[0001] Die Erfindung betrifft eine Verarbeitungsmaschine mit wenigstens einer Druckeinheit
nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruches. Eine derartige Druckeinheit ist
vorzugsweise als eine ein Bahnmaterial verarbeitende Offsetdruckeinheit ausgebildet.
[0002] Bei ein Bahnmaterial verarbeitenden Verarbeitungsmaschinen ist es zum Einstellen
eines jeweiligen Druckformats bekannt, einzelne Zylinder einer Druckeinheit oder die
komplette Druckeinheit auszutauschen bzw. zu positionieren.
[0003] US 3,611,924A offenbart eine derartige Druckeinheit mit einem Plattenzylinder, einem Gummituchzylinder
und einem Gegendruckzylinder innerhalb einer ein Bahnmaterial verarbeitenden Rollenoffsetdruckmaschine.
Der Plattenzylinder der Druckeinheit ist in seiner Achsposition ortsfest gelagert
und kann über einen im Wesentlichen horizontal angeordneten Schlitz im Seitengestell
aus seiner Achsposition entfernt bzw. gegen einen weiteren Plattenzylinder ausgetauscht
werden. Der Gummituchzylinder ist mit seiner Achsposition in einer Schwinge endseitig
austauschbar gelagert, wobei die Schwinge selbst am anderen Ende in einem ortsfesten
Drehgelenk am Seitengestell gelagert ist. Der Gummituchzylinder kann zum Plattenzylinder
in oder außer Anlagekontakt gebracht werden. Hierzu ist die Lagerung exzentrisch ausgeführt
und die Schwinge selbst ist mittels eines antreibbaren, formschlüssigen Getriebes
im Drehgelenk schwenkbar. Der Gegendruckzylinder ist ortsfest im Seitengestell gelagert
und das Bahnmaterial umschlingt in einem Kreissektor die Mantelfläche des Gegendruckzylinders.
Mittels der Austauschbarkeit von Plattenzylinder sowie Gummituchzylinder ist der Einsatz
von Zylindern mit unterschiedlichen Durchmessern möglich, um unterschiedliche Druckformate
bzw. Formatlängen verarbeiten zu können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verarbeitungsmaschine der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, dass in wenigstens einer Druckeinheit unterschiedliche
Druckformate verarbeitet werden können.
[0005] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 gelöst.
Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0006] Ein erster Aspekt der Erfindung ist darin begründet, dass lediglich die ein Beschichtungsmedium,
beispielsweise Farbe, Lack oder Klebstoff, führenden Zylinder, speziell der Druckformzylinder
sowie der Übertragungszylinder, bevorzugt formatabhängig auswechselbar oder austauschbar
in der ein Bahnmaterial verarbeitenden Druckeinheit angeordnet sind. Die weiteren
Lagerungen und Führungen sowie die Mittel zum Betätigen und Positionieren können in
der jeweiligen Druckeinheit bei einem Wechsel des Druckformats verbleiben. Die Lagerungen
und Führungen sind freilegbar und/oder trennbar ausgebildet, so dass ein radiales
und/oder axiales Austauschen oder Auswechseln von Druckformzylinder und/oder Übertragungszylinder
oder einer Hülse (Sleeve) auf dem jeweiligen Zylinder realisierbar ist. Dabei kann
ein derartiger Zylinder bzw. eine Hülse durch einen Zylinder bzw. Hülse desselben
oder eines abweichenden Druckformats ersetzt werden.
[0007] Die bei einem Wechsel des Druckformats bekanntlich anfallenden Rüstzeiten können
in vorteilhafter Weise spürbar reduziert werden.
[0008] Als zweiter Aspekt kann genannt werden, dass eine Druckeinheit bzw. die Verarbeitungsmaschine
im Wesentlichen eine horizontale Bahnführung des Bahnmaterials aufweist. Bei einem
Wechsel des Druckformats in einer Druckeinheit kann die horizontale Bahnführung beibehalten
werden. Je nach in einer Druckeinheit eingesetztem Durchmesser des Druckformzylinders
und/oder des Übertragungszylinders oder einer sonstigen Anpassung der Achsabstände
der relevanten Zylinder kann die jeweilige horizontale Bahnführung in jeweils einer
unterschiedlichen Ebene erfolgen. Von Vorteil ist bei der horizontalen Bahnführung,
dass am jeweiligen Gegendruckzylinder das Bahnmaterial nicht in einem Kreissektor
die Mantelfläche des Gegendruckzylinders umschlingt und somit keine zusätzlichen Walzen
für die Bahnführung, beispielsweise zwischen zwei benachbarten Druckeinheiten, erforderlich
sind.
[0009] Ein dritter Aspekt ergibt sich daraus, dass mehrere erfindungsgemäße, vorzugsweise
im Wesentlichen baugleiche Druckeinheiten in Förderrichtung des Bahnmaterials angeordnet
sein können. Bei der Anordnung von mehreren derartigen Druckeinheiten in der Verarbeitungsmaschine
kann die horizontale Bahnführung zwischen den Druckeinheiten in einer Ebene oder mehreren
Ebenen erfolgen. Von Vorteil ist dabei, dass keine Zwischentrocknung des bedruckten,
lackierten oder mit Klebstoff beschichteten Bahnmaterials zwischen den benachbarten
Druckeinheiten erforderlich ist. Im Mehrfarbendruck ist diese Betriebsweise unter
dem Begriff "Naß-in-Naß-Druck" bekannt. Bevorzugt kann eine Endtrocknung nach der
in Förderrichtung des Bahnmaterials letzten Druckeinheit für das Bahnmaterial vorgesehen
sein.
[0010] Als vierter Aspekt kann angeführt werden, dass der Umschlingungsbereich des Bahnmaterials
am Übertragungszylinder beeinflussbar ist. Hierzu kann in Förderrichtung des Bahnmaterials
nach dem von Übertragungszylinder und Gegendruckzylinder gebildeten Spalt (Druckspalt)
eine Führungswalze für das Bahnmaterial angeordnet sein. Mittels der Führungswalze
kann das Bahnmaterial in einem definierten Umschlingungswinkel im Kontakt zum Übertragungszylinder
während der Passage des Spalts geführt werden. Der Umschlingungsbereich des Bahnmaterials
am Übertragungszylinder ist in einem definierten Bereich variabel festlegbar. Beispielsweise
kann die Führungswalze in ihrer Achsposition veränderbar am Seitengestell angeordnet
sein. Damit sind beispielsweise drucktechnische Vorteile erzielbar. Hierzu wird das
Bahnmaterial in Förderrichtung vor dem Spalt im Wesentlichen in horizontaler Bahnführung
auf einer Ebene dem Spalt zugeführt. Nach der Ablösung des Bahnmaterials (Oberseite)
vom Übertragungszylinder kann das Bahnmaterial an der Unterseite mittels Unterstützung
der Führungswalze im Wesentlichen mit einer weiterhin horizontalen Bahnführung in
einer anderen Ebene zur nachfolgenden Druckeinheit transportiert werden.
[0011] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigen
schematisch:
- Fig. 1
- eine Druckeinheit in erster Ausbildung,
- Fig. 2
- eine Druckeinheit in zweiter Ausbildung,
- Fig. 3
- eine Druckeinheit in dritter Ausbildung,
- Fig. 4
- eine Weiterbildung der Druckeinheit,
- Fig. 5
- eine Druckeinheit in vierter Ausbildung.
[0012] Eine Druckeinheit in einer Verarbeitungsmaschine umfasst zumindest drei antreibbare
Zylinder 1, 2, 3 welche durch einen Druckformzylinder 1, einen Übertragungszylinder
2 und einen Gegendruckzylinder 3 gebildet sind. Bevorzugt ist jeder der Zylinder 1,
2, 3 eigenmotorisch mit einem Einzelantrieb verbunden. Die Verarbeitungsmaschine umfasst
weiterhin eine Maschinensteuerung mit der u. a. die Einzelantriebe schaltungstechnisch
sowie signaltechnisch in Wirkverbindung sind. Bevorzugt umfasst eine derartige Verarbeitungsmaschine
mehrere Druckeinheiten, welche vorzugsweise baugleich ausgebildet sind.
[0013] Der erste Zylinder 1, nachstehend als Druckformzylinder 1 bezeichnet, weist eine
ortsfeste Achsposition 1.1 auf und ist in dieser Achsposition 1.1 in einer ersten
Lagerung 10 auswechselbar oder austauschbar gegen einen weiteren Zylinder (Druckformzylinder
1') gelagert. Eine derartige erste Lagerung 10 des Druckformzylinders 1 ist jeweils
beidseitig an je einem Seitengestell der Verarbeitungsmaschine bzw. einer Druckeinheit
angeordnet. Bevorzugt ist der Druckformzylinder 1 jeweils endseitig, beispielsweise
mit je einem endseitig angeordneten Achszapfen, in der jeweiligen ersten Lagerung
10 aufgenommen. Der Druckformzylinder 1 kann beispielsweise eine plattenförmige oder
eine hülsenförmige Druckform auf seiner Mantelfläche tragen.
[0014] Dem Druckformzylinder 1 ist in an sich bekannter Weise ein Farbwerk und gegebenenfalls
ein Feuchtwerk in Wirkverbindung zugeordnet.
[0015] Der Druckformzylinder 1 ist weiterhin mit dem zweiten Zylinder 2, nachstehend als
Übertragungszylinder 2 bezeichnet, in Wirkverbindung und der Übertragungszylinder
2 ist wiederum mit dem dritten Zylinder 3, nachstehend als Gegendruckzylinder 3 bezeichnet,
in Wirkverbindung.
[0016] Der Übertragungszylinder 2 kann beispielsweise ein plattenförmiges oder ein hülsenförmig
angeordnetes Gummituch auf seiner Mantelfläche tragen und stellt somit beispielsweise
einen Gummituchzylinder dar.
[0017] Zwischen dem Übertragungszylinder 2 und dem benachbart angeordneten Gegendruckzylinder
3 ist in einem Spalt bzw. Druckspalt ein Bahnmaterial 13 in Förderrichtung geführt.
[0018] Die jeweilige Druckeinheit gemäß Fig. 1, 2 und 4 umfasst je eine endseitig in einem
Drehgelenk 5 an je einem Seitengestell der Druckeinheit gelagerte Schwinge 4. Am anderen
Ende der Schwinge 4 trägt jede Schwinge 4 eine zweite Lagerung 11 für die Aufnahme
eines auswechselbaren oder austauschbaren Zylinders 2, speziell eines Übertragungszylinders
2. Beispielsweise kann hierzu wenigstens eine Lagerung 11 freilegbar und/oder trennbar
ausgebildet sein, so dass ein radiales und/oder axiales Austauschen oder ein entsprechendes
Auswechseln des Übertragungszylinders 2 oder einer auf dem Übertragungszylinder 2
angeordneten Hülse (Sleeve) realisierbar ist. Die jeweilige zweite Lagerung 11 kann
innerhalb jeder Schwinge 4 lageveränderbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann die
jeweilige Lagerung 11 als Exzenterlagerung ausgebildet sein.
[0019] Die jeweilige Schwinge 4 ist mit Mitteln zum Betätigen (Betätigungseinrichtungen)
und zum Positionieren (Positioniereinrichtungen) der Schwinge 4, beispielsweise einem
antreibbaren, formschlüssigen Getriebe, gekoppelt. Jede Schwinge 4 kann synchron oder
separat betätigt oder positioniert werden.
[0020] Beispielsweise kann zum Austauschen bzw. Auswechseln eines Übertragungszylinders
2 bzw. einer Hülse eine der Schwingen 4 in der vorgesehenen Position positioniert
verbleiben während die andere Schwinge 4 um den Drehpunkt des Drehgelenkes 5 bewegbar
ist.
[0021] Die Druckeinheit umfasst ferner je eine, am Seitengestell angeordnete Geradführung
7 mit jeweils einer weiteren, dritten Lagerung 12 für die beidseitige Aufnahme eines
Zylinders 3, speziell eines Gegendruckzylinders 3. Dabei ist die jeweilige dritte
Lagerung 12 linear bewegbar und in einer vorbestimmten Position positionierbar. Die
jeweilige dritte Lagerung 12 ist jeweils mit Mitteln zum Betätigen (Betätigungseinrichtungen)
und Positionieren (Positioniereinrichtungen) des Gegendruckzylinders 3 gekoppelt.
Die jeweilige dritte Lagerung 12 kann innerhalb der jeweiligen Geradführung 7 lageveränderbar
angeordnet sein. Beispielsweise kann die Position jeder Lagerung 12 durch Exzenterlager
oder sonstige getriebetechnische Mittel lageveränderbar sein.
[0022] Die Position 14 jeder Schwinge 4 im Drehgelenk 5 des jeweiligen Seitengestells kann
lageveränderbar angeordnet sein. Beispielsweise kann die Position 14 durch Exzenterlager
oder sonstige getriebetechnische Mittel lageveränderbar sein. Alternativ kann jede
Schwinge 4 in je einem weiteren ortsfesten Drehgelenk 5' (nicht gezeigt) des jeweiligen
Seitengestells mit der Position 14' (nicht gezeigt) gelagert sein. Bei Bedarf kann
die jeweilige Position 14' im jeweiligen Drehgelenk 5' durch Exzenterlager oder sonstige
getriebetechnische Mittel verlagerbar sein. Bevorzugt sind dabei die Schwingen 4 mit
konstantem Achsabstand (Drehgelenk 5, 5' / Lagerung 11) in den jeweiligen Positionen
14, 14' angeordnet.
[0023] Jede Schwinge 4 mit Drehgelenk 5 sowie die jeweilige Geradführung 7 sind jeweils
an je einem Seitengestell der Verarbeitungsmaschine zwecks Aufnahme der entsprechenden
Zylinder 2, 3 angeordnet.
[0024] In einer ersten Ausbildung einer Druckeinheit kann das Drehgelenk 5 der jeweiligen
Schwinge 4 in einer ersten Position 14 an jeweils einem Seitengestell der Druckeinheit
angeordnet sein. In dieser Position 14 nimmt jede Schwinge 4 den Übertragungszylinder
2 beidseitig in der zweiten Lagerung 11 auf. Dabei kann die Lagerung 11 jeder Schwinge
4 zum Auswechseln oder Austausch des Übertragungszylinders 2 gegen einen weiteren
Übertragungszylinder 2' bevorzugt freilegbar oder trennbar sein. Die Druckeinheit
umfasst in dieser ersten Ausbildung je eine ortsfeste, bevorzugt am jeweiligen Seitengestell
angeordnete Geradführung 7 mit der jeweils weiteren, dritten Lagerung 12 für die Aufnahme
des Gegendruckzylinders 3, welcher linear bewegbar und positionierbar in der Geradführung
7 angeordnet ist. Diese jeweilige dritte Lagerung 12 ist mit Mitteln zum Betätigen
und Positionieren des jeweils weiteren Zylinders 2 oder 3 gekoppelt. Die Position
14 jeder Schwinge 4 kann am jeweiligen Seitengestell veränderbar sein. Beispielsweise
kann die jeweilige Position 14 am entsprechenden Seitengestell durch Exzenterlager
oder sonstige getriebetechnische Mittel verlagerbar sein. Alternativ kann je eine
zusätzliche weitere Position 14' am jeweiligen Seitengestell angeordnet sein, welche
dann das jeweilige Drehgelenk 5 mit Schwinge 4 aufnimmt. Dabei sind die Drehgelenke
5 der Schwingen 4 stets fluchtend angeordnet, so dass getriebetechnisch ein Drehgelenk
5 vorliegt.
[0025] Figur 1 zeigt die erste Ausbildung mit einem Druckformzylinder 1, einem Übertragungszylinder
2 und einem Gegendruckzylinder 3. Dabei sind das größte und das kleinste Druckformat
in überlagerter Darstellung gezeigt.
[0026] Der in der Achsposition 1.1 angeordnete Druckformzylinder 1 mit dicker Linienkontur
zeigt diesen mit einem größten Druckformzylinderdurchmesser 1.2, welcher für das größte
Druckformat (größte Drucklänge) ausgelegt ist.
[0027] Der in Wirkverbindung stehende, benachbarte Übertragungszylinder 2 ist ebenso mit
dicker Linienkontur dargestellt und weist diesen mit einem größten Übertragungszylinderdurchmesser
2.3 auf, welcher für das größte Druckformat (größte Drucklänge) ausgelegt ist.
[0028] Der mit dem benachbarten Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung stehende Gegendruckzylinder
3 ist mit dicker Linienkontur dargestellt. Bezogen auf einen
[0029] Gegendruckzylinder 3 mit einem definierten Durchmesser sind der Druckformzylinder
1 sowie der Übertragungszylinder 2 in dieser Darstellung für die Verarbeitung des
größten Druckformats jeweils mit einem größeren Durchmesser ausgebildet. Bei der Verarbeitung
des maximalen Druckformats wird das Bahnmaterial im niedrigsten Bahnlauf 9 der Druckeinheit
geführt, d.h. in Förderrichtung des Bahnmaterials auf einer Ebene II geführt. Diese
Ebene II stellt die minimale Bahnlaufhöhe in der Druckeinheit dar und ist im Wesentlichen
horizontal angeordnet.
[0030] Die jeweilige Schwinge 4 ist dabei innerhalb der Druckeinheit unten angeordnet und
nimmt dabei den Übertragungszylinder 2 in einer zweiten Achsposition 2.2 auf. Der
Gegendruckzylinder 3 ist ebenso innerhalb der Druckeinheit, speziell der jeweiligen
Geradführung 7, unten angeordnet und ist in einer zweiten Achsposition 3.2 angeordnet.
[0031] Das kleinste mögliche Druckformat der Druckeinheit ist in Figur 1 mit dünner Linienkontur
überlagert zum größten Druckformat dargestellt und wird nachstehend an Hand der Figur
2 erläutert.
[0032] Figur 2 zeigt die erste Ausbildung mit einem Druckformzylinder 1, einem Übertragungszylinder
2 und einem Gegendruckzylinder 3, welche hier für die Verarbeitung des kleinsten Druckformats
vorbereitet sind.
[0033] Der in der Achsposition 1.1 angeordnete Druckformzylinder 1 zeigt diesen mit einem
kleinsten Druckformzylinderdurchmesser 1.3, welcher somit für das kleinste Druckformat
(kleinste Drucklänge) ausgelegt ist.
[0034] Der in Wirkverbindung stehende, benachbarte Übertragungszylinder 2 weist einen kleinsten
Übertragungszylinderdurchmesser 2.4 auf, welcher somit für das kleinste Druckformat
(kleinste Drucklänge) ausgelegt ist.
[0035] Der mit dem benachbarten Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung stehende Gegendruckzylinder
3 ist analog zur Ausbildung gemäß Figur 1 ausgelegt. Bezogen auf einen Gegendruckzylinder
3 mit einem definierten Durchmesser sind der Druckformzylinder 1 sowie der Übertragungszylinder
2 in dieser Darstellung beispielhaft für die Verarbeitung des kleinsten Druckformats
mit gleichen Durchmessern ausgebildet. Bei der Verarbeitung des minimalen Druckformats
wird das Bahnmaterial im höchsten Bahnlauf 8 der Druckeinheit geführt, d.h. in Förderrichtung
des Bahnmaterials auf einer Ebene I geführt. Diese Ebene I stellt die maximale Bahnlaufhöhe
in der Druckeinheit dar und ist im Wesentlichen horizontal angeordnet.
[0036] Die jeweilige Schwinge 4 ist dabei in der Druckeinheit in der oberen Position angeordnet
und nimmt dabei den Übertragungszylinder 2 in einer ersten Achsposition 2.1 in je
einer zweiten Lagerung 11 auf. Der Gegendruckzylinder 3 ist ebenso innerhalb der Druckeinheit,
speziell der jeweiligen Geradführung 7, oben angeordnet und ist in einer ersten Achsposition
3.1 in je einer dritten Lagerung 12 angeordnet.
[0037] Zur Realisierung der jeweiligen Achspositionen 2.1, 2.2. oder weiterer zwischen den
Achspositionen 2.1, 2.2 liegender Achspositionen ist jede Schwinge 4 mit Mitteln zum
synchronen oder separaten Betätigen, d.h. Schwenken und Positionieren um den Drehpunkt
des Drehgelenkes 5 auf einer Kreisbahn 6 bewegbar. Beispielsweise können diese Mittel
mit der jeweiligen Schwinge 4 formschlüssig gekoppelte, antreibbare Mechanismen sein.
Dabei kann der Gegendruckzylinder 3 ebenso zwischen den Achspositionen 3.1, 3.2 in
zwischen diesen Achspositionen 2.1, 2.2. liegenden Achspositionen bewegbar und positionierbar
sein. Der jeweilige Druckformzylinder 1 kann unterschiedliche, zwischen den Druckformzylinderdurchmessern
1.2, 1.3 liegende Druckformzylinderdurchmesser aufweisen, jedoch ist die Achsposition
1.1 stets unverändert.
[0038] In einer zweiten Ausbildung einer Druckeinheit kann das jeweilige Drehgelenk 5 mit
zugeordneter Schwinge 4 in einer zweiten Position 15 beispielsweise an jeweils einem
Seitengestell der Druckeinheit angeordnet sein. In dieser Position 15 nimmt die jeweilige
Schwinge 4 in der jeweils zweiten Lagerung 11 den Gegendruckzylinder 3 beidseitig
auf. Der Gegendruckzylinder 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel nicht für eine Auswechselung
oder einen Austausch vorgesehen. Bei Bedarf können die Lagerungen 11 für eine Auswechselung
bzw. einen Austausch des Gegendruckzylinders 3 freilegbar sein. Die Druckeinheit umfasst
in dieser zweiten Ausbildung je eine gestellseitig fixierte Geradführung 7 mit der
weiteren, dritten Lagerung 12 für die Aufnahme des
[0039] Übertragungszylinders 2, welcher mittels Betätigungseinrichtungen und Positioniereinrichtungen,
beispielsweise mittels antreibbarer, formschlüssiger Mechanismen linear bewegbar in
der beidseitigen Geradführung 7 angeordnet ist. Die jeweilige Lagerung 12 kann freilegbar
oder trennbar ausgeführt sein, zwecks Austausch oder Auswechselung des Übertragungszylinders
2.
[0040] Diese jeweilige dritte Lagerung 12 ist mit Mitteln zum Betätigen und Positionieren
des jeweiligen Übertragungszylinders 2 gekoppelt.
[0041] Figur 3 zeigt die zweite Ausbildung mit einem Druckformzylinder 1, einem Übertragungszylinder
2 und einem Gegendruckzylinder 3. Dabei sind das größte und das kleinste Druckformat
in überlagerter Darstellung gezeigt.
[0042] Der in der Achsposition 1.1 angeordnete Druckformzylinder 1 mit dicker Linienkontur
zeigt diesen mit einem größten Druckformzylinderdurchmesser 1.2, welcher für das größte
Druckformat (größte Drucklänge) ausgelegt ist. Der in Wirkverbindung stehende, benachbarte
Übertragungszylinder 2 ist ebenso mit dicker Linienkontur dargestellt und weist diesen
mit einem größten Übertragungszylinderdurchmesser 2.3 auf, welcher für das größte
Druckformat (größte Drucklänge) ausgelegt ist.
[0043] Der mit dem benachbarten Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung stehende Gegendruckzylinder
3 ist mit dicker Linienkontur dargestellt. Bezogen auf einen Gegendruckzylinder 3
mit definiertem Durchmesser sind der Druckformzylinder 1 sowie der Übertragungszylinder
2 in dieser Darstellung für die Verarbeitung des größten Druckformats mit jeweils
größerem Durchmesser ausgebildet. Bei der Verarbeitung des maximalen Druckformats
wird das Bahnmaterial im niedrigsten Bahnlauf 9 der Druckeinheit geführt, d.h. in
Förderrichtung des Bahnmaterials auf einer Ebene II geführt.
[0044] Das Drehgelenk 5 der jeweiligen Schwinge 4 ist (statt in der Position 14) in einer
zweiten Position 15 beispielsweise an dem jeweiligen Seitengestell angeordnet und
die jeweilige Geradführung 7 ist in einer zweiten ortsfesten Position jeweils am entsprechenden
Seitengestell angeordnet. Dabei ist in der jeweiligen Lagerung 11 der jeweiligen Schwinge
4 als dritter Zylinder 3 der Gegendruckzylinder 3 aufgenommen und in der jeweiligen
Lagerung 12 der jeweiligen Geradführung 7 ist als zweiter Zylinder 2 der Übertragungszylinder
2 aufgenommen.
[0045] Die jeweilige Lagerung 12 der jeweiligen Geradführung 7 kann zum Auswechseln oder
Austausch des Übertragungszylinders 2 freilegbar ausgebildet sein.
[0046] Die jeweilige Schwinge 4 ist dabei (Fig. 3) innerhalb der Druckeinheit unten angeordnet
und nimmt dabei den Gegendruckzylinder 3 in einer zweiten Achsposition 3.2 auf. Der
Übertragungszylinder 2 ist ebenso innerhalb der Druckeinheit, speziell der jeweiligen
Geradführung 7, unten angeordnet und ist in einer zweiten Achsposition 2.2 angeordnet.
[0047] Das kleinste mögliche Druckformat der Druckeinheit ist in Figur 3 mit dünner Linienkontur
überlagert zum größten Druckformat dargestellt und wird auf Basis der Figur 3 erläutert.
[0048] Figur 3 zeigt weiterhin die zweite Ausbildung mit einem Druckformzylinder 1, einem
Übertragungszylinder 2 und einem Gegendruckzylinder 3, welche hier für die Verarbeitung
des kleinsten Druckformats vorbereitet sind.
[0049] Der in der Achsposition 1.1 angeordnete Druckformzylinder 1 zeigt diesen mit einem
kleinsten Druckformzylinderdurchmesser 1.3, welcher somit für das kleinste Druckformat
(kleinste Drucklänge) ausgelegt ist.
[0050] Der in Wirkverbindung stehende, benachbarte Übertragungszylinder 2 weist einen kleinsten
Übertragungszylinderdurchmesser 2.4 auf, welcher somit für das kleinste Druckformat
(kleinste Drucklänge) ausgelegt ist.
[0051] Der mit dem benachbarten Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung stehende Gegendruckzylinder
3 ist analog zur Ausbildung gemäß Figur 2 ausgelegt. Bezogen auf einen Gegendruckzylinder
3 mit definiertem Durchmesser sind der Druckformzylinder 1 sowie der Übertragungszylinder
2 in dieser beispielhaften Darstellung für die Verarbeitung des kleinsten Druckformats
mit jeweils gleichem Durchmesser ausgebildet. Bei der Verarbeitung des minimalen Druckformats
wird das Bahnmaterial im höchsten Bahnlauf 8 der Druckeinheit geführt, d.h. in Förderrichtung
des Bahnmaterials auf einer Ebene I geführt. Die Schwinge 4 ist dabei innerhalb der
Druckeinheit oben angeordnet und nimmt dabei den Gegendruckzylinder 3 in einer ersten
Achsposition 3.1 in einer zweiten Lagerung 11 auf. Der Übertragungszylinder 2 ist
innerhalb der Druckeinheit, speziell der Geradführung 7, oben angeordnet und ist in
einer ersten Achsposition 2.1 in einer dritten Lagerung 12 angeordnet.
[0052] Zur Realisierung der jeweiligen Achspositionen 2.1, 2.2. oder weiterer zwischen den
Achspositionen 2.1, 2.2 liegender Achspositionen des Übertragungszylinders 2 ist die
Geradführung 7 mit Mitteln zum Betätigen und Positionieren gekoppelt. Dabei kann der
Übertragungszylinder 2 zwischen den Achspositionen 2.1, 2.2 mit Mitteln zum Betätigen
und Positionieren bewegbar und positionierbar sein Die den Gegendruckzylinder 3 tragende
Schwinge 4 ist mit Mitteln zum Betätigen und Positionieren um den Drehpunkt des Drehgelenkes
5 auf einer Kreisbahn 6 bewegbar.
[0053] Der jeweilige Druckformzylinder 1 kann unterschiedliche, zwischen den Druckformzylinderdurchmessern
1.2, 1.3 liegende
[0054] Druckformzylinderdurchmesser aufweisen, jedoch ist die Achsposition 1.1 stets unverändert.
[0055] Die hier beispielhaft angeführten Ebenen I, II stellen die minimale bzw. maximale,
im Wesentlichen horizontale Bahnlaufhöhe dar. Je nach Betriebsweise der entsprechenden
Druckeinheit sind zwischen den Ebenen I, II selbstverständlich weitere Ebenen für
den im Wesentlichen horizontalen Bahnlauf des jeweiligen Bahnmaterials realisierbar.
[0056] Fig. 4 zeigt in Förderrichtung eines Bahnmaterials 13 eine nach dem aus Übertragungszylinder
2 und Gegendruckzylinder 3 gebildeten Spalt bzw. Druckspalt angeordnete Führungswalze
16 für das Bahnmaterial auf. In einer Ausbildung ist die Achsposition der Führungswalze
16 zu einer positionierten, fixierten Achsposition des Gegendruckzylinders 3 veränderbar.
[0057] In einer ersten Weiterbildung kann die Führungswalze 16 in einem Achsabstand A zum
Gegendruckzylinder 3 veränderbar sein. In einer zweiten Weiterbildung kann die Achsposition
der Führungswalze 16 in einem Winkel α zum Gegendruckzylinder 3 veränderbar sein.
[0058] Die Veränderbarkeit der Achsposition der Führungswalze 16 ist nicht auf die in Fig.
4 gezeigte Ausführung mit dem Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung mit der jeweiligen
Schwinge 4 beschränkt. Vielmehr kann alternativ der Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung
mit der jeweiligen Geradführung 7 ausgebildet sein.
[0059] Fig. 5 zeigt beispielhaft eine weitere Ausbildung einer Druckeinheit mit einem Druckformzylinder
1, einem Übertragungszylinder 2 und einem Gegendruckzylinder 3, welche hier für die
Verarbeitung des größten Druckformats vorbereitet sind. Der in der ortsfesten Achsposition
1.1 in der Lagerung 10 angeordnete Druckformzylinder 1 ist mit dem größten Druckformzylinderdurchmesser
1.2 gezeigt und ist somit für das größte Druckformat (größte Drucklänge) ausgelegt
ist. Der in Wirkverbindung stehende, benachbarte Übertragungszylinder 2 weist den
größten Übertragungszylinderdurchmesser 2.3 auf, welcher ebenso für das größte Druckformat
(größte Drucklänge) ausgelegt ist.
[0060] Der mit dem benachbarten Übertragungszylinder 2 in Wirkverbindung stehende Gegendruckzylinder
3 ist mit einem definierten Durchmesser ausgebildet. Im vorliegenden Beispiel ist
der Durchmesser des Gegendruckzylinders 3 kleiner als der Übertragungszylinderdurchmesser
2.3 des Übertragungszylinders 2. Der Übertragungszylinderdurchmesser 2.3 des Übertragungszylinders
2 kann zum Durchmesser des Gegendruckzylinder 3 frei wählbar sein.
[0061] Gemäß Fig. 5 wird bei der Verarbeitung des maximalen Druckformats das Bahnmaterial
13 im niedrigsten Bahnlauf 9 der Druckeinheit geführt, d.h. in Förderrichtung des
Bahnmaterials 13 auf einer Ebene II geführt.
[0062] Der Übertragungszylinder 2 als zweiter Zylinder 2 ist beidseitig mittels je einer
dritten Lagerung 12 jeweils in einer Lagerplatte 21 drehbar abgestützt. Die Lagerplatten
21 sind mit der jeweiligen gestellfesten Geradführung 7 getriebetechnisch, d. h. mit
einem Getriebemechanismus, gekoppelt, so dass der Übertragungszylinder 2 mittels der
Lagerplatten 21 linear (Doppelpfeil) in den Geradführungen 7 bewegbar und positionierbar
ist.
[0063] An den Lagerplatten 21 ist in je einem Drehgelenk 5 die jeweilige Schwinge 4 angeordnet,
welche um die Achse des Drehgelenks 5 schwenkbar ist. Das Drehgelenk 5 ist hierbei
in einer dritten Position 24 unmittelbar an der jeweiligen Lagerplatte 21 angeordnet
und somit mit der jeweiligen Lagerplatte 21 bewegbar. In einer Weiterbildung kann
jedes Drehgelenk 5 in seiner Position 24 an der jeweiligen Lagerplatte 21 in eine
weitere Position verlagerbar sein (nicht gezeigt). Beispielsweise können die Lagerplatten
21 je eine Nut aufweisen innerhalb der das jeweilige Drehgelenk 5 in seiner Lage veränderbar
und danach positionierbar ist. Alternativ können beispielsweise die Lagerplatten 21
je eine ansonsten frei liegende Bohrung aufweisen in der das jeweilige Drehgelenk
5 und somit der Gegendruckzylinder 3 in seiner Lage neu positionierbar ist. Alternativ
kann je ein vorbereitetes, weiteres Drehgelenk (nicht gezeigt) an jeder Lagerplatte
21 vorgesehen sein, so dass jede Schwinge 4 in diesem Drehgelenk der jeweiligen Lagerplatte
21 gelagert ist.
[0064] Jede Schwinge 4 umfasst wiederum eine jeweilige zweite Lagerung 11 zwecks Aufnahme
des dritten Zylinders 3 als Gegendruckzylinder 3. Die jeweilige Lagerung 12 an der
Lagerplatte 21 kann zum Auswechseln oder Austausch des Übertragungszylinders 2 bzw.
die jeweilige Lagerung 11 an der Schwinge 4 kann zum Auswechseln oder Austausch des
Gegendruckzylinders 3 freilegbar ausgebildet sein.
[0065] Die jeweilige Schwinge 4 ist gemäß Fig. 5 innerhalb der Druckeinheit unterhalb des
Übertragungszylinders 2 angeordnet und nimmt dabei den Gegendruckzylinder 3 in einer
zweiten Achsposition 3.2 auf. Der Übertragungszylinder 2 ist ebenso innerhalb der
Druckeinheit, speziell der jeweiligen Lagerplatte 21, in der zweiten Achsposition
2.2 angeordnet.
[0066] Das kleinste mögliche Druckformat der Druckeinheit ist hier aus Gründen der Übersichtlichkeit
in Figur 5 nicht gezeigt.
[0067] An der jeweiligen, mit je einer Geradführung 7 gekoppelten Lagerplatte 21 ist zumindest
ein Schraubengetriebe angeordnet, welches u. a. je zwei Schraubenspindeln 20 umfasst
und mittels wenigstens eines Antriebs 23 antreibbar ist.
[0068] Eine erste Schraubenspindel 20 (Fig. 5 rechts) ist mittels einer an der jeweiligen
Lagerplatte 21 fixierten Spindelmutter 19 in Wirkverbindung. Die Spindelmutter 19
umfasst ein Innengewinde, welches mit dem Außengewinde der Schraubenspindel 20 gepaart
ist. Die erste Schraubenspindel 20 ist ferner mit einer Spindellagerung 25 ortsfest,
bevorzugt am Seitengestell fixiert. Die Spindellagerung 25 ist dadurch definiert,
dass diese ein mit dem Außengewinde der Schraubenspindel 20 in Wirkverbindung stehendes
Innengewinde aufweist.
[0069] Eine zweite Schraubenspindel 20 (Fig. 5 links) ist mittels eines Muttergelenks 18
mit der jeweiligen Schwinge 4 verbunden. Ein derartiges Muttergelenk 18 ist dadurch
definiert, dass dieses ein mit dem Außengewinde der Schraubenspindel 20 in Wirkverbindung
stehendes Innengewinde und zusätzlich jeweils ein Drehgelenk 22 aufweist. Die Achse
des Drehgelenks 22 ist hinsichtlich der Relativlage zur Achse der Schraubenspindel
20 diese schneidend, beispielsweise in einem Winkel von 90°, angeordnet.
[0070] Die zweite Schraubenspindel 20 ist ferner mittels einer Spindelhalterung 26 und einem
Drehgelenk 22 mit der Lagerplatte 21 verbunden. Hierzu ist die Spindelhalterung 26
an der Lagerplatte 21 fixiert und nimmt das mit der zweiten Schraubenspindel 20 gepaarte
Drehgelenk 22 auf. Die zweite Schraubenspindel 20 ist ausschließlich über das Drehgelenk
22 und die Spindelhalterung 26 mit der jeweiligen Lagerplatte 21 verbunden, d. h.
es liegt hier keine Paarungsstelle im Sinne eines Schraubengelenks vor. Im Gegensatz
zu der ersten Schraubenspindel 20 ist die zweite Schraubenspindel 20 nicht mit einem
Seitengestell verbunden, sondern ausschließlich mit der Lagerplatte 21 und der Schwinge
4.
[0071] Die erste Schraubenspindel 20 und die zweite Schraubenspindel 20 sind bevorzugt endseitig
getriebetechnisch, d. h. mit einem Getriebemechanismus, mit je einem eigenen Antrieb
23, beispielsweise einem Elektromotor, gekoppelt. Die Antriebe 23 sind bevorzugt schaltungstechnisch
und datentechnisch mit einer Maschinensteuerung gekoppelt.
[0072] Beispielsweise ist gemäß Fig. 5 der Übertragungszylinder 2 im Bereich seiner Achspositionen
2.1, 2.2 derart betätigbar und positionierbar, indem die Lagerplatten 21 in den Geradführungen
7 linear beweglich sind. Hierzu wird von dem jeweiligen Antrieb 23 ein Drehmoment
auf die jeweilige erste drehbare Schraubenspindel 20 eingespeist, so dass die Relativbewegung
jeder ersten Schraubenspindel 20 mit einer Schubbewegung jeder an jeder Lagerplatte
21 fixierten Spindelmutter 19 (und somit jeder Lagerplatte 21) in Achsrichtung jeder
ersten Schraubenspindel 20 realisierbar ist. Dabei wird die Bewegung in Achsrichtung
mittels der Geradführungen 7 unterstützt.
[0073] Der jeweilige Antrieb 23 an der zweiten drehbaren Schraubenspindel 20 speist ein
Drehmoment auf die entsprechende Schraubenspindel 20 ein, so dass die Drehbewegung
jeder zweiten Schraubenspindel 20 kombiniert mit einer Schubbewegung jedes an jeder
Schwinge 4 fixierten, drehbaren Muttergelenks 18 (und somit jeder Schwinge 4) in Achsrichtung
der jeweiligen zweiten Schraubenspindel 20 realisierbar ist. Der jeweilige Antrieb
23 an der zweiten Schraubenspindel 20 ist speziell zur Einstellung der Druckpressung
bzw. Druckbeistellung, der Druck-an-Position bzw. der Druck-ab-Position an der Kontaktstelle
von Übertragungszylinder 2 und Gegendruckzylinder 3 vorgesehen.
[0074] Jede Schwinge 4 und damit der Gegendruckzylinder 3 ist zum Betätigen, d.h. Schwenken
und Positionieren um den Drehpunkt des Drehgelenkes 5 stets auf einer Kreisbahn 6
bewegbar. Bei Einspeisung eines Drehmomentes auf die jeweils zweite Schraubenspindel
20 mittels des zugeordneten Antriebs 23 bewirkt die Drehbewegung jeder zweiten Schraubenspindel
20 kombiniert mit einer Schubbewegung des jeweiligen an der Schwinge 4 fixierten Muttergelenks
18 in Achsrichtung jeder zweiten Schraubenspindel 20 die entsprechende Relativbewegung.
Gleichzeitig gleicht das jeweilige Drehgelenk 22 die Führung der Schwinge 4 auf der
Kreisbahn 6 aus.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 1 -
- Druckformzylinder
- 1.1 -
- Achsposition Druckformzylinder
- 1.2 -
- größter Druckformzylinderdurchmesser
- 1.3 -
- kleinster Druckformzylinderdurchmesser
- 2 -
- Übertragungszylinder
- 2.1 -
- erste Achsposition Übertragungszylinder (kleinster Zylinderdurchmesser)
- 2.2 -
- zweite Achsposition Übertragungszylinder (größter Zylinderdurchmesser)
- 2.3 -
- größter Übertragungszylinderdurchmesser
- 2.4 -
- kleinster Übertragungszylinderdurchmesser
- 3 -
- Gegendruckzylinder
- 3.1 -
- erste Achsposition Gegendruckzylinder (kleinstes Druckformat)
- 3.2 -
- zweite Achsposition Gegendruckzylinder (größtes Druckformat)
- 4 -
- Schwinge
- 5 -
- Drehgelenk
- 6 -
- Kreisbahn
- 7 -
- Geradführung
- 8 -
- höchster Bahnlauf (kleinstes Druckformat)
- 9 -
- niedrigster Bahnlauf (größtes Druckformat)
- 10 -
- erste Lagerung
- 11 -
- zweite Lagerung
- 12 -
- dritte Lagerung
- 13 -
- Bahnmaterial
- 14 -
- erste Position
- 15 -
- zweite Position
- 16 -
- Führungswalze
- 17-18 -
- Muttergelenk
- 19 -
- Spindelmutter
- 20 -
- Schraubenspindel
- 21 -
- Lagerplatte
- 22 -
- Drehgelenk
- 23 -
- Antrieb
- 24 -
- dritte Position
- 25 -
- Spindellagerung
- 26 -
- Spindelhalterung
- I -
- Ebene
- II -
- Ebene
- A -
- Achsabstand
- α -
- Winkel
1. Verarbeitungsmaschine mit wenigstens einer Druckeinheit, umfassend zumindest drei
antreibbare Zylinder (1, 2, 3), wobei ein erster Zylinder (1) eine ortsfeste Achsposition
(1.1) aufweist und in dieser Achsposition (1.1) auswechselbar oder austauschbar in
je einer ersten Lagerung (10) gelagert ist, wobei je eine Schwinge (4) in einem Drehgelenk
(5) endseitig gelagert ist und am anderen Ende jeder Schwinge (4) eine jeweils zweite
Lagerung (11) zur Aufnahme eines zweiten Zylinders der Druckeinheit angeordnet ist
und die jeweilige Schwinge (4) mit Mitteln zum Betätigen und Positionieren der Schwinge
(4) um den Drehpunkt des Drehgelenks (5) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils eine dritte Lagerung (12) für die Aufnahme eines dritten Zylinders (2; 3)
linear oder exzentrisch bewegbar angeordnet ist und jede Lagerung (12) jeweils mit
Mitteln zum Betätigen und Positionieren gekoppelt ist.
2. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Zylinder (2; 3) in je einer ortsfesten Geradführung (7) linear bewegbar
angeordnet ist.
3. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dritte Zylinder (3) als Gegendruckzylinder (3) ausgebildet ist.
4. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehgelenk (5) der jeweiligen Schwinge (4) in einer ersten Position (14) und
die jeweilige Geradführung (7) in einer ersten ortsfesten Position jeweils angeordnet
ist und in der jeweiligen Lagerung (11) der Schwinge (4) als zweiter Zylinder (2)
ein Übertragungszylinder (2) aufgenommen ist und in der jeweiligen Lagerung (12) der
Geradführung (7) als dritter Zylinder (3) ein Gegendruckzylinder (3) aufgenommen ist.
5. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Lagerung (11) der jeweiligen Schwinge (4) zum Auswechseln oder Austausch
des Übertragungszylinders (2) freilegbar ist.
6. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Drehgelenk (5) der jeweiligen Schwinge (4) in einer zweiten Position (15) und
die jeweilige Geradführung (7) in einer zweiten ortsfesten Position jeweils angeordnet
ist und in der jeweiligen Lagerung (11) der jeweiligen Schwinge (4) als dritter Zylinder
(3) ein Gegendruckzylinder (3) aufgenommen ist und in der jeweiligen Lagerung (12)
der jeweiligen Geradführung (7) als zweiter Zylinder (2) ein Übertragungszylinder
(2) aufgenommen ist.
7. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweilige Lagerung (12) der jeweiligen Geradführung (7) zum Auswechseln oder
Austausch des Übertragungszylinders (2) freilegbar ist.
8. Verarbeitungsmaschine nach 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Förderrichtung eines Bahnmaterials (13) nach dem aus Übertragungszylinder (2)
und Gegendruckzylinder (3) gebildeten Spalt eine Führungswalze (16) angeordnet ist
und
dass die Achsposition der Führungswalze (16) zu einer fixierten Achsposition des Gegendruckzylinders
(3) veränderbar ist.
9. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungswalze (16) in einem Achsabstand (A) zum Gegendruckzylinder (3) veränderbar
ist.
10. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Achsposition der Führungswalze (16) in einem Winkel (α) zum Gegendruckzylinder
(3) veränderbar ist.
11. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position (14) jeder Schwinge (4) im Drehgelenk (5) des jeweiligen Seitengestells
lageveränderbar angeordnet ist oder jede Schwinge (4) in einem weiteren Drehgelenk
(5') des jeweiligen Seitengestells mit Position (14') gelagert ist.
12. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils dritte Lagerung (12) innerhalb der jeweiligen Geradführung (7) lageveränderbar
angeordnet ist.
13. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Übertragungszylinder (2) mittels der dritten Lagerung (12) in jeweils einer Lagerplatte
(21) drehbar abgestützt ist und die Lagerplatten (21) mit der jeweiligen gestellfesten
Geradführung (7) getriebetechnisch gekoppelt sind,
dass an den Lagerplatten (21) in je einem Drehgelenk (5) die jeweilige Schwinge (4) angeordnet
ist und
dass jede Schwinge (4) eine jeweilige zweite Lagerung (11) zwecks Aufnahme des Gegendruckzylinder
(3) umfasst.
14. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der jeweiligen, mit je einer Geradführung (7) gekoppelten Lagerplatte (21) zumindest
ein mittels Antrieb (23) antreibbares Schraubengetriebe angeordnet ist.
15. Verarbeitungsmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Schraubengetriebe je zwei Schraubenspindeln 20 umfasst, dass eine erste Schraubenspindel
(20) mittels einer Spindelmutter (19) an der jeweiligen Lagerplatte (21) fixiert und
mit einer Spindellagerung (25) ortsfest fixiert ist,
dass eine zweite Schraubenspindel (20) mittels einer Spindelhalterung (26) und einem Drehgelenk
(22) mit der jeweiligen
Lagerplatte (21) verbunden ist und mittels eines Muttergelenks (18) und einem Drehgelenk
(22) mit der Schwinge (4) verbunden ist.