[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter zur Anbringung von Positionierungselementen
an einer einzubetonierenden Halteschiene, ein Haltesystem mit einem Adapter und einem
Positionierungselement sowie ein Haltesystem mit einer einzubetonierenden Halteschiene
und einem Adapter.
[0002] Um Bauteile, beispielsweise Fassadenelemente oder Dachaufbauten, an einem Betonbauteil
anzubringen, werden Halteschienen verwendet, die teilweise in das Betonbauteil eingegossen
sind. Die Halteschienen werden vor dem Betoniervorgang des Betonbauteils an der gewünschten
Position an oder in der Verschalung des Betonbauteils angebracht, sodass die Halteschienen
beim Einfüllen des flüssigen Betons von diesem teilweise umschlossen werden. Beim
Aushärten des Betons entsteht zwischen der Halteschiene bzw. zwischen rückseitig an
der Halteschiene vorgesehenen Ankerelementen und dem Betonbauteil eine formschlüssige
Verbindung, durch die eine gute Lastübertragung zwischen Halteschiene und Betonbauteil
möglich ist. Während des Betonierens muss die Halteschiene sicher in der gewünschten
Position gehalten werden, da eine spätere Veränderung der Lage nicht mehr möglich
ist.
[0003] Bei geschlossenen Verschalungen, beispielsweise einer Wandverschalung, kann die Halteschiene
an der Innenseite der Verschalung befestigt werden, wodurch eine Lageveränderung der
Schiene während des Einfüllens des Betons verhindert ist. Bei offenen Verschalungen,
beispielsweise für eine Geschossdecke, ist eine solche Anbringung nicht möglich. Die
Halteschiene kann aus konstruktiven und statischen Gründen aber auch nicht über die
Ankerelemente auf der Bewehrung abgestützt werden. Eine Möglichkeit der Positionierung
der Halteschiene besteht in einer Haltevorrichtung, wie sie in der
WO 2008/007054 A2 gezeigt ist. Die Haltevorrichtung kann in die Nut der Schiene eingreifen und diese
mittels eines außerhalb der Verschalung angeordneten Haltearms in der Verschalung
bzw. im flüssigen Beton halten. Eine solche Haltevorrichtung behindert aber einen
kontinuierlichen Betoniervorgang, vor allem bei der Verwendung mehrerer verteilt auf
der gesamten Geschossdecke angeordneter Haltevorrichtungen. Zudem ist die Reichweite
eines solchen Haltearms begrenzt, sodass eine Verwendung bei großflächigen Geschossdecken
nicht möglich ist. Da die Schiene nicht abgedeckt werden kann, kann nicht zuverlässig
ausgeschlossen werden, dass während des Betoniervorgangs Beton in die Schiene läuft,
was nach dem Betonieren eine aufwändige Reinigung der Schiene erforderlich macht.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Positionierungsvorrichtung für eine Halteschiene
bereitzustellen, die eine schnelle, individuelle und zuverlässige Positionierung der
Halteschiene vor und während des Betoniervorgangs ermöglicht.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist ein Adapter zur Anbringung von Positionierungselementen
an einer einzubetonierenden Halteschiene vorgesehen, wobei der Adapter eine Aufnahme
aufweist, in die die Halteschiene eingesetzt werden kann, und mindestens einen Anschluss,
mittels dem ein Positionierungselement am Adapter angebracht werden kann. Die Halteschiene
wird durch den Adapter, an dem verschiedene Positionierungselemente befestigt werden
können, in der vorgegebenen Position gehalten und zusammen mit diesem in den Beton
eingegossen. Das Positionierungselement kann aus einer Vielzahl von Positionierungselementen
ausgewählt werden, wodurch in Verbindung mit dem Anschluss, der einen schnellen Austausch
der Positionierungselemente ermöglicht, eine schnelle und individuelle Anpassung der
Position des Adapters und somit der Halteschiene möglich ist. Die Positionierung der
Halteschiene erfolgt also vollständig unabhängig von den Ankerelementen der Schiene
ausschließlich durch die Auswahl bzw. die Anpassung der Positionierungselemente. Der
Adapter kann somit für verschiedene handelsübliche Schienen verwendet werden, ohne
weitere Anpassungen an der Halteschiene vornehmen zu müssen. Da der Adapter nicht
in die Schiene eingreift, kann diese, um ein Eindringen von Beton zu verhindern, während
des Betoniervorgangs abgedeckt bzw. mit einem Schaum oder Styropormaterial gefüllt
sein.
[0006] Die Aufnahme ist vorzugsweise U-förmig mit einer Basis und zwei Schenkeln ausgebildet,
sodass die Halteschiene formschlüssig aufgenommen werden kann. Somit sind an der Schiene
keine zusätzlichen Befestigungsmittel notwendig.
[0007] Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise an der Basis und/oder an einem oder beiden
Schenkeln jeweils zumindest ein Anschluss vorgesehen. Der Adapter hat vorzugsweise
an zumindest zwei zueinander senkrechten Richtungen einen Anschluss für ein Positionierungselement,
wodurch eine Einstellung der Position in zwei zueinander senkrechten Richtungen, beispielsweise
in horizontaler und vertikaler Richtung, möglich ist.
[0008] Um die Halteschiene in der Aufnahme zu sichern, kann an zumindest einem Schenkel
ein Befestigungselement vorgesehen sein, an dem ein Fixierelement angebracht ist.
Das Fixierelement schließt die Aufnahme, wodurch der Adapter die Halteschiene in Umfangsrichtung
vollständig umfasst, sodass die Halteschiene vor und während des Betoniervorgangs
sicher in der Aufnahme gehalten ist. Nach dem Aushärten des Betons ist die Halteschiene
fest in das Betonbauteil eingegossen. Das Fixierelement kann nach dem Betonieren entfernt
werden, sodass die Halteschiene über die gesamte Länge ohne Einschränkungen genutzt
werden kann.
[0009] Die Befestigungselemente können beispielsweise Ösen sein und das Fixierelement ein
Kabelbinder, der sich durch die beiden Ösen erstreckt. Mit einem solchen Kabelbinder
ist ein einfaches Schließen der Aufnahme ohne zusätzliche Werkzeuge möglich. Zudem
ist nach dem Betonieren ein einfaches Entfernen des Kabelbinders möglich.
[0010] Die Befestigungselemente können aber auch Haken sein und das Fixierelement ein Deckel,
der an den Haken eingehakt ist.
[0011] Der Deckel kann auch an einem der Schenkel mit einem Scharnier befestigt sein, sodass
dieser unverlierbar am Adapter gehalten ist.
[0012] Um das Positionierungselement sicher am Adapter zu befestigen, weist der Anschluss
vorzugsweise einen Hinterschnitt auf, insbesondere in der Form einer Nut, einer Schiene,
eines Bajonettverschlusses oder eines Gewindes. Diesen Anschlussformen ist gemeinsam,
dass sie einen einfachen und schnellen Austausch des Positionierungselements, beispielsweise
durch Verschieben, Ausschrauben oder durch Drehen des Positionierungselements, ermöglichen.
Zudem ist das Positionierungselement durch den Hinterschnitt in einer Richtung senkrecht
zum Anschluss zug- und druckfest am Adapter gehalten.
[0013] Des Weiteren ist erfindungsgemäß ein Haltesystem vorgesehen mit einem Adapter nach
der vorstehend genannten Art und zumindest einem Positionierungselement, das am Anschluss
des Adapters befestigt ist. Das Positionierungselement kann aus einer Vielzahl von
verschiedenen vorgefertigten Positionierungselementen ausgewählt werden, wodurch eine
spezifische Anpassung an die gewünschte Position der Halteschiene möglich ist.
[0014] Das Positionierungselement ist beispielsweise ein Stab, der als Abstandshalter dienen
kann. Der Stab kann sich an der Innenseite der Verschalung oder auch an einem Teil
der Bewehrung abstützen. Vorzugsweise steht eine Vielzahl von verschiedenen Stablängen
zur Auswahl, um eine schnelle, individuelle Anpassung zu ermöglichen.
[0015] Alternativ ist es aber auch denkbar, dass der Stab längenverstellbar ist, sodass
eine Längenanpassung des Positionierungselements ohne Austausch des Positionierungselements
möglich ist.
[0016] Die Längenverstellung kann aber auch über den Anschluss bzw. ein weiteres Bauteil
des Positionierungselements erfolgen. Der Stab kann also auch einstellbar am Adapter
angebracht werden, sodass mit einer Stablänge verschiedene Positionierungen möglich
sind.
[0017] Es ist auch denkbar, dass das Positionierungselement einen Sockel aufweist, mit dem
sich der Adapter abstützen kann. Der Sockel bietet eine breitere Aufstandsfläche,
sodass sich das Positionierungselement beispielsweise auf einem Teil der Bewehrung
abstützen kann.
[0018] Der Adapter kann beispielsweise zumindest teilweise aus Kunststoff bestehen. Kunststoff
bietet zum einen den Vorteil, dass dieser im ausgehärteten Beton nicht korrodiert,
sodass eine spätere Schädigung des Betons ausgeschlossen werden kann. Zum anderen
kann Kunststoff auch mit auf einer Baustelle üblichen Werkzeugen bearbeitet werden,
sodass eine einfache Anpassung beispielsweise der Länge des Positionierungselements
möglich ist.
[0019] Es ist aber auch denkbar, dass das Positionierungselement teilweise aus Beton oder
einem zementgebundenen Material besteht. Falls sich das Positionierungselement an
einem Verschalungsteil abstützt, entstehen so beispielsweise bei Sichtbeton keine
sichtbaren Fehlstellen. Zudem weist das Positionierungselement so die gleichen mechanischen
Eigenschaften wie der umgebende Beton auf.
[0020] Des Weiteren ist erfindungsgemäß ein Haltesystem mit einer einzubetonierenden Halteschiene
und einem Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche vorgesehen, wobei die Halteschiene
fest im Adapter aufgenommen ist und am Adapter ein ausgewähltes Positionierungselement
aus einer Vielzahl von verfügbaren Positionierungselementen angebracht ist.
[0021] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Adapters;
- Figur 2 ein Haltesystem mit einer Halteschiene und dem Adapter aus Figur 1;
- Figur 3 eine Ansicht eines Haltesystems aus Figur 2 in einer Verschalung für ein Betonbauteil;
- Figur 4 eine Detailansicht eines Teils eines Positionierungselements;
- Figur 5 eine Detailansicht eines zweiten Teils eines Positionierungselements;
- Figur 6 eine zweite Ausführungsform eines Haltesystems mit dem Adapter aus Figur 1;
- Figur 7 eine Ansicht eines Haltesystems in einer Verschalung mit einer zweiten Ausführungsform
eines Adapters;
- Figur 8 eine dritte Ausführungsform eines Adapters;
- Figur 9 eine Ausführungsform eines längenverstellbaren Positionierungselements; und
- Figur 10 ein Haltesystem mit einer Halteschiene, dem Adapter aus Figur 1 und dem Positionierungselement
aus Figur 9.
[0022] In Figur 1 ist ein Adapter 10 dargestellt, der einen Aufnahmeraum 12 aufweist, in
dem eine Halteschiene 50 aufgenommen werden kann, um diese in einem zu betonierenden
Bauteil zu halten (siehe auch Figur 2 und 3). Die Halteschiene 50 hat einen im Wesentlichen
C-förmigen oder U-förmigen Querschnitt mit einer hier an der Oberseite angeordneten
Nut 52, in der ein Befestigungsmittel eines Bauteils gehalten werden kann. Auf der
gegenüberliegenden Unterseite der Halteschiene 50 sind stabförmige Ankerelemente 54
befestigt. Die Halteschiene 50 kann, wie in Figur 3 zu sehen ist, in eine Betonverschalung
80 für ein Betonbauteil, beispielsweise eine Geschossdecke, eingesetzt werden und
beim Betonieren in den Beton eingegossen werden. Die Betonverschalung 80 ist nach
oben offen und weist eine seitliche Verschalung 82 sowie eine untere Verschalung 84
auf. In der Verschalung 80 ist eine Bewehrung 86 für das Betonbauteil angeordnet.
[0023] Beim Betonieren des Betonbauteils wird die Halteschiene 50 so in das Betonbauteil
eingegossen, dass die Nut auf der Außenseite des Betonbauteil zugänglich ist, um Bauteile,
beispielsweise Dachaufbauten, an der Schiene zu befestigen. Durch die Ankerelemente
54 ist die Halteschiene 50 nach dem Aushärten des Betons formschlüssig im Betonbauteil
gehalten.
[0024] Der Adapter 10 hat eine Aufnahme 14, die hier U-förmig mit einer Basis 16 und zwei
gegenüberliegenden Schenkeln 18, 20 ausgebildet ist (Figur 1). An den freien Enden
24, 26 der Schenkel 18, 20 ist ein Deckel 22 gehalten, der den Aufnahmeraum 12 in
Umfangsrichtung schließen kann. Der Deckel 22 ist über ein Filmscharnier 34 mit dem
freien Ende 26 des zweiten Schenkel 20 verbunden und kann mit einem Rastelement 28
an einem als Rasthaken ausgebildeten Befestigungselement 32 am freien Ende 24 des
ersten Schenkels 18 befestigt werden.
[0025] Auf der vom Aufnahmeraum 12 abgewandten Außenseite des Adapters 10 ist an der Basis
16 sowie an den Schenkeln 18, 20 jeweils ein Anschluss 36, 38, 40 für ein Positionierungselement
vorgesehen. Die Anschlüsse 36, 38, 40 sind hier jeweils als Schiene mit einem schwalbenschwanzförmigen
Querschnitt und hinterschnittenen Anschlussflächen 41 ausgebildet.
[0026] An der dem Aufnahmeraum 12 zugewandten Innenseite der Schenkel 18, 20 ist jeweils
ein in Richtung zum Aufnahmeraum 12 weisendes Federelement 42, 44 vorgesehen. Diese
können die Halteschiene 50 in der Aufnahme 14 festklemmen, indem sie beim Einsetzen
der Halteschiene 50 hinter Verdickungen 53 einrasten, die auf der Außenseite der Halteschiene
50 vorgesehen sind.
[0027] Wie in Figur 2 zu sehen ist, kann an jedem der Anschlüsse 36, 38, 40 ein Positionierungselement
46 befestigt werden. Der Adapter 10 kann sich mit einem entsprechenden Positionierungselement
46 beispielsweise an der Verschalung oder einem Teil der Bewehrung abstützen, wodurch
der Adapter 10 mit der darin gehaltenen Halteschiene 50 vor und während des Einfüllens
des Betons sicher in einer festgelegten Position gehalten wird.
[0028] Da jeweils an der Basis 16 und den Schenkeln 18, 20 ein Anschluss 36, 38, 40 vorgesehen
ist, kann der Adapter 10 durch entsprechende Positionierungselemente 46 sowohl in
horizontaler als auf in vertikaler Position ausgerichtet und gehalten werden. In horizontaler
Richtung können sich die Positionierungselemente 46 an der seitlichen Verschalung
82 abstützen, und in vertikaler Richtung ist eine Abstützung an der Bewehrung 86 oder
der unteren Verschalung 84 möglich.
[0029] Das Positionierungselement 46 weist eine Grundplatte 48 auf, auf der eine Hülse 56
befestigt ist. Auf der gegenüberliegenden Fläche der Grundplatte 48 sind zwei parallel
zueinander verlaufende, hinterschnittene Schienen 55 vorgesehen, mit denen das Positionierungselement
46 an den hinterschnittenen Anschlussflächen 41 des Adapter 10 befestigt werden kann.
In Längsrichtung der Schienen 55 sind am Rand der Grundplatte 48 zwei Rastelemente
57 vorgesehen, die am Rand des Anschlusses 38 einrasten und das Positionierungselement
46 in Längsrichtung fixieren.
[0030] In die Hülse 56 kann ein Stab 60 eingesetzt werden. Die Länge des Stabes 60 kann
so gewählt werden, dass sich der Stab 60 an der Verschalung 80 oder der Bewehrung
86 abstützen kann (Figur 3). Die Stäbe 60 sind hier beispielsweise hohl ausgeführt
und weisen Aussparungen 61 auf (siehe auch Figur 3), durch die Beton in das Innere
der Stäbe 60 fließen kann, um Fehlstellen durch die Positionierungselemente 46 möglich
gering zu halten.
[0031] Die Stäbe 60 können in verschiedenen vorgefertigten Längen geliefert werden, sodass
jeweils ein Stab 60 mit der passenden Länge ausgewählt werden kann. Es ist aber auch
denkbar, dass der Stab 60 vor Ort an die gewünschte Länge angepasst wird oder längenverstellbar
ausgebildet ist.
[0032] Am zur Halteschiene 50 entgegengesetzten Ende des Stabes 60 können auch weitere Teile
des Positionierungselements 46 angesetzt werden, beispielsweise ein Stützelement 62
oder ein Sockel 64, die jeweils die Auflagefläche des Positionierungselements 46 vergrößern.
[0033] In Figur 4 ist beispielsweise ein sternförmiges Stützelement 62 gezeigt, das geeignet
ist, das Positionierungselement 46 auf einem runden Bauteil, beispielsweise einem
Teil der Bewehrung, abzustützen.
[0034] In Figur 5 ist ein Sockel 64 gezeigt, mit dem die Auflagefläche auf einer Verschalung
vergrößert werden kann. Zudem ist dieser Sockel 64 auf der Unterseite so ausgebildet,
dass dieser an einen Anschluss 36, 38, 40 eines Adapters 10 eingesetzt werden kann.
Der Sockel 64 kann also an einem Adapter 10 befestigt werden, um die Halteschiene
50 beispielsweise auf der Bewehrung abzustützen (Figur 6). Der Sockel 64 kann aber
auch über einen Stab 60 und einen weiteren Sockel 64 oder Flansch 56 einen zweiten
Adapter 10 mit dem ersten Adapter 10 verbinden.
[0035] Der Adapter 10 hält während des Betoniervorgangs die Halteschiene 50 in Position,
bis der Beton ausreichend ausgehärtet ist. Der Adapter 10 sowie die Positionierungselemente
46, 48 verbleiben im ausgehärteten Beton, übernehmen aber keine lastabtragende Funktion.
Die Lastübertragung zwischen Halteschiene und Betonbauteil erfolgt nach dem Aushärten
des Betons ausschließlich über Formschluss zwischen dem Betonbauteil und den Ankerelementen
54 bzw. der Halteschiene 50. Der Deckel 22 kann deshalb nach dem Aushärten entfernt
werden, um die Nut 52 der Halteschiene 50 über die gesamte Länge nutzen zu können.
Da der Adapter 10 nicht in die Halteschiene 50 bzw. in die Nut 52 eingreift, kann
die Nut 52 während des Betoniervorgangs abgedeckt werden, um ein Verschmutzen der
Nut 52 zu verhindern. Die Nut 52 kann auch beispielsweise mit einem aufgeschäumten
Material gefüllt sein, das nach dem Betonieren einfach entfernt werden kann.
[0036] Um eine Korrosion des Adapters 10 oder des Positionierungselements 46 zu vermeiden,
sind diese vorzugsweise aus einem Kunststoff gefertigt. Alternativ ist es auch denkbar,
dass der Adapter 10 und das Positionierungselement 46 zumindest teilweise aus Beton
oder einem anderen zementgebundenen Material bestehen.
[0037] Statt der hier gezeigten schienenförmigen Anschlüsse 36, 38, 40 sind auch andere
Anschlussarten denkbar. Insbesondere kann der Anschluss 36, 38, 40 beispielsweise
in Form eines Bajonettverschlusses oder eines Gewindes ausgebildet sein. In der in
Figur 7 dargestellten Ausführungsform sind die Anschlüsse 36, 38 beispielsweise jeweils
rund ausgebildet und weisen eine umlaufende hinterschnittene Anschlussfläche 41 auf.
Das Positionierungselement 46 bzw. die Grundplatte 48 des Positionierungselements
46 weist hier mehrere sternförmig angeordnete Rastelemente 65 auf, die an der Anschlussfläche
41 eingreifen können.
[0038] Statt des hier gezeigten Ausführungsform mit einem klappbaren Deckels 22 ist es auch
denkbar, das an beiden Schenkeln 18, 20 ein Rasthaken vorgesehen ist, in die der Deckel
22 eingerastet werden kann. Anstelle des Deckels können auch andere geeignete Fixierelemente
verwendet werden, um die Aufnahme 14 zu schließen. Statt des Deckels 22 kann beispielsweise
ein Kabelbinder 75 verwendet werden, der an jeweils einer an den freien Enden 24,
26 vorgesehenen Öse 66, 68 befestigt ist (Figur 8).
[0039] Eine weitere Ausführungsform eines längenverstellbaren Positionierungselements 46
ist in den Figuren 9 und 10 dargestellt. Der Stab 60 ist hier in einem Federblech
70 gelagert, mit einem hier nach oben federnden Schenkel 72 und einem nach unten federnden
Schenkel 74. Zur Montage des Stabes 60 werden die Schenkel 72, 74 zusammengedrückt,
und der Stab 60 in die Aussparungen 76, 78 eingeschoben. Anschließend werden die Schenkel
72, 74 freigegeben, sodass diese nach oben bzw. nach unten auseinander federn, wodurch
der Stab 60 in den Aussparungen 76, 78 verkantet und sicher gehalten ist. Zur Veränderung
der Länge des Positionierungselements 46 können die Schenkel 72, 74 zusammengedrückt
werden, wodurch der Stab 60 freigegeben wird. Es sind aber auch beliebige andere Klemmmöglichkeiten
oder Längenverstellmöglichkeiten denkbar.
1. Adapter (10) zur Anbringung von Positionierungselementen (46, 48) an einer einzubetonierenden
Halteschiene (50), wobei der Adapter (10) eine Aufnahme (14) aufweist, in die die
Halteschiene (50) eingesetzt werden kann, und mindestens einen Anschluss (36, 38,
40), mittels dem ein Positionierungselement (46) am Adapter (10) angebracht werden
kann.
2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (14) U-förmig mit einer Basis (16) und zwei Schenkeln (18, 20) ausgebildet
ist, sodass die Halteschiene (50) formschlüssig aufgenommen werden kann.
3. Adapter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis (16) und/oder an einem oder beiden Schenkeln (18, 20) jeweils zumindest
ein Anschluss (36, 38, 40) vorgesehen ist.
4. Adapter nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Schenkel (18, 20) ein Befestigungselement (32) vorgesehen ist,
an dem ein Fixierelement angebracht ist.
5. Adapter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (32) Ösen (66, 68) sind und das Fixierelement ein Kabelbinder
(75) ist, der sich durch die beiden Ösen erstreckt.
6. Adapter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungselemente (32) Haken sind und das Fixierelement ein Deckel (22) ist,
der an den Haken eingehakt ist.
7. Adapter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (22) mit einem Scharnier (34) an einem der Schenkel (18, 20) befestigt
ist.
8. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (36, 38, 40) einen Hinterschnitt aufweist, insbesondere in der Form
einer Nut, einer Schiene, eines Bajonettverschlusses oder eines Gewindes.
9. Haltesystem zur Positionierung einer einzubetonierenden Halteschiene (50) mit einem
Adapter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und mit zumindest einem Positionierungselement
(46), das am Anschluss (36, 38, 40) des Adapters (10) angebracht ist.
10. Haltesystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (46) einen Stab (60) aufweist, der als Abstandshalter
dienen kann.
11. Haltesystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (46) längenverstellbar ist.
12. Haltesystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stab (60) einstellbar am Adapter (10) angebracht ist.
13. Haltesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (46) einen Sockel (64) aufweist.
14. Haltesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (10) und/oder das Positionierungselement (46) zumindest teilweise aus
Kunststoff besteht.
15. Haltesystem nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (10) und/oder das Positionierungselement (46) zumindest teilweise aus
Beton oder einem zementgebundenen Material bestehen.
16. Haltesystem mit einer einzubetonierenden Halteschiene (50) und einem Adapter (10)
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Halteschiene (50) fest im Adapter (10)
aufgenommen ist und am Adapter (10) ein ausgewähltes Positionierungselement (46) aus
einer Vielzahl von verfügbaren Positionierungselementen angebracht ist.