001] Die Erfindung betrifft ein Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten mit zumindest
einer Ausnehmung, ein Wertdokument umfassend ein solches Substrat, sowie ein Verfahren
zur Herstellung eines solchen Substrats.
[0002] Wertdokumente im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Banknoten,
Verbundbanknoten, Folienverbundbanknoten, Aktienanleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks,
hochwertige Eintrittskarten, Pässe, Ausweise, Kreditkarten und andere flächige Wertgegenstände.
Solche Wertgegenstände können aber auch Verpackungen für gegebenenfalls hochwertige
Produkte sein. Der Begriff Wertdokument umfasst im Sinne der vorliegenden Schrift
auch Vorstufen der genannten Wertdokumente, die beispielsweise nicht umlauffähig sind.
[0003] Solche Wertdokumente umfassen typischerweise eine oder mehrere Schichten, die aus
Papier oder Kunststoff bestehen. In diesem Zusammenhang wird beispielsweise in der
EP 1 545 902 ein Sicherheitspapier zur Herstellung von Wertdokumenten beschrieben, in dem die
Papierschicht beidseitig mit Folie beschichtet ist. Es ist weiterhin bekannt, in solchen
Wertdokumenten Aussparungen zu verschiedenen Zwecken vorzusehen. So wird beispielsweise
in der
AU 488,652 eine mehrschichtige Folienverbundbanknote offenbart, in deren zentraler Schicht Ausnehmungen
zur Aufnahme von Sicherheitselementen wie Beugungsgittern vorgesehen sind. Aus der
EP 1 122 089 ist ebenfalls ein mehrschichtiges Wertdokument bekannt, in deren äußeren Schichten
Ausnehmungen vorgesehen sind, die die Erkennung des Wertdokuments über den Tastsinn
ermöglichen, was beispielsweise für Personen mit eingeschränktem Sehvermögen von Bedeutung
ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Substrat für Wertdokumente anzugeben,
das kostengünstig hergestellt werden kann, die Schaffung zusätzlicher Sicherheitsmerkmale
gestattet und somit einen erhöhten Fälschungsschutz ermöglicht. Es ist weiterhin Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Substrats
und ein entsprechendes Wertdokument anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Substrat, ein Wertdokument sowie ein Herstellungsverfahren
mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche betreffen
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten,
umfassend eine erste Schicht mit einem ersten Transmissionsgrad, die zumindest eine
Ausnehmung aufweist, in deren Bereich die erste Schicht einen zweiten Transmissionsgrad
aufweist, welcher größer als der erste Transmissionsgrad ist, wobei auf einer Rückseite
und/oder auf einer Vorderseite des Substrats eine opake Schicht aufgetragen ist, die
einen dritten Transmissionsgrad aufweist, welcher kleiner als der zweite Transmissionsgrad
ist.
[0007] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann die zumindest eine Ausnehmung insbesondere
mit einem Material gefüllt sein, das einen Transmissionsgrad aufweist, der größer
als der erste Transmissionsgrad ist, und/oder die erste Schicht auf der der Vorderseite
des Substrats zugewandten Seite und/ oder auf der der Rückseite des Substrats zugewandten
Seite kann eine transparente oder transluzente, die zumindest eine Ausnehmung abdeckende
Abdeckschicht aufweisen.
[0008] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann die erste Schicht insbesondere eine
Papierschicht mit Pflanzen- und/ oder Kunststoff-Fasern oder eine homogene Kunststoffschicht,
insbesondere eine Folie, umfassen.
[0009] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann insbesondere jeweils auf der Vorder-
und Rückseite des Substrats, zumindest im Bereich der zumindest einen Ausnehmung,
eine opake Schicht vollflächig aufgetragen sein.
[0010] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann die erste Schicht vorzugsweise eine
oder mehrere durchgehende Ausnehmungen, vorzugsweise Rasterlöcher oder durchgehende
Ausnehmungen in Form von filigranen Schriftzügen, Zahlen, Buchstaben oder Mustern,
aufweisen und/oder die Schichtdicke der ersten Schicht im Bereich der zumindest einen
Ausnehmung eine Vielzahl von verschiedenen Werten annehmen, und dort vorzugsweise
einen kontinuierlichen Verlauf zeigen.
[0011] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann die erste Schicht im Bereich der zumindest
einen Ausnehmung eine Schichtdicke aufweisen, die größer als die Schichtdicke im Bereich
außerhalb der Ausnehmung ist. Auf diese Weise kann die erste Schicht im Bereich der
zumindest einen Ausnehmung insbesondere eine taktil wahrnehmbare Erhebung bilden.
[0012] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann auf der Vorderseite des Substrats eine
opake Schicht aufgetragen sein, die im Bereich der zumindest einen Ausnehmung der
ersten Schicht eine Vorderseiten-Aussparung aufweist und/oder auf der Rückseite des
Substrats kann eine opake Schicht aufgetragen sein, die im Bereich der zumindest einen
Ausnehmung der ersten Schicht eine Rückseiten-Aussparung aufweist. Dabei kann die
Vorderseiten-Aussparung und/ oder die Rückseiten-Aussparung vorzugsweise vollständig
innerhalb des Bereichs der zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht angeordnet
sein, wobei die Vorder- und Rückseiten-Aussparung registergenau zueinander angeordnet
sind. Insbesondere wird bevorzugt, dass die Vorderseiten-Aussparung und/ oder die
Rückseiten-Aussparung vollständig innerhalb des Bereichs der zumindest einen Ausnehmung
der ersten Schicht angeordnet sind, wobei die Vorderseiten-Aussparung und die Rückseiten-Aussparung
eine unterschiedliche Größe aufweisen und die Vorderseiten-Aussparung innerhalb der
Rückseiten-Aussparung angeordnet ist oder die Rückseiten-Aussparung innerhalb der
Vorderseiten-Aussparung angeordnet ist.
[0013] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann die zumindest eine Ausnehmung der ersten
Schicht des Weiteren mit einem Durchsichts-Sicherheitselement, insbesondere mit einem
Folienstreifen, abgedeckt sein, wobei vorzugsweise auf der Seite der ersten Schicht,
auf der das Durchsichts-Sicherheitselement aufgebracht ist, eine Abdeckschicht vorgesehen
ist und besonders bevorzugt das Durchsichts-Sicherheitselement von der gegenüberliegenden
Seite der ersten Schicht her nicht abgedeckt ist.
[0014] Bei dem Substrat gemäß dem ersten Aspekt kann die zumindest eine Ausnehmung der ersten
Schicht insbesondere eine durchgehende Ausnehmung sein.
[0015] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Substrats
gemäß dem ersten Aspekt, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen einer ersten Schicht mit einem ersten Transmissionsgrad,
- Schaffen zumindest einer Ausnehmung in der ersten Schicht, vorzugsweise mittels eines
Lasers oder einer Stanze, derart dass die erste Schicht im Bereich der Ausnehmung
einen zweiten Transmissionsgrad aufweist, welcher größer als der erste Transmissionsgrad
ist, und
- Auftragen einer opaken Schicht auf eine Rückseite und/ oder eine Vorderseite des Substrats,
wobei die opake Schicht einen dritten Transmissionsgrad aufweist, welcher kleiner
als der zweite Transmissionsgrad ist.
[0016] Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wertdokument, insbesondere eine Folienverbundbanknote
oder einen Folienverbundbanknoten-Bogen, umfassend ein Substrat gemäß dem ersten Aspekt
der Erfindung.
[0017] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit Hilfe der Kombination einer
Ausnehmung in einem Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten mit einer opaken
Schicht, bei Wahl von jeweils geeigneten Transmissionsgraden, auf kostengünstige Art
und Weise visuell wahrnehmbare Effekte in Wertdokumente realisiert werden können,
die Sicherheitsmerkmale für das Wertdokument darstellen.
[0018] Das erfindungsgemäße Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten umfasst eine
erste Schicht mit einem ersten Transmissionsgrad, die zumindest eine Ausnehmung aufweist,
in deren Bereich die erste Schicht einen zweiten Transmissionsgrad aufweist, welcher
größer als der erste Transmissionsgrad ist. Das Substrat und die erste Schicht sind
vorzugsweise flächig ausgebildet und weist eine Vorder- und eine Rückseite auf. Auf
der Vorderseite und/ oder der Rückseite des Substrats ist eine opake Schicht aufgetragen,
die einen dritten Transmissionsgrad aufweist, welcher kleiner als der zweite Transmissionsgrad
ist. Die opake Schicht hat bevorzugt einen dritten Transmissionsgrad, der kleiner
als der zweite Transmissionsgrad und größer oder kleiner als der erste Transmissionsgrad
ist.
[0019] Im Sinne der vorliegenden Schrift bezeichnet der Transmissionsgrad die Durchlässigkeit
für Licht, insbesondere für Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich zwischen 400 und
800 nm, das heißt für Licht wie es üblicherweise von einem Betrachter wahrgenommen
wird. Je nach Anwendung kann sich der Transmissionsgrad jedoch auch nur auf eine einzige
Wellenlänge oder auf andere Wellenlängenbereiche beziehen, beispielsweise auf den
an den sichtbaren Spektralbereich sich anschließenden nahen UV- oder IR-Wellenlängenbereich.
Eine intransparente Schicht weist einen Transmissionsgrad von 0 % auf. Eine transparente
Schicht weist einen Transmissionsgrad von 100 % auf. Eine transluzente Schicht weist
einen Transmissionsgrad größer 0 % und kleiner 100 % auf. Vorzugsweise kann ein Betrachter
eine transluzente Schicht klar von einer intransparenten sowie von einer transparenten
Schicht unterscheiden. Entsprechend weist eine transluzente Schicht einen Transmissionsgrad
auf, der sich ausreichend deutlich von den Transmissionsgraden einer intransparenten
und einer transparenten Schicht unterscheidet. Daher besitzt eine transluzente Schicht
vorzugsweise einen Transmissionsgrad von 5 bis 95 %, bevorzugt 10 bis 90 % und besonders
bevorzugt 20 bis 80 %. Bezieht sich der Transmissionsgrad nicht nur auf eine einzelne
Wellenlänge, sondern auf einen Wellenlängenbereich, beispielsweise den sichtbaren
Spektralbereich, so beschreibt der Transmissionsgrad den über den jeweiligen Wellenlängenbereich
gemittelten Transmissionsgrad der verschiedenen in dem Wellenlängenbereich liegenden
Wellenlängen. Vorzugsweise nimmt der Transmissionsgrad in einem Wellenlängenbereich
für jede Wellenlänge des Wellenlängenbereichs den gleichen Wert an. Der Transmissionsgrad
einer Schicht beschreibt das Verhältnis von durchgelassenem Licht zu einfallendem
Licht bei Durchtritt durch die Schicht, beispielsweise in Normalenrichtung der Schicht.
[0020] Eine opake Schicht im Sinne der vorliegenden Schrift ist eine Schicht, die bei Betrachtung
im Auflicht, in Betrachtungsrichtung hinter der Schicht liegende Strukturen, beispielsweise
weitere Schichten, zumindest im Wesentlichen, im Idealfall vollständig verdeckt, so
dass diese weiter hinten liegenden Strukturen von einem Betrachter nicht mehr wahrgenommen
werden. Mit anderen Worten bezieht sich der Begriff "opak" ausschließlich auf eine
Betrachtung im Auflicht, wobei sich diese optische Eigenschaft wiederum auf die relevante
Wellenlänge oder den relevanten Wellenlängenbereich bezieht. Der relevante Wellenlängenbereich
ist wiederum typischerweise der sichtbare Spektralbereich zwischen 400 und 800 nm,
kann sich jedoch alternativ oder zusätzlich auch auf die angrenzenden Wellenlängenbereiche
im nahen UV- oder IR-Bereich beziehen. Mit anderen Worten beschreibt der Begriff "opak"
keine Transmissionseigenschaften.
[0021] Die vorliegende Erfindung beruht weiterhin auf der Erkenntnis, dass eine opake Schicht
nicht notwendigerweise intransparent ist, sondern einen Transmissionsgrad größer als
0 % aufweisen kann. Die opake Schicht auf der Vorderseite des Substrats und/ oder
die opake Schicht auf der Rückseite des Substrats weisen derartige Eigenschaften auf.
Dazu werden das Material, die Schichtdicke und sonstige Eigenschaften der opaken Schicht
geeignet gewählt. Die opake Schicht auf der Rückseite und/oder der Vorderseite des
Substrats ist vorzugsweise eine opake Farbannahmeschicht. Demzufolge ist die opake
Schicht vorzugsweise eine Schicht, die die physikalische Trocknung bzw. die Filmbildung
von ölbasierenden Druckfarben und/oder von wässrigen und/ oder organische Lösungsmittel
enthaltenden und/ oder kationisch bzw. radikalisch härtenden Druckfarben ermöglicht.
Die opake Schicht kann auf wässriger Basis und/ oder auf Basis von organischen Lösungsmitteln
hergestellt werden. Die opake Schicht kann als eine einzelne Schicht vorliegen oder
in Form von mehreren einzelnen Schichten gebildet sein, die sich mit Bezug auf die
gegenständliche Beschaffenheit unterscheiden können. Die gesamte Schichtdicke der
opaken Schicht kann vorzugsweise in einem Bereich von 2µm bis 15µm liegen. Die opake
Schicht enthält vorzugsweise selbstvernetzende Harze und/oder mindestens zwei miteinander
zu vernetzende Komponenten. Die erste Komponente kann bevorzugt von Alkoxysilanen,
Isocyanaten, Diimiden, Aziridinen und Glycidethern gewählt sein. Die zweite Komponente
kann bevorzugt von Polyurethanen, Urethanacrylaten, Polyestern, Polyethern, Polyvinylalkoholen,
Maleinaten, Acrylaten und Copolymeren hiervon gewählt sein. Weiter im Besonderen kann
die opake Schicht Füllstoffe, wie etwa Kieselgele, Metalloxide, Metallhydroxide, metalloxidische
Hydrate, Salze anorganischer Säuren, enthalten. Bei ausreichend geringer Schichtdicke
erscheint die opake Schicht im Durchlicht milchig oder trüb.
[0022] Die erste Schicht des erfindungsgemäßen Substrats kann eine Papierschicht sein, deren
Fasern aus einjährigen oder mehrjährigen Pflanzen, wie beispielsweise Baumwolle oder
Zellulose, oder auch teilweise oder vollständig aus einem Kunststoff wie PA (Polyamid)
bestehen. Die erste Schicht kann aber auch eine homogene Schicht aus einem Kunststoff
oder einer Mischung von mehreren Kunststoffen bestehen, die beispielsweise durch Extrusion
einer Folie hergestellt wird. Als Materialien kommen beispielsweise PP (Polypropylen),
PE (Polyethylen), PET (Polyethylenterephthalat), PA (Polyamid), PC (Polycarbonat),
Polyester und ähnliche Kunststoffe in Frage. Solche Folien können auch gereckt sein
wie beispielsweise BOPP (biaxial orientiertes Polypropylen).
[0023] Die erste Schicht des erfindungsgemäßen Substrats mit der zumindest einen Ausnehmung
weist einen ersten Transmissionsgrad auf, der kleiner ist als 100 %. Bevorzugt ist
der Transmissionsgrad der ersten Schicht kleiner als 10 %, besonders bevorzugt beträgt
der Transmissionsgrad der ersten Schicht 0 % und die erste Schicht ist somit intransparent.
Bevorzugt ist die erste Schicht auch opak ausgebildet. Die erste Schicht kann dabei
farbig oder farblos, beispielsweise weiß oder schwarz ausgestaltet sein.
[0024] In der ersten Schicht ist eine Ausnehmung vorgesehen, die mit Vorteil einen Bereich
darstellt, in welchem das Material der ersten Schicht eine reduzierte Schichtdicke
aufweist. Im Bereich der Ausnehmung ergibt sich somit ein zweiter Transmissionsgrad,
der größer als der erste Transmissionsgrad der ersten Schicht ist. Bevorzugt wird
die Ausnehmung derart erzeugt und die Schichtdicke der ersten Schicht im Bereich der
Ausnehmung derart gewählt, dass sich der zweite Transmissionsgrad, das heißt der Transmissionsgrad
im Bereich der Ausnehmung für einen Betrachter im Durchlicht von dem ersten Transmissionsgrad,
das heißt von dem Transmissionsgrad außerhalb des Bereichs der Ausnehmung, wahrnehmbar
unterscheidet.
[0025] Die Ausnehmung ist im einfachsten Fall eine durchgehende Ausnehmung bzw. ein durchgehendes
Loch in der ersten Schicht, das heißt sie stellt einen Bereich dar, in der die Schichtdicke
der ersten Schicht auf null reduziert ist. Ein solches Loch kann leicht mit Hilfe
einer Stanze oder eines Lasers hergestellt werden. Der Bereich der Ausnehmung kann
jedoch auch eine Schichtdicke größer null aufweisen, das heißt eine Schichtdicke,
die gegenüber dem Bereich außerhalb der Aussparung lediglich reduziert ist. Eine solche
Ausnehmung kann beispielsweise ebenfalls mit Hilfe eines Lasers erzeugt werden. Alternativ
ist es in Abhängigkeit vom strukturellen Aufbau der ersten Schicht beispielsweise
auch möglich, eine derartige Ausnehmung mittels Wärmeeintrag (beispielsweise über
Laser oder Heißsiegeln) durch Abtragen einer intransparenten Schicht zu schaffen.
[0026] Gemäß einer weiteren Alternative kann der Bereich der Ausnehmung eine Schichtdicke
aufweisen, die mit der Schichtdicke im Bereich außerhalb der Ausnehmung identisch
oder nahezu identisch ist oder sogar größer als die Schichtdicke im Bereich außerhalb
der Ausnehmung ist. Eine solche Ausnehmung kann z.B. durch strukturelle Umwandlung
einer intransparenten Schicht geschaffen werden, wie etwa durch Einwirkung eines Lasers
auf eine geeignete opake Folie. Der mittels eines Lasers behandelte Bereich der opaken
Folie wird dabei durch strukturelle Umwandlung transparent bzw. wird in seiner Transparenz
erhöht. Eine für die strukturelle Umwandlung geeignete Folie kann z.B. aus Polyester
gebildet sein (z.B. Polyesterfolie Hostaphan® der Firma Mitsubishi Polyester Film
GmbH). Der mittels eines Lasers behandelte Bereich der Polyesterfolie wird dabei durch
strukturelle Umwandlung transparent bzw. wird in seiner Transparenz erhöht. Zugleich
wird die Polyesterfolie durch die Einwirkung der Laserstrahlung dicker und kann auf
diese Weise zu einer taktil wahrnehmbaren Erhebung ausgebildet werden. Eine Änderung
des Transmissionsgrades kann anstelle eines Lasers auch durch sonstigen Wärmeeintrag,
z.B. durch Heißsiegeln, erfolgen. Als geeignete opake Folien kommen auch faserige
Kunststoffe, Kunststoffvliese und Kunststoffgewebe in Frage.
[0027] Erfindungsgemäß wird auf der Vorderseite und/oder der Rückseite des Substrats eine
opake Schicht aufgetragen, die einen dritten Transmissionsgrad aufweist, welcher kleiner
als der zweite Transmissionsgrad ist, und vorzugsweise kleiner als der zweite Transmissionsgrad
und größer oder kleiner als der erste Transmissionsgrad ist. Die opake Schicht ist
somit transluzent vorzugsweise mit einem hohen Transmissionsgrad, so dass die opake
Schicht im Wesentlichen transparent ist. Bei Betrachtung des Substrats im Auflicht
von der Seite des Substrats, auf der die zumindest eine opake Schicht aufgetragen
ist, verdeckt die opake Schicht somit die dahinter liegende erste Schicht, so dass
beispielsweise eine in Blickrichtung hinter der opaken Schicht angeordnete Ausnehmung
in der ersten Schicht im Auflicht von einem Betrachter nicht wahrgenommen wird. Die
Ausnehmung wird somit durch die opake Schicht verdeckt. Bei Betrachtung im Durchlicht
kann wegen der Transluzenz oder Transparenz der opaken Schicht der Bereich der Ausnehmung
in der ersten Schicht von einem Betrachter erkannt werden, da der Bereich der Ausnehmung
einen sich vom ersten Transmissionsgrad der ersten Schicht, die den umgebenden Bereich
bildet, wahrnehmbar unterscheidenden zweiten Transmissionsgrad aufweist.
[0028] In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Substrats ist die zumindest
eine Ausnehmung der ersten Schicht mit einem Material gefüllt, das bei gleicher Schichtdicke
einen Transmissionsgrad aufweist, der größer als der erste Transmissionsgrad der ersten
Schicht ist. Dieses Füllmaterial weist somit einen Transmissionsgrad größer 0 % auf
und ist transluzent oder transparent. Insbesondere ist die spezifische Transmission
des Füllmaterials größer als die spezifische Transmission des Materials der ersten
Schicht. Damit kann die Ausnehmung in der ersten Schicht räumlich gefüllt werden,
so dass zum einen die Ausnehmung mechanisch stabilisiert wird und zum anderen sich
auf Vorder- und/oder Rückseite der ersten Schicht eine ebene Oberfläche ausbildet,
auf die beispielsweise die opake Schicht unmittelbar aufgebracht werden kann. Somit
bezeichnet der Begriff "Ausnehmung" in der ersten Schicht insbesondere einen Bereich
reduzierter Schichtdicke des Materials der ersten Schicht, nicht jedoch notwendigerweise
eine räumliche Aussparung in dem Substrat, wie beispielsweise einen Hohlraum. Im einfachsten
Fall besteht somit das erfindungsgemäße Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten
aus der ersten Schicht, auf die die opake Schicht unmittelbar aufgebracht ist.
[0029] Alternativ oder zusätzlich ist auf der Vorderseite und/ oder der Rückseite der ersten
Schicht vorzugsweise eine transparente oder transluzente Abdeckschicht angeordnet,
die die zumindest eine Ausnehmung der ersten Schicht abdeckt. Vorzugsweise erstreckt
sich diese Abdeckschicht vollflächig über die gesamte erste Schicht und/ oder das
gesamte Substrat. Die Abdeckschicht wird vorzugsweise durch eine Folie, insbesondere
eine transparente Folie, gebildet. Als Materialien kommen beispielsweise PP (Polypropylen),
PE (Polyethylen), PET (Polyethylenterephthalat), PA (Polyamid), PC (Polycarbonat)
und ähnliche Kunststoffe in Frage. Mit Hilfe der Abdeckschicht wird eine ebene Oberfläche
oberhalb der ersten Schicht geschaffen, auch wenn die Ausnehmung in der ersten Schicht
eine räumliche Aussparung in der ersten Schicht darstellt, so dass die Abdeckschicht
eine geeignete ebene, durchgehende Oberfläche für die Auftragung der opaken Schicht
bildet. Ist die Abdeckschicht auf Vorder- und Rückseite der ersten Schicht aufgebracht,
so ergibt sich beispielsweise ein so genannter Triplexverbund, der für die Herstellung
von Banknoten verwendet werden kann. Je nach Ausgestaltung der ersten Schicht ergibt
sich somit beispielsweise ein Folie/Folie/Folie-Triplexverbund oder ein Folie/Papier/Folie-Triplexverbund,
der auch unter dem Namen "Hybrid" bekannt ist. Die erste Schicht bildet somit die
mittlere, innen liegende Schicht in einem solchen Triplexverbund. Die Abdeckfolie
wird vorzugsweise auf die erste Schicht aufkaschiert.
[0030] Die Anzahl der Schichten oder Folienlagen in einem Substrat für die Herstellung von
Wertdokumenten ist prinzipiell beliebig. Ein Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten
in Form von Banknoten weist typischerweise eine Gesamtdicke bis zu 130 µm auf. Die
erste Schicht weist typischerweise eine Schichtdicke im Bereich zwischen 10 und 100
µm auf, bevorzugt im Bereich zwischen 30 und 70 µm und besonders bevorzugt beträgt
die Schichtdicke der ersten Schicht 50 µm. Umfasst das Substrat auf der Vorder- oder
Rückseite eine Abdeckschicht, so weist diese typischerweise eine Schichtdicke im Bereich
zwischen 3 und 30 µm auf, bevorzugt im Bereich zwischen 6 und 18 µm und beträgt besonders
bevorzugt 12 µm.
[0031] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Substrats ist jeweils
auf dessen Vorder- und Rückseite eine opake Schicht aufgetragen. Sie überdeckt zumindest
den Bereich der zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht, vorzugsweise die gesamte
Vorder- und Rückseite des Substrats vollflächig.
[0032] Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Substrats gestattet es, die zumindest eine
Ausnehmung in der ersten Schicht bei Betrachtung sowohl von der Vorderseite als auch
von der Rückseite im Auflicht zu verdecken, während die zumindest eine Ausnehmung
bei Betrachtung im Durchlicht sowohl von der Vorderseite als auch von der Rückseite
aus wahrgenommen werden kann. Die auf der Vorderseite und der Rückseite angeordneten
opaken Schichten können voneinander verschiedene Transmissionsgrade aufweisen. Vorzugsweise
sind sie jedoch identisch ausgebildet und weisen identische Transmissionsgrade auf.
[0033] In dieser bevorzugten Ausgestaltung weist die erste Schicht vorzugsweise eine oder
mehrere durchgehende Ausnehmungen auf. Im Bereich der einen oder mehreren Ausnehmungen
beträgt die Schichtdicke der ersten Schicht somit Null. Die eine oder mehreren Ausnehmungen
sind beispielsweise als kreisförmige durchgehende Löcher ausgebildet, deren Durchmesser
vorzugsweise kleiner als die Schichtdicke der ersten Schicht ist. Vorzugsweise sind
mehrere solcher Löcher in Form eines Rasters angeordnet, die durchgehenden Ausnehmungen
bilden somit Rasterlöcher. Löcher, die derart kleine Abmessungen aufweisen, können
leicht durch eine darüber liegende opake Schicht verdeckt werden. Entsprechend sinken
die Anforderungen an die Opazität der darüber liegenden opaken Schicht, um die Ausnehmungen
in Form solcher Löcher bei Betrachtung im Auflicht für einen Betrachter effektiv zu
verdecken. Trotzdem sind solche Löcher bei Betrachtung im Durchlicht klar erkennbar.
Ist der Durchmesser dieser Löcher kleiner als die Schichtdicke der ersten Schicht,
so können diese Löcher nur bei im Wesentlichen senkrechter Betrachtung im Durchlicht
wahrgenommen werden, womit ein zusätzliches Sicherheitsmerkmal für das erfindungsgemäße
Substrat geschaffen wird. Solche Rasterlöcher, insbesondere mit kleinen Abmessungen,
können leicht mit Hilfe eines Lasers hergestellt werden. Dabei kann die Anordnung
der Ausnehmung, beispielsweise der Rasterlöcher, eine Information für den Betrachter
vermitteln. Beispielsweise bilden die Ausnehmungen oder Rasterlöcher ein Motiv. Gemäß
einer Alternative kann es sich bei den Rasterlöchern nicht um kreisförmige durchgehende
Löcher, sondern um durchgehende Ausnehmungen in Form von feinen bzw. filigranen Schriftzügen,
Zahlen, Buchstaben oder Mustern handeln.
[0034] Alternativ oder zusätzlich nimmt die Schichtdicke der ersten Schicht, die im Bereich
der zumindest einen Ausnehmung reduziert ist, in diesem Bereich eine Vielzahl von
verschiedenen Werten an. Somit können im Bereich der zumindest einen Ausnehmung Bereiche
mit verschiedenen Transmissionsgraden geschaffen werden, die alle größer als der erste
Transmissionsgrad ist. Vorzugsweise zeigt die Schichtdicke über die zumindest eine
Ausnehmung einen kontinuierlichen Verlauf. Entsprechend zeigt der Transmissionsgrad
im Bereich der zumindest einen Ausnehmung einen kontinuierlichen Verlauf. Damit ist
es möglich, auch wenn die erste Schicht aus einer homogenen Kunststoffschicht besteht,
ein wasserzeichenähnliches Merkmal zu schaffen, welches bei Betrachtung im Auflicht
nicht oder nur kaum zu sehen ist, bei Betrachtung im Durchlicht den Eindruck eines
Wasserzeichens schafft. Auch damit können beispielsweise Motive in das Substrat eingebracht
werden oder sonstige Informationen für einen Betrachter vermittelt werden.
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Substrats ist auf
der Vorderseite und/oder der Rückseite des Substrats eine opake Schicht aufgetragen,
die im Bereich der zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht eine Aussparung aufweist.
Diese werden im Folgenden als Vorderseiten-Aussparung und/oder Rückseiten-Aussparung
bezeichnet. Dabei überlappen die Vorderseiten-Aussparung und/ oder die Rückseiten-Aussparung
mit der zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht. Ist beispielsweise auf der
Vorderseite des Substrats eine opake Schicht mit einer Aussparung aufgebracht, so
kann der Betrachter bei Betrachtung der Vorderseite des Substrats im Auflicht die
Vorderseiten-Aussparung klar erkennen. Bei Betrachtung im Durchlicht kann insbesondere
bei hohem Transmissionsgrad der auf der Vorderseite aufgebrachten opaken Schicht,
die Ausnehmung der ersten Schicht klar erkannt werden. Somit nimmt der Betrachter
bei Betrachtung im Auflicht und im Durchlicht einmal die Aussparung in der opaken
Schicht und einmal die Ausnehmung in der ersten Schicht, und somit zwei verschiedene
Fenster wahr. Die Aussparungen in der opaken Schicht auf der Vorderseite und/oder
der Rückseite des Substrats, sowie die Ausnehmung in der ersten Schicht, können relativ
zueinander geeignet positioniert werden, um zusätzliche Sicherheitsmerkmale auszubilden.
Des Weiteren kann die erste Schicht und die opake Schicht auf der Vorderseite und/
oder der Rückseite des Substrats jeweils mit einem Druckmotiv ausgestattet sein, so
dass für den Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht ein Einzelmotiv erkennbar
ist und bei der Betrachtung im Durchlicht ein Gesamtmotiv erkennbar ist. Bei Betrachtung
der Vorderseite oder der Rückseite des Substrats im Auflicht kann der Betrachter das
auf der opaken Schicht der Vorderseite bzw. der Rückseite erzeugte Druckmotiv als
ein Einzelmotiv erkennen. Bei der Betrachtung im Durchlicht kann insbesondere bei
hohem Transmissionsgrad der auf der Vorderseite bzw. der Rückseite aufgebrachten Farbannahmeschicht
sowohl das auf der opaken Schicht der Vorderseite bzw. der Rückseite erzeugte Druckmotiv,
als auch das auf der ersten Schicht erzeugte Druckmotiv in Form eines Gesamtmotives
erkannt werden.
[0036] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Vorderseiten-Aussparung und/oder die Rückseiten-Aussparung
vollständig innerhalb des Bereichs der zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht
angeordnet. Weist dabei die Ausnehmung der ersten Schicht einen Transmissionsgrad
von 100 % auf, so ergibt sich bei Betrachtung im Auflicht von der Vorder- oder Rückseite
her, ein transparentes Fenster, dessen Abmessungen durch die Vorderseiten-Aussparung
und/oder die Rückseiten-Aussparung festgelegt ist. Dabei wird die Größe des Fensters,
das der Betrachter bei Betrachtung des Substrats von Vorderseite oder Rückseite wahrnimmt,
durch die Schnittfläche der Vorderseiten-Aussparung und der Rückseiten-Aussparung
bestimmt. Bei Betrachtung im Durchlicht kann ein Betrachter jedoch wegen dem von null
verschiedenen Transmissionsgrad der opaken Schicht auf der Vorderseite und/ oder der
Rückseite, die Ausnehmung in der ersten Schicht klar erkennen, insbesondere wenn die
erste Schicht außerhalb der Ausnehmung intransparent ist. Ein derartiger Aufbau wird
auch als "Triplexfenster" bezeichnet. Je nachdem, wie die Aussparungen in der opaken
Schicht auf Vorder- und/ oder Rückseite des Substrats und die Ausnehmung der ersten
Schicht relativ zueinander positioniert sind und sich somit in Durchsicht überlappen
und die Transmissionsgrade der opaken Schichten und der ersten Schicht gewählt sind,
ergeben sich im Durchlicht verschiedene Bereiche mit voneinander gut unterscheidbaren
Transmissionsgraden, wobei ein hohes Maß an Gestaltungsfreiheit für diese Bereiche
besteht. Beispielsweise können Aussparungen und Ausnehmungen mit verschiedenen Formen
und Größen miteinander kombiniert werden. Ein solcher Substrataufbau wird auch als
"kombiniertes Fenster" bezeichntet. Des Weiteren kann die erste Schicht und die opake
Schicht auf der Vorderseite und/oder der Rückseite des Substrats jeweils mit einem
Druckmotiv ausgestattet sein, so dass für den Betrachter bei der Betrachtung im Auflicht
ein Einzelmotiv erkennbar ist und bei der Betrachtung im Durchlicht ein Gesamtmotiv
erkennbar ist. Bei Betrachtung der Vorderseite oder der Rückseite des Substrats im
Auflicht kann der Betrachter das auf der opaken Schicht der Vorderseite bzw. der Rückseite
erzeugte Druckmotiv als ein Einzelmotiv erkennen. Bei der Betrachtung im Durchlicht
kann insbesondere bei hohem Transmissionsgrad der auf der Vorderseite bzw. der Rückseite
aufgebrachten opaken Schicht sowohl das auf der opaken Schicht der Vorderseite bzw.
der Rückseite erzeugte Druckmotiv, als auch das auf der ersten Schicht erzeugte Druckmotiv
in Form eines Gesamtmotives erkannt werden.
[0037] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind sowohl auf der Vorderseite als auch auf der
Rückseite des Substrats opake Schichten mit jeweiligen Vorderund Rückseiten-Aussparungen
vorgesehen, welche registergenau zueinander angeordnet sind. Somit nimmt der Betrachter
bei Betrachtung im Auflicht und Durchlicht wechselweise zwei verschiedene Fenster
war, unabhängig davon, ob die Betrachtung von der Vorderseite oder der Rückseite her
geschieht. Alternativ können die Vorderseiten-Aussparung und die Rückseiten-Aussparung
eine unterschiedliche Größe aufweisen, so dass die Vorderseiten-Aussparung innerhalb
der Rückseitenaussparung angeordnet ist oder die Rückseiten-Aussparung innerhalb der
Vorderseiten-Aussparung angeordnet ist. Insbesondere können sowohl die Vorderseiten-Aussparung,
als auch die Rückseiten-Aussparung hierbei vollständig innerhalb des Bereichs der
zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht angeordnet sein.
[0038] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Vorderseiten-Aussparung und/oder die
Rückseiten-Aussparung registergenau zu der zumindest einen Ausnehmung in der ersten
Schicht angeordnet. Eine solche registergenaue Anordnung von zumindest einer Aussparung
einer opaken Schicht zu der zumindest einen Ausnehmung in der ersten Schicht, ist
für einen Fälscher schwer nachzuahmen, für einen Betrachter jedoch leicht nachzuprüfen.
Entsprechend bildet eine solche registergenaue Anordnung von Vorderseiten-Aussparung
und/ oder Rückseiten-Aussparung zu der Ausnehmung in der ersten Schicht des Substrats
ein weiteres Sicherheitsmerkmal.
[0039] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Substrats ist die
zumindest eine Ausnehmung der ersten Schicht mit einem Durchsichts-Sicherheitselement,
beispielsweise einem Folienstreifen, abgedeckt und somit verschlossen. Dies kann über
Kaschieren oder Heißsiegeln einer Abdeckfolie geschehen. Die Abdeckfolie kann ein
Sicherheitsmerkmal umfassen und beispielsweise streifenförmig oder Patch-förmig ausgebildet
sein. Ein derartiger Aufbau wird auch als "Duplexfenster" bezeichnet. Vorzugsweise
wird weiterhin auf der Seite der ersten Schicht, auf der das Durchsichts-Sicherheitselement
aufgebracht ist, eine Abdeckschicht vorgesehen. Die Abdeckschicht ist vorzugsweise
kaschiert. Ebenso kann auch die Abdeckschicht mit einem Sicherheitsmerkmal ausgestattet
sein. Besonders bevorzugt wird das Durchsichts-Sicherheitselement nur einseitig durch
die Abdeckschicht kaschiert. Entsprechend ist das Durchsichts-Sicherheitselement von
der gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht her nicht abgedeckt und somit leicht
zugänglich.
[0040] Generell ist es entsprechend der erwünschten Auflicht-/Durchlicht-Effekte möglich,
verschiedene Bereiche des Substrats mit verschiedenen Opazitäten und Transmissionsgraden
auszustatten.
[0041] Das zuvor beschriebene Duplexfenster weist eine transparente oder transluzente Abdeckschicht
auf. Spielen Durchlichteffekte keine Rolle, so kann diese transparente oder transluzente
Abdeckschicht durch eine opake Schicht, beispielsweise eine opake Folie ersetzt werden.
Somit ergibt sich beispielsweise ein sogenannter "unsymmetrischer Triplexverbund",
in dem die erste Schicht auf der einen Seite durch eine opake Abdeckschicht und auf
der gegenüberliegenden Seite durch eine transparente oder transluzente Abdeckschicht
abgedeckt ist. Ein wie oben beschriebenes eingebettetes Sicherheitsmerkmal beispielsweise
in Form eines Folienstreifens, eines Patches oder auch eines Sicherheitsfadens, ist
dann durch die Ausnehmung in der ersten Schicht nur noch von der der opaken Abdeckschicht
gegenüber liegenden Seite her sichtbar.
[0042] Generell lassen sich gewünschte Opazitäten und Transmissiongrade nicht nur über die
Schichten des Substrates, d.h. die erste Schicht, die optionale(n) Abdeckschicht(en)
und die opake Schicht auf der Vorderseite und/oder der Rückseite des Substrates, sondern
auch durch verwendete Kaschierkleber, weitere opake Schichten oder Druckfarben erzeugen.
[0043] Die Erfindung schafft die Möglichkeit, eine Vielzahl von Varianten zur Ausgestaltung
des Substrats mit Sicherheitsmerkmalen vorzusehen. Diese können beispielsweise in
Form von Sicherheitsfäden, Folienstreifen, Druckrnotiven oder ähnlichem vorgesehen
sein und beispielsweise durch opake oder intransparente Schichten abgedeckt werden.
Es kann alternativ auch vorgesehen sein, das Merkmal vollständig und/ oder partiell
von beiden Seiten her sichtbar anzuordnen. Somit kann beispielsweise der Eindruck
eines Pendel-Sicherheitsfadens erzeugt werden.
[0044] Ein Wertdokument, beispielsweise eine Folienverbundbanknote oder Folienverbundbanknoten,
umfassend ein solches, oben beschriebenes Substrat, kann in den Bereichen der opaken
Schichten leicht bedruckt werden. Entsprechend kann durch die Verwendung einer opaken
Schicht mit einer Aussparung, die in einer definierten räumlichen Beziehung zu der
Ausnehmung in der ersten Schicht steht, beispielsweise registergenau zu dieser angeordnet
ist, ein entsprechend angeordneter Aufdruck auf dem Wertdokument leicht realisiert
werden.
[0045] Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft anhand
der begleitenden Figuren erläutert. Die Beispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen
dar, die die Erfindung in keiner Weise beschränken. Die gezeigten Figuren sind schematische
Darstellungen, die die realen Proportionen nicht widerspiegeln, sondern einer verbesserten
Anschaulichkeit der verschiedenen Ausführungsbeispiele dienen.
[0046] Im Einzelnen zeigen die Figuren:
- Figur 1
- eine Folienverbundbanknote in Draufsicht;
- Figur 2
- einen Schichtaufbau des in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels;
- Figuren 3a und 3b
- den Schichtaufbau eines zweiten Ausführungsbeispiels und eine Draufsicht darauf; und
- Figuren 4 bis 7
- den Schichtaufbau von weiteren Ausführungsbeispielen.
[0047] In Figur 1 ist eine Folienverbundbanknote 1 dargestellt, die mit der Denomination
"20" versehen ist. Die Folienverbundbanknote 1 weist ein kombiniertes Fenster 2 auf.
Es umfasst eine Aussparung 3 in einer aufgedruckten Farbannahmeschicht 7, welche bei
Betrachtung im Auflicht erkennbar ist. Das kombinierte Fenster 2 umfasst weiterhin
eine Ausnehmung 4 in einer hinter der Farbannahmeschicht 7 aufgebrachten intransparenten
Schicht 5, welche bei Betrachtung im Durchlicht wahrnehmbar ist.
[0048] In Figur 2 ist der Schichtaufbau eines Substrats zur Schaffung der in Figur 1 dargestellten
Folienverbundbanknote 1 im Bereich des kombinierten Fensters 2 dargestellt. Das Substrat
ist ein sogenannter Triplex-Folienverbund umfassend eine zentrale, intransparente
Schicht 5, auf welcher beidseitig transparente Folien 6 mit Hilfe eines transparenten
Kaschierklebers aufkaschiert sind. Die zentrale, intransparente Schicht 5 besteht
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer opaken Papierschicht mit einer Schichtdicke
von 85 µm. Alternativ kann die zentrale, intransparente Schicht 5 auch aus einer BOPP-
oder PET-Folie mit einer Schichtdicke zwischen 15 und 80 µm bestehen. Die transparenten
Folien 6 bestehen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus PET-Folien mit einer Schichtdicke
von 6 oder 12 µm.
[0049] Auf den transparenten Folien 6 sind opake Farbannahmeschichten 7 angeordnet, welche
einen identischen Aufbau besitzen. Die opaken Farbannahmeschichten 7 weisen Aussparungen
3 auf, welche zueinander registergenau angeordnet sind. Auch die zentral angeordnete,
intransparente Folie 5 weist eine Ausnehmung 4 auf, wobei der Bereich der Aussparung
3 der opaken Farbannahmeschichten 7 in Draufsicht vollständig innerhalb des Bereichs
der Ausnehmung 4 der intransparenten Folie 5 angeordnet ist (siehe Figur 1). Bei Betrachtung
im Auflicht nimmt der Betrachter von beiden Seiten die Aussparung 3 wahr, die, da
die intransparente Folie 5 in diesem Bereich eine durchgehende Ausnehmung 4 aufweist,
ein transparentes Fenster in dem Substrat darstellt. Die opaken Farbannahmeschichten
7 weisen einen von null verschiedenen Transmissionsgrad auf. Daher erkennt der Betrachter
bei Betrachtung des Substrats bzw. der Folienverbundbanknote 1 im Durchlicht die Ausnehmung
4 in der intransparenten Schicht 5. Im Randbereich der Ausnehmung 4, außerhalb der
Aussparungen 3 der opaken Farbannahmeschichten 7, ergibt sich ein Bereich, der entsprechend
der Transmissionsgrade der opaken Farbannahmeschichten 7 transluzent oder transparent
ist. Dieser Bereich erscheint üblicherweise milchig trüb. Somit ergibt sich ein kombiniertes
Fenster 2, das bei Betrachtung im Auflicht und im Durchlicht verschiedene Abmessungen
aufweist.
[0050] In den Figuren 3a und 3b ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Folienverbundbanknote
1 gezeigt. Es stellt eine Variante des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels
dar. Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem vorherigen Ausführungsbeispiel
darin, dass die Aussparungen 3a und 3b der opaken Farbannahmeschichten 7a und 7b (die
im ersten Ausführungsbeispiel jeweils mit den Bezugszeichen 3 und 7 bezeichnet wurden)
nicht mehr zueinander registerhaltig angeordnet sind, sondern zueinander verschoben
angeordnet sind. Die Aussparungen 3a und 3b der opaken Farbannahmeschichten 7a und
7b erstrecken sich dabei auch in Bereiche außerhalb der Ausnehmung 4 der zentralen,
intransparenten Schicht 5. In Figur 3b ist eine Draufsicht auf die Folienverbundbanknote
1 dargestellt. In dem Bereich, in dem sich die Aussparung 3a der opaken Farbannahmeschicht
7a, die Aussparung 3b der opaken Farbannahmeschicht 7b sowie die Ausnehmung 4 der
intransparenten Schicht 5 in Durchsicht überlappen, ergibt sich ein vollständig transparenter
Bereich 8 in der Folienverbundbanknote 1.
[0051] Bei Betrachtung im Auflicht von der Seite der opaken Farbannahmeschicht 7b her ist
für den Betrachter die Aussparung 3b in der opaken Farbannahmeschicht 7b erkennbar.
Der vollständig transparente Bereich 8, in dem sich die Aussparungen 3a und 3b der
beiden opaken Farbannahmeschichten 7a und 7b, sowie die Ausnehmung 4 der intransparenten
Folie 5 überlappen, stellt einen Teilbereich der Aussparung 3b dar. Der Bereich 10,
in dem sich nur die Aussparung 3b der opaken Farbannahmeschicht 7b und die Ausnehmung
4 der intransparenten Schicht 5 überlappen, stellt einen weiteren Teilbereich der
Aussparung 3b der opaken Farbannahmeschicht 7b dar. In diesem Bereich 10 ist für den
Betrachter im Auflicht die innen liegende Seite der opaken Farbannahmeschicht 7a erkennbar.
In dem verbleibenden Teilbereich der Aussparung 3b der opaken Farbannahmeschicht 7b
ist für den Betrachter die der opaken Farbannahmeschicht 7b zugewandte Oberfläche
der intransparenten Schicht 5 erkennbar. Bei Betrachtung von der gegenüberliegenden
Seite her, das heißt von der Seite der opaken Farbannahmeschicht 7a her, ergibt sich
für den Betrachter ein entsprechendes Bild.
[0052] Bei Betrachtung im Durchlicht erscheint das Substrat, bzw. die Folienverbundbanknote
1 außerhalb der Ausnehmung 4 der intransparenten Schicht 5 intransparent und somit
dunkel. Der Bereich 8 erscheint vollständig transparent. Die übrigen Bereiche der
Ausnehmung 4 erscheinen transluzent, wobei sich die Transluzenz aus den im allgemeinen
verschiedenen Transmissionsgraden der opaken Farbannahmeschichten 7a und 7b ergeben.
In den Bereichen 9, in denen die Aussparung 4 der intransparenten Schicht 5 von beiden
opaken Farbannahmeschichten 7a und 7b überdeckt wird, ergibt sich eine Transluzenz,
die sich aus der Kombination der Transmissionsgrade der beiden opaken Farbannahmeschichten
7a und 7b ergibt. Im Bereich 10 ergibt sich eine Transluzenz, entsprechend des Transmissionsgrades
der opaken Farbannahmeschicht 7a. Im Bereich 11, in welchem lediglich die opake Farbannahmeschicht
7b aufgetragen ist, ergibt sich eine Transluzenz entsprechend des Transmissionsgrades
der opaken Farbannahmeschicht 7b. Das in diesem Ausführungsbeispiel dargestellte kombinierte
Fenster 2 zeigt somit neben einem transparenten Bereich 8 und einem intransparenten
Bereich verschiedene Bereiche 8, 9 und 10 mit im Allgemeinen voneinander verschiedenen
Transluzenzen und somit Helligkeiten.
[0053] In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Schichtaufbau eines Triplex-Folienverbundes
dargestellt. Die Aussparungen 3 in den beidseitig aufgetragenen opaken Farbannahmeschichten
7 und die Ausnehmung 4 der intransparenten Schicht 5 sind dabei zueinander registerhaltig
angeordnet. Somit ergibt sich ein transparentes Fenster, welches von einem im Auflicht
opaken und im Durchlicht intransparenten Bereich umschlossen ist. Die Registerhaltigkeit
der Aussparungen 3 und der Ausnehmung 4 zueinander kann dabei durch einen Betrachter
im Auflicht wie auch im Durchlicht leicht verifiziert werden.
[0054] In Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Schichtaufbau dargestellt,
welcher ein sogenanntes Duplexfenster realisiert. Es unterscheidet sich von den vorherigen
Ausführungsbeispielen dadurch, dass zum einen die Aussparung 4 der intransparenten
Schicht 5 durch ein Durchsichts-Sicherheitselement 12 in Form eines Folienstreifens
abgedeckt ist. Das Durchsichtselement 12 ist mit der angrenzenden transparenten Folie
6a kaschiert und dadurch geschützt. Die auf der gegenüberliegenden Seite angeordnete
transparente Folie 6b weist dagegen eine Aussparung 13 auf, die registerhaltig mit
der Ausnehmung 4 der intransparenten Folie 5 angeordnet ist. Entsprechend liegt das
Durchsichts-Sicherheitselement 12 zu dieser Seite hin offen. Das Durchsichts-Sicherheitselement
12 ist somit nur einseitig kaschiert und im Auflicht sowie im Durchlicht erkennbar.
Das Durchsichts-Sicherheitselement kann wie in Figur 5 dargestellt, die Ausnehmung
4 der intransparenten Folie 5 vollständig überdecken. Alternativ kann es jedoch die
Aussparung 4 auch nur bereichsweise überdecken.
[0055] In Figur 6 ist der Schichtaufbau eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Triplex-Folienverbundes
dargestellt. Auf eine intransparente Schicht 5 sind dabei beidseitig vollflächige
transparente Folien 6 aufkaschiert, welche jeweils mit vollflächigen opaken Farbannahmeschichten
7 versehen sind. Die intransparente Schicht 5 ist abgesehen von Rasterlöchern 14 ebenfalls
vollflächig ausgebildet. Die Rasterlöcher 14 stellen durchgehende Ausnehmungen in
der intransparenten Schicht 5 dar. Die Rasterlöcher 14 können wie in Figur 6 dargestellt
mit einem transluzenten oder transparenten Füllmaterial 15 gefüllt sein. Bei Betrachtung
im Auflicht ist somit von beiden Seiten her lediglich die jeweils in Betrachtungsrichtung
vorne liegende opake Farbannahmeschicht 7 zu erkennen. Die dahinter liegenden Rasterlöcher
14 der intransparenten Folie sind dagegen im Auflicht nicht zu erkennen. Bei Betrachtung
im Durchlicht kann ein Betrachter wegen den von null verschiedenen Transmissionsgrade
der opaken Farbannahmeschichten 7 die Aussparungen in der opaken Schicht 5, das heißt
die Rasterlöcher 14 erkennen. Somit ergibt sich ein verdecktes Sicherheitsmerkmal.
Weisen die Rasterlöcher 14 wie in Figur 6 schematisch dargestellt eine geringere Breite
als die Schichtdicke der intransparenten Schicht 5 auf, so können die Rasterlöcher
14 nur im Durchlicht bei im Wesentlichen senkrechter Betrachtung wahrgenommen werden,
was ein weiteres Sicherheitsmerkmal darstellt.
[0056] In Figur 7 ist eine Variante des in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiels gezeigt.
Anstelle von Rasterlöchern 14, weist dabei die intransparente Schicht 5 Ausnehmungen
4 auf, die die Schichtdicke der intransparenten Schicht 5 reduzieren. Im Bereich der
Ausnehmungen 4 variiert somit die Schichtdicke der intransparenten Schicht 5 und geht
gegebenenfalls bis auf null zurück. Dabei kann die Schichtdicke wie in Figur 7 dargestellt
im Bereich der Ausnehmungen 16 einen kontinuierlichen Verlauf zeigen. Entsprechend
ändert sich der Transmissionsgrad der intransparenten Schicht 5 im Bereich der Ausnehmungen
4 derart, dass die intransparente Schicht 5 dort transluzent oder transparent ist.
Bei Betrachtung im Durchlicht ergibt sich somit ein Verlauf des Transmissionsgrades
über den Bereich der Ausnehmungen 4, der dem eines Wasserzeichens in Papiersubstraten
ähnlich ist. Bei Betrachtung im Auflicht sind die Aussparungen 4 der intransparenten
Schicht 5 durch die opaken Farbannahmeschichten 7 verdeckt.
1. Substrat für die Herstellung von Wertdokumenten (1), umfassend eine erste Schicht
(5) mit einem ersten Transmissionsgrad, die zumindest eine Ausnehmung (4) aufweist,
in deren Bereich die erste Schicht einen zweiten Transmissionsgrad aufweist, welcher
größer als der erste Transmissionsgrad ist, wobei auf einer Rückseite und/ oder auf
einer Vorderseite des Substrats eine opake Schicht (7) aufgetragen ist, die einen
dritten Transmissionsgrad aufweist, welcher kleiner als der zweite Transmissionsgrad
ist.
2. Substrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausnehmung (4) mit einem Material (15) gefüllt ist, das einen
Transmissionsgrad aufweist, der größer als der erste Transmissionsgrad ist, und/ oder
dass die erste Schicht (5) auf der der Vorderseite des Substrats zugewandten Seite
und/ oder auf der der Rückseite des Substrats zugewandten Seite eine transparente
oder transluzente, die zumindest eine Ausnehmung abdeckende Abdeckschicht (6) aufweist.
3. Substrat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (5) eine Papierschicht mit Pflanzen- und/ oder Kunststoff-Fasern
oder eine homogene Kunststoffschicht, insbesondere eine Folie, umfasst.
4. Substrat nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils auf der Vorder- und Rückseite des Substrats, zumindest im Bereich der zumindest
einen Ausnehmung (4), eine opake Schicht (7) vollflächig aufgetragen ist.
5. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (5) eine oder mehrere durchgehende Ausnehmungen (4), vorzugsweise
Rasterlöcher (14) oder durchgehende Ausnehmungen in Form von filigranen Schriftzügen,
Zahlen, Buchstaben oder Mustern, aufweist und/ oder dass die Schichtdicke der ersten
Schicht im Bereich der zumindest einen Ausnehmung (4) eine Vielzahl von verschiedenen
Werten annimmt, und dort vorzugsweise einen kontinuierlichen Verlauf zeigt.
6. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (5) im Bereich der zumindest einen Ausnehmung (4) eine Schichtdicke
aufweist, die größer als die Schichtdicke im Bereich außerhalb der Ausnehmung ist.
7. Substrat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schicht (5) im Bereich der zumindest einen Ausnehmung (4) eine taktil wahrnehmbare
Erhebung bildet.
8. Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Vorderseite des Substrats eine opake Schicht (7, 7a) aufgetragen ist, die
im Bereich der zumindest einen Ausnehmung der ersten Schicht (5) eine Vorderseiten-Aussparung
(3, 3a) aufweist und/ oder dass auf der Rückseite des Substrats eine opake Schicht
(7, 7b) aufgetragen ist, die im Bereich der zumindest einen Ausnehmung der ersten
Schicht eine Rückseiten-Aussparung (3, 3b) aufweist.
9. Substrat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseiten-Aussparung (3, 3a) und/ oder die Rückseiten-Aussparung (3, 3b) vollständig
innerhalb des Bereichs der zumindest einen Ausnehmung (4) der ersten Schicht angeordnet
sind, wobei vorzugsweise die Vorderseiten-Aussparung innerhalb der Rückseitenaussparung
angeordnet ist oder die Rückseiten-Aussparung innerhalb der Vorderseiten-Aussparung
angeordnet ist.
10. Substrat nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseiten-Aussparung (3, 3a) und/ oder die Rückseiten-Aussparung (3, 3b) registergenau
zu der zumindest einen Ausnehmung (4) der ersten Schicht (5) angeordnet sind.
11. Substrat nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausnehmung (4) der ersten Schicht (5) mit einem Durchsichts-Sicherheitselement
(12), insbesondere mit einem Folienstreifen, abgedeckt ist, wobei vorzugsweise auf
der Seite der ersten Schicht, auf der das Durchsichts-Sicherheitselement aufgebracht
ist, eine Abdeckschicht (6a) vorgesehen ist und besonders bevorzugt das Durchsichts-Sicherheitselement
von der gegenüberliegenden Seite der ersten Schicht her nicht abgedeckt ist.
12. Substrat nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Ausnehmung (4) der ersten Schicht (5) eine durchgehende Ausnehmung
ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Substrats nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend
die Schritte:
- Bereitstellen einer ersten Schicht (5) mit einem ersten Transmissionsgrad,
- Schaffen zumindest einer Ausnehmung (4) in der ersten Schicht, vorzugsweise mittels
eines Lasers oder einer Stanze, derart dass die erste Schicht im Bereich der Ausnehmung
einen zweiten Transmissionsgrad aufweist, welcher größer als der erste Transmissionsgrad
ist, und
- Auftragen einer opaken Schicht (7) auf eine Rückseite und/oder eine Vorderseite
des Substrats, wobei die opake Schicht einen dritten Transmissionsgrad aufweist, welcher
kleiner als der zweite Transmissionsgrad ist.
14. Wertdokument (1), insbesondere Folienverbundbanknote oder Folienverbundbanknoten-Bogen,
umfassend ein Substrat nach einem der Ansprüche 1 bis 12.