[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufstellvorrichtung für Satellitenempfang.
[0002] Durch die rasanten Entwicklungen der letzten Jahre Im Telekommunikationsbereich haben
sich für Verbraucher vielfältige Möglichkeiten aufgetan, Fernsehprogramme zu empfangen.
Dies ist weiterhin in analoger Form möglich, wobei aber zunehmend digital ausgestrahlte
Kanäle Verbreitung finden. Fernsehen kann beispielsweise über ein Breitbandkabel und
eine Hausverteilanlage im Wohnbereich verfügbar gemacht werden (sogenanntes Kabelfernsehen)
oder via Antenne von erdgebundenen Stationen empfangen werden.
[0003] Zunehmender Beliebtheit erfreut sich der Satellitenempfang von Fernsehprogrammen,
wobei eine Empfangsantenne auf einen geostationären Satelliten ausgerichtet wird.
Dazu muss die sich gewöhnlich im Außenbereich (Dach, Garten, Balkon) befindliche Empfangsantenne
zum einen ausgerichtet und zum anderen in der geeigneten Position fest montiert bzw
arretiert werden, so dass der Empfang nicht durch äußere Einflüsse wie beispielsweise
starken Wind getrübt wird.
[0004] Herkömmliche Aufstellvorrichtungen für Satellitenempfang sind gewöhnlich als Mastvorrichtungen,
Wandhalter oder Ständer ausgeführt, an denen die Empfangsantenne angebracht wird.
Ein mobiler Ständer zur Befestigung von Satettitenempfangsantennen ist beispielsweise
aus der
DE 20 2004 019 387 U 1 bekannt.
[0005] Weiterhin sind Aufstellvorrichtungen bekannt, bei denen die eigentliche Empfangsantenne,
gewöhnlich eine Parabolantenne, durch eine Überstülpung getarnt wird. Eine Aufstellvorrichtung
mit einem überstülpbaren Gehäuse, das in Form eines Gartenmöbels ausgestaltet ist,
ist in der
DE 20 2009 000 535 U1 offenbart. Nachteilig bei herkömmlichen Aufstellvorrichtungen, insbesondere wenn
sie auf Balkonen oder im Wohnbereich eingesetzt werden, ist, dass diese oftmals als
solche unmittelbar erkennbar sind und/oder bei Verwendung von Überstülpungen entsprechend
groß dimensioniert sind. Gerade im Wohnbereich mit vielen Parteien werden Satellitenempfangsantennen
(insbesondere große Parabolantennen) als unästhetisch empfunden. Im Extremfall kann
der Vermieter die Installation einer solchen Anlage auch untersagen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Aufstellvorrichtung für Satellitenempfang
anzugeben, die sich bei geringem Platzaufwand besonders günstig in das wohnliche Umfeld
integriert.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer Aufstellvorrichtung mit einem
Sitzelement mit einer Sitzfläche, einer Lehnenhalterung und einem daran befestigten
Lehnenelement, wobei das Lehnenelement als Satellitenempfangsflachantenne ausgebildet
ist.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass Installationen von Satellitenanlagen,
beispielsweise Installationen auf Balkonen in Wohngebieten, oftmals ästhetischen Vorstellungen
von Mietern und Vermietern nicht gerecht werden. Zudem kann der für die Installation
benötigte Platz gewöhnlich nicht auch anderweitig genutzt werden. Als vorteilhaft
wäre es demnach anzusehen, wenn eine derartige Installation bzw. die dazu verwendete
Aufstellvorrichtung nicht sichtbar bzw. nicht als solche erkennbar wäre. Zugleich
sollte die Antenne möglichst eine unverbaute bzw. unverdeckte Verbindung zum Satelliten
aufweisen, um eine möglichst hohe Signalstärke empfangen zu können und ein möglichst
ungestörtes Signal empfangen zu können.
[0010] Eine Überstülpung oder eine Abdeckung, die die Antenne gewissermaßen tarnt, wird
zwar der ersten, aber nicht unbedingt der zweiten Anforderung gerecht. Zudem benötigt
sie vergleichsweise viel Platz, wodurch ihre Aufstellmöglichkeiten eingeschränkt werden.
[0011] Eine nahtlose Integration einer Aufstellvorrichtung für Satellitenempfang in den
Wohnbereich wäre durch die Form eines Sitzelements gegeben, da Sitzgelegenheiten gewöhnlich
feste Bestandteile in Gärten und auf Balkonen sind. Wie nunmehr erkannt wurde, lässt
sich eine derartige Konstruktion besonders gut durch die Verwendung einer Flachantenne
für den Satellitenempfang realisieren, indem sie als Lehne eines Stuhls oder einer
anderweitig ausgestalteten Sitzgelegenheit eingesetzt wird. Durch ihre flache Bauweise
ähnelt die Antenne gewöhnlichen Lehnen, so dass die auf diese Weise realisierte Aufstellvorrichtung
nicht ohne weiteres als Satellitenempfangsinstallation erkennbar ist. Die Antenne
kann direkt auf den Satelliten ausgerichtet werden - eine Schwächung des Signals durch
zwischen Antenne und Satellit befindliches Material wird vermieden.
[0012] Vorteilhafterweise ist die Satellitenempfangsflachantenne für den Empfang von Satellitensignalen
im Frequenzbereich 10.7 -12.75 GHz ausgelegt, dieser Empfangsbereich entspricht in
Europa dem Ku-Band. Die Satellitensignale können dabei durch einen Low Noise Block
Converter (LNB) verstärkt werden, der das Signal in einen Frequenzbereich von 950
bis 2150 MHz umsetzt, der von einem Satellitenreceiver empfangen werden kann. Derartige
Flachantennen sind beispielsweise die Modellserien SelfSat H10D oder SelfSat H21 D
und auf
http://www.selfsat.ch ersichtlich.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Aufstellvorrichtung ist das Lehnenelement
schwenkbar an der Lehnenhalterung angebracht. Dadurch kann die Flachantenne auf den
Satelliten hinsichtlich seiner Position in Bezug auf die Elevation ausgerichtet werden.
Die azimutale Ausrichtung der Antenne kann durch eine Ausrichtung der Aufstellvorrichtung
insgesamt, beispielsweise durch Drehen, erreicht werden.
[0014] Eine Ausführung des Sitzelements mit vier Beinen in der Art eines Stuhls integriert
sich in besonders vorteilhaftem Maße in die Umgebungen von Gärten oder Balkonen. Es
können aber auch weniger oder mehr als vier Beine vorgesehen sein. Wenn das Sitzelement
einen kastenförmigen Bereich aufweist, kann dieser zur Verstauung von Sachen dienen.
Er kann auch elektronische Komponenten wie beispielsweise den Satellitenempfänger,
Netzteile und ähnliche Komponenten aufnehmen. Der kastenförmige Bereich ist vorteilhafterweise
zumindest von einer Seite durch eine herausnehmbare, klappbare, oder verschiebbare
Wand zugänglich. Das Sitzelement kann alternativ auch als Schrägsitz ausgebildet sein.
Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Ausführungsformen des Sitzelements beschränkt,
so dass auch andere Arten von Sitzgelegenheiten durch den Erfindungsgedanken eingeschlossen
sind.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sitzfläche belastbar für eine Person
ausgelegt, so dass eine Person auf dem Stuhl Platz nehmen kann, ohne dass die Aufstellvorrichtung
darunter sehr nachgibt oder gar bricht. In diesem Falle hat die Aufstellvorrichtung
neben der ästhetischen Komponente eine Zusatzfunktion, sie kann in diesem Fall als
Sitzgelegenheit auch tatsächlich genutzt werden. Bei einer entsprechend stabilen Konstruktion
der Sitzfläche eignet sich diese auch zum Ablegen von Gegenständen, deren Gewicht
das Gewicht einer Person nicht übersteigt.
[0016] Die Dimensionierung der Sitzfläche kann daran ausgerichtet werden, ob sie belastbar
ausgelegt sein soll und bequem Platz für eine Person bieten soll. Größen von 42 bis
52 cm mal 42 bis 52 cm eignen sich in besonderem Maße, um einer Person einen bequemen
Sitzplatz zu bieten.
[0017] Die Lehnenhalterung kann so ausgebildet sein, dass diese in der Normalstellung in
der Empfangsposition der Antenne ausgerichtet ist und beim Sitzen einer Person sich
über eine Federeinrichtung der Rückenposition dieser Person anpasst und nach Entlastung
wieder in die Empfangsposition zurückfedert.
[0018] Eine auf einem Balkon positionierte Aufstellvorrichtung ist gewöhnlich dem Einfluss
des Windes ausgesetzt. Neben der Gefahr, dass sie bei starkem Wind umstürzen kann,
können auch kleine Bewegungen den Empfang des Satellitensignals empfindlich stören.
Auch kleine Berührungen der Aufstellvorrichtung (beispielsweise durch Menschen oder
Haustiere) können ihre Ausrichtung stören, so dass eine Nachjustierung erforderlich
wird. Eine Stabilisierung gegenüber diesen Einflüssen kann erreicht werden, wenn das
Sitzelement eine Aufnahmevorrichtung zur Aufnahme eines die Vorrichtung stabilisierenden
Gewichts aufweist. Diese Aufnahmevorrichtung kann beispielsweise durch mit dem Sitzelement
verbundene, bodennahe Aufnahmevorrichtung realisiert sein, auf die dann das Gewicht
gelegt wird. Das Gewicht ist vorteilhafterweise als eine massive Platte, insbesondere
eine Stein- oder Betonplatte, ausgebildet. Die Aufnahmevorrichtung hat vorteilhafterweise
die Abmessungen handelsüblicher massiver Platten von 40 mal 40 cm
2 oder 50 mal 50 cm
2 und die Sitzfläche ist von ihrer Größe an die Größe der Aufnahmevorrichtung angepasst.
[0019] Die Erfindung betrifft ferner eine Aufstellvorrichtung mit einem Sitzelement mit
einer Sitzfläche und einer Lehnenhalterung, wobei die Lehnenhalterung eine Halterung
für eine Satellitenempfangsflachantenne aufweist. Diese Halterung kann als Schraubvorrichtung
oder als Klemmvorrichtung ausgestaltet sein. Sie kann auch einen Zuspannmechanismus
aufweisen, durch den nach Einsetzen der Flachantenne in die Halterung die Flachantenne
fixiert werden kann. Auch eine bewegliche Halterung kann vorgesehen sein. Die Satellitenantenne
soll in der Normalstellung auf Empfang ausgerichtet sein. Beim Sitzen einer Person
kann sich die als Lehne ausgebildete Antenne über eine Federeinrichtung der Rückenposition
dieser Person anpassen und nach Entlastung wieder in die Empfangsposition zurückfedern.
[0020] Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass durch eine Aufstellvorrichtung
mit einem Sitzelement, einer Lehenhalterung und einer darin angebrachten, die Form
einer Lehne aufweisenden Satellitenempfangsflachantenne eine besonders praktische
und sich gut in die Umgebung integrierende Positionierung einer Flachantenne für den
Satellitenempfang realisieren lässt. Durch eine für eine Person belastbare Sitzfläche
erfüllt die Aufstellvorrichtung eine Doppelfunktion, da sie als tatsächliche Sitzgelegenheit
benutzt werden kann.
[0021] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung erläutert.
Darin zeigen in stark schematisierter Darstellung:
- Fig. 1 und Fig. 4
- jeweils eine Aufstellvorrichtung mit einem als Stuhl ausgebildeten Sitzelement mit
einer Sitzfläche, einer Lehnenhalterung und einem als Satellitenempfangsflachantenne
ausgebildeten Lehnenelement in jeweils einer bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Aufstellvorrichtung, die ein Sitzelement mit einem kastenförmigen Bereich und
eine Sitzfläche aufweist in einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Aufstellvorrichtung mit einem als Schrägsitz ausgebildeten Sitzelement in einer
vierten Ausführungsform, und
- Fig. 5
- eine Aufstellvorrichtung für Satellitenempfang in einer fünften Ausführungsform.
[0022] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0023] Die in Fig. 1 und Fig. 4 dargestellten Aufstellvorrichtungen 2 umfassen jeweils ein
Sitzelement 8 mit einer Sitzfläche 14. Das Sitzelement 8 ist als Stuhl mit vier Stuhlbeinen
20 ausgestaltet. Die Aufstellvorrichtung 2 umfasst weiterhin eine Lehnenhalterung
26 mit einem daran befestigten Lehnenelement 32. Das Lehnenelement 32 ist als Satellitenempfangsflachantenne
bzw. Flachantenne ausgebildet, die gewissermaßen als Lehnenattrappe fungiert.
[0024] Die Aufstellvorrichtung 2 hat somit das äußere Erscheinungsbild einer Sitzgelegenheit
bzw. eines Stuhls und ist nicht ohne weiteres als Satellitenempfangsinstallation erkennbar.
Sie eignet sich daher in besonderem Maße zur Bereitstellung von Satellitenempfang
in Bereichen, in denen eine gewöhnliche Installation, beispielsweise mit einer Parabolantenne,
aus ästhetischen, technischen und/oder praktischen Gründen nicht erwünscht oder möglich
ist. Flachantennen weisen einen geringeren Platzbedarf als herkömmliche Antennen auf
und haben bezogen auf die Empfangsfläche gleiche Empfangsparameter.
[0025] Die Sitzfläche 14 der in Fig. 1 dargestellten Aufstellvorrichtung 2 ist belastbar
für eine Person (beispielsweise für ein Höchstgewicht von 100 kg) ausgelegt. Somit
kann die Aufstellvorrichtung auch tatsächlich als Sitzgelegenheit verwendet werden.
Alternativ dazu kann die Sitzfläche 14 und die Platte im Boden auch als Ablage für
leichte und schwere Gegenstände genutzt werden. Sitzelement 8 und Sitzfläche sowie
Stuhlbeine 20 sind vorzugsweise aus Aluminium, Aluminiumverbund, Blech, festem Kunststoff,
Kunststoffverbund oder Holz gefertigt.
[0026] Die Aufstellvorrichtung 2 weist eine Aufnahmevorrichtung 38 zur Aufnahme eines Gewichts
auf, durch die die Aufstellvorrichtung 2 gegenüber äußeren Einflüssen wie Wind und/oder
Stoßbewegungen stabilisiert wird. Die Aufnahmevorrichtung 38 umfasst vier horizontal
orientierte, in Bodennähe zwischen jeweils zwei Stuhlbeinen 20 angebrachte Winkelprofile
44, sowie vier jeweils im rechten Winkel dazu darüber angebrachte Winkelprofile 44.
Sie kann eine massive Platte aufnehmen, die quasi in Bodennähe unter der Sitzfläche
14 in die Aufnahmevorrichtung 38 gelegt werden kann. Durch die Positionierung der
Platte in Bodennähe weist die Aufstellvorrichtung 2 einen niedrig liegenden Schwerpunkt
auf und ist somit gegen einen Umsturz gesichert.
[0027] Die Ausrichtung der Flachantenne in azimutaler Richtung kann durch eine Drehung der
Aufstellvorrichtung 2 erfolgen. Diese Ausrichtung kann auch durch eine weitere Variante
einer drehbaren Lehnenhalterung 26 erfolgen, Zur Einstellung des Winkels der Flachantenne
gegenüber der Horizontalen (Elevation) ist die Flachantenne bzw. das Lehnenelement
32 schwenkbar an der Lehnenhalterung 26 befestigt. Die zugehörige Halterung ist in
Fig. 4 im Zusammenhang mit einer ähnlich ausgestalteten Ausführungsform dargestellt.
[0028] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Aufstellvorrichtung 2 ist in Fig. 2 dargestellt.
Das Sitzelement 8 der Aufstellvorrichtung 2 gemäß Fig. 2 weist einen kastenförmigen
Bereich auf. Zur Realisierung des Kastens sind an vier Stuhlbeinen 20 (ähnlich wie
in Fig. 1, nicht sichtbar in Fig. 2) vier Wände 50 befestigt. Eine oder mehrere der
Wände können als abnehmbare Wand, schwenkbare Tür oder Schublade vorgesehen sein,
so dass sich der Kasten als Verstauungsraum nutzen lässt. Die in Fig. 2 dargestellte
Aufstellvorrichtung 2 weist - ähnlich wie die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform
- eine Aufnahmevorrichtung 38 für eine massive Platte, beispielsweise eine Gehwegplatte,
auf.
[0029] In Fig. 3 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Aufstellvorrichtung 2 dargestellt
Die Aufstellvorrichtung 2 gemäß Fig. 3 weist ein als Schrägsitz ausgestaltetes Sitzelement
8 auf. Von der Aufnahmevorrichtung 38 sind zwei parallel angeordnete Verstrebungen
56 schräg nach oben geführt, wobei zwischen den Verstrebungen 56 die Sitzfläche 14
angebracht, beispielsweise verschraubt ist. An den oberen Enden der Verstrebungen
56 ist das als Flachantenne ausgestaltete Lehnenelement 32 angebracht.
[0030] Eine Aufstellvorrichtung in einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 4 perspektivisch
dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet sich im Wesentlichen von der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 durch eine anders ausgebildete, die oberen Winkelprofile umschließenden
Sitzfläche 14. In die Aufnahmevorrichtung 38 ist eine Gehwegplatte 62 eingelegt. Die
Lehnenhalterung 26 ist ausgebildet in Form von zwei Winkelprofilen. An dem Lehnenelement
32 ist ein blockförmiges Haltelement 68 befestigt, beispielsweise verklebt oder verschraubt.
Lehnenelement 32 und Halteelement 68 können auch aus einem Stück gefertigt sein. Haltelement
68 und Lehnenelement 32 umfassen jeweils ein Innengewinde, in das eine Schraube 74
geführt ist. Mittels einer Mutter (nicht dargestellt) kann so die Neigung des Lehnenelementes
32, also die Neigung der Flachantenne, eingestellt werden. Die Drehung der Flachantenne
(Tilt) kann auch durch diese Halterung realisiert sein. Die einzelne Signalleitung
oder mehrere Signalleitungen 80, die als handelsübliches Kabel für den Satellitenempfang
ausgeführt ist, führen die von der Flachantenne empfangenen Satellitensignale zu einem
Satellitenschaltverteiler für eine Satellitenverteilanlage, zu den Satellitenreceivern
oder Fernsehern/Recordern mit eingebautem Satellitenreceiver zum Empfang der über
Satellit ausgestrahlten Fernseh- und Rundfunksignale.
[0031] Eine weitere Variante einer Aufstellvorrichtung 2 für Satellitenempfang ist in FIG.
5 dargestellt. Sie ist nach Art eines Stuhls mit vier Stuhlbeinen 20 ausgebildet und
weist eine Aufnahme 38 für eine Betonplatte 62, etwa eine handelsübliche Gehwegplatte,
auf. Im Unterschied zu der in FIG. 4 dargestellten Variante bildet die Betonplatte
62 selber die Sitzfläche 14.
[0032] In besonders vorteilhafter Ausgestaltung besteht die Aufstellvorrichtung 2 im verkaufsfertig
verpackten Auslieferungszustand im Wesentlichen lediglich aus fünf Teilen, die vom
Erwerber bei der Montage nur zusammengesteckt und nicht verschraubt werden. Diese
fünf Teile sind: Vier stabförmige Stuhlbeine 20, wobei zur wackelfreien Aufstellung
zumindest ein Stuhlbein höhenverstellbar ausgeprägt ist, sowie eine Zentraleinheit
82, die sowohl eine Aufnahme 38 für eine Betonplatte 62 als auch eine Lehnenhalterung
26 mit Befestigungsmittein für eine Sattelitenempfangsflachantenne als Lehnenelement
32 aufweist. Die Aufnahme 38 ist aus zwei einander gegenüber liegenden U-Profilelementen
84 gebildet, so dass die Betonplatte 62 beispielsweise von vorne eingeschoben werden
kann und dann die Sitzfläche 14 bildet. An den Seitenflächen der Profilelemente 84
ist jeweils ein aus einem gebogenen Rohrstück gebildetes Bügelelement 86 angebracht,
insbesondere angeschweißt, das zum einen eine Seitenlehne bildet, und zum anderen
eine Aufnahme für das jeweilige vordere Stuhlbein 20 bildet (Steckverbindung). An
der hinteren Stirnseite ist ein entsprechendes Bügelelement 88 mit den Profilelementen
84 verbunden, insbesondere verschweißt, das zum einen die rückwärtige Lehnenhalterung
26 bildet und Befestigungsmittel der weiter oben beschriebenen Art zur Befestigung
einer Sattelitenempfangsflachantenne bereithält, und zum anderen die beiden hinteren
Stuhlbeine 20 aufnimmt (Steckverbindung). Die Betonplatte 68 wird zweckmäßigerweise
mit einer Plane (nicht dargestellt) umhüllt, die zur Fixierung zwischen die Betonplatte
68 und die Profilelemente 84 gesteckt bzw. eingeklemmt werden kann.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 2
- Aufstellvorrichtung
- 8
- Sitzelement
- 14
- Sitzfläche
- 20
- Stuhlbein
- 26
- Lehnenhalterung
- 32
- Lehnenelement
- 38
- Aufnahme / Aufnahmevorrichtung
- 44
- Winkelprofil
- 50
- Wand
- 56
- Verstrebung
- 62
- Betonplatte / Gehwegplatte
- 68
- Halteelement
- 74
- Schraube
- 80
- Signalleitung
- 82
- Zentraleinheit
- 84
- Profilelement
- 86
- Bügelelement
- 88
- Bügelelement
1. Aufstellvorrichtung (2) für Satellitenempfang mit einem Sitzelement (8) mit einer
Sitzfläche (14), einer Lehnenhalterung (26) und einem daran befestigten Lehnenelement
(32), wobei das Lehnenelement (32) als Satellitenempfangsflachantenne ausgebildet
ist.
2. Aufstellvorrichtung (2) nach Anspruch 1, wobei die Satellitenempfangsflachantenne
für den Empfang von Satellitensignalen im Frequenzbereich 10.7 - 12.75 GHz ausgelegt
ist.
3. Aufstellvorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Lehnenelement (32) schwenkbar
an der Lehnenhalterung (26) angebracht ist.
4. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das Sitzelement (8)
eins, zwei, drei, vier oder mehr als vier Beine (20) aufweist und in der Art eines
Stuhls ausgebildet ist.
5. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Sitzelement (8)
einen kastenförmigen Bereich aufweist.
6. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einem als Schrägsitz
ausgebildeten Sitzelement (8).
7. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Sitzfläche (14)
belastbar für eine Person ausgelegt ist
8. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Sitzfläche (14)
42 bis 52 cm mal 42 bis 52 cm groß ist.
9. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Lehnenhalterung
(26) so ausgebildet ist, dass diese in der Normalstellung in der Empfangsposition
ausgerichtet ist und beim Sitzen einer Person sich über eine Federeinrichtung der
Rückenposition dieser Person anpasst.
10. Aufstellvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Sitzelement (8)
eine Aufnahmevorrichtung (38) zur Aufnahme eines die Vorrichtung stabilisierenden
Gewichts aufweist.
11. Aufstellvorrichtung (2) nach Anspruch 10, wobei das Gewicht als eine massive Platte,
insbesondere eine Stein- oder Betonplatte, ausgebildet ist.
12. Aufstellvorrichtung (2) nach Anspruch 11, wobei die massive Platte die handelsüblichen
Abmessungen 40 mal 40 cm2 oder 50 mal 50 cm2 hat.
13. Aufstellvorrichtung (2) mit einem Sitzelement (8) mit einer Sitzfläche (14) und einer
Lehnenhalterung (26), wobei die Lehnenhalterung (26) eine Halterung für eine Satellitenempfangsflachantenne
aufweist.
14. Aufstellvorrichtung (2) nach Anspruch 13, wobei die Lehnenhalterung (26) so ausgebildet
ist, dass diese in der Normalstellung in der Empfangsposition ausgerichtet ist und
beim Sitzen einer Person sich über eine Federeinrichtung der Rückenposition dieser
Person anpasst.