(19)
(11) EP 2 386 216 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.11.2011  Patentblatt  2011/46

(21) Anmeldenummer: 11165262.4

(22) Anmeldetag:  09.05.2011
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A43B 13/14(2006.01)
A43B 3/00(2006.01)
A43B 5/04(2006.01)
A43B 3/24(2006.01)
A43B 13/20(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30) Priorität: 12.05.2010 DE 102010020302
26.11.2010 DE 102010052721

(71) Anmelder: Vasiliev, Evgeny
80935 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Vasiliev, Evgeny
    80935 München (DE)

(74) Vertreter: Alber, Norbert 
Hansmann & Vogeser Patent- und Rechtsanwälte Albert-Roßhaupter-Straße 65
81369 München
81369 München (DE)

   


(54) Abnehmbare Plattform für hartes Schuhwerk


(57) Die Erfindung betrifft eine Laufsohle (3) für Schuhe (1) mit biegesteifer Sohle (1), welche Befestigungsmittel (6) zum Befestigen an der Unterseite der Sohle (2) eines Schuhs (1) aufweist. Die Laufsohle (3) ist dabei in seitlicher Betrachtung in der Mitte dicker, als vorne und/oder hinten.




Beschreibung

I. Anwendungsgebiet



[0001] Die Erfindung betrifft eine montierbare, zusätzliche Laufsohle für Schuhe, die eine biegesteife Sohle aufweisen. Mittels der zusätzlichen Laufsohle wird ein ermüdungsfreies Gehen ermöglicht.

II. Technischer Hintergrund



[0002] Zusätzliche Laufsohlen, die sich für verschiedenste Zwecke an der Unterseite der Sohle von Schuhen montieren lassen, sind aus dem Stand der Technik bekannt.

[0003] Ein Beispiel hierfür sind sogenannte Schneeschuhe, die als Hilfsmittel zur Fortbewegung bei Schneelage eingesetzt werden. Diese weisen hierfür eine größere Auftrittsfläche als die Schuhsohlen auf, um somit das Gewicht auf die Oberfläche des Schnees zu verteilen und um damit das Einsinken in den Schnee zu verringern.

[0004] Die Schneeschuhe lassen sich dabei an der Unterseite der Schuhsohle mittels Schlaufen, Klammern oder Bügel lösbar montieren. Dabei kann die Fixierung des Schneeschuhs auch über eine Bindung erfolgen, die an einem vorderen Befestigungspunkt drehbar gelagert ist.

[0005] Denkbar ist auch, dass die Schneeschuhe sogenannte Schockabsorbermittel aufweisen, bei denen es sich beispielsweise um Silikonpads handeln kann. Diese sollen ein geräuscharmes, sowie gelenkschonendes Laufen ermöglichen. Da Schneeschuhe jedoch grundsätzlich zur Durchquerung von Schneeflächen ausgelegt sind, welche einen weichen Untergrund bilden, spielen die Schockabsorber eher eine untergeordnete Rolle.

[0006] Es ist weiterhin bekannt, dass das Gehen mit Schuhen mit biegesteifer Sohle, wie beispielsweise Ski- oder Snowboardstiefel, Militärstiefel, Sicherheitsschuhe, etc. stark ermüdend wirkt, insbesondere auf hartem Untergrund. Dies ist auf eine starre Haltung der Beine zurückzuführen, insbesondere wenn neben dem durch die harte Sohle entstehenden Kippeffekt beim Laufen noch eine starre Haltung des Fußgelenkes durch den steifen Stiefelschaft hervorgerufen wird.

[0007] Der als anstrengend empfundene Kippeffekt resultiert dabei daraus, dass beim Initiieren des Schritts, d.h. beim Absetzen des vorgesetzten Fußes auf die Ferse, kein Abrollen über den Fußaußenrand und die Fußballen auf die Zehen möglich ist, und dadurch die Beinmuskulatur auf unübliche Weise in Anspruch genommen wird.

[0008] Ein sogenanntes rundes Gehen ist also mit Schuhen mit biegesteifer Sohle nicht möglich. Weiterhin ist problematisch, dass die biegesteife Sohle häufig aus einem harten Kunststoff besteht (beispielsweise bei Ski- oder Snowboardschuhen), welche keine zuverlässige Traktion auf harten oder vor allem nassen Flächen sicherstellt, sondern ein Rutschen hervorrufen kann.

[0009] Zudem wird ein Auftreten mit biegesteifen Sohlen auf hartem Untergrund als ein "Aufknallen" empfunden, da das Auftreten nicht gedämpft wird und aufgrund mangelnder Elastizität ein Zurückfedern beim Gehen nicht möglich ist.

III. Darstellung der Erfindung


a) Technische Aufgabe



[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zusätzliche Laufsohle bereit zu stellen, das sich an die Unterseite der biegesteifen Sohle eines Schuhs anbringen lässt und ein ermüdungsfreies Gehen ermöglicht.

b) Lösung der Aufgabe



[0011] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und den Zeichnungen hervor.

[0012] Die Erfindung bezieht sich auf eine Laufsohle, die lösbar unter einem Schuh montierbar ist. Die Laufsohle ist an der Unterseite der Sohle des Schuhs lose montierbar. Da die Laufsohle ein Abrollen beim Gehen ermöglichen soll, weist sie in an dem Schuh angebrachtem Gebrauchszustand eine solche Form auf, dass sich die Auftrittsfläche der Laufsohle im mittleren Bereich des Schuhes in einer Seitenbetrachtung vertikal weiter nach unten erstreckt als der vordere und/oder der hintere Bereich. Die Laufsohle ist also in einer seitlichen Betrachtung in der Mitte der Auftrittsfläche dicker, also vorne und/oder hinten, vorzugsweise mit einer knickfreien, konvexen Krümmung der Unterseite.

[0013] Da die Laufsohle nicht zwangsläufig der Länge und der Breite der Schuhsohle entsprechen muss, kann sie auch allgemein als Schuhuntersatz bezeichnet werden.

[0014] Weiterhin hat die Laufsohle vorzugsweise in seitlicher Betrachtung die Form einer Linse. Das bedeutet, dass die Laufsohle auf einer oder auf beiden Laufsohlenseiten eine gewölbte, konvexe Form aufweist. Eine beidseitig gewölbte Form hat den Vorteil, dass beide Seiten der Laufsohle als Unterseite verwendet werden können. Die Wölbung kann Stufen aufweisen, beispielsweise in Form eines mittleren Höckers. Sie kann jedoch auch eine durchgehend abgerundete Form haben.

[0015] Die Wölbung befindet sich insbesondere auf der Unterseite der Laufsohle, womit ein Abrollen beim Gehen ermöglicht wird. Auch ist es denkbar, dass die Laufsohle auf beiden Seiten Wölbungen aufweist, wobei die Wölbungen unterschiedlich stark ausgebildet sein können.

[0016] Dabei ist es auch vorteilhaft, wenn die Auftrittsfläche der Laufsohle, d.h. ihre jeweilige Unterseite eine Profilierung aufweist. Hierfür kann die Unterseite Mittel aufweisen, oder es können Mittel auf der Unterseite angeordnet sein, wobei diese Mittel z.B. Noppen, beispielsweise aus einem härteren Plastik, sein können.

[0017] Des Weiteren wäre es denkbar, dass beide Seiten der Laufsohle - wenn sie auch als Laufsohle einsetzbar sein sollen - ein Profil, insbesondere ein unterschiedliches, aufweisen können. So ist es beispielsweise möglich, dass eine Seite der Laufsohle ein Profil aufweist, welches für einen rutschigen, weichen Untergrund ausgelegt ist und daher eine stärkere Profilierung aus einem härteren Material aufweist und die andere Seite für einen harten Boden, wie beispielsweise einen Betonboden oder eine Teerstraße ausgelegt ist und daher eine geringere Profilierung aus einem weicheren Material aufweist.

[0018] Die Linsenform der Laufsohle kann in seitlicher Betrachtung asymmetrisch sein. Das bedeutet, dass in seitlicher Betrachtung die dickste Stelle der Laufsohle nicht in der Mitte der Auftrittsfläche liegt, sondern weiter vorne.

[0019] Diese Ausführungsform ist dem Umstand geschuldet, dass insbesondere bei Skischuhen der Schwerpunkt der Person, die den Skischuh trägt, in seitlicher Betrachtung weiter vorne liegt. Dies resultiert aus der durch den Stiefelschaft bedingten steifen, nach vorne gelagerten Haltung des Fußgelenkes. Vorzugsweise liegt daher die dickste Stelle der Laufsohle in seitlicher Betrachtung an der Längsposition, auf der sich der Schwerpunkt der Person befindet, die den Schuh trägt. Die Längsposition des Schwerpunkts wird dabei durch den Neigungswinkel des Schafts eines handelsüblichen Skischuhs bedingt. Die dickste Stelle der Laufsohle kann also z.B. auf der Längsposition des Fußballens liegen. Sie kann aber auch auf der Längsposition der Vorderseite des Schuhschafts angeordnet sein. Denkbar ist schließlich auch, dass sie in einem Bereich zwischen der Längsposition des Fußballens und der Längsposition der vorderen Seite des Schuhschafts angeordnet ist.

[0020] Die Laufsohle kann einstückig ausgebildet sein. Sie kann zwei unterschiedliche Kunststoffe aufweisen, vorzugsweise zwei unterschiedlich harte Kunststoffe. Dabei ist denkbar, dass die zwei Kunststoffe als Schicht jeweils die Ober- und die Unterseite der Laufsohle bilden. Zusätzlich kann noch eine dritte Schicht vorgesehen sein, die sich zwischen den beiden anderen, also in der Mitte, befindet. Dabei kann es sich um eine harte Schicht handeln.

[0021] Alternativ ist es auch möglich, dass die dritte Schicht weich und elastisch ist, während die beiden äußeren Schichten hart sind. Die äußeren Schichten können somit eine Blattfeder darstellen. Es ist auch denkbar, dass die mittlere Schicht einen Hohlraum darstellt. Dabei wäre es möglich, dass dieser Hohlraum aufblasbar ist.

[0022] Zur Montage der Laufsohle an dem Schuh weist diese Befestigungsmittel auf, die in einer seitlichen Betrachtung insbesondere im vorderen und/oder im hinteren Bereich der Laufsohle angeordnet sind. Ein solches Befestigungsmittel kann z.B. eine Schnalle, ein Band, ein Gummiring, eine Klammer, ein Bügel, ein einstellbarer Spannverschluss, eine Schlaufe, in die der Schuh hineinschlüpft, ein Klettbandriemensystem oder eine Kombination daraus sein.

[0023] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsmittel so ausgebildet, dass sie auf einer Seite der Laufsohle einen Spannbügel und auf der anderen Seite einen einfachen Einhängebügel darstellen, wie dies beispielsweise aus dem Bereich der Snowboardbindungen bekannt ist.

[0024] In einer Weiterbildung der beanspruchten Laufsohle kann diese auch hinten am Schuh um eine quer zur Laufrichtung liegende Achse drehbeweglich montiert sein. Dies bedeutet, dass der hintere Teil der Laufsohle mit dem hinteren Teil der Schuhsohle drehbeweglich verbunden ist. Mit drehbeweglich ist gemeint, dass sich die Laufsohle in einer seitlichen Betrachtung von einer Gebrauchsposition, in der sie unterhalb der Schuhsohle an dieser anliegt (in horizontaler Position), in eine Transportposition drehen lässt, in der sie an der Hinterseite des Schuhs (in vertikaler Position) anliegt, jedoch mit der anderen Seite. Die Laufsohle kann dabei dennoch vom Schuh abnehmbar sein. Eine solche Fixierung ist beispielsweise mittels einer an oder in der Laufsohle angebrachten Klammer möglich, die in Löcher der Schuhsohle oder des Schuhs eingreift. Die Löcher sind dabei vorzugsweise seitlich in einem Bereich hinten unten am Schuh angeordnet.

[0025] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Laufsohle Leuchtmittel, insbesondere LEDs auf. Dabei ist denkbar, dass diese Leuchtmittel an der Unterseite der Laufsohle und/oder an ihrer Oberseite angeordnet sind.

[0026] Vorzugsweise ist die Laufsohle dafür ausgelegt, an unterschiedliche, insbesondere verschieden große Schuhe, montierbar zu sein.

[0027] Hierfür können beispielsweise die Befestigungsmittel längenverstellbar sein. Auch, oder zusätzlich ist denkbar, dass die Befestigungsmittel an unterschiedlichen Stellen der Laufsohle positionierbar sind.

[0028] Bei Schuhen, wie beispielsweise bei Snowboard- oder Skischuhen, die vorne und/oder hinten auf der Unterseite ihrer Schuhsohlen einen nach unten vorstehenden Absatz aufweisen, ist eine weitere Ausgestaltungsform der beanspruchten Laufsohle denkbar.

[0029] Es ist möglich, dass die Laufsohle in seitlicher Betrachtung eine geringere Länge als die Schuhsohle aufweist, jedoch aufblasbar ist. Sie kann so kurz sein, dass sie sich in einen Bereich vor den hinteren, nach unten vorstehenden Absatz des Schuhs so anbringen lässt, dass sie in unaufgeblasenem Zustand den Boden beim Auftreten nicht oder kaum berührt. In einem aktivierten, d. h. aufgeblasenen Zustand, kann dagegen die Laufsohle die Auftrittsfläche des Schuhs mit gestaltet, indem sie in seitlicher Betrachtung über den Absatz nach unten heraussteht.

[0030] Schließlich bezieht sich die Erfindung auch auf einen Schuh mit biegesteifer Sohle. Dieser weist eine daran lösbar montierte Laufsohle auf, wie sie oben beschrieben ist.

[0031] Der Schuh kann dabei ein Befestigungsmittel auf seiner Hinterseite aufweisen, an dem die Laufsohle, insbesondere wenn sie wie oben dargestellt nach hinten klappbar ist, fixierbar ist.

[0032] Denkbar ist dabei, dass es sich um ein speziell ausgeformtes Befestigungsmittel handelt, welches so am Schuh angeordnet ist, insbesondere am Stiefelschaft hinten oben, dass es mit dem Befestigungsmittel, welches im vorderen Bereich der Laufsohle angeordnet ist, wirkverbunden werden kann.

c) Ausführungsbeispiele



[0033] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr anhand der beigefügten Zeichnungen sowie der detaillierten Ausführungen beispielhaft näher erläutert werden.

[0034] Es zeigen:
Fig. 1:
Eine perspektivische Ansicht der prinzipiellen Form der Laufsohle,
Fig. 2:
eine Seitenansicht einer Laufsohle, die an einem Schuh montiert ist,
Fig. 3a:
eine Aufsicht auf eine erste Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 3b:
eine Aufsicht auf eine zweite Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 3c:
eine Aufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 4a:
eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 4b:
eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 4c:
eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 4d:
eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig.5a:
eine Seitenansicht einer ersten speziellen Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 5b:
eine Aufsicht auf die Laufsohle von Figur 5a,
Fig. 5c:
eine Seitenansicht einer zweiten speziellen Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 5d:
eine Aufsicht auf die Laufsohle von Figur 5c,
Fig. 5e:
eine Längsansicht einer ersten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 5f:
eine Längsansicht einer zweiten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 5g:
eine Längsansicht einer dritten Ausführungsform einer Laufsohle,
Fig. 6a:
eine Seitenansicht einer Laufsohle mit Profilierung,
Fig. 6b:
eine Aufsicht auf die Laufsohle von Figur 6a,
Fig. 7a:
ein Schuh mit einer erfindungsgemäßen Laufsohle mit Leuchtmitteln in einer ersten Ansicht,
Fig. 7b:
die Anordnung von Figur 7a in einer zweiten Ansicht,
Fig. 7c:
ein Schuh mit einer erfindungsgemäßen, nach hinten geklappten Laufsohle mit Leuchtmitteln,
Fig. 8:
ein Schuh mit einer erfindungsgemäßen Laufsohle in Detailansicht,
Fig. 9:
ein Schuh mit erfindungsgemäßen Befestigungsmittel zum Halten der Laufsohle in zurückgeklappter Position, und
Fig. 10
eine Laufsohle mit innen angeordneten Stiften.


[0035] Figur 1 zeigt in räumlicher Ansicht schematisch eine erfindungsgemäße Laufsohle 3. Diese weist in der Seitenansicht eine Linsenform auf. Dabei ist die Laufsohle oben und unten konvex. Vorzugsweise ist die Linsenform ebenfalls sphärisch, d.h. von vorne bis hinten durchgehend abgerundet, also ohne Kanten oder Unstetigkeiten. Wie später noch erläutert, kann die Laufsohle dennoch eine Profilierung aufweisen.

[0036] Figur 2 zeigt ein Beispiel, wie die erfindungsgemäße Laufsohle 3 an einen Schuh montiert ist. Die Laufsohle 3 wird dabei durch Befestigungsmittel an der Unterseite der Schuhsohle 2 des Schuhs 1 angebracht. Die Laufsohle 3 ist in dieser Ausführungsform lediglich einseitig konvex. Das bedeutet, sie ist auf ihrer Oberseite, die an der Unterseite der Schuhsohle 2 anliegt, eben und auf ihrer Unterseite, die die Auftrittsfläche des Schuhs bildet, abgerundet.

[0037] Dabei ist die dickste Stelle der Laufsohle h max. vorzugsweise nicht zentral gelegen, sondern befindet sich in Laufrichtung vor der Mitte der Laufsohle 3. Wie hier gezeigt ist, kann sich die dickste Stelle h max. zwischen einem Bereich 19, der in horizontaler Betrachtung in etwa an der Längsposition der Vorderseite des Schuhschafts 21 liegt, und einem Bereich 20 liegen, der in etwa in horizontaler Betrachtung an der Längsposition des Fußballens liegt.

[0038] Die abgerundete Form und die angepasste Positionierung der dicksten Stelle der Laufsohle sorgen dafür, dass beim Gehen kein Kippeffekt entsteht. Ohne Verwendung der Laufsohle wird dieser durch die harte Sohle des Schuhs verursacht. Die abnehmbare Laufsohle 3 sorgt mit ihrer abgerundeten Unterseite für eine komfortable Bewegung. Die Belastung wird mit Hilfe der Laufsohle so verteilt, dass bei jeder Beinposition der entsprechende Widerstand geleistet wird, egal ob man gerade oder seitlich geht. Selbstverständlich kann die Laufsohle auch eine symmetrische Linsenform aufweisen, bei der sich die dickste Stelle in Seitenansicht im Zentrum befindet.

[0039] Figuren 3a bis 3c zeigen verschiedene Ausführungsformen der Laufsohle in der Aufsicht. Diese Aufsichten geben jedes Mal die Auftrittsflächen wieder.

[0040] Bei Figur 3a handelt es sich um eine Auftrittsfläche, die von vorne bis hinten eine konstante Breite aufweist.

[0041] Bei Figur 3b ist dagegen der Mittelbereich verjüngt. Alternativ ist natürlich auch möglich, dass der vordere und/oder der hintere Bereich breiter als die Schuhsohle ausgebildet ist/sind. In Figur 3c ist schließlich eine Ausführungsform abgebildet, bei der sowohl der hintere, der vordere als auch der Mittelbereich breiter ausgebildet ist, und die Bereiche jeweils von einem verjüngten Bereich verbunden werden.

[0042] Figuren 4a bis 4d zeigen unterschiedliche Ausführungsformen der Laufsohle in der Seitenansicht. Die Figuren müssen jedoch nicht zwangsläufig die tatsächliche Betrachtung von der Seite der erfindungsgemäßen Laufsohlen wiedergeben. Sie zeigen vielmehr einen Querschnitt der Laufsohlen in Seitenansicht, um so den Materialaufbau der Laufsohlen zu erläutern.

[0043] In Figur 4a stellt die gezeigte Laufsohle einen Monoblock dar. Dieser ist massiv und weist lediglich ein Material auf. Dieses besteht vorzugsweise aus einem hochelastischen Material 25, wie Gummi, Silikon, Polyurethan, etc. mit statischer Belastung von 0,1 - 1 N/mm. Vorzugsweise entspricht die Härte des Materials einem Shore-A-Wert, möglichst zwischen Shore-A 40 bis 80.

[0044] Das Material weist weiterhin ein gutes Rückstellvermögen auf. Dies dämpft die Stöße beim Gehen ab, wodurch ein Ausfedern entsteht und einer Ermüdung der Muskulatur entgegenwirkt.

[0045] Figur 4b zeigt eine Weiterbildung der Laufsohle von Figur 4a. Hier besteht die Laufsohle aus einem äußeren Material 26 und einem inneren Material 25. Vorzugsweise ist dabei das äußere Material 26 härter, beispielsweise Hartplastik, und das innere Material 25 weicher. Dabei ist ebenfalls denkbar, dass die Laufsohle anstelle des inneren Materials einen Hohlraum aufweist. Denkbar ist darüber hinaus, dass dieser Hohlraum aufblasbar ist. Ebenfalls ist denkbar, dass die Laufsohle ein weicheres Material 25 außen aufweist und einen inneren harten Kern 26.

[0046] In Figur 4c ist eine Weiterbildung der Laufsohle aus Figur 4b gezeigt. Hierbei weist die Laufsohle zwei innere Materialien auf. Diese sind vorzugsweise in der seitlichen Betrachtung in einem vorderen, und in einem hinteren Bereich angeordnet. Das äußere, vorzugsweise härtere Material 26 kann dabei zwischen den beiden inneren Materialien eine Verbindung zwischen der Ober- und der Unterseite herstellen.

[0047] Figur 4d zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der die Laufsohle zwei unterschiedliche Materialien aufweist, die in Seitenansicht jeweils in einem oberen Bereich und in einem unteren Bereich angeordnet sind. Dabei sind die zwei Materialien vorzugsweise unterschiedlich hart. Erneut kann ein Material wieder einen Hohlraum aufweisen, der aufblasbar ist.

[0048] Figuren 5a bis 5g zeigen in unterschiedlichen Ansichten spezielle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Laufsohle. Dabei zeigt Fig. 5a die Seitenansicht und Fig. 5b die Aufsicht einer ersten speziellen Ausführungsform einer Laufsohle, sowie Fig. 5c die Seitenansicht und Fig. 5d die Aufsicht einer zweiten speziellen Ausführungsform einer Laufsohle. Figuren 5e - 5g zeigen jeweils die Längsansicht unterschiedlicher Ausführungsformen von Laufsohlen.

[0049] Bei Figur 5a zeigt weist die Laufsohle ein zentrales Element 14 auf, das vorzugsweise die Dicke einer erfindungsgemäßen Laufsohle, wie in Figur 1 gezeigt, aufweist.

[0050] Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn die dickste Stelle des zentralen Elementes 14, entsprechend der Ausführungsform von Figur 2, in Seitenansicht in Laufrichtung vor dem Zentrum liegt.

[0051] Die Laufsohle weist weiterhin in der Seitenansicht sich zum Ende hin verjüngende Elemente 16, 17 auf. Diese können erneut in ihrer Form dem entsprechenden Abschnitt der Linsenform der Laufsohle aus Figur 1 entsprechen. Die Elemente 16, 17 dienen dabei der Abrollbewegung beim Gehen. Gleichzeitig können an diesen die Befestigungselemente der Laufsohle angeordnet sein. Die Elemente 16, 17 bilden also das vordere und das hintere Ende der Laufsohle 3. Das vordere und das hintere Element 16, 17 und das zentrale Element 14 werden dabei durch einen Kern 15 mit geringer Höhe verbunden und zusammengehalten. Der Kern weist dabei vorzugsweise ein von den Elementen 14, 16, 17 unterschiedliches Material auf. Dieser kann beispielsweise härter sein und eine Schiene aus Hartplastik oder einem Metall bilden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht der Kern 15 aus einem biegsamen und/oder elastischen Draht. Somit wird die Laufsohle insgesamt leichter und kann außerdem bei Nichtbenutzung zusammen gerollt werden. Der Draht kann weiterhin auch vorne und/oder hinten an der Laufsohle das Befestigungsmittel 6 bilden, welches später erläutert wird.

[0052] Die Elemente 14, 16 und 17 können aus demselben Material bestehen oder auch aus einem unterschiedlichen. Beispielsweise kann das zentrale Element 14 weicher sein als die beiden Elemente 16, 17.

[0053] Figur 5b zeigt eine Ansicht von oben auf die Laufsohle von Figur 5a. Dabei ist zu erkennen, dass die Laufsohle eine durchgehend konstante Breite in Aufsicht aufweiset.

[0054] Figur 5c zeigt eine zweite, spezielle Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laufsohle in Seitenansicht. Diese stellt eine Weiterbildung der ersten speziellen Ausführungsform aus Figur 5a dar. Hier weist die Laufsohle jedoch nicht nur ein zentrales Element 14 auf, sondern mehrere. Diese sind zwischen den vorderen und den hinteren sich verjüngenden Elementen 16, 17 zueinander beabstandet angeordnet. Alle Elemente werden erneut von einem Kern 15 verbunden. Vorzugsweise weisen alle Elemente dabei erneut die Form des entsprechenden Abschnitts der Laufsohle aus Figur 1 oder alternativ aus Figur 2 auf. Dies bedeutet, dass ebenfalls die mehreren zentralen Elemente unterschiedlich dick sind und die Form von entsprechenden Linsenabschnitten aufweisen.

[0055] Figur 5d zeigt eine Aufsicht auf die erfindungsgemäße Laufsohle aus Figur 5c. Hier ist zu erkennen, dass der Kern 15 in Aufsicht dünner sein kann als die Elemente. Dies ist insbesondere bei Verwendung einer Schiene als Kern 15 denkbar, und kann vorteilhaft für eine Gewichtsreduzierung sein. Außerdem ist in Figur 5d zu erkennen, dass sich die äußeren Elemente 16, 17 ebenfalls in Aufsicht zum Ende hin verjüngen. Die Merkmale der Ausführungsform der Laufsohle von Figur 5d sind ebenfalls auf die Laufsohle von Figur 5a/b anwendbar.

[0056] Figuren 5e bis 5g zeigen unterschiedliche Ausführungsformen in Längsansicht, die jeweils mit sämtlichen bisher gezeigten Ausführungsformen kombinierbar sind.

[0057] In Figur 5e ist dabei eine Ausführungsform gezeigt, die oben eben und auf ihrer Unterseite abgerundet ist. Diese Ausführungsform ist beispielsweise bei einer wie in Figur 2 gezeigten einseitig konvexen Laufsohle denkbar, jedoch auch bei einer zweiseitig konvexen Laufsohle.

[0058] Figur 5f zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der der Querschnitt rechteckig ist und abgerundete oder angefaste Kanten hat. Ebenfalls kann die Laufsohle jedoch auch im Querschnitt in der Längsbetrachtung oben und/oder unten eine Linsenform aufweisen.

[0059] Figur 5g zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der die Breite des Querschnitts der Laufsohle durchgängig von oben bis unten konstant ist.

[0060] Figuren 6a und 6b zeigen eine mögliche Ausführungsform einer Laufsohle mit Profilierung. In Figur 6a ist dabei die Seitenansicht der Laufsohle gezeigt. Wie zu erkennen ist, hat die Laufsohle unten und/oder oben ein Profil 5. Dabei ist auch denkbar, dass sie auf beiden Seiten ein unterschiedliches Profil aufweist. Beispielsweise kann eine Seite ein grobes Profil aufweisen, das für Split, Eis und Schnee vorgesehen ist und dementsprechend gröber ausgebildet ist und die andere Seite ein Profil, welches feiner ausgebildet ist und für Böden von Hotels, Bars und Geschäften, sowie trockenen Straßen vorgesehen ist.

[0061] Auch ist dabei denkbar, dass die Materialien der Profile unterschiedlich hart sind. Beispielsweise kann das gröbere Material härter sein und dabei sogar Spikes aus Hartplastik oder aus Metall aufweisen, um somit ebenfalls einen sicheren Halt auf hartem Schnee und Eis sicherzustellen, während die andere Seite mit dem feineren Profil aus weichem Gummi besteht. Dabei ist es natürlich entscheidend, dass die Laufsohle und insbesondere die daran vorgesehen Befestigungsmittel so ausgebildet sind, dass beide Seiten als Unterseite, d. h. als Auftrittsfläche der Laufsohle verwendbar sind und sich die Laufsohle entsprechend beidseitig an den Schuh montieren lässt. Auch ist es vorteilhaft, wenn beide Seiten eine Linsenform aufweisen.

[0062] In Figur 6b ist eine Aufsicht auf eine Laufsohle mit Profil 5 gezeigt. Wie zu erkennen ist, muss das Profil nicht zwangsläufig über die komplette Fläche gleichmäßig verteilt sein. Sie kann ebenfalls im vorderen und/oder im hinteren Bereich verstärkt sein. Es ist also denkbar, dass das Profil im vorderen und/oder im hinteren Bereich stärker ist als im zentralen Bereich, oder das der zentrale Bereich gar kein Profil aufweist.

[0063] In den Figuren 7a bis 7c sind Ausführungsformen von Laufsohlen mit Leuchtmitteln dargestellt. Figur 7a zeigt dabei eine Ausführungsform einer Laufsohle, die sich bei Nichtverwendung am Schaft des Schuhs 1 angebracht ist. Die Laufsohle liegt dabei horizontal mit ihrer Auftrittsseite oder der gegenüber liegenden Seite der Auftrittsseite am Schuhschaft 21 an. Die Laufsohle ist dabei zumindest teilweise um den Schuhschaft 21 herum gebogen. Die Laufsohle ist also biegsam, was sich wie in Bezug zu Fig. 5 erläutert wurde, mittels eines Drahts als Lausohlenkern realisieren lässt. Die Laufsohle weist hier Leuchtmittel, insbesondere LEDs 9 an ihren Seitenflächen auf. Diese sind auf einer oder beiden Seiten der Laufsohle angeordnet.

[0064] Figur 7b zeigt eine Aufsicht auf den Schuh 1 aus Figur 7a. Hier ist zu erkennen, dass die Laufsohle 3 den Schuhschaft zumindest teilweise umgibt. Zur Fixierung der Laufsohle am Schuhschaft werden ein oder mehrere Gummibänder 8 eingesetzt, wobei also die Laufsohle und die Gummibänder den Schuhschaft umwickeln. Wie in Fig. 7b außerdem zu sehen ist, sind zusätzlich oder alternativ Leuchtmittel 9 auf der Auftrittsfläche oder in der Auftrittsfläche und/oder auf der der Auftrittsfläche gegenüberliegenden Seite angeordnet.

[0065] Figur 7c zeigt schließlich eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laufsohle, die so ausgebildet ist, dass sie sich bei Nichtverwendung mittels Gummiringen 8 auf der Rückseite des Schuhschafts 21 anbringen lässt. Die Laufsohle weist auf einer ihrer Seitenflächen oder auf mehreren Leuchtmittel 9 auf.

[0066] Figur 8 zeigt in seitlicher Betrachtung einer Detailansicht eine Laufsohle 3, die mittels Befestigungsmittel an einen Schuh 1 montiert ist. Bei den Befestigungsmitteln kann es sich auf einer Seite, vorzugsweise vorne, um einen Bügel 6 handeln und auf der anderen Seite, vorzugsweise hinten, um einen Spannverschluss 13.

[0067] Die Befestigungsmittel selbst sind an Ösen/Löchern 18 an der Laufsohle 3 angebracht. Dabei weist die Laufsohle vorzugsweise mehrere Ösen 18 auf, die horizontal verteilt im vorderen und/oder im hinteren Bereich der Laufsohle positioniert sind. Die Befestigungsmittel können also frei wählbar in eine der verschiedenen Ösen eingreifen. Somit ist die Stelle der Halterung der Befestigungsmittel verstellbar. Damit ist gewährleistet, dass die Laufsohle an unterschiedlich große Schuhe montierbar ist.

[0068] Die Länge und/oder die Breite der Laufsohle entspricht möglichst der Länge des Schuhs, insbesondere mit einer Toleranz von +/- 15%, wobei die Breite auch größer / kleiner sein kann. Die erfindungsgemäße Laufsohle kann beispielsweise für Erwachsene und Jugendliche vorgesehen sein, und somit eine Länge von 285 mm (entspricht Schuhgröße 42 EU) als maximale Länge aufweisen. Ebenfalls ist denkbar, dass es bezüglich der Länge drei unterschiedliche Ausführungsmodelle, für Herren, Damen und Jugendliche, sowie für Kinder gibt.

[0069] Das Modell für Herren kann dabei beispielsweise eine maximale Länge von 305 mm (entspricht EU-Schuhgröße 45), das Modell für Damen und Jugendliche eine maximale Länge von 270 mm (entspricht EU-Schuhgröße 40) und das Modell für Kinder eine maximale Länge von 205 mm (entspricht EU-Schuhgröße 30) aufweisen. Natürlich sind auch andere Längen denkbar.

[0070] Die Laufsohle kann weiterhin eine maximale Dicke in vertikaler Erstreckung von ca. 7 cm aufweisen. In jedem Fall sollte die Auftrittsfläche oder die zwei Auftrittsflächen der Laufsohle eine so stark variierende Dicke aufweisen, dass sie einer Linse mit einem Radius zwischen 40 cm und 150 cm entspricht/entsprechen. Falls es sich also bei einer oder bei beiden Seiten der Laufsohle um eine Linsenform handelt, sollte diese Linse oder die Oberflächenform der Laufsohle, die ähnlich einer Linsenform ist, einem Radius von 40 cm bis 159 cm entsprechen. Die Dicke der Laufsohle kann auch eine Variation von 1 cm bis 7 cm aufweisen.

[0071] Fig. 9 zeigt einen Schuh 1 mit erfindungsgemäßen Befestigungsmittel 22 zum Halten der Laufsohle 3 in einer zurück geklappten Transportposition 3'. Die Laufsohle 3 ist hier auf ihrer Hinterseite durch ein Befestigungsmittel 7 rotationsbeweglich am Schuh fixiert. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Klammer handeln, die die Laufsohle 3 durchbohrt und mit ihren beiden Enden in dafür vorgesehen Löcher in den Schuh 1, vorzugsweise in seine Sohle 2, seitlich eingreift. Somit ist die Laufsohle 3 hinten fest mit dem Schuh 1 verbunden, wobei sie dennoch durch ein Auseinanderspreizen der Klammer komplett vom Schuh lösbar ist. Auch denkbar ist der Einsatz eines Gelenks oder Scharniers.

[0072] Auf der Vorderseite weist die Laufsohle als Befestigungsmittel einen Bügel oder einen Spannverschluss 13 auf, um damit die Laufsohle 3 lösbar an der Vorderseite des Schuhs zu fixieren (Fig. 9a). Wenn nun die Laufsohle nicht eingesetzt werden soll, kann sie vorne vom Schuh gelöst werden und entgegen dem Uhrzeigersinn um das hintere Befestigungsmittel 7 herumgeklappt werden, bis sie in etwa senkrecht and der Hinterseite des Schuhschafts 21 anliegt. In dieser Position 3' der Laufsohle (Fig. 9b) kann das vordere Befestigungsmittel der Laufsohle dazu verwendet werden, durch Eingreifen in ein Befestigungsmittel 22, z.B. eines Spanners, des Schuhs 1 die Laufsohle zu fixieren. Bei dem Befestigungsmittel 22 handelt es sich im einfachsten Fall um einen vorzugsweise elastischen Haken, wie ein entsprechend gebogenes Metallblech. Natürlich sind aber auch alle anderen bekannten Befestigungsmittel möglich, die sich für ein Eingreifen mit dem vorderen Befestigungsmittel 6 der Laufsohle 3 eignen. Dabei ist das Befestigungsmittel 22 jedoch so auszulegen, dass durch dieses keine Verletzungsgefahr entsteht. Hierfür kann es beispielsweise wie in Fig. 9 angedeutet einen den Spannverschluss 13 umgebenden Schutz aufweisen.

[0073] In der Transportposition 3' (Fig. 9b) befindet sich die Laufsohle in einer Stellung, in der sie den Schuh bei seinem eigentlichen Verwendungszweck möglichst wenig behindert. Wenn es sich beispielsweise um einen Skischuh handelt, so ist die Laufsohle in dieser Transportposition 3' vorzugsweise so angeordnet, dass dennoch ein Einsteigen in eine Skibindung möglich ist. Demnach sollte die Position 3' ausreichend weit oben am Schuhschaft 21 angeordnet sein.

[0074] Fig.10 zeigt einen Längsquerschnitt einer Laufsohle 3 mit innen angeordneten Stiften 23. Die Laufsohle besteht dabei aus 2 unterschiedlichen Materialien, nämlich einem harten Kunststoff 26 und einem weichen, elastischen Kunststoff 25. Der weiche Kunststoff bildet dabei diejenige Oberfläche der Laufsohle, die als Auftrittsfläche der Laufsohle 3 dient und hat somit eine konvexe Form. In dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 10 bildet der harte Kunststoff die Oberseite der Laufsohle 3. Auf dem harten Kunststoff sind die Stifte 23 angeordnet, die aus demselben harten Kunststoff bestehen können. Die Stifte 23 durchbohren dabei senkrecht den weichen Kunststoff zumindest teilweise, so dass sie im unbelasteten Zustand der Laufsohle 3 nicht aus dem weichen Kunststoff hervortreten. Der weiche Kunststoff weist Kanäle 24 auf, in denen die Stifte angeordnet sind.

[0075] Wenn nun die Laufsohle belastet wird, d.h. wenn der Nutzer auf die Laufsohle auftritt, dann durchdringen die Stifte den weichen Kunststoff vollständig und stehen aus dem weichen Material 25 nach unten hervor. Somit erhält die Laufsohle eine besondere Form der Profilierung, die lediglich beim Auftreten hervortritt.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0076] 
1
Schuh
2
Schuhsohle
3
Laufsohle
4
5
Laufsohlenprofil
6
Befestigungsmittel
7
rotationsbewegliches Befestigungsmittel
8
Gummiring
9
Leuchtmittel/ LEDs
10
11
12
13
Spannverschluss
14
zentrales Element
15
Kern
16
vorderes Element
17
hinteres Element
18
Ösen/Löcher
19
Längsposition der Vorderseite des Schuhschafts
20
Längsposition des Fußballens
21
Schuhschaft
22
Befestigungsmittel an Schuh
23
Stift
24
Kanal
25
weicher Kunststoff
26
harter Kunststoff



Ansprüche

1. Laufsohle (3) für Schuhe (1) mit biegesteifer Sohle (2),
wobei die Laufsohle (3) Befestigungsmittel (6, 7, 13) zum Befestigen an der Unterseite der Sohle (2) des Schuhs (1) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Laufsohle (3) in seitlicher Betrachtung in der Mitte dicker ist, als vorne und/oder hinten.
 
2. Laufsohle (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass

- mindestens eine Seite der Laufsohle (3) konvex ist, insbesondere die Unterseite, und/oder

- beide Seiten der Laufsohle (3) konvex sind, wobei vorzugsweise deren Krümmungen unterschiedlich stark sind.


 
3. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Laufsohle (3) in seitlicher Betrachtung eine Linsenform aufweist, wobei die Krümmung insbesondere der Unterseite der Laufsohle (3) sphärisch ist, und/oder

- die Länge der Laufsohle (3) mit einer Toleranz von 15% der Länge des Schuhs (1) entspricht.


 
4. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- der Schwerpunkt der Laufsohle (3) in Seitenansicht vor der Mitte der Laufsohle (3) liegt, und oder

- die dickste Stelle der Laufsohle (3) von der Mitte aus nach vorne verlagert ist.


 
5. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die dickste Stelle der Laufsohle (3) an der Längsposition der Vorderseite des Schuhschafts (21) angeordnet ist, und/oder

- die dickste Stelle der Laufsohle (3) an einer Längsposition zwischen der Vorderseite des Schuhschafts (21) und dem Fußballen angeordnet ist.


 
6. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Laufsohle aus einem elastischen Material besteht, insbesondere aus Kunststoff, und/oder

- die Laufsohle einstückig ausgebildet ist.


 
7. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Laufsohle zwei unterschiedlich harte Kunststoffe aufweist, die insbesondere die Ober- und die Unterseite der Laufsohle bilden, und/oder

- die Laufsohle eine harte dritte Schicht zwischen den beiden anderen Schichten aufweist.


 
8. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- harte, nach außen gerichtete Stifte die Ober und/oder Unterseite der belasteten Laufsohle (3) durchdringen, die beim Auftreten auf die Sohle den Untergrund berühren, und/oder

- die Laufsohle (3) aufblasbar ist.


 
9. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Laufsohle (3) vorne und hinten, vorzugsweise an ihrem vorderen und hinteren Ende, Befestigungsmittel (6, 7, 13) aufweist, mit denen die Laufsohle (3) am Schuh (1) befestigbar ist, und/oder

- mindestens ein Befestigungsmittel (6, 7, 13) der Laufsohle eine Schnalle, ein Band, einen Gummiring, eine Klammer, einen Bügel, einen einstellbarer Spannverschluss oder eine Kombination daraus aufweist.


 
10. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- die Laufsohle (3) hinten drehbeweglich am Schuh (1) fixiert ist, so dass das vordere Ende der Laufsohle (3) sowohl an der Vorderseite des Schuhs (1) befestigbar ist, als auch durch Umklappen um die hintere Fixierung der Laufsohle (3) an der oberen Hinterseite des Schuhs (1), und/oder

- die Laufsohle (3) Leuchtmittel (9), insbesondere LEDs, aufweist, die vorzugsweise an der oberen Seite der Laufsohle (3) angeordnet sind.


 
11. Laufsohle (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass

- mindestens eines der Befestigungsmittel (6, 13) längenverstellbar ist und/oder die Stelle der Halterung mindestens eines der Befestigungsmittel (6, 13) an der Laufsohle (3) verstellbar ist, und/oder

- die Laufsohle (3) in der Schuhsohlenvertiefung zwischen den Auftrittsflächen angeordnet ist, wobei sie vorzugsweise maximal so lang wie der Raum zwischen den beiden Auftrittsflächen ist, und insbesondere dauerhaft befestigt ist.


 
12. Schuh (1) mit biegesteifer Sohle mit daran befestigter Laufsohle (3)

- nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und/oder

- der Schuh (1) an der oberen Hinterseite Befestigungsmittel (22) zum Befestigen der Laufsohle (3) aufweist.


 




Zeichnung