[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montageschiene gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1, ein Verfahren zum Einbetten einer Montageschiene gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 11 und ein Bauwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15.
[0002] Ankerschienen oder Montageschienen werden in der Bautechnik in Beton eingegossen
oder eingebettet, so dass lediglich eine Oberseite bzw. ein Außenbereich eines Tragprofiles
der Montageschiene frei zugänglich ist. Die Montageschiene leitet die in sie eingetragenen
Kräfte durch einen Kontakt bzw. eine Verbindung an einem Einbettbereich mit dem umgebenden
Beton in den Beton ein. Die Montageschiene weist dabei im Allgemeinen rückwärtig Anker
auf. Angreifende Kräfte werden dabei im Allgemeinen im Wesentlichen von dem Tragprofil
und den Ankern in den Beton eingeleitet.
[0003] Die Ankerschienen sind vor dem Betonieren bzw. Einbetten in den Beton als erhärtbaren
Baustoff in eine Schalung einzulegen. Um ein Eindringen von Beton während des Einbringens
und anschließenden Verdichtens des Betons an dem Außenbereich des Tragprofiles zu
verhindern, wird ein Innenraum der Montageschiene mit einem Füllmaterial temporär
gefüllt oder ein Schlitz bzw. Nut an einem Innenraum abgedeckt. Die Montageschiene
wird an dem außenseitigen Einbettbereich in den Beton eingebettet und außerhalb des
Einbettbereiches soll an dem Außenbereich der Montageschiene kein Beton zu der Montageschiene
gelangen. Insbesondere im Bereich eines von einem Tragprofil eingeschlossenen Innenraumes
soll kein Beton bzw. keine Betonmilch gelangen, weil anschließend dadurch Mittel zum
Befestigen von Anbauteilen, beispielsweise eine Hakenkopfschraube, nicht mehr in den
Innenraum entsprechend eingebracht werden kann. Das Füllmaterial ist jedoch häufig
nicht passgenau bzw. wird durch äußere Einflüsse in ihrer Form verändert, so dass
trotzdem Hohlräume zwischen der Schiene bzw. dem Tragprofil der Montageschiene und
dem Füllmaterial entstehen und dadurch in diese Hohlräume bzw. Kavitäten flüssige
Betonmilch eindringen und anschließend erhärten kann. Nach dem Erhärten geht die Betonmilch
eine Verbindung mit dem Tragprofil ein und lässt sich ohne Hilfsmittel nur sehr schwierig
entfernen. Nach dem Entfernen des Füllmaterials verbleibt somit die erhärtete Betonmilch
als Rest auf dem Tragprofil und kann dadurch die Funktion der Montageschiene beeinträchtigen,
weil dadurch z. B. die Hakenkopfschraube nicht mehr in die Schiene passgenau einzubringen
ist oder nur noch mit einem sehr erhöhten Aufwand. Die erhärtete Betonmilch oder der
erhärtete Mörtel kann nur noch mit einem erhöhten Aufwand, beispielsweise mit Hammerschlägen,
von dem Außenbereich des Tragprofiles entfernt werden. Dies ist mit einem zusätzlichen,
kostenintensiven und arbeitsintensiven Aufwand verbunden und außerdem kann dadurch
beispielsweise eine korrosionsschützende Zinkschicht an dem Tragprofil beschädigt
werden, so dass eine Rostbildung die Folge ist.
[0004] Aus der
DE 101 25 970 A ist eine Montageschiene bekannt, welche zwei in Längsrichtung verlaufende Halbschienen
aufweist, die miteinander verbunden sind. Die Halbschienen sind dabei mittels Verbinder
miteinander verbunden, wobei die Verbinder vorzugsweise als Klemmverbinder ausgebildet
sind. Die Montageschiene ist zum Einbetonieren in eine Decke oder eine Wand eines
Gebäudes vorgesehen und die Montageschiene ist mit einem Füllmaterial ausgefüllt,
um zu verhindern, dass Beton in die Montageschiene eindringt.
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Montageschiene, ein Verfahren
zur Einbettung einer Montageschiene und ein Bauwerk zur Verfügung zu stellen, bei
dem erhärtbarer Baustoff, insbesondere Beton oder Betonmilch, außerhalb eines Einbettbereiches
der Montageschiene leicht nach dem Erhärten des Betons von der Montageschiene entfernt
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Montageschiene zum Einbetten in einen erhärtbaren
Baustoff, z. B. Beton, mit einem Tragprofil, so dass das Tragprofil außenseitig an
einem Einbettbereich eine Verbindung mit dem erhärtbaren Baustoff aufweist, wobei
das Tragprofil außerhalb des Einbettbereiches wenigstens teilweise mit einer Antihaftbeschichtung
und/oder einer Antihaftoberfläche versehen ist. Aufgrund des Aufbringens einer Antihaftbeschichtung
oder des Herstellens einer Antihaftoberfläche außerhalb des Einbettbereiches kann
nach dem Erhärten von Betonmilch oder Mörtel als erhärtbarer Baustoff auf der Montageschiene,
insbesondere dem Tragprofil, der erhärtete Baustoff leicht von dem Tragprofil wieder
entfernt werden. Dadurch können in vorteilhafter Weise Beschädigungen an der Montageschiene
vermieden und der Aufwand zum Entfernen des erhärteten Baustoffes verringert werden.
Damit ist es auch möglich, in einfacher Weise nach dem Erhärten des Baustoffes Mittels
zum Befestigen von Anbauteilen an der Montageschiene zu befestigen.
[0007] In einer zusätzlichen Ausführungsform ist die Antihaftbeschichtung von einem Trennmittel
gebildet.
[0008] In einer ergänzenden Variante ist das Tragprofil an einem Außenbereich wenigstens
teilweise mit der Antihaftbeschichtung und/oder der Antihaftoberfläche versehen.
[0009] Insbesondere ist das Tragprofil außerhalb des Einbettbereiches vollständig mit der
Antihaftbeschichtung und/oder Antihaftoberfläche versehen.
[0010] In einer weiteren Ausgestaltung ist innerhalb eines von dem Tragprofil eingeschlossenen
Innenraumes ein Füllmaterial, z. B. wenigstens ein Füllkörper, angeordnet.
[0011] Zweckmäßig ist der wenigstens eine Füllkörper ein elastischer Schaumstoffkörper.
[0012] In einer zusätzlichen Ausführungsform ist das Füllmaterial ein erhärtbarer Schaum
und wird mittels Einbringen und anschließendem Aufschäumen des Schaummaterials in
einen Innenraum des Tragprofiles eingebracht.
[0013] In einer ergänzenden Ausführungsform weist das Füllmaterial außenseitig wenigstens
teilweise, insbesondere vollständig, eine Antihaftbeschichtung und/oder eine Antihaftoberfläche
auf. Damit kann auch in vorteilhafter Weise erhärteter Baustoff von dem Füllmaterial
leicht entfernt werden und dadurch das Herausnehmen des Füllmateriales aus dem Innenraum
erleichtert werden.
[0014] Vorzugsweise ist die Antihaftbeschichtung PFTE und/oder Wachs und/oder Öl und/oder
Fett und/oder Silikon, insbesondere vernetztes polymeres Silikon.
[0015] In einer Variante weist das Material der Antihaftbeschichtung eine mikrostrukturierte
Oberfläche mit Lotuseffekt auf und/oder die Antihaftbeschichtung ist eine Nanobeschichtung.
[0016] Zweckmäßig besteht die Antihaftoberfläche des Tragprofiles aus dem gleichen Material
besteht wie das Tragprofil und/oder die Antihaftoberfläche des Füllmaterials besteht
aus dem gleichen Material wie das Füllmaterial und die Antihaftoberfläche ist eine
mikrostrukturierte Oberfläche mit Lotuseffekt. Das Tragprofil wird bereits mit der
Antihaftoberfläche hergestellt, so dass an dem Außenbereich und/oder außerhalb des
Einbettbereiches dauerhaft eine Antihaftoberfläche zur Verfügung steht. Damit ist
es nicht erforderlich, vor jedem Einbetonieren der Montageschiene erneut eine Antihaftbeschichtung
aufzubringen.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform ist das Tragprofil im Querschnitt im Wesentlichen
C-förmig ausgebildet und/oder die Montageschiene ist mit wenigstens einem Mittel zum
Befestigen wenigstens eines Anbauteiles an der Montageschiene ausgebildet und vorzugsweise
umfasst das Mittel zum Befestigen von Anbauteilen wenigstens einen Bolzen und/oder
Schraube, z. B. Hakenschraube, Hakenkopfschraube, Hammerkopfbolzen, eine Nut, einen
Schlitz oder einen von dem Tragprofil umschlossenen Innenraum mit einer Öffnung als
Nut oder Schlitz.
[0018] Insbesondere weist die Montageschiene wenigstens einen, vorzugsweise mehrere, Anker
zum Einbetten in den erhärtbaren Baustoff auf und vorzugsweise ist der wenigstens
eine Anker an dem Tragprofil befestigt.
[0019] In einer weiteren Ausgestaltung besteht die Montageschiene, insbesondere das Tragprofil,
wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, z. B. Eisen, Stahl oder
Aluminium, und/oder aus Kunststoff.
[0020] Erfindungsgemäßes Verfahren zum Einbetten einer Montageschiene, insbesondere einer
in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Montageschiene, in einen erhärtbaren
Baustoff, z. B. Beton oder Mörtel, mit den Schritten: Anordnen der Montagschiene mit
einem Tragprofil an der einzubettenden Stelle, Einbringen eines erhärtbaren Baustoffes
in einen von einer Schalung begrenzten Raum, so dass das Tragprofil an einem Einbettbereich
mit dem erhärtbaren Baustoff, insbesondere unmittelbar, in Verbindung gebracht wird,
Erhärten des Baustoffes, wobei vor dem Einbringen des erhärtbaren Baustoffes auf das
Tragprofil außerhalb des Einbettbereiches des Tragprofiles eine Antihaftbeschichtung
aufgebracht wird.
[0021] In einer ergänzenden Variante wird vor dem Einbringen des erhärtbaren Baustoffes
in einen von dem Tragprofil eingeschlossenen Innenraum ein Füllmaterial, z. B. wenigstens
ein Füllkörper, angeordnet und das Füllmaterial wird vor dem Anordnen in dem Innenraum
mit einer Antihaftbeschichtung beschichtet.
[0022] In einer weiteren Variante ist die Antihaftbeschichtung PFTE und/oder Wachs und/oder
Öl und/oder Fett und/oder Silikon, insbesondere vernetztes polymeres Silikon.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung wird die Antihaftbeschichtung auf das Tragprofil
und/oder das Füllmaterial aufgesprüht, aufgestrichen oder mikroverkapselt aufgetragen.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung ist der erhärtbare Baustoff Mörtel oder ein, vorzugsweise
mineralischer, Zuschlag, z. B. Kies oder Sand, mit einem Bindemittel, z. B. Zement
oder Bitumen.
[0025] Erfindungsgemäßes Bauwerk oder Komponente, z. B. Wand oder Decke, des Bauwerkes aus
einem erhärtbaren Baustoff mit einer in den Baustoff eingebetteten Montageschiene,
wobei die Montageschiene als eine in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebene Montageschiene
ausgebildet ist und/oder das Bauwerk oder die Komponente des Bauwerkes mit einem in
dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
[0026] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt einer in Beton eingebetteten Montageschiene,
- Fig. 2
- einen Querschnitt eines Füllkörpers für die Montageschiene gemäß Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Seitenansicht der Montageschiene gemäß Fig. 1.
[0027] In Fig. 1 und 3 ist eine Montageschiene 1 oder Ankerschiene 1 dargestellt. Die Montageschiene
1 besteht aus einem Tragprofil 2 aus Metall, insbesondere Stahl oder Aluminium. An
einem unteren, in Fig. 1 horizontal ausgerichtetem Schenkel des Tragprofiles 2 ist
ein Anker 13 befestigt. Neben dem oben beschriebenen horizontal ausgerichteten Schenkel
des Tragprofiles 2 weist das Tragprofil 2 auch je zwei vertikal und geneigt ausgerichtete
Schenkel auf. Am oberen Ende der vertikal ausgerichteten Schenkel des Tragprofiles
2 sind zwei horizontal ausgerichtete Streifenschenkel 17 vorhanden. Die Streifenschenkel
17 des Tragprofiles 2 weisen unterseitig eine Hinterschneidung auf. Außenseitig stehen
der untere im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Schenkel und die je beiden vertikal
und geneigt ausgerichteten Schenkel des Tragprofiles 2 an einem Einbettbereich 5 in
unmittelbarer Verbindung mit Beton 4 als erhärtbaren Baustoff 3, z. B. als Wand eines
Bauwerkes. Damit stellen diese Schenkel außenseitig den Einbettbereich 5 des Tragprofiles
2 zur Verfügung. Die beiden Streifenschenkel 17 stehen an einer Oberseite 18 nicht
mit dem Beton 5 in Verbindung, d. h. bilden einen Außenbereich 6 des Tragprofiles
2. Der Außenbereich 6 wird außerdem von den übrigen Schenkeln des Tragprofiles 6 an
einem Innenraum 12 gebildet. Das Tragprofil 2 schließt den Innenraum 12 ein. Der Innenraum
12 weist dabei eine Öffnung 11 in Form eines Schlitzes 9 oder einer Nut 10 auf. In
dem Innenraum 12 kann eine Hakenkopfschraube oder Hammerkopfbolzen als Mittel zum
Befestigen von nicht dargestellten Anbauteilen fixiert werden (nicht dargestellt).
Dadurch ist es möglich, dass von der Montageschiene 1 eine Last aufgenommen werden
kann. Die Anker 13 sind ebenfalls in den Beton 4 eingebettet und dienen dazu, dass
von der Montageschiene 1 entsprechend große Kräfte bzw. Lasten aufgenommen werden
können.
[0028] Die Montageschiene 1 wird vor dem Einbringen des Betons in einen von einer Schalung
umschlossenen Raum eingebracht. Dabei wird vor dem Einbringen des Betons in den Innenraum
12 Füllmaterial 14 als ein Füllkörper 15 eingebracht (Fig. 2). Der Füllkörper 15 stellt
dabei einen elastischen Schaumstoffkörper 16 dar, dessen Geometrie der Geometrie des
Innenraumes 12 in einem Schnitt senkrecht zu einer Längsachse 8 der Montageschiene
1 entspricht. Dadurch kann der Füllkörper 15 den Innenraum 12 im Wesentlichen vollständig
ausfüllen und der Füllkörper 15 endet an der Oberseite 18 des Streifenschenkels 17
des Tragprofiles 2.
[0029] Das Tragprofil 2 ist außerhalb des Einbettbereiches 5, d. h. an dem Außenbereich
6, mit einer Antihaftbeschichtung 7 versehen. Die Antihaftbeschichtung ist dabei ein
Trennmittel, z. B. Öl oder PFTE. Außerdem ist auch die Oberfläche des Füllkörpers
15 mit der Antihaftbeschichtung 7 versehen. Zwischen dem Außenbereich 6 des Tragprofiles
2 und dem Füllkörper 15 können sehr kleine Hohlräume bzw. Kavitäten vorhanden sein.
In diese Hohlräume kann Betonmilch oder Mörtel eindringen, welcher anschließend nach
dem Einbringen des Betones erhärtet und sich damit mit dem Tragprofil 2 und dem Füllkörper
15 verbindet. Aufgrund des Aufbringens der Antihaftbeschichtungen 7 auf das Tragprofil
2 und den Füllkörper 15 kann nach dem Erhärten der Betonmilch und dem anschließenden
Herausnehmen des Füllkörpers 15 aus dem Innenraum 12 des Tragprofiles 2 diese erhärtete
Betonmilch sehr leicht mit einem geringen mechanischen Aufwand von dem Tragprofil
2 und dem Füllkörper 15 entfernt werden. Dies ist erforderlich, damit in die Öffnung
11 des Innenraumes 12 die Hakenkopfschraube (nicht dargestellt) eingebracht werden
kann. Das Aufbringen der Antihaftbeschichtung 7 auf den Füllkörper 15 hat den Vorteil,
dass nach dem Erhärten der Betonmilch auf dem Füllkörper 15 (eine Art füllmaterialbewehrter
Beton) die Betonmilch mit einem geringen Aufwand von dem Füllkörper 15 entfernt werden
kann. Vor dem Einbringen des Betons und dem Einfügen des Füllkörpers 15 in den Innenraum
12 des Tragprofiles 2 wird somit auf den Außenbereich 6 des Tragprofiles 2 Öl als
Trennmittel aufgesprüht. Ebenfalls wird vor jedem Betonieren auch auf den Füllkörper
15 als Schaumstoffkörper 16 das Trennmittel aufgesprüht. Dadurch kann wie oben beschrieben
in vorteilhafter Weise die Haftung zwischen dem erhärtbaren Baustoff 3, insbesondere
Betonmilch, und dem Tragprofil 2 sowie dem Füllkörper 15 verringert werden, so dass
nach dem Erhärten des Baustoffes 3 Rückstände des Baustoffes 3 von dem Tragprofil
2 und dem Füllkörper 15 leicht entfernt werden können.
[0030] Abweichend von dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann anstelle
einer Antihaftbeschichtung 7 das Tragprofil 2 an dem Außenbereich 6 auch mit einer
Antihaftoberfläche ausgebildet sein. In analoger Weise kann auch der Füllkörper 15
außenseitig mit der Antihaftoberfläche versehen sein. Die Antihaftoberfläche stellt
dabei eine mikrostrukturierte Oberfläche mit Lotuseffekt dar, es handelt sich somit
beispielsweise um eine Nanooberfläche. Aufgrund dieser mikrostrukturierten Oberfläche
wird die Haftung zwischen dem Baustoff 3 und dem Tragprofil 2 an dem Außenbereich
6 sowie an der Oberfläche des Füllkörpers 15 verringert, so dass dadurch in analoger
Weise zu dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel nach dem Erhärten des Baustoffes
3 dieser von dem Außenbereich 6 und dem Füllkörper 15 leicht entfernt werden kann.
Aufgrund dieser dauerhaften mikrostrukturierten Oberfläche als Antihaftoberfläche
ist es nicht mehr erforderlich, vor jedem Einbringen des Betons 4 auf den Außenbereich
6 und auf die Oberfläche des Füllkörpers 15 die Antihaftbeschichtung 7 aufzusprühen.
[0031] Insgesamt betrachtet sind mit erfindungsgemäßen Montageschiene 1 wesentliche Vorteile
verbunden. Aufgrund der Antihaftbeschichtung 7 an dem Außenbereich 6 des Tragprofiles
2 und an der Oberfläche des Füllkörpers 15 wird die Haftung zwischen dem Baustoff
3, insbesondere in Form von Beton oder Mörtel, an dem Tragprofil 2 und dem Füllkörper
15 verringert, so dass dadurch nach dem Erhärten des Baustoffes 3 Rückstände von dem
Tragprofil 2 und dem Füllkörper 15 an Baustoff 3 leicht entfernt werden können. Damit
ist es möglich, die ursprünglich vorhandene Oberfläche bzw. Form des Innenraumes 12
des Tragprofiles 2 leicht wieder herzustellen, so dass eine Hakenkopfschraube wieder
problemlos in den Innenraum 12 eingebracht werden kann.
1. Montageschiene (1) zum Einbetten in einen erhärtbaren Baustoff (3), z. B. Beton (4),
mit einem Tragprofil (2), so dass das Tragprofil (2) außenseitig an einem Einbettbereich
(5) eine Verbindung mit dem erhärtbaren Baustoff (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragprofil (2) außerhalb des Einbettbereiches (5) wenigstens teilweise mit einer
Antihaftbeschichtung (7) und/oder einer Antihaftoberfläche versehen ist.
2. Montageschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragprofil (2) außerhalb des Einbettbereiches (5) vollständig mit der Antihaftbeschichtung(7)
und/oder Antihaftoberfläche versehen ist.
3. Montageschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb eines von dem Tragprofil (2) eingeschlossenen Innenraumes (12) ein Füllmaterial
(14), z. B. wenigstens ein Füllkörper (15), angeordnet ist.
4. Montageschiene nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Füllmaterial (14) außenseitig wenigstens teilweise, insbesondere vollständig,
eine Antihaftbeschichtung (7) und/oder eine Antihaftoberfläche aufweist.
5. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antihaftbeschichtung (7) PFTE und/oder Wachs und/oder Öl und/oder Fett und/oder
Silikon, insbesondere vernetztes polymeres Silikon, ist.
6. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Material der Antihaftbeschichtung (7) eine mikrostrukturierte Oberfläche mit Lotuseffekt
aufweist und/oder die Antihaftbeschichtung (7) eine Nanobeschichtung ist.
7. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antihaftoberfläche des Tragprofiles (7) aus dem gleichen Material besteht wie
das Tragprofil (7)
und/oder
die Antihaftoberfläche des Füllmaterials (14) aus dem gleichen Material besteht wie
das Füllmaterial (14)
und die Antihaftoberfläche eine mikrostrukturierte Oberfläche mit Lotuseffekt ist.
8. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragprofil (7) im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildet ist
und/oder
die Montageschiene (1) mit wenigstens einem Mittel zum Befestigen wenigstens eines
Anbauteiles an der Montageschiene ausgebildet ist und vorzugsweise das Mittel zum
Befestigen von Anbauteilen wenigstens einen Bolzen und/oder wenigstens eine Schraube,
z. B. ein Hammerkopfbolzen, eine Nut (10), einen Schlitz (9) oder den von dem Tragprofil
(7) umschlossenen Innenraum (12) mit einer Öffnung (11) als Nut (10) oder Schlitz
(9) umfasst.
9. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageschiene (1) wenigstens einen, vorzugsweise mehrere, Anker (13) zum Einbetten
in den erhärtbaren Baustoff (3) aufweist und vorzugsweise der wenigstens eine Anker
(13) an dem Tragprofil (2) befestigt ist.
10. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageschiene (1), insbesondere das Tragprofil (2), wenigstens teilweise, insbesondere
vollständig, aus Metall, z. B. Eisen, Stahl oder Aluminium, und/oder aus Kunststoff
besteht.
11. Verfahren zum Einbetten einer Montageschiene (1), insbesondere einer Montageschiene
(1) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, in einen erhärtbaren Baustoff
(3), z. B. Beton (4) oder Mörtel, mit den Schritten:
- Anordnen der Montagschiene (1) mit einem Tragprofil (2) an der einzubettenden Stelle,
- Einbringen eines erhärtbaren Baustoffes (3) in einen von einer Schalung begrenzten
Raum, so dass das Tragprofil (2) an einem Einbettbereich (5) mit dem erhärtbaren Baustoff
(3) in Verbindung gebracht wird,
- Erhärten des Baustoffes (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Einbringen des erhärtbaren Baustoffes (3) auf das Tragprofil (2) außerhalb
des Einbettbereiches (5) eine Antihaftbeschichtung (7) aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Einbringen des erhärtbaren Baustoffes (3) in einen von dem Tragprofil (2)
eingeschlossenen Innenraum (12) ein Füllmaterial (14), z. B. wenigstens ein Füllkörper
(15), angeordnet wird und das Füllmaterial (14) vor dem Anordnen in dem Innenraum
(12) mit einer Antihaftbeschichtung (7) beschichtet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antihaftbeschichtung (7) PFTE und/oder Wachs und/oder Öl und/oder Fett und/oder
Silikon, insbesondere vernetztes polymeres Silikon, ist.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antihaftbeschichtung (7) auf das Tragprofil (7) und/oder das Füllmaterial (14)
aufgesprüht, aufgestrichen oder mikroverkapselt aufgetragen wird.
15. Bauwerk oder Komponente, z. B. Wand oder Decke, des Bauwerkes aus einem erhärtbaren
Baustoff (3) mit einer in den Baustoff (3) eingebetteten Montageschiene (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageschiene (1) als eine Montageschiene (1) gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche
1 bis 10 ausgebildet ist und/oder
das Bauwerk oder die Komponente des Bauwerkes mit einem Verfahren gemäß einem oder
mehrerer der Ansprüche 11 bis 14 hergestellt ist.