[0001] Die Erfindung betrifft eine Packung des Typs Kappenschachtel mit den Merkmalen des
Oberbegriffs des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren und Vorrichtung
zum Herstellen derartiger Kappenschachteln.
[0002] Kappenschachteln sind als eine von möglichen Packungsformen für Zigaretten, Zigarillos
oder dergleichen weltweit bekannt. Der flache Packungsinhalt, insbesondere eine Gruppe
von Zigaretten oder Zigarillos mit einer Umhüllung aus einer Innenfolie, liegt flach
auf einer Bodenwand des Behälters auf, die Zigaretten sind demnach parallel zur Bodenwand
gerichtet.
[0003] Für eine erleichterte Entnahme des Packungsinhalts ist es bekannt, innerhalb der
Kappenschachtel eine Lasche anzuordnen, durch die der Packungsinhalt - insbesondere
ein Zigaretten-Block - beim Öffnen des Deckels in eine angehobene Schrägstellung gebracht
wird (
EP 1 399 365 B1). Die Lasche ist an der Unterseite des Zigarettenblocks fixiert und mit einem dem
Behälter zugekehrten Bereich des Deckels verbunden, mit der Folge, dass ein dem Deckel
zugekehrter Bereich der Lasche beim Öffnen des Deckels aus dem Behälter herausgezogen
wird unter Mitnahme des Zigarettenblocks.
[0004] Eine so ausgebildete Kappenschachtel mit einer Entnahmehilfe für den Packungsinhalt
ist in der Herstellung aufwendig, und zwar durch die komplexe Positionierung und Fixierung
der Hebelasche.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Kappenschachtel mit einer
Entnahmehilfe für den Packungsinhalt vorzuschlagen, die einen einfachen Aufbau aufweist
und auf leistungsfähigen Verpackungsmaschinen hergestellt werden kann.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Kappenschachtel mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 ausgebildet.
[0007] Erfindungsgemäß ist demnach im Behälter der Kappenschachtel unterhalb des Zigarettenblocks
ein elastisch zusammendrückbares Huborgan angeordnet, welches vorzugsweise aus einer
gefalteten Zuschnitt besteht, der aufgrund entsprechender Faltung und der Materialeigenschaft
einen elastisch verformbaren Hubteil aufweist. Dieser wird bei geschlossener Kappenschachtel
durch den (Zigaretten-)Block zusammengedrückt und unter Spannung zwischen dem Block
und der Bodenwand des Behälters fixiert. Beim Öffnen des Deckels wird der (Zigaretten-)Block
aufgrund der Entspannung des Hubteils angehoben, und zwar insbesondere in eine Schrägstellung.
[0008] Das Huborgan besteht aus einem einfachen, insbesondere rechteckigen oder streifenförmigen
Zuschnitt aus (dünnem) Karton, Kunststoff oder einem mehrlagigen Verbundmaterial,
welches durch Faltung dauerhaft eine Spannung erzeugen kann. In der einfachsten Ausführung
ist der Zuschnitt in Querrichtung der Kappenschachtel bzw. der Zigaretten gefaltet,
derart, dass ein Schenkel als elastischer Hubteil wirkt, der an der Innen- bzw. Unterseite
des (Zigaretten-)Blocks anliegt. In Schließstellung liegt der Schenkel an einem Bodenschenkel
an. Bei geöffnetem Deckel wird der Block in eine Schrägstellung bewegt, vorzugsweise
derart, dass die erhöhte Entnahmeseite des Blocks dem Deckel zugekehrt ist.
[0009] Die Kappenschachteln mit elastischem Huborgan ist besonders vorteilhaft einsetzbar,
wenn der (Zigaretten-)Block als Dichtblock ausgebildet ist mit einer die Zigarettengruppe
aroma- und feuchtigkeitsdicht umgebenden Folie, die vorzugsweise eine mehrfach benutzbare
Öffnungslasche aufweist.
[0010] Bei der Herstellung bzw. Befüllung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kappenschachtel
wird die vorgefertigte Packung entlang einer vorzugsweise geradlinigen Packungsbahn
transportiert, insbesondere durch einen Taschenförderer. Im Bereich einer ersten Station
wird die Kappenschachtel geöffnet. Nachfolgend wird quer zur Transportrichtung das
Huborgan zugeführt, gefaltet und im Behälter der Kappenschachtel positioniert. Das
gefaltete Huborgan wird durch Stützmittel fixiert. In einer nachfolgenden Station
wird der Zigarettenblock in den Behälter eingeführt unter Zusammendrücken des Huborgans.
[0011] Ausführungsbeispiele der Kappenschachtel mit elastischem Huborgan sowie der Vorrichtung
zum Herstellen derselben werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- eine geschlossene Kappenschachtel in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- die Kappenschachtel gemäß Fig. 1 in Öffnungsstellung,
- Fig. 3
- die geschlossene Kappenschachtel gemäß Fig. 1 im Querschnitt in der Schnittebene III-III
der Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Schnitt IV-IV durch die geöffnete Kappenschachtel gemäß Fig. 2,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die geschlossene Kappenschachtel analog zu Fig. 3 für ein anderes
Ausführungsbeispiel,
- Fig. 6
- die Kappenschachtel gemäß Fig. 5 in Öffnungsstellung, analog zu Fig. 4,
- Fig.7
- eine Darstellung entsprechend Fig. 3, Fig. 5 für ein weiteres Ausführungsbeispiel,
- Fig. 8
- eine Darstellung analog Fig. 4, Fig. 6 für das Ausführungsbespiel der Fig. 7,
- Fig. 9
- einen Querschnitt durch eine geschlossene Kappenschachtel analog Fig. 3, Fig. 5, Fig.
7 für ein viertes Ausführungsbeispiel,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch die geöffnet Kappenschachtel der Fig. 9, analog zu Fig. 4, Fig.
6, Fig. 8,
- Fig. 11
- eine leere, geöffnete Kappenschachtel mit einer Hublasche in der Ausführung gemäß
Fig. 7, Fig. 8 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 12
- die leere Kappenschachtel mit einer Hublasche entsprechend Fig. 9, Fig. 10 in perspektivischer
Darstellung analog zu Fig. 11,
- Fig. 13
- eine Vorrichtung zum Befüllen von Kappenschachteln in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 14
- einen ausgebreiteten Zuschnitt für ein gefaltetes, elastisches Huborgan,
- Fig. 15
- eine Einzelheit der Vorrichtung gemäß Fig. 14 in einer Schnittebene XV-XV der Fig.
14 in vergrößertem Maßstab.
[0012] Es geht um die Ausbildung von flachen Verpackungsbehältern für Zigaretten 10 oder
andere langgestreckte Raucherartikel, die aufgrund der Ausbildung der Verpackung flach,
vorzugsweise in einer Doppelreihe, auf einer Bodenwand liegen. Dies gilt insbesondere
für die als bevorzugten Anwendungsfall dargestellten Kappenschachtein.
[0013] Dieser Packungstyp weist üblicherweise einen (unteren) Behälter 11 auf, der entsprechend
dem Format des Packungsinhalts rechteckig oder quadratisch ausgebildet ist. Der Behälter
11 besteht aus einer Bodenwand 25 und ringsherum laufenden stegartigen Wänden, nämlich
Seitenwänden 12, 13 und Querwänden 14, 15. Der Behälter 11 ist durch einen Deckel
16 verschließbar, der in ähnlicher Weise ausgebildet ist wie der Behälter 11. Der
Deckel 16 ist im Bereich einer (rückseitigen) Querwand 15 des Behälters 11 mit diesem
über ein Gelenk 17, insbesondere ein durchgehendes Liniengelenk, schwenkbar verbunden.
Vorzugsweise bestehen Behälter 11 und Deckel 16 aus einem gemeinsamen Zuschnitt.
[0014] Der Packungsinhalt, hier eine Gruppe der Zigaretten 10 mit einer Innenumhüllung 18
unter Bildung eines (Zigaretten-)Blocks 19, kann unmittelbar im Behälter 11 positioniert
sein. Vorliegend ist im Behälter 11 ein vorzugsweise ringsherum laufender Innenrahmen
20 angeordnet, der an der Innenseite der Behälterwände 12...15 anliegt und aus Längsstegen
21, 22 sowie Querstegen 23, 24 besteht. Der Innenrahmen 20 begrenzt den nutzbaren
Innenraum des Behälters 11. Zweckmäßigerweise ist der Innenrahmen 20 so bemessen,
dass die Längs- und Querstege 21...24 über die Begrenzung des Behälters 11 hinwegragen.
Der Packungsinhalt - Zigarettenblock 19 - kann passend Aufnahme finden in dem durch
den Innenrahmen 20 begrenzten Bereich des Behälters 11, also bündig mit einer freien
Kante des Innenrahmens 20 abschließen.
[0015] Der Deckel 16 ist ebenfalls kastenförmig ausgebildet mit Deckwand 42 und an dieser
angebrachten Deckel-Längswänden 26, 27 und Deckel-Querwänden 28, 29. Die Abmessungen
sind so gewählt, dass Kanten der Deckel-Wände 26...29 bei geschlossenem Deckel 16
passend auf entsprechenden Kanten der Behälter-Wände 12...15 aufliegen, sodass Behälter
11 und Deckel 16 in Schließstellung bündig sind (Fig. 1, Fig. 3).
[0016] Um die Entnahme des Packungsinhalts, also insbesondere der Zigaretten 10, zu erleichtern,
ist in der Verpackung ein Huborgan 30 angeordnet, welches innerhalb des Behälters
11 unter dem Zigarettenblock 19 liegt und aufgrund der selbsttätigen Arbeitsweise
bei geöffnetem Deckel 16 den Zigarettenblock 19 ganz oder teilweise aus dem Behälter
11 heraushebt. Vorzugsweise ist das Huborgan 30 so ausgebildet und angeordnet, dass
der Zigarettenblock 19 in eine Schrägstellung gebracht wird (Fig. 4), derart, dass
eine Entnahmeseite des Zigarettenblocks 19 - dem Deckel 16 gekehrt - erhöht ist, sodass
die einzelnen Zigaretten 10 für den Verbraucher leicht erfassbar sind.
[0017] Das Huborgan 30 weist ein federelastisches Hubteil 43 auf, welches an der Unterseite
des Zigarettenblocks 19 anliegt. Bei geschlossenem Deckel 16 befindet sich das Hubteil
43 in einer zusammengedrückten Stellung - durch den gegen die Bodenwand 25 gedrückten
Zigarettenblock 19. In dieser Stellung wird eine Spannung aufgebaut, die beim Öffnen
des Deckels 16 wirksam wird.
[0018] Bevorzugt sind Huborgane 30 aus einem verformten, insbesondere gefalteten Zuschnitt
aus (dünnem) Karton, Kunststoff oder einem Laminat. Eine einfache Ausführung des Huborgans
30 ist in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigt. Ein im Wesentlichen rechteckiger Zuschnitt ist
entlang einer etwa mittigen quergerichteten Faltkante 31 gefaltet unter Bildung von
zwei (etwa gleich großen) Schenkeln. Ein Bodenschenkel 31 liegt auf der Bodenwand
25. Ein Hubschenkel 32 ist relativ bewegbar zum Bodenschenkel 31 und liegt an der
der Bodenwand 25 zugekehrten, unteren Seite des Zigarettenblocks 19 an. Der Hubschenkel
32 ist verformbar und elastisch schwenkbar um die Faltkante 31, und zwar aus einer
zusammengefalteten bzw. zusammengelegten Position gemäß Fig. 3 in ein Entnahmestellung
gemäß Fig. 4. Die Bewegung wird durch die Eigenelastizität des Hubschenkels 33 als
Hubteil 43 bewirkt. Das gesamte Huborgan 30 bzw. das Hubteil 43 ist benachbart zum
Gelenk 17 des Deckels 16 angeordnet. Das Huborgan 30 ist vorliegend im Behälter 11
fixiert, und zwar durch Leimverbindungen 34 zwischen dem Bodenschenkel 32 und der
Bodenwand 25. Beim Wiederverschließen des Deckels 16 wird der Hubschenkel 33 durch
Absenken des Zigarettenblocks 19 in die Ausgangsstellung zurückbewegt. Die elastische
Spannkraft bleibt dabei erhalten.
[0019] Eine komplexere Variante des Huborgans 30 ist in Fig. 5, Fig. 6 gezeigt. Der Bodenschenkel
32 erstreckt sich hier über die volle Fläche der Bodenwand 25, sodass eine formschlüssige
Positionierung des Huborgans 30 auch ohne zusätzliche Verbindungsmittel gegeben ist.
Ein Hubteil 43 ist an einem Endbereich des (rechteckigen) Zuschnitts gebildet. Durch
zick-zack-förmige Faltung sind zwei Hubschenkel gebildet, wobei ein Hubschenkel 33
dem Zigarettenblock 19 zugekehrt ist und ein Zwischenschenkel 35 über die Faltkante
31 mit dem Hubschenkel 33 und über eine weitere Faltkante 36 mit dem Bodenschenkel
32 verbunden ist. Bei geschlossenem Deckel 16 (Fig. 5) wird der aus mehreren Schenkeln
bestehende Hubteil 43 des Huborgans 30 zusammengedrückt, sodass die Schenkel 33, 35
aneinander bzw. am Bodenschenkel 32 liegen, mit einer entsprechenden Spannkraft, die
beim Öffnen des Deckels 16 wirksam wird.
[0020] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7, Fig. 8 entspricht hinsichtlich der Ausbildung
des Huborgans 30 dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, ist jodoch in umgekehrter
Stellung positioniert, sodass sich der Hubschenkel 33 über die (annähernd) volle Abmessung
der Bodenwand 25 erstreckt. Unterhalb des als vollflächige Abdeckung wirkenden Hubschenkels
33 ist - analog zu Fig. 5, Fig. 6 - ein Zwischenschenkel 35 angebracht. Ein verhältnismäßig
schmaler Bodenschenkel 32 liegt an der Bodenwand 25. Der Hubschenkel 33 kann, wie
gezeigt, durch eine Leimverbindung 34 mit der Bodenwand 25 fest verbunden sein.
[0021] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 und Fig. 10 ist das Huborgan 30 mit einem
aus mehreren, kumulativ wirkenden Faltungen bestehenden Hubteil 43 ausgebildet. Ein
großflächiger Bodenschenkel 32, vorzugsweise in den Abmessungen der Bodenwand 25,
liegt an dieser an. Durch Stanzung ist eine Zunge als Teil des Bodenschenkels 32 frei
gelegt. Diese Zunge hat eine geringere Breite als die entsprechende Abmessung des
Bodenschenkels 32 (Fig. 12). Die Zunge ist entlang einer quergerichteten Hauptkante
37 gefaltet. Der Bodenschenkel 32 weist dadurch eine Ausnehmung 38 auf, entsprechend
der Abmessung der Zunge. Diese ist so gefaltet, dass sie dem Deckel 16 bzw. dem Gelenk
17 zugekehrt ist. Die Zunge bildet einen Hauptschenkel 39, der der Unterseite des
Zigarettenblocks 19 zugekehrt ist. Durch eine weitere Stanzung vorzugsweise nur im
mittleren Bereich des Hauptschenkels 39 bzw. des Bodenschenkels 32 kann ein entsprechender
Teilbereich des Hauptschenkels 39 nochmals gefaltet werden, unter Bildung von mindestens
zwei Z- bzw. V-förmig angeordneten Zusatzschenkeln 40, 41. Diese sind einerseits an
dem Bodenschenkel 32 abgestützt (Zusatzschenkel 40) und andererseits schwenkbar verbunden
mit dem Hauptschenkel 39 (Zusatzschenkel 41). Die bei geöffnetem Deckel 16 auf den
Zigarettenblock 19 wirkende Hubkraft ist demnach aus mehreren zusammenwirkenden Hubteilen
gebildet, vorliegend mit dem Hauptschenkel 39 und den Zusatzschenkeln 40, 41.
[0022] Die Ausführung gemäß Fig. 9, Fig. 10 ist perspektivisch in Fig. 12 gezeigt. Fig.
11 zeigt eine entsprechende Darstellung für das Beispiel gemäß Fig. 7, Fig. 8.
[0023] Vorteilhaft ist eine Fixierung des Deckels 16 in der Schließstellung. Vorliegend
ist der geschlossene Deckel 16 über elastische Kupplungsorgane am Behälter 11 fixiert,
derart, dass der Deckel 16 beim Öffnen ohne besondere Kraftaufwendung angehoben werden
kann. Innenrahmen 20 einerseits und Deckelwände 26..28 andererseits sind mit Vorsprüngen
bzw. Vertiefungen versehen, die in Schließstellung wechselseitig in Eingriff kommen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der frontseitige, vom Gelenk 17 abliegende
Quersteg 23 des Innenrahmens 20 mit einem Vorsprung versehen, nämlich mit einer durch
U-bzw. C-förmige Stanzung 44 gebildeten Zunge 45. Diese ist durch entsprechende Verformung
mit einem Randbereich nach außen bzw. zur freien Seite gerichtet und bildet so einen
Vorsprung bzw. Haken.
[0024] Der Deckel 16 ist mit einem Gegenorgan versehen. Dieses besteht bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel in einer durch Stanzung gebildeten Öffnung 46 im Bereich der frontseitigen
Deckel-Querwand 28. Diese ist durch Faltung mit einem Innenschenkel 47 versehen, der
sich vorzugsweise über die volle Breite des Deckels 16 bzw. der Deckel-Querwand 28
erstreckt. Der Innenschenkel 47 ist mit der Öffnung 46 versehen, und zwar an der Stelle
der Zunge 45, vorzugsweise in der Mitte der Packung. In Schließstellung tritt die
nach unten weisende Zunge 45 wie ein Widerhaken in die Öffnung 46 ein und fixiert
den Deckel 16. Zum Ausgleich der Wanddicke ist auch die frontseitige Querwand 14 des
Behälters 11 mit einem nach innen gefalteten Wandstreifen 48 versehen, sodass im Bereich
dieser stirnseitigen Wandungen Behälter 11 und Deckel 16 doppellagig aneinander liegen.
[0025] Eine Besonderheit ist die Herstellung bzw. Befüllung der Packung unter Einbringen
des Huborgans 30. Die im Prinzip fertigen Kappenschachteln werden in geschlossener
Position einem Packungsförderer 49 zugeführt. Dieser ist hier als Endlosförderer ausgebildet,
nämlich als Gurt mit oberem Fördertrum 50. Der Packungsförderer 46 ist mit einer Mehrzahl
von im Abstand voneinander angeordneten, im Querschnitt U-förmigen Taschen 51 versehen,
die im Bereich des Fördertrums 50 nach oben und quer zur Förderrichtung offen sind,
sodass die Kappenschachteln über eine quergerichtete Zuförderbahn in jeweils eine
Tasche 51 eingeführt werden können.
[0026] Im Bereich einer Öffnungsstation 52 wird jeweils die Kappenschachtel während momentanen
Stillstands des Packungsförderers 49 durch geeignete Organe geöffnet. Der Behälter
11 bleibt in der Tasche 51, während der Deckel 16 zur freien Seite geschwenkt wird.
Ortsfeste Führungsorgane, nämlich Führungsschienen 53, 54, fixieren die Kappenschachtel
in der Tasche 51 und den Deckel 16 in der Öffnungsstellung.
[0027] Im Bereich einer ersten Füllstation 55 wird der Zuschnitt des Huborgans 30 zugeführt
und - nach Faltung - von oben in den Behälter 11 übertragen, und zwar in zusammengedrückter,
also gespannter Stellung. Die Faltung des Zuschnitts kann in geeigneter Weise erfolgen.
Oberhalb der jeweiligen Kappenschachtel bzw. des Behälters 11 ist ein auf- und abbewegbares
Zuschnittorgan 56 angeordnet, welches das Huborgan 30 erfasst und in den Behälter
11 durch Absenken einführt. Das Zuschnittorgan 56 ist so ausgebildet, dass das jeweilige
Huborgan 30 in gefalteter bzw. gespannter Formation erfasst wird (Fig. 15).
[0028] Das Zuschnittorgan 56 weist mehrere - vorliegend zwei - Saugorgane 57, 58 auf. Diese
sind an einem gemeinsamen Träger 59 angeordnet und werden über diesen gesteuert mit
Saugluft beaufschlagt. Die Saugorgane 57, 58 sind mit elastischen Saugnäpfen versehen,
die an der Oberseite des Huborgans 30 Anlage erhalten und diesen mittels Unterdruck
halten. Eine Besonderheit besteht darin, dass das Saugorgan 57 im Bereich des Hubteils
43 dieses in der Ausgangs- bzw. Faltstellung fixiert, in der die Schenkel 32, 33,
35 (Fig. 7, Fig. 8) aneinander liegen. Diese Stellung wird durch in sinnvoller Weise
positionierte Lochstanzungen 60, 61 im Bereich der Schenkel, hier im Bereich des Hubschenkels
33 und des Zwischenschenkels 35, bewirkt. Die Lochstanzungen 60, 61 sind so angeordnet,
dass sie bei gefalteten Schenkeln deckungsgleich übereinanderliegen. Die Saugluft
des Saugorgans 57 kann so über die deckungsgleichen Löcher 60, 61 auf den freien Schenkel
32 übertragen werden.
[0029] Nach dem Ablegen des Huborgans 30 im Behälter 11 wird bei Weitertransport das Hubteil
43 durch einen ortsfesten Niederhalter 62 fixiert.
[0030] In der unmittelbar nachfolgenden weiteren Füllstation, nämlich einer Blockstation
63, werden die quer zugeführten Zigarettenblöcke 19 von oben in den Behälter 11 abgesenkt
unter Zusammendrücken des Huborgans 30. Danach wird der Deckel 16 in üblicher Weise
aus der Öffnungs- in die Schließstellung geschwenkt.
[0031] Wenn das Huborgan 30, nämlich dessen Bodenschenkel 32, mittels Klebung an der Bodenwand
25 des Behälters befestigt ist, wird bei der Herstellung bzw. der Befüllung der Packung
so vorgegangen, dass Leimbereiche bzw. Leimpunkte für die Leimverbindungen 34 auf
die Bodenwand 25 aufgebracht werden, bevor das Huborgan 30 in der Füllstation 55 in
den Behälter 11 eingeführt wird. Für diesen Fall ist der Füllstation 55 eine Leimstation
65 vorgeordnet, in der bei geöffnetem Deckel 16 über ein stationäres, oberhalb der
Bewegungsbahn der Packungen angeordnetes Leimventil 66 Leimpunkte oder dergleichen
auf die Bodenwand 25 aufgebracht werden. Unmittelbar danach wird der Zuschnitt des
Huborgans 30 in den Behälter 11 eingesetzt.
[0032] Die vorliegende Technik hinsichtlich der Ausgestaltung der Kappenschachteln und der
Füllung derselben ist besonders geeignet für Zigarettenblöcke 19 aus einer dichten
Innenumhüllung 18 mit einer mehrfach zu betätigenden Öffnungslasche 64, die auf der
dem Deckel 16 bzw. dem Gelenk 17 zugekehrten Seite eine Entnahmeöffnung in der Innenumhüllung
18 frei legt. Die Öffnungslasche 64 ist randseitig mit einem Dauerkleber versehen
und so zum Wiederverschließen an der Innenumhüllung 18 im Bereich der Entnahmeöffnung
fixierbar.
Bezugszeichenliste:
[0033]
- 10
- Zigarette
- 11
- Behälter
- 12
- Seitenwand
- 13
- Seitenwand
- 14
- Querwand
- 15
- Querwand
- 16
- Deckel
- 17
- Gelenk
- 18
- Innenumhüllung
- 19
- Zigarettenblock
- 20
- Innenrahmen
- 21
- Längssteg
- 22
- Längssteg
- 23
- Quersteg
- 24
- Quersteg
- 25
- Bodenwand
- 26
- Deckel-Längswand
- 27
- Deckel-Längswand
- 28
- Deckel-Querwand
- 29
- Deckel-Querwand
- 30
- Huborgan
- 31
- Faltkante
- 32
- Bodenschenkel
- 33
- Hubschenkel
- 34
- Leimverbindung
- 35
- Zwischenschenkel
- 36
- Faltkante
- 37
- Hauptkante
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Hauptschenkel
- 40
- Zusatzschenkel
- 41
- Zusatzschenkel
- 42
- Deckwand
- 43
- Hubteil
- 44
- Stanzung
- 45
- Zunge
- 46
- Öffnung
- 47
- Innenschenkel
- 48
- Wandstreifen
- 49
- Packungsförderer
- 50
- Fördertrum
- 51
- Taschen
- 52
- Öffnungsstation
- 53
- Führungsschiene
- 54
- Führungsschiene
- 55
- Füllstation
- 56
- Zuschnittorgan
- 57
- Saugorgan
- 58
- Saugorgan
- 59
- Träger
- 60
- Lochstanzung
- 61
- Lochstanzung
- 62
- Niederhalter
- 63
- Blockstation
- 64
- Öffnungslasche
- 65
- Leimstation
- 66
- Leimventil
1. Packung des Typs Kappenschachtel mit einem (flachen) Behälter (11) aus Bodenwand (25)
und vorzugsweise ringsherum angeordneten, stegartigen Behälterwänden, nämlich Seitenwänden
(12, 13) und Querwänden (14, 15), zur Aufnahme einer Gruppe langgestreckter Raucherartigel,
insbesondere Zigaretten (10), Zigarillos in einer Innenumhüllung (18) aus Folie, Papier
oder dergleichen unter Bildung eines (Zigaretten-)Blocks (19) mit parallel zur Bodenwand
(25) des Behälters (11) orientieren Zigaretten (10) oder dergleichen, wobei innerhalb
des Behälters (11) zwischen (Zigaretten-)Block (19) und Bodenwand (25) ein elastisch
verformbares oder zusammendrückbares Huborgan (30) angeordnet ist, welches bei geschlossenem
Deckel (16) unter Spannung gehalten ist und bei geöffnetem Deckel (16) den (Zigaretten-)Block
(19) aufgrund elastischer Entspannung anhebt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Huborgan (30) besteht aus mindestens einem im Wesentlichen rechteckig oder
streifenförmig ausgebildeten Zuschnitt aus Kraftpapier, (dünnem) Karton, Kunststoff
oder Verbundwerkstoff,
b) der Zuschnitt bildet aufgrund Faltung entlang mindestens einer quer (zu den Zigaretten)
gerichteten Faltkante (31) mindestens zwei unter einem spitzen Winkel zueinander angeordnete
Schenkel (32, 33), von denen ein Bodenschenkel (32) auf der Bodenwand (25) aufliegt
und der andere Schenkel als Hubteil (43), insbesondere als Hubschenkel (33) an der
Unterseite des Zigarettenblocks (19) anliegt.
2. Packung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt, insbesondere der auf der Bodenwand (25) mindestens mit einem Teilbereich
aufliegende Bodenschenkel (32) mit der Bodenwand (25) durch eine oder mehrere Leimstellen
(34) verbunden ist, insbesondere bei Huborganen (30), deren Bodenschenkel (32) geringere
Abmessungen aufweist als die freie Fläche der Bodenwand (25).
3. Packung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt des Huborgans (30) einfach oder mehrfach gefaltet ist, vorzugsweise
Z-förmig unter Bildung von mindestens zwei als Hubteil (43) auf den Zigarettenblock
(19) wirkenden Schenkeln (33, 35), die mit einem vorzugsweise etwa der Fläche der
Bodenwand (25) entsprechenden Tragschenkel - Bodenschenkel (32) - verbunden sind.
4. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Zigarettenblock (19) zugekehrte Hubschenkel (33) vorzugsweise annähernd der
Größe der Bodenwand (25) entspricht, wobei unterhalb des Hubschenkels (33) ein Hubteil
(43) mit mindestens einem Zwischenschenkel (35) und einem Bodenschenkel (32) angeordnet
ist, die jeweils über Faltkanten (31, 36) miteinander verbunden sind.
5. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Huborgan (30) mehrere zusammenwirkende, durch Faltung des Zuschnitts gebildete
Hubteile (43) aufweist, jeweils aus mindestens zwei über eine Faltkante miteinander
verbundenen Schenkeln, vorzugsweise derart, dass das Hubteil (43) aus einem Hauptschenkel
(39) besteht und aus von diesem durch entsprechende Stanzung gebildeten Zusatzschenkeln
(40, 41), wobei sich die Zusatzschenkel (40, 41) über einen Teilbereich der Breite
des Hauptschenkels (39) erstrecken.
6. Packung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptschenkel (39) durch Stanzung eines großflächigen Bodenschenkels (32) gebildet
ist, nämlich durch Aufrichten des Schenkels (39) unter Bildung einer entsprechenden
Ausnehmung (38) im Bodenschenkel (32), wobei durch weitere Stanzungen im Bereich des
Bodenschenkels (32) und/oder des Hauptschenkels (39) und durch V-förmige Faltung die
Zusatzschenkel (40, 41) gebildet sind.
7. Packung nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (16) in Schließstellung durch eine lösbare Schließhilfe fixiert ist, insbesondere
durch eine hakenartig angeordnete, durch C- oder U-förmige Stanzung (44), die mit
einer Öffnung in dem jeweils anderen Teil der Kappenschachtel zusammenwirkt, vorzugsweise
derart, dass die Zunge (45) in einem freien Teil eines Innenrahmens (20) und die Öffnung
(46) in einer Seitenwand des Deckels (16) angeordnet ist.
8. Vorrichtung zum Herstellen bzw. Befüllen von Kappenschachteln mit einem Zigarettenblock
(19) und einem Huborgan (30), das elastisch zusammengedrückt zwischen Zigarettenblock
(19) und einer Bodenwand (25) eines Behälters (11) der Kappenschachtel angeordnet
ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) geöffnete Kappenschachteln sind durch einen Packungsförderer (49) mit Taschen (51) für je eine Kappenschachtel taktweise
transportierbar, wobei der offene Behälter (11) nach oben gerichtet ist,
b) in einer ersten Füllstation (55) ist ein gefaltetes, zusammengedrücktes Huborgan
(30) von oben in den Behälter (11) einführbar bis zur Anlage an der Bodenwand (25),
c) in einer nachfolgenden Füllstation, nämlich Blockstation (43), ist der Zigarettenblock
(19) von oben in den Behälter (11) einführbar unter Zusammendrücken bzw. Fixieren
des Huborgans (30),
d) ein Deckel (16) der Kappenschachtel ist im Bereich von nachfolgenden Schließstationen
schrittweise in die Schließstellung bewegbar,
e) wobei vorzugsweise der Füllstation (55) für das Huborgan (30) eine Leimstation
(65) mit einem Leimventil (66) zum Anbringen von Leimpunkten auf der Bodenwand (25)
des Behälters (11) vorgeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Huborgan (30) in der Füllstation (55) durch ein Zuschnittorgan (56) mit Saugorganen
(57, 58) erfassbar ist, wobei aufgrund von Lochstanzungen (60, 61) in Schenkeln des
Huborgans (30) durch mindestens ein Saugorgan (57) die gefalteten Schenkel infolge
Unterdrucks aneinander saugbar sind.