[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Querperforieren oder Querschneiden
von bewegten Materialbahnen gemäss Anspruch 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb dieser
Vorrichtung gemäss Anspruch 8.
[0002] Es sind Vorrichtungen der gattungsgemässen Art zum Querperforieren oder Querschneiden
von bewegten Materialbahnen bekannt, bei denen zwei Messerhalter nebeneinander und
mit ihren Drehachsen fluchtend drehbar in einem Gestell gelagert sind (
DE 39 11 834 A1;
EP 0 427 244 A2). Das Gestell ist quer zur Bewegungsrichtung der zu bearbeitenden Materialbahn verstellbar.
Um die angestrebte Wirkungsweise erzielen zu können, müssen die Drehachsen der beiden
Messerhalter zwingend miteinander fluchten.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacher Bauweise und geringer Breite
in Querrichtung ein einfaches Einstellen der Messerhalter auf die zu bearbeitende
Materialbahn ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0005] Das Verfahren zum Betrieb der erfindungsgemässen Vorrichtung zeichnet sich durch
die im Anspruch 8 aufgeführten Merkmale aus.
[0006] Bervorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemässen
Verfahrens bilden Gegenstand der Ansprüche 2 - 7 bzw. 9 - 11.
[0007] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen rein schematisch:
- Fig. 1
- in einer vereinfachten Darstellung die verschiedenen Möglichkeiten zur Ausrichtung
einer durch eine Querperforiereinrichtung hindurch bewegten Materialbahn,
- Fig. 2
- eine Materialbahn in Draufsicht,
- Fig. 3
- in einer vereinfachten Darstellung einen Messerhalter mit einem Perforiermesser,
- Fig. 4
- in einer perspektivischen, vereinfachten Darstellung eine Querperforiereinheit mit
zwei Messerhaltern,
- Fig. 5
- die Querperforiereinheit gemäss Fig. 4 mit der zu perforierenden Materialbahn in Draufsicht,
- Fig. 6
- in einer perspektivischen, vereinfachten Darstellung eine Querperforiereinheit mit
drei Messerhaltern,
- Fig. 7
- die Querperforiereinheit gemäss Fig. 6 mit der zu perforierenden Materialbahn in Draufsicht,
- Fig. 8 - 13
- in der Fig. 5 entsprechenden Darstellungen die Arbeitspositionen der Messerhalter
bei verschieden breiten und verschieden ausgerichteten Materialbahnen, und
- Fig. 14 - 19
- in der Fig. 7 entsprechenden Darstellungen die Arbeitspositionen der Messerhalter
bei verschieden breiten und verschieden ausgerichteten Materialbahnen.
[0008] Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, kann eine Materialbahn 1 in ihrer Bewegungsrichtung
A gesehen verschieden ausgerichtet durch eine Querperforiereinrichtung (nicht gezeigt)
geführt werden. Die mit 1' bezeichnete Materialbahn läuft mittig zentriert durch die
Querperforiereinrichtung, d.h. die Mittellinie der Materialbahn 1' fällt mit der Mittellinie
der Bearbeitungsbahn der Querperforiereinrichtung zusammen.
[0009] Die mit 1'' bezeichnete Materialbahn wird so durch die Querperforiereinrichtung geführt,
dass sie auf eine rechte Referenz- oder Fixkante 3 der Bearbeitungsbahn der Querperforiereinrichtung
ausgerichtet ist. Wie durch die mit 1''' bezeichnete Materialbahn angedeutet kann
die Materialbahn auch so durch die Querperforiereinrichtung geführt werden, dass sie
auf eine linke Referenz- oder Fixkante 4 der Bearbeitungsbahn der Querperforiereinrichtung
ausgerichtet ist. Auf der linken Seite der Fig. 1 ist ein Teil einer mit Querperforationslinien
D versehenen Materialbahn 1 dargestellt.
[0010] In der Fig. 2 ist eine Materialbahn 1 gezeigt, die in ihrer Längsrichtung in zwei
nebeneinander liegende Materialbahnabschnitte (Nutzen) 1a und 1b unterteilt ist. Die
beiden Materialbahnabschnitte 1a, 1b haben dieselbe Breite b1 bzw. b2 und sind durch
die angedeutete Mittellinie (Trennlinie) 5 voneinander getrennt. Beide Materialbahnabschnitte
1a, 1b werden unabhängig voneinander mit Querperforationslinien D versehen, wie das
an Hand der Fig. 4 und 5 noch näher erläutert werden wird. Die Gesamtbreite b1 + b2
der mit Querperforationslinien D zu versehenden Materialbahnen 1 kann unterschiedlich
sein, ist aber sowohl nach unten wie auch nach oben begrenzt, bedingt durch die Konstruktion
der Querperforiereinrichtung.
[0011] In der Fig. 3 ist in Draufsicht und rein schematisch eine Querperforiereinheit P
zum Anbringen der Querperforationslinien D auf einer bewegten Materialbahn gezeigt,
die einen zylindrischen Messerhalter (Messerzylinder) 6 aufweist, der um seine Längsachse
6a drehend angetrieben wird. Im Messerhalter 6 ist wenigstens ein Perforiermesser
7 gehalten, das sich in Richtung der Längsachse 6a des Messerhalters 6 erstreckt.
Der Messerhalter 6 ist in Lagern 8 und 9 gelagert, von denen das Lager 8 antriebsseitig
angeordnet ist. Der Messerhalter 6 wirkt in an sich bekannter Weise mit einem Gegendruckzylinder
zusammen, der in der Fig. 3 nicht gezeigt ist. Auch in den nachfolgenden Fig. 4 -
19 sind die mit jeweils einem Messerhalter 6 zusammenwirkenden Gegendruckzylinder
nicht dargestellt.
[0012] In der Fig. 4 ist perspektivisch eine erste Ausführungsform einer Querperforiereinheit
10 dargestellt, die einen ersten Messerhalter 6 mit einem Perforiermesser 7 und einen
zweiten Messerhalter 6' mit einem Perforiermesser 7' aufweist. Beide Messerhalter
6, 6' sind drehbar in einer ersten Lagereinheit 11 gelagert, in der auch die vorstehend
erwähnten, nicht dargestellten Gegendruckzylinder gelagert sind. Dabei sind die Längsachsen
6a der beiden Messerhalter 6, 6' zueinander parallel. Die Messerhalter 6, 6' sind
einerseits in einer Richtung, die rechtwinklig zur Bewegungsrichtung A der Materialbahn
1 verläuft, und andererseits in Bewegungsrichtung A der Materialbahn 1 gegeneinander
versetzt. Die erste Lagereinheit 11 ist - zusammen mit den Messerhaltern 6, 6' - bezüglich
einer in der Querperforiereinrichtung ortsfest angeordneten Führungseinheit 12 in
Richtung des Pfeiles B, d.h. einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung A der Materialbahn
1 verlaufenden Richtung, hin und her verschiebbar.
[0013] Wie die Fig. 5 zeigt, dient jeder der Messerhalter 6, 6' dazu, jeweils in einem der
Materialbahnstreifen 1a, 1b der Materialbahn 1 (siehe Fig. 2) Querperforationen anzubringen.
D.h., der Messerhalter 6 dient zum Querperforieren des Materialbahnabschnitts 1a,
während der andere Messerhalter 6' zum Querperforieren des Materialbahnabschnitts
1b vorgesehen ist.
[0014] Anhand der Fig. 6 und 7 wird nun eine zweite Ausführungsform einer Querperforiereinheit
10' beschrieben, die zum Querperforieren einer Materialbahn 1 geeignet ist, die in
drei in ihrer Längsrichtung (Bewegungsrichtung A) nebeneinander liegende Materialbahnabschnitte
1a, 1b und 1c (Fig. 7) unterteilt ist. Diese Materialbahnabschnitte 1a, 1b, 1c haben
vorzugsweise dieselbe Breite.
[0015] Wie die Fig. 6 zeigt ist bei der Querperforiereinheit 10' im Vergleich zur in der
Fig. 4 dargestellten Querperforiereinheit 10 ein dritter Messerhalter 6" vorhanden,
dessen Längsachse parallel zu den Längsachsen der andern Messerhalter 6 und 6' verläuft
und der gegenüber den andern Messerhaltern 6, 6' in einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
A der Materialbahn 1 verlaufenden Richtung versetzt ist. Der dritte Messerhalter 6"
ist zudem in Bewegungsrichtung A der Materialbahn 1 gegenüber den andern Messerhaltern
6 und 6' versetzt. Der dritte Messerhalter 6" ist in einer eigenen, zweiten Lagereinheit
13 drehbar gelagert, die in einer Richtung C, die rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
A der Materialbahn 1 und parallel zur Verschieberichtung B der ersten Lagereinheit
11 verläuft, hin und her verschiebbar ist. Die zweite Lagereinheit 13 ist zusammen
mit der ersten Lagereinheit 11 in der ortsfesten Führungseinheit 12' geführt und kann
in dieser unabhängig von der ersten Lagereinheit 11 verschoben werden.
[0016] Wie die Fig. 7 zeigt, dient der Messerhalter 6" zum Querperforieren des Materialbahnabschnitts
1a, während die andern Messerhalter 6 und 6' dazu bestimmt sind, in den Materialbahnabschnitten
1b bzw. 1c Querperforationslinien anzubringen.
[0017] An Hand der Fig. 8 - 13 wird nun erläutert, wie die in diesen Fig. 8 - 13 nicht dargestellte
erste Lagereinheit 11 und mit dieser die Messerhalter 6, 6' in Verschieberichtung
B dieser ersten Lagereinheit 11 in Abhängigkeit von der Breite der zu bearbeitenden
Materialbahn 1 und deren seitlichen Ausrichtung (siehe Fig. 1) verstellt werden müssen,
damit die Querperforationen in den Materialbahnabschnitten 1a, 1b immer lagerichtig
erzeugt werden. In den Fig. 8 - 13 sind die Messerhalter 6, 6' in der jeweiligen Arbeitsposition
gezeigt, in der sie auf die Trennlinie 5 zwischen den beiden Materialbahnabschnitten
1a, 1b ausgerichtet sind.
[0018] In den Fig. 8 und 9 ist die Situation gezeigt, in der die Materialbahn 1 auf die
linke Referenz- oder Fixkante 4 ausgerichtet durch die Querperforationseinrichtung
läuft.
[0019] In Fig. 8 ist eine Materialbahn 1 von minimaler Breite, in Fig. 9 eine Materialbahn
1 von maximaler Breite gezeigt. In beiden Situationen sind die Messerhalter 6, 6'
in ihrer Arbeitsposition wie bereits erwähnt auf die Trennlinie 5 ausgerichtet. Es
ist ohne Weiteres ersichtlich, dass bei einer Umstellung von der in Fig. 8 gezeigten
Betriebsweise auf die Betriebsweise nach Fig. 9 die Messerhalter 6, 6' mittels der
Lagereinheit 11 in Richtung des Pfeiles B verschoben werden müssen; im gezeigten Beispiel
so, dass das dem Lager 8 zugeordnete Ende des linken Messerhalters 6 zur linken Fixkante
4 hin und der andere Messerhalter 6' von der linken Fixkante 4 weiter weg bewegt wird.
[0020] In den Fig. 10 und 11 ist in einer den Fig. 8 und 9 entsprechenden Weise die Situation
gezeigt, in der die Materialbahn 1 auf die rechte Referenz- oder Fixkante 3 ausgerichtet
durch die Querperforationseinrichtung läuft. Aus diesen Fig. 10 und 11 geht hervor,
dass bei einer Umstellung von der in Fig. 10 gezeigten Betriebsweise (minimale Materialbahnbreite)
auf die Betriebsweise nach Fig. 11 (maximale Materialbahnbreite) die Messerhalter
6, 6' mittels der Lagereinheit 11 in Richtung des Pfeiles B (entgegengesetzt zur Richtung
des Pfeiles B der Fig. 9) verschoben werden müssen; im gezeigten Beispiel so, dass
das dem Lager 8 zugeordnete Ende des rechten Messerhalters 6' zur rechten Fixkante
3 hin und der andere Messerhalter 6 von der rechten Fixkante 3 weiter weg bewegt wird.
[0021] In den Fig. 12 und 13 ist in einer den Fig. 8 und 9 entsprechenden Weise die Situation
gezeigt, in der die Materialbahn 1 mittig zentriert durch die Querperforationseinrichtung
läuft. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, die Messerhalter 6, 6' zu verstellen.
[0022] An Hand der Fig. 14 - 19 wird nun erläutert, wie die in diesen Fig. 14 - 19 nicht
dargestellten Lagereinheiten 11 und 13 mit den Messerhaltern 6, 6' und 6" in Verschieberichtung
B der ersten Lagereinheit 11 bzw. in Verschieberichtung C der zweiten Lagereinheit
13 in Abhängigkeit von der Breite der zu bearbeitenden Materialbahn 1 und deren seitlichen
Ausrichtung (siehe Fig. 1) verstellt werden müssen, damit die Querperforationen in
den drei Materialbahnabschnitten 1a, 1b, 1c immer lagerichtig erzeugt werden. In den
Fig. 14 -19 sind die Messerhalter 6, 6', 6" in der jeweiligen Arbeitsposition gezeigt,
in der sie auf die Trennlinie 14 bzw. 15 zwischen den drei Materialbahnabschnitten
1a, 1b, 1c ausgerichtet sind.
[0023] In den Fig. 14 und 15 ist die Situation gezeigt, in der die Materialbahn 1 auf die
linke Referenz- oder Fixkante 4 ausgerichtet durch die Querperforationseinrichtung
läuft. In Fig. 14 ist eine Materialbahn 1 von minimaler Breite, in Fig. 15 eine Materialbahn
1 von maximaler Breite gezeigt. In beiden Situationen sind die Messerhalter 6, 6',
6" in ihrer Arbeitsposition wie bereits erwähnt auf die Trennlinie 14 bzw. 15 ausgerichtet.
Bei einer Umstellung von der in Fig. 14 gezeigten Betriebsweise auf die Betriebsweise
nach Fig. 15 müssen die Messerhalter 6, 6' und 6" mittels der Lagereinheiten 11, 13
in Richtung des Pfeiles B bzw. C verschoben werden; im gezeigten Beispiel so, dass
das dem Lager 8 zugeordnete Ende des linken Messerhalters 6' zur linken Fixkante 4
hin und die beiden andern Messerhalter 6, 6" von der linken Fixkante 4 weiter weg
bewegt werden.
[0024] In den Fig. 16 und 17 ist in einer den Fig. 14 und 15 entsprechenden Weise die Situation
gezeigt, in der die Materialbahn 1 auf die rechte Referenz- oder Fixkante 3 ausgerichtet
durch die Querperforationseinrichtung läuft. Aus diesen Fig. 16 und 17 geht hervor,
dass bei einer Umstellung von der in Fig. 16 gezeigten Betriebsweise (minimale Materialbahnbreite)
auf die Betriebsweise nach Fig. 17 (maximale Materialbahnbreite) die Messerhalter
6, 6', 6" mittels der Lagereinheiten 11, 13 in Richtung des Pfeiles B bzw. C (bezüglich
des Pfeiles B bzw. C der Fig. 15 in entgegengesetzter Richtung) verschoben werden
müssen; im gezeigten Beispiel so, dass das dem Lager 8 zugeordnete Ende des rechten
Messerhalters 6' zur rechten Fixkante 3 hin und die beiden andern Messerhalter 6,
6' von der rechten Fixkante 3 weiter weg bewegt werden.
[0025] In den Fig. 18 und 19 ist in einer den Fig. 14 und 15 entsprechenden Weise die Situation
gezeigt, in der die Materialbahn 1 mittig zentriert durch die Querperforationseinrichtung
läuft. In diesem Fall müssen die Messerhalter 6 und 6' mittels der Lagereinheit 11
in Richtung des Pfeiles B zur linken Fixkante 4 hin und muss der Messerhalter 6" mittels
der Lagereinheit 13 in Pfeilrichtung C zur rechten Fixkante 3 hin verschoben werden.
[0026] Aus den Fig. 14 - 19 ist weiter ersichtlich, dass für das Querperforieren des mittleren
Materialbahnabschnitts 1b das Perforiermesser 7 desjenigen Messerhalters 6, der zum
Querperforieren dieses mittleren Materialbahnabschnittes 1b dient, in seiner Länge
der Breite des mittleren Materialbahnabschnitts 1b der jeweiligen Materialbahn 1 angepasst
werden muss. So ist die Länge des Perforiermessers 7 des Messerhalters 6 bei den in
den Fig. 15, 17 und 19 gezeigten Betriebszuständen länger als bei den Betriebszuständen
nach den Fig. 14, 16 bzw. 18.
[0027] Da wie beschrieben die Lagereinheit 11 bzw. die Lagereinheit 13 mit den Messerhaltern
6, 6' bzw. 6" mit verhältnismässig einfachen Mitteln quer zur Materialbahn 1 verstellt
werden können, lassen sich die Umrüstzeiten verkürzen. Unter Umständen kann es zweckmässig
sein, den dritten Messerhalter 6" zusammen mit den beiden andern Messerhaltern 6 und
6' in der ersten Lagereinheit 11 zu lagern. In diesem Fall entfällt die zweite Lagereinheit
13.
[0028] Bei den beschriebenen Konstruktionen können kleine, individuell angetriebene Messerhalter
6 eingesetzt werden, wodurch die anzutreibenden Massen klein gehalten werden können.
Dies erlaubt im Betrieb eine grössere Dynamik.
[0029] Da die Messerhalter 6 in Bewegungsrichtung A der Materialbahn 1 gegeneinander versetzt
in der Lagereinheit 11 gelagert sind, können die Messerhalter 6 so in einer sich quer
zur Bewegungsrichtung A der Materialbahn 1 erstreckenden Richtung angeordnet werden,
dass sie sich wie in den Figuren dargestellt in Bewegungsrichtung A der Materialbahn
1 gesehen überlappen Das erlaubt die Bearbeitung der Materialbahn 1 über deren ganze
Breite. Somit bleiben keine unbearbeiteten Materialbahnabschnitte übrig.
[0030] Auch bei einer Materialbahn, die nicht wie gezeigt in Materialbahnabschnitte unterteilt
ist, ist es sinnvoll, den einzigen Messerhalter, der zur Querperforation benötigt
wird, wie beschrieben seitlich verstellbar zu lagern. Auf diese Weise ist auch bei
nur einem Messerhalter eine Anpassung dessen Arbeitsposition an verschiedene Breiten
und verschiedene seitliche Ausrichtungen der zu bearbeitenden Materialbahnen möglich.
[0031] Das vorstehend anhand von Messerhaltern 6, die mit Perforiermessern 7 versehenen
sind, beschriebene Prinzip der seitlichen Verstellbarkeit der Messerhalter 6 eignet
sich auch für Messerhalter, die mit Schneidmessern bestückt sind und zum Querschneiden
von bewegten Materialbahnen eingesetzt werden.
1. Vorrichtung zum Querperforieren oder Querschneiden von bewegten Materialbahnen (1),
mit mindestens zwei zylindrischen Messerhaltern (6, 6'), von denen jeder um seine
quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (1) verlaufende
Längsachse (6a) drehbar ist und mit wenigstens einem Perforier- oder Schneidmesser
(7) versehen ist, und mit einer Lagereinheit (11), die in einer Richtung (B), die
quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (1) verläuft,
verstellbar ist und in der die Messerhalter (6, 6') mit ihren Längsachsen zueinander
parallel verlaufend drehbar und in einer Richtung, die quer, vorzugsweise rechtwinklig,
zur Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (1) verläuft, gegeneinander versetzt gelagert
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerhalter (6, 6') in Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (1) gegeneinander
versetzt in der Lagereinheit (11) gelagert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Messerhalter (6, 6') zum Querperforieren bzw. Querschneiden eines von zwei
in Längsrichtung der zu bearbeitenden Materialbahn (1) nebeneinander liegenden Materialbahnabschnitten
(1a, 1b) bestimmt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (11) derart positionierbar ist, dass die beiden Messerhalter (6,
6') in ihrer Arbeitsposition auf eine Trennlinie (5) zwischen den beiden zu bearbeitenden
Materialbahnabschnitten (1a, 1b) ausgerichtet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3 zum Querperforieren oder Querschneiden
von bewegten Materialbahnen, die in wenigstens drei in Längsrichtung der Materialbahn
(1) nebeneinander liegende Materialbahnabschnitte (1a, 1b, 1c), die vorzugsweise gleich
breit sind, unterteilt sind, gekennzeichnet durch einen dritten Messerhalter (6"), dessen Längsachse parallel zu den Längsachsen des
ersten und zweiten Messerhalters (6, 6') verläuft und der drehbar in einer zweiten
Lagereinheit (13) gelagert ist, die unabhängig von der andern, ersten Lagereinheit
(11) in einer Richtung (C), die quer, vorzugsweise rechtwinklig, zur Bewegungsrichtung
(A) der Materialbahn (1) verläuft, verstellbar ist, wobei der dritte Messerhalter
(6'') gegenüber den beiden andern Messerhaltern (6, 6') in einer Richtung, die quer,
vorzugsweise rechtwinklig, zur Bewegungsrichtung (A) der Materialbahn (1) verläuft,
versetzt ist und der zum Querperforieren bzw. Querschneiden eines dritten Materialbahnabschnittes
(1c) dient.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Messerhalter (6'') in Bewegungsrichtung der Materialbahn (1) gegenüber
dem ersten und zweiten Messerhalter (6, 6') versetzt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Perforier- oder Schneidmessers (7) desjenigen Messerhalters (6), der
zum Querperforieren bzw. Querschneiden des mittleren der drei Materialbahnabschnitte
dient, an die Breite dieses mittleren Materialbahnabschnittes (1b) anpassbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Messerhalter (6, 6', 6'') mit einem Gegendruckzylinder zusammenwirkt, der in
der zugeordneten Lagereinheit (11, 13) gelagert ist.
8. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerhalter (6, 6') zur lagerichtigen Erzeugung der Perforations- bzw. Schnittlinien
in der zu bearbeitenden Materialbahn (1) jeweils in Abhängigkeit von der Breite und
der seitlichen Ausrichtung der zu bearbeitenden Materialbahn (1) durch Verstellen
der Lagereinheit (11) in ihre jeweilige Arbeitsposition gebracht werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (11) jeweils in eine Position verschoben wird, in der die beiden
Messerhalter (6, 6') in ihrer Arbeitsposition auf eine Trennlinie (5) zwischen zwei
in Längsrichtung der zu bearbeitenden Materialbahn (1) nebeneinander liegenden Materialbahnabschnitten
(1a, 1b) ausgerichtet sind.
10. Verfahren nach Anspruch 8 zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 -
6, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Lagereinheit (11, 13) jeweils in eine Position verschoben werden,
in der die Messerhalter (6, 6', 6''), die jeweils zwei benachbarte Materialbahnabschnitte
(1a, 1b, 1c) bearbeiten, in ihrer Arbeitsposition auf die Trennlinie (14, 15) zwischen
den beiden zu bearbeitenden, benachbarten Materialbahnabschnitten (1a, 1b, 1c) ausgerichtet
sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Perforier- oder Schneidmessers (7) desjenigen Messerhalters (6), der
zum Querperforieren bzw. Querschneiden des mittleren der drei Materialbahnabschnitte
eingesetzt wird, jeweils an die Breite dieses mittleren Materialbahnabschnittes (1b)
angepasst wird.