[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transportieren
von flexiblen, flächigen Produkten gemäss Patentanspruch 1 beziehungsweise 13.
[0002] Insbesondere in Versandräumen von Druckereien werden vielmals die Druckereiprodukte
mittels Klammertransporteuren transportiert. Dabei kommt es häufig vor, dass die Druckereiprodukte
für die Weiterverarbeitung von den Klammertransporteuren am Bandförderer abgegeben
werden. Bei grossen Verarbeitungskapazitäten und den damit verbundenen hohen Fördergeschwindigkeiten
besteht beim Transfer der Druckereiprodukte vom Klammertransporteur an die Bandförderer
das Problem, dass sie flattern und insbesondere nach der Freigabe durch die Klammern
der Klammertransporteure sich unruhig verhalten und die Gefahr besteht, dass sie die
geordnete Lage verlieren.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Transportieren von flexiblen, flächigen Produkten zu schaffen, welche
beziehungsweise welches einen sicheren und zuverlässigen Transfer der Produkte von
einem Klammertransporteur an einen Bandförderer, selbst bei hohen Fördergeschwindigkeiten,
gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung, welche die Merkmale des Patentanspruchs
1, und einem Verfahren, das die Merkmale des Patentanspruchs 13 aufweist, gelöst.
[0005] Die Klammern des Klammertransporteurs sind dazu bestimmt, mit ihrem Klammermaul ein
flexibles, flächiges Produkt, insbesondere ein Druckereiprodukt wie eine Zeitung,
eine Zeitschrift oder dergleichen, bei dessen an eine Haltekante angrenzenden Haltebereich
zu halten und zu transportieren. Da die Produkte im Klammermaul festgehalten sind,
weisen sie eine genau definierte Lage auf. Erfindungsgemäss weist die Bewegungsbahn
der Klammermäuler, das heisst des freien Endes der Klammermäuler, in einem Transferabschnitt,
in welchem die Produkte vom Klammertransporteur an einen Bandförderer transferiert
werden, einen bogenförmigen Verlauf auf. Bevorzugt ist der Verlauf über den gesamten
Transferabschnitt bogenförmig.
[0006] Die Klammern können jeweils mit einem einzigen Produkt bestückt sein. Es ist jedoch
auch möglich, dass die Klammern mit mehr als einem Produkt, beispielsweise zwei Produkten,
bestückt sind, wobei diese Produkte schuppenartig angeordnet sind, sodass die Haltebereiche
der Produkte frei liegen.
[0007] Erfindungsgemäss ist der Bandförderer als Vakuumbandförderer mit einem Lochband ausgebildet,
dessen aktives Trum im Transferabschnitt mit Abstand zur Bewegungsbahn der Klammermäuler
verläuft.
[0008] Der bogenförmige Verlauf der Bewegungsbahn der Klammermäuler führt dazu, dass die
Produkte mit ihrem freien, der Haltekante abgewandten Endbereich, sicher an das aktive
Trum des Vakuumbandförderers zur Anlage gelangen. Der Vakuumbandförderer saugt den
Endbereich der betreffenden Produkte am aktiven Trum fest, wodurch jene stabilisiert
und in definierter Lage gehalten werden, sodass sie beim nachfolgenden Öffnen der
betreffenden Klammer diese Lage nicht mehr ändern können.
[0009] Da die Bewegungsbahn der Klammermäuler einen bogenförmigen Verlauf aufweist und das
aktive Trum des Vakuumbandförderers im Transferabschnitt mit Abstand zur Bewegungsbahn
verläuft, wird beim Transfer auch der gegenseitige Abstand der Produkte, beziehungsweise
deren Überlappung, verändert. Ist der bogenförmige Verlauf der Bewegungsbahn konvex,
wird der Abstand zwischen den den Haltekanten der Produkte gegenüberliegenden freien
Endkanten aufeinander folgender Produkte vergrössert. Entsprechend wird bei einem
konkaven Verlauf dieser Abstand verringert.
[0010] Vakuumbandförderer weisen mindestens ein in sich geschlossenes Lochband auf, welches
umlaufend in Förderrichtung angetrieben ist und dessen Löcher im Saugabschnitt des
aktiven Trums mit einer Unterdruckquelle verbunden sind. Der Saugabschnitt kann sich
dabei um praktisch die gesamte Länge des aktiven Trums erstrecken. Es ist jedoch auch
möglich, dass der Saugabschnitt in, in Förderrichtung, aufeinander folgende Unterabschnitte
unterteilt ist.
[0011] Üblicherweise sind Vakuumbandförderer mit einer mit der Unterdruckquelle verbundenen
Unterdruckwanne versehen über deren Öffnung hinweg das aktive Trum des Lochbandes
bewegt wird. Dadurch sind die jeweils sich im Bereich der Öffnung befindenden Löcher
des Lochbandes mit der Unterdruckquelle verbunden.
[0012] Die Klammermäuler weisen im Transferabschnitt eine Schnelligkeit - Betrag ihrer vektoriellen
Geschwindigkeit - auf, welche erfindungsgemäss kleiner ist als die Schnelligkeit -
und somit die Umlaufgeschwindigkeit - des Lochbandes.
[0013] Bevorzugt weist, im Transferabschnitt, das aktive Trum einen zur Bewegungsbahn gleichsinnigen,
wenigstens annähernd bogenförmigen Verlauf auf. Wenigstens annähernd bogenförmigen
Verlauf bedeutet, dass der Bogen auch durch aufeinander folgende, sehnenartige Abschnitte
nachgebildet sein kann.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist die
Bewegungsbahn der Klammermäuler im Transferabschnitt und bevorzugt über die gesamte
Länge des Transferabschnitts einen kreisbogenförmigen Verlauf auf. Dadurch bleibt
der Abstand der Produkte beziehungsweise deren freien Endkanten im Transferabschnitt
mindestens annähernd konstant.
[0015] In bevorzugter Weise ist der Abstand zwischen der Bewegungsbahn der Klammermäuler
und dem aktiven Trum des Vakuumbandförderers einstellbar. Dadurch wird die optimale
Verarbeitung unterschiedlich dicker und unterschiedlich langer Druckereiprodukte ermöglicht.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
sind die jeweils ein Klammermaul bildenden Klemmzungen der Klammern, und somit die
Klammermäuler, um eine zur Förderrichtung quer, insbesondere rechtwinklig verlaufende
Klammerachse schwenkbar gelagert. Dies ermöglicht, beispielsweise mittels einer Kulissensteuerung,
die gewünschte Schwenklage der Klammermäuler beim Erreichen des Transferabschnitts
und innerhalb dieses zu steuern. Im Besonderen verläuft die Klammerachse parallel
zur vom Vakuumbandförderer definierten Förderfläche. In bevorzugter Weise sind die
Klammermäuler beim Erreichen des Transferabschnitts und im Transferabschnitt bezüglich
der Förderrichtung schräg nach hinten gerichtet. Dadurch ist die freie Endkante der
Produkte bezüglich ihrer sich im Klammermaul befindenden Haltekante nachlaufend.
[0017] In bevorzugter Weise weist der Klammertransporteur ein in einem Führungskanal geführtes
Förderorgan auf. Dabei handelt es sich in bevorzugter Weise um eine Gliederkette,
welche auf Zug und Druck beanspruchbar ist. Am Förderorgan sind in einem vorbestimmten
Trägerabstand auslegerartige Tragorgane angeordnet, welche den Spalt des einen C-förmigen
Querschnitt aufweisenden Führungskanals durchgreifen. Diese tragen ausserhalb des
Führungskanals jeweils eine Klammer. Bei einer derartigen Ausführungsform ist die
genaue Position und Lage jedes Produkts und somit die Lage der Produkte zueinander
immer vorgegeben und bekannt.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist im Transferabschnitt
die Bewegungsbahn der Klammermäuler konvex und entsprechend der aktive Trum des Vakuumbandförderers
konkav. Durch diese Ausführungsform können die Fliehkräfte ausgenützt werden, welche
den freien Endbereich der Produkte in Anlage an das aktive Trum des Vakuumbandförderers
drücken.
[0019] Befindet sich bei einer derartigen Ausführungsform im Transferabschnitt die Bewegungsbahn
der Klammermäuler bezüglich des Förderorgans, an welchem die Klammern über Tragorgane
befestigt sind, in radialer Richtung aussen, wird der Abstand zwischen den freien
Endkanten der aufeinander folgenden Produkte gegenüber dem Trägerabstand und somit
dem Abstand, welchen diese Endkanten in einem geradlinigen Verlauf des Klammertransporteurs
einnehmen, zusätzlich vergrössert.
[0020] In bevorzugter Weise ist das aktive Trum im Transferabschnitt in geradlinige Segmente
unterteilt, welche in Förderrichtung aufeinander folgen und somit Sehnen des Bogens
bildend, einen konkaven Verlauf des aktiven Trums im Transferabschnitt ermöglichen.
Diese Ausführungsform bietet die Möglichkeit, zwischen aufeinander folgenden Segmenten
das Lochband bezüglich dem Bogen in radialer Richtung gegen aussen zu halten.
[0021] Mindestens einigen der Segmente ist eine mit einer Unterdruckquelle verbundene Unterdruckwanne
zugeordnet, über welche hinweg das aktive Trum verläuft. Mindestens die im Saugabschnitt
des Vakuumbandförderers befindlichen Segmente sind in dieser Art ausgebildet. In bevorzugter
Weise sind alle, eventuell ausser in Förderrichtung gesehen das erste oder das letzte
Segment, derart ausgeführt.
[0022] In bevorzugter Weise ist das Lochband zwischen jeweils aufeinander folgenden Segmenten
Q-förmig um Umlenkwalzen geführt. Dies erlaubt einen reibungsarmen Betrieb.
[0023] Überdies ist das Lochband, in bevorzugter Weise, im Bereich der Unterdruckwannen
mittels Stützwalzen gegen das Hineinbewegen in die Unterdruckwannen gestützt.
[0024] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
weist der Vakuumbandförderer neben dem Lochband mindestens ein, in bevorzugter Weise
auf beiden Seiten je ein, mit derselben Schnelligkeit angetriebenes weiteres Lochband
auf. Die Segmente des weiteren Lochbandes beziehungsweise der weiteren Lochbänder
sind in bevorzugter Weise gegenüber den Segmenten des Lochbandes, in Förderrichtung,
versetzt angeordnet, sodass der Bereich zwischen aufeinander folgenden Segmenten des
Lochbandes durch ein Segment des weiteren Lochbandes beziehungsweise der weiteren
Lochbänder überbrückt ist. Dadurch ist ein ununterbrochenes Halten der Endbereiche
der Produkte trotz Segmentierung des aktiven Trums sichergestellt.
[0025] Im Transferabschnitt kann die Bewegungsbahn der Klammermäuler konkav und der aktive
Trum des Vakuumbandförderers entsprechend konvex geformt sein. Es ist auch ein geradliniger
Verlauf des aktiven Trums denkbar. Bei diesen Ausführungsformen ist eine Segmentierung
des Vakuumbandförderers nicht notwendig.
[0026] Es sei erwähnt, dass der Abstand zwischen der Bewegungsbahn der Klammermäuler und
dem aktiven Trum des Vakuumbandförderers dazu führt, dass kein Klemmspalt für die
Produkte gebildet ist. Der Transferabschnitt ist somit klemmspaltlos. Der Abstand
ist grösser als die Dicke der Produkte und, falls sich diese überlappen, grösser als
die Gesamtdicke der sich überlappenden Produkte.
[0027] Beim erfindungsgemässen Verfahren wird ein flexibles, flächiges Produkt mittels eines
Klammertransporteurs in einen Transferabschnitt transportiert. Dazu wird das Produkt
an einem Haltebereich des Produkts im Klammermaul von hintereinander angeordneten
Klammern festgehalten. Die hintereinander angeordneten Klammern werden in einer Förderrichtung
F umlaufend angetrieben. Das in den Transferabschnitt transportierte Produkt wird
in diesem Abschnitt in einem Endbereich, der von seinem Haltebereich abgewandt ist,
von einem in Förderrichtung F angetriebenen aktiven Trum eines Lochbands eines Vakuumbandföderers
festgesaugt. Nachdem das Produkt in seinem Endbereich am aktiven Trum des Vakuumbandförderers
festgesaugt wurde, öffnen sich die Klammern des Klammertansporteurs und das Produkt
wird mittels des Vakuumbandförderers weitertransportiert. Dabei verläuft das aktive
Trum mit Abstand A zur Bewegungsbahn der Klammermäuler. Die Bewegungsbahn der Klammermäuler
weist einen bogenförmigen Verlauf auf. Das Lochband wird mit einer Bandschnelligkeit
angetrieben, die grösser ist als die Schnelligkeit, mit welcher die Klammermäuler
angetrieben werden.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens verläuft im Transferabschnitt
das aktive Trum zur Bewegungsbahn der Klammermäuler gleichsinnig und wenigstens annähernd
bogenförmig.
[0029] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform verläuft die Bewegungsbahn der Klammermäuler
im Transferabschnitt kreisbogenförmig.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens verläuft die Bewegungsbahn
der Klammermäuler konvex und das aktive Trum des Vakuumbandförderers verläuft konkav.
[0031] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in perspektivischer schräger Draufsicht einen Teil einer erfindungsgemässen Vorrichtung
mit einem Druckereiprodukte zu einem Transferabschnitt transportierenden Klammertransporteur
und einem Wegförderer, welcher im Transferabschnitt als Vakuumbandförderer ausgebildet
ist, um die heran transportierten Druckereiprodukte zu übernehmen und wegzufördern;
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 den dort gezeigte Bereich der Vorrichtung ohne
Druckereiprodukte;
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung von schräg oben die Rückseite des in den Fig. 1 und
2 gezeigten Bereichs der Vorrichtung;
- Fig. 4
- in gleicher perspektivischer Darstellung wie Fig. 1 und 2 drei nebeneinander angeordnete
Lochbänder des Vakuumbandförderers mit entsprechenden Unterdruckwannen;
- Fig. 5
- in perspektivischer Darstellung das mittlere Lochband des Vakuumbandförderers mit
zugeordneten Unterdruckwannen;
- Fig. 6
- in Ansicht das mittlere Lochband mit den zugeordneten Unterduckwannen;
- Fig. 7
- in Draufsicht eines der äusseren Lochbänder des Vakuumbandförderers mit zugeordneten
Unterdruckwannen;
- Fig. 8
- in einem Schnitt entlang der Linie VIII - VIII der Fig. 7 das dort gezeigte Lochband
mit den entsprechenden Unterdruckwannen;
- Fig. 9
- in perspektivischer Darstellung das Lochband mit den zugeordneten Unterdruckwannen
gemäss den Fig. 7 und 8;
- Fig. 10a
- in stark vereinfachter Weise ein erstes Beispiel eines Bahnverlaufs der Klammermäuler
des Klammertransporteurs und des Wegförderers;
- Fig. 10b
- die Schnelligkeit |w| des Lochbands und die Schnelligkeit |v| der Klammermäuler in
Abhängigkeit des Ortes;
- Fig. 11a
- in stark vereinfachter Weise ein zweites Beispiel eines Bahnverlaufs der Klammermäuler
des Klammertransporteurs und Wegförderers;
- Fig. 11b
- wiederum die Schnelligkeit |w| des Lochbands und die Schnelligkeit |v| der Klammermäuler
in Abhängigkeit des Ortes; und
- Fig. 12
- die Winkelgeschwindigkeit und die Geschwindigkeiten v und w beziehungsweise die Schnelligkeiten
|v| und |w| an einem Punkt des jeweiligen Bahnverlaufs.
[0032] Fig. 1 zeigt einen die vorliegende Erfindung betreffenden Bereich einer Vorrichtung
zum Transportieren von flexiblen, flächigen Produkten 10, im vorliegenden Fall Druckereiprodukten
wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen. Sie weist einen als Zuförderer dienenden
Klammertransporteur 12 auf, dessen in einer Förderrichtung F umlaufend angetriebenen,
hintereinander angeordneten Klammern 14, dazu bestimmt sind, mit ihrem Klammermaul
16 jeweils ein Produkt 10 bei dessen Haltebereich 18, welcher an eine Haltekante 20
anschliesst, festzuhalten und zu einem Transferabschnitt 22 zu transportieren.
[0033] Dem Klammertransporteur 12 ist ein als Bandförderer ausgebildeter Wegförderer 24
nachgeschaltet, welcher im Transferabschnitt 22 als Vakuumbandförderer 26 ausgebildet
ist. Der im Transferabschnitt 22 unterhalb des Klammertransporteurs 12 angeordnete
Vakuumbandförderer 26 ist dazu bestimmt, im Transferabschnitt 22 mit seinem in Förderrichtung
F angetriebenen aktiven Trum 28 des Lochbandes 30 die vom Klammertransporteur 12 gehaltenen
Produkte 10 in ihrem der Haltekante 20 abgewandten Endbereich 32 festzusaugen und
nach darauffolgender Freigabe durch die Klammern 14 weiter zu transportieren. Die
Freigabe erfolgt beim stromabwärts liegenden Ende 34 des Transferabschnitts 22 und
der Vakuumbandförderer 26 fördert die übernommenen Produkte 10 zu einem ihm in Förderrichtung
F nachgeschalteten, mit parallelen Förderbändchen versehener Bandförderer 36 des Wegförderers
24.
[0034] Die Bewegungsbahn 38 der Klammermäuler 16 hat im Transferabschnitt 22 einen bogenförmigen
Verlauf, im in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel einen bezüglich des
in sich geschlossenen Klammertransporteurs einen konvexen, kreisbogenförmigen Verlauf.
Der Vakuumbandförderer 26 ist bezüglich des Bogens des Klammertransporteurs radial
aussen angeordnet, derart, dass das aktive Trum 28 im Transferabschnitt 22 einen mindestens
annähernd konstanten Abstand A zur Bewegungsbahn 38 aufweist.
[0035] Jede Klammer 14 weist zwei zusammen wirkende, das Klammermaul 16 bildende Klemmzungen
40 auf, wobei die eine der Klemmzungen 40, im vorliegenden Fall die in Förderrichtung
F gesehen vorlaufende, die Schwenklage der Klammer 14 und somit des Klammermauls 16
bestimmt und die andere, nachlaufende Klemmzunge 40 relativ zur vorlaufenden Klemmzunge.
40 zum Öffnen und Schliessen des Klammermauls 16 verschwenkt wird.
[0036] Die Bewegungsbahn 38 ist durch die Bewegung des freien Endes der die Lage der Klammern
14 definierenden Klemmzunge 40, im gezeigten Ausführungsbeispiel der vorlaufenden
Klemmzunge 40, gegeben.
[0037] An dieser Stelle sei bemerkt, dass der Abstand A zwischen der Bewegungsbahn 38 und
dem Vakuumbandförderer 26 grösser ist als die Dicke der zu fördernden Produkte 10,
und wenn diese sich, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, überlappen, grösser als
die Gesamtdicke der Produkte 10 im Überlappungsbereich. Die Produkte 10 sind somit
im Transferabschnitt 22 nicht in einem Klemmspalt gehalten.
[0038] Als Klammern 14 eignen sich insbesondere Ausführungsformen, wie sie beispielsweise
aus den Druckschriften
EP 0 600 183 A1,
EP 0 557 680 A1 und
EP 0 557 679 A1 bekannt sind. Die jeweils ein Klammermaul 16 bildenden Klemmzungen 40 sind um eine
rechtwinklig zur Förderrichtung F und parallel zur vom Vakuumbandförderer 26 definierten
Förderfläche verlaufende Klammerachse 42 relativ zu einander verschwenkbar und in
Schliessstellung des Klammermauls 16 mittels eines Verriegelungshebels 44, siehe Fig.
3, unter Federbelastung verriegelt.
[0039] Die eine der Klemmzungen 40, im vorliegenden Fall die in Förderrichtung F vorlaufende,
ist mit einer Positionierfolgerolle 46 fest verbunden, welche in einer Positionierkulisse
48, zur Steuerung der Drehlage der Klammer 14 und somit des Klammermauls 16, geführt
ist.
[0040] Die andere der Klemmzungen 40, im gezeigten Ausführungsbeispiel die in Förderrichtung
F nachlaufende, ist über eine Feder mit einem Schliesshebel 50 verbunden, welcher
einerseits eine frei drehbar gelagerte Folgerolle 52 trägt und andererseits dazu bestimmt
ist, mit dem Verriegelungshebel 44 zusammenzuwirken; siehe Fig. 3.
[0041] Zum Schliessen der Klammer 14, beziehungsweise des Klammermauls 16, wird die Folgerolle
52 mittels einer nicht gezeigten Schliesskulisse derart bewegt, dass die mit dem Schliesshebel
50 über die Feder verbundene Klemmzunge 40 gegen die andere, über die Positionierfolgerolle
46 und die Positionierkulisse 48 in ihrer Lage gehaltene Klemmzunge 40 verschwenkt
wird und zwar solange, bis in Folge des Anliegens der Klemmzungen 40 aneinander, beziehungsweise
einen dazwischen angeordneten Produkt 10, zur Erzeugung der Klemmkraft die Feder gespannt
und der Schliesshebel 50 mit dem Verriegelungshebel. 44 verriegelt ist. Zum Öffnen
der Klammer 14, beim Ende 34 des Transferabschnitts 22, wird der Verriegelungshebel
44 mittels eines Öffnungsapparats 54 derart verschwenkt, dass er den Schliesshebel
50 freigibt und sich die damit verbundene Klemmzunge 40 in die Öffnungsstellung bewegen
kann. Der Aufbau und die Funktionsweise derartiger Klammern 14 ist in den weiter oben
genannten Druckschriften ausführlich erläutert und die diesbezügliche Offenbarung
sei hiermit in die vorliegende Beschreibung integriert.
[0042] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Öffnungsapparat 5.4 derart angeordnet
ist, dass er die jeweils an ihm vorbei bewegte Klammer 14 öffnet, wenn die die Bewegungsbahn
38 bestimmende Klemmzunge 40 sich beim stromabwärts liegenden Ende 34 des Transferabschnitts
22 befindet.
[0043] Jede der Klammern 14 ist in bekannter Art und Weise an einem auslegerartigen Tragorgan
56 befestigt. Die Tragorgane 56 ihrerseits sind mit einem vorbestimmten Trägerabstand
an einem in sich geschlossenen Förderorgan 58 befestigt, welches in bevorzugter Weise
durch eine auf Zug und Druck belastbare Gliederkette gebildet ist. Das Förderorgan
58 ist in einem Führungskanal 60 mit einem C-förmigen Querschnitt geführt, wobei die
Tragorgane 56 den Spalt 62 des Führungskanals 60 durchgreifen, sodass die Klammern
40 sich ausserhalb des Führungskanals 60 befinden; im gezeigten Ausführungsbeispiel
bezüglich des bogenförmigen Verlaufs radial ausserhalb des Führungskanals 60.
[0044] Der im gezeigten Bereich der erfindungsgemässen Vorrichtung in einer Vertikalebene
verlaufende Führungskanal 60 verläuft, in Förderrichtung F gesehen, in vertikaler
Richtung gegen unten, dann in einem 90° Kreisbogenabschnitt 61 durch den Transferabschnitt
22 hindurch, wobei am Ende 34 des Transferabschnitts 22 ein kurzer geradliniger Abschnitt
64 anschliesst. Dieser führt das Förderorgan 58 tangential an ein horizontal achsig
gelagertes, kontinuierlich angetriebenes Umlenk- und Antriebsrad 66 heran. In vertikaler
Richtung gegen oben folgt dem Umlenk- und Antriebsrad 66 wiederum ein geradliniger
Abschnitt 68 des Führungskanals 60. Das in Drehrichtung D angetriebene Umlenk- und
Antriebsrad 66 treibt das Förderorgan 58 und somit die Klammern in Förderrichtung
F umlaufend an.
[0045] Die Klammern 14 sind mittels der Positionierkulisse 48 in ihrer Schwenklage derart
ausgerichtet, dass beim Erreichen des Transferabschnitts 22 und bis zu dessen Ende
34, die Klammermäuler 16, bezüglich der Förderrichtung F, schräg nach hinten gerichtet
sind. Dadurch sind die Haltekanten 20 der Produkte 10 bezüglich der ihnen gegenüber
liegenden Endkanten 32' vorlaufend und befinden sich im Transferabschnitt 22 die Haltekanten
20, in radialer Richtung gesehen, weiter innen als die Endkanten 32' und der an diese
anschliessende.Endbereich 32.
[0046] Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird im Transferabschnitt 22, bezüglich der Förderrichtung
F, die Schwenklage der Klammern 14 beibehalten, sodass die Bewegungsbahn 38 mit konstantem
Abstand zum Führungskanal 60 verläuft und somit im Transferabschnitt 22. einen kreisbogenförmigen
Verlauf aufweist.
[0047] Es sei erwähnt, dass dem Klammertransporteur 12 Führungsstäbe 70 zugeordnet sind,
welche in einem festen Abstand zum Führungskanal 60 und zur Bewegungsbahn 38, in Förderrichtung
F gesehen, bis zum Vakuumbandförderer 26 hin verlaufen. Die von den Klammer 40 gehaltenen
Produkte 10 gleiten mit ihrem Endbereich 32 entlang dieser Führungsstäbe 70, welche
gewährleisten, dass die Produkte 10 ihre schräg nach hinten verlaufende, gegebenenfalls
gebogene Lage, wie sie in der Fig. 1 dargestellt ist, auch in vertikal nach unten
verlaufenden Abschnitt und bei Stillstand des Klammertransporteurs 12 beibehalten.
[0048] Der Vakuumbandförderer 26 ist in vertikaler Richtung verstellbar ausgeführt, um den
Abstand A zwischen der Bewegungsbahn 38 und dem aktiven Trum 28, in Abhängigkeit von
der Dicke der zu verarbeitenden Produkte 10, einstellen zu können.
[0049] Der Vakuumbandförderer 26 weist mindestens ein in sich geschlossenes Lochband 30
auf, welches derart angetrieben ist, dass das aktive Trum 28 sich in Förderrichtung
F mit einer Umlaufgeschwindigkeit und somit Bandschnelligkeit |w| bewegt, welche grösser
ist als die Schnelligkeit |v| der Klammermäuler 14. Bevorzugt ist für die Klammermäuler
14 und das aktive Trum 28, im Transferabschnitt 22, die Winkelgeschwindigkeit ω wenigstens
annähernd gleich.
[0050] Ist ein einziges Lochband 30 vorgesehen, ist dieses in bevorzugter Weise symmetrisch
zur Ebene angeordnet, in welcher die Bewegungsbahn 38 verläuft. Sind zwei Lochbänder
30 vorgesehen, befindet sich, in bevorzugter Weise, bezüglich dieser Ebene auf jeder
Seite eines der Lochbänder 30. In besonders bevorzugter Weise ist der Vakuumbandförderer
26 wie in den Fig. 2 und 3 dargestellt ausgebildet, mit einem Lochband 30 in der Mitte
und auf jeder Seite dieses Lochbandes 30 einem weiteren Lochband 30'.
[0051] Das aktive Trum (28) des mittig angeordneten Lochbandes 30, ist durch vier, in Förderrichtung
F, aufeinander folgende geradlinige, wenigstens annähernd gleich lange Segmente 72
gebildet, welche in Winkeln zueinander angeordnet sind und, Sehnen bildend, den konkaven
Bogen nachbilden. in Förderrichtung F gesehen ist dem zweiten, dritten und vierten
Segment 72 je eine Unterdruckwanne 74 zugeordnet, wie dies weiter unten näher beschrieben
ist. Das erste Segment 72 dient somit ausschliesslich der Führung der Endbereiche
32 der Produkte 10 während die zweiten, dritten und vierten Segmente 72 einen Saugabschnitt
76 des aktiven Trums 28 des Lochbandes 30 bilden.
[0052] Das aktive Trum 28 erstreckt sich im gezeigten Ausführungsbeispiel über einen Winkel
von ca. 40°.
[0053] Die beiden seitlich des Lochbandes 30 angeordneten weiteren Lochbänder 30' bilden
im Bereich des aktiven Trums 28, in ähnlicher Art und Weise wie das Lochband 30, geradlinige
Segmente 72', welche in Förderrichtung F aufeinander folgen und in Winkeln zueinander
angeordnet sind, um ebenfalls, Sehnen des Bogens bildend, den konkaven Verlauf nachzubilden.
Die in Förderrichtung F gesehen ersten und letzten Segmenten 72' sind etwa halb so
lange ausgebildet, wie die betreffenden Segmente 72 des Lochbandes 30, während die
zwischen diesen Segmenten 72' weiteren drei angeordneten Segmente etwa dieselbe Länge
aufweisen wie die Segmente 72 des Lochbandes 30.
[0054] Die Segmente 72' der weiteren, ebenfalls in sich geschlossenen Lochbänder 30' überbrücken
somit die kurzen Lücken zwischen den Segmenten 72 des Lochbandes 30 und entsprechend
überbrücken die Segmente 72 die kurzen Lücken zwischen den aufeinander folgenden Segmenten
72' der weiteren Lochbänder 30'.
[0055] Wie dies weiter unten noch beschrieben ist, ist jeweils den mittleren drei Segmenten
72' der weiteren Lochbänder 30 je eine Unterdruckwanne 74' zugeordnet. Der Saugabschnitt
76' des aktiven Trums 28 der weiteren Lochbänder 30' liegt somit. im Bereich der mittleren
drei Segmente während das, in Förderrichtung F gesehen, jeweils erstes Segment 72'
und letzte Segment 72' der Führung der Endbereiche 32 der Produkte 10 dient.
[0056] Der Saugabschnitt 76' ' des Vakuumbandförderers 26 - siehe auch Fig. 4, welcher durch
eine Kombination der Saugabschnitte 76 und 76' des ersten Lochbandes 30 und der weiteren
Lochbänder 30' gebildet ist, erstreckt sich somit, in Förderrichtung F gesehen, von
ungefähr der Mitte des ersten Segments 72 des Lochbandes 30 bis gegen das Ende des
letzten Segments 72 dieses Lochbandes 30 hin.
[0057] Dem Vakuumbandförderer 26 folgt, in Förderrichtung F, unmittelbar der Bandförderer
36, welcher in gezeigten Ausführungsbeispiel, vier neben einander angeordnete und
mit gleicher Geschwindigkeit wie die Lochbänder 30, 30' angetriebene Förderbändchen
78 aufweist.
[0058] In der Fig. 4 sind das mittig angeordnete Lochband 30 und die beiden seitlich davon
angeordneten Lochbänder 30' mit den zugeordneten Antriebswalzen 80 und Umlenkwalzen
82 sowie die, den betreffenden Segmenten 72, 72' zugeordneten Unterdruckwannen 74,
74' in perspektivischer Darstellung gezeigt. Nicht dargestellt ist das mit einer Verschalung
versehene Maschinengestell - vergleiche Fig. 1 bis 3, an welchem die Antriebswalzen
80, Umlenkwalzen 82 und die weiter unten erwähnten weiteren Walzen gelagert sowie
die Unterdruckwannen 74, 74' befestigt sind.
[0059] Das endlose Lochband 30 - siehe auch Fig. 5 - und die endlosen weiteren Lochbänder
30' - vergleiche auch Fig. 7 und 9 - sind mit einem kontinuierlichen Lochmuster versehen,
sodass sich immer eine Vielzahl von durchgehenden Sauglöchern 84 im Bereich der Unterdruckwannen
74, 74' befinden. Im vorliegenden Fall sind die Lochbänder 30, 30' mit, in Umlaufrichtung
U, aufeinander folgend hintereinander angeordnete Querreihen mit Sauglöchern 84 versehen,
wobei sich jeweils mehrere derartige Reihen im Bereich jeder Unterdruckwanne 74, 74'
befinden.
[0060] Sowohl das Lochband 30 als auch die weiteren Lochbänder 30' sind am stromaufwärts
liegenden Ende um gleichachsig frei drehbar gelagerte Umlenkwalzen 82 und am stromabwärts
liegenden Ende um ebenfalls gleichachsig gelagerte, jedoch miteinander und mit einem
Antriebsmotor M - siehe Fig. 6 und 8 - verbundene Antriebswalzen 80 geführt. Zwischen
zwei jeweils aufeinander folgenden Segmenten 72, 72' sind die Lochbänder 30, 30' jeweils
Ω-artig um drei parallelachsige, im gleichschenkligen Dreieck angeordnete, frei drehbar
gelagerte weitere Umlenkwalzen 86 umgelenkt. Zwei dieser drei weiteren Umlenkwalzen
86 sind jeweils, in Förderrichtung F gesehen, unmittelbar aufeinander folgend angeordnet,
wobei die stromaufwärts liegende dieser weiteren Umlaufwalzen 86 beim stromabwärts
liegenden Ende eines Segments 72, 72' und die benachbarte Umlenkwalze 82 am stromaufwärts
liegenden Ende des nachfolgenden Segments 72, 72' angeordnet ist. Die dritte dieser
weiteren Umlenkwalzen 86 ist bezüglich der beiden anderen in Richtung zum Rücktrum
88 nach unten versetzt angeordnet.
[0061] Das Rücktrum 88 jedes Lochbandes 30, 30' ist benachbart zur betreffenden Antriebswalze
80 und benachbart zur zugeordneten Umlenkwalze 82 S-förmig um ein Walzenpaar 90 geführt,
um einerseits den Umschlingungswinkel um die Antriebswalze 80 beziehungsweise Umlenkwalze
82 zu vergrössern und andererseits den Abstand des Rücktrums 88 zum aktiven Trum 28
zu vergrössern und Platz für die dazwischen angeordneten Unterdruckwannen 74, 74'
zu schaffen. Etwa mittig zwischen diesen Walzenpaaren 90 sind das Lochband 30 und
die weiteren Lochbänder 30' um je eine Spannwalze 92 geführt, um die Lochbänder 30,
30' gespannt zu halten. Zwischen dem Maschinengestell und den Spannwalzen 92 wirkt
je eine Zugfeder 94, siehe Fig. 6 und 8.
[0062] Die Unterdruckwannen 74, 74' sind über eine Verrohrung 96 mit einer nicht gezeigten,
allgemein bekannten Unterdruckwelle verbunden. Auf der dem aktiven Trum 28 zugewandten
Seite sind die Unterdruckwannen 74, 74' offen und über diese Öffnung hinweg verläuft
das Lochband 30 beziehungsweise das betreffende weitere Lochband 30'. Die jeweils
sich im Bereich dieser Öffnungen befindenden Sauglöcher 84 sind mit der Unterdruckquelle
verbunden.
[0063] Die Unterdruckwannen 74, 74' weisen je einen, die Öffnung umrandenden und in radialer
Richtung gegen aussen vorstehenden, flächigen Flansch 98 auf, welcher einerseits das
aktive Trum 28 stützen und andererseits das Einsaugen von Falschluft in die Unterdruckwannen
74, 74' verhindern. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Breite der Öffnungen
der Unterdruckwannen 74, 74' geringer ist als die Breite des zugeordneten Lochbandes
30, beziehungsweise weiteren Lochbandes 30'.
[0064] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Breite der weiteren Lochbänder 30' grösser
als die Breite des Lochbandes 30. In bevorzugter Weise sind die den weiteren Lochbändern
30' zugeordneten Unterdruckwanne 74' mit frei drehbar gelagerten Stützwalzen 100 versehen,
um ein Hineinsaugen der betreffenden Bereiche der weiteren Lochbänder 30' in die Unterdruckwannen
74' hinein zu verhindern. Wie dies insbesondere der Fig. 8 entnehmbar ist, können
beispielsweise jeder betreffenden Unterdruckwanne 74' drei Stützwalzen 100 zugeordnet
sein, die sich über wenigstens einen Teil der Breite der Öffnung der Unterdruckwannen
74' hin erstrecken und auf Lagerschäften frei drehbar sitzen, welche rechtwinklig
zur Förderrichtung F und Umlaufrichtung U durch die Unterdruckwannen 74' hindurch
erstrecken und an deren Seitenwänden befestigt sind. Die Stützwalzen 100 können schmal
ausgebildet sein, sodass sie eher Stützräder bilden. Selbstverständlich ist es möglich,
mehrere schmale Stützwalzen 100 beziehungsweise Stützräder neben einander auf einem
Lagerschaft anzuordnen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, in den dem Lochband
30 zugeordneten Unterdruckwannen 74 Stützwalzen 100 vorzusehen.
[0065] Der Radius, mit welchem der Führungskanal 60 im Transferabschnitt 22 gebogen ist,
kann beispielsweise etwa 500 mm betragen. Das Umlenk- und Antriebsrad 66 kann einen
Radius von beispielsweise 250 mm aufweisen. Am Förderorgan 58 sind die Tragorgane
56, beispielsweise mit einem Mittenabstand von 100 mm angeordnet. Weiter können die
Klammern 24 in ihrer Schwenklage derart gesteuert sein, dass die Bewegungsbahn 38
im Transferabschnitt 22 einen Radius von etwa 600 mm aufweist. Beträgt der Abstand
zwischen der Bewegungsbahn 38 der Klammermäuler 16 und dem aktiven Trum 28 des Vakuumbandförderers
26 dabei einen Abstand A von etwa 75 mm, werden die Produkte 10 mit einem Abstand
zwischen den Endkanten 32' aufeinander folgender Produkte 10 von 135 mm vom Klammertransporteur
12 übernommen und in Wegförderrichtung W weggefördert. In den geradlinigen Abschnitten
der Bewegungsbahn 38 betrug dieser Abstand 100 mm.
[0066] Wird bei den oben angegebenen Abmessungen das Förderorgan 58 mit einer Umlaufgeschwindigkeit
von beispielsweise 1000 mm/s angetrieben, bewegen sich die Klammermäuler 16 mit einer
Schnelligkeit |v| von 1200 mm/s und das aktive Trum 28 mit einer Schnelligkeit |w|
(und Umlaufgeschwindigkeit) von 1350 mm/s.
[0067] Die Bewegungsbahn 38 verläuft im Transferabschnitt 22 in bevorzugter Weise kreisbogenförmig,
wobei der Radius des Kreisbogens für die Verarbeitung von Druckereiprodukten in bevorzugter
Weise kleiner als ein Meter gewählt wird. Die Länge des Transferabschnitts 22 beträgt
beispielsweise zwischen 300 mm und einem Meter, in bevorzugter Weise etwa 500 mm.
[0068] In Fig. 10a wird in stark vereinfachter Weise der Verlauf der Bewegungsbahn 38 der
Klammermäuler dargestellt, wobei F die Förderrichtung bezeichnet. Im gezeigten Beispiel
ist der Verlauf der Bewegungsbahn 39 des aktiven Trums des Lochbandes des Vakuumbandförderers
geradlinig. Der Verlauf der Bewegungsbahnen 38 und 39 ist dabei in einen Eingangsabschnitt
I, einen Transferabschnitt II und einen Ausgangsabschnitt III unterteilt. Der Eingangsabschnitt
I bezeichnet den zum Transferabschnitt II hinführenden Teil der Bewegungsbahnen 38
und 39. Der Ausgangsabschnitt III bezeichnet den vom Transferabschnitt II wegführenden
Teil der Bewegungsbahnen 38 und 39. Ebenfalls gezeigt werden im Transferabschnitt
II und im Ausgangsabschnitt III Krümmungsradien 102 beziehungsweise 103 der Bewegungsbahn
38 der Klammermäuler. Wie aus Fig. 10b ersichtlich ist, wird im Transferabschnitt
II das aktive Trum des Lochbands mit einer Schnelligkeit lwl angetrieben, die grösser
ist als die Schnelligkeit |v| der Klammermäuler. Im Ausgangsabschnitt III kommt es
zu einem sprunghaften Anstieg der Schnelligkeit |v| infolge des kleineren Krümmungsradius
103.
[0069] In Fig. 11a wird wiederum in stark vereinfachter Weise ein weiteres Beispiel des
Verlaufs der Bewegungsbahn 38 der Klammermäuler dargestellt. F bezeichnet die Förderrichtung.
Im gezeigten Beispiel ist der Verlauf der Bewegungsbahn 39 des aktiven Trums des Lochbandes
des Vakuumbandförderers konkav gekrümmt. Der Verlauf der Bewegungsbahnen 38 und 39
ist dabei in einen Eingangsabschnitt I, einen Transferabschnitt II und einen Ausgangsabschnitt
III unterteilt. Der Eingangsabschnitt I bezeichnet wiederum den zum Transferabschnitt
II hinführenden Teil der Bewegungsbahnen 38 und 39. Der Ausgangsabschnitt III bezeichnet
den vom Transferabschnitt II wegführenden Teil der Bewegungsbahnen 38 und 39. Ebenfalls
gezeigt werden die Krümmungsradien 104, 105 und 106. Wie aus Fig. 11b ersichtlich
ist, wird im Transferabschnitt II das aktive Trum des Lochbands mit einer Schnelligkeit
|w| angetrieben, die grösser ist als die Schnelligkeit |v| der Klammermäuler. Im Ausgangsabschnitt
III kommt es zu einem sprunghaften Anstieg der Schnelligkeit |v| infolge des kleineren
Krümmungsradius 106.
[0070] Fig. 12 illustriert den Zusammenhang zwischen der Winkelgeschwindigkeit und die Geschwindigkeiten
v und w beziehungsweise die Schnelligkeiten |v| und |w| an einem Punkt des jeweiligen
Bahnverlaufs. Auch hier ist ersichtlich, dass am jeweils gezeigten Punkt (schwarz
ausgefüllter Kreis)der Bewegungsbahnen 38 und 39 die Schnelligkeit |w| des Lochbandes
grösser ist als die Schnelligkeit |v| der Klammermäuler auf der Bewegungsbahn 38.
[0071] Die Funktionsweise der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemässen
Vorrichtung ist wie folgt. Die Klammern 14 sind in Förderrichtung F umlaufend kontinuierlich
angetrieben. Die Klammern 14 werden in einer nicht gezeigten Bestückungsstation mit
je einem Produkt 10 bestückt, wobei die Klammern 14 mit ihrem Klammermaul 16 jeweils
das Produkt 10 in dessen an die Haltekante 20 angrenzenden Haltebereich 18 erfassen
und festhalten. Die Klammern 14 werden mit einer Schwenklage dem Transferabschnitt
22 zugeführt, derart, dass die der Haltekante 20 gegenüber liegende freie Endkante
32' und somit der daran anschliessende Endbereich 32 bezüglich der Haltekante 20,
in Förderrichtung F gesehen, nachlaufend ist. In Richtung auf den Transferabschnitt
22 zu, gleiten die Produkte 10 mit ihrem Endbereich 32 entlang der Führungsstäben
70 und kommen dann, unterstützt durch die Fliehkräfte und in Folge des konvexen Verlaufs
der Bewegungsbahn 38 der Klammermäuler 16, am bezüglich dieser radial aussen liegenden
aktiven Trum 28 des Vakuumbandförderers 26 mit ihrem Endbereich 32 zur Anlage.
[0072] Im Bereich der ersten Segmente 72, 72' des Vakuumbandförderers 26 werden die Endbereiche
32 der Produkte 10 grossflächig abgestützt, wodurch diese sich beruhigen. Im anschliessenden
Saugabschnitt 76" werden die Endbereiche 32 am Lochband 30 und weiteren Lochband 30'
festgesaugt und dadurch festgehalten. Am Ende 34 des Transferabschnitts 22 werden
die dort vorbei laufenden Klammern 14 jeweils geöffnet, wodurch die betreffenden Produkte
10 frei gegeben werden. Da sie zu diesem Zeitpunkt vom Vakuumbandförderer 26 gehalten
sind, können sie ihre Lage zum Lochband 30, 30' und relativ zueinander nicht verändern.
Die Produkte 10 sind stabil gehalten, wenn deren Haltebereich 18 frei gegeben wird.
Trotz Fahrtwind erfolgt eine stabile Ablage der Produkte 10 auf den Vakuumbandförderer
26 mit einem definierten geänderten Abstand zwischen den Haltekanten 20 aufeinander
folgenden Produkte 10. Die stabilisierten Produkte 10 werden beim stromabwärts liegenden
Ende des Saugabschnitts 76 vom Vakuumbandförderer 26 frei gegeben und mittels des
nachgeschalteten Bändchenförderers 36 in einer geordneten Formation weg transportiert.
[0073] Die Länge des Transferabschnitts 22 ist grösser als die in Förderrichtung F gemessene
Ausdehnung der grössten zu transportierenden Produkte 10. Die Breite des saugaktiven
Bereichs des Vakuumbandförderers 26, gemessen rechtwinklig zur Förderrichtung F, wird
kleiner gewählt als die Breite der diesbezüglich kleinsten zu transportierenden Produkte
10.
1. Vorrichtung zum Transportieren von flexiblen, flächigen Produkten, insbesondere Druckereiprodukten
wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, mit einem Klammertransporteur (12),
dessen in einer Förderrichtung (F) umlaufend angetriebenen und hintereinander angeordneten
Klammern (14) dazu bestimmt sind, mit ihrem Klammermaul (16) ein Produkt (10) an dessen
Haltebereich (18) zu halten und zu transportieren, und mit einem ein Lochband (30)
aufweisenden Vakuumbandförderer (26), welcher dazu bestimmt ist, in einem Transferabschnitt
(22) mit seinem in Förderrichtung (F) angetriebenen aktiven Trum (28) des Lochbandes
(30) die vom Klammertransporteur (12) gehaltenen Produkte (10) in ihrem dem Haltebereich
(18) abgewandten Endbereich (32) festzusaugen und nach Freigabe durch die Klammern
(14) weiter zu transportieren, wobei im Transferabschnitt (22) das aktive Trum (28)
mit Abstand (A) zur Bewegungsbahn (38) der Klammermäuler (16) verläuft, die Bewegungsbahn
(38) einen bogenförmigen Verlauf aufweist und das Lochband (30) mit einer Bandschnelligkeit
(|w|) angetrieben ist, welche grösser ist als die Schnelligkeit (|v|) der Klammermäuler
(16).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Transferabschnitt (22) das aktive Trum (28) einen zur Bewegungsbahn (38) gleichsinnigen,
wenigstens annähernd bogenförmigen Verlauf aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungsbahn (38) im Transferabschnitt (22) einen kreisbogenförmigen Verlauf
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Transferabschnitt (22) der Abstand (A) wenigstens annähernd konstant ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) einstellbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammermäuler (16) um eine zur Förderrichtung (F) quer verlaufende Klammerachse
(42) schwenkbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Transferabschnitt (22) die Bewegungsbahn (38) der Klammermäuler (16) konvex und
das aktive Trum (28) des Vakuumbandförderers (26) konkav verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Transferabschnitt (22) die Bewegungsbahn (38) der Klammermäüler (16) bezüglich
eines Förderorgans (58), insbesondere einer Gliederkette, an welchem sie angeordnet
sind, in radialer Richtung aussen verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Transferabschnitt (22) das aktive Trum (28), in Förderrichtung (F), aufeinander
folgende, geradlinige Segmente (72, 72') aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einigen der Segmente (72) mit einer Unterdruckquelle verbundene Unterdruckwannen
(74) zugeordnet sind, über welche hinweg das aktive Trum (28) verläuft.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Lochband (30) zwischen aufeinander folgenden Segmenten (74) Ω-förmig um Umlenkwalzen
(86) geführt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vakuumbandförderer (26) neben dem Lochband (30) mindestens ein, mit gleicher
Geschwindigkeit angetriebenes weiteres Lochband (30') aufweist, wobei gegebenenfalls
die Segmente (74') des weiteren Lochbandes (30') gegenüber den Segmenten (74) des
Lochbandes (30), in Förderrichtung (F), versetzt angeordnet sind.
13. Verfahren zum Transportieren von flexiblen, flächigen Produkten, insbesondere Druckereiprodukten
wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, bei dem ein Produkt (10) mittels eines
Klammertransporteurs (12), der das Produkt (10) durch Festhalten eines Haltebereichs
(18) des Produkts (10) im Klammermaul (16) von in einer Förderrichtung (F) umlaufend
angetriebenen, hintereinander angeordneten Klammern (14), in einen Transferabschnitt
(22) transportiert wird, und das Produkt (10) im Transferabschnitt (22) in einem von
seinem Haltebereich (18) abgewandten Endbereich (32) von einem in Förderrichtung (F)
angetriebenen aktiven Trum eines Lochbands (30) eines Vakuumbandförderers (26) festgesaugt
und nach der Freigabe durch die Klammern (14) weiter transportiert wird, wobei im
Transferabschnitt (22) das aktive Trum (28) mit Abstand (A) zur einen bogenförmigen
Verlauf aufweisenden Bewegungsbahn (38) der Klammermäuler (16) verläuft, und das Lochband
(30) mit einer grösseren Bandschnelligkeit (|w|) als die Schnelligkeit (|v|) der Klammermäuler
(16) angetrieben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei im Transferabschnitt (22) das aktive Trum (28) zur
Bewegungsbahn (38) gleichsinnig und wenigstens annähernd bogenförmig verläuft.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Bewegungsbahn (38) im Transferabschnitt
(22) kreisbogenförmig verläuft.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die Bewegungsbahn (38) der Klammermäuler
(16) konvex und das aktive Trum (28) des Vakuumbandförderers (26) konkav verläuft.