[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinder umfassend
- mindestens einen Zylinderkopf, und
- eine Flüssigkeitskühlung, die mindestens zwei im Zylinderkopf integrierte Kühlmittelmäntel
aufweist, wobei jeder Zylinder auslaßseitig mindestens eine Auslaßöffnung zum Abführen
der Abgase und einlaßseitig mindestens eine Einlaßöffnung zum Zuführen von Frischluft
aufweist.
[0002] Eine Brennkraftmaschine der genannten Art wird als Antrieb für Kraftfahrzeuge eingesetzt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff Brennkraftmaschine Dieselmotoren
und Ottomotoren, aber auch Hybrid-Brennkraftmaschinen, d. h. Brennkraftmaschinen,
die mit einem Hybrid-Brennverfahren betrieben werden.
[0003] Brennkraftmaschinen verfügen über einen Zylinderkopf und einen Zylinderblock, die
zur Ausbildung der einzelnen Zylinder, d. h. Brennräume, an ihren Montage-Stirnseiten
miteinander verbunden werden.
[0004] Der Zylinderkopf dient üblicherweise zur Aufnahme des Ventiltriebs. Es ist die Aufgabe
des Ventiltriebes die Einlaß- und Auslaßöffnungen der Brennkammer rechtzeitig freizugeben
bzw. zu verschließen.
[0005] Um den Ladungswechsel zu steuern, benötigt eine Brennkraftmaschine Steuerorgane und
Betätigungseinrichtungen zur Betätigung der Steuerorgane. Im Rahmen des Ladungswechsels
erfolgt das Ausschieben der Verbrennungsgase über die Auslaßöffnungen und das Füllen
des Brennraums, d. h. das Ansaugen des Frischgemisches bzw. der Frischluft, über die
Einlaßöffnungen. Zur Steuerung des Ladungswechsels werden bei Viertaktmotoren nahezu
ausschließlich Hubventile als Steuerorgane verwendet, die während des Betriebs der
Brennkraftmaschine eine oszillierende Hubbewegung ausführen und auf diese Weise die
Einlaß- und Auslaßöffnungen freigeben und verschließen. Der für die Bewegung der Ventile
erforderliche Ventilbetätigungsmechanismus einschließlich der Ventile selbst wird
als Ventiltrieb bezeichnet.
[0006] Eine Ventilbetätigungseinrichtung umfaßt häufig eine Nockenwelle, auf der eine Vielzahl
von Nocken angeordnet ist. Grundsätzlich wird zwischen einer untenliegenden Nockenwelle
und einer obenliegenden Nockenwelle unterschieden. Dabei wird Bezug genommen auf die
Trennebene, d. h. Montagefläche, zwischen Zylinderkopf und Zylinderblock. Liegt die
Nockenwelle oberhalb der Montagefläche handelt es sich um eine obenliegende Nockenwelle,
andernfalls um eine untenliegende Nockenwelle. Obenliegende Nockenwellen werden vorzugsweise
im Zylinderkopf gelagert.
[0007] Zur Aufnahme und Lagerung einer Nockenwelle im Zylinderkopf wird eine sogenannte
Nockenwellenaufnahme mit mindestens zwei Lagern vorgesehen, wobei die Lager in der
Regel zweiteilig ausgeführt sind und jeweils einen Lagersattel und einen mit dem Lagersattel
verbindbaren Lagerdeckel umfassen. Die Nockenwelle wird im Bereich der Wellenzapfen,
die entlang der Nockenwellenachse beabstandet zueinander angeordnet und in der Regel
als verdickte Wellenabsätze ausgebildet sind, gelagert. Dabei können Lagerdeckel und
Lagersättel als separate Bauteile oder einteilig mit der Nockenwellenaufnahme ausgebildet
sein. Zwischen der Nockenwelle und den Lagern können Lagerschalen als Zwischenelemente
angeordnet werden.
[0008] Im montierten Zustand ist jeder Lagersattel mit dem korrespondierenden Lagerdeckel
verbunden. Jeweils ein Lagersattel und ein Lagerdeckel bilden - gegebenenfalls im
Zusammenwirken mit Lagerschalen als Zwischenelemente - eine Bohrung zur Aufnahme eines
Zapfens. Die Bohrungen werden üblicherweise mit Motoröl, d. h. Schmieröl, versorgt,
so dass sich idealerweise zwischen der Innenfläche jeder Bohrung und dem dazugehörigen
Zapfen bei umlaufender Nockenwelle - ähnlich einem Gleitlager - ein tragfähiger Schmierfilm
ausbildet. Alternativ kann ein Lager auch einteilig ausgebildet sein, beispielsweise
bei einer gebauten Nockenwelle.
[0009] Zur Versorgung der Lager mit Öl ist eine Pumpe zur Förderung von Motoröl vorgesehen,
wobei die Pumpe via Versorgungsleitung die Nockenwellenaufnahme, von der Kanäle zu
den mindestens zwei Lagern führen, mit Motoröl versorgt. Dabei führt die Versorgungsleitung
nach dem Stand der Technik von der Pumpe durch den Zylinderblock zur Nockenwellenaufnahme
und passiert dabei die sogenannte Hauptölgalerie.
[0010] Zur Ausbildung der Hauptölgalerie wird häufig ein Hauptversorgungskanal im Zylinderblock
vorgesehen, der entlang der Längsachse der Kurbelwelle ausgerichtet ist. Der Hauptversorgungskanal
kann oberhalb oder unterhalb der Kurbelwelle im Kurbelgehäuse angeordnet sein oder
auch in die Kurbelwelle integriert werden. Von der Hauptölgalerie führen Kanäle zu
den Lagern der Kurbelwelle.
[0011] Die vorgesehene Pumpe selbst wird nach dem Stand der Technik via Saugleitung, die
von einer Ölwanne zur Pumpe führt, mit aus der Ölwanne stammendem Motoröl versorgt
und muß einen ausreichend großen Förderstrom, d. h. ein ausreichend hohes Fördervolumen,
sicherstellen und für einen ausreichend hohen Öldruck im Versorgungssystem, d. h.
Ölkreislauf, insbesondere in der Hauptölgalerie, sorgen.
[0012] Die Nockenwelle und die Kurbelwelle bzw. die dazugehörigen Lager, d. h. Aufnahmen,
werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Verbraucher bezeichnet, da diese zur
Erfüllung und Aufrechterhaltung ihrer Funktion Motoröl brauchen bzw. verbrauchen,
d. h. mit Motoröl versorgt werden müssen.
[0013] Weitere Verbraucher können beispielsweise die Lager einer Pleuelstange oder einer
gegebenenfalls vorgesehenen Ausgleichswelle sein. Ebenfalls Verbraucher im vorgenannten
Sinne ist auch eine Spitzölkühlung, welche den Kolbenboden zwecks Kühlung mittels
Düsen von unten, d. h. kurbelgehäuseseitig, mit Motoröl benetzt und somit Öl braucht,
d. h. mit Öl versorgt werden muß.
[0014] Ein hydraulisch betätigbarer Nockenwellenversteller oder andere Ventiltriebsbauteile,
beispielsweise zum hydraulischen Ventilspielausgleich, haben ebenfalls einen Bedarf
an Motoröl und bedürfen einer Ölversorgung.
[0015] Kein Verbraucher im vorgenannten Sinn ist ein in der Versorgungsleitung vorgesehener
Ölfilter oder Ölkühler. Zwar werden auch diese Komponenten des Ölkreislaufs mit Motoröl
versorgt. Prinzipbedingt bringt aber ein Ölkreislauf die Verwendung dieser Komponenten
mit sich, die ausschließlich Aufgaben, d. h. Funktionen haben, welche das Öl als solches
betreffen, wohingegen ein Verbraucher erst den Ölkreislauf notwendig macht.
[0016] Die Reibung in den mit Öl zu versorgenden Verbrauchern, beispielsweise den Lagern
der Kurbelwelle, hängt maßgeblich von der Viskosität und damit von der Temperatur
des bereitgestellten Öls ab und trägt zum Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine
bei.
[0017] Grundsätzlich ist man bemüht, den Kraftstoffverbrauch zu minimieren. Neben einer
verbesserten, d.h. effektiveren, Verbrennung steht dabei eben auch die Reduzierung
der Reibleistung im Vordergrund der Bemühungen. Ein verminderter Kraftstoffverbrauch
trägt zudem auch zu einer Reduzierung der Schadstoffemissionen bei.
[0018] Hinsichtlich einer Reduzierung der Reibleistung sind eine zügige Erwärmung des Motoröls
und eine schnelle Aufheizung der Brennkraftmaschine, insbesondere nach einem Kaltstart,
zielführend. Die vergleichsweise schnelle Erwärmung des Motoröls während der Warmlaufphase
der Brennkraftmaschine sorgt für eine entsprechend schnelle Abnahme der Viskosität
und damit für eine Verringerung der Reibung bzw. Reibleistung, insbesondere in den
mit Öl versorgten Lagern.
[0019] Aus dem Stand der Technik sind beispielsweise Konzepte bekannt, bei denen das Öl
mittels externer Heizvorrichtung aktiv erwärmt wird. Die Heizvorrichtung ist aber
im Hinblick auf den Kraftstoffeinsatz ein zusätzlicher Verbraucher, was der Zielsetzung,
den Kraftstoffverbrauch zu mindern, zu wider läuft.
[0020] Andere Konzepte sehen vor, das im Betrieb erwärmte Motoröl in einem isolierten Behältnis
zu speichern und bei Bedarf, beispielsweise einem erneuten Start der Brennkraftmaschine,
zu nutzen. Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist, dass das im Betrieb erwärmte Öl
zeitlich nicht unbegrenzt auf hoher Temperatur gehalten werden kann, weshalb ein Erwärmen
des Öls in der Regel während des Betriebs der Brennkraftmaschine erforderlich ist.
[0021] Sowohl eine externe Heizvorrichtung als auch ein isoliertes Behältnis führen zu einem
zusätzlichen Bauraumbedarf im Motorraum und sind einem möglichst dichten Packaging
der Antriebseinheit abträglich.
[0022] Abgesehen von den vorstehend genannten Vorrichtungen, die zusätzliche Kosten verursachen
und einen zusätzlichen Raumbedarf haben, kann eine vorteilhafte Auslegung des Ölkreislaufs,
insbesondere eine geeignete Führung der Versorgungsleitung durch den Zylinderblock
bzw. Zylinderkopf, die Erwärmung des Motoröls nach einem Kaltstart unterstützen, d.
h. beschleunigen.
[0023] Im Zusammenhang mit dem Ölkreislauf und der gewünschten schnellen Erwärmung des Öls
nach einem Kaltstart muß grundsätzlich berücksichtigt werden, dass der Zylinderkopf
und der Zylinderblock thermisch hochbelastete Bauteile sind, die eine Kühlung erfordern,
und der Wärmehaushalt der Brennkraftmaschine primär durch diese Kühlung dominiert
wird, d. h. die Auslegung der Brennkraftmaschine durch die Kühlung und nicht durch
die möglichst schnelle Erwärmung des Motoröls bestimmt wird.
[0024] Die bei der Verbrennung durch die exotherme, chemische Umwandlung des Kraftstoffes
freigesetzte Wärme wird teilweise über die den Brennraum begrenzenden Wandungen an
den Zylinderkopf und den Zylinderblock und teilweise über den Abgasstrom an die angrenzenden
Bauteile und die Umgebung abgeführt. Um die thermische Belastung des Zylinderkopfes
in Grenzen zu halten, muß ein Teil des in den Zylinderkopf eingeleiteten Wärmestromes
dem Zylinderkopf wieder entzogen werden. Die von der Oberfläche der Brennkraftmaschine
durch Strahlung und Wärmeleitung an die Umgebung abgeführte Wärmemenge ist für eine
effiziente Kühlung nicht ausreichend, weshalb in der Regel mittels erzwungener Konvektion
gezielt eine Kühlung des Zylinderkopfes herbeigeführt wird.
[0025] Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, die Kühlung in Gestalt einer Luftkühlung oder
einer Flüssigkeitskühlung auszuführen. Bei der Luftkühlung wird die Brennkraftmaschine
mit einem Gebläse versehen, wobei der Wärmeabtransport mittels einer über die Oberfläche
des Zylinderkopfes geführten Luftströmung erfolgt.
[0026] Hingegen erfordert die Flüssigkeitskühlung die Ausstattung der Brennkraftmaschine
bzw. des Zylinderkopfes und/oder des Zylinderblocks mit einem Kühlmittelmantel, d.
h. die Anordnung von das Kühlmittel durch den Zylinderkopf führenden Kühlmittelkanälen,
was eine komplexe Struktur der Konstruktion bedingt. Dabei wird der mechanisch und
thermisch hochbelastete Zylinderkopf durch das Einbringen der Kühlmittelkanäle einerseits
in seiner Festigkeit geschwächt. Andererseits muß die Wärme nicht wie bei der Luftkühlung
erst an die Zylinderkopfoberfläche geleitet werden, um abgeführt zu werden. Die Wärme
wird bereits im Inneren des Zylinderkopfes an das Kühlmittel, in der Regel mit Additiven
versetztes Wasser, abgegeben. Das Kühlmittel wird dabei mittels einer im Kühlkreislauf
angeordneten Pumpe gefördert, so dass es im Kühlmittelmantel zirkuliert. Die an das
Kühlmittel abgegebene Wärme wird auf diese Weise aus dem Inneren des Zylinderkopfes
abgeführt und in einem Wärmetauscher dem Kühlmittel wieder entzogen.
[0027] Wasser hat gegenüber anderen Kühlmitteln den Vorteil, dass es nicht toxisch, leicht
verfügbar und kostengünstig ist und zudem über eine sehr hohe Wärmekapazität verfügt,
weshalb Wasser sich für den Entzug und die Abfuhr sehr großer Wärmmengen eignet, was
im Allgemeinen als vorteilhaft angesehen wird.
[0028] Aufgrund der höheren Wärmekapazität einer Flüssigkeit gegenüber Luft können mit einer
Flüssigkeitskühlung wesentlich größere Wärmemengen abgeführt werden als mit einer
Luftkühlung.
[0029] Moderne Brennkraftmaschinen werden zudem häufig mittels Abgasturbolader bzw. Kompressor
aufgeladen und weisen zunehmend im Zylinderkopf integrierte Abgaskrümmer auf. Diese
Maßnahmen führen dazu, dass der Zylinderkopf und der Zylinderblock thermisch höher
belastet sind als bei einer herkömmlichen Brennkraftmaschine, weshalb erhöhte Anforderungen
an die Kühlung zu stellen sind.
[0030] Aus den genannten Gründen wird bei einer Brennkraftmaschine nach dem Stand der Technik
zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung häufig mindestens ein Kühlmittelmantel im
Zylinderkopf integriert.
[0031] Bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine verfügt der Zylinderkopf über mindestens
zwei Kühlmittelmäntel. Der Zylinderkopf kann beispielsweise auslaßseitig einen unteren
Kühlmittelmantel, der zwischen den Abgasleitungen und der Montage-Stirnseite des Zylinderkopfes
angeordnet ist, und einen oberen Kühlmittelmantel, der auf der dem unteren Kühlmittelmantel
gegenüberliegenden Seite der Abgasleitungen angeordnet ist, aufweisen.
[0032] Die Kühlung sollte die Brennkraftmaschine, insbesondere den Zylinderkopf, sicher
vor einer thermischen Überlastung schützen und vorzugsweise derart effizient sein,
dass auf eine Anfettung (λ < 1) bei hohen Abgastemperaturen verzichtet werden kann.
Bei einer Anfettung wird mehr Kraftstoff eingespritzt als mit der bereitgestellten
Luftmenge überhaupt verbrannt werden kann, wobei der zusätzliche Kraftstoff ebenfalls
erwärmt und verdampft wird, so dass die Temperatur der Verbrennungsgase sinkt. Diese
Vorgehensweise ist aber unter energetischen Aspekten, insbesondere hinsichtlich des
Kraftstoffverbrauchs der Brennkraftmaschine, und hinsichtlich der Schadstoffemissionen
als nachteilig anzusehen. Insbesondere gestattet es die Anfettung nicht immer, die
Brennkraftmaschine in der Weise zu betreiben, wie es beispielsweise für ein vorgesehenes
Abgasnachbehandlungssystem erforderlich wäre.
[0033] Andererseits sollte der Brennkraftmaschine durch Kühlung nicht mehr Wärme entzogen
werden als unbedingt erforderlich, da der Wärmeentzug bzw. die entzogene Wärmemenge
Einfluß hat auf den Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine. Nach dem Stand der Technik
wird mehr als ein Viertel der eingesetzten Energie an das Kühlmittel, d. h. in der
Regel an das Kühlwasser, der Flüssigkeitskühlung abgegeben und ungenutzt an die Umgebung
abgeführt.
[0034] Vor dem Hintergrund des oben Gesagten ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, die
sowohl hinsichtlich der Kühlung als auch hinsichtlich der Reibleistung optimiert ist.
[0035] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinder
umfassend
- mindestens einen Zylinderkopf, und
- eine Flüssigkeitskühlung, die mindestens zwei im Zylinderkopf integrierte Kühlmittelmäntel
aufweist, wobei jeder Zylinder auslaßseitig mindestens eine Auslaßöffnung zum Abführen
der Abgase und einlaßseitig mindestens eine Einlaßöffnung zum Zuführen von Frischluft
aufweist,
und die dadurch gekennzeichnet ist, dass
- im Zylinderkopf mindestens ein Kühlmittelmantel auslaßseitig und mindestens ein Kühlmittelmantel
einlaßseitig angeordnet ist, wobei diese mindestens zwei Kühlmittelmäntel voneinander
getrennt sind und unterschiedlichen separaten Kühlmittelkreisläufen angehören.
[0036] Der Zylinderkopf der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine verfügt über zwei voneinander
unabhängige Kühlmittelkreisläufe, die jeweils mindestens einen Kühlmittelmantel umfassen
und insbesondere mit unterschiedlichen Kühlmitteln betrieben werden können und vorzugsweise
betrieben werden.
[0037] Diese Ausgestaltung bzw. Ausbildung der Flüssigkeitskühlung gestattet eine bedarfsgerechte
Kühlung der Einlaßseite einerseits und der Auslaßseite andererseits und zwar unabhängig
voneinander und entsprechend dem jeweiligen Anforderungsprofil.
[0038] Erfindungsgemäß ist der mindestens eine Kühlmittelmantel des einen Kreislaufs auslaßseitig
und der mindestens eine Kühlmittelmantel des anderen Kreislaufs einlaßseitig angeordnet,
so dass für die Einlaßseite und die Auslaßseite unterschiedliche Kühlleistungen realisiert
werden können und zwar nicht nur durch den Einsatz unterschiedlicher Kühlmittel. Vielmehr
kann die Pumpenleistung jedes Kreislaufs unabhängig voneinander gewählt und eingestellt
werden und damit auch der Kühlmitteldurchsatz, d. h. das Fördervolumen. Hierdurch
kann Einfluß auf die Durchflußgeschwindigkeit genommen werden, die den Wärmeübergang
durch Konvektion maßgeblich mitbestimmt.
[0039] Auf diese Weise kann dem Zylinderkopf einlaßseitig weniger Wärme und auslaßseitig
mehr Wärme entzogen werden.
[0040] Insbesondere gestattet die erfindungsgemäße Brennkraftmaschine die Verwendung von
Öl als Kühlmittel für die Einlaßseite und die Verwendung von Wasser als Kühlmittel
für die thermisch höher bzw. thermisch hoch belastete Auslaßseite des Zylinderkopfes.
[0041] Öl hat eine im Vergleich zu Wasser geringere Wärmekapazität, wodurch die Kühlleistung
einlaßseitig gegenüber einer Verwendung von Wasser als Kühlmittel spürbar vermindert
werden kann. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Flüssigkeitskühlung bietet die
Möglichkeit, dem Zylinderkopf einlaßseitig nur so viel Wärme zu entziehen, wie es
tatsächlich erforderlich ist, um eine Überhitzung zu verhindern, wohingegen die Einlaßseite
nach dem Stand der Technik aufgrund der einheitlichen Verwendung von Wasser als Kühlmittel
stärker gekühlt wird als dies eigentlich erforderlich ist, da die Auslegung der Kühlung
im Hinblick auf die thermisch stärker beanspruchte Auslaßseite erfolgt. Die erfindungsgemäße
Brennkraftmaschine ist damit hinsichtlich der Kühlung optimiert. Der Wirkungsgrad
der Brennkraftmaschine wird durch die erfindungsgemäße Flüssigkeitskühlung erhöht.
[0042] Darüber hinaus hat die Verwendung von Öl als Kühlmittel für den mindestens einen
einlaßseitigen Kühlmittelmantel einen weiteren Vorteil. Bildet der einlaßseitige Kühlmittelmantel
den Ölkreislauf der Brennkraftmaschine, welcher via Versorgungsleitung Verbraucher
mit Öl versorgt, mit aus, erwärmt sich das Motoröl nach einem Kaltstart schneller.
[0043] Das Öl durchströmt dann nämlich beim Passieren des Zylinderkopfes den einlaßseitigen
Kühlmittelmantel, dessen ureigenste Funktion die vorliegend gewünschte Wärmeübertragung
ist. Der einlaßseitige Kühlmittelmantel wird dabei zur Erwärmung des Öls während der
Warmlaufphase genutzt und entsprechend seiner originären Funktion zur Kühlung des
Zylinderkopfes bei warmgelaufener Brennkraftmaschine. In beiden Fällen dient der einlaßseitige
Kühlmittelmantel dem Wärmeeintrag in das Öl.
[0044] Während die Wärme, die nach einem Kaltstart einlaßseitig in das Kühlmittel eingebracht
wird, bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine in vorteilhafter Weise für eine
schnelle Erwärmung des Öls sorgt und damit das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine
verbessert, wird die Wärme, die nach dem Stand der Technik in das als Kühlmittel dienende
Kühlwasser eingebracht wird, ungenutzt abgeführt. Letztgenannter Wärmeübergang steht
einer schnellen Erwärmung des Öls sogar entgegen. Die Erwärmung des Öls während der
Warmlaufphase verzögert sich dabei, da einem Warmlaufen der Brennkraftmaschine entgegengewirkt
wird und damit auch einer Aufheizung des Öls beim Passieren des Zylinderkopfes bzw.
Zylinderblocks.
[0045] Der einlaßseitige Kühlmittelmantel erweist sich im Hinblick auf die Erwärmung des
Öls während der Warmlaufphase prinzipbedingt als überaus geeignet. Zum einen verfügt
der Kühlmittelmantel - insbesondere im Vergleich zu einer Leitung - über eine große
Oberfläche, was den Wärmeübergang infolge Konvektion erhöht. Zum anderen ist der Zylinderkopf,
in den der Kühlmittelmantel integriert ist, thermisch besonders hoch belastet, was
den Wärmeeintrag in das Motoröl während der Warmlaufphase aufgrund des vergleichsweise
großen Temperaturunterschieds bzw. Temperaturgefälles fördert.
[0046] Aus den vorstehend genannten Gründen sind somit insbesondere Ausführungsformen der
Brennkraftmaschine vorteilhaft, bei denen der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel
einem Kühlwasserkreislauf angehört, wohingegen der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel
einem Ölkreislauf angehört.
[0047] Die erfindungsgemäß ausgestaltete Brennkraftmaschine erweist sich während der Warmlaufphase,
insbesondere nach einem Kaltstart, als besonders vorteilhaft. Nach einem Stillstand
des Fahrzeuges, d. h. bei einem Neustart der Brennkraftmaschine, durchströmt das Öl
den zum Ölkreislauf gehörenden einlaßseitigen Kühlmittelmantel des Zylinderkopfes,
der sich infolge der ablaufenden Verbrennungsprozesse vergleichsweise schnell erwärmt,
wodurch bereits unmittelbar nach dem Start größere Wärmemengen in das Öl eingetragen
werden können. Das für die Verbraucher bereitgestellte Öl wird folglich schneller
erwärmt.
[0048] Erwärmtes Öl bzw. Öl einer höheren Temperatur weist eine geringere Viskosität auf,
was die Reibleistung der Brennkraftmaschine senkt und den Wirkungsgrad verbessert.
Infolgedessen wird durch das Erwärmen des Öls der Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine
spürbar reduziert, insbesondere nach einem Kaltstart.
[0049] Mit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine wird - wie ausführlich dargelegt - die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe gelöst, nämlich eine Brennkraftmaschine bereitzustellen,
die sowohl hinsichtlich der Kühlung als auch hinsichtlich der Reibleistung optimiert
ist.
[0050] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorgehensweise gegenüber Konzepten,
bei denen das Öl mittels Heizvorrichtung aktiv erwärmt wird, besteht in dem vergleichsweise
einfachen Aufbau der erfindungsgemäßen Ölerwärmung. Es sind grundsätzlich keine zusätzlichen
Bauteile erforderlich, insbesondere keine externe Heizvorrichtung. Mit der Heizvorrichtung
entfällt auch der durch eine derartige Vorrichtung bedingte Kraftstoffmehrverbrauch.
Erfindungsgemäß wird ein zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung vorzusehender Kühlmittelmantel
einem ohnehin vorhandenen Ölkreislauf zugeordnet, um das Öl beim Warmlaufen schneller
erwärmen zu können.
[0051] Mit Hinblick auf Konzepte, bei denen im Betrieb erwärmtes Motoröl in einem isolierten
Behältnis gespeichert und bei einem erneuten Start der Brennkraftmaschine zur Versorgung
der Verbraucher genutzt wird, muß berücksichtigt werden, dass das im Betrieb erwärmte
Öl zeitlich nicht unbegrenzt auf hoher Temperatur gehalten werden kann und auch dieses
Konzept, wenn auch keinen zusätzlichen Kraftstoff, dann doch zusätzliche Bauteile
benötigt.
[0052] Vorteilhaft sind Ausfiihrungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen der Kühlwasserkreislauf
keinen einlaßseitigen Kühlmittelmantel umfaßt. D. h. die Einlaßseite des Zylinderkopfes
wird ausschließlich ölgekühlt, weshalb die Wärme nicht ungenutzt mit dem Kühlwasser
abgeführt wird.
[0053] Diese Ausführungsform bzw. Ausgestaltung der Flüssigkeitskühlung stellt sicher, dass
die dem Zylinderkopf einlaßseitig entzogene Wärme ausschließlich und vollständig zur
Erwärmung des Motoröls verwendet wird und nicht ungenutzt über das Kühlwasser an die
Umgebung abgeführt wird. Dadurch wird der Wärmehaushalt der Brennkraftmaschine weiter
optimiert.
[0054] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel
einem Ölkreislauf angehört, sind Ausführungsformen vorteilhaft, bei denen der mindestens
eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist,
der als obere Kurbelgehäusehälfte zur Aufnahme einer Kurbelwelle in mindestens zwei
Lagern dient und mit einer als untere Kurbelgehäusehälfte dienenden Ölwanne, die zum
Sammeln und Bevorraten von Motoröl vorgesehen ist, auf der dem Zylinderkopf abgewandten
Seite verbunden ist, wobei eine Pumpe vorgesehen ist zur Förderung des Motoröls via
Versorgungsleitung zu mindestens einem Verbraucher innerhalb des Ölkreislaufs.
[0055] Vorliegend wird das dem mindestens einen Verbraucher zugeführte Öl im einlaßseitigen
Kühlmittelmantel, der Teil des Ölkreislaufs ist, erwärmt, was insbesondere nach einem
Kaltstart vorteilhaft ist und die Reibleistung der Brennkraftmaschine spürbar vermindert.
[0056] Wie bereits einleitend erwähnt, werden der mindestens eine Zylinderkopf und der Zylinderblock
im Rahmen der Montage an ihren Montage-Stirnseiten miteinander verbunden, d.h. in
der Regel mittels Gewindebolzen miteinander verschraubt. Zur Abdichtung der Brennräume
wird häufig zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf eine Dichtung angeordnet.
[0057] Der Zylinderblock weist zur Aufnahme der Kolben bzw. der Zylinderrohre eine entsprechende
Anzahl an Zylinderbohrungen auf. Der Kolben jedes Zylinders wird axial beweglich in
einem Zylinderrohr geführt und begrenzt zusammen mit dem Zylinderrohr und dem Zylinderkopf
den Brennraum eines Zylinders. Der Kolbenboden bildet dabei einen Teil der Brennrauminnenwand
und dichtet zusammen mit den Kolbenringen den Brennraum gegen den Zylinderblock bzw.
das Kurbelgehäuse ab, so dass keine Verbrennungsgase bzw. keine Verbrennungsluft in
das Kurbelgehäuse gelangen und kein Öl in den Brennraum gelangt.
[0058] Der Kolben dient der Übertragung der durch die Verbrennung generierten Gaskräfte
auf die Kurbelwelle. Hierzu ist der Kolben mittels eines Kolbenbolzens mit einer Pleuelstange
gelenkig verbunden, die wiederum an der Kurbelwelle beweglich gelagert ist.
[0059] Die im Kurbelgehäuse gelagerte Kurbelwelle nimmt die Pleuelstangenkräfte auf, wobei
die oszillierende Hubbewegung der Kolben in eine rotierende Drehbewegung der Kurbelwelle
transformiert wird. Ein Teil der auf die Kurbelwelle übertragenen Energie wird in
der Regel zum Antrieb von Hilfsaggregaten wie der Ölpumpe und der Lichtmaschine verwendet
oder dient dem Antrieb der Nockenwelle und damit der Betätigung des Ventiltriebes.
[0060] Im Allgemeinen und im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird die obere Kurbelgehäusehälfte
durch den Zylinderblock gebildet. Ergänzt wird das Kurbelgehäuse durch die an die
obere Kurbelgehäusehälfte montierbare und als Ölwanne dienende untere Kurbelgehäusehälfte.
Die Ölwanne dient dem Sammeln und Bevorraten des Motoröls und ist Teil des Ölkreislaufs.
Darüber hinaus dient die Ölwanne als Wärmetauscher zur Absenkung der Öltemperatur
bei warmgelaufener Brennkraftmaschine. Das in der Ölwanne befindliche Öl wird dabei
durch Wärmeleitung und Konvektion mittels an der Außenseite vorbeigeführter Luftströmung
gekühlt.
[0061] Zur Aufnahme und Lagerung der Kurbelwelle sind mindestens zwei Lager im Kurbelgehäuse
vorgesehen. Für diese Lager bzw. die Lagerung des Kurbelgehäuses gilt das im Zusammenhang
mit der Nockenwellenlagerung Gesagte in analoger Weise, weshalb auf die entsprechenden
Ausführungen Bezug genommen wird.
[0062] Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang Ausführungsformen der Brennkraftmaschine,
bei denen die Versorgungsleitung in eine Hauptölgalerie mündet, von der Kanäle zu
den mindestens zwei Lagern der Kurbelwelle führen, um die mindestens zwei Lager mit
Motoröl zu versorgen.
[0063] Gemäß dieser Ausführungsform werden die Lager der Kurbelwelle mit Öl versorgt, das
im einlaßseitigen Kühlmittelmantel erwärmt wird, was die Reibung in den Lagern deutlich
vermindert und sich vorteilhaft auf das Warmlaufverhalten der Brennkraftmaschine auswirkt.
[0064] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen die Versorgungsleitung
stromaufwärts der Hauptölgalerie durch den Zylinderkopf hindurchführt, vorzugsweise
durch den einlaßseitigen Kühlmittelmantel des Zylinderkopfes.
[0065] Die Versorgungsleitung des Ölkreislaufs führt durch den Zylinderkopf hindurch bzw.
durch den einlaßseitigen Kühlmittelmantel bevor diese Leitung stromabwärts in die
Hauptölgalerie mündet. Das Öl wird vorliegend im Zylinderkopf erwärmt und erst dann
zur Schmierung der Lager der Kurbelwelle eingesetzt. Während das Motoröl nach dem
Stand der Technik von der Hauptölgalerie zum Zylinderkopf strömt, wird es vorliegend
vom Zylinderkopf zur Hauptölgalerie geleitet, was die Reibung in den Lagern vermindert
und den Kraftstoffverbrauch reduziert.
[0066] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen die Versorgungsleitung
des Ölkreislaufs stromabwärts der Pumpe zunächst durch den Zylinderkopf hindurchführt
bevor diese Versorgungsleitung in den Zylinderblock eintritt.
[0067] Diese Ausführungsform nutzt den Umstand, dass der Zylinderkopf thermisch hoch belastet
ist, insbesondere thermisch höher belastet ist als der Zylinderblock, so dass die
Erwärmung des Öls, d.h. der Anstieg der Öltemperatur bei einem Durchströmen des Zylinderkopfes
deutlicher ausfällt als beim Durchströmen des Zylinderblocks.
[0068] Nach einem Kaltstart erwärmt sich der Zylinderkopf infolge der ablaufenden Verbrennungsprozesse
schneller, insbesondere im Vergleich zum Zylinderblock. Die in Rede stehende Ausführungsform,
d. h. die vorgeschlagene Strömungsführung, gewährleistet, dass die Kurbelwellenlager
schneller mit vorerwärmten Öl versorgt werden und verhindert insbesondere, dass dem
in den Zylinderkopf eintretenden Öl stromaufwärts im Zylinderblock Wärme entzogen
wird.
[0069] Vorteilhaft können aber auch Ausführungsformen der Brennkraftmaschine sein, bei denen
die Versorgungsleitung zunächst durch den Zylinderblock und anschließend, d. h. stromabwärts,
durch den Zylinderkopf hindurchführt, vorzugsweise durch den einlaßseitigen Kühlmittelmantel.
[0070] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen zur Versorgung
der Nockenwellenlager mit Öl die Versorgungsleitung vom einlaßseitigen Kühlmittelmantel
zur Nockenwellenaufnahme führt.
[0071] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen der mindestens
eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist,
der zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist.
[0072] Neben dem Zylinderkopf ist auch der Zylinderblock ein thermisch hoch belastetes Bauteil,
so dass es erforderlich bzw. vorteilhaft sein kann, auch den Zylinderblock zur Ausbildung
einer Flüssigkeitskühlung mit einem Kühlmittelmantel auszustatten. Dies kann insbesondere
dann vorteilhaft sein, wenn weniger temperaturfeste Werkstoffe eingesetzt werden sollen
oder bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen, die thermisch höher belastet sind als Saugmotoren.
[0073] Bei Brennkraftmaschinen mit einem Zylinderblock, der zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung
mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist, sind beispielsweise Ausführungsformen
vorteilhaft, bei denen der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks dem
Kühlwasserkreislauf angehört. Wasser zeichnet sich durch eine hohe Wärmekapazität
aus, weshalb bei Verwendung von Wasser als Kühlmittel größere Wärmemengen abgeführt
werden können.
[0074] Wasser hat - wie bereits erwähnt - gegenüber anderen Kühlmitteln des weiteren den
Vorteil, dass es nicht toxisch, leicht verfügbar und kostengünstig ist.
[0075] Bei Brennkraftmaschinen mit einem Zylinderblock, der zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung
mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist, können auch Ausführungsformen vorteilhaft
sein, bei denen der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks dem Ölkreislauf
angehört.
[0076] Gegenüber der Verwendung von Wasser hat Öl als Kühlmittel den Vorteil, dass es nicht
korrosiv ist, vielmehr sogar einen Korrosionsschutz bietet und im Gegensatz zu Wasser
mit - insbesondere sich bewegenden - Bauteilen ohne weiteres in Kontakt kommen kann,
ohne dass die Funktionstüchtigkeit der Brennkraftmaschine gefährdet wäre.
[0077] Darüber hinaus wird Öl ohnehin via Versorgungsleitung durch den Zylinderblock geführt,
d. h. dem Block zugeführt, um die Verbraucher, insbesondere die Kurbelwelle, mit Öl
zu versorgen.
[0078] Mit der Ausstattung des Zylinderblocks mit einem Kühlmittelmantel zur Ausbildung
einer Flüssigkeitskühlung unter Verwendung von Motoröl als Kühlmittel kann die Erwärmung
des Öls während der Warmlaufphase weiter beschleunigt werden.
[0079] Bei Brennkraftmaschinen der vorstehend genannten Art mit einem Zylinderblock, der
zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist,
sind Ausführungsformen vorteilhaft, bei denen der mindestens eine Kühlmittelmantel
des Zylinderblocks stromaufwärts des mindestens einen Kühlmittelmantels des Zylinderkopfes
angeordnet ist.
[0080] Aber auch Ausführungsformen, bei denen der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks
stromabwärts des mindestens einen Kühlmittelmantels des Zylinderkopfes angeordnet
ist, können vorteilhaft sein.
[0081] Welche Anordnung von Block und Kopf bzw. Strömungsrichtung des Kühlmittels zu bevorzugen
ist, hängt vom Einzelfall ab, insbesondere auch davon, welches Kühlmittel verwendet
wird bzw. welchem Kühlkreislauf der Kühlmittelmantel des Blocks angehört.
[0082] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite
mit einem Zylinderblock verbunden ist und sich an jede Einlaßöffnung eine Ansaugleitung
anschließt, sind Ausführungsformen vorteilhaft, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel zwischen der Montage-Stirnseite
und der mindestens einen Ansaugleitung angeordnet ist.
[0083] Gemäß dieser Ausführungsform liegt der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel
auf der dem Zylinderblock zugewandten Seite des Ansaugsystems. Dies läßt genügend
Bauraum auf der dem Block abgewandten Seite des Zylinderkopfes, beispielsweise zur
Anordnung einer Nockenwellenaufnahme, und führt zu einer kompakten Bauweise.
[0084] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite
mit einem Zylinderblock verbunden ist und sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung
anschließt, sind Ausführungsformen vorteilhaft, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel zwischen der Montage-Stirnseite
und der mindestens einen Abgasleitung angeordnet ist.
[0085] Gemäß dieser Ausführungsform liegt der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel
auf der dem Zylinderblock zugewandten Seite. Dies läßt genügend Bauraum auf der dem
Block abgewandten Seite des Zylinderkopfes, beispielsweise zur Anordnung einer Nockenwellenaufnahme,
und führt zu einer kompakten Bauweise.
[0086] Bei Brennkraftmaschinen, bei denen der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite
mit einem Zylinderblock verbunden ist und sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung
anschließt, sind Ausführungsformen vorteilhaft, die dadurch gekennzeichnet sind, dass
mindestens zwei auslaßseitige Kühlmittelmäntel vorgesehen sind, wobei ein unterer
Kühlmittelmantel zwischen der Montage-Stirnseite und der mindestens einen Abgasleitung
angeordnet ist und ein oberer Kühlmittelmantel auf der dem unteren Kühlmittelmantel
gegenüberliegenden Seite der mindestens einen Abgasleitung angeordnet ist.
[0087] Gemäß dieser Ausführungsform liegt ein erster, unterer Kühlmittelmantel auf der dem
Zylinderblock zugewandten Seite des Abgasabführsystems, während ein zweiter, oberer
Kühlmittelmantel auf der dem Zylinderblock abgewandten Seite des Abgasabführsystems
angeordnet ist.
[0088] Vorteilhaft sind in diesem Zusammenhang insbesondere Ausführungsformen, bei denen
mindestens eine Verbindung zwischen dem unteren Kühlmittelmantel und dem oberen Kühlmittelmantel
vorgesehen ist, die dem Durchtritt von Kühlmittel dient. Vorzugsweise liegt die mindestens
eine Verbindung auf der den Zylindern abgewandten Seite des Krümmers. Durch das Vorsehen
einer Verbindung kann eine sehr effiziente Kühlung ausgebildet werden, wie sie thermisch
hochbelastete Brennkraftmaschinen erfordern, beispielsweise aufgeladene Brennkraftmaschinen,
die mit einem integrierten Abgaskrümmer ausgestattet sind.
[0089] Die Kühlung des Zylinderkopfes kann zusätzlich und vorteilhafterweise dadurch verbessert
werden, dass zwischen dem oberen und dem unteren Kühlmittelmantel ein Druckgefälle
generiert wird, wodurch die Geschwindigkeit in der mindestens einen Verbindung erhöht
wird, was zu einem erhöhten Wärmeübergang infolge Konvektion führt.
[0090] Der untere und der obere Kühlmittelmantel können dabei über ihre gesamte Breite miteinander
verbunden sein oder aber auch nur abschnittweise, d.h. über einen Teilbereich der
Kühlmittelmäntel. Dadurch können die Strömungsgeschwindigkeit in der mindestens einen
Verbindung beeinflußt werden und damit der Wärmeübergang durch Konvektion.
[0091] Die mindestens eine Verbindung ist bei einem integrierten Krümmer vorzugsweise benachbart
zu dem Bereich angeordnet, in dem die Abgasleitungen zu der Gesamtabgasleitung zusammenführen,
wobei der Abstand zwischen der mindestens einen Verbindung und der Gesamtabgasleitung
vorzugsweise kleiner ist als der Durchmesser bzw. der halbe Durchmesser eines Zylinders.
Der Abstand bestimmt sich aus der Wegstrecke zwischen der Außenwandung der Gesamtabgasleitung
und der Außenwandung der Verbindung.
[0092] Bei Brennkraftmaschinen mit mindestens zwei Zylindern sind Ausführungsformen vorteilhaft,
bei denen die Abgasleitungen von mindestens zwei Zylindern innerhalb des Zylinderkopfes
unter Ausbildung eines integrierten Abgaskrümmers zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0093] Stromabwärts des Krümmers werden die Abgase dann gegebenenfalls der Turbine eines
Abgasturboladers und/oder einem oder mehreren Abgasnachbehandlungssystemen zugeführt.
[0094] Dabei ist man zum einen bemüht, die Turbine möglichst nahe am Auslaß der Brennkraftmaschine
anzuordnen, um auf diese Weise die Abgasenthalpie der heißen Abgase optimal nutzen
zu können und ein schnelles Ansprechverhalten des Turboladers zu gewährleisten. Zum
anderen soll auch der Weg der heißen Abgase zu den verschiedenen Abgasnachbehandlungssystemen
möglichst kurz sein, damit den Abgasen wenig Zeit zur Abkühlung eingeräumt wird und
die Abgasnachbehandlungssysteme möglichst schnell ihre Betriebstemperatur bzw. Anspringtemperatur
erreichen, insbesondere nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine.
[0095] In diesem Zusammenhang ist man daher grundsätzlich bemüht, die thermische Trägheit
des Teilstücks der Abgasleitung zwischen Auslaßöffnung am Zylinder und Abgasnachbehandlungssystem
bzw. zwischen Auslaßöffnung am Zylinder und Abgasturbolader zu minimieren, was durch
Reduzierung der Masse und der Länge dieses Teilstückes erreicht werden kann.
[0096] Zielführend dabei ist die Integration des Abgaskrümmers in den Zylinderkopf. Diese
Maßnahme gestattet darüber hinaus ein möglichst dichtes Packaging der Antriebseinheit.
[0097] Ausführungsformen des Zylinderkopfes mit beispielsweise vier in Reihe angeordneten
Zylindern, bei denen die Abgasleitungen der außenliegenden Zylinder und die Abgasleitungen
der innenliegenden Zylinder jeweils zu einer Gesamtabgasleitung zusammengeführt werden,
sind ebenfalls Zylinderköpfe der in Rede stehenden Art.
[0098] Vorteilhaft sind aber Ausführungsformen des Kopfes, bei denen die Abgasleitungen
sämtlicher Zylinder des Zylinderkopfes innerhalb des Zylinderkopfes zu einer einzigen,
d. h. gemeinsamen, Gesamtabgasleitung zusammengeführt werden.
[0099] Vorteilhaft sind Ausführungsformen der Brennkraftmaschine, bei denen jeder Zylinder
mindestens zwei Auslaßöffnungen zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder aufweist.
Während des Ausschiebens der Abgase im Rahmen des Ladungswechsels ist es ein vorrangiges
Ziel, möglichst schnell möglichst große Strömungsquerschnitte freizugeben, um ein
effektives Abführen der Abgase zu gewährleisten, weshalb das Vorsehen von mehr als
einer Auslaßöffnung vorteilhaft ist.
[0100] Vorteilhaft sind dabei Ausführungsformen, bei denen zunächst die Abgasleitungen der
mindestens zwei Auslaßöffnungen jedes Zylinders zu einer dem Zylinder zugehörigen
Teilabgasleitung zusammenführen bevor die Teilabgasleitungen von mindestens zwei Zylindern
zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.
[0101] Die Gesamtwegstrecke aller Abgasleitungen wird hierdurch weiter verkürzt. Das stufenweise
Zusammenführen der Abgasleitungen zu einer Gesamtabgasleitung trägt zudem zu einer
kompakteren, d. h. weniger voluminösen, Bauweise des Zylinderkopfes und damit insbesondere
zu einer Gewichtsreduzierung und einem effektiveren Packaging im Motorraum bei.
[0102] Vorteilhaft können aber auch Ausführungsformen sein, bei denen jeder Zylinder eine
Auslaßöffnung zum Abführen der Abgase aus dem Zylinder aufweist.
[0103] Vorteilhaft sind Ausführungsformen, bei denen die Brennkraftmaschine eine aufgeladene
Brennkraftmaschine ist, vorzugsweise eine mittels Abgasturboaufladung aufgeladene
Brennkraftmaschine.
[0104] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles gemäß den Figuren
1 und 2 näher beschrieben. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- in einer leicht angestellten Draufsicht die Sandkerne der im Zylinderkopf zur Ausbildung
einer Flüssigkeitskühlung integrierten Kühlmittelmäntel einer ersten Ausführungsform
der Brennkraftmaschine, und
- Fig. 2
- in einer Seitenansicht die in Figur 1 dargestellten Sandkerne mit Blick in Richtung
Kurbelwellenlängsachse.
[0105] Figur 1 zeigt in einer leicht angestellten Draufsicht die Sandkerne 1, 7 der Kühlmittelmäntel
2, 8 zweier voneinander getrennter Kühlmittelkreisläufe, wie sie gemäß einer ersten
Ausführungsform im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine integriert werden.
[0106] Mit den Sandkernen 1, 7 veranschaulicht Figur 1 auch grob die im fertigen Zylinderkopf
integrierten Teilstücke der beiden Kühlkreisläufe, nämlich die entsprechenden Kühlmittelmäntel
2, 8, weshalb die Sandkerne 1, 7 auch die Bezugszeichen für die dazugehörigen Kühlmittelmäntel
2, 8 tragen.
[0107] Zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung werden im Zylinderkopf auslaßseitig zwei
Kühlmittelmäntel 2a, 2b und einlaßseitig ein Kühlmittelmantel 8 angeordnet, wobei
die zwei auslaßseitigen Kühlmittelmäntel 2a, 2b einem Kühlwasserkreislauf angehören
und der einlaßseitige Kühlmittelmantel 8 Teil eines separaten Ölkreislaufs ist. Die
beiden Kühlmittelkreisläufe, nämlich der Kühlwasserkreislauf einerseits und der Kühlölkreislauf
andererseits, sind voneinander getrennt.
[0108] Es handelt sich vorliegend um die Sandkerne 1, 7 eines Zylinderkopfes eines Drei-Zylinder-Reihenmotors,
bei dem jeder Zylinder auslaßseitig zwei Auslaßöffnungen zum Abführen der Abgase aus
den Zylindern und einlaßseitig zwei Einlaßöffnungen zum Zuführen von Frischluft zu
den Zylindern aufweist, wobei sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung und an
jede Einlaßöffnung eine Ansaugleitung anschließt. Die Abgasleitungen der drei Zylinder
führen innerhalb des Zylinderkopfes unter Ausbildung eines integrierten Abgaskrümmers
zu einer Gesamtabgasleitung zusammen (nicht dargestellt). Der Zylinderkopf wird an
einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden.
[0109] Gemäß Figur 1 ist der einlaßseitige Kühlmittelmantel 8 des Ölkreislaufs zwischen
der Montage-Stirnseite und den Ansaugleitungen angeordnet. Der auslaßseitige Kühlwasserkreislauf
umfaßt zwei auslaßseitige Kühlmittelmäntel 2a, 2b, von denen ein unterer Kühlmittelmantel
2a zwischen der Montage-Stirnseite und dem integrierten Abgaskrümmer angeordnet ist
und ein oberer Kühlmittelmantel 2b auf der dem unteren Kühlmittelmantel 2a gegenüberliegenden
Seite des Abgaskrümmers. Folglich liegt der Krümmer zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
2a und dem oberen Kühlmittelmantel 2b und wird von diesen Kühlmittelmänteln 2a, 2b
großflächig umhüllt. Der Kühlwasserkreislauf umfaßt keinen einlaßseitigen Kühlmittelmantel.
[0110] Auf der den Zylindern abgewandten Seite des Abgaskrümmers, auf der auch die Gesamtabgasleitung
aus dem Zylinderkopf austritt, sind zwei Verbindungen 2c zwischen dem unteren Kühlmittelmantel
2a und dem oberen Kühlmittelmantel 2b vorgesehen, die dem Durchtritt von Kühlwasser
dienen, wobei in der Draufsicht nach Figur 1 nur eine Verbindung 2c sichtbar ist.
[0111] Die beiden Verbindungen 2c sind benachbart zur Gesamtabgasleitung angeordnet, d.
h. zu dem Bereich des Krümmers, an dem die Abgasleitungen zusammenführen und der Zylinderkopf
thermisch besonders hoch belastet.
[0112] Zur Entfernung der Sandkerne 1, 7 nach dem Gießen des Zylinderkopfes sind Zugänge
vorgesehen, die während des Gießvorganges auch als Sandkernstützen 3, 9 dienen. Die
Zugänge werden nach dem Gießen verschlossen. Derartige Zugänge können aber grundsätzlich
auch im Rahmen der Flüssigkeitskühlung für die Zufuhr bzw. Abfuhr von Kühlmittel zu
den Kühlmittelmänteln bzw. Kreisläufen verwendet werden.
[0113] Die Zugänge zu den auslaßseitigen Kühlmittelmänteln 2a, 2b sind im Bereich der beiden
Verbindungen 2c vorgesehen, über welche der untere Kühlmittelmantel 2a und der obere
Kühlmittelmantel 2b miteinander kommunizieren.
[0114] Bei der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform sind auf der der Montage-Stirnseite
zugewandten Seite Kühlwasserzuflüsse 4 und Kühlölzuflüsse 10 ausgebildet, die im Wesentlichen
parallel zu den Zylinderlängsachsen ausgerichtet sind. Die dazugehörigen Kühlmittelabflüsse
5, 11 verlaufen hingegen im Wesentlichen parallel zur Kurbelwellenlängsachse. Zur
Entlüftung des Kühlwasserkreislaufs dient eine Entlüftungsleitung 6.
[0115] Figur 2 zeigt in einer Seitenansicht die in Figur 1 dargestellten Sandkerne 1, 7
mit Blick in Richtung Kurbelwellenlängsachse. Es soll nur ergänzend zu Figur 1 ausgeführt
werden, weshalb im Übrigen Bezug genommen wird auf Figur 1. Für dieselben Bauteile
wurden dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0116] Aus Figur 2 ist ersichtlich, dass auf der der Montage-Stirnseite zugewandten Seite
zwei Kühlwasserzuflüsse 4 in den unteren Kühlmittelmantel 2a des Kühlwasserkreislaufs
eintreten und zwei Kühlölzuflüsse 10 in den einlaßseitigen Kühlmantel 8 des Ölkreislaufs
und dass die Zuflüsse 4, 10 im Wesentlichen parallel zu den Zylinderlängsachsen verlaufen.
[0117] Deutlich zu erkennen ist, dass der untere und der obere Kühlmittelmantel 2a, 2b nicht
über die gesamte Länge des von ihnen umhüllten Krümmers miteinander verbunden sind.
Die Entlüftungsleitung 6 verläuft im höchst gelegenen Abschnitt des Kühlwasserkreislaufs.
Bezugszeichen
[0118]
- 1
- Sandkern des Kühlwasserkreislaufs
- 2
- Kühlmittelmantel des Kühlwasserkreislaufs
- 2a
- unterer Kühlmittelmantel
- 2b
- oberer Kühlmittelmantel
- 2c
- Verbindung
- 3
- Sandkernstütze
- 4
- Kühlwasserzufluß
- 5
- Kühlwasserabfluß
- 6
- Entlüftungsleitung
- 7
- Sandkern des Kühlölkreislaufs
- 8
- Kühlmittelmantel des Kühlölkreislaufs
- 9
- Sandkernstütze
- 10
- Kühlölzufluß
- 11
- Kühlölabfluß
1. Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinder umfassend
- mindestens einen Zylinderkopf, und
- eine Flüssigkeitskühlung, die mindestens zwei im Zylinderkopf integrierte Kühlmittelmäntel
(2, 8) aufweist, wobei jeder Zylinder auslaßseitig mindestens eine Auslaßöffnung zum
Abführen der Abgase und einlaßseitig mindestens eine Einlaßöffnung zum Zuführen von
Frischluft aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- im Zylinderkopf mindestens ein Kühlmittelmantel (2) auslaßseitig und mindestens
ein Kühlmittelmantel (8) einlaßseitig angeordnet ist, wobei diese mindestens zwei
Kühlmittelmäntel (2, 8) voneinander getrennt sind und unterschiedlichen separaten
Kühlmittelkreisläufen angehören.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel (2) einem Kühlwasserkreislauf
angehört, wohingegen der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel (8) einem
Ölkreislauf angehört.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlwasserkreislauf keinen einlaßseitigen Kühlmittelmantel umfaßt.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock
verbunden ist, der als obere Kurbelgehäusehälfte zur Aufnahme einer Kurbelwelle in
mindestens zwei Lagern dient und mit einer als untere Kurbelgehäusehälfte dienenden
Ölwanne, die zum Sammeln und Bevorraten von Motoröl vorgesehen ist, auf der dem Zylinderkopf
abgewandten Seite verbunden ist, wobei eine Pumpe vorgesehen ist zur Förderung des
Motoröls via Versorgungsleitung zu mindestens einem Verbraucher innerhalb des Ölkreislaufs.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung in eine Hauptölgalerie mündet, von der Kanäle zu den mindestens
zwei Lagern der Kurbelwelle führen, um die mindestens zwei Lager mit Motoröl zu versorgen.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung stromaufwärts der Hauptölgalerie durch den Zylinderkopf hindurchführt.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung des Ölkreislaufs stromabwärts der Pumpe zunächst durch den
Zylinderkopf hindurchführt bevor diese Versorgungsleitung in den Zylinderblock eintritt.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock
verbunden ist, der zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel
aufweist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8 mit einem Zylinderblock, der zur
Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks dem Kühlwasserkreislauf angehört.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8 mit einem Zylinderblock, der zur
Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks dem Ölkreislauf angehört.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 9 oder 10 mit einem Zylinderblock, der zur Ausbildung
einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks stromaufwärts des mindestens
einen Kühlmittelmantels des Zylinderkopfes angeordnet ist.
12. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der mindestens eine
Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist und
sich an jede Einlaßöffnung eine Ansaugleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel (8) zwischen der Montage-Stirnseite
und der mindestens einen Ansaugleitung angeordnet ist.
13. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der mindestens eine
Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist und
sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel (2) zwischen der Montage-Stirnseite
und der mindestens einen Abgasleitung angeordnet ist.
14. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der mindestens eine
Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist und
sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei auslaßseitige Kühlmittelmäntel (2a, 2b) vorgesehen sind, wobei ein
unterer Kühlmittelmantel (2a) zwischen der Montage-Stirnseite und der mindestens einen
Abgasleitung angeordnet ist und ein oberer Kühlmittelmantel (2b) auf der dem unteren
Kühlmittelmantel (2a) gegenüberliegenden Seite der mindestens einen Abgasleitung angeordnet
ist.
15. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche mit mindestens zwei Zylindern,
bei denen sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitungen von mindestens zwei Zylindern innerhalb des Zylinderkopfes unter
Ausbildung eines integrierten Abgaskrümmers zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Brennkraftmaschine mit mindestens einem Zylinder umfassend
- mindestens einen Zylinderkopf, und
- eine Flüssigkeitskühlung, die mindestens zwei im Zylinderkopf integrierte Kühlmittelmäntel
(2, 8) aufweist, wobei jeder Zylinder auslaßseitig mindestens eine Auslaßöffnung zum
Abführen der Abgase und einlaßseitig mindestens eine Einlaßöffnung zum Zuführen von
Frischluft aufweist, wobei im Zylinderkopf mindestens ein Kühlmittelmantel (2) auslaßseitig
und mindestens ein Kühlmittelmantel (8) einlaßseitig angeordnet ist und diese mindestens
zwei Kühlmittelmäntel (2, 8) voneinander getrennt sind und unterschiedlichen separaten
Kühlmittelkreisläufen angehören,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel (2) einem Kühlwasserkreislauf
angehört, wohingegen der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel (8) einem
Ölkreislauf angehört.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlwasserkreislauf keinen einlaßseitigen Kühlmittelmantel umfaßt.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock
verbunden ist, der als obere Kurbelgehäusehälfte zur Aufnahme einer Kurbelwelle in
mindestens zwei Lagern dient und mit einer als untere Kurbelgehäusehälfte dienenden
Ölwanne, die zum Sammeln und Bevorraten von Motoröl vorgesehen ist, auf der dem Zylinderkopf
abgewandten Seite verbunden ist, wobei eine Pumpe vorgesehen ist zur Förderung des
Motoröls via Versorgungsleitung zu mindestens einem Verbraucher innerhalb des Ölkreislaufs.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung in eine Hauptölgalerie mündet, von der Kanäle zu den mindestens
zwei Lagern der Kurbelwelle führen, um die mindestens zwei Lager mit Motoröl zu versorgen.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung stromaufwärts der Hauptölgalerie durch den Zylinderkopf hindurchführt.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung des Ölkreislaufs stromabwärts der Pumpe zunächst durch den
Zylinderkopf hindurchführt bevor diese Versorgungsleitung in den Zylinderblock eintritt.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock
verbunden ist, der zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel
aufweist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche mit einem Zylinderblock, der
zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks dem Kühlwasserkreislauf angehört.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Zylinderblock, der
zur Ausbildung einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks dem Ölkreislauf angehört.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8 oder 9 mit einem Zylinderblock, der zur Ausbildung
einer Flüssigkeitskühlung mindestens einen Kühlmittelmantel aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kühlmittelmantel des Zylinderblocks stromaufwärts des mindestens
einen Kühlmittelmantels des Zylinderkopfes angeordnet ist.
11. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der mindestens eine
Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist und
sich an jede Einlaßöffnung eine Ansaugleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine einlaßseitige Kühlmittelmantel (8) zwischen der Montage-Stirnseite
und der mindestens einen Ansaugleitung angeordnet ist.
12. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der mindestens eine
Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist und
sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine auslaßseitige Kühlmittelmantel (2) zwischen der Montage-Stirnseite
und der mindestens einen Abgasleitung angeordnet ist.
13. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche, bei der der mindestens eine
Zylinderkopf an einer Montage-Stirnseite mit einem Zylinderblock verbunden ist und
sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei auslaßseitige Kühlmittelmäntel (2a, 2b) vorgesehen sind, wobei ein
unterer Kühlmittelmantel (2a) zwischen der Montage-Stirnseite und der mindestens einen
Abgasleitung angeordnet ist und ein oberer Kühlmittelmantel (2b) auf der dem unteren
Kühlmittelmantel (2a) gegenüberliegenden Seite der mindestens einen Abgasleitung angeordnet
ist.
14. Brennkraftmaschine nach einem der vorherigen Ansprüche mit mindestens zwei Zylindern,
bei denen sich an jede Auslaßöffnung eine Abgasleitung anschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasleitungen von mindestens zwei Zylindern innerhalb des Zylinderkopfes unter
Ausbildung eines integrierten Abgaskrümmers zu einer Gesamtabgasleitung zusammenführen.