[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsplatte zum seitlichen Führen einer auf einem
Untergrund mittels eines Federelements zu befestigenden Schiene für Schienenfahrzeuge.
Die Führungsplatte weist dabei eine Stirnfläche auf, gegen die die Schiene in Montageposition
abgestützt ist, und trägt ein auf den Fuß der zu befestigenden Schiene aufsetzbares
Isolierelement, über das das Federelement in Montagestellung auf den Fuß der Schiene
wirkt.
[0002] Ebenso betrifft die Erfindung ein System zum Befestigen einer Schiene auf einem Untergrund,
das eine Führungsplatte, ein Federelement, das bei fertig montiertem System über mindestens
einen Federarm eine Niederhaltekraft auf die Schiene ausübt, ein Isolatorelement,
das bei fertig montiertem System zwischen dem der Schiene zugeordneten Ende des Federarms
und der Schiene sitzt, so dass das Federelement über das Isolatorelement auf die Schiene
wirkt, und ein Spannelement zum Spannen des Federelements umfasst.
[0003] Eine Führungsplatte und ein Befestigungssystem der voranstehend genannten Art sind
aus der
DE 20 2009 004 399 U1 bekannt. Bei dem bekannten System trägt die Führungsplatte an ihrer der zu befestigenden
Schiene zugeordneten Stirnseite ein sich parallel zu der Stirnseite erstreckendes
Isolatorelement für Anwendungen, bei denen eine hohe elektrische Isolation der Schiene
gefordert wird oder bei denen in Folge der Verwendung einer nicht isolierenden Verankerung
im jeweiligen Untergrund eine gesonderte Isolation zur Schiene erforderlich ist. Dieses
Isolatorelement sitzt bei fertig montiertem System auf dem Fuß der zu befestigenden
Schiene so auf, dass das die Niederhaltekraft aufbringende Federelement über das Isolatorelement
auf die Schiene wirkt. Auf diese Weise ist die Schiene gegenüber den leitfähigen Elementen
des Schienenbefestigungssystems isoliert.
[0004] Um die Montage des bekannten Systems so zu vereinfachen, dass sie auch mit Hilfe
von automatisch arbeitenden Montagemaschinen sicher bewältigt werden kann, ist das
Isolatorelement fest mit der Führungsplatte verbunden. Die feste Anbindung des Isolatorelements
hat den zusätzlichen Vorteil, dass das Isolatorelement verliersicher an der Führungsplatte
gehalten ist und lose Bauteile im Bereich der Baustelle vermieden werden.
[0005] Damit trotz der festen Verbindung zwischen Isolatorelement und Führungsplatte das
Isolatorelement den Bewegungen der Schiene und des Federelements folgen kann, ohne
die von dem Federelement ausgeübte Niederhaltekraft zu beeinträchtigen, ist im Übergangsbereich
zwischen dem Isolatorelement und der Führungsplatte eine Sollbruchstelle vorgesehen,
die bricht, wenn beim Spannen des Federelements eine bestimmte Belastung überschritten
wird.
[0006] Für bestimmte Anwendungen ist die voranstehend erläuterte feste Anordnung des Isolatorelements
an der Führungsplatte insofern problematisch, als das Isolatorelement in Richtung
des Raums vorsteht, der im fertig montierten Zustand von der zu befestigenden Schiene
eingenommen wird. So können bestehende Schienenbefestigungen mit Hilfe der bekannten
Kombination aus Führungsplatte und Isolatorelement auf besonders einfache Weise modernisiert
werden, wenn keine neue Schiene montiert werden soll. Jedoch lassen sich die bekannten
Führungsplatten mit den fest an ihnen befestigten Isolatorelementen nicht für die
Montage neuer Schienen verwenden. Eine mit minimiertem Aufwand erfolgende Neumontage
setzt voraus, dass zunächst die im jeweiligen Befestigungspunkt vorgesehenen Führungsplatten
und sonstigen Bauteile der jeweils verwendeten Befestigungssysteme vormontiert, anschließend
die Schiene in den von den Führungsplatten begrenzten Raum gesetzt und dann die Befestigungssysteme
fertig montiert werden. Bei einem solchen Vorgehen würde ein fest an der Führungsplatte
befestigtes Isolatorelement somit genau in den Raum vorstehen, in den die Schiene
gesetzt werden soll.
[0007] Diese Problem besteht nicht, wenn in einem System zur Befestigung einer Schiene ein
in der aus der
DE 20 2007 018 500 U1 bekannten Art und Weise ausgebildetes Isolatorelement verwendet wird. Das Isolatorelement
ist auch hier aus einem elektrisch nicht leitenden Werkstoff hergestellt. Dabei weist
das Isolatorelement eine Aufnahme auf, in der ein Endabschnitt eines Federelements
formschlüssig sitzt, das bei fertig montiertem System die erforderliche Niederhaltekraft
auf die Schiene ausübt. Zusätzlich weist das bekannte Isolatorelement auf seiner dem
Schienenfuß zugeordneten Unterseite eine Anlagefläche auf. Über diese Anlagefläche
ist das Isolatorelement stets sicher geführt, wenn es gemeinsam mit dem Federelement
aus einer auf der Führungsplatte angeordneten Vormontagestellung in die Endmontagestellung
auf den Schienenfuß aufgeschoben wird.
[0008] Bei Montagesituationen, bei denen es aufgrund der baulichen Gegebenheiten oder der
jeweils zur Verfügung stehenden Montagehilfsmittel nicht möglich ist, das Isolatorelement
in der voranstehend beschriebenen Weise bereits bei der Vormontage dauerhaft mit dem
jeweils vorgesehenen Federelement zu verkoppeln, müssen die Isolatorelemente jeweils
als eigenständige Bauteile zwischen Schienenfuß und Spannklemme gelegt werden. Unter
den in der Praxis herrschenden rauen Anforderungen erweist sich dies aufgrund der
begrenzten Größe des Isolatorelements in der Regel als schwierig. So kann es bei manueller
Montage vorkommen, dass der kleine Isolator vom Monteur vergessen wird oder verloren
geht, ohne dass dies bemerkt wird. Für eine automatische Montage müssen darüber hinaus
aufwändige Manipulatoren vorgesehen werden, um eine lagerichtige Positionierung des
Isolatorelements zu gewährleisten.
[0009] Vor dem Hintergrund des voranstehend erläuterten Standes der Technik bestand die
Aufgabe der Erfindung darin, eine Führungsplatte und ein System zum Befestigen einer
Schiene zu schaffen, die auf einfache Weise montiert werden können und auch unter
ungünstigen Montagebedingungen eine sichere lagerichtige Positionierung des Isolatorelements
gewährleisten.
[0010] In Bezug auf die Führungsplatte ist diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst
worden, dass die Führungsplatte die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
[0011] In Bezug auf das System zum Befestigen einer Schiene besteht die erfindungsgemäße
Lösung der voranstehend genannten Aufgabe erfindungsgemäß darin, dass ein solches
System gemäß Anspruch 12 ausgebildet ist.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden wie der allgemeine Erfindungsgedanke nachfolgend im Einzelnen erläutert.
[0013] In Übereinstimmung mit dem eingangs angegebenen Stand der Technik weist eine erfindungsgemäße
Führungsplatte zum seitlichen Führen einer auf einem Untergrund mittels eines Federelements
zu befestigenden Schiene für Schienenfahrzeuge eine Stirnfläche, gegen die die Schiene
in Montageposition abgestützt ist, und ein auf den Fuß der zu befestigenden aufsetzbares
Isolierelement auf, über das das Federelement in Montagestellung auf den Fuß der Schiene
wirkt.
[0014] Erfindungsgemäß ist nun das Isolatorelement an der Führungsplatte schwenkbar gelagert.
Auf diese Weise ist einerseits das Isolatorelement unverlierbar an der Führungsplatte
befestigt, so dass es unabhängig davon, ob die Montage der Führungsplatte und des
Isolatorelements manuell oder automatisch erfolgt, nicht vergessen werden oder verloren
gehen kann. Andererseits erlaubt es seine erfindungsgemäß verschwenkbare Anordnung
an der Führungsplatte, das Isolatorelement problemlos aus einer Vormontagestellung,
in der es so positioniert ist, dass der für die Platzierung der Schiene benötigte
Raum frei ist, in eine Montagestellung zu schwenken, in der es auf dem Schienenfuß
sitzt.
[0015] Mit der Erfindung steht somit eine Führungsplatte und ein entsprechend ausgebildetes
System zum Befestigen einer Schiene zur Verfügung, mit denen auch unter ungünstigen
Montagebedingungen jederzeit auf besonders einfache Weise eine den jeweiligen Anforderungen
gerecht werdende Positionierung des Isolatorelements gewährleistet ist.
[0016] Grundsätzlich lässt sich die erfindungsgemäße schwenkbare Anordnung des Isolatorelements
an der Führungsplatte durch jede Art von Gelenk lösen, welches es erlaubt, das Isolatorelement
aus einer Vormontageposition, in der das Isolatorelement außerhalb des von der zu
befestigenden Schiene eingenommen Raums angeordnet ist, in seine Endmontageposition
zu schwenken. Eine besonders praxisgerechte, besonders einfach handhabbare Ausgestaltung
der Erfindung ergibt sich dabei dann, wenn bei einer erfindungsgemäßen Führungsplatte
bzw. einem entsprechend ausgebildeten System das Isolatorelement um eine parallel
zur Stirnfläche der Führungsplatte ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar ist. Da die
Stirnfläche jeweils parallel zur zu befestigenden Schiene verläuft, kann bei dieser
Ausrichtung der Schwenkachse das Isolatorelement durch eine besonders einfache Schwenkbewegung
aus der Vormontageposition in seine auf dem Schienenfuß sitzende Endmontageposition
geklappt werden. Ebenso ist es in diesem Fall auf einfache Weise möglich, zur Aufbewahrung
und zum Transport das mit der Führungsplatte kombinierte Isolatorelement in eine Stellung
zu schwenken, in der es vor der Stirnfläche der Führungsplatte angeordnet ist. Bei
in dieser Lagerstellung angeordnetem Isolatorelement nimmt die Führungsplatte eine
minimale Höhe ein, ohne dass das Isolatorelement von der Führungsplatte getrennt werden
muss.
[0017] Abhängig von seiner Gestalt, von der Art des zum Einsatz kommenden Federelements
oder der baulichen Gegebenheiten kann es zweckmäßig sein, das Isolatorelement jeweils
nur in einem Lager an der Führungsplatte zu lagern. Eine besonders robuste Lagerung
ergibt sich allerdings dann, wenn das Isolatorelement um zwei Schwenklager schwenkbar
gelagert ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Isolatorelement in Kombination
mit einer W-förmigen, als Federelement verwendeten Spannklemme eingesetzt wird, deren
Federarme jeweils gemeinsam über das Isolatorelement auf die Schiene wirken.
[0018] Da Führungsplatten der hier in Rede stehenden Art in Bezug auf eine normal zu ihrer
Stirnfläche ausgerichtete Mittelachse spiegelsymmetrisch ausgebildet sind, ergibt
sich eine besonders zweckmäßige Gestaltung der Führungsplatte dann, wenn die Schwenkachsen
der Schwenklager zueinander koaxial ausgerichtet sind, sich die Schwenklager also
ebenfalls symmetrisch zur betreffenden Mittelachse anordnen lassen.
[0019] Die schwenkbare Anordnung des Isolatorelements an der Führungsplatte lässt sich beispielsweise
dadurch verwirklichen, dass das Isolatorelement mindestens einen Schwenkarm aufweist,
an dem ein Lagerelement ausgebildet ist, das zusammen mit einem korrespondierend geformten
Lagerelement der Führungsplatte ein Schwenklager für das Isolatorelement bildet. Bei
dem einen Lagerelement kann es sich dabei um einen Zapfen und bei dem anderen Lagerelement
um eine Ausnehmung handeln, in der der Zapfen drehbar gelagert ist. Dabei können der
Zapfen der Führungsplatte und die Ausnehmung dem Isolatorelement zugeordnet sein.
Selbstverständlich ist im Sinne einer kinematischen Umkehr auch eine umgekehrte Anordnung
der Lagerelemente denkbar. Um einen nachträglichen oder selbsttätigen Toleranzausgleich
beispielsweise zwischen der Endmontageposition des Isolatorelements und dem Federelement
zu ermöglichen, kann die jeweilige Ausnehmung als Langloch ausgebildet sein, in dem
der Zapfen verdreh- und verschiebbar geführt ist. Im Fall, dass das Isolatorelement
in zwei Schwenklagern an der Führungsplatte gelagert ist, kann dies auch dadurch erreicht
werden, dass die Schwenkarme des Isolatorelements ausreichend elastisch ausgebildet
sind, um sie für die Montage an der Führungsplatte aufspreizen zu können.
[0020] Eine für die heute überwiegende Zahl der Anwendungsfälle optimale Form des Isolatorelements
ist dann gegeben, wenn das Isolatorelement eine längliche Grundform hat und sich parallel
zu der Stirnfläche der Führungsplatte erstreckt.
[0021] Eine einerseits kostengünstige und gleichzeitig sowohl hinsichtlich der isolierenden
Wirkung als auch hinsichtlich ihres Gewichts besonders günstige Ausgestaltung ergibt
sich dadurch, dass die Führungsplatte und das Isolatorelement aus Kunststoff hergestellt
sind. Die Herstellung von Führungsplatte und Isolatorelement kann in diesem Fall im
Spritzgießverfahren erfolgen, wobei bevorzugt Polyamid mit Glasfaserverstärkung verarbeitet
wird. Im Fall, dass das zwischen Isolatorelement und Führungsplatte erfindungsgemäß
vorhandene Gelenk in der voranstehend erläuterten Weise durch eine Kombination aus
Zapfen und Aufnahme gebildet ist, kann das Gelenk dabei durch einen Formschieber im
Werkzeug ausgebildet werden. Dies erlaubt es, die aus Führungsplatte und Isolatorelement
gebildete Baueinheit ohne weitere Zwischen- oder Montageschritte in einem Fertigungsschritt
herzustellen. Das sich durch den Formschieber zwischen Zapfen und Ausnehmung der Gelenkverbindung
ergebende Spiel trägt in diesem Fall zum Toleranzausgleich bei der Montage der Bauteile
auf der Baustelle bei.
[0022] Eine weitere die praktische Handhabung der erfindungsgemäßen Führungsplatte verbessernde
Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rastelement
vorgesehen ist, an dem das Isolatorelement in der Vormontagestellung lösbar gehalten
ist. In gleicher Weise kann mindestens ein Rastelement vorgesehen sein, an dem das
Isolatorelement in einer Lagerstellung gehalten ist, in der sich das Lagerelement
in einer vor der Stirnfläche angeordneten Position befindet.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen jeweils schematisch:
- Fig. 1
- ein System zum Befestigen einer Schiene auf einem festen Untergrund in seitlicher
teilgeschnittener Ansicht;
- Fig. 2
- eine Führungsplatte mit einem Isolatorelement in einer Vormontagestellung in seitlicher
Ansicht;
- Fig. 3
- die Führungsplatte mit dem Isolatorelement gemäß Fig. 1 in an einer Schiene angesetztem
Vormontagezustand in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 4
- die Führungsplatte mit dem Isolatorelement in einer für die Aufbewahrung oder einen
Transport vorgesehenen Lagerstellung in seitlicher Ansicht.
[0024] Das in Fig. 1 gezeigte System 1 zum Befestigen einer Schiene S auf einem beispielsweise
durch eine Betonschwelle gebildeten Untergrund 2 umfasst eine nach Art einer konventionellen
Winkelführungsplatte ausgebildete Führungsplatte 3, gegen deren ebene Stirnfläche
4 die Schiene S mit der Längsseite ihres Schienenfußes F abgestützt ist.
[0025] Die Schiene S steht in ebenfalls an sich bekannter Weise über eine elastische Zwischenlage
5 auf dem Untergrund 2. Die elastische Zwischenlage 5 gewährleistet eine ausreichende
Nachgiebigkeit der Schiene S in dem Befestigungspunkt, der durch das System 1 und
ein entsprechend gestaltetes, auf der gegenüberliegenden Seite der Schiene angeordnetes,
hier nicht dargestelltes Befestigungssystem gebildet ist.
[0026] An den unteren Rand der Stirnfläche 4 ist an der Führungsplatte 3 ein in Richtung
der Schiene S vorstehender Vorsprung 6 angeformt, der sich über die Breite der Stirnfläche
4 erstreckt und bei fertiger Montage unter den Schienenfuß F greift. Der Vorsprung
6 begrenzt auf diese Weise den Weg, um den sich die Schiene S beim Überfahren durch
ein hier nicht gezeigtes Schienenfahrzeug absenkt.
[0027] An ihrer von der Stirnfläche 4 abgewandten Rückseite weist die Führungsplatte 3 einen
Winkelabschnitt 7 auf, über den sie in an sich bekannter Weise einerseits in einer
in den Untergrund 2 eingeformten Rinne 8 geführt und andererseits gegen eine an den
Untergrund 2 angeformte Schulter 9 abgestützt ist.
[0028] Auf der freien Oberseite 10 der Führungsplatte 3 sind Formelemente, wie eine sich
parallel zur Stirnfläche 4 erstreckende Rille 11 und eine mittig angeordnete, an die
Stirnfläche 4 stoßende Erhebung 12 ausgebildet, die zum Führen eines als konventionelle
W-förmige Spannklemme ausgebildeten Federelements 13 dienen. In Montagestellung ist
an der Erhebung 12 dabei die Mittelschlaufe 14 des Federelements 13 geführt, während
in der Rille 11 der jeweilige Übergang zwischen der Mittelschlaufe 14 und einem der
beiden Federarme 15 des Federelements 13 sitzt. Über ihren jeweiligen freien Endabschnitt
16 übt das Federelement 13 bei fertig montiertem System 1 die erforderliche elastische
Niederhaltekraft auf den Schienenfuß F aus.
[0029] Zum Verspannen seines Federelements 13 umfasst das System 1 zusätzlich ein beispielsweise
als konventionelle Spannschraube ausgebildetes Spannelement 17, das durch eine an
zentraler Stelle in die Führungsplatte 3 eingeformte, von der Oberseite 10 bis zur
auf dem Untergrund 2 aufliegenden Aufstandfläche 18 reichenden Durchgangsöffnung geführt
und in einen in den Untergrund 2 eingelassenen, hier nicht dargestellten Verankerung
gehalten ist. Das Spannelement 17 ist hier der Übersichtlichkeit halber nur durch
eine gestrichelte Linie angedeutet.
[0030] An der Führungsplatte 3 ist ein Isolatorelement 19 schwenkbar gelagert. Das Isolatorelement
19 weist eine längliche Form auf und erstreckt sich parallel zur Stirnfläche 4 über
deren gesamte Breite. An die schmalen Endseiten des Isolatorelements 19 ist jeweils
ein Schwenkarm 20,21 angeformt. Die Schwenkarme 20,21 sind dabei so geformt, dass
sie im Wesentlichen senkrecht zum Isolatorelement 3 ausgerichtet die Führungsplatte
3 in ihrem an die Stirnfläche 4 angrenzenden Bereich seitlich umgreifen.
[0031] In die Endabschnitte der Schwenkarme 20,21 ist jeweils eine als Durchgangsöffnung
ausgebildete Ausnehmung 22 vorhanden, in die ein an die Führungsplatte 3 in ihrem
an die Stirnfläche 4 angrenzenden Seitenabschnitts 23 angeformter und seitlich nach
außen von der Führungsplatte 3 abstehender Zapfen 24 greift. Der Außendurchmesser
des Zapfens 24 ist dabei um ein bestimmtes Untermaß kleiner als der Innendurchmesser
der Ausnehmung 22, so dass ein zum Ausgleich von Toleranzen ausreichendes Spiel 25
zwischen Zapfen 24 und Ausnehmung 22 vorhanden ist. Die Zapfen 24 und die ihnen jeweils
zugeordnete Ausnehmung 22 bilden gemeinsam jeweils ein Schwenklager L1,L2 um die das
Isolatorelement 19 verschwenkbar ist. Durch die koaxial zueinander ausgerichteten
Zapfen 24 ist dabei eine parallel zur Stirnfläche 4 parallel ausgerichtete Schwenkachse
X definiert, um die das Isolatorelement 19 aus einer Vormontagestellung, in der es
oberhalb der Oberseite 10 der Führungsplatte 3 außerhalb des für die Platzierung der
Schiene S benötigten Raums R befindet (Fig. 2), in ihre Montageposition geschwenkt
werden kann, in der es mit seiner Auflagefläche 26 auf dem Schienenfuß F liegt (Fig.
1).
[0032] In die Oberseite des Isolatorelements 19 ist eine sich ebenfalls in Längsrichtung
des Isolatorelements 19 und parallel zu der Stirnfläche 4 erstreckende Aufnahme 27
eingeformt, in der bei fertig montiertem System 1 die freien Enden der Federarme 15
des Federelements 13 sitzen.
[0033] Um bei der Verschwenkung eine Kollision mit der Erhebung 12 der Führungsplatte 3
auszuschließen, ist in die der Erhebung 12 zugeordnete Längsseite des Isolatorelements
19 eine Ausnehmung 28 eingeformt, deren Breite und Tiefe so bemessen sind, dass das
Isolatorelement mit ausreichendem Spiel über die Erhebung 12 hinweg geschwenkt werden
kann.
[0034] An beiden Seiten der Führungsplatte 3 ist im Bereich des an die Stirnfläche 4 angrenzenden
Seitenabschnitts 23 der Führungsplatte 3 jeweils eine Schulter 29 angeformt, die eine
nach oben vorstehende Raste 30 trägt. Die Raste 30 wirkt mit Rastausnehmungen 31,32
zusammen, die am Umfang der freien Endabschnitte der Schwenkarme 20,21 ausgebildet
sind. Durch die eine Rastausnehmung 31 ist dabei jeweils die Vormontageposition markiert,
während durch die andere Rastausnehmung 32 die Endmontageposition gekennzeichnet ist,
in der das Isolatorelement 19 auf dem Schienenfuß F aufliegt. Die zweite Rastausnehmung
32 ist dabei so groß geformt, dass sie eine weitestgehend kraftfreie Verschwenkung
des Isolatorelements 19 über einen Winkelbereich zulässt, der ausreicht, um auch das
Isolatorelement 19 an unterschiedlich dicken Schienenfüßen F lagerichtig positionieren
zu können. Ebenso reicht der Winkelbereich aus, um das Isolatorelement 19 zur Aufbewahrung
und zum Transport in eine Lagerstellung zu bringen, bei der es vor der Stirnfläche
4 der Führungsplatte 3 angeordnet und seine Auflagefläche 26 im Wesentlichen parallel
zur Aufstandfläche 18 der Führungsplatte 3 ausgerichtet ist (Fig. 4). Die Rastausnehmungen
31,32 sind dabei jeweils so geformt, dass das Isolatorelement 19 unter Ausnutzung
des im Bereich der Schwenklager L1,L2 vorhandenen Spiels 25 leicht aus der jeweiligen
Rastposition bewegt werden können.
BEZUGSZEICHEN
[0035]
- 1
- System zum Befestigen einer Schiene S
- 2
- fester Untergrund (Betonschwelle)
- 3
- Führungsplatte
- 4
- Stirnfläche der Führungsplatte 3
- 5
- elastische Zwischenlage
- 6
- Vorsprung der Führungsplatte 3
- 7
- Winkelabschnitt der Führungsplatte 3
- 8
- Rinne des Untergrunds 2
- 9
- Schulter des Untergrunds 2
- 10
- freie Oberseite der Führungsplatte 3
- 11
- Rille der Führungsplatte 3
- 12
- Erhebung der Führungsplatte 3
- 13
- Federelement (Spannklemme)
- 14
- Mittelschlaufe des Federelements 13
- 15
- Federarm des Federelements 13
- 16
- freier Endabschnitt des Federelements 13
- 17
- Spannelement
- 18
- Aufstandfläche der Führungsplatte 13
- 19
- Isolatorelement
- 20,21
- Schwenkarm
- 22
- Ausnehmung des Schwenkarms 20
- 23
- Seitenabschnitt der Führungsplatte 3
- 24
- Zapfen der Führungsplatte 3
- 25
- Spiel
- 26
- Auflagefläche des Isolatorelements 19
- 27
- Aufnahme des Isolatorelements 19
- 28
- Ausnehmung des Isolatorelements 19
- 29
- Schulter der Führungsplatte 3
- 30
- Raste der Führungsplatte 3
- 31,32
- Rastausnehmungen des Schwenkarms 20
- F
- Schienenfuß der Schiene S
- L1, L2
- Schwenklager
- R
- für die Platzierung der Schiene S benötigter Raum
- S
- Schiene
- X
- gemeinsame Schwenkachse der Schwenklager L1,L2
1. Führungsplatte zum seitlichen Führen einer auf einem Untergrund (2) mittels eines
Federelements (13) zu befestigenden Schiene (S) für Schienenfahrzeuge, mit einer Stirnfläche,
gegen die die Schiene (S) in Montageposition abgestützt ist, und mit einem auf den
Fuß (F) der zu befestigenden Schiene aufsetzbaren Isolatorelement (19) , über das
das Federelement (13) in Montagestellung auf den Fuß (F) der Schiene (S) wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolatorelement (19) an der Führungsplatte (3) schwenkbar gelagert ist.
2. Führungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolatorelement (19) um eine parallel zur Stirnfläche (4) der Führungsplatte
(3) ausgerichtete Schwenkachse (X) schwenkbar ist.
3. Führungsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolatorelement (19) um zwei Schwenklager (L1,L2) schwenkbar gelagert ist.
4. Führungsplatte nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachsen (X) der Schwenklager (L1,L2) koaxial ausgerichtet sind.
5. Führungsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolatorelement (19) einen Schwenkarm (20,21) aufweist, an dem ein Lagerelement
(22,24) ausgebildet ist, das zusammen mit einem korrespondierend geformten Lagerelement
(24,22) der Führungsplatte (3) ein Schwenklager (L1,L2) für das Isolatorelement (19)
bildet.
6. Führungsplatte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Lagerelement ein Zapfen (24) und das andere Lagerelement eine Ausnehmung
(22) ist, in der der Zapfen (24) drehbar gelagert ist.
7. Führungsplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung eine Langlochöffnung ist.
8. Führungsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolatorelement (19) eine längliche Grundform hat und sich parallel zu der Stirnfläche
der Führungsplatte (3) erstreckt.
9. Führungsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsplatte (3) und das Isolatorelement (19) aus Kunststoff hergestellt sind.
10. Führungsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rastelement (30,31) vorgesehen ist, an dem das Isolatorelement (19)
in der Vormontagestellung lösbar gehalten ist.
11. Führungsplatte nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Rastelement (30,32) vorgesehen ist, an dem das Isolatorelement (19)
in einer Lagerstellung gehalten ist, in der sich das Isolatorelement (19) in einer
vor der Stirnfläche (4) angeordneten Position befindet.
12. System zum Befestigen einer Schiene (S) auf einem Untergrund, das eine Führungsplatte
(3), ein Federelement (13), das bei fertig montiertem System über mindestens einen
Federarm (15) eine Niederhaltekraft auf die Schiene (S) ausübt, ein Isolatorelement
(19), das bei fertig montiertem System (1) zwischen dem der Schiene (S) zugeordneten
Ende des Federarms (15) und der Schiene (S) sitzt, so dass das Federelement (13) über
das Isolatorelement (19) auf die Schiene (S) wirkt, und ein Spannelement (17) zum
Spannen des Federelements (13) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolatorelement (19) schwenkbar an der Führungsplatte (3) gehalten ist.