(19)
(11) EP 2 385 506 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.11.2011  Patentblatt  2011/45

(21) Anmeldenummer: 11002118.5

(22) Anmeldetag:  15.03.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G07F 13/06(2006.01)
G07G 5/00(2006.01)
G07G 1/00(2006.01)
B67D 1/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 16.04.2010 DE 102010015456

(71) Anmelder: DIRMEIER Schanktechnik GmbH & Co. KG
92526 Oberviechtach (DE)

(72) Erfinder:
  • Dirmeier, Johann
    92526 Oberviechtach (DE)

(74) Vertreter: Castell, Klaus 
Patentanwaltskanzlei Liermann - Castell Gutenbergstrasse 12
52349 Düren
52349 Düren (DE)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) Warenabgabeeinrichtung mit einer Steuerung, insbesondere eine Schankanlage


(57) Warenabgabeeinrichtung mit einer Steuerung, insbesondere Schankanlagen, sind aufwendig zu programmieren und daher teuer in der Einrichtung. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Warenabgabeeinrichtungen weiterzuentwickeln. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die erfindungsgemäße Warenabgabeeinrichtung eine Bondruckerschnittstelle als Verbindung zu einer Kasse aufweist.
Dies ermöglicht es, einfache Schankanlagen herzustellen, die schnell installiert sind und auf einfache Art und Weise an übliche Kassen anschließbar sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Warenabgabeeinrichtung mit einer Steuerung, insbesondere eine Schankanlage.

[0002] Zur Prüfung der Warenabgabe wurden Zähleinrichtungen oder Volumenmessgeräte entwickelt, die dafür sorgen, dass nach der Warenabgabe auch die richtige Menge bezahlt wird. Ein derartiges System ist beispielsweise aus dem Bereich der Treibstoffzapfanlagen bekannt. Bei Getränkeschankanlagen wird meistens zunächst die richtige Menge an der Schankanlage oder einer Kasse eingegeben und eine Steuerung sorgt dafür, dass nur die eingegebene Menge auch abgegeben wird. Weitere Einsatzgebiete sind Kaffeemaschinen, Spirituosenabgabeeinrichtungen, Flaschenausgabesysteme etc..

[0003] Sofern eine Menge an der Schankanlage abgegeben ist, muss später über einen Vergleich mit einem Kassensystem geprüft werden, ob auch die abgegebene Menge bezahlt wurde oder einem Kellner zugeordnet wurde. Die Warenabgabeeinrichtung dient dieser Prüfung und kann ggf. auch die Ware ausgeben.

[0004] Moderne Systeme sorgen dafür, dass zunächst die gewünschte Menge in ein Kassensystem eingegeben wird und dass das Kassensystem über eine Schnittstelle und eine Steuerung die eingegebene Menge an der Schankanlage frei schaltet.

[0005] Bei derartigen Systemen erfolgt die Mengenangabe (Anzahl und Größe) an der Kasse. Anschließend wird die Menge über eine Schnittstelle an eine Steuerung übermittelt und die Steuerung ermöglicht die Abgabe der vorher an der Kasse angegebenen Menge.

[0006] Hierzu wurden spezielle Schnittstellen entwickelt, die je nach Kassensystem und Schankanlagensystem speziell konfiguriert die Freischaltung von der Kasse zur Warenabgabeeinrichtung ermöglichen und gegebenenfalls auch eine Rückmeldung von der Warenabgabeeinrichtung zurück zur Kasse.

[0007] Derartige Schnittstellen sind aufwendig in der Herstellung, da sie auf die Warenabgabeeinrichtung und eine spezielle Kasse abgestimmt sein müssen.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Warenabgabeeinrichtung mit einer Steuerung derart weiterzuentwickeln, dass sie individuell einsetzbar ist.

[0009] Diese Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen Warenabgabeeinrichtung gelöst, die eine Bondruckerschnittstelle als Verbindung zu einer Kasse aufweist.

[0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine einfache Bondruckerschnittstelle, wie sie in Kassen üblicherweise für den Ausdruck eines Kassenbons verwendet wird, ausreicht, um die Steuerung einer Warenabgabeeinrichtung mit den notwendigen Informationen zu versorgen.

[0011] Die Verwendung der Bondruckerschnittstelle einer herkömmlichen Kasse als Schnittstelle für das Betreiben einer Warenabgabeeinrichtung, insbesondere einer Schankanlage, ermöglicht es, Warenabgabeeinrichtungen herzustellen, die ohne die Programmierung einer individuellen Schnittstelle mit einer üblichen Kasse kommunizieren können. Dies ermöglicht die Herstellung von "Plug-and-Play"-Getränkeschankanlagen, die ohne Schnittstellenprogrammierung oder Schnittstellenanpassung einfach an übliche Kassen ansteckbar sind.

[0012] Die Verwendung der Bondruckerschnittstelle für die Warenabgabeeinrichtung hat zunächst zur Folge, dass diese Bondruckerschnittstelle belegt ist. Daher wird vorgeschlagen, dass die Warenabgabeeinrichtung eine Bondruckerschnittstelle als Verbindung zu einem Bondrucker aufweist. Die Bondruckerschnittstelle wird somit einfach durch die Warenabgabeeinrichtung durchgeschleust, sodass der Bondrucker an der Warenabgabeeinrichtung einsteckbar ist.

[0013] Als Alternative kann auch die Warenabgabeeinrichtung selbst einen Drucker aufweisen. Dann ist der Drucker in die Warenabgabeeinrichtung integriert oder beispielsweise eine Schankanlage weist einen integrierten Drucker auf.

[0014] Die Warenabgabeeinrichtung kann sehr einfach im Aufbau sein. Vorteilhaft ist es, wenn sie ein Display aufweist. Dieses Display kann auch als Touch-Display ausgebildet sein, um nicht nur der Informationsdarstellung sondern auch der Informationseingabe zu dienen.

[0015] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Warenabgabeeinrichtung einen Flüssigkeitsvolumenzähler aufweist.

[0016] Da sich die Warenabgabeeinrichtung insbesondere für Schankanlagen besonders eignet, wird vorgeschlagen, dass sie mindestens einen Getränkeauslass aufweist.

[0017] Um eine einfache Warenabgabeeinrichtung bereitzustellen wird vorgeschlagen, dass die Schnittstelle monodirektional ist. Die Schnittstelle übermittelt somit nur Daten von der Kasse zur Warenabgabeeinrichtung und nicht zurück. Dies reicht für die wesentlichen Einsatzbereiche aus und vereinfacht die notwendige Software.

[0018] Die Erfindung betrifft auch eine Schankanlagenanordnung mit einer Kasse mit Bondruckerschnittstelle, über die die Kasse mit der Steuerung einer Schankanlage in Verbindung steht. Eine derartige Schankanlagenanordnung ermöglicht die Eingabe der Schankdaten an der Kasse, die standardisierte Übergabe der Daten an die Schankanlage und die Abgabe des Produktes über die Schankanlage.

[0019] Dieselbe Funktionalität wird auch mit einem Drucker erreicht, der eine Bondruckerschnittstelle als Verbindung zu einer Kasse und eine Steuerung für eine Warenabgabeeinrichtung aufweist.

[0020] Ein einfacher Aufbau eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Warenabgabeeinrichtung besteht daher im Wesentlichen aus der Kasse 1, der Steuerung 2, dem Flüssigkeitsvolumenzähler 3. Sie kann auch einen Getränkeauslass 4 aufweisen.

[0021] Die Steuerung 2 steht mit einem Display 5 und einem Bondrucker 6 in Verbindung.

[0022] Dies ermöglicht es an der Kasse 1 beispielsweise "1 Pils 0,51" einzugeben. Diese Information wird automatisch an der Bondruckerschnittstelle 7 ausgegeben. Diese Bondruckerschnittstelle 7 steht jedoch nicht direkt mit dem Bondrucker 6 in Verbindung, sondern diese Schnittstelle ist mit einem Schnittstelleneingang 8 an der Steuerung 2 verbunden. Die Steuerung 2 vergleicht dieses Signal mit den Daten des Flüssigkeitsvolumenzählers 3, der am Getränkeauslass 4 "1 Pils 0,51" ausgibt.

[0023] Die Steuerung 2 hat jedoch auch eine Bondruckerschnittstelle 9, die es erlaubt, den Bondruckereingang 10 des Bondruckers 6 mit der Steuerung zu verbinden. Somit wird optional am Bondrucker 6 ein Bon mit "1 Pils 0,51" gedruckt.


Ansprüche

1. Warenabgabeeinrichtung mit einer Steuerung (2), insbesondere Schankanlage, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bondruckerschnittstelle (7) als Verbindung zu einer Kasse (1) aufweist.
 
2. Warenabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bondruckerschnittstelle (9) als Verbindung zu einem Bondrucker aufweist.
 
3. Warenabgabeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Bondrucker (6) aufweist.
 
4. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Display (5) aufweist.
 
5. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Volumenzähler (3) aufweist.
 
6. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Getränkeauslass (4) aufweist.
 
7. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bondruckerschnittstelle (7) als Verbindung zur Kasse (1) monodirektional ist.
 
8. Schankanlagenanordnung mit einer Kasse (1) mit Bondruckerschnittstelle (7), über die die Kasse (1) mit der Steuerung (2) einer Schankanlage in Verbindung steht.
 
9. Drucker mit einer Bondruckerschnittstelle als Verbindung zu einer Kasse, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker eine Steuerung für eine Warenabgabeeinrichtung aufweist.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Warenabgabeeinrichtung mit einer Steuerung (2), insbesondere Schankanlage, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bondruckerschnittstelle (7) als Verbindung zu einer Kasse (1) aufweist, um die Steuerung mit den notwendigen Informationen zu versorgen.
 
2. Warenabgabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Bondruckerschnittstelle (9) als Verbindung zu einem Bondrucker aufweist.
 
3. Warenabgabeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Bondrucker (6) aufweist.
 
4. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Display (5) aufweist.
 
5. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Volumenzähler (3) aufweist.
 
6. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Getränkeauslass (4) aufweist.
 
7. Warenabgabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bondruckerschnittstelle (7) als Verbindung zur Kasse (1) monodirektional ist.
 
8. Schankanlagenanordnung mit einer Kasse (1) mit Bondruckerschnittstelle (7), über die die Kasse (1) mit der Steuerung (2) einer Schankanlage in Verbindung steht, um die Steuerung mit den notwendigen Informationen zu versorgen.
 
9. Drucker mit einer Bondruckerschnittstelle als Verbindung zu einer Kasse, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucker eine Steuerung für eine Warenabgabeeinrichtung aufweist, um die Steuerung mit den notwendigen Informationen zu versorgen.
 
10. Verwendung einer Bondruckerschnittstelle für eine Warenabgabeeinrichtung um eine Steuerung einer Warenabgabeeinrichtung mit den notwendigen Informationen zu versorgen.
 




Zeichnung







Recherchenbericht