(19)
(11) EP 2 388 227 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.11.2011  Patentblatt  2011/47

(21) Anmeldenummer: 10005295.0

(22) Anmeldetag:  20.05.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66C 1/34(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(71) Anmelder: ROTZLER GMBH + CO. KG
79585 Steinen (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Riedel, Peter et al
Patent- und Rechtsanwalts-Kanzlei Dipl.-Ing. W. Jackisch & Partner Menzelstrasse 40
70192 Stuttgart
70192 Stuttgart (DE)

   


(54) Kranhaken mit einer Hakengewichtsanordnung


(57) Ein Kranhaken mit einer Hakengewichtsanordnung dient zur Zugbelastung eines auf eine Seiltrommel an einem Kran auf- oder abwickelbaren Seils (2), welches den Kranhaken (4) anhebt oder senkt. Die Hakengewichtsanordnung (1*) umfasst einen mit dem Seil (2) verbundenen Hakengewichtskörper (3) und ein an diesem befestigbares Zusatzgewicht (26). Das Seil (2) ist in bzw. durch einen Schlitz (6) im Hakengewichtskörper (3, 3*) geführt, und der Kranhaken (4) ist an einer Unterseite (20) des Hakengewichtskörpers (3, 3*) befestigt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Kranhaken mit einer Hakengewichtsanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.

[0002] Damit Seile an Kränen auch bei fehlender Last am Kranhaken sicher auf- und abgewickelt werden können, ist eine bestimmte Zuglast im Seil erforderlich. Um die erforderliche Zuglast zu erzeugen, ist eine Hakengewichtsanordnung vorgesehen, durch die das Seil gestreckt wird. Das Hakengewicht beträgt üblicherweise zwei Prozent der Bruchlast des Seils, das sind bei einer Bruchlast von 10 Tonnen 200 Kilogramm Hakengewicht. Bei einem Kranseil mit doppeltem Zug wirkt pro Strang nur das halbe Gewicht, so dass in diesem Fall das Gewicht zu verdoppeln ist. Derartig große Gewichte sind nur mit entsprechenden Maschinengeräten handhabbar, was deren Einsatz erschwert.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kranhaken mit einer Hakengewichtsanordnung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die einfacher handhabbar und universell einsetzbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Kranhaken mit einer Hakengewichtsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Die Erfindung bietet die Möglichkeit, die Hakengewichtsanordnung auf unterschiedliche Weise zu benutzen. Sofern für die Verwendung an einem einfachen Zug das Gewicht des Hakengewichtskörpers ausreicht, so kann dieser ohne Zusatzgewicht eingesetzt werden. Reicht dagegen das Gewicht des Hakengewichtskörpers nicht aus, so wird an diesem das Zusatzgewicht befestigt und damit die Zugbelastung im Seil entsprechend erhöht. Bei einem doppelten Zug erfolgt eine Umlenkung des Seils, was eine Halbierung der nötigen Zugkraft zur Folge hat. In diesem Fall wird eine Hakengewichtsanordnung aus einem Hakengewichtskörper und an diesem befestigten Zusatzgewicht eingesetzt, wobei die Größe des Zusatzgewichts auf die erforderliche Zugbelastung abgestimmt werden kann.

[0006] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung wird das Zusatzgewicht aus mindestens zwei Teilen gebildet. Auf diese Weise werden die einzelnen Teile des Zusatzgewichts bezüglich der Größe und des Gewichts begrenzt. Dadurch ist die Handhabung der einzelnen Teile erleichtert. Alternativ dazu kann das Zusatzgewicht auch einstückig ausgeführt sein, beispielsweise in Form eines Rohres. Darüber hinaus ist es von Vorteil, dass der Hakengewichtskörper in vertikaler Richtung einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt aufweist und das Zusatzgewicht aus Mantelteilen gebildet wird, die den Hakengewichtskörper ringförmig umgeben. Auf diese Weise ergibt sich eine gleichmäßige Gewichtsverteilung bezogen auf die Längsmittelachse der Hakengewichtsanordnung.

[0007] In weiterer Ausgestaltung werden zwischen den Mantelteilen des Zusatzgewichts zwei diametral angeordnete Spalte gebildet, durch die das Seil führbar ist. Diese Anordnung dient bei einem doppelten Zug zum Ein- bzw. Austritt des Seils. Das Seil ist über eine in dem Hakengewichtskörper gelagerte Seilrolle geführt. Vorzugsweise ragt der Umfangsrand der Seilrolle in die Spalten. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Mantelteile mit gegeneinander gerichteten Vorsprüngen versehen sind, an denen die Mantelteile zur Anlage kommen. An diesen Vorsprüngen sind vorzugsweise Mittel zum formschlüssigen Ineinandergreifen der Mantelteile vorgesehen, so dass ein sicherer Sitz an dem Hakengewichtskörper gegeben ist.

[0008] Das Zusatzgewicht bzw. die das Zusatzgewicht bildenden Mantelteile bestehen zweckmäßigerweise aus einem Grauguss. Die Teile des Zusatzgewichts können beispielsweise an dem Hakengewichtskörper mittels Schraubverbindungen befestigt sein. Alternativ hierzu ist es auch möglich, in den Teilen des Zusatzgewichts und in dem Hakengewichtskörper koaxiale Bohrungen vorzusehen und zur Befestigung der Teile einen Bolzen einzusetzen. In weiterer Ausgestaltung wird es als zweckmäßig erachtet, dass die Bohrungen im Hakengewichtskörper einen größeren Durchmesser aufweisen und in den Bohrungen eine Hülse angeordnet ist, auf der eine Seilrolle gelagert ist. Zur sicheren Positionierung der Hülse kann es zweckmäßig sein, an den Bohrungen Halterungen für die Hülse vorzusehen.

[0009] In weiterer Ausgestaltung ist in dem Hakengewichtskörper eine quer zur Längsachse verlaufende Bohrung angeordnet und in dieser ein Bolzen eingesetzt, der zur Befestigung des Seils dient. In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an einer Unterseite des Hakengewichtskörpers zwei Flansche zur Aufnahme eines Bolzens angeordnet sind und an dem Bolzen ein Bügel hängt, an dem ein Haken mit einem Drehlager befestigt ist. Für die Zuführung des Seils bei einem einfachen Zug wird vorgeschlagen, dass der Schlitz im Hakengewichtskörper mit einer oberen Stirnseite durch eine Aussparung verbunden ist, die eine Erweiterung aufweist, in welche ein Verschlussstück einsetzbar ist. Zwischen Verschlussstück und Stirnseite des Hakengewichtskörpers wird durch entsprechende Ausnehmung eine Öffnung zur Durchführung des Seils gebildet. Um das Gewicht der zu handhabenden Teile weiter zu reduzieren, wird es als zweckmäßig angesehen, dass der Hakengewichtskörper in seiner Längsrichtung eine Teilungsebene aufweist, so dass der Hakengewichtskörper aus zwei Teilen besteht, die vorzugsweise etwa gleich groß sind. Damit wird für den Transport und die Handhabung am Bestimmungsort das Gewicht der den Hakengewichtskörper bildenden Teile halbiert und der Hakengewichtskörper erst am Bestimmungsort montiert.

[0010] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1
eine Hakengewichtsanordnung mit entferntem Zusatzgewicht für einen einfachen Zug in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2
die Hakengewichtsanordnung gemäß Fig. 1 in einer seitlichen Ansicht,
Fig. 3
die Anordnung in einer Ansicht in Richtung des Pfeils III in Fig. 2,
Fig. 4
eine perspektivische Ansicht einer Hakengewichtsanordnung mit montiertem Zusatzgewicht an einem doppelten Zug,
Fig. 5
die Anordnung gemäß Fig. 4 in einer seitlichen Ansicht,
Fig. 6
die Hakengewichtsanordnung in einer Ansicht in Richtung des Pfeils VI in Fig. 5 während der Montage,
Fig. 7
die Anordnung gemäß Fig. 6 in perspektivischer Darstellung,
Fig. 8
eine Darstellung gemäß Fig. 4 mit in Längsrichtung geteiltem Hakengewichtskörper.


[0011] In Fig. 1 und 2 ist eine Hakengewichtsanordnung 1 an einem Seil 2 eines Krans hängend gezeigt, wobei es sich bei dem Seil um einen einfachen Zug handelt. Die Hakengewichtsanordnung 1 umfasst einen Hakengewichtskörper 3, vorzugsweise aus einem Grauguss und einen mit diesem verbundenen Kranhaken 4, der aus einem Haken 4*, einer Sicherungsfalle 5, einem Drehlager 25 und einem Bügel 24 besteht. Der Hakengewichtskörper 3 weist einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt auf, in dessen Bereich der Hakengewichtskörper 3 einen in der Längsrichtung verlaufenden Schlitz 6 besitzt, der den Hakengewichtskörper 3 diametral durchdringt. Der Schlitz 6 ist über eine Aussparung 7 mit der oberen Stirnseite 8 des Hakengewichtskörpers 3 verbunden. Die Aussparung 7 weist zur Mitte der Stirnseite 8 eine Erweiterung 9 und in der Mitte eine halbkreisförmige Ausnehmung 10 auf, die gemeinsam mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung 11 an einem in der Erweiterung 9 befindlichen Verschlussstück 12 eine kreisförmige Öffnung zum Durchtritt des Seils 2 bilden.

[0012] Das Seil ist mit dem Hakengewichtskörper 3 über einen quer durch den Hakengewichtskörper in eine entsprechende Bohrung gesteckten Bolzen 13 verbunden, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Das Seil 2 ist am Ende mit einer Pressklemme 15 und einer Kausche 14 versehen, durch die der Bolzen 13 geführt ist. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Bolzen 13 durch einen Klappsplint 16 gesichert. Über der den Bolzen 13 aufnehmenden Bohrung ist im Hakengewichtskörper 3 eine weitere Bohrung 17 vorgesehen, die mit einer Halterung 18 für ein in die Bohrung 17 einsetzbares Bauteil versehen ist. Die Bohrung zur Aufnahme des Bolzens 13 und die weitere Bohrung 17 befinden sich innerhalb einer im Wesentlichen rechteckigen Vertiefung 19 an der Mantelfläche des Hakengewichtskörpers 3. Eine solche Vertiefung 19 ist auf der anderen, in Fig. 1 nicht sichtbaren Seite ebenfalls vorgesehen.

[0013] Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass an einer Unterseite 20 des Hakengewichtskörpers 3 zwei nach unten gerichtete Flansche 21, 21' angeformt sind, die quer zur Längsachse des Hakengewichtskörpers 3 verlaufende Bohrungen aufweisen, in die ein Bolzen 22 gesteckt und mittels eines Klappsplints 23 gesichert ist. Diese Befestigung ergibt sich auch aus Fig. 1. Wie Fig. 2 zeigt, hängt der Bügel 24 des Kranhakens 4 an dem Bolzen 22, wobei an den Enden des Bügels 24 ein den Bügel mit dem Haken 4* verbindendes Drehlager 25 angebracht ist. Im Übrigen stimmen die Bezugszeichen für gleiche Teile mit denjenigen in Fig. 1 überein.

[0014] Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Hakengewichtsanordnung 1 in Richtung des Pfeils III in Fig. 2. Der Hakengewichtskörper 3 hängt an dem Seil 2, das an der oberen Stirnseite 8 in diesen eintritt und an dessen Ende als Kausche 14 ausgebildet ist, welche teilweise durch die Bohrung 17 erkennbar ist. Im Bereich der Bohrung 17 ist die Halterung 18 angeordnet. Unter der Bohrung 17 befindet sich der mittels Klappsplint 16 gesicherte Bolzen 13, der durch die Kausche 14 gesteckt ist, so dass der Hakengewichtskörper 3 an dem Seil 2 hängt. Im Übrigen stimmen die Bezugszeichen für gleiche Teile mit denjenigen der Fig. 1 und 2 überein.

[0015] In Fig. 4 ist eine Hakengewichtsanordnung 1* für den doppelten Zug des Seils 2 dargestellt, wobei ein Strang des Seils 2 zu einer Seilwinde des Krans führt und der andere Strang an einem Befestigungspunkt eines Kranauslegers oder dgl. festgelegt ist. Für den doppelten Zug des Seils 2 ist in dem Hakengewichtskörper 3, der im Ausführungsbeispiel denjenigen der Fig. 1 bis 3 gleicht, eine Seilrolle 30 eingesetzt, über die das Seil 2 läuft. Die Seilrolle 30 ist drehbar gelagert, wobei in Fig. 4 mit gestrichelter Linie eine Drehachse D angedeutet ist. An dem Hakengewichtskörper 3 ist ein Zusatzgewicht 26 angebracht, um die Zugkraft im Seil 2 bei unbelastetem Kranhaken 4 zu erhöhen. Dieses Zusatzgewicht 26 besteht vorzugsweise aus einem Grauguss und ist in Form von zwei an der Mantelfläche des Hakengewichtskörpers 3 angebrachten Mantelteilen 27, 27' ausgeführt, die jeweils ringabschnittförmig sind und zusammen ebenfalls eine im Wesentlichen zylindrische Form besitzen wie der Hakengewichtskörper 3.

[0016] Im unteren Bereich besitzen die Mantelteile 27, 27' gegeneinander gerichtete Vorsprünge 28, 28', an denen die Mantelteile zur Anlage kommen. Die gleiche Anordnung ist diametral auf der in Fig. 4 abgewandten Seite der Mantelteile vorgesehen. Über den Vorsprüngen 28, 28' weisen die Mantelteile 27, 27' jeweils einen Abstand zueinander auf, so dass auf jeder Seite ein Spalt 29 gebildet ist, in den der Umfangsrand der Seilrolle 30 ragt und durch den das Seil 2 läuft. Die Mantelteile 27, 27' sind durch einen in der Drehachse D der Seilrolle 30 verlaufenden Bolzen 31 an dem Hakengewichtskörper 3 befestigt. Zur Sicherung des Bolzens 31 ist ein Kippsplint 32 vorgesehen. An der Stirnseite 8 des Hakengewichtskörpers 3 ist das Verschlussstück 12 eingesetzt, wie bereits zu Fig. 1 beschrieben. An der Unterseite des Hakengewichtskörpers 3 ist der Haken 4* mit Drehlager 25 auf die gleiche Weise befestigt, wie zu Fig. 2 und 3 beschrieben.

[0017] Die Fig. 5 zeigt die Hakengewichtsanordnung 1* gemäß Fig. 4 in einer seitlichen Ansicht. Daraus wird deutlich, dass der Haken 4* mit dem Drehlager 25 an dem Bügel 24 befestigt ist, der wiederum, wie aus Fig. 2 ersichtlich, von dem dort gezeigten Bolzen 22 getragen wird. Die Ansicht in Fig. 5 ist auf das Mantelteil 27' gerichtet, wobei oben über dem Mantelteil der Hakengewichtskörper herausragt. Seitlich des Hakengewichtskörpers 3 sind die Stränge des Seils 2 nach oben aus dem Zusatzgewicht 26 geführt. Das Ende des Bolzens 31 mit dem Kippsplint 32 ist ebenfalls ersichtlich.

[0018] In Fig. 6 ist die Hakengewichtsanordnung 1* in einer Ansicht in Richtung des Pfeils VI in Fig. 5 während der Montage gezeigt, d. h. in einem Zustand vor dem Anbringen der Mantelteile 27, 27' an dem Hakengewichtskörper 3. Die Mantelteile 27, 27' weisen an den Vorsprüngen 28, 28' Mittel zum formschlüssigen Eingriff auf, im Ausführungsbeispiel sind dies ein Zapfen 33 am Vorsprung 28 und eine entsprechende Bohrung im Vorsprung 28'. Eine entsprechende Anordnung ist umgekehrt an den Vorsprüngen der jeweils anderen Seite der Mantelteile 27, 27' vorgesehen. Die Mantelteile 27, 27' werden an die Wandung des Hakengewichtskörpers 3 angelegt, bei gleichzeitigem Ineinandergreifen des Zapfens 33 am Vorsprung 28 in die Bohrung des Vorsprungs 28'. Dann wird der Bolzen 31 eingesteckt, so dass sich dieser durch das Mantelteil 27, den Hakengewichtskörper 3, die Seilrolle 30 und das Mantelteil 27' erstreckt. Dann erfolgt die Sicherung mittels des Klappsplints 32. Im Übrigen stimmen die Bezugszeichen in Fig. 6 für gleiche Teile mit denjenigen der Fig. 4 überein.

[0019] Die Fig. 7 zeigt die Hakengewichtsanordnung 1* gemäß Fig. 6 in perspektivischer Darstellung. Daraus ist ersichtlich, dass in die in Fig. 1 und 3 gezeigte Bohrung 17 eine Hülse 34 eingesetzt ist, die von der Halterung 18 gehalten wird. Der Innendurchmesser der Hülse 34 ist so bemessen, dass durch die Hülse 34 der Bolzen 31 gesteckt werden kann. Auf der Hülse 34 ist die Seilrolle 30 gelagert. Außerdem zeigt Fig. 7, dass in den Mantelteilen 27, 27' entsprechende Bohrungen 35 angeordnet sind, durch die der Bolzen 31 zum Zwecke der Befestigung der Mantelteile 27, 27' an dem Hakengewichtskörper 3 gesteckt wird. Aus Fig. 6 und 7 wird deutlich, dass der Hakengewichtskörper 3 gleich demjenigen der Fig. 1 und 2 ist und lediglich eine Umrüstung vom einfachen zum doppelten Zug des Seils 2 erfolgt. Die Mantelteile 27, 27' können selbstverständlich auch auf andere Weise an dem Hakengewichtskörper 3 befestigt werden, beispielsweise durch übliche Schraubverbindungsmittel oder dergleichen. Gegebenenfalls kann dann auch eine Befestigung des Zusatzgewichts 26 an dem Hakengewichtskörper in der Variante für den einfachen Zug erfolgen, wenn eine höhere Zugkraft im Seil erforderlich sein sollte. Im Übrigen stimmen die Bezugszeichen in Fig. 7 für gleiche Teile mit denjenigen der Fig. 4 bis 6 überein.

[0020] Die Fig. 8 zeigt eine Ausführungsvariante zu Fig. 4, wobei ein Hakengewichtskörper 3* in seiner Längsrichtung eine Teilungsebene T aufweist, so dass der Hakengewichtskörper 3* aus zwei Teilen 3' und 3" besteht. Die beiden Teile 3' und 3" sind vorzugsweise gleich groß. Auf diese Weise lassen sich die gegenüber dem Hakengewichtskörper 3 in Fig. 4 nur halb so schweren Teile 3' bzw. 3" wesentlich leichter handhaben und werden erst beim Bestimmungsort zusammengefügt, um den Hakengewichtskörper 3* zu bilden. Das Abladen der Teile von einem Transportmittel und die Montage der Hakengewichtsanordnung 1* ist daher leichter und kann gegebenenfalls von einem Monteur alleine ausgeführt werden. Selbstverständlich ist der Einsatz des aus zwei Teilen 3', 3" bestehenden Hakengewichtskörpers 3* auch bei einer für den einfachen Zug des Seils ausgerüsteten Hakengewichtsanordnung 1, wie in Fig. 1 bis 3 möglich. Besondere Vorteile bietet die Erfindung durch das beschriebene Baukastenprinzip und den universellen Einsatz mit auf die erforderlichen Zugkräfte im Seil 2 anpassbarem Gewicht der Hakengewichtsanordnung.


Ansprüche

1. Kranhaken mit einer Hakengewichtsanordnung zur Zugbelastung eines auf einer Seiltrommel an einem Kran auf-oder abwickelbaren Seils (2), welches den Kranhaken (4) anhebt oder senkt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Hakengewichtsanordnung (1, 1*) einen mit dem Seil (2) verbundenen Hakengewichtskörper (3, 3*) und ein an diesem befestigbares Zusatzgewicht (26) umfasst, wobei das Seil (2) in bzw. durch einen Schlitz (6) im Hakengewichtskörper (3, 3*) geführt ist und dass der Kranhaken (4) an einer Unterseite (20) des Hakengewichtskörpers (3, 3*) befestigt ist.
 
2. Kranhaken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzgewicht einstückig ausgeführt ist und beispielsweise aus einem Rohr besteht.
 
3. Kranhaken nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzgewicht (26) aus mindestens zwei Teilen (27, 27') gebildet wird.
 
4. Kranhaken nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hakengewichtskörper (3, 3*) in vertikaler Richtung einen im Wesentlichen zylindrischen Abschnitt aufweist und das Zusatzgewicht (26) aus Mantelteilen (27, 27') gebildet wird, die den Hakengewichtskörper (3, 3*) ringförmig umgeben.
 
5. Kranhaken nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Mantelteilen (27, 27') des Zusatzgewichts (26) zwei diametral angeordnete Spalte (29) gebildet werden, durch die das Seil (2) führbar ist.
 
6. Kranhaken nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelteile (27, 27') mit gegeneinander gerichteten Vorsprüngen (28, 28') versehen sind, an denen die Mantelteile (27, 27') zur Anlage kommen, wobei an den Vorsprüngen (28, 28') vorzugsweise Mittel zum formschlüssigen Eingriff vorgesehen sind.
 
7. Kranhaken nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass eine in dem Hakengewichtskörper (3, 3*) gelagerte Seilrolle (30) mit ihrem Umfangsrand in die Spalten (29) ragt.
 
8. Kranhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzgewicht (26) aus einem Grauguss besteht.
 
9. Kranhaken nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (27, 27') des Zusatzgewichts (26) an dem Hakengewichtskörper (3, 3*) mittels Schrauben befestigt sind.
 
10. Kranhaken nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Teilen (27, 27') des Zusatzgewichts (26) und in dem Hakengewichtskörper (3, 3*) koaxiale Bohrungen (17, 35) vorgesehen sind und zur Befestigung der Teile ein Bolzen (31) dient.
 
11. Kranhaken nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrungen (17) im Hakengewichtskörper (3, 3*) einen größeren Durchmesser aufweisen und in den Bohrungen (17) eine Hülse (34) angeordnet ist, auf der eine Seilrolle (30) gelagert ist.
 
12. Kranhaken nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass an den Bohrungen (17) Halterungen (18) für die Hülse (34) vorgesehen sind.
 
13. Kranhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Hakengewichtskörper (3, 3*) eine quer zur Längsachse verlaufende Bohrung (36) angeordnet und in dieser ein Bolzen (13) eingesetzt ist, der zur Befestigung des Seils (2) dient.
 
14. Kranhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite (11) des Hakengewichtskörpers (3, 3*) zwei Flansche (21, 21') zur Aufnahme eines Bolzens (22) angeordnet sind und an dem Bolzen (22) ein Bügel (24) hängt, an dem ein Haken (4*) mit einem Drehlager (25) befestigt ist.
 
15. Kranhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (6) mit einer oberen Stirnseite (8) des Hakengewichtskörpers (3) durch eine Aussparung (7) verbunden ist, die eine Erweiterung (9) aufweist, in welche ein Verschlussstück (12) einsetzbar ist.
 
16. Kranhaken nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Hakengewichtskörper (3*) in seiner Längsrichtung eine Teilungsebene (T) aufweist, so dass der Hakengewichtskörper (3*) aus zwei Teilen (3', 3'') besteht, die vorzugsweise etwa gleich groß sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht