[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Lautsprechermembran.
[0002] Aus der Praxis sind derartige Lautsprechermembranen bekannt, die jeweils unterschiedlich
konstruiert sein können und einen voneinander jeweils abweichenden Aufbau haben. Insoweit
sind auch Lautsprechermembranen bekannt, die eine flächige Wabenstruktur aufweisen,
die zwischen zwei die Wabenstruktur jeweils flächig verschließenden Deckschichten
vorgesehen ist.
[0003] Unter Wabenstruktur sind alle flächigen Strukturen zu verstehen, welche zwischen
beliebig geformten Stegen Wabeninnenräume einschließen. Dabei könne diese Wabeninnenräume
als Wabe im klassischen Sinne mit sechseckförmigem Querschnitt ausgebildet sein, es
sind aber auch verschiedenste andere Formen möglich, z. B. eine stern- und/oder spiralförmige
Gitterstruktur.
[0004] Nachteilig hierbei ist, dass lediglich eine begrenzte Steifigkeit durch die freien
Wabeninnenräume erzielt wird und zudem zwingend Deckschichten erforderlich sind.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
zur Herstellung einer Lautsprechermembran anzugeben, mit dem eine verbesserte Lautsprechermembran
hergestellt werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine flächige Wabenstruktur mit einem selbsttätig
aushärtenden und/oder gezielt aushärtbaren Schaum gefüllt wird und anschließend der
Schaum aushärtet bzw. ausgehärtet wird. Hierdurch wird eine innere Stabilisierung
der Wabenstruktur erreicht, so dass keine Deckschichten mehr zwingend erforderlich
sind.
[0007] Vorzugsweise kann das Füllen der Wabenstruktur mit dem Schaum folgende Schritte umfassen:
- eine für die Füllung der Wabenstruktur zumindest ausreichend groß bemessene Menge
Schaum wird in einer Form, die eine Unterseite und insbesondere auch einen seitlichen
Rand aufweist, angeordnet
- die Wabenstruktur wird von oben auf den Schaum gebracht
- eine Abdeckung wird bis auf einen Abstand von der Unterseite der Form, der ca. 0,2
mm größer ist als die Höhe der Wabenstruktur, an diese herangebracht, wodurch sich
der Schaum durch den Spalt seitlich verteilt und die gesamte Wabenstruktur mit dem
Schaum gefüllt wird.
[0008] Dabei kann das Heranbringen der Abdeckung an den geringen Abstand von der Wabenstruktur
mehrstufig erfolgen, so dass der Schaum nach jeder Verringerung des Spaltes ausreichend
Zeit hat, sich entsprechend in angrenzende und benachbarte Freiräume der Wabenstruktur
zu verteilen.
[0009] Auch kann das Füllen der Wabenstruktur mit dem Schaum folgende Schritte umfassen:
- die Wabenstruktur wird in einer Form, die eine Unterseite und insbesondere auch einen
seitlichen Rand aufweist, angeordnet
- eine Abdeckung wird in einem geringen Abstand (ca. 0,2 mm) oberhalb der Wabenstruktur
angeordnet, und
- und der Schaum wird in die Wabenstruktur eingebracht und verteilt sich durch den Spalt
seitlich, so dass die gesamte Wabenstruktur mit dem Schaum gefüllt wird.
[0010] Vorteilhafterweise kann die Wabenstruktur zumindest auf einer Seite mit einer insbesondere
als Folie ausgebildeten Deckschicht versehen sein oder werden, so dass eine zusätzliche
Stabilisierung der Lautsprechermembran und/oder ein Schutz sowohl der Wabenstruktur
als auch der Schaumfüllung gegeben ist.
[0011] Dazu kann die Wabenstruktur mit einer Deckschicht versehen werden, indem zwischen
der Form und der Wabenstruktur eine insbesondere als Folie ausgebildete Deckschicht
angeordnet wird, so dass bei üblicherweise konkaven Formen eine rückseitige Deckschicht
resultiert.
[0012] Auch kann die Wabenstruktur mit einer Deckschicht versehen sein, indem zwischen der
Abdeckung und der Wabenstruktur eine insbesondere als Folie ausgebildete Deckschicht
angeordnet wird, so dass bei üblicherweise konkaven Formen eine vorderseitige Deckschicht
resultiert.
[0013] Dabei kann zumindest eine Deckschicht eine Struktur zur Versteifung der Deckschicht
und damit der Membran aufweisen.
[0014] Vorzugsweise kann eine aus Papier, insbesondere "NOMEX®"-Papier, Aluminium oder Kunststoff,
wie z. B. Polycarbonat, bestehende Wabenstruktur verwendet werden, so dass ein geringes
Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität gegeben ist.
[0015] Erfindungsgemäß kann ein aus Polyol und Isocyanat bestehender Schaum verwendet werden.
Dabei kann das Mischungsverhältnis 1:1 oder 100:150, insbesondere 100:125 sein und
insbesondere die Rohdichte 0,062 g/cm
3 betragen.
[0016] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Lautsprechermembran
mit einer flächigen Wabenstruktur, bei der die flächige Wabenstruktur mit einem selbsttätig
aushärtenden und/oder gezielt aushärtbaren Schaum gefüllt ist, wobei die Lautsprechermembran
insbesondere durch eines der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt sein kann.
[0017] Vorteilhafterweise kann die Wabenstruktur zumindest auf einer Seite mit einer insbesondere
als Folie ausgebildeten Deckschicht versehen sein, so dass eine zusätzliche Stabilisierung
der Lautsprechermembran und/oder ein Schutz sowohl der Wabenstruktur als auch der
Schaumfüllung gegeben ist.
[0018] Dabei kann zumindest eine Deckschicht eine Struktur zur Versteifung der Deckschicht
und damit der Membran aufweisen.
[0019] Erfindungsgemäß kann die Wabenstruktur aus Papier, insbesondere "NOMEX®"-Papier,
Aluminium oder Kunststoff, wie z. B. Polycarbonat, bestehen, so dass ein geringes
Gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität gegeben ist.
[0020] Vorzugsweise kann der Schaum aus Polyol und Isocyanat bestehen.
[0021] Im Folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens, und
- Fig. 4 bis 6
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
[0022] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0023] Das in den Fig. 1 bis 3 gezeigte erste Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer Lautsprechermembran wird mit einer Form 1 und einer
entsprechend angepassten Abdeckung 2 durchgeführt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Form 1 eine Fläche 3 und einen nach auswärts schräg ansteigend ausgebildeten
seitlichen Rand auf, wie in Fig. 1 dargestellt.
[0024] In diese Form 1 wird mittig Schaum 5 angeordnet und eine Wabenstruktur 6 wird anschließend
von oben auf den Schaum 5 gebracht (vgl. Fig. 2). Dabei ist die Menge des Schaums
5 für die Füllung der Wabenstruktur 6 zumindest ausreichend groß bemessen.
[0025] Anschließend wird die Abdeckung 2 bis auf einen Abstand von der Fläche 3 der Form
1, der ca. 0,2 mm größer ist als die Höhe der Wabenstruktur 6, an die Form 1 herangebracht,
wodurch sich der Schaum 5 durch den insoweit verbleibenden Spalt seitlich verteilt
und die gesamte Wabenstruktur 6 mit dem Schaum 5 gefüllt wird (vgl. Fig. 3).
[0026] Dabei kann das Heranbringen der Abdeckung 2 an den geringen Abstand von der Wabenstruktur
6 mehrstufig erfolgen, so dass der Schaum 5 nach jeder Verringerung des Spaltes ausreichend
Zeit hat, sich entsprechend in angrenzende und benachbarte Freiräume der Wabenstruktur
6 zu verteilen.
[0027] Wie in den Figuren 4 bis 6 gezeigt, kann ergänzend auch zwischen der Form 1 und der
Wabenstruktur 6 eine insbesondere als Folie ausgebildete Deckschicht 7 angeordnet
werden, auf welche der Schaum 5 aufgebracht wird.
[0028] Insoweit kann die Abdeckung 2 vor den Absenken ebenfalls mit einer insbesondere als
Folie ausgebildeten Deckschicht 7 versehen sein, so dass bei der fertigen Lautsprechermembran
auf beiden Seiten jeweils eine Deckschicht 7 zur zusätzliche Stabilisierung der und/oder
zum Schutz sowohl der Wabenstruktur 6 als auch der Füllung aus (ausgehärtetem) Schaum
gegeben ist.
1. Verfahren zur Herstellung einer Lautsprechermembran, dadurch gekennzeichnet, dass eine flächige Wabenstruktur (6) mit einem selbsttätig aushärtenden und/oder durch
externe Beeinflussung gezielt aushärtbaren Schaum (5) gefüllt wird und anschließend
der Schaum (5) aushärtet bzw. ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen der Wabenstruktur (6) mit dem Schaum (5) folgende Schritte umfasst:
- eine für die Füllung der Wabenstruktur (6) zumindest ausreichend groß bemessene
Menge Schaum (5) wird in einer Form (1), die eine Unterseite und insbesondere auch
einen seitlichen Rand (4) aufweist, angeordnet
- die Wabenstruktur (6) wird von oben auf den Schaum (5) gebracht
- eine Abdeckung (2) wird bis auf einen Abstand von der Unterseite der Form (1), der
ca. 0,2 mm größer ist als die Höhe der Wabenstruktur (6), an diese herangebracht wird,
wodurch sich der Schaum (5) durch den Spalt seitlich verteilt und die gesamte Wabenstruktur
(6) mit dem Schaum (5) gefüllt wird.
3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Heranbringen der Abdeckung (2) an den geringen Abstand von der Wabenstruktur
(6) mehrstufig erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Füllen der Wabenstruktur (6) mit dem Schaum (5) folgende Schritte umfasst:
- die Wabenstruktur (6) wird in einer Form (1), die eine Unterseite und insbesondere
auch einen seitlichen Rand (4) aufweist, angeordnet
- eine Abdeckung (2) wird in einem geringen Abstand (ca. 0,2 mm) oberhalb der Wabenstruktur
(6) angeordnet, und
- und der Schaum (5) wird in die Wabenstruktur (6) eingebracht und verteilt sich durch
den Spalt seitlich, so dass die gesamte Wabenstruktur (6) mit dem Schaum (5) gefüllt
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wabenstruktur (6) zumindest auf einer Seite mit einer insbesondere als Folie
ausgebildeten Deckschicht (7) versehen wird.
6. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wabenstruktur (6) mit einer Deckschicht (7) versehen wird, indem zwischen der
Form (1) und der Wabenstruktur (6) eine insbesondere als Folie ausgebildete Deckschicht
(7) angeordnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wabenstruktur (6) mit einer Deckschicht (7) versehen wird, indem zwischen der
Abdeckung (2) und der Wabenstruktur (6) eine insbesondere als Folie ausgebildete Deckschicht
(7) angeordnet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Deckschicht (7) eine Struktur zur Versteifung der Deckschicht (7)
und damit der Membran aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine aus Papier, insbesondere "NOMEX®"-Papier, Aluminium oder Kunststoff, wie z.
B. Polycarbonat, bestehende Wabenstruktur (6) verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus Polyol und Isocyanat bestehender Schaum (5) verwendet wird.
11. Lautsprechermembran mit einer flächigen Wabenstruktur, dadurch gekennzeichnet, dass die flächige Wabenstruktur (6) mit einem selbsttätig ausgehärteten und/oder gezielt
ausgehärteten Schaum (5) gefüllt ist und die Lautsprechermembran insbesondere durch
ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellt ist.
12. Lautsprechermembran nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Wabenstruktur (6) zumindest auf einer Seite mit einer insbesondere als Folie
ausgebildeten Deckschicht (7) versehen ist.
13. Lautsprechermembran nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wabenstruktur (7) aus Papier, insbesondere "NOMEX®"-Papier, Aluminium oder Kunststoff,
wie z. B. Polycarbonat, besteht.
14. Lautsprechermembran nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum (5) aus Polyol und Isocyanat besteht.
15. Lautsprechermembran nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Deckschicht (7) eine Struktur zur Versteifung der Deckschicht (7)
und damit der Membran aufweist.