[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Montageschiene gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1, ein Verfahren zum Einbetten einer Montageschiene gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 9, ein Verfahren zum Herstellen einer Montageschiene gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 12 und ein Bauwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15.
[0002] Ankerschienen oder Montageschienen werden in der Bautechnik in Beton eingegossen
oder eingebettet, so dass lediglich eine Oberseite bzw. ein Außenbereich eines Tragprofiles
der Montageschiene frei zugänglich ist. Die Montageschiene leitet die in sie eingetragenen
Kräfte durch einen Kontakt bzw. eine Verbindung an einem Einbettbereich mit dem umgebenden
Beton in den Beton ein. Die Montageschiene weist dabei im Allgemeinen rückwärtig Anker
auf. Angreifende Kräfte werden dabei im Allgemeinen im Wesentlichen von dem Tragprofil
und den Ankern in den Beton eingeleitet.
[0003] Die Ankerschiene wird vor dem Einbringen des Betons in einen von einer Schalung umschlossenen
Raum befestigt und anschließend wird der Beton eingebracht, so dass die Ankerschiene
an einem Einbettbereich mit dem Beton in Verbindung steht. Hierbei ist es erforderlich,
dass die Ankerschiene an einem Fixierungsgegenstand, insbesondere der Schale befestigt
wird. Hierzu weist die Montageschiene mehrere Öffnungen auf und mittels Befestigungseinrichtungen,
beispielsweise einem Nagel oder einer Schraube, wird die Montageschiene an der Schalung
befestigt. Die Öffnungen werden dabei in die Montageschiene im Allgemeinen durch Stanzen
oder Bohren eingearbeitet. Dabei sind an einer Montageschiene bzw. an einem Montageschienenteilstück
im Regelfall mindestens zwei Öffnungen erforderlich, um die Montageschiene an dem
Fixierungsgegenstand mit Nägel oder Schrauben befestigen zu können. Dabei sind in
der Praxis an einer Montageschiene oder einem Montageschienenteilstück eine größere
Anzahl an Öffnungen eingearbeitet, um eine ausreichende Fixierung der Montageschiene
zu ermöglichen. Von dieser größeren Anzahl an Öffnungen ist im Regelfall nicht in
sämtlichen Öffnungen eine Nagel oder einer Schraube angeordnet, so dass beispielsweise
von fünf Öffnungen in einer Montageschiene nur an zwei oder drei Öffnungen jeweils
ein Nagel eingebracht wird. Die Montageschiene schließt einen Innenraum ein. In diesem
Innenraum ist ein Füllmaterial, z. B. Schaum, angeordnet, um zu verhindern, dass der
Baustoff, z. B. Betonmilch, in den Innenraum eindringt. Gewährleistet der Schaum nicht
eine optimale Abdichtung, kann durch diese verbliebenen Öffnungen ohne Befestigungseinrichtungen
in den Innenraum Beton oder Betonmilch eindringen.
[0004] Zur Verhinderung von Korrosion an der Montageschiene ist diese an der Oberfläche
mit einer Korrosionsschutzbeschichtung, beispielsweise einer Verzinkung, versehen.
Bei der Herstellung der Montageschiene wird diese zuerst mit der Korrosionsschutzbeschichtung
versehen, beispielsweise feuerverzinkt, und anschließend werden die Öffnungen in die
Montageschiene eingearbeitet, beispielsweise mit Stanzen oder Bohren. Dadurch werden
an den Öffnungen neue Oberflächen an der Montageschiene als ein Begrenzungsrand an
der Öffnung geschaffen. An diesem Begrenzungsrand ist keine Korrosionsschutzbeschichtung
vorhanden, so dass in diesem Bereich Korrosionsgefahr für die Montageschiene besteht.
[0005] Bei der Herstellung der Montageschiene kann zwar das Aufbringen der Korrosionsschutzbeschichtung,
beispielsweise in Form einer Stückverzinkung oder einer Feuerverzinkung, erst nach
dem Einarbeiten der Öffnungen erfolgen. Dies ist jedoch mit erheblichen produktionstechnischen
Nachteilen verbunden. Die Variabilität und Flexibilität des Herstellungsprozesses
in der zeitlichen Abfolge ist beschränkt und es ist außerdem mit höheren Kosten bei
der Herstellung verbunden.
[0006] Aus der
DE 101 25 970 A ist eine Montageschiene bekannt, welche zwei in Längsrichtung verlaufende Halbschienen
aufweist, die miteinander verbunden sind. Die Halbschienen sind dabei mittels Verbinder
miteinander verbunden, wobei die Verbinder vorzugsweise als Klemmverbinder ausgebildet
sind. Die Montageschiene ist zum Einbetonieren in eine Decke oder eine Wand eines
Gebäudes vorgesehen und die Montageschiene ist mit einem Füllmaterial ausgefüllt,
um zu verhindern, dass Beton in die Montageschiene eindringt.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Montageschiene, ein Verfahren
zur Einbettung einer Montageschiene, ein Verfahren zur Herstellung einer Montageschiene
und ein Bauwerk zur Verfügung zu stellen, bei welcher auch bei einem Feuerverzinken
der Montageschiene vor dem Einarbeiten von Öffnungen in die Montageschiene für Nägel
oder Schrauben an den Öffnungen ein ausreichender Korrosionsschutz der Montageschiene
im Bereich der Öffnungen besteht.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Montageschiene zum Einbetten in einen erhärtbaren
Baustoff, z. B. Beton, mit einem Tragprofil, mit wenigstens einer in die Montageschiene,
insbesondere das Tragprofil, eingearbeiteten Öffnung und einer auf der Oberfläche
der Montageschiene ausgebildeten Korrosionsschutzbeschichtung, wobei in der wenigstens
einen Öffnung ein Stopfen angeordnet ist, so dass die wenigstens einen Öffnung von
dem Stopfen verschlossen ist.
[0009] Aufgrund des Stopfens in der wenigstens einen Öffnung, d. h. es ist jeweils ein Stopfen
in der wenigstens einen Öffnung angeordnet, kann nach dem Einbringen des Betons in
den von der Schaltung umschlossenen Raum kein Beton oder keine Betonmilch in den Innenraum
der Montageschiene eindringen. Ferner kann der Stopfen auch eine Korrosion an einem
Begrenzungsrand an der Öffnung verhindern.
[0010] Insbesondere ist der Stopfen mit der Montageschiene kraft- und/oder formschlüssig
verbunden.
[0011] In einer weiteren Ausgestaltung ist der Stopfen in der Montageschiene eingeklemmt.
[0012] In einer ergänzenden Ausführungsform entspricht die Höhe des Stopfens im Wesentlichen
der Länge der wenigstens einen Öffnung und/oder die wenigstens eine Öffnung ist von
dem Stopfen vollständig verschlossen und/oder der Stopfen ist außenseitig mit der
Korrosionsschutzbeschichtung versehen. Im Wesentlichen bedeutet dabei, dass die Höhe
des Stopfens wenigstens 98 %, 95 %, 90 % 80 %, 70 % oder 60 % der Länge der wenigstens
einen Öffnung entspricht und/oder der Dicke der Montageschiene im Bereich der wenigstens
einen Öffnung entspricht. Ein außenseitiger Bereich des Stopfens ist vorzugsweise
ein Bereich, an welchem der Stopfen mit der Umgebung der Montageschiene in Verbindung
steht und/oder nicht mit der Montageschiene, insbesondere einem Begrenzungsrand der
Montageschiene, in Verbindung steht.
[0013] Vorzugsweise ist mittels einer auf den Stopfen aufgebrachten Kraft der Stopfen aus
der wenigstens einen Öffnung entfernbar und/oder die Korrosionsschutzbeschichtung
ist eine Zinkbeschichtung.
[0014] In einer zusätzlichen Ausgestaltung ist in sämtlichen Öffnungen der Montageschiene
ein Stopfen angeordnet. Mittels eines Aufbringens einer Kraft auf den Stopfen kann
somit aus der Öffnung der Stopfen entfernt werden und anschließend eine Befestigungseinrichtung,
z. B. ein Nagel, in die Öffnung eingeschoben werden und dadurch die Montageschiene
an einem Fixierungsgegenstand, z. B. einer Schalung, befestigt werden.
[0015] In einer Variante ist das Tragprofil im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildet
und/oder die Montageschiene ist mit wenigstens einem Mittel zum Befestigen wenigstens
eines Anbauteiles an der Montageschiene ausgebildet und vorzugsweise umfasst das Mittel
zum Befestigen von Anbauteilen wenigstens einen Bolzen und/oder wenigstens eine Schraube,
z. B. ein Hammerkopfbolzen, eine Nut, einen Schlitz oder den von dem Tragprofil umschlossenen
Innenraum mit einer Längsöffnung als Nut oder Schlitz.
[0016] Zweckmäßig weist die Montageschiene wenigstens einen, vorzugsweise mehrere, Anker
zum Einbetten in den erhärtbaren Baustoff auf und vorzugsweise ist der wenigstens
eine Anker an dem Tragprofil befestigt.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform besteht die Montageschiene, insbesondere das Tragprofil,
wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, z. B. Eisen, Stahl oder
Aluminium, und/oder die Montageschiene ist mit einem in dieser Schutzrechtsanmeldung
beschriebenen Verfahren hergestellt.
[0018] Erfindungsgemäßes Verfahren zum Einbetten einer Montageschiene, insbesondere einer
in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Montageschiene, in einen erhärtbaren
Baustoff, z. B. Beton oder Mörtel, mit den Schritten: Anordnen der Montageschiene
mit einem Tragprofil an der einzubettenden Stelle, Einbringen eines erhärtbaren Baustoffes
in einen von einer Schalung begrenzten Raum, so dass das Tragprofil an einem Einbettbereich
mit dem erhärtbaren Baustoff in Verbindung gebracht wird, Erhärten des Baustoffes,
Fixieren der Montageschiene vor dem Einbringen des erhärtbaren Baustoffes, indem in
wenigstens eine Öffnung in der Montageschiene je eine Befestigungseinrichtung eingebracht
wird und die Befestigungseinrichtung mit einem Fixierungsgegenstand, insbesondere
der Schalung oder einem Träger, verbunden wird, wobei vor dem Einbringen der Befestigungseinrichtung
in die wenigstens eine Öffnung ein in der wenigstens einen Öffnung angeordneter Stopfen
aus der wenigstens einen Öffnung entfernt wird.
[0019] Insbesondere wird der Stopfen aus der wenigstens einen Öffnung entfernt, indem mit
der Befestigungseinrichtung auf den Stopfen eine Druckkraft aufgebracht wird, so dass
der Stopfen aus der wenigstens einen Öffnung herausgeschoben wird und anschließend
die Befestigungseinrichtung in die wenigstens eine Öffnung eingeschoben wird. In der
wenigstens einen Öffnung, insbesondere in sämtlichen Öffnungen der Montageschiene,
ist zunächst der Stopfen angeordnet. Dadurch kann in vorteilhafter Weise nach dem
Einbringen des Betons in den Innenraum der Montageschiene kein Baustoff, insbesondere
Betonmilch, eindringen. Lediglich diejenigen Öffnungen, welche zur Befestigung der
Montageschiene benötigt werden, werden dadurch aktiviert, indem der Stopfen aus der
Öffnung entfernt wird und dadurch die Befestigungseinrichtung in die Öffnung eingeschoben
werden kann.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung wird in die wenigstens eine Öffnung ein Nagel, eine
Schraube oder ein Bolzen als Befestigungseinrichtung eingeschoben.
[0021] Erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Montageschiene, insbesondere einer
in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Montageschiene, mit den Schritten: zur
Verfügung stellen einer Montageschiene mit einem Tragprofil, Beschichten der Montageschiene
mit einer Korrosionsschutzbeschichtung, Einarbeiten wenigstens einer Öffnung in die
Montageschiene, insbesondere das Tragprofil, nach dem Beschichten der Montageschiene
mit der Korrosionsschutzbeschichtung, wobei nach dem Einarbeiten der wenigstens eine
Öffnung in die wenigstens eine Öffnung ein Stopfen eingebracht wird.
[0022] In einer weiteren Variante wird die wenigsten eine Öffnung mit Stanzen eingearbeitet
und nach dem Ausstanzen eines Stanzbutzens wird aus der Montageschiene der Stanzbutzen
als der Stopfen in die wenigstens eine Öffnung eingeschoben.
[0023] In einer weiteren Ausgestaltung ist der Stanzbutzen auf einer Ober- und/oder Unterseite
mit der Korrosionsschutzbeschichtung versehen, so dass während des Ausstanzens und/oder
während des Einschiebens ein Teil der Korrosionsschutzbeschichtung auf der Ober- und/oder
Unterseite des Stanzbutzens auf einen Begrenzungsrand der Montageschiene an der wenigstens
einen Öffnung aufgebracht wird. Dadurch weist in vorteilhafter Weise auch der Begrenzungsrand
der Montageschiene an der wenigstens einen Öffnung eine Korrosionsschutzbeschichtung
auf, so dass auch bei einem Beschichten der Montageschiene mit der Korrosionsschutzbeschichtung
vor dem Einarbeiten der wenigstens einen Öffnung in die Montageschiene die Montageschiene
in dem Bereich der wenigstens einen Öffnung eine Korrosionsschutzbeschichtung, insbesondere
eine Zinkbeschichtung aufweist.
[0024] In einer zusätzlichen Ausgestaltung wird die Korrosionsschutzbeschichtung mittels
Feuerverzinkung aufgebracht.
[0025] In einer ergänzenden Ausgestaltung wird die Korrosionsschutzbeschichtung mittels
Verzinken mit Vorverzinken, z. B. als HDG+ oder Bandverzinkung, aufgebracht.
[0026] Erfindungsgemäßes Bauwerk oder Komponente, z. B. Wand oder Decke, des Bauwerkes aus
einem erhärtbaren Baustoff mit einer in den Baustoff eingebetteten Montageschiene,
wobei die Montageschiene als eine in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebene Montageschiene
ausgebildet ist und/oder das Bauwerk oder die Komponente des Bauwerkes mit einem in
dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
[0027] Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt einer in Beton eingebetteten Montageschiene,
- Fig. 2
- einen Seitenansicht der Montageschiene gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Teilquerschnitt der Montageschiene vor dem Ausstanzen einer Öffnung in die Montageschiene,
- Fig. 4
- einen Teilquerschnitt der Montageschiene nach dem Ausstanzen eines Stanzbutzens aus
einer Öffnung der Montageschiene,
- Fig.5
- einen Teilquerschnitt der Montageschiene während des Zurückschiebens des Stanzbutzens
in die Öffnung der Montageschiene und
- Fig. 6
- einen Teilquerschnitt der Montageschiene mit dem in die Öffnung zurückgeschobenen
Stanzbutzen.
[0028] In Fig. 1 und 2 ist eine Montageschiene 1 oder Ankerschiene 1 ohne Füllmaterial dargestellt.
Die Montageschiene 1 mit einer Längsachse 8 besteht aus einem Tragprofil 2 aus Metall,
insbesondere Stahl oder Aluminium. An einem unteren, in Fig. 1 horizontal ausgerichtetem
Schenkel des Tragprofiles 2 ist ein Anker 13 befestigt. Neben dem oben beschriebenen
horizontal ausgerichteten Schenkel des Tragprofiles 2 weist das Tragprofil 2 auch
je zwei vertikal und geneigt ausgerichtete Schenkel auf. Am oberen Ende der vertikal
ausgerichteten Schenkel des Tragprofiles 2 sind zwei horizontal ausgerichtete Streifenschenkel
28 vorhanden. Die Streifenschenkel 17 des Tragprofiles 2 weisen unterseitig eine Hinterschneidung
auf. Außenseitig stehen der untere im Wesentlichen horizontal ausgerichtete Schenkel
und die je beiden vertikal und geneigt ausgerichteten Schenkel des Tragprofiles 2
an einem Einbettbereich 5 in unmittelbarer Verbindung mit Beton 4 als erhärtbaren
Baustoff 3, z. B. als Wand eines Bauwerkes. Damit stellen diese Schenkel außenseitig
den Einbettbereich 5 des Tragprofiles 2 zur Verfügung. Die beiden Streifenschenkel
28 stehen an einer Schenkeloberseite 29 nicht mit dem Beton 5 in Verbindung, d. h.
bilden einen Außenbereich 6 des Tragprofiles 2. Der Außenbereich 6 wird außerdem von
den übrigen Schenkeln des Tragprofiles 6 an einem Innenraum 12 gebildet. Das Tragprofil
2 schließt den Innenraum 12 ein. Der Innenraum 12 weist dabei eine Längsöffnung 11
in Form eines Schlitzes 9 oder einer Nut 10 auf. In dem Innenraum 12 kann eine Hakenkopfschraube
oder Hammerkopfbolzen als Mittel zum Befestigen von nicht dargestellten Anbauteilen
fixiert werden (nicht dargestellt). Dadurch ist es möglich, dass von der Montageschiene
1 eine Last aufgenommen werden kann. Die Anker 13 sind ebenfalls in den Beton 4 eingebettet
und dienen dazu, dass von der Montageschiene 1 entsprechend große Kräfte bzw. Lasten
aufgenommen werden können.
[0029] Die Montageschiene 1 ist an ihrer Oberfläche im gesamten Bereich mit einer Korrosionsschutzbeschichtung
7 versehen. Die Korrosionsschutzbeschichtung 7 ist dabei eine Zinkbeschichtung. Abweichend
hiervon kann die Korrosionsschutzbeschichtung 7 auch aus anderen anorganischen und/oder
organischen Korrosionsschutzmaterialien bestehen. In die Montageschiene 1 sind mehrere
Öffnungen 14 eingearbeitet. Mittels den Öffnungen 14 und jeweils einer in einer Öffnung
14 angeordneten Befestigungseinrichtung 15 als Nagel 16 ist die Montageschiene 1 an
einer Schalung 22 als Fixierungsgegenstand 21 befestigt (Fig. 1). Die Montageschiene
1 weist dabei mehrere Öffnungen 14 auf mittels denen die Montageschiene 1 an der Schalung
22 befestigt ist. Aufgrund der Schnittbildung in Fig. 1 ist jedoch lediglich nur eine
Öffnung 14 sichtbar. Die Öffnung 14 ist von einem Begrenzungsrand 23 der Montageschiene
1 begrenzt. Dabei weist die Montageschiene 1 auch an dem Begrenzungsrand 23 die Korrosionsschutzbeschichtung
7 auf. Dadurch ist ein vollständiger Korrosionsschutz der Montageschiene 1 auch im
Bereich der Öffnungen 14 möglich.
[0030] In den Fig.3 und 6 ist das Herstellungsverfahren zum Einarbeiten der Öffnungen 14
und dem nachfolgenden Einfügen eines Stopfens 17 als Stanzbutzen 18 in die Öffnung
14 dargestellt. In Fig. 3 ist ein Teilquerschnitt der Montageschiene 1 vor der Einarbeitung
der Öffnung 14 dargestellt. Die Montageschiene 1 ist dabei vollständig an der Oberfläche
mit einer Korrosionsschutzbeschichtung 7 als Zinkbeschichtung versehen. Die Korrosionsschutzbeschichtung
7 wird dabei vor dem Einarbeiten der
[0031] Öffnungen 14 in die Montageschiene 1 auf die Montageschiene 1 durch Vorverzinken,
beispielsweise HDG+ oder Bandverzinken, aufgebracht. Dadurch wird das gesamte Rohmaterial
der Montageschiene 1 vor der nachfolgenden Bearbeitung verzinkt. Anschließend wird
mit einem Stanzwerkzeug 24 (Fig. 4) in die Montageschiene 1 die Öffnung 14 eingestanzt.
Die Querschnittsform der Öffnung 14 ist dabei beliebig und kann beispielsweise kreisförmig,
quadratisch, rechteckig, dreieckig oder vieleckförmig ausgebildet sein. Von dem Stanzwerkzeug
24 wird ein Teil der Montageschiene 1 ausgestanzt und dabei als Stanzbutzen 18 nach
dem Ausstanzen von einem Führungsteil 26 gehalten. Das Führungsteil 26 liegt dabei
auf einem Auflager 27 auf (Fig. 4 und 5). Nach dem Ausstanzen der Öffnung 14 mit dem
Stanzwerkzeug 24 (Fig. 4) ist die Öffnung 14 von einem Begrenzungsrand 23 der Montageschiene
1 begrenzt. Der Stanzbutzen 18 weist dabei eine Oberseite 19 und eine Unterseite 20
auf. Auf der Ober- und Unterseite 19, 20 weist auch der Stanzbutzen 18 die Korrosionsbeschichtung
7 auf. Nach dem Herausstanzen des Stanzbutzens 18 wird der Stanzbutzen 18 mit einem
Drückwerkzeug 25 (Fig. 5) wieder in die Öffnung 14 zurückgeschoben. In dem in Fig.
6 dargestellten Endzustand ohne dem Stanzwerkzeug 24 und dem Drückwerkzeug 25 verschließt
der Stanzbutzen 18 die eingestanzte Öffnung 14 im Querschnitt wieder vollständig.
[0032] Während des Ausstanzens des Stanzbutzens 18 mit dem Stanzwerkzeug 24 und während
des Zurückdrückens des Stanzbutzens 18 mit dem Drückwerkzeug 25 in die Öffnung 14
lagert sich ein Teil der auf der Ober-und Unterseite 19, 20 befindlichen Korrosionsschutzbeschichtung
7 auf dem Begrenzungsrand 23 der Montageschiene 1 an der Öffnung 14 an. Dadurch ist
in dem in Fig. 6 dargestellten Endzustand auch an dem Begrenzungsrand 23 eine Korrosionsschutzbeschichtung
7 vorhanden. Diese Korrosionsschutzbeschichtung 7 an dem Begrenzungsrand 23 ist dabei
in Fig. 6 nicht dargestellt.
[0033] Der in der Öffnung 14 in dem Endzustand gemäß Fig. 6 dargestellte und angeordnete
Stanzbutzen 18 kann auf der Baustelle leicht mit einer Befestigungseinrichtung 15,
beispielsweise dem Nagel 16, entfernt werden. Hierzu ist lediglich auf den in der
Öffnung 14 eingeklemmten Stanzbutzen 18 mit dem Nagel 16 eine Druckkraft aufzubringen,
so dass dadurch der Stanzbutzen 18 aus der Öffnung 14 herausgedrückt wird und anschließend
der Nagel 16 beispielsweise in der Schalung 23 befestigt werden kann (Fig. 1).
[0034] Ingesamt betrachtet sind mit der erfindungsgemäßen Montageschiene 1 wesentliche Vorteile
verbunden. Die Montageschiene 1 kann vor dem Einarbeiten der Öffnungen 14 mit der
Korrosionsschutzbeschichtung 7 versehen werden, so dass dadurch die Herstellung der
Montageschiene 1 wesentlich vereinfacht ist. Die Öffnungen 14 sind von den Stanzbutzen
verschlossen, so dass für nicht zur Befestigung der Montageschiene 1 an der Schalung
22 erforderliche Öffnungen 14 nicht dazu führen, dass durch diese Öffnungen 14 Beton
oder Betonmilch in den Innenraum 12 eindringen kann. Ferner weist auch der Begrenzungsrand
23 der Montageschiene 1 eine Korrosionsschutzbeschichtung auf, so dass auch in diesem
Bereich der Montageschiene 1 ein ausreichender Korrosionsschutz der Montageschiene
1 gewährleistet ist.
1. Montageschiene (1) zum Einbetten in einen erhärtbaren Baustoff (3), z. B. Beton (4),
mit einem Tragprofil (2), mit wenigstens einer in die Montageschiene (1), insbesondere
das Tragprofil (2), eingearbeiteten Öffnung (14) und einer auf der Oberfläche der
Montageschiene (1) ausgebildeten Korrosionsschutzbeschichtung (7),
dadurch gekennzeichnet, dass
in der wenigstens einen Öffnung (14) ein Stopfen (17) angeordnet ist, so dass die
wenigstens einen Öffnung (14) von dem Stopfen (17) verschlossen ist.
2. Montageschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stopfen (17) mit der Montageschiene (1) kraft- und/oder formschlüssig verbunden
ist.
3. Montageschiene nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stopfen (17) in der Montageschiene (1) eingeklemmt ist.
4. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Höhe des Stopfens (17) im Wesentlichen der Länge der wenigstens einen Öffnung
(14) entspricht
und/oder
die wenigstens eine Öffnung (14) von dem Stopfen (17) vollständig verschlossen ist
und/oder
der Stopfen (17) außenseitig mit der Korrosionsschutzbeschichtung (7) versehen ist.
5. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mittels einer auf den Stopfen (17) aufgebrachten Kraft der Stopfen (17) aus der wenigstens
einen Öffnung (14) entfernbar ist und/oder
die Korrosionsschutzbeschichtung (7) eine Zinkbeschichtung ist.
6. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Tragprofil (2) im Querschnitt im Wesentlichen C-förmig ausgebildet ist
und/oder
die Montageschiene (1) mit wenigstens einem Mittel zum Befestigen wenigstens eines
Anbauteiles an der Montageschiene ausgebildet ist und vorzugsweise das Mittel zum
Befestigen von Anbauteilen wenigstens einen Bolzen und/oder wenigstens eine Schraube,
z. B. ein Hammerkopfbolzen, eine Nut (10), einen Schlitz (9) oder den von dem Tragprofil
(7) umschlossenen Innenraum (12) mit einer Längsöffnung (11) als Nut (10) oder Schlitz
(9) umfasst.
7. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageschiene (1) wenigstens einen, vorzugsweise mehrere, Anker (13) zum Einbetten
in den erhärtbaren Baustoff (3) aufweist und vorzugsweise der wenigstens eine Anker
(13) an dem Tragprofil (2) befestigt ist.
8. Montageschiene nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageschiene (1), insbesondere das Tragprofil (2), wenigstens teilweise, insbesondere
vollständig, aus Metall, z. B. Eisen, Stahl oder Aluminium, besteht
und/oder
die Montageschiene (1) mit einem Verfahren gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche
12 bis 14 hergestellt ist.
9. Verfahren zum Einbetten einer Montageschiene (1), insbesondere einer Montageschiene
(1) gemäß einem oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche, in einen erhärtbaren Baustoff
(3), z. B. Beton (4) oder Mörtel, mit den Schritten:
- Anordnen der Montageschiene (1) mit einem Tragprofil (2) an der einzubettenden Stelle,
- Einbringen eines erhärtbaren Baustoffes (3) in einen von einer Schalung begrenzten
Raum, so dass das Tragprofil (2) an einem Einbettbereich (5) mit dem erhärtbaren Baustoff
(3) in Verbindung gebracht wird,
- Erhärten des Baustoffes (3),
- Fixieren der Montageschiene (1) vor dem Einbringen des erhärtbaren Baustoffes (3),
indem in wenigstens eine Öffnung (14) in der Montageschiene (1) je eine Befestigungseinrichtung
(15) eingebracht wird und die Befestigungseinrichtung (15) mit einem Fixierungsgegenstand
(21), insbesondere der Schalung (22) oder einem Träger, verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Einbringen der Befestigungseinrichtung (15) in die wenigstens eine Öffnung
(14) ein in der wenigstens einen Öffnung (14) angeordneter Stopfen (17) aus der wenigstens
einen Öffnung (14) entfernt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stopfen (17) aus der wenigstens einen Öffnung (14) entfernt wird, indem mit der
Befestigungseinrichtung (15) auf den Stopfen (17) eine Druckkraft aufgebracht wird,
so dass der Stopfen (17) aus der wenigstens einen Öffnung (14) herausgeschoben wird
und anschließend die Befestigungseinrichtung (15) in die wenigstens eine Öffnung (14)
eingeschoben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
in die wenigstens eine Öffnung (14) ein Nagel (16), eine Schraube oder ein Bolzen
als Befestigungseinrichtung (15) eingeschoben wird.
12. Verfahren zum Herstellung einer Montageschiene (1), insbesondere einer Montageschiene
(1) gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 8, mit den Schritten:
- zur Verfügung stellen einer Montageschiene (1) mit einem Tragprofil (2),
- Beschichten der Montageschiene (1) mit einer Korrosionsschutzbeschichtung (7),
- Einarbeiten wenigstens einer Öffnung (14) in die Montageschiene (1), insbesondere
das Tragprofil (2), nach dem Beschichten der Montageschiene (1) mit der Korrosionsschutzbeschichtung
(7),
dadurch gekennzeichnet, dass
nach dem Einarbeiten der wenigstens eine Öffnung (14) in die wenigstens eine Öffnung
(14) ein Stopfen (17) eingebracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
die wenigsten eine Öffnung (14) mit Stanzen eingearbeitet wird und nach dem Ausstanzen
eines Stanzbutzens (18) aus der Montageschiene (1) der Stanzbutzen (18) als der Stopfen
(17) in die wenigstens eine Öffnung (14) eingeschoben wird.
14. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Stanzbutzen (18) auf einer Ober- und/oder Unterseite (19, 20) mit der Korrosionsschutzbeschichtung
(7) versehen ist, so dass während des Ausstanzens und/oder während des Einschiebens
ein Teil der Korrosionsschutzbeschichtung (7) auf der Ober- und/oder Unterseite (19,
20) des Stanzbutzens (18) auf einen Begrenzungsrand (23) der Montageschiene (1) an
der wenigstens einen Öffnung (14) aufgebracht wird.
15. Bauwerk oder Komponente, z. B. Wand oder Decke, des Bauwerkes aus einem erhärtbaren
Baustoff (3) mit einer in den Baustoff (3) eingebetteten Montageschiene (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Montageschiene (1) als eine Montageschiene (1) gemäß einem oder mehrerer der Ansprüche
1 bis 8 ausgebildet ist und/oder
das Bauwerk oder die Komponente des Bauwerkes mit einem Verfahren gemäß einem oder
mehrerer der Ansprüche 9 bis 11 hergestellt ist.