[0001] Die Erfindung betrifft eine Verriegelungs- bzw. Feststellvorrichtung für eine Flügelanlage,
insbesondere Türanlage, also eine Vorrichtung, die eingerichtet ist, zumindest einen
Flügel der Flügelanlage in zumindest einer vorbestimmten Öffnungsstellung als Verriegelungsstellung
festzuhalten und damit an einer Bewegung zu hindern und in Entriegelungsstellung diesen
zumindest einen Flügel freizugeben, sodass dieser wieder bewegt werden kann.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Flügelverriegelungen bekannt.
[0003] Viele arbeiten, je nachdem ob sie einen Flügel bei Bestromung verriegeln oder entriegeln,
ruhe- bzw. arbeitsstrombasiert. Im ersten Fall verriegelt die Verriegelung bei Bestromung
und entriegelt bei fehlender Bestromung. Ein bekannter Einsatz sind Fluchtwegtüren,
die im Notfall, d. h. bei fehlender elektrischer Energieversorgung, einen Fluchtweg
freigeben und damit eine Verriegelung des jeweiligen Türflügels aufheben müssen. Im
zweiten Fall hingegen entriegelt die Verriegelung bei Bestromung und verriegelt bei
fehlender Bestromung. Ein bekannter Einsatz sind Sicherheitstüren, die im Notfall
sicher geschlossen gehalten werden müssen. Derartige Verriegelungen müssen also eine
nicht unerhebliche Zeit lang mit elektrischer Energie versorgt werden, um den jeweiligen
Flügel zu verriegeln bzw. zu entriegeln. Dies führt zu einem enormen Energieaufwand
und damit zu hohen Energiekosten.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Flügelverriegelungs- bzw. -feststellvorrichtung
zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik zumindest zu verringert.
[0005] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist eingerichtet, einen Flügel einer Flügelanlage
in einer vorbestimmten Öffnungsposition zu verriegeln bzw. festzustellen, also an
einer Bewegung zu hindern. Dazu weist die Vorrichtung ein verriegelndes Element und
ein zu verriegelndes Element auf. Das verriegelnde Element ist in Verriegelungsstellung
als eine von zwei Arbeitsstellungen eingerichtet, das zu verriegelnde Element zu verriegeln
bzw. an einer Bewegung in Entriegelungsstellung als die andere der zwei Arbeitsstellungen
zu hindern. In Entriegelungsstellung hingegen gibt das verriegelnde Element das zu
verriegelnde Element hinsichtlich seiner Bewegung frei. Eines dieser zwei Elemente
ist dabei mit dem Flügel derart wirkverbunden, dass es bei einer Bewegung des Flügels
von diesem mitbewegt wird. Dieses eine Element kann beispielsweise am Flügel befestigt
sein. Alternativ ist eine Wirkverbindung beispielsweise mit einem Gleitstück möglich,
das exemplarisch Teil eines Gleitgestänges ist, mit dem ein als Türflügel ausgebildeter
Schwenkflügel einer Schwenktüranlage als Flügelanlage in bekannter Weise wirkverbunden
ist. Das verriegelnde Element ist mit einem bistabilen Elektromagnet versehen. Der
Elektromagnet weist ein Element auf, das sich mit einem Anker derart in dauermagnetischer
Wechselwirkung befindet, dass der Anker in einer jeweiligen der zwei Arbeitsstellungen,
also beispielsweise in Verriegelungsstellung, von diesem einen Element mit einer vorbestimmten
Festhaltekraft (magnetisch) festgehalten wird. In einem Fall kann dieses Element als
Permanentmagnet ausgebildet sein, wobei der Anker aus magnetisierbarem Material gebildet
ist. Es ist aber genauso möglich, dass der Anker als Permanentmagnet ausgebildet ist
und das besagte Element aus magnetisierbarem Material gebildet ist. In beiden Fällen
ist keine Bestromung vonnöten, um den Anker in Ent- bzw. Verriegelungsstellung zu
halten. Der Elektromagnet verfügt ferner über einen Rückstellmechanismus, der eingerichtet
ist, auf den Anker eine Rückstellkraft in Richtung der anderen der zwei Arbeitsstellungen,
also beispielsweise der Entriegelungsstellung, aufzubringen. Der Rückstellmechanismus
wirkt also entgegen der Wirkrichtung des magnetischen Festhaltemechanismus'. Dies
hat enorme Vorteile hinsichtlich des Energiebedarfs der erfindungsgemäßen Verriegelung.
Dazu oder zusätzlich weist der Elektromagnet eine Spulenanordnung auf. Die Spulenanordnung
ist gemäß einem ersten Umschaltmodus derart bestrombar, also dass sie die besagte
Festhaltekraft derart verringert oder gar ganz aufhebt, dass die Rückstellkraft größer
als eine resultierende Rest-Festhaltekraft des einen Elements in Bezug auf den Anker
ist. Dadurch kann der Elektromagnet den Anker nicht mehr gegen die Kraft des Rückstellmechanismus'
festhalten, und der Rückstellmechanismus bewegt den Anker automatisch aus der jeweiligen
der zwei Arbeitsstellungen in die jeweils andere Arbeitsstellung und schaltet damit
die Vorrichtung zwischen den Arbeitsstellungen um. D. h. die Bestromung führt dazu,
dass der Anker entgegen der Wirkung des jeweils in Wirkverbindung stehenden magnetischen
Gegenelements aus der zugehörigen Arbeitsstellung weg bewegt wird. Mit dieser Anordnung
ist ein sehr einfacher und wirksamer Elektromagnet gebildet, der den Anker ohne Bestromung
sicher in den vorgenannten zwei Arbeitsstellungen halten kann und damit bistabil ausgebildet
ist. Das verriegelnde oder zu verriegelnde Element ist dabei eingerichtet, in eine
Profilschiene einer derartigen Türanlage ortsfest eingesetzt zu werden. Dadurch ist
es möglich, die Verriegelung in jede Türanlage zu integrieren, die eine Profilschiene
aufweist.
[0007] Vorzugsweise ist die Spulenanordnung gemäß einem folgerichtig zweiten, entgegengesetzten
Umschaltmodus derart bestrombar, dass sie auf den Anker eine Kraft ausübt, die ausreicht,
diesen entgegen der Rückstellkraft in die jeweilige der zwei Arbeitsstellungen (zurück)
zu bewegen. D. h. hier führt die Bestromung dazu, dass der Anker in Richtung magnetisches
Gegenelement bewegt wird. D. h. der Rückstellmechanismus wird durch diese Bestromung
realisiert oder zumindest unterstützt.
[0008] Vorzugsweise ist der Anker zwischen den vorgenannten zwei Arbeitsstellungen entlang
eines vorbestimmten Bewegungswegs weiter vorzugsweise translatorisch bewegbar. Dies
vereinfacht den Aufbau der Verriegelung dahingehend, dass keine zusätzlichen Kraft-
oder Bewegungsumlenkungen notwendig sind, um den Anker in Ver- bzw. Entriegelungsstellung
zu bringen. Dies ermöglicht den Einsatz beispielsweise an einflügeligen, manuell betriebenen
Schiebeflügelanlagen wie Schiebefensteranlagen, Falttüranlagen, Trennwänden und dergleichen.
[0009] Das andere, also zu verriegelnde bzw. (selbst) verriegelnde, Element ist vorzugsweise
eingerichtet, in dieselbe oder eine andere Profilschiene in bzw. entlang und damit
von dieser geführt eingesetzt zu werden. Damit ist zum einen ein sicherer Betrieb
der Verriegelung möglich. Zudem müssen diese Elemente der Verriegelung, abgesehen
vom gegenseitigen Verriegelungseingriff, keine anderen Kriterien hinsichtlich ihres
Bewegungswegs oder Stabilität erfüllen. Der Bewegungsweg des zu verriegelnden bzw.
verriegelnden Elements wird also von der zugehörigen Profilschiene definiert und gewährleistet.
Verläuft die Profilschiene gerade, ist das zu verriegelnde bzw. verriegelnde Element
translatorisch bewegbar.
[0010] Die Verriegelung kann ferner ein Halteteil aufweisen, an dem das vorgenannte ortsfest
einsetzbare Element ortsfest angebracht ist. Ferner umfasst sie ein Klemmteil, wobei
Klemmteil und Halteteil das ortsfest einsetzbare Element zwischen sich aufnehmen und
zwei Hälften eines Gehäuses des ortsfest einsetzbaren Elements bilden. Dies bietet
einen mechanischen Schutz und ggf. Schutz vor Verschmutzung dieses Elements. Zudem
kann es von Stabilitätsaufgaben befreit werden und auf die Verriegelungsfunktion hin
optimiert werden.
[0011] Die Verriegelung weist vorzugsweise Klemmmittel auf, mittels denen das ortsfest einsetzbare
Element über das Klemm- bzw. Halteteil in der Profilschiene verklemmt ist. Die Verklemmung
bietet den Vorteil, das ortsfest einsetzbare Element an jeder beliebigen Position
in der Profilschiene fixieren zu können, ohne die Profilschiene bearbeiten zu müssen.
Dies ermöglicht insbesondere eine sehr einfache Nachrüstung und Einstellbarkeit bestehender
Systeme hinsichtlich der Einbauposition der Verriegelung in der Profilschiene und
damit der Öffnungsposition des bzw. der zugehörigen Flügel, in der die Verriegelung
den bzw. die Flügel verriegelt.
[0012] Die Klemmmittel umfassen vorteilhafterweise zumindest eine Schraube, die an einer
ersten Innenfläche der Profilschiene abgestützt ist. Sie ist zudem derart mit dem
Klemm- bzw. Halteteil verschraubt, dass das Klemm- bzw. Halteteil beim Verdrehen der
Schraube in eine Verklemm-Drehrichtung derart gegen eine zweite Innenfläche der Profilschiene
gedrückt wird, dass das ortsfest einsetzbare Element in der Profilschiene verklemmt
wird. D. h die Klemmwirkung wird bewirkt, indem die Schraube mit einem Ende gegen
die erste Innenfläche des Profilteils drückt und das damit verschraubte Klemm- bzw.
Halteteil gegen eine korrespondierende zweite Innenfläche der Profilschiene gedrückt
und dabei verspannt wird.
[0013] Die erfindungsgemäße Verriegelung ist vorzugsweise ferner eingerichtet, das zu verriegelnde
Element freizugeben, wenn auf die Verriegelung eine Kraft entgegen der Festhalteeinrichtung
des verriegelnden Elements einwirkt, die größer als eine vorbestimmte maximale Festhaltekraft
des verriegelnden Elements ist. D. h. die Verriegelung ermöglicht das gewaltsame Entriegeln
des betreffenden Flügels und verfügt so über eine Überlastsicherung, die Schäden an
der Flügelanlage bzw. der Verriegelung selbst vermeiden hilft.
[0014] Die Verriegelung weist erfindungsgemäß vorzugsweise ferner eine autarke Energieversorgung
auf, die mit dem verriegelnden Element elektrisch gekoppelt ist. Dies ermöglicht eine
Verriegelung, die ohne extern angeschlossene Energieversorgung auskommt. Dies wird
insbesondere dadurch ermöglicht, dass die Vorrichtung ausschließlich für den Zeitraum
des Umschaltens zwischen den vorgenannten Arbeitsstellungen Energie vorzugsweise in
Form eines kurzzeitigen Schaltimpulses benötigt; in den Arbeitsstellungen selbst ist
keine externe Energieversorgung notwendig. Damit ist beispielsweise ein reiner Akkubetrieb
mit einer sehr langen Laufzeit möglich. Dies minimiert den Verschaltungsaufwand beispielsweise
mit einer Gebäudeverkabelung, was Kosten senken hilft. Die Verriegelung ist ferner
überall dort einsetzbar, wo es (noch) keine externe Energieversorgung gibt. Zudem
ist eine einfache Nachrüstung möglich, insbesondere wenn die Profilschiene als Teil
der Verriegelungsvorrichtung mit vertrieben wird.
[0015] Die Energieversorgung ist vorzugsweise ebenfalls eingerichtet, in eine, vorzugsweise
dieselbe, Profilschiene ortsfest eingesetzt zu werden. D. h. im Extremfall ist die
gesamte Verriegelung als kompakte Einheit in eine einzige Profilschiene einsetzbar.
Lediglich die Kopplung mit einer Verriegelungssteuerung beispielsweise in Form eines
Notöffnungsschalters muss noch hergestellt werden. D. h. bei der Montage gibt es nur
ein einziges Teil, nämlich die Profilschiene, für die ggf. Befestigungslöcher gebohrt
werden müssen. Alternativ muss auch die Profilschiene nicht bearbeitet werden, nämlich
dann, wenn sie beispielsweise auf einen Tragkörper wie eine Türzarge geklebt wird.
[0016] Vorzugsweise ist die Energieversorgung am ortsfest einsetzbaren Element befestigt.
Damit muss die Energieversorgung selbst lediglich gestaltet sein, in die Profilschiene
eingesetzt, aber nicht zwangsläufig in dieser selbst arretiert zu werden. Dies erfolgt
über das ortsfest einsetzbare Teil. Damit kann die Energieversorgung beispielsweise
als einfacher Akkublock ausgebildet sein, der an das ortsfest einsetzbare Element
beispielsweise angeklebt ist.
[0017] Das verriegelnde Element weist vorzugsweise einen Stößel auf, der sich vom Anker
und vom Elektromagneten weg im Wesentlichen entlang dessen Bewegungswegs erstreckt
und in Verriegelungsstellung zumindest ein Arretierteil des verriegelnden Elements
in eine Position bringt, in der das zumindest eine Arretierteil mit einem korrespondierenden
Arretierteil des zu verriegelnden Elements in Verriegelungseingriff bringbar ist oder
steht. D. h. nicht der Anker sondern ein damit wirkverbundenes Arretierteil bewirkt
die Verriegelung. Damit ist es möglich, den Anker bzw. Stößel hinsichtlich des Arretierteils
und der magnetischen Wechselwirkung mit der Spulenanordnung und dem Magneten hin zu
optimieren. Stabilitätskriterien hinsichtlich des Verriegelungseingriffs mit dem zu
verriegelnden Element sind nicht oder kaum zu beachten.
[0018] Der Stößel umfasst vorzugsweise zwei Stangenabschnitte. Einer der zwei Stangenabschnitte
steht so mit dem Anker in Wirkverbindung, dass dessen Bewegung auf diesen einen Stangenabschnitt
übertragen wird. Er ist zudem an oder in dem anderen Stangenabschnitt relativ zu diesem
bewegbar geführt. D. h. die Bewegung bzw. aktuelle Stellung des Ankers bewirkt nicht
unter allen Umständen, dass die Verriegelungswirkung eintritt. Es ist möglich, trotz
Verriegelungsstellung des Ankers eine (Zwangs-) Entriegelung zu bewirken. Dazu läuft
der zum Anker entfernte Stangenabschnitt an seinem dem Anker abgewandten Ende spitz
zu. Die Verriegelung umfasst ferner ein Rückstellelement, das eingerichtet ist, den
zum Anker entfernten Stangenabschnitt in Richtung spitz zulaufendes Ende zu drängen.
Mit dieser Anordnung werden beim Bewegen des Ankers beispielhaft in Verriegelungsstellung
im Normalfall beide Stangenabschnitte ebenfalls in Verriegelungsstellung bewegt. Wird
auf das zu verriegelnde und aktuell verriegelte Element eine übermäßig hohe Kraft
vom verriegelnden Element weg ausgeübt, sodass Schäden an der Verrieglung bzw. Flügelanlage
zu befürchten sind, kann das Arretierteil des zu verriegelnden Elements über das Arretierteil
des verriegelnden Elements den zum Anker entfernten Stangenabschnitt in Richtung Anker
drücken und damit die Verriegelungswirkung aufheben, obwohl der Anker in Verriegelungsstellung
verharrt. Zudem ist damit realisierbar, dass das zu verriegelnde Teil aus einer Nicht-Ineingriffstellung
mit dem verriegelnden Element, also dessen Arretierteil, trotz Verriegelungsstellung
des Ankers mit der Verriegelung in Verriegelungseingriff gebracht werden kann.
[0019] Jeder Stangenabschnitt weist vorzugsweise jeweils einen Anschlag auf. Zwischen den
somit zwei relativ zueinander bewegbaren Anschlägen ist als Rückstellelement eine
Druckfeder vorgespannt eingesetzt. Dies ist eine besonders einfache Möglichkeit, die
Überlastfunktion zu realisieren.
[0020] Das verriegelnde Element weist vorteilhafterweise ferner eine Begrenzung hinsichtlich
der Bewegung der Stangenabschnitte relativ zueinander auf. Dies dient der Betriebssicherheit,
da sich die Stangenabschnitte nur in vordefinierter, den Betrieb nicht beeinträchtigender
Weise bewegen können.
[0021] Das zumindest eine Arretierteil des verriegelnden Elements kann mittels eines Schwenkarms
gebildet sein. Der Schwenkarm wird aufgrund des spitz zulaufenden Endes des zum Anker
entfernten Stangenabschnitts bei einer Bewegung dieses Stangenabschnitts in Richtung
Schwenkarm in die Verriegelungsstellung geschwenkt. Er weist an seinem seiner Schwenkachse
entfernten Ende einen Verriegelungsabschnitt auf, der in Verriegelungsstellung mit
dem korrespondierenden Verriegelungsabschnitt des verriegelten Elements in Verriegelungseingriff
steht. Dies ist eine besonders einfache und kräftemäßig sehr wirkungsvolle Lösung
für eine überlastgesicherte Verriegelung. Die dem Schwenkarm zugewandte, somit als
Anlaufschräge wirkende Fläche besagten Stangenabschnitts bewirkt eine auf den jeweiligen
Einsatzfall anpassbare Kraftübersetzung zwischen der magnetischen Haltekraft des Magneten
in Bezug auf den Anker und dem Arretierteil.
[0022] Die vorgenannte Profilschiene kann als Gleitschiene eines Gleitgestänges ausgebildet
sein. Sie kann auch als Trag-, (Boden)Führungs- und/oder Halteschiene des betreffenden
Flügels bzw. der Flügelanlage ausgebildet sein bzw. diese umfassen. D. h. die Verriegelung
kann trotz der aufzubringenden Verriegelungskräfte so kompakt bzw. mit derart geringen
Abmessungen ausgebildet werden, dass sie nahezu in jede Profilschiene eingesetzt werden
kann.
[0023] Der Elektromagnet kann erfindungsgemäß mehrere, voneinander unabhängige Spulen bzw.
Wicklungen aufweisen, je nachdem, wie die erfindungsgemäße Verriegelung betrieben
werden soll. D. h. die Spulen bzw. Wicklungen sind gemäß der jeweils gewünschten Betriebsweise
der Verriegelung anordbar und ausbildbar. Dies erlaubt beispielsweise eine redundante
und damit ausfallsicherere Betriebsweise des Elektromagneten und damit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung insgesamt, indem eine/mehrere Spule/n bzw. Wicklung/en als Ersatz für
eine/mehrere andere Spule/n bzw. Wicklung/en vorhanden ist bzw. sind. Zusätzlich oder
alternativ lassen sich damit je nach Einsatz verschiedene Ver- bzw. Entriegelungskräfte
am Elektromagneten erzeugen bzw. einstellen, was die Einsatzmöglichkeiten der Vorrichtung
vergrößert. Die Vorrichtung ist dadurch universeller einsetzbar; in der Ausbildung
weniger, standardisierte Elektromagnete sind möglich, was Kosten senken hilft. Zudem
ist es dadurch möglich, eine Betriebsweise beispielsweise inklusive Vorlastüberwindung
zu erzielen.
[0024] Geeignete, mit einer derartigen Verriegelung versehene Flügelanlagen sind insbesondere
alle Schiebeflügelanlagen wie Schiebetür-, Schiebefenster-, Trennwandanlagen und ferner
Karusselltüranlagen mit verfahrbaren Trommelwänden und Schwenktüranlagen vorzugsweise
mit Gleitgestänge. D. h. die Verriegelung kann auch an einer Tür ohne Gleitgestänge
eingesetzt werden, indem die Verriegelung mit einem Halter als Profilschiene an vorgenanntem
Tragkörper wie einer Türzarge, Wand oder dergleichen befestigt ist. In diesem Fall
ermöglicht die Halter-Profilschiene eine optisch günstige, vorzugsweise verdeckte
Montage der Verriegelung.
[0025] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Verriegelung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 2
- eine Verriegelung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 3
- die Anbringung der Verriegelung von Figur 2 in einer Profilschiene,
- Figur 4
- eine Verriegelung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 5
- eine Verriegelung gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 6
- eine Verriegelung gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung und
- Figur 7
- die Verriegelung von Figur 6 im Ausschnitt und mit Elektromagneten in verschiedenen
Ausführungen.
[0027] Figur 1 a zeigt eine Verriegelung 100 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung
in Verriegelungsstellung. Die Verriegelung 100 umfasst ein Arretierteil 110 und einen
Elektromagneten 120.
[0028] Der Elektromagnet 120 ist bistabil ausgebildet. Dazu weist der Elektromagnet 120
an zwei einander gegenüberliegenden und voneinander weg weisenden Seiten Anker 121,
122 auf. Die Anker 121, 122 sind aus magnetisierbarem Material gebildet. Wird der
Elektromagnet 120 bzw. dessen hier nicht dargestellte Spulenanordnung 127 bestromt,
wird je nach Art der Bestromung gemäß einem ersten Umschaltmodus der rechte Anker
121 oder gemäß einem zweiten Umschaltmodus der linke Anker 122 vom Elektromagnet elektromagnetisch
angezogen und damit nach links bzw. nach rechts in Figur 1 a bewegt. Der Elektromagnet
120 dient dabei als Endanschlag für die Anker 121, 122 und begrenzt damit deren Bewegungsweg.
[0029] Die Anker 121, 122 sind auf einem Stangenabschnitt 123 ortsfest angebracht bzw. einstückig
mit diesem ausgebildet, der den Elektromagneten 120 durchsetzt. Im gezeigten Beispiel
ist der rechte Anker 121 mittels einer Befestigungsschraube 126 auf dem Stangenabschnitt
123 fixiert. Dadurch kann der Stangenabschnitt 123 mit Anker 122 bei der Montage von
links in Figur 1 a durch den Elektromagneten 120 hindurch geschoben und daraufhin
am hier rechten Ende mit dem Anker 121 und der Befestigungsschraube 126 versehen werden.
Mit dieser Anordnung wird, wenn einer der Anker 121, 122 vom Elektromagnet 120 angezogen
wird, der jeweils andere Anker 122 bzw. 121 vom Elektromagnet 120 weg bewegt.
[0030] Der Elektromagnet 120 weist im Inneren vorzugsweise einen nicht dargestellten Permanentmagneten
auf. Der Permanentmagnet ist so angeordnet, dass der jeweils am Elektromagnet 120
anliegende Anker 121, 122 vom Permanentmagneten in der aktuellen Position gehalten
wird. Die magnetische Haltekraft zwischen Permanentmagnet und am Elektromagneten aktuell
anliegendem Anker 121, 122 ermöglicht, dass der Elektromagnet 120 nicht bestromt werden
muss, um den anliegenden Anker 121, 122 magnetisch festzuhalten. Dies bedeutet ferner,
dass bei Bestromung des Elektromagneten 120 dieser eine Kraft vorzugsweise als Anziehungskraft
auf den aktuell nicht anliegenden Anker 122, 121 ausübt, die größer ist als die magnetische
Haltekraft des Permanentmagneten in Bezug auf den aktuell anliegenden Anker 121, 122.
[0031] Der Stangenabschnitt 123 tritt durch den Anker 122 hindurch und weist an seiner dem
Elektromagneten 120 abgewandten Seite des Ankers 122 zusätzlich einen Federanschlag
123a hier in Form einer vorzugsweise im Querschnitt kreisrunden Scheibe auf. Am dem
Magneten 120 abgewandten Ende des Federanschlags 123a schließt sich ein Führungsabschnitt
123b an.
[0032] Der Führungsabschnitt 123b weist eine sich entlang der Bewegungsrichtung des Stangenabschnitts
123 bzw. der Anker 121, 122 erstreckende Führungsnut auf. In das dem Elektromagneten
120 abgewandte Ende des Stangenabschnitts 123 ist ein zweiter Stangenabschnitt 124
eingeschoben. Der Stangenabschnitt 124 weist einen Führungsstift 124b auf, der sich
quer zur Bewegungsrichtung bzw. Längserstreckung des Stangenabschnitts 124 erstreckt
und die Führungsnut 123b in dieser geführt durchgreift.
[0033] Die Führungsnut 123b ist in Bewegungsrichtung des Führungsstifts 124b vorzugsweise
nicht durchgehend ausgebildet. Dadurch können sich der Führungsstift 124b und damit
der Stangenabschnitt 124 in Bezug auf den Stangenabschnitt 123 nur entlang eines begrenzten
Weges bewegen. D. h. diese Art von Führungsabschnitt 123b bildet eine Bewegungsbegrenzung
für den Führungsstift 124b und damit für die Stangenabschnitte 123, 124 relativ zueinander.
[0034] Am Stangenabschnitt 124 ist ferner ein Federanschlag 124a angeformt bzw. angeordnet.
Eine Feder 125 ist zwischen den Federanschlägen 123a, 124 vorzugsweise vorgespannt
eingesetzt. Sie wirkt als Rückstellelement und drängt die Stangenabschnitte 123, 124
auseinander, sodass im Extremfall der Führungsstift 124b am dem Elektromagneten 120
abgewandten Ende der Führungsnut anliegt.
[0035] Der Stangenabschnitt 123 durchgreift im gezeigten Beispiel ferner ein Klemmteil 130.
Das Klemmteil 130 und ein dazugehöriges Halteteil 150 bilden zwischen sich einen Aufnahme-
bzw. Hohlraum 1, in dem die Stangenabschnitte 123, 124 inklusive Rückstellfeder 125
frei bewegbar angeordnet bzw. aufgenommen sind. Das Klemmteil 130 und das Halteteil
150 sind so ausgebildet, dass sie in eine Profilschiene 10 eingeschoben werden können.
Die Profilschiene 10 ist im gezeigten Beispiel die Gleitschiene für einen Gleitgestänge
basierten Türbetätiger, also Türschließer oder Türantrieb.
[0036] Das Klemmteil 130 weist einen Klemmabschnitt 132 auf, der an einer hier nicht näher
bezeichneten Innenfläche der Profilschiene 10 anliegt. In den Klemmabschnitt 132 sind
zwei Klemmschrauben 131 eingeschraubt, von denen hier nur eine sichtbar ist. Deren
Funktion wird später beschrieben.
[0037] Am dem Elektromagneten 120 abgewandten Ende des Stangenabschnitts 123 ist das Arretierteil
110 angeordnet. Es umfasst zwei Schwenkarme 112, von denen hier ebenfalls nur einer
sichtbar ist. Jeder Schwenkarm 112 weist an seinem dem Elektromagneten 120 abgewandten
Ende eine Rolle 111 auf, deren Rotationsachse im Wesentlichen senkrecht zu einer Längserstreckung
der Profilschiene 10 verläuft. Ferner weist jeder Schwenkarm 112 im Bereich des dem
Elektromagneten 120 abgewandten Endes des Stangenabschnitts 123 eine andere Rolle
113 auf, deren Rotationsachse vorzugsweise parallel zur Rotationsachse der Rolle 111
verläuft. Die Funktion der Rollen 111, 113 wird ebenfalls später näher erläutert.
[0038] Figur 1b zeigt die Verriegelung 100 von Figur 1 a in Entriegelungsstellung. Wie deutlich
zu erkennen, sind die Anker 121, 122 und damit verbunden die Stangenabschnitte 123,
124 derart nach rechts bewegt, dass nunmehr der rechte Anker 121 am Elektromagnet
120 anliegt. Das dem Elektromagneten 120 abgewandte Ende des Stangenabschnitts 124
ist vorzugsweise als Spitze 124c ausgebildet.
[0039] Figur 1c zeigt das Halteteil 150 in größerem Detail. Es weist am dem hier nicht abgebildeten
Arretierteil 110 abgewandten Ende einen Anschlussabschnitt 152 auf, der dem Verkabeln
der nicht weiter dargestellten Verriegelung 100 dient. Dabei bildet der Anschlussabschnitt
152 vorzugsweise eine Aufnahme für einen Anschlussblock 30. Der Anschlussblock 30
umfasst hier eine Platine 31. Diese ist mit zwei einander gegenüberliegenden, nicht
näher bezeichneten Seitenrändern in korrespondierende Nuten 153 des Halteteils 150
vorzugsweise klemmend eingeschoben. Ein Anschlussklemmenteil 32 des Anschlussblocks
30 ist hier auf einer dem Elektromagneten 120 abgewandten Seite der Platine 31 befestigt.
Das Anschlussklemmenteil 32 umfasst exemplarisch zwei Anschlussklemmen 33 zum Anklemmen
zweier nicht dargestellter Leitungen. Von der dem Elektromagneten 120 zugewandten
Seite der Platine 31 gehen hier entsprechend zwei Anschlussleitungen 34 in Richtung
Elektromagnet 120 ab und koppeln so den Anschlussblock 30 mit dem Elektromagneten
120. Zum Verlegen der Leitungen 34 weist das Halteteil 150 vorzugsweise eine Kabelführung
hier in Form zweier parallel zueinander verlaufender Vorsprünge 154 auf. Die Vorsprünge
154 schließen somit eine nutenartige Ausnehmung ein, in der die Leitungen 34 vorzugsweise
klemmend verlegt sind. Die Vorsprünge 154 können so verhindern, dass die Leitungen
34 beispielsweise beim Einschieben in die Profilschiene 10 an dieser scheuern und
ggf. beschädigt werden.
[0040] Schließlich sind Befestigungsschrauben 128 gezeigt, mittels denen der Elektromagnet
120 am Halteteil 150 befestigt ist.
[0041] Figur 1d zeigt die Anordnung von Figur 1c schräg von oben in Figur 1 c. Jede Anschlussklemme
33 umfasst eine Schraube 35, mittels der die jeweilige, nach rechts abgehende und
nicht abgebildete Leitung mit der zugehörigen Anschlussklemme 33 gekoppelt werden
kann. Selbstverständlich sind auch alle anderen Arten von Anschlussklemmen möglich.
Ferner ist beim Elektromagneten 120 der Durchgang für den nicht dargestellten Stangenabschnitt
123 in Form einer durchgehenden, im Querschnitt exemplarisch kreisrunden Durchgangsöffnung
120a zu erkennen. Die Durchgangsöffnung 120a weist durchgehend vorzugsweise einen
gleich bleibenden Innendurchmesser bzw. gleich bleibende Innenabmessungen auf und
erstreckt sich entlang des Bewegungswegs des Stangenabschnitts 123 im Elektromagneten
120.
[0042] Figur 2 zeigt eine Verriegelung 100 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung
ebenfalls sowohl in Ent- als auch in Verriegelungsstellung.
[0043] Sie unterscheidet sich von der vorhergehenden Ausführungsform in der Gestaltung des
Elektromagneten 120 in Verbindung mit dem Stangenabschnitt 123.
[0044] Wie zu erkennen, gibt es hier nur einen extra ausgebildeten Anker 121; die Funktion
zwischen Anker 121 und Elektromagnet 120 bleibt bestehen. Der Anker 121 ist vorzugsweise
wiederum mittels einer Schraube 126 am Stangenabschnitt 123 angebracht. Der Elektromagnet
120 weist einen Durchgang auf, der durchgehend keinen gleich bleibenden Innendurchmesser
bzw. Innenabmessungen aufweist und sich entlang des Bewegungswegs des Stangenabschnitts
123 im Elektromagneten 120 erstreckt. Er ist entlang seiner Längserstreckung in drei
Teilabschnitte 120b- d unterteilt. Der erste Teilabschnitt 120b, der dem Anker 121
zugewandt ist, weist dabei die geringsten Innenabmessungen bzw. den kleinsten Innendurchmesser
auf. Am dem Anker 121 abgewandten Ende dieses Teilabschnitts 120b schließt sich ein
zweiter Teilabschnitt 120c an, der einen sich vom Anker 121 weg vergrößernden Innendurchmesser
aufweist. D. h. die Innenabmessungen werden in Richtung vom Anker 121 weg immer größer
und erweitern somit den Durchgang durch den Elektromagneten 120. Am dem Teilabschnitt
120b abgewandten Ende des Teilabschnitts 120°c schließt sich ein dritter Durchgangs-Teilabschnitt
120d an, der Innenabmessungen aufweist, die vorzugsweise gleich den maximalen Innenabmessungen
des Teilabschnitts 120c sind.
[0045] Der Stangenabschnitt 123 weist im Bereich des mittels der Teilabschnitte 120b- d
geschaffenen Durchgangs eine dazu im Wesentlichen komplementäre Außenkontur auf. Der
Durchgang und der Stangenabschnitt 123 sind in diesem Bereichen zudem vorzugsweise
gleitgünstig ausgebildet, so dass der Stangenabschnitt 123 im Durchgang reibungsarm
geführt aufgenommen ist.
[0046] Ein mit dem Teilabschnitt 120b korrespondierender und in diesem gleitend geführt
aufgenommener Teilabschnitt 123c des Stangenabschnitts 123 weist eine Länge auf, die
im Wesentlichen gleich einer Summe aus der Länge des Teilabschnitts 123a und dem maximalen
Bewegungsweg des Stangenabschnitts 123 in Bezug auf den Elektromagneten 120 ist.
[0047] Sich in Richtung vom Anker 121 weg an den Teilabschnitt 123c anschließende Teilabschnitte
123d, 123e des Stangenabschnitts 123 sind im jeweils korrespondierenden Teilabschnitt
120c bzw. 120d gleitend geführt aufgenommen und im Wesentlichen komplementär zu diesen
ausgeführt. D. h. der Teilabschnitt 123d verjüngt sich in Richtung Teilabschnitt 123c.
Damit bilden der Teilabschnitt 123d und der Anker 121 in Verbindung mit dem Elektromagneten
120 und seinem Durchgang eine Begrenzung für die Bewegung des Stangenabschnitts 123
in Bezug auf den Elektromagneten 120 und definieren so den maximal möglichen Abstand
des Ankers 121 vom Elektromagnet 120.
[0048] Der Teilabschnitt 123e entspricht in Aufbau bzw. Ausbildung dem korrespondierenden
Teil des Stangenabschnitts 123 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung. D.
h. auch hier gibt es einen Federanschlag 123a, an dem die Rückstellfeder 125 rechtsseitig
abgestützt ist. Ferner gibt es eine zweite Rückstellfeder 123f, die zwischen Elektromagnet
120 und Federanschlag 123a vorzugsweise vorgespannt eingesetzt ist. D. h. die Rückstellfeder
123f drängt den Stangenabschnitt 123 über den Federanschlag 123a nach links in Figur
2 vom Elektromagneten 120 weg. Die magnetische Haltekraft des Elektromagneten 120
in Bezug auf den Teilabschnitt 123d ist so groß, dass die Rückstellfeder 123f allein
nicht in der Lage ist, diesen Teilabschnitt 123d vom Elektromagneten 120 abzuheben.
[0049] Zumindest der Teilabschnitt 123d ist aus magnetisierbarem Material gebildet. Wird
der Elektromagnet 120 entsprechend bestromt, werden in einem ersten Szenario gemäß
dem ersten Umschaltmodus der Anker 121 vom Elektromagneten 120 elektromagnetisch angezogen
sowie der Teilabschnitt 123d aufgrund der unterstützenden Wirkung der Rückstellfeder
123f vom Elektromagnet 120 abgehoben und nach links in die Verriegelungsstellung gemäß
Figur 2a bewegt. Aufgrund dieser Wirkungsweise bildet der Teilabschnitt 123d in funktionaler
Hinsicht den Anker 122 gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung. Daher ist zumindest
der Teilabschnitt 123d des Stangenabschnitts 123 aus magnetisierbarem Material gebildet.
[0050] Soll der Anker 121 in einem zweiten Szenario gemäß dem zweiten Umschaltmodus wieder
in die in Figur 2b dargestellte Stellung, also in Entriegelungsstellung, gebracht
werden, wird der Elektromagnet 120 so bestromt, dass nunmehr der Teilabschnitt 120d
und nicht der Anker 121 vom Elektromagnet 120 elektromagnetisch angezogen wird. Diese
elektromagnetische Anziehungskraft ist größer als die Summe aus Rückstellkraft der
Feder 123f und magnetischer Haltekraft des Elektromagneten 120 in Bezug auf den Anker
121, sodass der Anker 121 sicher in die in Figur 2a dargestellte Stellung bewegt wird.
D. h. auch hier ist ein bistabiler Elektromagnet gebildet, bei dem der Elektromagnet
120 nur zum Wechsel der Arbeitsstellung bestromt werden muss.
[0051] Der sonstige Aufbau hinsichtlich Stangenabschnitt 124 und Arretierteil 110 entspricht
dem Aufbau gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung.
[0052] Figur 2c zeigt die Verriegelung 100 ohne Klemmteil 130, und Figur 2d ohne Halteteil
150. Figur 2d dient insbesondere der Veranschaulichung der Verriegelungswirkung zwischen
Arretierteil 110 und einem Gleitstück 140 beispielsweise eines Türflügel-Gleitgestänges.
[0053] Die Schwenkarme 112 bzw. deren Rollen 111 sind eingerichtet, mit einem Gleitstück
140 beispielsweise eines Gleitgestänges in Verriegelungseingriff zu gelangen., also
das Gleitstück 140 so zu fassen, dass es in der hier aus Darstellungsgründen nicht
abgebildeten Profilschiene 10 nicht mehr bewegt werden kann. Das Gleitstück 140 umfasst
einen Befestigungs- bzw. Anschlussabschnitt 141, der dem Anbringen und damit Anschließen
eines nicht abgebildeten Gestängearms besagten Gleitgestänges dient. Ferner umfasst
das Gleitstück 140 zwei Gleitflächen 142, mit denen das Gleitstück 140 in der Profilschiene
10 gleitgünstig translatorisch bewegbar geführt aufgenommen ist.
[0054] Das Gleitstück 140 ist im gezeigten Beispiel mittels eines im Querschnitt C-förmigen
Halteprofils 147 gebildet, das somit zwei zueinander parallele Schenkel 148 mit freien
Enden aufweist.
[0055] An Außenseiten der Schenkel 148 sind die Gleitflächen 142 beispielhaft in Form von
Gleitbelägen ausgebildet bzw. angebracht oder angeordnet. Das Gleitstück 140 ist vorzugsweise
rotationssymmetrisch ausgebildet, so dass es egal ist, mit welcher Stirnseite es dem
Arretierteil 110 zugewandt ist. Jeder Schenkel 148 weist innenseitig vorzugsweise
in beiden stirnseitigen Bereichen des Gleitstücks 140 jeweils einen Verriegelungsabschnitt
143 auf. Der Verriegelungsabschnitt 143 umfasst für jeden Schwenkarm 112 korrespondierend
zumindest einen Vorsprung 144 und eine sich daran in Richtung Anschlussabschnitt 141
anschließende Ausnehmung 149. In Verriegelungsstellung greifen die Schwenkarme 112
mit ihren freien Enden, d. h. hier mit ihren Rollen 111, in besagte Ausnehmungen 149
ein, wie in Figur 2d gezeigt.
[0056] Um den Schwenkarmen 112 zu ermöglichen, die Vorsprünge 144 möglichst reibungsarm
zu überwinden, sind die Rollen 111 vorgesehen. Zudem sind die Vorsprünge 144 so ausgebildet,
dass sie in Richtung Arretierteil 110 Anlaufschrägen 146 aufweisen, die in Richtung
Arretierteil 110 auseinander laufen. An dem Arretierteil 110 abgewandten Seiten weisen
die Vorsprünge 144 ebenfalls Anlaufschrägen 145 auf, die in Richtung Längserstreckung
bzw. Bewegung des Teilstücks gesehen vom Arretierteil 110 weg steiler auseinander
laufen als die Anlaufschrägen 146. Dies bewirkt, dass die Schwenkarme 112, wenn sie
in die Ausnehmungen 149 eingreifen, schwieriger, d. h. unter höherem Kraftaufwand,
aus der Verriegelungsstellung heraus als in diese hinein bewegt werden können.
[0057] Im jeweiligen Schwenkarm 112 ist vorzugsweise eine Achse 114 eingesetzt, auf denen
die zugehörige Rolle 113 frei rotierbar angeordnet ist. Die Achsen 114 können auch
einstückig mit dem jeweiligen Schwenkarm 112 ausgebildet sein.
[0058] Wie ferner zu erkennen, sind in das Klemmteil 130 Schwenkachsen 133 eingesetzt, auf
denen die Schwenkarme 112 frei rotier- bzw. schwenkbar angeordnet sind. Die hier als
Lagerstifte ausgebildeten Schwenkachsen 133 können auch einstückig mit dem Klemmteil
130 ausgebildet sein.
[0059] Ferner sind Lagerstifte 134 in das Klemmteil 130 eingesetzt, um eine Befestigung
einer nicht dargestellten Abdeckplatte zu ermöglichen. Die Abdeckplatte weist vorzugsweise
sowohl für die Lagerstifte 134 als auch für die Schwenkachsen 133 Aufnahmen bzw. Durchgangsöffnungen
auf, in die die jeweilige Achse 133 bzw. der jeweilige Lagerstift 134 vorzugsweise
klemmend eingreifen. Damit ergibt sich eine sehr einfach zu montierende und dennoch
sehr stabile Anordnung.
[0060] Ferner weist das Klemmteil 130 einen Schraubabschnitt 135 auf, in dem zum Aufnehmen
von Klemmschrauben 131 Durchgangsöffnungen 135a ausgebildet sind. Deren Wirkung wird
später näher erläutert. Schließlich sind Befestigungsschrauben 128 erkennbar, mittels
denen der Elektromagnet 120 am Halteteil 150 befestigt ist.
[0061] Wie vorstehend angegeben, befindet sich das Gleitstück 140 in Figur 2d mit dem Arretierteil
100 bzw. den Schwenkarmen 112 und damit den Rollen 111 in Verriegelungseingriff. D.
h. die Rollen 111 greifen in die jeweils zugehörige Ausnehmung bzw. in den jeweils
zugehörigen Verriegelungsabschnitt 143 des Gleitstücks 140 ein. Ferner sind die Lagerstifte
133 zu erkennen, auf denen die Schwenkarme 112 frei rotierbar bzw. schwenkbar aufgesetzt
sind. In einem mittleren Bereich liegen die Schwenkarme 112 mit einander zugewandten
Seiten am Stangenabschnitt 124 an, der folglich als Stößel fungiert und die Schwenkarme
112 in Verriegelungsstellung in die Ausnehmungen 149 drückt.
[0062] Die Rollen 113 dienen als Reibungsminderung zwischen den Schwenkarmen 112 und dem
Stangenabschnitt 124, so dass sich dieser relativ reibungsarm an den Schwenkarmen
112 vorbei in Richtung Arretierteil 110 bewegen kann. Die Rollen 113 sind zu diesem
Zweck an den Schwenkarmen 112 in Kontaktbereichen mit dem Stangenabschnitt 124 frei
rotierbare angeordnet, und deren Laufflächen liegen in Verriegelungsstellung am Stangenabschnitt
124 an.
[0063] Der Federanschlag 124a ist im gezeigten Beispiel am Stangenabschnitt 124 angeformt.
Das gleiche gilt für den Federanschlag 123a in Bezug auf den Stangenabschnitt 123.
Zwischen den Federanschlägen 123a, 124a ist die Rückstellfeder 125 angeordnet.
[0064] Das Klemmteil 130 weist exemplarisch am dem Elektromagneten 120 zugewandten Ende
den vorgenannten Schraubabschnitt 135 mit Schrauböffnungen 135a auf. In die Schrauböffnungen
135a sind die Klemmschrauben 131 eingeschraubt. Jede Schraube 131 weist an ihrem dem
nicht dargestellten Halteteil 150 zugewandten Ende jeweils einen Abstützabschnitt
bzw. eine Abstützfläche 131 a auf.
[0065] Der Stangenabschnitt 124 weist an seinem dem Elektromagneten 120 zugewandten Ende
vorzugsweise ein spitz zulaufendes Ende 124c auf. Mit dieser Spitze 124c ist es dem
Stangenabschnitt 124 möglich, bei einer Bewegung auf die Schwenkarme 112 zu diese
über die Rollen 113 zu verschwenken und auseinander zu drücken.
[0066] Vorteilhafterweise liegen die Rollen 113 in Verriegelungsstellung weiterhin an Seiten
des spitz zulaufenden Endes 124c des Stangenabschnitts 124 an. Würde das Gleitstück
140 aufgrund einer ungewollten Bewegung am Türflügel vom Arretierteil 110 weg gedrängt,
könnte es zu Beschädigungen an der Verriegelung 100 kommen, wenn die Krafteinwirkung
übermäßig hoch ist. Um dies zu vermeiden, kann der Stangenabschnitt 124 gegen die
Wirkung der Rückstellfeder 125 in Bezug auf den Stangenabschnitt 123 zu in Richtung
Elektromagnet 120 gedrückt werden. Dies erfolgt mittels der vorstehend erwähnten Anlaufschrägen
145 des Gleitstücks 140. Wird das Gleitstück 140 vom Arretierteil 110 mit entsprechend
großer Kraft weg gedrängt, wird die Verriegelungskraft in Form der Auseinanderdrückkraft
des Stangenabschnitts 124 in Bezug auf die Schwenkarme 112 überwunden. Die Vorsprünge
144 des Gleitstücks 140 werden an den Schwenkarmen 112 nach und nach vorbei bewegt.
Über die sich an den Schwenkarmen 112 vorbei bewegenden und während dieser Bewegung
einander immer näher kommenden Anlaufschrägen 145 werden die freien Enden der Schwenkarme
112 über die Rollen 111 zueinander verschwenkt. Dabei drücken die Rollen 113 derart
gegen die Spitze 124c, dass diese und damit der Stangenabschnitt 124 von den Schwenkarmen
112 weg in Richtung Elektromagnet 120 gedrängt werden.
[0067] Die dauermagnetische Haltekraft des Elektromagneten 120 reicht aus, den Anker 121
gegen die Rückstellfederkraft der Feder 125 sicher festzuhalten, sodass der Stangenabschnitt
123 hier seine Position nicht verändert. Da der Stangenabschnitt 124 im Stangenabschnitt
123 frei bewegbar geführt aufgenommen ist, kann somit nur dieser nach rechts in Figur
2 bewegt werden, sodass der Anker 121 nicht vom Elektromagneten 120 gelöst wird. Die
Rückstellfeder 125 wird dabei (weiter) gespannt. Haben die Schwenkarme 112 die Vorsprünge
144 überwunden, laufen Sie entlang den Anlaufschrägen 146 wieder auseinander, so dass
der Abstand zwischen den Rollen 113 wieder zunimmt. Damit entsteht zwischen den Rollen
113 ein immer größer werdender Anstand, in die der Stangenabschnitt 124 aufgrund der
Kraft der vorgespannten Rückstellfeder 125 zurückgedrängt wird. Das Gleitstück 140
ist somit aus der Verriegelung gelöst und damit entriegelt. Diese Realisierung stellt
eine sehr einfache und effektive Überlastsicherung für die Verriegelung 100 dar.
[0068] Wird das Gleitstück 140 in dieser Stellung in Richtung Arretierteil 110 (zurück)bewegt,
so dass die Rollen 113 mit den Anlaufschrägen 146 in Kontakt kommen, werden die Rollen
113 beim Aufschieben des Gleitstücks 140 wieder zusammengedrückt und der Stangenabschnitt
124 über die Spitze 124c wieder in Richtung Elektromagnet 120 bewegt.
[0069] Die Anlaufschrägen 146 schließen mit der Bewegungsrichtung des Stangenabschnitts
124 in diesem Bereich vorzugsweise einen kleineren spitzen Winkel ein als die Anlaufschrägen
145, vermindern ihren Abstand zueinander also weniger stark und sind somit weniger
steil ausgebildet. Dadurch können die Schwenkarme 112 bzw. deren Rollen 111 in diesem
Szenario die Vorsprünge 144 mit geringerer Kraft erreichen und daraufhin überwinden.
D. h. der betreffende Türflügel kann mit geringerem Kraftaufwand zwangsverriegelt
als zwangsentriegelt werden.
[0070] Nach dem Überwinden der Vorsprünge 144 gelangen die Schwenkarme 112 in den Bereich
der Ausnehmungen 143. Da die Kraft zum Zusammendrücken der Schwenkarme 112 nachlässt,
kann die Rückstellfeder 125 (unterstützend) die Schwenkarme 112 über die Spitze 124c
wieder auseinander drücken und damit die Rollen 111 mit den Verriegelungsabschnitten
143 in Eingriff bringen., sodass das Gleitstück 140 wieder sicher verriegelt ist,
obwohl der Elektromagnet 120 in Bezug auf den Anker 121 die Verriegelungswirkung nie
verloren hat.
[0071] Figur 3 zeigt die Anordnung der hier ausschnittsweise dargestellten Verriegelung
100 in der Profilschiene 10. Die Fixierung der Verriegelung 100 in der Profilschiene
10 erfolgt exemplarisch ausschließlich mittels der Klemmschrauben 131 in Verbindung
mit dem Klemmteil 130. Gemäß Figur 3a befindet sich das Klemmteil 130 in einem Zustand,
in dem es zwar in die Profilschiene 10 eingeschoben aber noch nicht darin fixiert
ist.
[0072] In der in Figur 3b und c gezeigten Stellung ist es in der Profilschiene 10 fixiert.
[0073] Im in Figur 3a gezeigten Zustand sind die vorzugsweise zwei Klemmschrauben 131 so
angeordnet, dass das Klemmteil 130 hier in die Blattebene hinein oder aus ihr heraus
sowie in gewissem Maß nach unten in der Profilschiene 10 frei verschoben werden kann.
Die hier nicht sichtbaren Durchgangsöffnungen 135a sind jeweils mit einem Innengewinde
versehen, durch die eine jeweilige Klemmschraube 131 mit ihrem Schraubkopf 131 b ein-
bzw. durchgeschraubt ist. D. h. Schraube 131 bzw. deren Kopf 131 b weist vorzugsweise
durchgehend einen nicht näher dargestellten Außengewindeabschnitt auf. Jede Schraube
131 setzt sich in Richtung vom Klemmteil 130 weg in einem Abstützabschnitt 131 a fort,
der mit seiner stirnseitigen, in Figur 3a nach oben weisenden Fläche 131 c an einer
jeweiligen korrespondierenden Innenfläche 11 der Profilschiene 10 zu liegen kommt.
[0074] Das Klemmteil 130 weist ebenfalls Abstütz- bzw. Klemmflächen 130d auf, die mittels
nur in Figur 3b bezeichneten Eckausnehmungen 130c gebildet sind und im gezeigten Beispiel
von den Abstützflächen 131 c abgewandt sind. Werden die Klemmschrauben 131 in Klemmrichtung
gedreht, also gemäß Figur 3a nach oben, wird das Klemmteil 130 nach unten bewegt.
Dabei kommen irgendwann die nach unten weisenden Flächen 130d der Eckausnehmungen
130c des Klemmteils 130 an korrespondierenden Innenflächen 12 der Profilschiene 10
zu liegen, wie in Figur 3b dargestellt. Beim Weiterdrehen der Klemmschrauben 131 werden
das Klemmteil 130 und die Klemmschrauben 131 als gesamte Anordnung in der Profilschiene
10 verklemmt und damit fixiert.
[0075] Vorteilhafterweise weist das Klemmteil 130 zudem Führungsflächen 130e auf, die entlang
korrespondierender, ihnen zugewandter Innenflächen 13 der Profilschiene 10 entlang
gleiten und damit ein Verkanten des Klemmteils 130 in der Profilschiene 10 zumindest
erschweren. Das Klemmteil 130 weist an seiner den Abstützabschnitten 131 a zugewandten
Seite exemplarisch mittig vorzugsweise eine Ausnehmung 130b auf, die es ermöglicht,
die hier nicht abgebildete Rückstellfeder 125 platz sparend aufzunehmen.
[0076] Die Schraubköpfe 131 b sind aufgrund der im Querschnitt C-förmigen Profilschiene
10 jederzeit von außen zugänglich, gemäß Figur 3a und Figur 3b von unten und gemäß
Figur 3c von oben. Dadurch kann das Klemmteil 130 in jeder Position in der Profilschiene
10 arretiert und gelöst und damit ohne sonstige Bearbeitung der Profilschiene 10 an
der jeweils gewünschten Position in die Profilschiene ortsfest eingesetzt werden.
[0077] Figur 3c zeigt die Verriegelung 100 im Rahmen des Halteteils 150, des Klemmteils
130 und der Klemmschrauben 131, ortsfest eingesetzt in die Profilschiene 10. Wie zu
erkennen, weisen das Halteteil 150 und das Klemmteil 130 im in Figur 3b gezeigten
Zustand einen vorbestimmten Abstand zueinander auf. Das Halteteil 150 umfasst vorzugsweise
Seitenabschnitte in Form von durchgehend oder teilweise unterbrochenen Vorsprüngen
151 auf, von denen nur die linke sichtbar ist und die in korrespondierenden Führungsnuten
15 der Profilschiene 10 geführt sind. Damit sind ein Einschieben und Herausziehen
der Verriegelung 100 aus der Profilschiene 10 erleichtert und ein Verkanten in Längsrichtung
der Profilschiene 10 zumindest erschwert.
[0078] Selbstverständlich reicht auch eine Klemmschraube 131 aus; zwei erleichtern jedoch
den Schutz vor dem möglichen Verkanten des Halteteils 150 in der Profilschiene 10
in Vertikalrichtung in Figur 3.
[0079] Figur 4a zeigt eine Verriegelung 100 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
Die gesamte Verriegelung 100 ist wieder in einer Profilschiene 10 aufgenommen, und
zwar ortsfest. Es sind die Schwenkarme 112 sowie Elektromagnet 120 und Rückstellfeder
125 zu erkennen. Ferner ist im gezeigten Beispiel ein nicht bistabiler Elektromagnet
120' angeordnet und deaktiviert. Der Elektromagnet 120' ist Teil einer vorhandenen
Verriegelung, die aus Kostengründen weitergenutzt wird.
[0080] Der Elektromagnet 120 ist in der Profilschiene 10 exemplarisch zwischen Fixierteilen
20 eingesetzt. Der Anker 122 ist zwischen den Elektromagneten 120, 120' eingesetzt
und wird bei entsprechender Bestromung des Elektromagneten 120' von diesem nach links
in Figur 4a angezogen und ggf. bewegt. Diese Bewegung wird über den hier andeutungsweise
erkennbaren Stangenabschnitt 123 auf den Stangenabschnitt 124 übertragen. Die Schwenkarme
112 bzw. deren Rollen 111 sind eingerichtet, wiederum mit einem Gleitstück 140 in
Verriegelungseingriff zu gelangen, d. h. das Gleitstück 140 so zu fassen, dass es
in der Profilschiene 10 nicht mehr bewegt werden kann. Das Gleitstück 140 umfasst
exemplarisch wiederum den Befestigungs- bzw. Anschlussabschnitt 141. Von den Gleitflächen
142 ist nur eine sichtbar.
[0081] Der Anker 121 ist zwischen dem Elektromagneten 120 und dem hier linken Fixierteil
20 angeordnet.
[0082] Figur 4b zeigt die Verriegelung 100 in Verriegelungsstellung, und Figur 4c in Entriegelungsstellung.
[0083] Der Elektromagnet 120' ist im gezeigten Beispiel ruhe- bzw. arbeitsstrombasiert ausgeführt
und deaktiviert. Diese Ausführung ist vorteilhaft, wenn bereits eine klassische Verriegelung
als Modul vorhanden ist und aufgrund der bereits vorhandenen Verriegelungselemente
und Befestigungsmöglichkeit in der Profilschiene 10 weiterhin genutzt werden soll.
[0084] Die Verriegelung 100 ist um den bistabilen Elektromagnet 120 erweitert. Die Anker
121, 122 sind über ein sie verbindendes Element 129 miteinander verbunden und befinden
sich an zwei einander abgewandten Stirnseiten des Elektromagneten 120. D. h. der Elektromagnet
120 kann bestromt werden, den Anker 121 oder 122 gemäß dem ersten bzw. zweiten Umschaltmodus
elektromagnetisch anzuziehen. Der Elektromagnet 120 ist in der nicht dargestellten
Profilschiene 10 mittels des von ihm in Figuren 4b, c rechts angeordneten Fixierteils
20 arretiert. Der Elektromagnet 120 ist an diesem Fixierteil 20 befestigt. Alternativ
ist das Fixierteil 20 Teil des Elektromagneten 120. Zusätzlich kann linksseitig ein
anderes Fixierteil 20 angeordnet sein, das so den Bewegungsweg des Ankers 122 vom
Elektromagnet 120 weg begrenzt.
[0085] Vorzugsweise sind die Fixierteile 20 zweiteilig ausgebildet. Sie umfassen ein Halteteil
21 und eine dazu relativ bewegliche Klemmplatte 22. die Verklemmung erfolgt vorzugsweise
mittels Klemmschrauben 23.
[0086] Figur 4b zeigt die Verriegelung 100 in Entriegelungsstellung. In diesem Zustand sind
die Anker 121, 122 nach links verschoben, der Anker 122 liegt vorzugsweise am linken
Fixierteil 20 an.
[0087] Figur 4c zeigt die Verklemmung des Fixierteils 20 in der Profilschiene 10 im Rahmen
einer Schnittdarstellung quer zur Längserstreckung der Profilschiene 10 durch die
Klemmschrauben 23 hindurch. Das Halteteil 21 weist für die Klemmschrauben 23 Schrauböffnungen
21 b, also Öffnungen bzw. Bohrungen mit Innengewinde, auf. Die Schrauben 23 sind exemplarisch
mittels ihrer Köpfe 23a im Halteteil 21 eingeschraubt. D. h. die Schraubenköpfe 23a
weisen jeweils ein Außengewinde auf.
[0088] Im Montagezustand werden Klemmflächen 21 a des Klemmteils 21 gegen korrespondierende
Innenflächen 11 der Profilschiene 10 gedrückt, von denen nur die rechte bezeichnet
ist. Demgegenüber werden Klemmflächen 22a der Klemmplatte 22 gegen korrespondierende
Innenflächen 14 der Profilschiene 10 gedrückt. Damit Halteteil 21 und Klemmplatte
22 auseinander gedrückt werden können, weisen die Klemmschrauben 23 an ihrem der Klemmplatte
22 zugewandten Ende Abstützabschnitte 23b hier in Form verjüngter Abschnitte auf,
die die Klemmplatte 22 durch Durchgangsöffnungen 21 c der Klemmplatte 21 hindurch
durchgreifen.
[0089] Alternativ liegen die Klemmschrauben 23 einfach mit ihren nach oben weisenden Enden
als Abstützabschnitte 23b an der Klemmplatte 22 an. D. h. mittels Verdrehens der Schrauben
23 werden Halteteil 21 und Klemmplatte 22 auseinander bzw. voneinander weg oder aufeinander
zu bewegt und damit entweder in der Profilschiene 10 verspannt oder von ihr gelöst.
[0090] Die Klemmschraube 22 sind vorteilhafterweise wiederum aufgrund des C-förmigen Querschnitts
der Profilschiene 10 jederzeit frei zugänglich, so dass das Fixierteil 20 jederzeit
von der Profilschiene 10 gelöst werden kann.
[0091] Figur 5a zeigt eine Verriegelung 100 gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
Wie zu erkennen, gibt es hier nur einen einzigen Anker 121. Der Anker 121 wird mittels
der Rückstellfeder 123f vom Elektromagnet 120 weg gedrängt. Die Kraft der exemplarisch
als Druckfeder ausgebildeten Rückstellfeder 123f ist geringer als die magnetische
Haltekraft des Elektromagneten 120 in Bezug auf den an ihm anliegenden Anker 121,
wenn die Spulenanordnung 127 des Elektromagneten 120 nicht bestromt wird. Bei Bestromung
des Elektromagneten 120 wird der Anker 121 je nach Bestromungsrichtung entweder gemäß
dem ersten Umschaltmodus elektromagnetisch in Verriegelungsstellung vom Elektromagneten
120 angezogen oder gemäß dem zweiten Umschaltmodus vom Elektromagneten 120 weg abgestoßen,
so dass die Verriegelung 100 sicher entriegelt.
[0092] Alternativ wird bei Bestromung des Elektromagneten 120 gemäß dem zweiten Umschaltmodus
die Haltekraft in Bezug auf den am Elektromagneten 120 anliegenden Anker 121 in solch
einer Größenordnung aufgehoben bzw. neutralisiert, dass die resultierende Rest-Festhaltekraft
des Elektromagneten 120 in Bezug auf den anliegenden Anker 121 geringer als die Rückstellkraft
der Feder 123f ist. Dadurch ist die Feder 123f in der Lage, den Anker 121 sicher nach
links in Figur 5a zu bewegen und damit die Verriegelung 100 sicher zu entriegeln.
[0093] Figur 5b bis Figur 5d zeigen Abwandlungen des in Figur 5a mittels einer Strichpunktlinie
umgrenzten Ausschnitt der Verriegelung 100 in größerem Detail.
[0094] Gemäß Figur 5b ist der Stangenabschnitt 123 an der rechten Seite des Elektromagneten
120 mit einer Anschlagscheibe 123g versehen. Die Anschlagscheibe 123g ist am Stangenabschnitt
123 ortsfest beispielsweise mittels Verpressens, Verklebens, Verschweißens oder dergleichen
angeordnet. Die Außenabmessungen der Anschlagscheibe 123g sind derart, dass sie sich
nicht durch die Durchgangsöffnung 120a hindurch bewegen kann. Damit definieren die
Abstände des Ankers 121 und der Anschlagscheibe 123g vom Elektromagneten 120 den maximalen
Bewegungsweg des Stangenabschnitts 123 in Bezug auf den Elektromagneten 120 bzw. dessen
Spulenanordnung 127.
[0095] Alternativ ist die Anschlagscheibe 123g integraler Bestandteil des Stangenabschnitts
123.
[0096] Zusätzlich kann der Stangenabschnitt 123 rechtsseitig der Anschlagscheibe 123g dieselbe
Außenkontur aufweisen wie die Anschlagscheibe 123g selbst. Der Stangenabschnitt 123
erhält somit einen stufenartigen Anschlag, wie bereits in Bezug auf Figur 2 beschrieben.
[0097] Gemäß der Schnittansicht in Figur 5c ist der vorbeschriebene Anschlag mittels eines
Sprengrings 123h gebildet, der in eine nicht näher bezeichnete Nut des Stangenabschnitts
123 ortsfest eingesetzt ist und ein übermäßiges Bewegen des Stangenabschnitts 123
nach links verhindert.
[0098] Gemäß der Schnittansicht in Figur 5d wiederum ist der Anschlag mittels einer Anschlagscheibe
123g gebildet, die auf den Stangenabschnitt 123 aufgeschraubt ist. Vorteilhafterweise
ist die Anschlagscheibe 123g als Mutter ausgebildet, die einfach mittels eines Schraubenschlüssels
befestigt werden kann.
[0099] Figur 6 zeigt eine Abwandlung der Ausführungsform von Figur 5. Hier sind zwei Anker
121, 122 ausgebildet, die über den Stangenabschnitt 123 miteinander verbunden sind.
Der Elektromagnet 120 weist hier eine Spulenanordnung 127 mit exemplarisch zwei Spulen
127a, 127b auf. Die Bestromung der gemäß dem ersten Umschaltmodus linken bzw. gemäß
dem zweiten Umschaltmodus rechten Spule 127a bzw. 127b führt dazu, dass der jeweils
nächstliegende Anker 121 bzw. 122 elektromagnetisch angezogen wird.
[0100] Der rechte Anker 122 ist vorzugsweise von einer federbehafteten Rückstellfeder 123f
der Verriegelung 100 in Richtung vom Elektromagneten 120 weg kraftbeaufschlagt. Die
magnetische Haltekraft des Elektromagneten 120 in Bezug auf die Anker 121, 122, d.
h. ohne Spulenbestromung, reicht aus, den jeweiligen Anker 121, 122 am Elektromagneten
120 festzuhalten. Die Bestromung erfolgt so, dass jeweils nur die Spule 127a, 127b
bestromt wird, von der der jeweiligen Anker 121, 122 beabstandet ist. D. h. die Spule
127a, 127b, an deren Stirnseite der Anker 121 bzw. 122 anliegt, wird nicht bestromt.
Daher gibt es für jede Spule 127a, 127b dieselbe elektromagnetische Bestromung in
klassischer Weise zum Anziehen des jeweiligen Ankers 121, 122. Dies führt zu einem
sehr einfach aufgebauten und zu betreibenden bistabilen Elektromagnet.
[0101] Zusammenfassend ist auszuführen, dass im Rahmen der Erfindung durch eine Anordnung
von dauermagnetischem Material und Elektromagneten 120 bzw. Spulenanordnung 127 ein
bistabiler Elektromagnet vorliegt. Der jeweilige Anker 121, 122 wird vom dauermagnetischen
Material exemplarisch in Form einer Permanentmagneten festgehalten. Eine kurzzeitige
Bestromung einer jeweiligen Spule 127a, 127b bzw. Spulenanordnung 127 mit entsprechender
Stromrichtung führt zu einer kurzzeitigen Aufhebung der magnetischen Haltekraft des
vorzugsweise am Elektromagneten 120 festgehaltenen Ankers 121, 122 und vorzugsweise
gleichzeitig zum elektromagnetischen Anziehen des anderen Ankers 122, 121. Wird der
Anker 122 vom Elektromagneten 120 angezogen, werden der Stangenabschnitt 124 von den
Schwenkarmen 112 weg bewegt und diese in ihrer Schwenkbarkeit freigegeben. Somit ist
nach Umschalten in Entriegelungsstellung trotz fehlender fortlaufender Bestromung
eine sichere Entriegelungsstellung erreicht. Wird allerdings der Anker 122 aufgrund
eines Rückstellmechanismus' in Form eines elektromagnetischen Anziehens des Ankers
121 vom Elektromagneten 120 , einer Rückstellfeder 123f und/ oder anderer gleich wirkender
Mittel, wird der Stangenabschnitt 124 zu den Schwenkarmen 112 hin diese voneinander
weg schwenkend bzw. auseinanderspreizend bewegt, die dadurch in ihrer Schwenkbarkeit
in Richtung Entriegelungsstellung weitestgehend gesperrt sind. Somit ist nach Umschalten
in Verriegelungsstellung wiederum trotz fehlender fortlaufender Bestromung eine sichere
Verriegelungsstellung erreicht.
[0102] Figur 7a zeigt die Verriegelung 100 von Figur 6 im Ausschnitt und mit einem abgewandelten
Elektromagneten 120. Der Anker 121 und die Feder 125 sind teilweise dargestellt. Der
Elektromagnet 120 umfasst exemplarisch zwei voneinander vorzugsweise unabhängig bestrombare
Elektrospulen 120e, 120f. Die Spulen 120e, 120f sind im Schnitt und nur zum Teil dargestellt
und durch nicht ausgefüllte Kreise (Spule 120e) und durch schwarz ausgefüllte Kreise
(Spule 120f) optisch voneinander getrennt. Wie zu erkennen, wechseln sich einzelne,
nicht näher bezeichnete Wicklungen der Spulen 120e, 120f in Horizontalrichtung ab.
Dadurch ist, wenn jeweils nur eine der Spulen 120e, 120f bestromt wird, ein in der
räumlichen Ausbreitung jeweils ähnliches Magnetfeld erzeugbar, insbesondere wenn die
Spulen 120e, 120f Leiter mit identischem Querschnitt und identischer Wicklungszahl
aufweisen.
[0103] Die exemplarisch zwei Spulen 120e, 120f ermöglichen zwei oder gar drei verschieden
starke Magnetfelder. Wird jeweils nur eine der Spulen 120e, 120f jeweils mit identischer
elektrischer Energie versorgt, hängt die erzeugte Magnetfeldstärke von den Wicklungen
der jeweils bestromten Spule 120e, 210f und dem Leiterquerschnitt der jeweiligen Spulenwicklung
ab. Zusätzlich oder alternativ können sich die Wicklungszahlen und/oder Leiterquerschnitte
der Spulen 120e, 120f voneinander unterscheiden, wie in Figur 7d angedeutet und später
näher erläutert.
[0104] Alternativ kann mittels solch einer Spulenanordnung ein pulsierendes Magnetfeld erzeugt
werden. Pulsierende Magnetfelder haben den Vorteil, den Anker 121 auch bei Vorlast
aus der jeweiligen Position heraus bewegen zu können. Solch eine Vorlast kann beispielsweise
entstehen, wenn ein Nutzer eine angeschlossene Tür in Öffnungsrichtung drückt, wodurch,
auch wenn nicht dargestellt, die Schwenkarme 112 gegen den Stangenabschnitt 124 bzw.,
wenn vorhanden, dessen Spitze 124c gedrückt werden. Dadurch erhöht sich die Reibung
zwischen Schwenkarmen 112 und Stangenabschnitt 124, die der Elektromagnet 120 beim
Verschieben des Ankers 121 überwinden muss. Insbesondere bietet sich dieses Pulsieren
bei Stangenabschnitten 124 ohne Spitze 124c an.
[0105] Das Pulsieren, kann erfolgen, indem die Spulen 120e, 120f abwechselnd bestromt werden,
sofern sie verschieden starke Magnetfelder erzeugen.
[0106] Alternativ oder in Abwechslung dazu können beide Spulen 120e, 120f zugleich zu- und
weggeschaltet werden, wodurch der jeweilige Impuls verstärkt wird.
[0107] Wiederum alternativ oder in Abwechslung zu einer der vorgenannten Betriebsarten kann
nur eine der Spulen 120e, 120f pulsierend zu- und weggeschaltet werden, während die
andere Spule 120f, 120e dauerhaft abgeschaltet bleibt oder bestromt wird. Im letztgenannten
Fall entsteht eine Grund-Magnetfeldstärke, die pulsierend erhöht wird.
[0108] Alternativ zu den vorgenannten Betriebsarten kann vorgesehen sein, nur eine der Spulen
120e, 120f zu nutzen und die andere Spule 120f, 210e lediglich bei Ausfall einzusetzen.
D. h. es handelt sich um eine redundante Spulenanordnung. Dies erhöht die Ausfallsicherheit
des Elektromagneten 120.
[0109] Figur 7b zeigt eine andere Anordnung wiederum zweier Spulen 120e, 120f. Wie zu erkennen,
sind die Spulen 120e, 120f aus Sicht des Ankers 121 hintereinander angeordnet. Dadurch
lassen sich die im Elektromagneten 120 erzeugten Magnetfeldstärken der einzelnen Spulen
120e, 120f variieren. Zudem erlaubt dies, Spulen 120e, 120f als separat erhältliche
Spulen modular in den Elektromagneten 120 einsetzen zu können. Es ist keine gesonderte
Bewicklung des Elektromagneten 120 vorzusehen, was Kosten senken hilft. Zudem erlaubt
dies die Nutzung standardisierter bzw. bereits auf dem Markt erhältlicher Spulen.
[0110] Figur 7c zeigt wiederum eine andere Anordnung zweier Spulen 120e, 120f. Wie zu erkennen,
sind die Spulen 120e, 120f aus Sicht des Ankers 121 über- oder nebeneinander angeordnet.
Die innere Spule 120e kann als Auflage für die Spule 120 f dienen. Auch diese Anordnung
erlaubt, Spulen 120e, 120f als separat erhältliche Spulen in den Elektromagneten 120
einsetzen zu können. Diese Spulenanordnung ist insbesondere für die vorgenannte Redundanzausbildung
geeignet.
[0111] Wie bereits in Bezug auf Figur 7a angegeben, können die Leiterquerschnitte der Wicklungen
der Spulen 120e, 120f zueinander verschieden sein, wie in Figur 7d gezeigt. Exemplarisch
für die Spulenanordnung gemäß Figur 7a gezeigt, weist der Leiter der Spule 120e einen
größeren Querschnitt auf als der Leiter der Spule 120f. D. h. die Spule 120e verträgt
einen größeren Strom bzw. eine höhere Spannung als die Spule 120f, wodurch erreicht
werden kann, dass die Spulen 120e, 20f verschieden starke Magnetfelder erzeugen, verbunden
mit den vorgenannten Vorteilen.
[0112] Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
[0113] Auch wenn die Erfindung in Verbindung mit einer Gleitschiene als Profilschiene 10
beschrieben wurde, kann die Verriegelung 100 auf jede Art von Türanlage angewendet
werden, bei der es eine Profilschiene beispielsweise in Form eines Aufnahme- oder
Führungsprofils gibt; vorliegend exemplarisch in einer gerade verlaufenden Gleitschiene.
D. h. hierzu eignen sich insbesondere alle Arten von Schiebeflügelanlagen, wobei beispielsweise
an einem Laufwagen eines der Schiebeflügel ein zu verriegelndes Element angeordnet
sein kann, das mittels des bistabilen Elektromagneten 120 verriegelt werden kann.
[0114] Anstelle zweier Verriegelungs-Schwenkarme 112, die mittels des Stangenabschnitts
124 gegen korrespondierende Verriegelungsausnehmungen 149 gedrückt werden, kann dies
auch anderweitig geschehen. Beispielsweise können die Schwenkarme 112 Verriegelungsausnehmungen
aufweisen, in die korrespondierende Verriegelungsvorsprünge beispielsweise des Gleitstücks
140 eingreifen.
[0115] Das Gleitstück 140 kann beispielsweise auch als Bodengleiter beispielsweise eines
Schiebeflügels ausgebildet und am jeweiligen Schiebeflügel befestigt sein.
[0116] Ferner kann es anstelle zweier auch nur einen oder mehr Schwenkarme 112 geben, die
beispielsweise um eine Achse herum angeordnet sind, die parallel zur Längserstreckung
des Stangenabschnitts 124 verläuft. Im Fall eines Schwenkarms 112 wird der Stangenabschnitt
124 vorzugsweise an der dem Schwenkarm 112 abgewandten Seite beispielsweise entlang
der Profilschiene 10 geführt.
[0117] Anstelle der Schwenkarme 112 können auch reine, vorzugsweise überlastgesicherte Rastverbindungen
vorgesehen sein, um die Verriegelungswirkung zu erreichen.
[0118] Die Verriegelung 100 kann auch eingerichtet sein, mehrere Türflügel zu verriegeln.
Im Fall klassischer zweiflügeliger Schiebetüren oder Teleskopschiebetüren, bei denen
zumindest zwei Türflügel über einen Zugmitteltrieb miteinander bewegungswirkverbunden
sind, würde bei Verriegelung des einen Türflügels automatisch der andere (mit)verriegelt.
[0119] Alternativ weist jeder Flügel eine eigene Verriegelung 100 auf, die miteinander derart
verschaltet sind, das ein Umschaltimpuls einer Steuerung, wie eines Schalters, zu
einem gleichzeitigen Umschalten der mehreren Verriegelungsvorrichtungen 100 führt.
Im einfachsten Fall sind die Elektromagnete 120 beispielsweise zweier Verriegelungen
100 elektrisch parallel zueinander geschaltet.
[0120] Die Verriegelung 100 kann auch ohne Überlastsicherung ausgebildet sein. Bei den vorstehend
beschriebenen Ausführungsformen entfällt im einfachsten Fall das spitze Ende 124c,
sodass die Schwenkarme 112 an gegenüberliegenden, parallel zum Bewegungsweg des Stangenabschnitts
124 verlaufenden Flächen anliegen. In dem Fall sind die Stangenabschnitte 123, 124
vorteilhafterweise einstückig ausgebildet, und die Rückstellfeder 125 inklusive Federanschläge
123a, 124a kann entfallen, was den Aufbau vereinfacht.
[0121] Ferner kann in die Profilschiene 10 ein zweiter Elektromagnet 120 eingesetzt sein,
der beispielsweise mithilfe der vorbeschriebenen Klemmteile 20 in der Profilschiene
10 eingesetzt ist. Der Anker 121 ist zwischen den Elektromagneten 120 eingesetzt und
wird somit je nach Bestromung des linken oder rechten Elektromagneten 120 bzw. deren
Spulenanordnung(en) 127 zwischen der Verriegelungs- und der Entriegelungsstellung
bewegt. Damit ist nur noch ein Anker 121, 122 erforderlich.
[0122] Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform kann dabei der Elektromagnet 120' aktiviert
bleiben. Der Anker 121 inklusive Verbindungselement 129 entfällt vorzugsweise. Zum
Erreichen der Entriegelungsstellung wird vorzugsweise nur der Elektromagnet 120' bestromt,
sodass er den Anker 122 elektromagnetisch anzieht. Unterstützend kann der Elektromagnet
120 bestromt werden, den Anker 122 elektromagnetisch abzustoßen oder die magnetische
Haltekraft zwischen Anker 122 und Elektromagnet 120 zumindest teilweise aufzuheben.
Zum Erreichen der Verriegelungsstellung wiederum wird vorzugsweise nur der Elektromagnet
120 bestromt, sodass er den Anker 122 elektromagnetisch anzieht. Unterstützend kann
der Elektromagnet 120' bestromt werden, den Anker 122 elektromagnetisch abzustoßen
oder die magnetische Haltekraft zwischen Anker 122 und Elektromagnet 120 zumindest
teilweise aufzuheben. D. h. die Elektromagneten 120, 120' sind einfache Elektromagneten,
die mit dem Anker 122 wieder einen bistabilen Elektromagneten bilden.
[0123] Der jeweilige Anker 121, 122 kann auch als Permanentmagnet ausgebildet sein. Damit
sind Elektromagnete 120 einsetzbar, die selbst keine Permanentmagneten aufweisen.
Vorteilhafterweise sind die Spulen 127a, 127b auf Kerne aus magnetisierbarem Material
aufgewickelt, die derart ausgebildet bzw. angeordnet sind, dass sie mit dem jeweiligen
Anker 121, 122 in die vorbeschriebene magnetische Wechselwirkung treten.
[0124] Die in Figur 2 dargestellte Ausführungsform kann derart abgeändert sein, dass die
Teilabschnitte 120b und 123e mit den Teilabschnitten 120d und 123c vertauscht sind,
sodass sie in Figur 2 nunmehr rechts- bzw. linksseitig des zugehörigen Teilabschnitts
120b, 123d angeordnet sind.
[0125] Wiederum alternativ ist der Anker 121 ebenfalls durch Teilabschnitt 120b sowie 120d,
123e ersetzt.
[0126] Anstelle eines durchgehend einstückig ausgebildeten Stangenabschnitts 123 kann dieser
auch mehrteilig ausgeführt sein. Diese mehreren Teile sind beispielsweise mittels
miteinander Verpressens, Verklemmens, Verschraubens oder dergleichen aneinander befestigt.
Dies ermöglicht insbesondere die im vorherigen Abschnitt dargestellte Ausbildung,
indem beispielsweise zwei Teile des Stangenabschnitts 123 von rechts und links in
Figur 2 in die Durchgangsöffnung eingesteckt und beim Zusammenschieben beispielsweise
mittels Verschraubens aneinander befestigt werden.
[0127] Auch ist die kegelstumpfartige Form der Teilabschnitte 120c, 123d nur exemplarisch.
Es ist jede andere Art von Abmessungsänderung beispielsweise mittels einer Abstufung,
sodass die Teilabschnitte 120c, 123d völlig entfallen, möglich, sofern die erfindungsgemäße
magnetische Wechselwirkung erreicht wird. Der Kegelstumpf vergrößert allerdings den
magnetischen Wechselwirkungsbereich zwischen Elektromagnet 120 und Stangenabschnitt
123 bzw. Teilabschnitt 123d, sodass die Menge an dauermagnetischen Material gering
gehalten werden kann.
[0128] Die Klemmschrauben 131 können alternativ oder zusätzlich auch im Hatteteil 150 verschraubt
sein.
[0129] Anstelle mittels der Befestigungsschraube 126 kann der Anker 121 mittels jeder anderen
Befestigung wie Verklemmen, Verklebens, Verrastens und dergleichen am Stangenabschnitt
123 befestigt sein. Ähnliches gilt für die Befestigungsschrauben 128 hinsichtlich
des Elektromagneten 120 und/ oder der Befestigung des Fixierteils 20 am Elektromagneten
120.
[0130] Die Anlaufschrägen 145, 146 können, müssen aber nicht eben ausgebildet sein. Sie
können beispielsweise konkav oder konvex ausgebildet sein, je nachdem, welche Kraftübersetzung
zwischen Anlaufschräge 145, 146 und Spitze 124c gewünscht ist.
[0131] Anstelle eines separaten Ankers 121 kann auch der Federanschlag 123b die Funktion
des Ankers 121 übernehmen, was den Aufbau weiter vereinfacht.
[0132] Der Stangenabschnitt 123 kann durch das Verbindungselement 129 ersetzt oder mit diesem
kombiniert sein.
[0133] Jeder Anker 121, 122 kann vorzugsweise in Richtung jeweils vom Elektromagnet 120
weg federbelastet sein.
[0134] Das jeweilige Anschlussklemmenteil 32 kann mehr oder weniger als zwei Anschlussklemmen
33 umfassen, je nach Verschaltungsaufwand. Dadurch können auch andere Elemente wie
Sensoren und dergleichen mit der Außenwelt gekoppelt werden.
[0135] Die Verriegelung 100 kann zudem mehrere Anschlussblöcke 30 aufweisen. Beispielsweise
kann sie an beiden Enden des Halteteils 150 je einen Anschlussblock 30 möglicherweise
mit unterschiedlicher Anzahl an Anschlussklemmen 33 aufweisen. Damit ist ein Durchschleifen
von Leitungen möglich.
[0136] Die Teile 30, 120, 128, 131, 133, 134 können anstatt am Halteteil 150 alle oder teilweise
auch am Klemmteil 130 angebracht sein.
[0137] Zudem kann die Verriegelung bzw. deren Anordnung mit Klemmteil 130 und Halteteil
150 verschiebbar in der Profilschiene 10 eingesetzt sein, wohingegen das zu verriegelnde
Element, wie das vorgenannte Gleitstück 140, in der Profilschiene 10 ortsfest angeordnet
ist.
[0138] Der Elektromagnet 120 kann anstelle zweier jede Anzahl von Spulen 120e, 120f aufweisen.
Alle in Figur 7 gezeigten Anordnungen können für alle der vorbeschriebenen Betriebsweisen
genutzt werden. Die Anordnungen können zudem miteinander kombiniert werden. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, jede Spule 120e, 120f gemäß Figur 7b jeweils durch eine Spulenanordnung
gemäß Figur 7a zu ersetzen. D. h. die rechte und linke Spule 120e, 210f würde aus
beispielsweise wieder zwei Spulen bestehen. Dies ermöglicht zum einen die Kombination
der Nutzung verschiedener Magnetfeldstärken mit dem Vorteil der Redundanz. Die unterschiedliche
Querschnittswahl gemäß Figur 7d kann auf alle anderen Spulen 120e, 120f angewendet
werden. Zudem lassen sich diese Spuleanordnungen auf jeden der vorbeschriebenen Elektromagneten
120, 120' anwenden.
[0139] Die Verriegelung 100 lässt sich selbstredend auch in bekannte, mehrflügelige Türanlagen
ggf. als Teil einer Schließfolgeregelung integrieren, insbesondere wenn diese mit
Gleitstücken von Gleitgestängen zusammenwirkt.
Bezugszeichenliste
[0140]
- 1
- Aufnahme- bzw. Hohlraum
- 10
- Profilschiene
- 11
- Innenfläche
- 12
- Innenfläche
- 13
- Innenfläche
- 14
- Innenfläche
- 15
- Führungsnut
- 20
- Fixierteil
- 21
- Halteteil
- 21 a
- Klemmfläche
- 21 b
- Schrauböffnung
- 21c
- Durchgangsöffnung
- 22
- Klemmplatte
- 22a
- Klemmfläche
- 22b
- Durchgangsöffnung
- 23
- Klemmschraube
- 23a
- Schraubenkopf
- 23b
- Abstützabschnitt
- 30
- Anschlussblock
- 31
- Platine
- 32
- Anschlussklemmenteil
- 33
- Anschlussklemme
- 34
- Anschlussleitung
- 35
- Schraube
- 100
- Verriegelung
- 110
- Arretierteil
- 111
- Rolle
- 112
- Schwenkarm
- 113
- Rolle
- 114
- Achse
- 120
- Elektromagnet
- 120a
- Durchgangsöffnung
- 120b
- Durchgangs-Teilabschnitt
- 120c
- Durchgangs-Teilabschnitt
- 120d
- Durchgangs-Teilabschnitt
- 120e
- Spule
- 120f
- Spule
- 120'
- Elektromagnet
- 121
- Anker
- 122
- Anker
- 123
- Stangenabschnitt
- 123a
- Federanschlag
- 123b
- Führungsnut
- 123c
- Teilabschnitt
- 123d
- Teilabschnitt
- 123e
- Teilabschnitt
- 123f
- Rückstellfeder
- 123g
- Anschlagscheibe
- 123h
- Sprengring
- 124
- Stangenabschnitt
- 124a
- Federanschlag
- 124b
- Führungsstift
- 124c
- Spitze
- 125
- Rückstellfeder
- 126
- Befestigungsschraube
- 127
- Spulenanordnung
- 127a
- Elektrospule
- 128
- Befestigungsschraube
- 129
- Verbindungselement
- 130
- Klemmteil
- 130a
- Innengewindeabschnitt
- 130b
- Aussparung
- 130c
- Eckausnehmung
- 130d
- Klemmfläche
- 130e
- Seitenfläche
- 131
- Klemmschraube
- 131 a
- Abstützabschnitt
- 131 b
- Schraubenkopf
- 131c
- Abstützfläche
- 132
- Klemmabschnitt
- 133
- Schwenkachse
- 134
- Lagerstift
- 135
- Schraubabschnitt
- 135a
- Durchgangsöffnung
- 140
- Gleitstück
- 141
- Anschlussabschnitt
- 142
- Gleitfläche
- 143
- Verriegelungsabschnitt
- 144
- Vorsprung
- 145
- Anlaufschräge
- 146
- Anlaufschräge
- 147
- Halteprofil
- 148
- Schenkel
- 149
- Ausnehmung
- 150
- Halteteil
- 151
- Vorsprung
- 152
- Anschlussabschnitt
- 153
- Nut
- 154
- Kabelführung; Vorsprung
1. Vorrichtung (100),
• eingerichtet, einen Flügel einer Flügelanlage in einer vorbestimmten Öffnungsposition
zu verriegeln bzw. festzustellen, und
• aufweisend:
- ein verriegelndes Element (110, 120) und
- ein zu verriegelndes Element (140), wobei
- das verriegelnde Element (110, 120) eingerichtet ist,
in einer Verriegelungsstellung als eine von zwei Arbeitsstellungen das zu verriegelnde
Element (140) zu verriegeln bzw. an einer Bewegung in eine Entriegelungsstellung als
die andere der zwei Arbeitsstellungen zu hindern und
in einer Entriegelungsstellung als die andere der zwei Arbeitsstellungen das zu verriegelnde
Element (140) hinsichtlich seiner Bewegung in Entriegelungsstellung freizugeben,
• wobei eines der Elemente (110, 120; 140) mit dem Flügel derart wirkverbunden ist,
dass das eine der Elemente (110, 120; 140) bei einer Bewegung des Flügels von dem
Flügel mitbewegt wird, und
• wobei das verriegelnde Element (110, 120) mit einem bistabilen Elektromagnet (120)
versehen ist, aufweisend
- ein Element, das sich mit einem Anker (121, 122; 123d) derart in dauermagnetischer
Wechselwirkung befindet, dass der Anker (121, 122; 123d) von dem einen Element mit
einer vorbestimmten Festhaltekraft in einer jeweiligen der zwei Arbeitsstellungen
festgehalten wird,
- einen Rückstellmechanismus (122; 120, 121; 123f), eingerichtet, auf den Anker (121,
122; 123d) eine Rückstellkraft in Richtung der anderen jeweiligen der zwei Arbeitsstellungen
aufzubringen, und
- eine Spulenanordnung (127), die derart bestrombar ist, dass sie
• gemäß einem ersten Umschaltmodus die Festhaltekraft derart verringert bzw. aufhebt,
dass die Rückstellkraft größer als eine resultierende Rest-Festhaltekraft des einen
Elements in Bezug auf den Anker (121, 122; 123d) ist,
• wobei das verriegelnde und/oder das zu verriegelnde Element (110, 120; 140) eingerichtet
ist bzw. sind, in eine Profilschiene (10) der Flügelanlage ortsfest eingesetzt zu
werden.
2. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Spulenanordnung (127) ferner derart
bestrombar ist, dass sie gemäß einem zweiten Umschaltmodus eine Kraft auf den Anker
(121, 122; 123d) ausübt, die ausreicht, den Anker (121, 122; 123d) entgegen der Rückstellkraft
in die jeweilige der zwei Arbeitsstellungen zu bewegen.
3. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei der Anker (121, 122; 123d) zwischen
den Arbeitsstellungen entlang eines vorbestimmten Bewegungswegs oder translatorisch
bewegbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 3, wobei das zu verriegelnde bzw. das verriegelnde
Element (110, 120; 140) eingerichtet ist, in dieselbe oder eine andere Profilschiene
(10) in bzw. entlang dieser geführt eingesetzt zu werden.
5. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 3 oder 4, ferner aufweisend
• ein Klemmteil (130, und
• ein Halteteil (150), an dem das ortsfest einsetzbare Element (110, 120) angebracht
ist,
• wobei Klemmteil (130) und Halteteil (150)
- das ortsfest einsetzbare Element (110, 120) zwischen sich ortsfest aufnehmen und
- zwei Hälften eines Gehäuses des ortsfest einsetzbaren Elements (110, 120) bilden.
6. Vorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, ferner aufweisend Klemmmittel
(131), mittels denen das ortsfest einsetzbare Element (110, 120; 140) über das Klemmteil
(130) bzw. das Halteteil (150) in der Profilschiene (10) verklemmt ist.
7. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 6, wobei die Klemmmittel (131) zumindest eine Schraube
(131) umfassen, die
• an einer ersten Innenfläche (11) der Profilschiene (10) abgestützt ist und
• derart mit dem Klemmteil (130) bzw. dem Halteteil (150) verschraubt ist, dass das
Klemmteil (130) bzw. Halteteil (150) beim Verdrehen der Schraube (131) in eine Verklemm-Drehrichtung
derart gegen eine zweite Innenfläche (12) der Profilschiene (10) gedrückt wird, dass
das ortsfest einsetzbare Element (110, 120; 140) in der Profilschiene (10) verklemmt
wird.
8. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner eingerichtet, das
zu verriegelnde Element (140) freizugeben, wenn auf die Vorrichtung (100) eine Kraft
entgegen der Festhalteeinrichtung des verriegelnden Elements (110, 120) einwirkt,
die größer als eine vorbestimmte maximale Festhaltekraft des verriegelnden Elements
(110, 120) ist.
9. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine
autarke Energieversorgung, die mit dem verriegelnden Element (110, 120) elektrisch
gekoppelt ist.
10. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 9, wobei die Energieversorgung am ortsfest einsetzbaren
Element (110, 120; 140) befestigt ist.
11. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das verriegelnde
Element (110, 120) einen Stößel (123, 124) aufweist, der
• sich vom Anker (121, 122; 123d) und vom Elektromagneten (120) weg im Wesentlichen
entlang dessen Bewegungswegs erstreckt und
• in Verriegelungsstellung zumindest ein Arretierteil (110) des verriegelnden Elements
(110, 120) in eine Position bringt, in der das zumindest eine Arretierteil (110) mit
einem korrespondierenden Arretierteil (140) des zu verriegelnden Elements (140) in
Verriegelungseingriff bringbar ist oder steht.
12. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 11, wobei der Stößel (123, 124)
• zwei Stangenabschnitte (123, 124) umfasst, wobei
- einer der zwei Stangenabschnitte (123)
• so mit dem Anker (121, 122; 123d) in Wirkverbindung steht, dass eine Bewegung des
Ankers (121, 122; 123d) auf den einen Stangenabschnitt (123) übertragen wird, und
• an oder in dem anderen der zwei Stangenabschnitte (124) relativ zu diesem bewegbar
geführt ist und
- der zum Anker (121, 122; 123d) entfernte Stangenabschnitt (124) an seinem dem Anker(121,
122; 123d) abgewandten Ende spitz zuläuft, und
• ein Rückstellelement (125) umfasst, das eingerichtet ist, den zum Anker (121, 122;
123d) entfernten Stangenabschnitt (124) in Richtung spitz zulaufendes Ende zu drängen.
13. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 12, wobei jeder Stangenabschnitt (123, 124) einen
Anschlag (123a, 124a) umfasst, wobei zwischen den Anschlägen (123a, 124a) der Stangenabschnitte
(123, 124) eine Druckfeder (125) als Rückstellelement (125) vorgespannt eingesetzt
ist.
14. Vorrichtung (100) gemäß Anspruch 12 oder 13, wobei das verriegelnde Element (110,
120) ferner eine Begrenzung (123b, 124b) hinsichtlich der Bewegung der Stangenabschnitte
(123, 124) relativ zueinander aufweist.
15. Vorrichtung (100) gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das zumindest eine Arretierteil
(110) des verriegelnden Elements (110, 120) mittels eines Schwenkarms (112) gebildet
ist, der
• bei einer Bewegung des zum Anker (121, 122; 123d) entfernten Stangenabschnitts (124)
in Richtung Schwenkarm (112) aufgrund des spitz zulaufenden Endes in die Verriegelungsstellung
geschwenkt wird und
• an seinem seiner Schwenkachse entfernten Ende einen Verriegelungsabschnitt (111)
aufweist, der in Verriegelungsstellung mit einem korrespondierenden Verriegelungsabschnitt
(143) des verriegelten Elements (140) in Verriegelungseingriff steht.
16. Vorrichtung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Profilschiene
(10) gebildet ist mittels
• einer Gleitschiene eines mit dem Türflügel wirkverbundenen Gleitgestänges und/oder,
• einer Trag-, Führungs-, und/oder Halteschiene des Flügels bzw.
der Flügelanlage.
17. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Elektromagnet (120)
mehrere Spulen (120e, 120f) aufweist, die gemäß einer vorbestimmten Betriebsweise
der Verriegelung (100) angeordnet und ausgebildet sind.
18. Flügelanlage, aufweisend
• zumindest einen bewegbaren Flügel und
• eine Verriegelung (100) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, die derart mit
dem zumindest einen Flügel wirkverbunden ist, dass die Verriegelung (100) in der Lage
ist, in Verriegelungstellung den zumindest einen Flügel zu verriegeln bzw. festzustellen.
19. Flügelanlage gemäß Anspruch 18, ausgebildet als
• Schiebetüranlage,
• Schiebefensteranlage,
• Trennwandanlage,
• Karusselltüranlage mit verfahrbaren Trommelwänden als der zumindest eine bewegbare
Flügel und/oder
• Schwenktüranlage.