[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schneeräumgerät zum Entfernen von Schnee von Wegen
und Plätzen, welches ein Gestell bzw. einen Rahmen aufweist, an dem eine Schneeschaufel
zum Schieben und/oder zum Aufnehmen von Schnee sowie mindestens ein Rad zum Abstützen
des Gestells angebracht ist.
[0002] Derartige Schneeräumgeräte sind an sich bekannt. Beispiele für diese Art von Schneeräumgerät
sind in
DE1813543U,
DE1939144U,
DE8413361 U,
US4214385,
US4865373 oder
US6457757 beschrieben. All diese Schneeräumgeräte erleichtern dem Benutzer in der einen oder
anderen Weise die beim Schneeräumen auftretenden Tätigkeiten wie Aufnehmen, Wegbefördern
und Abladen von Schnee. Bei keinem dieser bekannten Schneeräumgeräte ist jedoch eine
einfache Anpassung des Geräts an während seiner Benutzung auftretende unterschiedliche
Bedingungen wie Bodeneigenschaften oder Schneeverhältnisse oder eine jeweilige einfache
Anpassung des Geräts an die genannten Tätigkeiten beim Schneeräumen möglich.
[0003] Das in der
CA2228877 beschriebene Schneeräumgerät ermöglicht zwar eine Anpassung an solche unterschiedlichen
Bedingungen und Tätigkeiten, doch muss hierfür das ganze Gestell, an dem die Schneeschaufel
und die Räder angebracht sind, mit dem Fuss um seine Achse gedreht werden. Dies ist
für manche Benutzer, insbesondere ältere oder gebrechliche Personen, nicht nur umständlich,
sondern bei winterlichen Verhältnissen auch gefährlich, weil der Benutzer während
der Fussbetätigung des Gestells nur über einen Fuss Bodenhaftung hat, so dass beim
Wegrutschen dieses Fusses für den Benutzer eine erhöhte Sturzgefahr besteht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneeräumgerät der eingangs beschriebenen
Bauart bereitzustellen, das die genannten Nachteile bekannter Schneeräumgeräte auf
möglichst einfache Weise und ohne den Benutzer zu gefährden ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung ein Schneeräumgerät zum Entfernen
von Schnee von Wegen und Plätzen bereit, welches ein Gestell bzw. einen Rahmen aufweist,
an dem eine Schneeschaufel zum Schieben und/oder zum Aufnehmen von Schnee sowie mindestens
ein Rad zum Abstützen des Gestells angebracht sind, wobei erfindungsgemäss die Position
des mindestens einen Rades bezüglich des Gestells und/oder bezüglich der Schaufel
veränderbar ist. Dadurch lässt sich das Gerät einerseits an unterschiedliche Bedingungen
wie Bodeneigenschaften oder Schneeverhältnisse anpassen und andererseits für die beim
Schneeräumen auftretenden Tätigkeiten wie Aufnehmen, Wegbefördern und Abladen von
Schnee anpassen. Das Gestell bleibt dabei in seiner Position bzw. räumlichen Orientierung
im Wesentlichen unverändert. Es wird lediglich die Position des einen Rades oder der
mehreren Räder bezüglich des Gestells und/oder bezüglich der Schaufel verändert.
[0006] Vorzugsweise weist bei dem Schneeräumgerät das Gestell Handgriffe auf, an denen ein
Benutzer das Schneeräumgerät halten kann. Dies trägt zur stabilen Haltung des Geräts
bei, das durch mindestens ein Rad und durch zwei Handgriffe räumlich stabil gehalten
werden kann. Ausserdem bietet es durch die beiden Handgriffe auch dem Benutzer einen
sicheren Halt bzw. Stand, was bei winterlichen Verhältnissen hilfreich ist.
[0007] Bei einer besonders bevorzugten Ausführung des Schneeräumgeräts weist das Gerät ein
Bedienelement auf, das insbesondere zum Verändern der Position des mindestens einen
Rades dient. Dies ermöglicht ein Verändern der Position des mindestens einen Rades
bezüglich des Gestells. So kann z.B. ein Anheben und Absenken des Gestells zusammen
mit der an ihm angebrachten Schneeschaufel erfolgen, oder es kann durch das Vergrössern
des Abstandes zwischen dem mindestens einen Rad und dem Gestell ("Ausfahren des Rades
bzw. der Räder") an dem Auflagepunkt des Rades bzw. den Auflagepunkten der Räder ein
Drehpunkt bzw. eine Drehachse bereitgestellt werden, um die das Gestell und mit ihm
die schneebeladene Schaufel gedreht werden kann, indem man auf die beiden Handgriffe
des Geräts mit einer Kraft, insbesondere durch Hinunterdrücken der Handgriffe, einwirkt.
Dies ist besonders hilfreich, wenn man beim Wegbefördern von Schnee mit dem Gerät
mit der schneebeladenen Schneeschaufel einen Höhenunterschied überwinden muss von
einem von Schnee geräumten Bereich oder einem tiefer gelegenen Bereich des Weges/Platzes
zu einem mit einer Schneeschicht bedeckten Bereich oder höher gelegenen Bereich des
Weges/Platzes. Nach dem Überwinden dieses Höhenunterschieds kann die Position des
mindestens einen Rades bezüglich des Gestells erneut verändert werden, wie z.B. ein
Verkleinern des Abstandes zwischen dem mindestens einen Rad und dem Gestell ("Einfahren
des Rades bzw. der Räder"). Das Gerät liegt dann auf der Schaufel auf und kann auf
dieser gleitend in Vorwärts-Fahrtrichtung geschoben werden.
[0008] Zweckmässigerweise sind entlang der Schieberichtung bzw. Vorwärts-Fahrtrichtung des
Schneeräumgeräts die Schneeschaufel vorne, das mindestens eine Rad in der Mitte und
die Handgriffe hinten angeordnet. Dadurch lässt sich nach dem Aufnehmen von Schnee
die mit Schnee beladene Schaufel durch Hinunterdrücken der Handgriffe des Geräts in
besonders ergonomischer Weise anheben und während des Wegbeförderns des Schnees mittels
des Geräts im Gleichgewicht halten. Der Benutzer muss hier nur einen geringen aktiven
Kraftaufwand durch Muskelkraft erbringen, da er einen Grossteil der hierfür benötigten
Kraft passiv durch Verlagern seines Gewichts aufbringen kann.
[0009] Das erfindungsgemässe Schneeräumgerät kann bezüglich seiner Räder in mehreren Varianten
ausgeführt werden.
[0010] Bei einer ersten Variante ist das Gestell auf einem einzigen mittigen Rad fahrbar
gelagert. Diese Einpunkt-Auflage des Geräts am Boden ermöglicht ein beliebiges Verschwenken
des Geräts und somit der Schaufel. Diese erste Variante eignet sich für ein Gerät
mit einer kleineren Schaufel bzw. zum Aufnehmen, Wegbefördern und Abladen kleinerer
Schneemengen bei einer jeweiligen solchen Abfolge von Schritten.
[0011] Bei einer zweiten Variante ist das Gestell auf zwei mittigen Rädern fahrbar gelagert.
Diese Zweipunkt-Auflage des Geräts am Boden definiert eine Achse, um die ein Verschwenken
des Geräts und somit der Schaufel in einer definierten Ebene vertikal zur Oberfläche
des zu räumenden Weges oder Platzes ermöglicht wird. Diese zweite Variante eignet
sich für ein Gerät mit einer grösseren Schaufel bzw. zum Aufnehmen, Wegbefördern und
Abladen grösserer Schneemengen bei einer jeweiligen solchen Abfolge von Schritten.
[0012] Gemäss weiterer Varianten ist das Gestell auf einer Mehrrad-Anordnung, insbesondere
auf einer Dreirad- oder einer Vierrad-Anordnung fahrbar gelagert, bei der jedes der
mehreren Räder im Eck eines Vielecks, insbesondere eines Dreiecks oder eines Vierecks,
angeordnet ist. Diese Mehrpunkt-Auflage des Geräts ermöglicht eine definierte Positionierung
bzw. Orientierung des Geräts bezüglich der zu räumenden Oberfläche des Weges oder
Platzes.
[0013] Vorzugsweise ist die Schneeschaufel durch Verfahren (Translation) und/oder durch
Verschwenken (Rotation) bezüglich des Gestells und somit bezüglich des Weges/Platzes
höhenverstellbar. Dies ermöglicht eine Anpassung an die Bodenverhältnisse, insbesondere
an Unebenheiten oder Rauhigkeiten des zu räumenden Weges oder Platzes.
[0014] Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung ist die Schneeschaufel bezüglich
des Gestells um eine horizontale Drehachse verschwenkbar. Das Verschwenken um die
horizontale Drehachse dient dazu, die Schaufel zum Schieben, Aufnehmen, Wegbefördern
und Abladen von Schnee für den jeweiligen dieser Arbeitsschritte passend einzustellen.
Mit anderen Worten kann das Gerät für jeden dieser Arbeitsschritte in eine spezielle
Gesamtgestalt gebracht werden. Damit erreicht man, dass entweder die jeweils eingestellte
starre Gestalt des die Rad-Aufhängung, die Handgriffe, die Schaufel sowie die erwähnten
Gestänge aufweisenden starren Geräts zum Schieben oder Wegbefördern von Schnee geeignet
ist oder dass sich die jeweils verändernde Gestalt des die Rad-Aufhängung, die Handgriffe,
die Schaufel sowie die erwähnten Gestänge aufweisenden Geräts zum Aufnehmen oder Abladen
von Schnee eignet.
[0015] Vorzugsweise ist das mindestens eine Rad bezüglich des Gestells ein- und ausfahrbar.
So kann das mindestens eine Rad je nach Bedarf im ausgefahrenen Zustand zum kraftsparenden
Wegfahren der Schneeladung auf der Schaufel verwendet werden, oder es kann im eingefahrenen
Zustand ermöglichen, dass das Gestell samt Schaufel abgesenkt wird und schlittenartig,
z.B. mit der Unterseite der Schaufel als Auflage wirkend, geschoben wird.
[0016] Für die Ein- und Ausfahrbarkeit des mindestens einen Rades werden zwei Varianten
bevorzugt.
[0017] Bei einer ersten Variante ist das Rad-Aufhängungsglied des mindestens einen Rades
bezüglich des Gestells in seiner Länge veränderbar. Diese Länge erstreckt sich dabei
zwischen einem Aufhängungslager, mittels dem das Rad-Aufhängungsglied an dem Gestell
gelagert ist, und einem Radlager, mittels dem das Rad an dem Rad-Aufhängungsglied
gelagert ist. Dieses Rad-Aufhängungsglied mit Teleskop-Mechanik benötigt wenig Platz.
[0018] Bei einer zweiten Variante ist das Rad-Aufhängungsglied des mindestens einen Rades
bezüglich des Gestells in seinem Winkel zum Gestell veränderbar. Bei dieser Schwenk-Mechanik
ist dieses Rad-Aufhängungsglied um sein Aufhängungslager bezüglich des Gestells verschwenkbar.
Diese Variante ist durch Festfrieren von eindringender Feuchtigkeit kaum gefährdet.
[0019] Die Schaufel und/oder die Räder, vorzugsweise nur die Räder, können stufenlos verstellbar
sein. Vorzugsweise sind die Schaufel und/oder die Räder stufenweise verstellbar und
in verschiedenen Positionen fixierbar.
[0020] Um eine besonders komfortable Bedienung zu erzielen, sind bei dem erfindungsgemässen
Schneeräumgerät ein oder mehrere Schaufelverstellung-Bedienelemente für die Verstellung
der Schaufel an dem ersten der beiden Handgriffe angeordnet, und/oder ein oder mehrere
Radverstellung-Bedienelemente für die Verstellung der Räder an dem zweiten der beiden
Handgriffe angeordnet.
[0021] Das stufenlose Verstellen der Schaufel oder der Räder kann durch Feststellvorrichtungen
mit Reibschluss erfolgen, wobei z.B. Festhaltebacken, ähnlich wie Bremsbacken, mittels
einer auf diese permanent einwirkenden Anpresskraft gegen ein mit der Schaufel bzw.
den Rädern verbundenes Stellglied gedrückt werden, um dieses in einer bestimmten Position
zu fixieren. Durch aktives Betätigen der Bedienelemente können die Festhaltebacken
gelöst und die Schaufel bzw. die Räder in die angestrebte Position gebracht werden.
Nach dem aktiven Betätigen der Bedienelemente werden die Schaufel bzw. die Räder in
der angestrebten Position durch die Festhaltebacken erneut fixiert.
[0022] Das abgestufte Verstellen der Schaufel oder der Räder kann durch Einrastvorrichtungen
mit Formschluss erfolgen, wobei z.B. Rastklinken mittels einer auf diese permanent
einwirkenden Anpresskraft gegen ein mit der Schaufel bzw. den Rädern verbundenes Stellglied
mit Einrastvertiefungen gedrückt werden, um dieses in einer bestimmten Position zu
fixieren. Auch hier können durch aktives Betätigen der Bedienelemente die Rastklinken
gelöst und die Schaufel bzw. die Räder in die angestrebte Position gebracht werden.
Nach dem aktiven Betätigen der Bedienelemente werden die Schaufel bzw. die Räder in
der angestrebten Position durch die Rastklinken erneut fixiert.
[0023] Um die Schaufel oder die Räder in eine jeweilige angestrebte und zu fixierende Position
zu bringen und um die Feststellvorrichtungen zu betätigen, sind vorzugsweise Gestänge
und/oder Kabelzüge zwischen den Bedienelementen und den Stellgliedern der Schaufel
oder der Räder vorgesehen. Als Bedienelemente werden vorzugsweise Schubstangen, Schwenkhebel
oder Kurbeln (Seilwinden) verwendet, mit denen ein jeweiliges Gestänge oder ein jeweiliger
Kabelzug betätigbar ist. Um grosse Kräfte zu überwinden, wie z.B. das Anheben der
mit Schnee beladenen Schaufel, wird vorzugsweise ein langer Schwenkhebel oder eine
Kurbel verwendet.
[0024] Bei einer bevorzugten Ausführung ist das Schaufelverstellung-Bedienelement ein über
einen Schaufel-Handhebel betätigbarer, mit der Schneeschaufel verbundener Schaufel-Kabelzug
und enthält das Gerät ein Schaufel-Rückstellglied, welches einer Verschwenkung der
Schneeschaufel bezüglich des Gestells um die horizontale Drehachse entgegenwirkt,
und/oder ist das Radverstellung-Bedienelement ein über einen Rad-Handhebel betätigbarer,
mit dem Rad-Aufhängungsglied verbundener Rad-Kabelzug und enthält das Gerät ein Rad-Rückstellglied,
welches einem Verfahren des mindestens einen Rades bezüglich des Gestells entgegenwirkt.
Nach dem Betätigen des jeweiligen Kabelzugs zur Schaufel-Verschwenkung oder zur Rad-Verfahrung
wird der jeweilige Kabelzug in einer von mehreren möglichen Positionen fixiert, was
einer ausgewählten Position der Schaufel bzw. des mindestens einen Rades entspricht.
Als Schaufel-Rückstellglied und Rad-Rückstellglied können Federn, z.B. in Form von
Schraubenfedern oder Blattfedern, verwendet werden.
[0025] Bei einer ersten besonders bevorzugten Ausführung enthält das Schneeräumgerät ein
Schaufel-Gestänge, welches über eine Schaufel-Stellstange betätigbar und mit der Schneeschaufel
verbunden ist, und/oder ein Rad-Gestänge, welches über eine Rad-Stellstange betätigbar
und mit dem Rad-Aufhängungsglied verbunden ist. Vorzugsweise ist die jeweilige Stellstange
des Schaufel-Gestänges und des Rad-Gestänges in ausgewählten Positionen fixierbar,
was einer ausgewählten Position der Schaufel bzw. des mindestens einen Rades entspricht.
Solche Gestänge ermöglichen eine Verstellung der Schaufel und des mindestens einen
Rades in beiden Richtungen, indem der Bediener die Stellstange in die eine oder die
andere Richtung durch Schieben bzw. Ziehen verschiebt. Rückstellglieder erübrigen
sich.
[0026] Bei einer zweiten besonders bevorzugten Ausführung enthält das Schneeräumgerät ein
Schaufel-Gestänge, welches über einen Schaufel-Stellhebel betätigbar und mit der Schneeschaufel
verbunden ist, und/oder ein Rad-Gestänge, welches über einen Rad-Stellhebel betätigbar
und mit dem Rad-Aufhängungsglied verbunden ist. Auch hier ist vorzugsweise der jeweilige
Stellhebel des Schaufel-Gestänges und des Rad-Gestänges in ausgewählten Positionen
fixierbar, was wiederum einer ausgewählten Position der Schaufel bzw. des mindestens
einen Rades entspricht. Solche Gestänge ermöglichen eine Verstellung der Schaufel
und des mindestens einen Rades in beiden Richtungen, indem der Bediener den Stellhebel
in die eine oder die andere Richtung verschwenkt. Auch hier erübrigen sich Rückstellglieder.
[0027] Zweckmässigerweise ist die Unterseite der Schaufel in Teilbereichen mit Gleitkufen
versehen. Dies verbessert die Spurführung des Schneeräumgeräts, wenn es ohne, d.h.
mit eingefahrenen Rädern, z.B. auf einer Schneefläche bewegt wird.
[0028] Desweiteren können eine oder mehrere Bürsten an der Unterseite des Schneeräumgeräts
vorgesehen sein, die entlang der Fahrtrichtung des Schneeräumgeräts der Schaufel oder
der Schaufel-Vorderkante nachgeschaltet sind. Die Bürsten können an dem Gestell und/oder
an der Schaufel angebracht sein. Zweckmässigerweise sind elastische Mittel wie z.B.
Federn aus Metall vorgesehen, die zwischen einer jeweiligen Bürste und dem Gestell
bzw. der Schaufel angeordnet sind, während die Bürsten mit einer vertikalen Bewegungskomponente
gleitend gelagert sind. Dadurch werden die Bürsten im Betrieb gegen den Boden gedrückt.
Vorzugsweise sind zwei jeweils um eine vertikale Achse drehbare Bürsten nebeneinander
angeordnet, deren Drehachsen mit der Radachse des Schneeräumgeräts gekoppelt sind,
so dass sie sich beim Vorwärtsschieben des Schneeräumgeräts ebenfalls drehen. Alternativ
können auch eine oder zwei zur Fahrtrichtung schräg verlaufende, an der Unterseite
des Schneeräumgeräts fixierte Bürsten vorgesehen sein. Diese Bürsten sind besonders
vorteilhaft, wenn die dem Boden zugewandte Vorderkante der Schaufel mit einem geringen
Abstand von z.B. 1 cm bis 3cm über dem Boden des Weges oder Platzes bewegt wird, um
Gleitreibung zwischen der Schaufel und dem Boden zu verhindern. Die verbleibende dünne
Schneeschicht kann dann durch die relativ zum Boden bewegten Bürsten leicht weggebürstet
werden. Die Bürsten kompensieren somit Unebenheiten des Bodens, indem sie in Bodenvertiefungen
ragen und den in den Bodenvertiefungen liegenden Schnee mitnehmen, der mittels der
über den Vertiefungen vorbeibewegten Schaufel nicht erfasst wird. Ein weiterer wesentlicher
Vorteil der Bürsten besteht auch darin, dass man bei einer dünnen und/oder lockeren
Schneeschicht mit dem erfindungsgemässen Schneeräumgerät auch ohne Schaufel. d.h.
mit angehobener Schaufel-Vorderkante, den Boden sehr gut von Schnee befreien kann.
[0029] Ebenso kann auch ein Behälter für Salzlösung oder Salzkörner an dem Schneeräumgerät
entlang der Fahrtrichtung des Schneeräumgeräts der Schaufel nachgeschaltet angeordnet
sein, dessen Abgabevorrichtung über ein Bedienelement betätigbar ist. So kann sofort
nach dem Schneeräumen Salz gesprüht oder gestreut werden. Dies ermöglicht das Schneeräumen
und das Salzen des Weges oder Platzes in einem Arbeitsgang. Ausserdem ist es weniger
wahrscheinlich ist, dass man vergisst, gewisse Bereiche des geräumten Weges oder Platzes
zu salzen.
[0030] Anstelle der beschriebenen gesonderten, d.h. voneinander unabhängigen Verstellbarkeit
der Schneeschaufel-Position und der Rad-Position des mindestens einen Rades über das
Schaufel-Gestänge bzw. über das Rad-Gestänge mittels eines Schaufelverstellung-Bedienelements
bzw. mittels eines Radverstellung-Bedienelements können diese beiden Gestänge auch
miteinander derart gekoppelt sein, dass die Verstellung der Position der Schneeschaufel
und des mindestens einen Rades durch nur ein einziges Bedienelement erfolgt.
[0031] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden, nicht einschränkend aufzufassenden Beschreibung eines ersten
Ausführungsbeispiels und eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen
Schneeräumgeräts anhand der Zeichnung, wobei:
Fig. 1 eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels des Schneeräumgeräts in
einer ersten Einstellung ist;
Fig. 2 eine Perspektivansicht des Schneeräumgeräts in der Einstellung von Fig. 1 von
vorne betrachtet ist;
Fig. 3 eine Perspektivansicht des Schneeräumgeräts in der Einstellung von Fig. 1 von
hinten betrachtet ist;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schneeräumgeräts in einer zweiten Einstellung ist;
Fig. 5 eine Perspektivansicht des Schneeräumgeräts in der Einstellung von Fig. 4 von
vorne betrachtet ist;
Fig. 6 eine Perspektivansicht des Schneeräumgeräts in der Einstellung von Fig. 4 von
hinten betrachtet ist;
Fig. 7 eine Seitenansicht des Schneeräumgeräts in einer dritten Einstellung ist;
Fig. 8 eine Perspektivansicht des Schneeräumgeräts in der Einstellung von Fig. 7 von
vorne betrachtet ist;
Fig. 9 eine Perspektivansicht des Schneeräumgeräts in der Einstellung von Fig. 7 von
hinten betrachtet ist;
Fig. 10 eine gegenüber der in Fig. 1 bis 9 gezeigten ersten Schaufelvariante des Schneeräumgeräts
abgewandelte zweite Schaufelvariante in einer Perspektivansicht von unten zeigt;
Fig. 11 eine Seitenansicht der zweiten Schaufelvariante ist;
Fig. 12 eine Seitenansicht einer dritten Schaufelvariante ist;
Fig. 13 eine Ansicht des teilweise geschnittenen Schneeräumgeräts in der Blickrichtung
D von Fig. 1 ist;
Fig. 14 eine Ansicht des teilweise geschnittenen Schneeräumgeräts in der Blickrichtung
D von Fig. 4 ist;
Fig. 15A eine vergrösserte Seitenansicht des Schaufel-Gestänges mit der Schaufel in
einer ersten Stellung ("ausgefahren") ist;
Fig. 15B eine vergrösserte Seitenansicht des Schaufel-Gestänges mit der Schaufel in
einer zweiten Stellung ("eingefahren") ist;
Fig. 16A eine vergrösserte Seitenansicht des Rad-Gestänges mit dem Rad in einer ersten
Stellung ("ausgefahren") ist;
Fig. 16B eine vergrösserte Seitenansicht des Rad-Gestänges mit dem Rad in einer zweiten
Stellung ("eingefahren") ist;
Fig. 17 eine Perspektivansicht des zweiten Ausführungsbeispiels des Schneeräumgeräts
ist;
Fig. 18 eine Seitenansicht der in Fahrtrichtung linken Seite des Schneeräumgeräts
von Fig. 17 ist;
Fig. 19 eine Seitenansicht der in Fahrtrichtung rechten Seite des Schneeräumgeräts
von Fig. 17 ist;
Fig. 20 eine Bodenansicht des Schneeräumgeräts von Fig. 17 ist;
Fig. 21 eine Draufsicht des Schneeräumgeräts von Fig. 17 ist; und
Fig. 22 A, B, C, D, E, F den inneren Aufbau der in Fig. 21 eingekreisten Abschnitte
des Schneeräumgeräts von Fig. 17 zeigen.
[0032] In Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 sind eine Seitenansicht, eine Perspektivansicht von
vorne bzw. eine Perspektivansicht von hinten für eine erste Einstellung des Schneeräumgeräts
1 dargestellt. Das Gerät 1 enthält im wesentlichen ein starres Gestell 2, an dem eine
Schneeschaufel 5 um eine horizontale Drehachse Ah1 herum verschwenkbar gelagert ist
und an dem ferner zwei Räder 6 jeweils über ein Rad-Aufhängungsglied 8 um eine weitere
horizontale Drehachse Ah2 herum verschwenkbar gelagert sind. Die Drehachse 7 der beiden
Räder 6 erstreckt sich zwischen den beiden unteren Enden der beiden Rad-Aufhängungslieder
8. Bei dieser ersten Einstellung ist die Schneeschaufel 5 in einer zurückgeschwenkten
Stellung, die sich zum Wegbefördern von zuvor mit der Schaufel 5 aufgenommenem Schnee
eignet, während die beiden Räder 6 in einer nach unten ausgeschwenkten Stellung sind,
so dass das Wegbefördern des in der Schaufel 5 angehäuften Schnees mit wenig Reibung
erfolgen kann, da die Vorderkante der Schaufel 5 nirgends entlanggleitet und somit
keine Gleitreibung erzeugt.
[0033] Die Schaufel 5 kann bezüglich des Gestells 2 mittels eines Schaufel-Gestänges 3 um
die Drehachse Ah1 herum verschwenkt werden.
[0034] Das Gestell 2 hat die Form einer Deichsel und enthält mehrere miteinander starr verbundene
Abschnitte 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 2f, 2g, 2h, 2i, 2j, 2k, 2l, 2m. Die am entfernten Ende
des Gestells 2 beiderseits angeordneten Abschnitte 2a, 2b sind Handgriffe 2a, 2b,
an denen man das Gestell 2 halten und das Gerät 1 in einer Vorwärts-Fahrtrichtung
F schieben kann. Zwischen den beiden Handgriffen erstreckt sich der Abschnitt 2c,
der eine die beiden Handgriffe 2a, 2b verbindende Querstange 2c darstellt. Von dem
ersten Handgriff 2a und der Querstange 2c erstrecken sich in Längsrichtung aneinandergereihte
Abschnitte 2d, 2e, 2f, die eine erste Deichselstange 2d, 2e, 2f des deichselförmigen
Gestells 2 bilden. Von dem zweiten Handgriff 2b und der Querstange 2c erstrecken sich
in Längsrichtung aneinandergereihte Abschnitte 2i, 2j, 2k, die eine zweite Deichselstange
2i, 2j, 2k des deichselförmigen Gestells 2 bilden. Die Abschnitte 2d und 2f sind Rohrstücke,
die mittels des Abschnitts 2e verbunden sind. Der Abschnitt 2e ist als Schiene ausgebildet,
in der die einander zugewandten Enden der Rohrstücke 2d, 2f fixiert sind. Die Schiene
2e stellt eine starre Verbindung zwischen den Rohrstücken 2d, 2f her, wodurch die
erste Deichselstange 2d, 2e, 2f gebildet wird. Die Abschnitte 2i und 2k sind Rohrstücke,
die mittels des Abschnitts 2j verbunden sind. Der Abschnitt 2j ist als Schiene ausgebildet,
in der die einander zugewandten Enden der Rohrstücke 2i, 2k fixiert sind. Die Schiene
2j stellt eine starre Verbindung zwischen den Rohrstücken 2i, 2k her, wodurch die
zweite Deichselstange 2i, 2j, 2k gebildet wird. An den schaufelseitigen Enden der
Rohrstücke 2f und 2k der ersten bzw. zweiten Deichselstange ist die Schaufel 5 um
die horizontale Drehachse Ah1 verschwenkbar gelagert.
[0035] Das Schaufel-Gestänge 3 enthält ein erstes Glied 31, ein zweites Glied 32 und ein
drittes Glied 33. Das erste Glied 31 ist an seinem ersten Ende an einem Ansatz 5d
der Schaufel 5 angelenkt. Das zweite Glied 32 ist an seinem ersten Ende an einem Ansatz
2h des Gestells 2 angelenkt. Das erste Glied 31 ist an seinem zweiten Ende am zweiten
Ende des zweiten Glieds 32 angelenkt. Das dritte Glied 33 ist mit seinem ersten Ende
am zweiten Ende des ersten Glieds 31 und am zweiten Ende des zweiten Glieds 32 angelenkt,
so dass diese drei Glieder 31, 32, 33 einen gemeinsamen Drehpunkt haben, wobei das
erste Glied 31 und das zweite Glied 32 einen Kniehebel bilden. Das dritte Glied 33
ist mit seinem zweiten Ende an einem Ansatz 34c einer Schaufel-Stellstange 34 angelenkt,
wie man am besten in Fig. 15A und Fig. 15B sieht. Diese Schaufel-Stellstange 34 ist
als längliches Glied 34b ausgebildet und im Innern des Gestells 2 entlang ihrer Stellstangen-Längsachse
verschiebbar gelagert. An dem entfernten Ende hat die Schaufel-Stellstange 34 ein
griffartiges Bedienelement 34a, an dem die Stellstange 34 ergriffen werden kann, um
die Stellstange 34 zur Betätigung des Schaufel-Gestänges 3 zu verschieben.
[0036] Die Räder 6 können bezüglich des Gestells 2 mittels eines Rad-Gestänges 4 um die
Drehachse Ah2 herum verschwenkt werden.
[0037] Das Rad-Gestänge 4 enthält ein erstes Glied 41, ein zweites Glied 42 und ein drittes
Glied 43. Das erste Glied 41 ist an seinem ersten Ende an einem Ansatz 8a des Rad-Aufhängungsglieds
8 angelenkt. Das zweite Glied 42 ist an seinem ersten Ende an einem Ansatz 2g des
Gestells 2 angelenkt. Das erste Glied 41 ist an seinem zweiten Ende am zweiten Ende
des zweiten Glieds 42 angelenkt. Das dritte Glied 43 ist mit seinem ersten Ende am
zweiten Ende des ersten Glieds 41 und am zweiten Ende des zweiten Glieds 42 angelenkt,
so dass diese drei Glieder 41, 42, 43 einen gemeinsamen Drehpunkt haben, wobei das
erste Glied 41 und das zweite Glied 42 einen Kniehebel bilden. Das dritte Glied 43
ist mit seinem zweiten Ende an einem Ansatz 44c einer Rad-Stellstange 44 angelenkt,
wie man am besten in Fig. 16A und Fig. 16B sieht. Diese Rad-Stellstange 44 ist als
längliches Glied 44b ausgebildet und im Innern des Gestells 2 entlang ihrer Stellstangen-Längsachse
verschiebbar gelagert. An dem entfernten Ende hat die Rad-Stellstange 44 ein griffartiges
Bedienelement 44a, an dem die Stellstange 44 ergriffen werden kann, um die Stellstange
44 zur Betätigung des Rad-Gestänges 4 zu verschieben.
[0038] In Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 sind eine Seitenansicht, eine Perspektivansicht von
vorne bzw. eine Perspektivansicht von hinten für eine zweite Einstellung des Schneeräumgeräts
1 dargestellt. Die in Fig. 4 bis 6 verwendeten Bezugszeichen sind dieselben wie die
in Fig. 1 bis 3 verwendeten. Bei dieser zweiten Einstellung ist die Schneeschaufel
5 in einer nach vorne geschwenkten Stellung, die sich zum Wegschieben von Schnee mit
der Schaufel 5 eignet, während die beiden Räder 6 in einer nach oben eingeschwenkten
Stellung sind. In dieser Stellung entspricht das Schneeräumgerät 1 einer herkömmlichen
Schneeschaufel, die jedoch anstelle eines mittigen einfachen Stiels die beiden im
Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Deichselstangen 2d, 2e, 2f und 2i, 2j,
2k aufweist.
[0039] In Fig. 7, Fig. 8 und Fig. 9 sind eine Seitenansicht, eine Perspektivansicht von
vorne bzw. eine Perspektivansicht von hinten für eine dritte Einstellung des Schneeräumgeräts
1 dargestellt. Die in Fig. 7 bis 9 verwendeten Bezugszeichen sind dieselben wie die
in Fig. 1 bis 3 oder in Fig. 4 bis 6 verwendeten. Bei dieser dritten Einstellung ist
die Schneeschaufel 5 in derselben nach vorne geschwenkten Stellung wie in Fig. 4 bis
6, die sich zum Wegschieben von Schnee mit der Schaufel 5 eignet, während die beiden
Räder 6 in derselben nach unten ausgeschwenkten Stellung sind wie In Fig. 1 bis 3.
In dieser Stellung hat das Schneeräumgerät 1 gegenüber einer herkömmlichen Schneeschaufel
den Vorteil, dass das ganze Schneeraumgerät 1 bzw. sein im wesentlichen starres Gestell
2 um die durch die beiden Auflagepunkte der beiden Räder 6 am Boden gebildete horizontale
Drehachse Ah3 verschwenkt werden kann. Der Bediener muss hierfür an den beiden Handgriffen
2a, 2b am bedienerseitigen Ende des Gestells 2 mit einer nach unten gerichteten Kraft
KB auf das Gestell 2 einwirken. Dabei muss er lediglich das durch die Schneeladung
KS auf der Schaufel 5 verursachte Drehmoment bezüglich der Drehachse Ah3 überwinden.
Da die Länge HS des schaufelseitigen Hebels des Gestells 2 viel kleiner ist als die
Länge des bedienerseitigen Hebels HB des Gestells 2, ist die vom Bediener aufzubringende
Kraft KB viel kleiner als die durch die Schneelast auf der Schaufel 5 verursachte
Kraft. Diese Kraft KB, die im wesentlichen mit der Kraft KS der Schneelast im Gleichgewicht
sein muss, kann auch von weniger kräftigen Personen leicht aufgebracht werden, zumal
die Person diese Kraft unter Einsatz ihres eigenen Gewichts aufbringen kann.
[0040] Zwecks besserer Übersicht wurde in Fig. 1 bis 9 nur ein Schaufel-Gestänge 3 bezogen
auf die Fahrtrichtung F auf der linken Seite des Gestells 2 dargestellt und nur ein
Rad-Gestänge 4 bezogen auf die Fahrtrichtung F auf der rechten Seite des Gestells
2 dargestellt. Vorzugsweise besitzt das erfindungsgemässe Schneeräumgerät 1 aber sowohl
auf der linken Seite des Gestells 2 als auch auf der rechten Seite des Gestells 2
jeweils ein Schaufel-Gestänge 3 und ein Rad-Gestänge 4. Vorzugsweise sind dann auch
die beiden Bedienelemente 34a der beiden Schaufel-Gestänge 3 durch eine Querstange
(nicht gezeigt) miteinander verbunden. Vorzugsweise sind dann auf ähnliche Weise auch
die beiden Bedienelemente 44a der beiden Rad-Gestänge 4 durch eine Querstange (nicht
gezeigt) miteinander verbunden. Diese doppelte Ausführung der Gestänge 3 und 4 hat
den Vorteil, dass das Gerät 1 insgesamt stabiler ist und dass sowohl Linkshänder als
auch Rechtshänder die beiden Gestänge 3, 4 des Geräts 1 über die jeweilige Querstange
leicht und bequem bedienen können.
[0041] In Fig. 10 ist eine gegenüber der in Fig. 1 bis 9 gezeigten ersten Schaufelvariante
des Schneeräumgeräts 1 abgewandelte zweite Variante einer Schneeschaufel 5' in einer
Perspektivansicht von unten gezeigt. Diese Schaufel 5' hat an ihren beiden Seiten
jeweils eine Seitenwand 5e bzw. 5f. Dadurch kann sie mehr Schnee aufnehmen als z.B.
die in Fig. 1 bis 9 dargestellte Schaufel 5. Ferner hat sie im Bereich ihrer beiden
seitlichen unteren Kanten jeweils eine Einbuchtung 5a' bzw. 5b', in denen der Abschnitt
2f bzw. 2k des schaufelseitigen Endes der ersten Deichselstangen 2d, 2e, 2f bzw. der
zweiten Deichselstange 2i, 2j, 2k versenkt werden kann. Die Einbuchtungen 5a' und
5b' dienen auch jeweils als Anschlag und Führung für die Schaufel 5' in ihrer zurückgeschwenkten
Stellung (siehe Fig. 1, 2, 3, 15B). Dies erhöht einerseits die Stabilität der in dieser
Stellung zu beladenden Schaufel 5' und verringert andererseits den Gleitwiderstand
zwischen der Unterseite der Schaufel 5' und einer Schneefläche, entlang welcher das
Schneeräumgerät 1 mit eingeschwenkten Rädern 6 geschoben wird. An der Hinterseite
der Schaufel 5', d.h. an der von der Schaufel-Vorderkante abgewandten Seite, besitzt
die Schaufel 5' einen ersten Ansatz 5c' und einen zweiten Ansatz 5d', an denen jeweils
das erste Glied 31 (siehe z.B. Fig. 15A, 15B) eines ersten bzw. eines zweiten Schaufel-Gestänges
3 angelenkt werden kann.
[0042] In Fig. 11 ist eine Seitenansicht der teilweise aufgeschnittenen zweiten Schaufelvariante
5' gezeigt. Man erkennt die Einbuchtung 5a', in welcher der Abschnitt 2f der ersten
Deichselstange 2d, 2e, 2f bei zurückgeschwenkter Schaufel 5' (siehe z.B. Fig. 15B)
anliegt. Diese Einbuchtung 5a' bildet somit einen Sitz mit der Funktion eines den
Schaufel-Schwenkhub begrenzenden Anschlags und einer das Gerät 1 stabilisierenden
Führung. Weiterhin erkennt man den ersten Ansatz 5c' und die Seitenwand 5e der Schaufel
5'. Durch die Versenkbarkeit des Deichsel-Abschnitts 2f in der Einbuchtung 5a' kann
die Schaufel 5' mit wenig Widerstand auf einer Schneeoberfläche SO gleiten.
[0043] In Fig. 12 ist eine Seitenansicht der dritten Schaufelvariante 5" gezeigt. Man erkennt,
wie der Abschnitt 2f der ersten Deichselstange 2d, 2e, 2f bei zurückgeschwenkter Schaufel
5" am Boden der Schaufel 5" anliegt. Weiterhin erkennt man den ersten Ansatz 5c und
die Seitenwand 5e der Schaufel 5". Da die die beiden Deichsel-Abschnitte 2f und 2k
(siehe auch Fig. 6 und Fig. 9), die an den beiden Ansätzen 5a bzw. 5b der Schaufeln
5 oder 5" zum Anliegen kommen, sowie diese beiden Ansätze 5a bzw. 5b nur eine geringe
Breite in der Querrichtung (senkrecht zur Richtung F) haben, können sie zwar in die
Schneeoberfläche SO einsinken, stellen aber dennoch keinen allzu grossen Widerstand
beim Vorwärtsschieben der Schaufel 5 oder 5" dar.
[0044] In Fig. 13 ist eine Ansicht des teilweise geschnittenen Schneeräumgeräts 1 in der
Blickrichtung D von z.B. Fig. 1, 2 oder 3 gezeigt. Man erkennt den ersten Handgriff
2a, das mit der Schaufel-Stellstange 34 verbundene Schaufel-Bedienelement 34a, einen
Teil der Querstange 2c sowie im Schnitt den Abschnitt 2e der ersten Deichselstange
2d, 2e, 2f sowie das längliche Glied 34b der Schaufel-Stellstange 34, die sich innerhalb
der ersten Deichselstange 2d, 2e, 2f erstreckt. Der Ansatz 34c sowie das griffartige
Schaufel-Bedienelement 34a (siehe Fig. 15A und 15B) ragen durch einen Längsschlitz
an der Oberseite der ersten Deichselstange 2d, 2e, 2f und bewegen sich beim Betätigen
der Schaufel-Stellstange 34 entlang dieses Schlitzes. Der Schlitz muss sich zumindest
an der Oberseite des Abschnitts 2d sowie an der Oberseite des Abschnitts 2f erstrecken,
damit sich das Bedienelement 34a bzw. der Ansatz 34c der Schaufel-Stellstange 34 in
dem jeweiligen Schlitz geführt bewegen können. Die Deichselstange 2d, 2e, 2f kann
als ein durchgehendes Rohr mit einem Längsschlitz an der Oberseite und ggfs. auch
an seiner Unterseite ausgebildet sein. Alternativ kann es aus zwei Rohrabschnitten
2d, 2f gebildet sein, die durch ein längliches Verbindungsstück 2e mit einem etwa
U-förmigen Profil, das sich über die einander zugewandten Endbereiche der beiden Rohrabschnitte
2d, 2f erstreckt, zusammengehalten und stabilisiert sind.
[0045] In Fig. 14 ist eine Ansicht des teilweise geschnittenen Schneeräumgeräts 1 in der
Blickrichtung D von z.B. Fig. 4, 5 oder 6 gezeigt. Man erkennt den zweiten Handgriff
2b, das mit der Rad-Stellstange 44 verbundene Rad-Bedienelement 44a, einen Teil der
Querstange 2c sowie im Schnitt den Abschnitt 2j der zweiten Deichselstange 2i, 2j,
2k sowie das längliche Glied 44b der Rad-Stellstange 44, die sich innerhalb der zweiten
Deichselstange 2i, 2j, 2k erstreckt. Der Ansatz 44c sowie das griffartige Rad-Bedienelement
44a (siehe Fig. 16A und 16B) ragen durch einen Längsschlitz an der Oberseite der zweiten
Deichselstange 2i, 2j, 2k und bewegen sich beim Betätigen der Rad-Stellstange 44 entlang
dieses Schlitzes. Der Schlitz muss sich zumindest an der Oberseite des Abschnitts
2i sowie an der Oberseite des Abschnitts 2k erstrecken, damit sich das Bedienelement
44a bzw. der Ansatz 44c der Rad-Stellstange 44 in dem jeweiligen Schlitz geführt bewegen
können. Die Deichselstange 2i, 2j, 2k kann als ein durchgehendes Rohr mit einem Längsschlitz
an der Oberseite und ggfs. auch an seiner Unterseite ausgebildet sein. Alternativ
kann es aus zwei Rohrabschnitten 2i, 2k gebildet sein, die durch ein längliches Verbindungsstück
2j mit einem etwa U-förmigen Profil, das sich über die einander zugewandten Endbereiche
der beiden Rohrabschnitte 2i, 2k erstreckt, zusammengehalten und stabilisiert sind.
[0046] In Fig. 15A und Fig. 15B ist das schon weiter oben beschriebene Schaufel-Gestänge
3 in einer teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht etwas grösser und ausführlicher
gezeigt. Die Schaufel-Stellstange 34 weist ein längliches Glied 34b als Grundkörper
auf, der an seinem bedienerseitigen Ende ein griffartiges Bedienelement 34a besitzt,
an dem die Stellstange 34 ergriffen werden kann, und an seinem schaufelseitigen Ende
einen Ansatz 34c aufweist, an dem das Schaufel-Gestänge 3 angelenkt ist. Das Schaufel-Gestänge
3 enthält im wesentlichen einen Kniehebel 31, 32, dessen erstes Glied 31 an der Schaufel
5 angelenkt ist und dessen zweites Glied 32 an dem Ansatz 2h der Deichselstange 2d,
2e, 2f angelenkt ist und an dessen Kniegelenk das dritte Glied 33 angelenkt ist, das
mit seinem anderen Ende an dem Ansatz 34c der Schaufel-Stellstange 34 angelenkt ist.
Der längliche Grundkörper 34b der Schaufel-Stellstange 34 ist in dem aufgeschnittenen
Bereich der hier als durchgehendes Rohr mit den Abschnitten 2d, 2f gebildeten Deichselstange
sichtbar. Der längliche Grundkörper 34b hat eine Höhe (Querabmessung in der Zeichenebne
der Fig. 15A senkrecht zur Längsrichtung des Grundkörpers), die etwa dem Durchmesser
des Deichselrohrs entspricht und ein Vielfaches seiner Dicke ist (Querabmessung senkrecht
zur Zeichenebne der Fig. 15A senkrecht zur Längsrichtung des Grundkörpers). Vorzugsweise
liegt bei dem Grundkörper 34b das Verhältnis von Höhe zu Dicke im Bereich von 4/1
und 10/1. Die Dicke des Grundkörpers 34b entspricht der Breite des Längsschlitzes
an der Oberseite des Deichselrohrs. Dadurch ist eine gute Führung der Schaufel-Stellstange
34 in dem Deichselrohr gewährleistet.
[0047] Die Fixierung der Schaufeleinstellung erfolgt z.B. über (nicht gezeigte) erste Formationen
an vorbestimmten Stellen entlang des Deichselrohrs, mit denen die Schaufel-Stellstange
34 mit an ihr gebildeten zweiten Formationen (nicht gezeigt) durch Einrasten relativ
zu dem Deichselrohr fixiert werden kann. Fig. 15A zeigt das Schaufel-Gestänge 3 in
der Stellung mit nach unten geschwenkter Schaufel 5, wobei die Vorderkante der Schaufel
5 am Boden aufliegt. Fig. 15B zeigt das Schaufel-Gestänge 3 in der Stellung mit nach
oben geschwenkter Schaufel 5, wobei sich die Vorderkante der Schaufel 5 oberhalb des
Bodens befindet.
[0048] In Fig. 16A und Fig. 16B ist das schon weiter oben beschriebene Rad-Gestänge 4 in
einer teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht etwas grösser und ausführlicher gezeigt.
Die Rad-Stellstange 44 weist ein längliches Glied 44b als Grundkörper auf, der an
seinem bedienerseitigen Ende ein griffartiges Bedienelement 44a besitzt, an dem die
Stellstange 44 ergriffen werden kann, und an seinem schaufelseitigen Ende einen Ansatz
44c aufweist, an dem das Rad-Gestänge 4 angelenkt ist. Das Rad-Gestänge 4 enthält
im wesentlichen einen Kniehebel 41, 42, dessen erstes Glied 41 an einem Ansatz 8a
des Rad-Aufhängungsglieds 8 angelenkt ist und dessen zweites Glied 42 an dem Ansatz
2l der Deichselstange 2i, 2j, 2k angelenkt ist und an dessen Kniegelenk das dritte
Glied 43 angelenkt ist, das mit seinem anderen Ende an dem Ansatz 44c der Rad-Stellstange
44 angelenkt ist. Der längliche Grundkörper 44b der Rad-Stellstange 44 ist in dem
aufgeschnittenen Bereich der hier als durchgehendes Rohr mit den Abschnitten 2i, 2l
gebildeten Deichselstange sichtbar. Der längliche Grundkörper 44b hat eine Höhe (Querabmessung
in der Zeichenebne der Fig. 16A senkrecht zur Längsrichtung des Grundkörpers), die
etwa dem Durchmesser des Deichselrohrs entspricht und ein Vielfaches seiner Dicke
ist (Querabmessung senkrecht zur Zeichenebne der Fig. 16A senkrecht zur Längsrichtung
des Grundkörpers). Vorzugsweise liegt auch hier bei dem Grundkörper 44b das Verhältnis
von Höhe zu Dicke im Bereich von 4/1 und 10/1. Die Dicke des Grundkörpers 44b entspricht
der Breite des Längsschlitzes an der Oberseite des Deichselrohrs. Dadurch ist eine
gute Führung der Rad-Stellstange 44 in dem Deichselrohr gewährleistet.
[0049] Die Fixierung der Radeinstellung erfolgt auch hier z.B. über (nicht gezeigte) erste
Formationen an vorbestimmten Stellen entlang des Deichselrohrs, mit denen die Rad-Stellstange
44 mit an ihr gebildeten zweiten Formationen (nicht gezeigt) durch Einrasten relativ
zu dem Deichselrohr fixiert werden kann. Fig. 16A zeigt das Rad-Gestänge 4 in der
Stellung mit nach unten geschwenkten Rädern 6, wobei die Räder 6 am Boden aufliegen.
Fig. 16B zeigt das Rad-Gestänge 4 in der Stellung mit nach oben geschwenkten Rädern
6.
[0050] In Fig. 17 ist eine Perspektivansicht, in Fig. 18 eine Seitenansicht der in Fahrtrichtung
linken Seite, in Fig. 19 eine Seitenansicht der in Fahrtrichtung rechten Seite, in
Fig. 20 eine Bodenansicht und in Fig. 21 eine Draufsicht des Schneeräumgeräts 1' von
Fig. 17 gezeigt.
[0051] Das Gerät 1' enthält im wesentlichen ein starres Gestell 50, an dem eine Schneeschaufel
5'" um eine horizontale Drehachse Ah1' und um eine vertikale Drehachse Av herum verschwenkbar
gelagert ist und an dem ferner zwei Räder 6' jeweils über ein Rad-Aufhängungsglied
8' um eine weitere horizontale Drehachse (nicht gezeigt) herum verschwenkbar gelagert
sind. Bei dieser Einstellung ist die Schneeschaufel 5'" in einer nach vorne geschwenkten
Stellung, die sich zum Wegschieben von Schnee mit der Schaufel 5'" eignet, während
gleichzeitig beide Räder 6' in einer nach unten ausgeschwenkten Stellung sind. In
dieser Stellung entspricht das Schneeräumgerät 1 einer herkömmlichen Schneeschaufel,
die durch die beiden Räder 6' abgestützt ist. An der dem Boden zugewandten Unterseite
der Schaufel 5'" ist eine Bürste 90 mit nach unten weisenden Borsten (schematisch
dargestellt) angeordnet. Wenn das Gerät 1' zum Wegschieben von Schnee vorwärts geschoben
wird, beseitigt die Bürste 90 restlichen Schnee, der durch die Schaufel 5'" z.B. aufgrund
von Unebenheiten des Bodens nicht weggeschoben wurde.
[0052] Das Gestell 50 hat die Form einer Deichsel und enthält mehrere miteinander starr
verbundene Abschnitte 50a, 50b, 50c, 50d, 50e. Die Abschnitte 50a, 50b, 50c sind jeweils
Rohrabschnitte und erstrecken sich im Wesentlichen in der Längsrichtung des Geräts
1'. Im Innern des Rohrabschnitts 50a erstreckt sich eine Stange 64, im Innern des
Rohrabschnitts 50b erstreckt sich eine Stange 73, und im Innern des Rohrabschnitts
50c erstreckt sich eine Stange 83 (nicht dargestellt, aber in Fig. 20 angedeutet).
Die Stangen 64, 73, 83 sind in dem jeweiligen Rohrabschnitt 50a, 50b bzw. 50c beweglich
gelagert. Am seinem schaufelseitigen Ende hat das Gestell 50 eine Querstange 50d,
welche die drei Rohrabschnitte 50a, 50b, 50c verbindet. An seinem bedienerseitigen
Ende hat das Gestell 50 eine weitere Querstange 50e, welche ebenfalls die drei Rohrabschnitte
50a, 50b, 50c verbindet. Die Querstange 50e dient auch als Griff zum Schieben und
Verschwenken des Gestells 50 und somit des gesamten Geräts 1'.
[0053] Das Gerät 1' enthält ein Rad-Gestänge 60 mit einem ersten Glied 61, einem zweiten
Glied 62 und einem dritten Glied 63. Das erste Glied 61 ist an seinem ersten Ende
an dem Rad-Aufhängungsglied 8' angelenkt. Das zweite Glied 62 ist mit seinem ersten
Ende an dem zweiten Ende des ersten Glieds 61 angelenkt. Das dritte Glied 63 ist mit
seinem ersten Ende an dem zweiten Ende des zweiten Glieds 62 angelenkt. Das zweite
Glied 62 ist an einem Drehpunkt 62a an einem Gestell 2' drehbar gelagert, wodurch
das Rad-Gestänge 60 stabilisiert wird. Das dritte Glied 63 ist mit seinem zweiten
Ende an der Rad-Stellstange 64 (siehe Fig. 20) angelenkt, wie man am besten in Fig.
18 sieht. Diese Rad-Stellstange 64 ist als längliches Glied ausgebildet und im Innern
des Rohrabschnitts 50a entlang ihrer Stellstangen-Längsachse verschiebbar gelagert.
An dem bedienerseitigen Ende hat die Rad-Stellstange 64 ein griffartiges Bedienelement
64a, an dem die Stellstange 64 ergriffen werden kann, um die Stellstange 64 zur Betätigung
des Rad-Gestänges 60 zu verschieben.
[0054] Das Gerät 1' enthält ferner einen Schaufel-Antrieb 70 zum Verschwenken der Schaufel
5'" um ihre horizontale Drehachse (nicht gezeigt). Der Schaufel-Antrieb 70 enthält
ein Seil (Kabel) 71, das an der Rückseite der Schaufel 5'" befestigt ist, sowie eine
Riemenscheibe 72, in deren Umfangsnut ein Abschnitt des Seils 71 anliegt, wie man
am besten in Fig. 18 und Fig. 19 sieht. Die Riemenscheibe 72 ist mit der weiter oben
erwähnten Stange 73 in ihrem Scheibenmittelpunkt starr verbunden, und die Stange 73
erstreckt sich senkrecht zur Scheibenebene von der Scheibe 72 weg. Diese verdrehbare
Schaufel-Stellstange 73 ist als längliches Glied ausgebildet und im Innern des Rohrabschnitts
50b um ihre Stellstangen-Längsachse herum drehbar gelagert. An dem bedienerseitigen
Ende hat die Schaufel-Stellstange 73 ein griffartiges Bedienelement 73a, an dem die
Stellstange 73 ergriffen werden kann, um sie zur Betätigung des Schaufel-Antriebs
70 zu verdrehen.
[0055] Das Gerät 1' enthält ausserdem ein Schaufel-Gestänge 80 zum Verschwenken der Schaufel
5'" um ihre vertikale Drehachse Av. Das Schaufel-Gestänge 80 enthält ein erstes Glied
81 und ein zweites Glied 82. Das erste Glied 81 hat an seinem ersten Ende einen Stift
81 a, der in einen Führungsschlitz 80a in dem Gestell 2' ragt. Das erste Glied 81
ist an seinem zweiten Ende am ersten Ende des zweiten Glieds 82 angelenkt. Das zweite
Glied 82 ist mit seinem zweiten Ende mit der Schaufel-Stellstange 83 starr verbunden
oder mit dieser einstückig. Diese Schaufel-Stellstange 83 ist als längliches Glied
ausgebildet und im Innern des Rohrabschnitts 50c entlang ihrer Stellstangen-Längsachse
verschiebbar gelagert. An dem bedienerseitigen Ende hat die Schaufel-Stellstange 83
ein griffartiges Bedienelement 83a, an dem die Stellstange 83 ergriffen werden kann,
um sie zur Betätigung des Schaufel-Gestänges 80 zu verschieben.
[0056] In Fig. 22A, B, C, D, E ist der innere Aufbau der in Fig. 21 eingekreisten Abschnitte
des Schneeräumgeräts von Fig. 17 gezeigt.
[0057] In Fig. 22A ist eine Teillänge des jeweiligen Rohrabschnitts 50a, 50b, 50c gezeigt
Im Bereich dieser Teillänge befindet sich ein Längsschlitz 51 sowie axial beabstandet
von diesem ein weiterer Längsschlitz 52 mit davon abgezweigten gekrümmten Seitenschlitzen
52a, 52b, 52c.
[0058] In Fig. 22B sind die einander zugewandten Enden zweier Rohre 64b, 64c bzw. zweier
Rohre 73b, 73c bzw. zweier Rohre 83b, 83c gezeigt, die bezüglich ihrer gemeinsamen
Längsache miteinander drehfest verbunden werden können, um die Rad-Stellstange 64
bzw. die verdrehbare Schaufel-Stellstange 73 bzw. die verschiebbare Schaufel-Stellstange
83 zu bilden. Die beiden Endbereiche der beiden Rohre sind mit einem jeweiligen Rohrwandloch
55a bzw. 55b in der Rohrwand versehenen. Mit dem Rohrabschnitt 64b, 73b, 83b ist das
jeweilige Bedienelement 64a bzw. 73a bzw. 83a fest verbunden. Es ragt im montierten
Zustand in radialer Richtung durch den Längsschlitz 52 hindurch. Mit dem Rohrabschnitt
64c, 73c, 83c ist eine jeweilige Flosse ("Haifischflosse") 64d bzw. 73d bzw. 83d fest
verbunden. Sie ragt im montierten Zustand in radialer Richtung durch den Längsschlitz
51 hindurch.
[0059] In Fig. 22C ist eine Verbindungsstange 53 gezeigt, die zwei voneinander axial beabstandete,
sich in radialer Richtung erstreckende durchgehende Bohrungen 53a, 53b aufweist. Ausserdem
sind zwei Stifte 54 gezeigt, von denen der eine durch die Bohrung 53a und das Rohrwandloch
55a gesteckt werden kann und der andere durch die Bohrung 53b und das Rohrwandloch
55b gesteckt werden kann, um die weiter oben erwähnte drehfeste Verbindung zwischen
den beiden Rohren 64b, 64c bzw. 73b, 73c bzw. 83b, 83c herzustellen.
[0060] In Fig. 22D ist der in Fig. 21 eingekreiste Abschnitt des Schneeräumgeräts in teilweise
zusammengebautem Zustand gezeigt.
[0061] In Fig. 22E ist der in Fig. 21 eingekreiste Abschnitt des Schneeräumgeräts in vollständig
zusammengebautem Zustand gezeigt.
[0062] Der hier beschriebene zweiteilige Aufbau der Stellstangen 64, 73, 83 vereinfacht
den Zusammenbau der erfindungsgemässen Schneeräumgeräte 1 bzw. 1'. An den Flossen
64d, 73d, 83d sind die weiter oben beschriebenen Gestänge angelenkt, so dass durch
eine Verschiebung der Stellstange 64, 73, 83 das an ihr angelenkte Gestänge bewegt
wird.
[0063] Das durch den verzweigten Längsschlitz 52 des jeweiligen Rohrabschnitts 64b, 73b,
83b ragende Bedienelement 64a bzw. 73a bzw. 83a ermöglicht eine stufenweise Verstellbarkeit
der Stellstange 64, 73, 83. Die Stellstange 64, 73, 83 wird dabei zunächst axial verschoben
und dann um die Längsachse verdreht, um in einem der abgezweigten gekrümmten Seitenschlitze
52a, 52b, 52c einzurasten.
1. Schneeräumgerät (1; 1') zum Entfernen von Schnee von Wegen und Plätzen, welches ein
Gestell (2; 50, 2') aufweist, an dem eine Schneeschaufel (5, 5', 5"; 5'") zum Schieben
und/oder zum Aufnehmen von Schnee sowie mindestens ein Rad (6; 6') zum Abstützen des
Gestells (2; 50, 2') angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Position des mindestens einen Rades (6; 6') bezüglich des Gestells (2; 50, 2')
und/oder bezüglich der Schaufel (5, 5', 5"; 5'") veränderbar ist.
2. Schneeräumgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (2) zwei Handgriffe (2a, 2b) aufweist, an denen ein Benutzer das Schneeräumgerät
(1) halten kann.
3. Schneeräumgerät (1; 1') nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) mindestens ein Bedienelement (34a, 44a; 64a, 73a, 83a), insbesondere
zum Verändern der Position des mindestens einen Rades (6; 6'), aufweist.
4. Schneeräumgerät (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Schieberichtung bzw. Vorwärts-Fahrtrichtung (F) des Schneeräumgeräts
(1) die Schneeschaufel (5) vorne, das mindestens eine Rad (6) in der Mitte und die
Handgriffe (2a, 2b) hinten angeordnet sind.
5. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (2) auf einem einzigen mittigen Rad (6) fahrbar gelagert ist.
6. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (2) auf zwei mittigen Rädern (6) fahrbar gelagert ist.
7. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneeschaufel (5) bezüglich des Gestells (2) höhenverstellbar ist.
8. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneeschaufel (5) bezüglich des Gestells (2) um eine horizontale Drehachse (Ah1)
verschwenkbar ist.
9. Schneeräumgerät (1; 1') nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Rad (6, 6') bezüglich des Gestells (2; 50, 2') ein- und ausfahrbar
ist.
10. Schneeräumgerät (1; 1') nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Rad-Aufhängungsglied (8; 8') des mindestens einen Rades (6; 6') bezüglich des
Gestells (2; 50, 2') in seinem Winkel zum Gestell (2; 50, 2') veränderbar ist.
11. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufel (5; 5', 5", 5"') und/oder die Räder (6; 6'), stufenweise verstellbar
sind.
12. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaufelverstellung-Bedienelement für die Verstellung der Schaufel (5) an dem
ersten (2a) der beiden Handgriffe angeordnet ist, und/oder dass ein Radverstellung-Bedienelement
für die Verstellung der Räder (6) an dem zweiten (2b) der beiden Handgriffe angeordnet
ist.
13. Schneeräumgerät (1; 1') nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaufelverstellung-Bedienelement (73a) ein über einen Schaufel-Handhebel betätigbarer,
mit der Schneeschaufel (5"') verbundener Schaufel-Kabelzug (71) ist und das Gerät
(1') ein Schaufel-Rückstellglied aufweist, welches einer Verschwenkung der Schneeschaufel
(5"') bezüglich des Gestells (50, 2') um die horizontale Drehachse entgegenwirkt,
und/oder dass das Radverstellung-Bedienelement ein über einen Rad-Handhebel betätigbarer,
mit dem Rad-Aufhängungsglied (8) verbundener Rad-Kabelzug ist und das Gerät (1) ein
Rad-Rückstellglied aufweist, welches einem Verfahren des mindestens einen Rades (6)
bezüglich des Gestells (2) entgegenwirkt.
14. Schneeräumgerät (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1) ein Schaufel-Gestänge (3) aufweist, welches über eine Schaufel-Stellstange
(34) betätigbar und mit der Schneeschaufel (5) verbunden ist, und/oder dass das Gerät
(1) ein Rad-Gestänge (4) aufweist, welches über eine Rad-Stellstange (44) betätigbar
und mit dem Rad-Aufhängungsglied (8) verbunden ist.
15. Schneeräumgerät (1') nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät (1') ein Schaufel-Gestänge (3) aufweist, welches über einen Schaufel-Stellhebel
betätigbar und mit der Schneeschaufel (5) verbunden ist, und/oder dass das Gerät (1)
ein Rad-Gestänge (4) aufweist, welches über einen Rad-Stellhebel betätigbar und mit
dem Rad-Aufhängungsglied (8) verbunden ist.