[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie zum Zuführen
von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
wenigstens 35% zu einer Portionierungsvorrichtung, umfassend eine Zufördervorrichtung,
eine Homogenisierungsvorrichtung und eine Portionierungsvorrichtung. Die Erfindung
betrifft weiter ein Verfahren zum Zuführen von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 35% zu einer Portionierungsvorrichtung,
wobei mittels einer Zufördervorrichtung gemahlenes Tabakmaterial zu einer Homogenisierungsvorrichtung
zugefördert wird, sowie eine Verwendung einer Homogenisierungsvorrichtung.
[0002] Die Erfindung betrifft somit das Gebiet der Verarbeitung und Portionierung von gemahlenem
oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem hohen Feuchtigkeitsgehalt. Als Tabakmaterial
kommen gemahlener oder geschnittener Tabak sowie ggf. Zusätze infrage. Die Schnittlänge
ist dabei so kurz, dass das geschnittene feuchte Tabakmaterial eine vergleichbare
Konsistenz hat wie gemahlenes feuchtes Tabakmaterial. Ein solches feuchtes gemahlenes
oder geschnittenes Tabakmaterial wird unter anderem als sogenannter SNUS-Tabak bzw.
rauchloser Tabak angeboten und wird oral, d.h. in der Mundhöhle, verwendet. SNUS-Tabak
hat eine Feuchtigkeit von etwa 35% bis 50% oder mehr und ist eine feinkörnige, klumpige
Substanz, die in der Konsistenz feuchtem Kaffeesatz ähnlich ist.
[0003] Zum Konsumieren ist SNUS-Tabak in einigen Fällen mit Geschmacksstoffen versetzt,
beispielsweise Menthol, Salmiak oder anderen Geschmacksstoffen, und wird in Portionen
von 0,5 bis 2 Gramm in sogenannte SNUS-Beutel verpackt. Hierbei handelt es sich um
ein poröses Papier, die sogenannte "Pouch", die rundum versiegelt ist, aber wasserdurchlässig
ist und die Inhaltsstoffe der "Pouch" in den Mundbereich und die Schleimhäute des
Mundes abgibt. Die häufigste Portionsgröße ist ca. ein Gramm pro Portion. Nach dem
Konsumieren der "Pouch" wird dieser aus dem Mund entnommen und entsorgt.
[0004] Da ein gemahlenes oder, insbesondere kurz, geschnittenes Tabakmaterial mit einem
Feuchtigkeitsgehalt von 35% oder mehr als feinkörniges Schüttgut sehr klumpig ist,
ist es schwierig zu verarbeiten. Aus dem Stand der Technik ist es daher bekannt, das
Tabakmaterial mit einer niedrigeren Feuchtigkeit, indem es nicht klumpt, zu verarbeiten
und in diesem Zustand in die Portionsbeutel bzw. "Pouches" zu füllen. In einem anschließenden
Verarbeitungsschritt werden die Portionsbeutel dann befeuchtet, um das Tabakmaterial
auf die gewünschte Feuchtigkeit zu bringen. Da bei dieser Nassbehandlung Inhaltsstoffe
aus dem Tabakmaterial ausgewaschen werden, dringen diese in das ebenfalls nasse poröse
Papier dieser Portionsbeutel ein und verfärben diese ungleichmäßig. Um dies zu kaschieren,
wird in einigen Fällen ein schwarzes oder dunkles Papier verwendet, bei dem die entsprechende
Verfärbung weniger sichtbar ist.
[0005] In alternativen bekannten Verfahren wird das gemahlene oder geschnittene Tabakmaterial
im feuchten Zustand verarbeitet. Dazu wird das Schüttgut gesiebt. Das Sieben eines
gemahlenen Tabakmaterials mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 35% oder mehr ist allerdings
mit einem Aufbau von Brücken aus verklumptem Material im Sieb verbunden, so dass die
Siebe und weitere Komponenten der entsprechenden Verarbeitungsvorrichtungen regelmäßig
gründlich gereinigt werden müssen.
[0006] Bei der Verarbeitung von feuchtem feinkörnigen Schüttgut, das zur Verklumpung neigt,
ist eine Homogenisierung, wie sie durch das Sieben erreicht wird, sehr wichtig, da
nur so sicherzustellen ist, dass eine reproduzierbar gleichbleibende Menge an Tabakmaterial
in jedem Portionsbeutel enthalten ist. Die Anforderungen an die Konstanz des Portionsbeutelinhalts
liegen bei ca. 5%, was bedeutet, dass bei einem Portionsbeutel mit einem Inhalt von
ca. einem Gramm die Genauigkeit des Füllinhalts bei ca. 0,05 Gramm liegt. Leichte
Verklumpungen im feuchten gemahlenen oder geschnittenen Tabakmaterial sind dazu geeignet,
diese Toleranzen beim Portionieren zu überschreiten, so dass es zu einem unerwünschten
Ausschuss bei den Portionsbeuteln wegen Gewichtsüberschreitung oder Gewichtsunterschreitung
kommt.
[0007] Vorrichtungen zum Portionieren und Einfüllen von homogenisiertem feuchtem gemahlenem
oder geschnittenem Tabakmaterial in Portionsbeutel sind bekannt. Eine entsprechende
Vorrichtung wird beispielsweise unter der Bezeichnung TS 1000 von der Firma MediSeal
GmbH vertrieben. Darin wird das Tabakmaterial in eine Vordosierkammer gefüllt und
anschließend in einen offenen Portionsbeutel gefüllt, der anschließend versiegelt
wird.
[0008] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe
zugrunde, gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial mit einer Feuchtigkeit von wenigstens
35% zu homogenisieren, um es anschließend in Portionsbeutel befüllen zu können, wobei
eine gute Homogenisierung bei geringem Wartungs- und Reinigungsaufwand erreicht werden
soll.
[0009] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der Tabak verarbeitenden Industrie zum
Zuführen von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von wenigstens 35% zu einer Portionierungsvorrichtung, umfassend eine Zufördervorrichtung,
eine Homogenisierungsvorrichtung und eine Portionierungsvorrichtung, gelöst, die dadurch
weitergebildet ist, dass die Homogenisierungsvorrichtung eine Kombination aus einer
Nadelwalze und einer Schlägerwalze ausweist, wobei die Nadelwalze stromabwärts der
Zufördervorrichtung angeordnet ist und Tabakmaterial von der Zufördervorrichtung empfängt,
wobei die Schlägerwalze ausgebildet ist, Tabakmaterial aus der Nadelwalze in Richtung
auf die Portionierungsvorrichtung auszuschlagen.
[0010] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass eine Kombination aus Nadelwalze
und Schlägerwalze zur Homogenisierung und ggf. Dosierung von feuchtem und klumpigem
gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial verwendet wird. Mittels der Zufördervorrichtung
wird das feuchte gemahlene oder geschnittene Tabakmaterial aus einer vorgeschalteten
Einheit oder aus einem Reservoir entnommen oder angenommen und zur Homogenisierungsvorrichtung
zugefördert. Daher hat das feuchte gemahlene oder geschnittene Tabakmaterial seine
klumpige, an feuchten Kaffeesatz erinnernde Konsistenz. In der Homogenisierungsvorrichtung
empfängt die Nadelwalze das Tabakmaterial. Dabei wird der Zwischenraum zwischen den
Nadeln auf der Oberfläche der Nadelwalze mit dem Material gefüllt, bis zur Höhe der
Nadel der Nadelwalze. Dadurch ist ein kontrollierter Volumenstrom des gemahlenen Tabakmaterials
möglich. An dieser Stelle hat das Tabakmaterial ebenfalls noch seine klumpige Konsistenz
und wird durch die Nadeln der Nadelwalze gehalten und gefördert.
[0011] Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass eine Kombination aus einer Nadelwalze
und einer Schlägerwalze dazu führt, dass das gemahlene oder geschnittene Tabakmaterial
mit einer Feuchtigkeit von wenigstens 35% durch die Kombination effektiv homogenisiert
wird und die Verklumpungen zwischen den Körnern bzw. Kurzfasern des Tabakmaterials
aufgehoben wird. Dies war nicht zu erwarten, da die Verklumpungen bislang nur durch
feinmaschige Siebe aufgelöst werden konnten, wohingegen die Nadeln oder sonstigen
Schlaginstrumente der Schlägerwalze bei weitem nicht an die Feinheit der bislang verwendeten
Siebe heranreichen. Es war somit nicht damit zu rechnen, dass eine Schlägerwalze in
Verbindung mit einer Nadelwalze zu einer effektiven Homogenisierung des feuchten Tabakmaterials
führen würde.
[0012] Die erforderliche Homogenisierung erfolgt somit durch das Zusammenwirken von Nadelwalze
und Schlägerwalze. Die Schlägerwalze dreht sich mit einer höheren Umfangsgeschwindigkeit
als die Nadelwalze und in Gegenrichtung zur Rotationsrichtung der Nadelwalze und kämmt
mit ihren eigenen Nadeln, Stäben, Schabern und dergleichen das Tabakmaterial zwischen
den Nadeln der Nadelwalze heraus. Da dies mit einer hohen Geschwindigkeit erfolgt,
wird der Verband zwischen den Körnern des feinkörnigen feuchten Tabakmaterials aufgelöst,
so dass einzelne Körner oder Fasern des Tabakmaterials in Richtung der Portionierungsvorrichtung
geschleudert werden. Klumpen werden hierbei zuverlässig aufgelöst.
[0013] Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung wird das beim Sieben auftretende Problem, dass
sich Klumpen und Brücken über dem Sieb aufbauen, vermieden, so dass eine Reinigung
eines Siebes mangels Siebes entfallen kann. Die Kombination aus Nadelwalze und Schlägerwalze
ist in hohem Maße selbstreinigend, so dass aufwändige und engmaschige Reinigungs-
und Wartungszyklen entfallen können.
[0014] Eine besonders gute Homogenisierung und Dosierung ist möglich, wenn vorzugsweise
eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, mittels derer eine Drehzahl der Nadelwalze
und/oder eine Drehzahl der Schlägerwalze steuerbar ist. Die Drehzahl der Nadelwalze
reguliert dabei die Fördermenge, nämlich den Volumenstrom des gemahlenen oder geschnittenen
Tabakmaterials, wobei die Drehzahl der Schlägerwalze mit dem Grad der Homogenisierung
zusammenhängt. Die Homogenisierung und Dosierung hängt allerdings auch mit der jeweiligen
anderen Drehzahl zusammen.
[0015] Um eine effiziente Zuführung des homogenisierten Tabakmaterials zur Portionierungsvorrichtung
sicherzustellen, ist vorzugsweise vorgesehen, dass unterhalb oder stromabwärts der
Kombination aus einer Nadelwalze und einer Schlägerwalze ein kollinear zu einer Nadelwalzenachse
angeordneter Vibrationsförderer angeordnet ist, an den sich insbesondere weitere Vibrationsförderer
quer dazu anschließen. Ein Vibrationsförderer hält die voneinander gelösten gemahlenen
oder geschnittenen Tabakmaterialkörner oder Kurzfasern voneinander getrennt, verhindert
Verklumpungen und sorgt für eine effiziente Förderung des homogenisierten Tabakmaterials
zu dem Eingang der Portioniervorrichtung, die erfindungsgemäß auch mehrere Portioniervorrichtungen
umfassen kann.
[0016] Vorteilhafterweise ist eine Rückführung für nicht portioniertes gemahlenes oder geschnittenes
Tabakmaterial vorgesehen. Die Kombination aus Nadelwalze und Schlägerwalze hat aufgrund
des Eingriffs der Schlagelemente der Schlägerwalze in die Nadeln der Nadelwalze einen
vergleichsweise breiten Raumbereich, in den das Tabakmaterial ausgeschlagen wird.
Es gibt daher ggf. einen Teil des Tabakmaterials, das nach dem Ausschlagen aus der
Nadelwalze durch die Schlägerwalze nicht in eine Portioniervorrichtung gelangt. Dieses
überschüssige Tabakmaterial kann bis zu 50% des geförderten Tabakmaterials umfassen,
so dass es vorteilhaft ist, eine Rückführung, insbesondere zu der Zufördervorrichtung
stromaufwärts der Homogenisierungsvorrichtung, vorzusehen. Dies kann mittels Bandförderern,
Kettenförderern oder dergleichen geschehen. Auch eine pneumatische Förderung ist in
diesem Zusammenhang möglich, wobei darauf zu achten ist, dass dabei die Feuchtigkeit
des rückgeführten Tabakmaterials nicht oder nicht stark abgesenkt wird. Bei der Rückführung
des überschüssigen Tabakmaterials kommt es nicht darauf an, dass es noch homogenisiert
ist.
[0017] In einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Nadelwalze eine Mehrzahl
von Nadelwalzensegmenten aufweist, die auf einer gemeinsamen Antriebsachse angeordnet
sind und/oder die Schlägerwalze eine Mehrzahl von Schlägerwalzensegmenten aufweist,
die auf einer gemeinsamen Antriebsachse angeordnet sind, wobei die Nadelwalzensegmente
und/oder die Schlägerwalzensegmente mit Aufnahme der Portionierungsvorrichtung fluchtend
angeordnet sind. Mittels der Segmente wird die Nadelwalze bzw. die Schlägerwalze entlang
ihrer Längserstreckung in einzelne Teilbereiche aufgeteilt, die jeweils einem Eingang
einer mehrteiligen Portionierungsvorrichtung bzw. den Eingängen mehrerer Portionierungsvorrichtungen
entsprechen und gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial in homogenisiertem und
dosiertem Zustand in diese einfüllen. Hierdurch wird der ansonsten anfallende Überschuss
deutlich verringert.
[0018] Wenn in diesem Fall vorteilhafterweise die Nadelwalzensegmente und/oder Schlägerwalzensegmente
unabhängig voneinander antreibbar, schaltbar und/oder steuerbar sind, können mehrere
Produktionslinien für Portionsbeutel mit SNUS-Tabak unabhängig voneinander gesteuert
werden, so dass über die gesamte Breite der erfindungsgemäßen Vorrichtung die vorgegebenen
Produktionstoleranzen und Produktionsparameter eingehalten werden können. Falls beispielsweise
aufgrund geometrischer Parameter am Rand der Portioniervorrichtungen weniger Tabakmaterial
ankommt als im Zentrum, so kann in diesem Fall eine Portionierungsvorrichtung in der
Mitte mit einem höheren Durchsatz und einer höheren Frequenz betrieben werden als
in einer Portionierungsvorrichtung am Rand. Dennoch werden alle Portionsbeutel einen
Inhalt innerhalb der vorgegebenen Toleranzen aufweisen. Ebenfalls können die verschiedenen
Segmente so gesteuert werden, dass Variationen über die Breite der Walzen ausgeglichen
werden.
[0019] Eine mögliche Vorgehensweise für die unabhängige Schaltung ist beispielsweise, dass
einzelne Nadelwalzensegmente auf einer gemeinsamen Achse betrieben werden, aber von
dieser Achse separat abkoppelbar sind. Sie können auch jeweils eigene Antriebe oder
Getriebeübersetzungen gegenüber einer gemeinsamen Antriebsachse aufweisen.
[0020] Eine noch genauere Dosierung wird vorteilhafterweise erreicht, wenn stromabwärts
der Kombination aus einer Nadelwalze und einer Schlägerwalze eine weitere Kombination
aus einer Nadelwalze und einer Schlägerwalze angeordnet ist. In diesem Fall bewirkt
die zweite Kombination aus Nadelwalze und Schlägerwalze durch Förderung von bereits
homogenisiertem Tabakmaterial konstanter Dichte eine genauere Dosierung des Tabakmaterials.
Hierdurch ist es auch möglich, durch Steuerung der zweiten Kombination aus Nadelwalze
und Schlägerwalze eventuell auftretende Schwankungen, die durch die erste Kombination
noch nicht aufgefangen werden konnten, auszugleichen.
[0021] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Zuführen
von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
wenigstens 35% zu einer Portionierungsvorrichtung, wobei mittels einer Zufördervorrichtung
gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial zu einer Homogenisierungsvorrichtung zugefördert
wird, gelöst, das dadurch weitergebildet ist, dass das Tabakmaterial in der Homogenisierungsvorrichtung
mittels einer Kombination aus einer Nadelwalze und einer Schlägerwalze homogenisiert
wird, wobei die Nadelwalze mit ihren Nadeln Tabakmaterial von der Zufördervorrichtung
aufnimmt und bis zur Schlägerwalze weiterfördert und die Schlägerwalze das Tabakmaterial
aus den Nadeln der Nadelwalze in Richtung auf eine Portionierungsvorrichtung hin ausschlägt.
[0022] Die Formulierung "aus den Nadeln der Nadelwalze" bedeutet im Rahmen der Erfindung,
dass das zwischen den Nadeln der Nadelwalze im zusammenhängenden und ggf. zerklumpten
Zustand befindliche Tabakmaterial, das von den Nadeln gehalten wird, ausgeschlagen
wird. Dieses erfindungsgemäße Verfahren beruht ebenfalls auf dem erfindungsgemäßen
Grundgedanken, dass überraschenderweise die relativ im Vergleich zur Partikelgröße
weiter beabstandeten Nadeln und Ausschlagelemente der Nadelwalze und der Schlägerwalze
eine effektive Homogenisierung des Material bewirken.
[0023] Mit der Auswahl des Fördervolumens und der Homogenisierung ist auch eine Dosierung
des gemahlenen oder geschnittenen Tabakmaterials hoher Feuchte verbunden.
[0024] Vorzugsweise ist mittels einer Steuervorrichtung eine Drehzahl der Nadelwalze und/oder
eine Drehzahl der Schlägerwalze steuerbar. Hierdurch ist die Homogenisierung und Dosierung
sowie der Volumenstrom an Schwankungen im Ausgangsmaterial anpassbar.
[0025] Wenn vorzugsweise die Nadelwalze eine Mehrzahl von Nadelwalzensegmenten aufweist,
die auf einer gemeinsamen Antriebsachse angeordnet sind, und/oder die Schlägerwalze
eine Mehrzahl von Schlägerwalzensegmenten aufweist, die auf einer gemeinsamen Antriebsachse
angeordnet sind, wobei mittels der Nadelwalzensegmente und/oder Schlägerwalzensegmente
gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial in Aufnahmen der Portionierungsvorrichtung
ausgeschlagen wird, kann bei geringem Überschuss bzw. auch Ausschuss eine über die
Breite der Vorrichtung anpassbare Verfahrenssteuerung mit gleichbleibender Qualität
und Befüllung innerhalb vorgegebener Toleranzen erreicht werden.
[0026] Hierzu ist besonders bevorzugt, wenn die Nadelwalzensegmente und/oder die Schlägerwalzensegmente
unabhängig voneinander angetrieben, geschaltet und/oder gesteuert werden.
[0027] Wenn vorteilhafterweise das mittels der Kombination aus Nadelwalze homogenisierte
gemahlene oder geschnittene Tabakmaterial mittels einer weiteren Kombination aus einer
Nadelwalze und einer Schlägerwalze dosiert wird, ist eine besonders genaue und gleichbleibende
Homogenisierung und Dosierung erreicht.
[0028] Schließlich wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe auch durch die Verwendung
einer Homogenisierungsvorrichtung mit einer Kombination aus einer Nadelwalze und einer
Schlägerwalze zum Homogenisieren, insbesondere zusätzlich zum Dosieren, von gemahlenem
oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 35%,
gelöst.
[0029] Die zu den vorstehend genannten einzelnen Erfindungsgegenständen, also der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Verwendung,
beschriebenen Merkmale, Vorteile und Eigenschaften gelten in gleicher Weise auch für
die jeweils anderen Erfindungsgegenstände, auch wenn diese jeweils nur im Zusammenhang
mit einem der Erfindungsgegenstände beschrieben worden sind.
[0030] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Perspektivdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Figur
1,
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 4
- eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 3,
- Fig. 5
- eine schematische Perspektivdarstellung der Vorrichtung gemäß Figur 3.
[0031] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0032] In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 oder Zuführvorrichtung 1 zum Zuführen
von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von
wenigstens 35% zu einer Portionierungsvorrichtung in einer Seitendarstellung gezeigt.
In einem Gehäuse 10 ist im oberen Bereich eine Zufördervorrichtung mit einer Achse
11 und Förderfingern 13, die von der Achse 11 abstehen, dargestellt. Die Achse 11
der Zufördervorrichtung wird durch einen Antrieb 12, der vom Gehäuse teilweise verdeckt
dargestellt ist, angetrieben. Die Zufördervorrichtung ist in einem Gehäuse mit einer
Wand 16 und einer gegenüberliegenden Wand teilweise eingeschlossen, wobei dieses Gehäuse
nach oben hin und nach unten hin teilweise offen ist. Außerdem ist ein geschlitztes
Gleitblech 14 im oberen Bereich angeordnet, so dass eine trichterförmige Öffnung zwischen
der Wand 16 und dem geschlitzten Gleitblech 14 entsteht. Die Rotationsrichtung der
Zufördervorrichtung bzw. ihrer Achse 11 verläuft in Figur 1 im Gegenuhrzeigersinn.
[0033] Über ein Führungsblech 17 gelangt zusammenhängendes und klumpiges Tabakmaterial,
das in Figur 1 nicht dargestellt ist, zur Nadelwalze 20, die kurze und spitze Nadeln
entlang des Umfangs aufweist. Die Höhe der Nadeln und die Breite der Nadelwalze 20
sowie die Rotationsgeschwindigkeit der Nadelwalze 20 bestimmen den durch die Nadelwalze
20 geförderten Volumenstrom an gemahlenem oder geschnittenem feuchten Tabakmaterial.
Die Rotationsrichtung der Nadelwalze 20 verläuft in Figur 1 im Uhrzeigersinn.
[0034] Nach einer Rotation der Nadelwalze 20 um ca. 110° nach dem Aufnehmen von der Zufördervorrichtung
in die Nadeln der Nadelwalze 20 gelangt Tabakmaterial zu einer Schlägerwalze 22, die
Ausschlagelemente, nämlich Stacheln oder ähnliches aufweist, die sich mit hoher Geschwindigkeit
gegen den Uhrzeigersinn in Figur 1 dreht. Dazu umfasst die Schlägerwalze 22 einen
nicht dargestellten Antrieb. Die Ausschlagelemente greifen zwischen den Nadeln der
Nadelwalze 20 ein und schlagen das dahin geförderte Tabakmaterial mit hoher Geschwindigkeit
aus. Da das Tabakmaterial bereits sehr feinkörnig ist, wird das Tabakmaterial dadurch
nicht beschädigt. Die hohe Geschwindigkeit, mit der die Ausschlagelemente auf das
Tabakmaterial treffen, führt jedoch dazu, dass der durch die Feuchtigkeit der Körner
bzw. Kurfasern des Tabakmaterials bewirkte Zusammenhang aufgelöst wird und das Tabakmaterial
homogenisiert wird. Das Tabakmaterial wird im Wesentlichen tangential zu der Oberfläche
der Nadelwalze 20 und der Schlägerwalze 22 an diesem Ort nach unten ausgeschlagen,
durch einen Kanal, der durch Wände 22, 23' der Homogenisierungsvorrichtung begrenzt
ist.
[0035] Nicht dargestellt ist in Figur 1 eine Portionierungsvorrichtung, jedoch ist eine
Aufnahme 24 für eine Portionierungsvorrichtung in Figur 1 dargestellt.
[0036] In Figur 2 ist die Vorrichtung 1 gemäß Figur 1 in einer Perspektivdarstellung schematisch
dargestellt. Neben einem Antrieb 12 für die Zufördervorrichtung ist auch ein Antrieb
21 für die Nadelwalze dargestellt. Im oberen Bereich ist eine Öffnung zu erkennen,
in die feuchtes gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial eingefüllt wird, sowie
ein geschlitztes Gleitblech 14 mit Schlitzen 15, das einen Teil eines Trichters zum
Befüllen der Zufördervorrichtung darstellt. Die in Figur 1 dargestellten Förderfinger
13 auf der Achse 11 der Zufördervorrichtung durchdringen das Gleitblech 14 in den
Schlitzen 15. Tabakmaterial kann daher nicht durch die Schlitze 15 des Gleitblechs
14 hindurchfallen. Im unteren Bereich ist die Wand 23 der Homogenisierungsvorrichtung
zu erkennen. Der weiter unten angeordnete Bereich weist eine Aufnahme 24 für eine
Portionierungsvorrichtung auf, die in Figur 2 nicht dargestellt ist.
[0037] In Figur 3 ist eine alternative Variante einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung
2 in einer Seitenansicht schematisch dargestellt. Diese weist in einem oberen, von
der Seite her gesehen L-förmigen Gehäuse 30 eine horizontal ausgerichtete Fördervorrichtung
in der Form eines Förderbands 33 auf, das über zwei Förderwalzen 31 und 32 abläuft.
Das Förderband 33 weist an seiner Außenseite in regelmäßigen Abständen Stege 34 auf,
so dass feuchtes gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial auf der Oberseite des
Förderbandes 33 und durch die Stege 34 gestützt in der Figur 3 von links nach rechts
gefördert wird. Von dem Förderband 33 gelangt das Tabakmaterial auf Förderschaufeln
37 an der Förderwalze 36, die in Figur 3 im Gegenuhrzeigersinn rotiert.
[0038] Durch eine Öffnung oberhalb einer Nadelwalze 48 gelangt das Tabakmaterial aus den
Förderschaufeln 37 in die Nadeln der Nadelwalze 40, die in Uhrzeigerrichtung in Figur
3 rotiert und von einem Nadelwalzenantrieb 44 über einen Antriebsriemen 45 angetrieben
wird. In einem gemeinsamen Gehäuse bzw. einer gemeinsamen Wand 48 der Homogenisierungsvorrichtung
befindet sich die Nadelwalze 40 zusammen mit einer Schlägerwalze 46, die bezüglich
des Förderwegs des Tabakmaterials ebenfalls stromabwärts des Punktes, an dem die Nadelwalze
40 das Tabakmaterial aufnimmt an der Nadelwalze 40 angeordnet ist.
[0039] Die durch einen nicht dargestellten Antrieb in Rotation versetzte Schlägerwalze 46
schlägt das transportierte feuchte Tabakmaterial aus der Nadelwalze 40 aus in Richtung
auf eine Portionierungsvorrichtung 50 zu, wobei das Tabakmaterial durch einen Zuführtrichter
49 geschleudert wird. Hierbei wird das Tabakmaterial homogenisiert und dosiert.
[0040] In Figur 4 ist in einer schematischen Draufsicht auf die Vorrichtung 2 gemäß Figur
3 erkennbar, dass es sich um eine in der Breite der Vorrichtung 2 segmentierte Vorrichtung
2 handelt. Die Zufördervorrichtung ist oben dargestellt und umfasst eine Förderwalze
32 mit einem Förderband 33 und Stegen 34, wobei die Förderwalzen in einem Achslager
35 im Gehäuse 30 gelagert sind, sowie eine Förderwalze 36 mit Förderschaufeln 37,
die gestaffelt zueinander auf dem Umfang der Förderwalze 36 und mit seitlichen Abständen
zueinander angeordnet sind.
[0041] Unterhalb der Zufördervorrichtung befindet sich eine segmentierte Nadelwalze 40 mit
acht Nadelwalzensegmenten 41, die im gleichen Abstand nebeneinander angeordnet sind.
Jedes Nadelwalzensegment 41 weist an ihrem Umfang Nadeln 42 auf, die zur Halterung
und zum Transport von noch nicht homogenisiertem feuchtem gemahlenem oder geschnittenem
Tabakmaterial dienen. Die Nadelwalze 40 ist an einer Nadelwalzenachse 43 gelagert.
[0042] In der in Figur 4 gezeigten Draufsicht befindet sich etwas unterhalb und vor der
Nadelwalze 40 eine Schlägerwalze 46, die ebenfalls segmentiert ist. Von den Segmenten
der Schlägerwalze ist lediglich von dem in Figur 4 links angeordneten Segment dargestellt,
dass Schlägerwalzenstachel 47 vorgesehen sind, die mit den Nadeln 42 des entsprechenden
Nadelwalzensegments 41 fluchten. Die weiteren Schlägerwalzenstachel 47 bei den anderen
Segmenten sind der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die Schlägerwalze 46
weist eine Achse 46' auf, die im Gehäuse 30 gelagert ist. Auf der rechten Seite in
Figur 4 kann an dieser Achse 46' ein Antrieb für die Schlägerwalze 46 vorgesehen sein.
[0043] Im unteren Bereich von Figur 4 ist eine Portionierungsvorrichtung 50 schematisch
dargestellt, wobei jedes Segment 41 der Nadelwalze 40 in der vollständigen Vorrichtung
einer Portionierungsvorrichtung 50 zugeordnet ist. Die Vorrichtung 2 gemäß Figur 4
weist daher im vollständigen Zustand acht Portionierungsvorrichtungen 50 auf, insbesondere
gleichartige Portionierungsvorrichtungen 50. Mit geeigneten Steuerelementen ist es
möglich, die Segmente 41 der Nadelwalze 40 getrennt voneinander zu steuern.
[0044] In Figur 5 ist die Vorrichtung 2 gemäß Figur 3 und Figur 4 schematisch perspektivisch
dargestellt. Von rechts oben wird gemahlenes oder geschnittenes feuchtes Tabakmaterial,
das nicht dargestellt ist, auf dem Förderband 33 nach links zu der Förderwalze 36
mit den Förderschaufeln 37 gefördert und mittels der Förderschaufeln 37 zu der darunter
angeordneten Nadelwalze 40, die acht Nadelwalzensegmente 41 aufweist. Der Übersichtlichkeit
halber ist bei der darunter angeordneten Schlägerwalze 46 lediglich beim links angeordneten
Segment dargestellt, dass dieses Segment Schlägerwalzenstachel 47 aufweist. Dies gilt
auch für die weiteren Segmente, deren Schlägerwalzenstachel der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt sind. Unterhalb dieses Segments ist auch die Portionierungsvorrichtung
50 schematisch perspektivisch dargestellt.
[0045] Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch
einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden
allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen
können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1, 2
- Zuführvorrichtung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Achse der Zufördervorrichtung
- 12
- Antrieb der Zufördervorrichtung
- 13
- Förderfinger
- 14
- geschlitztes Gleitblech
- 15
- Schlitz
- 16
- Wand
- 17
- Führungsblech
- 20
- Nadelwalze
- 21
- Antrieb der Nadelwalze
- 22
- Schlägerwalze
- 23, 23'
- Wand der Homogenisierungsvorrichtung
- 24
- Aufnahme für eine Portionierungsvorrichtung
- 30
- Gehäuse
- 31, 32
- Förderwalze
- 33
- Förderband
- 34
- Steg
- 35
- Achslager
- 36
- Förderwalze
- 37
- Förderschaufel
- 38
- Achslager
- 40
- Nadelwalze
- 41
- Nadelwalzensegment
- 42
- Nadeln
- 43
- Nadelwalzenachse
- 44
- Nadelwalzenantrieb
- 45
- Antriebsriemen
- 46
- Schlägerwalze
- 46'
- Achse
- 47
- Schlägerwalzenstachel
- 48
- Wand der Homogenisierungsvorrichtung
- 49
- Zuführtrichter
- 50
- Portionierungsvorrichtung
1. Vorrichtung (1, 2) der Tabak verarbeitenden Industrie zum Zuführen von gemahlenem
oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 35%
zu einer Portionierungsvorrichtung (50), umfassend eine Zufördervorrichtung (11 -
16, 31 - 37), eine Homogenisierungsvorrichtung (20 - 23, 23', 40 - 48) und eine Portionierungsvorrichtung
(50), dadurch gekennzeichnet, dass die Homogenisierungsvorrichtung (20 - 23, 23', 40 - 48) eine Kombination aus einer
Nadelwalze (20, 40) und einer Schlägerwalze (22, 46) aufweist, wobei die Nadelwalze
(20, 40) stromabwärts der Zufördervorrichtung (11 - 16, 31 - 37) angeordnet ist und
Tabakmaterial von der Zufördervorrichtung (11 - 16, 31 - 37) empfängt, wobei die Schlägerwalze
(22, 46) ausgebildet ist, Tabakmaterial aus der Nadelwalze (20, 40) in Richtung auf
die Portionierungsvorrichtung (50) auszuschlagen.
2. Vorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuervorrichtung vorgesehen ist, mittels deren eine Drehzahl der Nadelwalze
(20, 40) und/oder eine Drehzahl der Schlägerwalze (22, 46) steuerbar ist.
3. Vorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb oder stromabwärts der Kombination aus einer Nadelwalze (20, 40) und einer
Schlägerwalze (22, 46) ein kollinear zu einer Nadelwalzenachse (20, 43) angeordneter
Vibrationsförderer angeordnet ist, an den sich weitere Vibrationsförderer quer dazu
anschließen.
4. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückführung für nicht portioniertes gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelwalze (40) eine Mehrzahl von Nadelwalzensegmenten (41) aufweist, die auf
einer gemeinsamen Antriebsachse (43) angeordnet sind, und/oder die Schlägerwalze (46)
eine Mehrzahl von Schlägerwalzensegmenten aufweist, die auf einer gemeinsamen Antriebsachse
(46') angeordnet sind, wobei die Nadelwalzensegmente (41) und/oder Schlägerwalzensegmente
mit Aufnahmen der Portionierungsvorrichtung (50) fluchtend angeordnet sind.
6. Vorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelwalzensegmente (41) und/oder Schlägerwalzensegmente unabhängig voneinander
antreibbar, schaltbar und/oder steuerbar sind.
7. Vorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts der Kombination aus einer Nadelwalze (20, 40) und einer Schlägerwalze
(22, 46) eine weitere Kombination aus einer Nadelwalze und einer Schlägerwalze angeordnet
ist.
8. Verfahren zum Zuführen von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von wenigstens 35% zu einer Portionierungsvorrichtung (50), wobei mittels einer Zufördervorrichtung
(11 - 16, 31 - 37) gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial zu einer Homogenisierungsvorrichtung
(20 - 23, 23', 40 - 48) zugefördert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Tabakmaterial in der Homogenisierungsvorrichtung (20 - 23, 23', 40 - 48) mittels
einer Kombination aus einer Nadelwalze (20, 40) und einer Schlägerwalze (22, 46) homogenisiert
wird, wobei die Nadelwalze (20, 40) mit ihren Nadeln (42) Tabakmaterial von der Zufördervorrichtung
(11 - 16, 31 - 37) aufnimmt und bis zur Schlägerwalze (22, 46) weiterfördert und die
Schlägerwalze (22, 46) das Tabakmaterial aus den Nadeln (42) der Nadelwalze (20, 40)
in Richtung auf eine Portionierungsvorrichtung (50) hin ausschlägt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Steuervorrichtung eine Drehzahl der Nadelwalze (40) und/oder eine Drehzahl
der Schlägerwalze (22, 46) steuerbar ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelwalze (40) eine Mehrzahl von Nadelwalzensegmenten (41) aufweist, die auf
einer gemeinsamen Antriebsachse (43) angeordnet sind, und/oder die Schlägerwalze (46)
eine Mehrzahl von Schlägerwalzensegmenten aufweist, die auf einer gemeinsamen Antriebsachse
angeordnet sind, wobei mittels der Nadelwalzensegmente (41) und/oder Schlägerwalzensegmente
gemahlenes oder geschnittenes Tabakmaterial in Aufnahmen der Portionierungsvorrichtung
(50) ausgeschlagen wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelwalzensegmente (41) und/oder Schlägerwalzensegmente unabhängig voneinander
angetrieben, geschaltet und/oder gesteuert werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das mittels der Kombination aus Nadelwalze (20, 40) und Schlägerwalze (22, 46) homogenisierte
gemahlene oder geschnittene Tabakmaterial mittels einer weiteren Kombination aus einer
Nadelwalze und einer Schlägerwalze dosiert wird.
13. Verwendung einer Homogenisierungsvorrichtung (20 - 23, 23', 40 - 48) mit einer Kombination
aus einer Nadelwalze (20, 40) und einer Schlägerwalze (22, 46) zum Homogenisieren,
insbesondere zusätzlich zum Dosieren, von gemahlenem oder geschnittenem Tabakmaterial
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von wenigstens 35%.