[0001] Die Erfindung betrifft eine verbesserte Munitionszuführung für eine Waffe durch ein
re-gelmäßig erneuerbares Munitionsmagazin für gegurtete Munition, ohne dass das Muniti-onsmagazin
den Munitionsfluss unterbricht.
[0002] Bel der Zuführung von Munition zu einer Waffenanlage muss in der Regel nach dem Ver-schießen
der Munition das entsprechende Munitionamagazin entfernt und durch ein neues, mit
Munition befülltes Magazin ersetzt werden. Das leere Munitionsmagazin muss dann neu
befüllt werden, bevor es wieder bestimmungsgemäß verwendbar ist. Dieses führt zu einer
zeitaufwendlgen Unterbrechung des Schleßvorganges,
[0003] Aus der
DE 101 60 207 B4 Ist ein Munitionsmagazin für nicht gegurtete Munition einer Waffenanlage bekannt,
welches aus einem Hauptmagazin und mindestens einem mit dem Hauptmagazin verbindbaren
Zusatzmagazin besteht. Dabei wird die Munition der Waffe aus dem Hauptmagazin zugeführt,
während die Munition des Zusatzmagazins bei Bedarf mittels einer Übergabestation in
das Hauptmagazin geladen wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfach aufgebautes Munitionsmagazin
anzugeben, das eine Munitionszuführung ermöglicht, ohne dass der Schießvorgang zum
Aufmunitionieren des Munitionsmagazins unterbrochen werden muss.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere,
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteran-sprüche.
[0006] Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, das Munitionsmagazin aus mehreren
(Teilmunitione-)Magazinen zusammenzusetzen, wobei die einzelnen Magazine auf einen
plattenförmigen Grundkörper aufschiebbar sind. Je nach Richtung der Muni-tionszuführung
zur Waffe, werden die Magazine von rechts oder von links aufgeschoben. Das jeweils
letzte Gurtglied etc. ist dann mit dem nachfolgenden Gurtglied etc. zu verbin-den
oder von dem vorherigen zu lösen. Das jewells leere Magazin wird vom Grundkörper entfernt
und ein weiteres Weder aufgeschoben, in der Regal von Hand.
[0007] Die Munition muss ihrerseits so im Magazin integriert werden, dass der Munitionsanfang
als auch das Munitionsende aus dem Magazin herausragen, um die beiden aufeinander
folgenden Munitionszuführungen miteinander verbinden als auch voneinander lösen zu
können. In einer einfachen Ausführung liegt die miteinander verbundene Munition bzw.
der Munitiontsgurt in Lagen übereinander, wobei das untere Ende entlang des Magazine
straff noch oben geführt wird. Die Munition wird bevorzugt aus dem der Waffenanlage
am nächsten befindlichen Magazin zugeführt und dann aus dem Folgemagazin.
[0008] Für das Aufschieben und das sichere Befestigen auf dem Grundkörper sieht die einfachs-te
Variante wenigstens eine Schiene vor, In bzw. auf die das Jeweilige Magazin aufge-schoben
werden kann. Für eine sichere Funktionsweise ist bevorzugt jedoch vorgesehen, zwei
von einander beabstandete Schienen zu verwenden, wobei beide, zumindest aber eine
der beiden Schienen, bevorzugt die untere, von einer Arbeitsposition in eine Aufschiebposition
bewegbar ist. Für beide Positionen kann die Schiene verrastet, festgestellt oder dergleichen
werden, sodess das Aufschleben des Magazins einfach und leicht erfolgen kann. Ist
das Magazin an der gewünschten Stelle am Grundkörper, wird bzw. werden die Schienen
wieder in die so genannte Arbeitsposition geführt.
[0009] Durch Verwendung eines derartigen Munitionsmagazins Ist es möglich, ohne Unterbre-chung
des Schießbetriebes ein leer geschossenes (Teilmunitions-)Magazin nach zu ent-fernen
und ein volles Magazin hinten / vorne auf die Grundplatte aufzustecken.
[0010] Die Vortelle des erfindungsgemäßen Munitionsmagazins bestehen unter anderem darin,
dass die Magazine relativ klein gehalten und somit beispielsweise In einem Fahrzeug
mit einer entsprechenden Waffenanlage Platz sparend gelagert werden können. Außerdem
kann ein Wechseln der Magazine sehr schnell auch von Hand durchgeführt werden. Auf
ein Hauptmagazin wird hierbei verzichtet, das Hauptmagazin in einer Art Teilmagazine
aufgeteilt.
[0011] Das Prinzip lässt sich in einfacher Art und Weise für Munitionen bis 40 mm verwenden.
Da das Prinzip gleich ist, ist der konstruktive Aufwand für die Anpassung an die unter-schiedlichen
Kallbergrößen gering. Die Tellmunitlonsmagazine lassen sich somit auch bei unterschledllchen
Waffensystemen verwenden, sodass die Entwicklung eines völlig neuen Munitionsmagazine
entfallen kann und allenfalls der plattenförmige Grundkörper an das entsprechende
Waffensystem angepasst werden müsste. Bedingt durch die Modulbau-weise können im Wesentlichen
gleiche oder auch breitere Magazine aufgeschoben wer
` den. In einem breiteren Magazin kann dann mehr Munition eingebunden werden als in
einem schmaleren, was in der Regel dann erwünscht ist, wenn längere Schussfolgen zu
erwarten sind. Gleichfalls nicht unberücksichtigt sollte sein, dass mit den verschiedenen
Teilmagazinen auch verschiedene Munitionssorten (letal, nichtletal, Sprenggeschosse
etc.) In einfacher Art und Welse der Waffe zur Verfügung gestellt werden können.
[0012] Vorzugsweise weist der plattenförmige Grundkörper oberhalb der an ihm befestigten
Teilmunitionsmagazine einen Führungsstreifen für die zu der Waffenanlage zu befördern-de
Munition auf. Dabei können der Führungsstreifen sowie der sich anschließende Trans-portraum
für die entlang des Führungsstreifens zu transportierende Munition durch einen aufklappbaren
Deckel verschließbar ausgebildet sein.
[0013] Es versteht sich, dass das Aufschieben der Magazine auch unter Schutz erfolgen kann,
aus dem Fahrzeug heraus. Dazu weist beispielsweise der die Waffe und oder Lafette
auf-nehmende Turm etc, eine Öffnung auf, durch die die Magazine verbringbar sind.
[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden, anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines an einer Waffenanlage seltlich angeordneten erfindurigs-gemäßen
Munitionsmagazins und
Fig. 2 eine Seitenansicht auf das in Fig. 1 dargestellte Munitionsmagazin von der
In Fig. 1 mit) II bezeichneten Selte.
[0015] In den Fig. 1 und 2 ist mit 1 ein erfindungsgemäßes Munitionsmagazin bezeichnet,
wei-ches sich in der Nähe einer nicht näher dargestellten Waffenanlage befindet. Das
Muniti-onsmagazin 1 umfasst einen plattenförmigen Grundkörper 3 mit zwei senkrecht
von-einander beabstandeten, waagerechten Führungsschienen 4,5. Dabei handelt es sich
bei der oberen Führungsschiene 4 bevorzugt um eine fest mit dem Grundkörper 3 verbunde-ne
Elnhängeschiene und bei der unteren waagerechten Führungsschiene 5 um eine be-wegliche
Einhängeschiene. Diese weist einen Feststeller 7 für das Feststellen der Schie-ne
5 auf. Der Grundkörper 3 dient zur Aufnahme von ein oder mehreren Einzel Magazinen
8-n, die in Summe das Munitionsmagazin 1 bilden.
[0016] Für das Aufschieben weisen die Magazine 8-n zumindest eine, bevorzugt zwei Hinterschneidungen
6, 6' auf, die auf die beiden Führungsschienen 4, 5 abgestimmt sind. Mit Hilfe dieser
Hinterschneidung 6 können mehrere, hier drei gleich ausgestaltete Einzel-Magazine
8-10 (n) aufgeschoben und zusätzlich mit Hilfe einer Klinke 11 verrastet wer-den,
sodass die Munitionsmagazlne 8-10 nicht mehr nach hinten bzw. seitlich verrutschen
können.
[0017] Der plattenförmige Grundkörper 3 weist oberhalb der an ihm befestigten Einzel-Magazine
8-10 für die zu der Waffenanlage 2 zu befördernde Munition einen Führungsstreifen
12 auf. Dabei Ist der Führungsstrelfen 12 sowie der sich anschließende Transportraum
13 für die entlang des Führungsstreifens 12 zu transportierenden Munition durch einen
mittels Scharniere 14 aufklappbaren Deckel 15 verschlossen.
[0018] Nachfolgend wird mit Hilfe der Fig. 1 und 2 die Verwendung des erfindungsgemißen
Magazins näher erläutert:
Soll die Waffenanlage in Betrieb genommen werden, so wird zunächst das der Waffe am
Grundkörper 3 am nächsten angebrachten Munitionsmagazin 8 mit der Waffenanlage verbunden.
(Die nicht näher dargestellte Zuführung erfolgt hierbei beispielsweise über einen
flexiblen Support, wie in der DE 10 2007 041 294 B4 beschrieben.) Danach kann bereits jetzt der In dem Einzel-Magazin 8 enthaltene Gurt
mit dem nachfolgenden des Einzel-Magazine 9 verbunden, dieser dann mit dem des Einzel-Magazins
10 etc. Die Waf-fenanlage ist nun feuerbereit.
[0019] Ist die in dem Gurt vorhandene Munition des ersten Einzel-Magazins 8 verschossen,
greift die Zuführung auf das Folgemagazin 9. Bereits jetzt könnte das leere Magazin
8 vom Grundkörper 3 entfernt und ein befülltes neues Magazin aufgeschoben werden. Aus
Op-timierungsgründen bietet es sich jedoch an, das Wechseln erst dann vorzusehen,
wenn die Munitionszuführung auf das letzte befüllte Einzel-Magazin 10 zugreift. Die
leer ge-schossenen Einzel-Magazine 8, 9 können dabei ohne lösen der Schienen 4, 5
vom Grundkörper 3 abgezogen werden, da diese leichter geworden sind und nicht mehr
so fest an der oberen Schiene 4 hängen, Alternativ kann vorgesehen sein, dass die
Schie-nen 4, 5 auch hierzu bewegbar sind. Anschließend wird das Einzel-Magazin 10
in Rich-tung Munitionsfluss geschoben und ein oder weitere neue Magazine n auf den
Grundkör-per 3 aufgeschoben. Um diesen Vorgang zu vereinfachen sollte zumindest die
untere Schiene 5 beweglich sein und von ihrer Arbeitsposition In die Aufschiebpositlon
gebracht - verschwenkt - werden können.
Bezugszelchenliste
[0020]
- 1
- Munitionsmagazin
- 2
- Waffe
- 2"
- Zuführer
- 3
- Grundkörper
- 4, 6
- Führungsschlenen, Elnhängeschienen
- 6,6'
- Hinterschneidung
- 7
- Feststeller
- 8-10 (n)
- (Einzel-)Magazine
- 11
- Klinke, Rastmittel
- 12
- Führungsstreifon
- 13
- Transportraum
- 14
- Scharnier
- 15
- Deckel
1. Munitionsmagazin (1) für gegurtete Munition, mit einem plattenförmigen Grundkörper
(3) zur Aufnahme eines oder mehrerer Einzel-Magazine (8-n), wobei auf einer Breit-seite
des Grundkörpers (3) mindestens eine waagerechte Führungsschiene (4, 5) an-geordnet
ist, wobei
• die Einzel-Magazine (8-n) mit Hilfe von an diesen angeordneten Hinterschneidungen
(6) von rechts oder links auf die Führungsschiene (4, 5) aufschiebbar sind,
• das jeweils letzte Gurtglied mit dem nachfolgenden Gurtglied verbindbar oder von
dem vorherigen lösbar ist und
• das jeweils leere Magazin (8-n) vom Grundkörper (3) entfernt und ein weiteres wieder
aufgeschoben werden kann.
2. Munitionsmagazin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der platten-förmige Grundkörper (3) oberhalb der an ihm befestigbaren Einzel-Magazine
(8-10) einen Führungsstreifen (12) für die zu befördernde Munition aufweist.
3. Munitionsmagazin nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungs-streifen (12) sowie der sich anschtließende Transportraum (13) für die
entlang des Führungsstreifens 12 zu transportierende Munition durch einen aufklappbaren
Deckel (15) verschließbar sind.
4. Munitionsmagazln nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daas an dem Grundkörper (3) vorzugaweise zwei senkrecht voneinander beabstandete,
waagerechte Führungsschienen (4, 5) zur Aufnahme der Einzel-Magazlne (8-n) angeordnet sind,
5. Munitionsmagazin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der oberen Führungsschiene (4) um eine fest mit dem Grundkörper (3) verbundene
Ein-hängeschiene und bei der unteren Führungsschiene (5) um eine beweglich an dem
Grundkörper (3) angeordnete Einhängeschiene handelt.
6. Munitionsmagazin nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der oberen als auch unteren Führungsschiene (4, 5) um am Grundkörper (3)
beweglich angebrachten Schienen handelt.
7. Munitionsmagazln nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzel-Magazine (8-n) im Wesentlichen gleich ausgestaltet sind.
8. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Wesentlichen gleiche oder auch breitere Magazine (8-n) aufgeschoben wer-den können.
9. Munitionsmagazin nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit den verschledenen Teilmagazinen (8-n) verschledene Munitionssorten (letal, nichtletal,
Sprenggeschosse etc.) in einfacher Art und Weise der Waffe zur Verfügung gestellt
werden können,