Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Toilettenzusatzsitz mit einem Sitzring und einer Befestigungsvorrichtung
zur Befestigung an einem Toilettensitz. Dabei ist in einem Zustand, in welchem der
Toilettenzusatzsitz an einem an einer Toilettenschüssel befestigten Toilettensitz
angebracht ist, sowohl der Toilettenzusatzsitz als auch der Toilettensitz hochklappbar.
Stand der Technik
[0002] Toilettenzusatzsitze aus dem oben genannten technischen Gebiet sind bekannt und in
der Literatur beschrieben. So beschreibt die
WO 02/062190 A1 von Thomas G. Merry beispielsweise einen WC-Sitz, welcher aus einer Kombination eines Erwachsenen-WC-Sitzes
und eines Kinder-WC-Sitzes besteht. Der WC-Sitz weist eine Struktur auf, mittels welcher
er an einer WC-Schüssel befestigbar ist. Der Deckel und der Erwachsenen-WC-Sitz sind
an dieser Struktur um eine erste Achse schwenkbar. Der Kindersitz ist an einer zweiten
Achse, welche der ersten Achse vorgelagert ist, schwenkbar an der Struktur anbringbar,
indem er mit mindestens einer Klemmbacke auf die zweite Achse gesteckt wird. Der WC-Sitz
ist aus Kunststoff hergestellt.
[0003] Auch die
US 5,685,023 von William D. Alston offenbart einen hochklappbaren Kindersitz für ein WC. Im Gegensatz zum Kinder-WC-Sitz
aus der
WO 02/062190 A1 von Thomas G. Merry kann dieser Kindersitz jedoch an einer gewöhnlichen WC-Brille angebracht werden.
Eine mit diesem Kindersitz ausgerüstete Toilette kann sowohl von Kindern als auch
von Erwachsenen benutzt werden. Der Kindersitz besteht aus einem Kunststoffring, welcher
an einer Aussenseite eine streifenförmige Verlängerung aufweist. Diese Verlängerung
wird von oben um einen hinteren Rand der gewöhnlichen WC-Brille gebogen und auf einer
Unterseite der WC-Brille festgeklebt. Durch die Biegung im Kunststoff der Verlängerung
des Kindersitzes wirkt eine Kraft auf den Kindersitz, welche den Kindersitz in eine
hochgeklappte Position treibt. Wenn der Kindersitz nach unten geklappt ist, so ist
die Schwerkraft jedoch stärker als diese aufrichtende Kraft und der Kindersitz bleibt
nach unten geklappt. Dabei steht das Material des Kindersitzes jedoch sowohl in der
hochgeklappten wie auch in der nach unten geklappten Position unter Spannung, was
rasch zu einer Materialermüdung mit entsprechenden Schäden führt.
[0004] Die
JP 2006-297041 von Shoda Yoichiro beschreibt laut einer Maschinenübersetzung ebenfalls einen Behelfssitz für Kinder
zur Benutzung einer Toilette. Dieser Behelfssitz wird durch einen an der gewöhnlichen
WC-Brille befestigten Gurt aus textilem Material, Gummi, Harz oder einem anderen weichen
Material gelagert, indem ein rückwärtig am Behelfssitz befestigter Scharnierstab durch
den Gurt geführt wird. Dies erlaubt sowohl ein Hochklappen des Behelfsitzes als auch
der gewöhnlichen WC-Brille.
[0005] Auch die
EP 1 310 201 A1 von Küchmeister, Küchmeister und Göckel offenbart einen WC-Sitz mit Kinderbrille, welche im Vergleich zur Standardbrille eine
kleinere Öffnung aufweist und welche in Bezug auf den Toilettenkorpus bzw. die Standardbrille
verschwenkbar ist. Dabei ist sowohl die Standardbrille als auch die Kinderbrille um
eine gemeinsame Schwenkachse zueinander und zum Toilettenkorpus verschwenkbar. Der
WC-Sitz kann ausserdem mit einem Deckel versehen sein und die Kinderbrille ist aus
dem WC-Sitz ausbaubar.
[0006] Der Nachteil einiger dieser bekannten Toilettenzusatzsitze ist, dass der jeweilige
Toilettenzusatzsitz nur zusammen mit einem dazugehörenden Toilettensitz verwendbar
ist. Die anderen dieser Toilettenzusatzsitze sind zwar an einem gewöhnlichen Toilettensitz
anbringbar, haben aber dafür andere Nachteile. So ist beispielsweise ihre Konstruktion
aufwändig und dementsprechend ihre Herstellung teuer, oder das Material des Toilettenzusatzsitzes
ist bei der Verwendung des Toilettenzusatzsitzes hohen Spannungen ausgesetzt, wodurch
bereits nach kurzem Gebrauch Schäden durch eine Materialermüdung auftreten.
Darstellung der Erfindung
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es demnach, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet
zugehörenden Toilettenzusatzsitz zu schaffen, welcher zusammen mit einem beliebigen
Toilettensitz verwendbar ist und zugleich kostengünstig herstellbar und dauerhaft
benutzbar ist.
[0008] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung wird ein Toilettenzusatzsitz geschaffen, welcher zwischen der Befestigungsvorrichtung
und dem Sitzring eine Materialverjüngung aufweist, in deren Bereich ein Material des
Toilettenzusatzsitzes beim Hochklappen verformt wird. Dabei ist unter der Materialverjüngung
ein Bereich des Toilettenzusatzsitzes zu verstehen, in welchem die Dicke des Materials
im Gegensatz zur Dicke des umliegenden Materials des Toilettenzusatzsitzes reduziert
ist. Im Querschnitt kann diese Materialverjüngung unterschiedliche Formen aufweisen.
So kann sie beispielsweise v-förmig sein. Sie kann aber auch treppenabsatzförmig sein
und eine beliebige Breite aufweisen. Sie kann aber auch abgerundete Kanten aufweisen.
Die exakte Form, Breite und Tiefe der Materialverjüngung hängt im Wesentlichen von
den Eigenschaften des verwendeten Materials, wie beispielsweise der Bearbeitbarkeit
und der Verformbarkeit, ab. Sie ist vom Fachmann den Umständen entsprechend anzupassen.
Bevorzugt handelt es sich jedoch um eine v-förmige Materialverjüngung.
[0009] Dieser erfindungsgemässe Toilettenzusatzsitz hat mehrere Vorteile. So ist er beispielsweise
kostengünstig herstellbar. Zudem befindet er sich in der nach unten geklappten Konfiguration
in einem nicht verformten Zustand. Dementsprechend steht das Material des Toilettenzusatzsitzes
in dieser Konfiguration nicht unter Spannungen, wodurch Schäden aufgrund von Materialermüdungen
reduziert werden. Des Weiteren hat die Materialverjüngung den Vorteil, dass sie den
beim Hochklappen verformten Bereich des Toilettenzusatzsitzes vordefiniert. Dadurch
ist die Bewegung des Toilettenzusatzsitzes beim Hochklappen ein reproduzierbarer Prozess,
dessen Ablauf durch die Anordnung der Materialverjüngung auf dem Toilettenzusatzsitz
steuerbar ist.
[0010] Vorzugsweise ist das Material des Toilettenzusatzsitzes Kunststoff. Dabei kann es
sich beispielsweise um Polypropylen handeln. Variantenweise können aber auch andere
Kunststoffe oder auch Kombinationen von Kunststoffen verwendet werden. Die Verwendung
von Kunststoffen hat generell den Vorteil, dass die Herstellung des Toilettenzusatzsitzes
kostengünstig und mit wenig Aufwand verbunden ist.
[0011] Alternativ dazu kann das Material des Toilettenzusatzsitzes aber auch nicht Kunststoff
sein. Wichtig ist bei der Wahl des Materials vor allem, dass es wasserfest ist oder
dass zumindest seine Oberfläche derart behandelbar ist, dass sie wasserresistent ist.
Ausserdem ist wichtig, dass das Material im Bereich der Materialverjüngung verformbar
ist.
[0012] Bevorzugt verläuft eine Drehachse zum Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes im Bereich
der Materialverjüngung. Dabei kann sich die Drehachse sowohl innerhalb des Materials
des Toilettenzusatzsitzes als auch innerhalb der durch die Materialverjüngung gebildete
Aussparung verlaufen. Falls die Materialverjüngung etwas breiter ausgebildet ist,
so kann die Drehachse zum Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes aber auch etwas nach
ausserhalb des Toilettenzusatzsitzes verschoben sein. Letzteres ist vor allem dann
der Fall, wenn das Material des Toilettenzusatzsitzes beim Hochklappen über die gesamte
Breite der Materialverjüngung verformt wird. Dabei liegt die Drehachse jedoch bevorzugt
höchstens in einer Distanz zum Material des Toilettenzusatzsitzes, welche kleiner
als die Breite der Materialverjüngung ist.
[0013] Vorteilhafterweise ist im Zustand, in welchem der Toilettenzusatzsitz am an der Toilettenschüssel
befestigten Toilettensitz angebracht ist, die Drehachse zum Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes
eine andere Drehachse als eine Drehachse zum Hochklappen des Toilettensitzes. Dies
hat den Vorteil, dass der Toilettenzusatzsitz an einem Toilettensitz anbringbar ist,
dessen Drehachse zum Hochklappen nicht zugänglich ist.
[0014] Alternativ dazu kann im Zustand, in welchem der Toilettenzusatzsitz am an der Toilettenschüssel
befestigten Toilettensitz angebracht ist, die Drehachse zum Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes
dieselbe Drehachse wie die Drehachse zum Hochklappen des Toilettensitzes sein.
[0015] Vorzugsweise ist der Toilettenzusatzsitz derart an einem Toilettensitz anbringbar,
dass ein am Toilettensitz befestigter Toilettendeckel über dem Toilettenzusatzsitz
schliessbar ist. Dies hat den Vorteil, dass eine mit dem Toilettenzusatzsitz ausgerüstete
Toilette mit einem Deckel schliessbar ist.
[0016] Alternativ dazu kann aber der Toilettensitz, an welchem der Toilettenzusatzsitz anbringbar
ist, keinen Deckel aufweisen, oder aber einen Deckel aufweisen, welcher bei bei am
Toilettensitz angebrachtem Toilettenzusatzsitz nicht schliessbar ist.
[0017] Bevorzugt ist der Toilettenzusatzsitz mit der Befestigungsvorrichtung manuell am
Toilettensitz wahlweise anbringbar und wieder entfernbar. Das Entfernen erfolgt hierbei
vorzugsweise zerstörungsfrei. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Klemmvorrichtung
handeln, welche einstückig ausgeführt ist. Es sind aber auch andere Befestigungsvorrichtungen,
wie beispielsweise eine Steck- oder Schraubverbindung oder eine wieder lösbare Klebverbindung,
denkbar.
[0018] Alternativ dazu kann die Befestigungsvorrichtung auch an einem Toilettensitz befestigbar
sein, ohne auf einfache Art und Weise und/oder zerstörungsfrei wieder lösbar zu sein.
Bevorzugt ist der Toilettenzusatzsitz manuell und werkzeuglos anbringbar und wieder
lösbar.
[0019] Vorteilhafterweise ist der Toilettenzusatzsitz derart an einem Toilettensitz anbringbar,
dass die Befestigungsvorrichtung einen hinteren Rand des Toilettensitzes umgreift.
Dabei ist mit dem hinteren Rand der vom Benutzer her gesehen hintere Rand des Toilettensitzes
gemeint, in dessen Bereich der Toilettensitz mit der Toilette verbindbar ist und in
dessen Bereich sich eine Drehachse zum Hochklappen des Toilettensitzes befindet.
[0020] Als Variante dazu kann der Toilettenzusatzsitz auch derart an einem Toilettensitz
anbringbar sein, dass die Befestigungsvorrichtung in einem hinteren Bereich des Toilettensitzes
den Toilettensitz umgreift. So kann die Befestigungsvorrichtung beispielsweise in
diesem hinteren Bereich auch einen vom Benutzer her gesehen seitlichen Rand des Toilettensitzes
beidseitig oder nur auf einer Seite umgreifen.
[0021] In all diesen Varianten kann die Befestigungsvorrichtung des Toilettenzusatzsitzes
den Toilettensitz sowohl klemmend umgreifen oder aber auch lose umgreifen. In letzterem
Fall hat die Befestigungsvorrichtung zwar bezüglich des Toilettensitzes ein Spiel,
kann jedoch nicht ohne Krafteinwirkung vom Toilettensitz entfernt werden.
[0022] Als Alternative dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Befestigungsvorrichtung
weder den hinteren Rand noch den seitlichen Rand des Toilettensitzes umgreift, sondern
beispielsweise im Bereich des hinteren Rands des Toilettensitzes festgeschraubt oder
festgeklebt wird.
[0023] Bevorzugt ist der Toilettenzusatzsitz derart an einem Toilettensitz anbringbar, dass
die Befestigungsvorrichtung von zwei im Wesentlichen gegenüberliegenden oder drei
prismatisch angeordneten Seiten her Druck auf einen Rand des Toilettensitzes ausübt
und dadurch am Toilettensitz festklemmt und/oder dass die Befestigungsvorrichtung
in einem Bereich des hinteren Rands des Toilettensitzes Druck auf zwei gegenüberliegende
Hauptflächen des Toilettensitzes ausübt und dadurch am Toilettensitz festklemmt. Dies
hat den Vorteil, dass der Toilettenzusatzsitz aufgrund der Verformbarkeit des verwendeten
Materials auf einfache Art und Weise schnell am Toilettensitz befestigt und wieder
davon entfernt werden kann.
[0024] Alternativ dazu kann die Befestigungsvorrichtung auch andersartig ausgebildet sein.
Sie kann beispielsweise auch als Schraubvorrichtung oder als Klebevorrichtung ausgebildet
sein.
[0025] Vorzugsweise ist der Toilettenzusatzsitz zweiteilig ausgeführt, wobei ein erster
Teil den Sitzring umfasst und ein zweiter Teil die Befestigungsvorrichtung und die
Materialverjüngung umfasst, wobei der erste und der zweite Teil (2, 4) miteinander
verbindbar sind. Dies hat den Vorteil, dass eine platzsparende Verpackung des Toilettenzusatzsitzes
für einen Transport ermöglicht wird. Ausserdem hat dies den Vorteil, dass die beiden
Teile aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden können. Dadurch können
beispielsweise beim ersten Teil die Materialeigenschaften auf eine Stabilität des
Sitzes und einen grösstmöglichen Sitzkomfort optimiert werden, während beim zweiten
Teil die Materialeigenschaften auf die Verformbarkeit im Bereich der Materialverjüngung
und auf die Anforderungen an die Befestigungsvorrichtung optimiert werden können.
[0026] Als Variante dazu kann der zweite Teil auch zweiteilig ausgeführt sein, wobei der
eine davon die Befestigungsvorrichtung und der andere die Materialverjüngung umfasst.
Dies ermöglicht eine zusätzliche Materiaioptimierung für die entsprechenden Anforderungen.
[0027] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Toilettenzusatzsitz einteilig
ausgeführt ist.
[0028] Bevorzugt sind der erste und der zweite Teil durch eine Steckverbindung miteinander
verbindbar. Dies erlaubt eine einfache und dennoch stabile Verbindung der beiden Teile.
Alternativ dazu können der erste und der zweite Teil auch durch eine andere Verbindung
zusammen verbindbar sein. So kann es sich bei dieser Verbindung beispielsweise um
eine Klemm- oder Schraubverbindung oder um eine Klebverbindung handeln.
[0029] Vorzugsweise umfasst der Toilettenzusatzsitz wenigstens ein Element mit grosser Haftreibung,
welches im am Toilettensitz angebrachten Zustand des Toilettenzusatzsitzes ein Verrutschen
des Toilettenzusatzsitzes auf dem Toilettensitz verhindert. Dieses wenigstens eine
Element kann aus Kunststoff, Kork, Gummi oder einem anderen Material mit grosser Haftreibung
bestehen. Vorzugsweise ist es aus Kunststoff hergestellt. Es kann sich dabei sowohl
um ein einzelnes oder aber auch um mehrere flächige Elemente handeln, welche beispielsweise
auf einer Unterseite des Toilettenzusatzsitzes angebracht sind. Es kann sich aber
auch um ein oder mehrere Elemente handeln, welche zwar auch auf der Unterseite des
Toilettenzusatzsitzes angebracht sind, welche aber nicht flächig ausgeführt sind.
Wichtig bei diesem wenigstens einen Element ist, dass es aufgrund der grossen Haftreibung
ein Verrutschen des Toilettenzusatzsitzes verhindert und dadurch den Sitzkomfort erhöht.
[0030] Alternativ dazu kann der Toilettenzusatzsitz aber auch kein Element mit grosser Haftreibung
umfassen.
[0031] Vorteilhafterweise umfasst der Toilettenzusatzsitz zwischen der Befestigungsvorrichtung
und dem Sitzring mehrere Materialverjüngungen. Dadurch wird beim Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes
das Material im Bereich von jeder der Materialverjüngungen weniger stark verformt.
Dementsprechend wird die Materialbelastung der einzelnen Materialverjüngungen reduziert
und die Dauerhaftigkeit des Toilettenzusatzsitzes erhöht.
[0032] Alternativ dazu kann der Toilettenzusatzsitz aber auch nur eine Materialverjüngung
aufweisen. In diesem Fall kann beispielsweise durch eine Verbreiterung der Materialverjüngung
die Materialbelastung beim Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes ebenfalls reduziert
werden.
[0033] Bevorzugt ist eine Öffnung des Sitzringes kleiner als eine Öffnung eines Sitzringes
des Toilettensitzes. Dadurch ermöglicht der Toilettenzusatzsitz kleinen Kindern eine
selbstständige Toilettenbenutzung.
[0034] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Öffnung des Sitzrings anders
geformt ist als die Öffnung des Sitzrings des Toilettensitzes. Dabei kann die Öffnung
des Sitzrings kleiner, grösser oder gleich gross wie die Öffnung des Sitzrings des
Toilettensitzes sein. Dadurch kann derselbe Vorteil der selbstständigen Toilettenbenutzung
für kleine Kinder erreicht werden. Ausserdem kann dadurch auch Personen mit besonderen
Bedürfnissen die Toilettenbenutzung ermöglicht oder vereinfacht werden. Dies können
beispielsweise ältere Personen sein, welche zur selbstständigen Toilettenbenützung
eine Sitzerhöhung benötigen.
[0035] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0036] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Toilettenzusatzsitzes in Aufsicht,
- Fig. 2a, b
- schematische Darstellungen des Toilettenzusatzsitzes in einer seitlichen Profilansicht,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung des Toilettenzusatzsitzes in Aufsicht, wobei der Toilettenzusatzsitz
an einem Toilettensitz angebracht ist,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung des Toilettenzusatzsitzes in einer seitlichen Profilansicht,
wobei der Toilettenzusatzsitz am Toilettensitz angebracht ist, welcher ohne Deckel
dargestellt ist,
- Fig.5a-c
- schematische Darstellungen des Toilettenzusatzsitzes in einer seitlichen Profilansicht,
wobei der Toilettenzusatzsitz am Toilettensitz angebracht ist, welcher mit Deckel
dargestellt ist und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellungen einer weiteren Ausführungsform des zweiten Teils des
Toilettenzusatzsitzes in einer seitlichen Profilansicht.
[0037] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0038] Figur 1 ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemässen Toilettenzusatzsitzes
1 in der Aufsicht. Dieser Toilettenzusatzsitz 1 besteht aus zwei Teilen. Ein erster
Teil 2 besteht aus einem Sitzring 3, während ein zweiter Teil 4 eine Befestigungsvorrichtung
5 und eine Materialverjüngung 6 umfasst. Der erste Teil 2 und der zweite Teil 4 sind
hier separat gezeigt. Beide Teile 2, 4 können jedoch miteinander verbunden werden.
Dazu wird der zweite Teil 4 durch eine Steckverbindung mit dem ersten Teil 2 verbunden
(siehe Figuren 2a, b). Diese Verbindung des ersten Teils 2 mit dem zweiten Teil 4
befindet sich in einem von einem Benutzer des Toilettenzusatzsitzes 1 her gesehen
hinteren Bereich des Sitzrings 3. In der in Figur 1 dargestellten Aufsicht befindet
sich dieser hintere Bereich oben. Der zweite Teil 4 ist oberhalb des Sitzrings 3 in
der Nähe der möglichen Verbindungsstelle mit dem Sitzring 3 gezeigt.
[0039] Der Sitzring 3 hat eine flache Form mit abgerundeten Rändern (siehe auch Figuren
2a und 2b). Sein Grundriss ist im Wesentlichen oval. Vom Benutzer des Toilettenzusatzsitzes
1 her gesehen ist dieser ovale Grundriss von vorne nach hinten langgezogen und weist
eine Länge von 37cm und eine Breite von 32cm auf. Im hinteren Bereich des Sitzrings
3 ist der ovale Grundriss tangential angeschnitten, so dass der Sitzring 2 einen geradlinigen
hinteren Rand 7 aufweist, welcher eine Länge von 17cm aufweist. Im Zentrum des Sitzrings
3 befindet sich eine Öffnung 8. Diese Öffnung 8 besitzt ebenfalls einen im Wesentlichen
ovalen Grundriss. Vom Benutzer des Toilettenzusatzsitzes 1 her gesehen ist dieser
ovale Grundriss ebenfalls von vorne nach hinten langgezogen und hinten tangential
angeschnitten, so dass die Öffnung 8 einen geradlinigen hinteren Rand aufweist. Eine
Länge der Öffnung 8 beträgt 18cm, während eine Breite der Öffnung 16cm beträgt. Eine
Länge des hinteren Rands der Öffnung 8 beträgt 10cm. Ein vorderster Punkt der Öffnung
8 liegt in einen Abstand von 10cm von einem vordersten Punkt eines äusseren Rands
des Sitzrings 3. An einer breitesten Stelle des Grundrisses des Sitzrings 3 weist
die Öffnung 8 auf beidseitig einen Abstand von 8cm vom äusseren Rand des Sitzrings
3 auf.
[0040] Im Sitzring 3 befindet sich nebst der Öffnung 8 eine weitere Öffnung 9. Diese weitere
Öffnung 9 hat einen rechteckigen Grundriss mit einer Breite von 0.5cm und einer Länge
von 10cm. Sie ist mit ihren längeren Seitenkanten parallel zum hinteren Rand 7 des
Sitzrings 3 und zum hinteren Rand der Öffnung 8 ausgerichtet. Sie verläuft in einem
Abstand von 1 cm vom hinteren Rand 7 des Sitzrings 3 und ist in ihrer Längsrichtung
auf beiden Seiten gleich weit vom Rand des Sitzrings 3 beabstandet. Sie ermöglicht
eine Steckverbindung mit dem zweiten Teil 4, welcher entsprechend der Länge der weiteren
Öffnung 9 eine Breite von 10cm aufweist.
[0041] Die Figuren 2a und 2b zeigen eine schematische Darstellung einer Seitenansicht des
Toilettenzusatzsitzes 1. In Figur 2a sind der erste Teil 2 und der zweite Teil 4 voneinander
getrennt und in der Figur 2b miteinander verbunden dargestellt. In der gezeigten Seitenansicht
sind beim ersten Teil 2 die abgerundeten Ränder des Sitzrings 3 zusammen mit dem hinteren
Rand 7 zu erkennen. Ausserdem ist der zweite Teil 4 in einer Profilansicht gezeigt.
Dadurch ist zu erkennen, dass der zweite Teil 4 einen ersten Rand 10 aufweist, welcher
um eine erste gerade Linie 11, welche senkrecht aus der Darstellungsebene zeigt, um
90 Grad zu einer Hauptfläche des zweiten Teils 4 gebogen ist. Von dieser ersten Linie
11 in Richtung einer Kante 12 des ersten Rands 10 ist in einer Entfernung von 1 cm
von der ersten Linie 11 der erste Rand 10 um eine zweite gerade Linie 13, welche ebenfalls
senkrecht aus der Darstellungsebene zeigt, um weitere 95 Grad gebogen. Dadurch ist
ein Bereich des ersten Rands 10 zwischen der Kante 12 des ersten Rands 10 und der
zweiten Linie 13 um 5 Grad zur Hauptfläche des zweiten Teils 4 geneigt (siehe Figur
2a).
[0042] Mittels des um die erste und die zweite Linie 11, 13 gebogenen ersten Rands 10 ist
der zweite Teil 4 des Toilettenzusatzsitzes 1 an der weiteren Öffnung 9 des Sitzrings
3 befestigbar. Dazu wird der erste Rand 10 von oben mit der Kante 12 voran in die
weitere Öffnung 9 geführt, bis die zweite gerade Linie 13 des ersten Rands 10 unterhalb
der weiteren Öffnung 9 zu liegen kommt, während die erste gerade Linie 11 des ersten
Rands 10 noch oberhalb der weiteren Öffnung 9 liegt. In dieser Anordnung ist die Hauptfläche
des zweiten Teils 4 parallel zu einer durch den Sitzring 3 definierten Ebene ausgerichtet.
Da die weitere Öffnung 9 des Sitzrings 3 nahe des hinteren Rands 7 des Sitzrings 3
liegt (siehe dazu Figur 1), reicht bei dieser Steckverbindung des ersten Teils 2 mit
dem zweiten Teil 4 die Kante 12 des ersten Rands 10 des zweiten Teils 4 über den hinteren
Rand 7 des Sitzrings 3 hinaus. Dadurch wird der hintere Rand 7 zwischen der Hauptfläche
des zweiten Teils 4 und dem Bereich des ersten Rands 10 zwischen der Kante 12 und
der zweiten Linie 13 festgeklemmt.
[0043] In der in den Figuren 2a und 2b dargestellten Profilansicht des zweiten Teils 4 ist
nebst der Steckverbindung mit dem Sitzring 3 auch die Befestigungsvorrichtung 5 und
die Materialverjüngung 6 im Profil zu erkennen. Die Materialverjüngung 6 besteht im
Wesentlichen aus einer v-förmigen Kerbe, welche entlang einer geraden Linie senkrecht
zur Darstellungsebene verläuft. Diese v-förmige Kerbe ist in einer oberen Hauptfläche
des zweiten Teils 4 eingebracht und reicht fast durch eine gesamte Materialdicke von
0.2 cm des zweiten Teils 4. Sie besteht aus zwei in einem Winkel von 110 Grad zueinander
verlaufender Schnittflächen. Wenn der an einem Toilettensitz angebrachte Toilettenzusatzsitz
1 hochgeklappt wird, so wird ein Material des zweiten Teils 4 im Bereich dieser Materialverjüngung
6 entlang einer parallel zur Materialverjüngung 6 verlaufenden ersten Drehachse 15
verformt, so dass die beiden Schnittflächen der v-förmigen Kerbe aufeinander zu bewegt
werden (siehe auch Figuren 5a und 5b). Je nach Toilettensitz besteht die Möglichkeit,
dass die Verformung soweit geht, dass die beiden Schnittflächen aufeinander zu liegen
kommen. Die Befestigungsvorrichtung 5 besteht aus einem weiteren Rand 14, welcher
auf dem zweiten Teil 4 dem ersten Rand 10 gegenüberliegend angeordnet ist. Dieser
weitere Rand 14 ist von der Hauptfläche des zweiten Teils 4 aus gesehen in eine selbe
Richtung wie der erste Rand 10 gebogen. Diese Richtung entspricht der Ausrichtung
einer unteren Hauptfläche des zweiten Teils 4. Im Unterschied zum ersten Rand 10 ist
der weitere Rand 14 jedoch nicht in einem bestimmten Winkel um gerade Linien herum
gebogen, sondern weist im Querschnitt eine kreisförmige Rundung auf, wobei ein Bereich
zu einer freien Kante hin nicht mehr gebogen, sondern flach ausgebildet ist. Dieser
Bereich ist in einem Winkel von 35 Grad zur unteren Hauptfläche des zweiten Teils
4 ausgerichtet, wobei die freie Kante auf die untere Hauptfläche zeigt. Die Rundung
des weiteren Rands 14 weist einen Radius von 1 cm auf.
[0044] Figur 3 zeigt wie bereits Figur 1 eine schematische Darstellung einer Aufsicht auf
den Toilettenzusatzsitz 1. Im Gegensatz zur Figur 1 ist hier jedoch der erste Teil
2 mit dem zweiten Teil 4 verbunden. Ausserdem ist der Toilettenzusatzsitz 1 mit einem
Toilettensitz 100 verbunden. Dieser Toilettensitz 100 umfasst einen Sitzring 101 und
einen Deckel 102. (Der Deckel 102 ist hier nicht dargestellt. Siehe dafür Figuren
5a bis 5c.) Der Deckel 102 ist um eine durch eine gestrichelte Linie dargestellte,
zweite Drehachse 103 drehbar am Sitzring 101 gelagert. Dazu umfasst der Deckel 102
zwei senkrecht zu einer Hauptfläche des Deckels 102 stehende Flügel 104.1, 104.2,
welche mit ihren Hauptflächen senkrecht zur zweiten Drehachse 103 stehen und über
einen Scharnierstab 105 drehbar mit dem Sitzring 101 verbunden sind. Diese Verbindung
befindet sich in einem vom Betrachter gesehen hinteren Bereich des Toilettensitzes
100.
[0045] In Figur 3 verdeckt der Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 den Scharnierstab 105
durch einen hinteren Rand 106, welcher über den Scharnierstab 105 reicht und hinter
dem Scharnierstab 105 nach unten gebogen ist. Der zweite Teil 4 des Toilettenzusatzsitzes
1 ist durch die Befestigungsvorrichtung 5 mit dem Sitzring 101 des Toilettensitzes
100 verbunden. Dazu umgreift der weitere Rand 14 des zweiten Teils 4 den hinteren
Rand 106 des Sitzrings 101, indem dessen freie Kante aussen um den hinteren Rand 106
herum von oben her nach unten geführt ist. Dadurch wird der hintere Rand 106 des Sitzrings
101 in der Rundung der Befestigungsvorrichtung 5 oder eben des weiteren Rands 14 festgeklemmt
(siehe dazu auch die Figur 4).
[0046] Wie in der Darstellung der Figur 3 zu erkennen ist, sind die Aussenmasse des Sitzrings
3 des Toilettenzusatzsitzes 1 kleiner als die Aussenmasse des Sitzrings 101 des Toilettensitzes
100. Des Weiteren ist die Öffnung 8 des Sitzrings 3 des Toilettenzusatzsitzes 1 kleiner
als eine ovale Öffnung 107 des Sitzrings 101 des Toilettensitzes 100. Um einen grösstmöglichen
Sitzkomfort für den Benutzer des Toilettenzusatzsitzes 1 zu ermöglichen, ist der Toilettenzusatzsitz
1 in einem am Toilettensitz 100 angebrachten Zustand auf dem Sitzring 101 des Toilettensitzes
101 zentriert angeordnet. Dadurch liegt auch die Öffnung 8 im Sitzring 3 des Toilettenzusatzsitzes
1 innerhalb der Öffnung 107 des Sitzrings 101 des Toilettensitzes 100. Da dementsprechend
ein Rand der Öffnung 107 im Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 vom Sitzring 3 des
Toilettenzusatzsitzes 1 verdeckt ist, ist er hier als gestrichelte Linie dargestellt.
Um diese Anordnung des Toilettenzusatzsitzes 1 zu ermöglichen, ist eine Länge des
zweiten Teils 4 des Toilettenzusatzsitzes 1 von seinem ersten Rand 10 zu seinem weiteren
Rand 14 entsprechend proportioniert.
[0047] Des Weiteren ist in der Figur 3 zu erkennen, dass die erste Drehachse 15, um welche
der Toilettenzusatzsitz 1 hochklappbar ist und welche durch die Materialverjüngung
6 definiert ist, parallel zur zweiten Drehachse 103, um welche der Sitzring 101 und
der Deckel 102 des Toilettensitzes 100 hochklappbar sind, angeordnet ist. Die beiden
Drehachsen 15, 103 sind jedoch nicht identisch und liegen an unterschiedlichen Positionen
im Raum.
[0048] Figur 4 zeigt wie bereits die beiden Figuren 2a und 2b eine schematische Darstellung
einer Seitenansicht des Toilettenzusatzsitzes 1. Wie in der Figur 2b sind der erste
Teil 2 und der zweite Teil 4 des Toilettenzusatzsitzes 1 miteinander verbunden. Im
Unterschied zur Figur 2b ist der Toilettenzusatzsitz 1 hier jedoch am Toilettensitz
100 angebracht. Um die Befestigung des Toilettenzusatzsitzes 1 am Toilettensitz 100
zu illustrieren, ist hier der Deckel 102 des Toilettensitzes 100 nicht dargestellt.
Es ist einzig der Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 gezeigt.
[0049] Hier in der Seitenansicht ist besser als in der Figur 3 zu erkennen, wie der weitere
Rand 14 des zweiten Teils 4 des Toilettenzusatzsitzes 1, welcher die Befestigungsvorrichtung
5 ausmacht, den hinteren Rand 106 des Sitzrings 101 des Toilettensitzes 100 umgreift
und dadurch an diesem festklemmt. Die Krafteinwirkung des weiteren Rands 14 auf den
hinteren Rand 106 des Sitzrings 101 ist dadurch verdeutlicht, dass der weitere Rand
14 nicht mehr eine kreisförmige Rundung aufweist, sondern durch das Umgreifen des
hinteren Rands 106 des Sitzrings 101 aufgespannt ist.
[0050] Des Weiteren ist hier in Figur 4 ebenfalls zu erkennen, dass die erste Drehachse
15, um welche der Toilettenzusatzsitz 1 hochklappbar ist, nicht identisch mit der
zweiten Drehachse 103 ist, um welche der Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 hochklappbar
ist.
[0051] Figuren 5a, 5b und 5c zeigen wie bereits Figur 4 eine schematische Darstellung einer
Seitenansicht des Toilettenzusatzsitzes 1, welcher am Toilettensitz 100 angebracht
ist. Im Unterschied zur Figur 4 ist hier jedoch auch der Deckel 102 des Toilettensitzes
100 gezeigt. In der Figur 5a sind sowohl der Deckel 102 als auch der Toilettenzusatzsitz
1 in einer hochgeklappten Konfiguration gezeigt. In Figur 5b ist nur der Deckel 102
in der hochgeklappten Konfiguration gezeigt, während in Figur 5c sowohl der Toilettenzusatzsitz
1 als auch der Deckel 102 in einer nach unten geklappten Konfiguration gezeigt sind.
[0052] Der Deckel 102 des Toilettensitzes 100 weist nebst einer Hauptfläche 108 beidseitig
einen Rand 109 auf, welcher von der Hauptfläche 108 her nach unten gebogen ist und
in der nach unten geklappten Konfiguration des Deckels 102 den Toilettenzusatzsitz
1 gänzlich und den Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 teilweise seitlich abdeckt.
Da dieser Rand 109 ausserhalb der beiden Flügel 104.1, 104.2 des Deckels 102 verläuft,
ist er transparent dargestellt. Dadurch ist die Lagerung der beiden (gestrichelt dargestellten)
Flügel 104.1, 104.2 am Scharnierstab 105 des Toilettensitzes 100 sowie die Befestigung
des Toilettenzusatzsitzes 1 am Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 zu erkennen.
[0053] In Figur 5a ist ausserdem zu erkennen, wie in der hochgeklappten Konfiguration des
Toilettenzusatzrings 1 das Material des zweiten Teils 4 im Bereich der Materialverjüngung
6 verformt wird und wie die beiden Schnittflächen der v-förmigen Kerbe der Materialverjüngung
6 aufeinander zu liegen kommen.
[0054] In den Figuren 1 bis 5 ist nicht gezeigt, dass am Toilettenzusatzsitz 1 auf einer
unteren Hauptfläche eine Kunststoffschicht aufgebracht ist, welche ein Verrutschen
des Toilettenzusatzsitzes 1 auf dem Sitzring 101 des Toilettensitzes 100 verhindert.
Diese Kunststoffschicht besteht aus einem weichen Kunststoffmaterial, welches eine
grosse Haftreibung aufweist. Sie ist sowohl auf der unteren Hauptfläche des Sitzrings
3 als auch auf der unteren Hauptfläche des zweiten Teils 4 angebracht.
[0055] Figur 6 zeigt eine Profilansicht einer Abwandlungsform des zweiten Teils 4 des Toilettenzusatzsitzes
1. Im Unterschied zum zweiten Teil 4, welcher in den vorhergehenden Figuren gezeigt
wurde, weisen hier der erste Rand 10 und der weitere Rand 14 nur eine Dicke von 0.1cm
auf. Diese Modifikation hat den Vorteil, dass der zweite Teil 4 einfacher mit dem
ersten Teil 2 (respektive dem Sitzring 3) und dem Toilettensitz 100 verbindbar ist,
da die beiden Ränder 10, 14 dünner und dementsprechend flexibler sind. Des Weiteren
ist die v-förmige Kerbe der Materialverjüngung 6 weiter geöffnet, indem die beiden
Schnittflächen in einem Winkel von 140 Grad zueinander verlaufen. Dies vereinfacht
die Verformung des Materials des zweiten Teils 4 im Bereich der Materialverjüngung
6, so dass der Toilettenzusatzsitz 1 beim hochklappen weiter nach hinten geklappt
werden kann.
[0056] Als dritter Unterschied zum bisher beschriebenen zweiten Teil 4 weist der hier in
Figur 6 dargestellte zweite Teil 4 zwischen der Materialverjüngung 6 und dem weiteren
Rand 14 einen Knick 16 auf. Eine Kante dieses Knicks 16 verläuft parallel zur Materialverjüngung
6 und damit in der Profildarstellung senkrecht aus der Darstellungsebene heraus. Am
Knick 16 ist die Hauptfläche des zweiten Teils 4 um 10 Grad nach oben geknickt. Dies
hat zum Zweck, dass der zweite Teil 4 besser am Sitzring 101 des Toilettensitzes 100
angepasst ist (der Toilettensitz 100 ist in Figur 4 gezeigt). Wie in Figur 4 ersichtlich,
ist der hintere Rand 106 des Sitzrings 101 um die zweite Drehachse 103 herum nach
oben gebogen, bevor er im hinteren Bereich (rechts in Figur 4) nach unten geführt
ist. Durch den Knick 16 in der in Figur 6 gezeigten Ausführung des zweiten Teils 4
ist dieser zweite Teil 4 besser der Form des Sitzrings 101 angepasst als der in der
Figur 4 gezeigte zweite Teil 4.
[0057] Nebst den oben beschriebenen Ausführungsformen des Toilettenzusatzsitzes 1 sind weitere
erfindungsgemässe Ausführungsformen denkbar. So kann beispielsweise die Form des Sitzrings
3 den speziellen Bedürfnissen des Benutzers angepasst werden. Ausserdem kann die Steckverbindung
zwischen dem ersten Teil 2 und dem zweiten Teil 4 andersartig ausgebildet sein. Beispielsweise
kann sie durch Stecknoppen am einen Teil und entsprechende Öffnungen am anderen Teil
gebildet sein. Des Weiteren kann auch die Befestigungsvorrichtung 5 anders ausgebildet
sein. Es sind Klemmen denkbar, welche von unten her auf den Scharnierstab 105 des
Toilettensitzes 100 gesteckt werden können. Oder es ist eine Klebevorrichtung denkbar,
durch welche der weitere Rand 14 des zweiten Teils 4 am Toilettensitz 100 festgeklebt
werden kann. Ausserdem besteht die Möglichkeit, dass die Kunststoffschicht, welche
das Verrutschen des Toilettenzusatzsitzes 1 auf dem Toilettensitz 100 verhindert,
andersartig ausgebildet ist. Sie kann beispielsweise nur auf dem ersten Teil 2 angebracht
sein, oder sie kann auch aus mehreren einzelnen Elementen bestehen. Diese können beliebig
auf der Unterseite des Toilettenzusatzsitzes 1 angeordnet sein. Es besteht aber auch
die Möglichkeit, dass gar keine solche Kunststoffschicht vorhanden ist.
[0058] Der Winkel zwischen den beiden Schnittflächen der Materialverjüngung 6 kann ebenfalls
von den oben angegebenen Winkeln abweichen. Er ist einzig den entsprechenden Bedürfnissen
anzupassen. Es besteht ausserdem die Möglichkeit, dass die Materialverjüngung 6 eine
andere Form als die einer v-förmigen Kerbe aufweist. Ausserdem kann der zweite Teil
4 auch mehrere parallel verlaufende Materialverjüngungen 6 aufweisen.
[0059] Zusätzlich zu diesen Ausführungsformen besteht aber auch die Möglichkeit, dass der
Toilettenzusatzsitz 1 einstückig ausgeführt ist. In diesem Fall sind der erste Teil
2 und der zweite Teil 4 fest verbunden. Dazu können sie entweder aus einem Materialstück
gefertigt sein, oder aber aus mehreren Materialien bestehen, welche jedoch ab Fabrikation
fest miteinander verbunden sind.
[0060] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein dem eingangs genannten technischen Gebiet
zugehörenden Toilettenzusatzsitz geschaffen wird, welcher zusammen mit einem beliebigen
Toilettensitz verwendbar ist und zugleich kostengünstig herstellbar und dauerhaft
benutzbar ist.
1. Toilettenzusatzsitz (1) mit einem Sitzring (3) und einer Befestigungsvorrichtung (5)
zur Befestigung an einem Toilettensitz (100), wobei in einem Zustand, in welchem der
Toilettenzusatzsitz (1) an einem an einer Toilettenschüssel befestigten Toilettensitz
(100) angebracht ist, sowohl der Toilettenzusatzsitz (1) als auch der Toilettensitz
(100) hochklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettenzusatzsitz (1) zwischen der Befestigungsvorrichtung (5) und dem Sitzring
(3) eine Materialverjüngung (6) aufweist, in deren Bereich ein Material des Toilettenzusatzsitzes
(1) beim Hochklappen verformt wird.
2. Toilettenzusatzsitz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Toilettenzusatzsitzes (1) Kunststoff ist.
3. Toilettenzusatzsitz (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehachse (15) zum Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes (1) im Bereich der
Materialverjüngung (6) verläuft.
4. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Zustand, in welchem der Toilettenzusatzsitz (1) am an der Toilettenschüssel befestigten
Toilettensitz (100) angebracht ist, die Drehachse (15) zum Hochklappen des Toilettenzusatzsitzes
(1) eine andere Drehachse als eine Drehachse (103) zum Hochklappen des Toilettensitzes
(100) ist.
5. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettenzusatzsitz (1) derart an einem Toilettensitz (100) anbringbar ist, dass
ein am Toilettensitz (100) befestigter Toilettendeckel (102) über dem Toilettenzusatzsitz
(100) schliessbar ist.
6. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettenzusatzsitz (1) mit der Befestigungsvorrichtung (5) wahlweise manuell
am Toilettensitz (100) anbringbar und wieder entfernbar ist.
7. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettenzusatzsitz (1) derart an einem Toilettensitz (100) anbringbar ist, dass
die Befestigungsvorrichtung (5) einen hinteren Rand (106) des Toilettensitzes (100)
umgreift.
8. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettenzusatzsitz (1) zweiteilig ausgeführt ist, wobei ein erster Teil (2)
den Sitzring (3) umfasst und ein zweiter Teil (4) die Befestigungsvorrichtung (5)
und die Materialverjüngung (6) umfasst, wobei der erste und der zweite Teil (2, 4)
miteinander verbindbar sind.
9. Toilettenzusatzsitz (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Teil (2, 4) durch eine Steckverbindung miteinander verbindbar
sind.
10. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch wenigstens ein Element mit grosser Haftreibung, welches im am Toilettensitz (100)
angebrachten Zustand des Toilettenzusatzsitzes (1) ein Verrutschen des Toilettenzusatzsitzes
(1) auf dem Toilettensitz (100) verhindert.
11. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Toilettenzusatzsitz (1) zwischen der Befestigungsvorrichtung (5) und dem Sitzring
(3) mehrere Materialverjüngungen (6) umfasst.
12. Toilettenzusatzsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Öffnung (8) des Sitzringes (3) kleiner ist als eine Öffnung (107) eines Sitzringes
(101) des Toilettensitzes (100).