[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Faltklemmschutz zur Verhinderung von Einklemmungen
in den Scharnierseiten von Türen, wobei unterschiedlich breite Faltklemmschutzstreifen
1 und 2 an der Innen- und Außenseite des Türspaltes angebracht werden.
[0002] Insbesondere bei Haushalten mit Kindern kommt es vor, dass diese beim Spielen im
Bereich von offenen Türen Finger oder Zehen zwischen das Türblatt und die Türzarge
stecken und dann durch eigenen Druck oder Windeinwirkung oder desgleichen ein Zuschlagen
der Türe erfolgt. Aufgrund der großen Hebelwirkung eines Türblatts wird hierfür keine
große Kraft benötigt, um der eingeklemmten Hand bereits schmerzhafte Verletzungen
beizubringen.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, die Gefahren durch Klemmen
an derartigen Türspalten zu vermindern.
[0004] Dies gelingt erfindungsgemäß dadurch, dass ein Faltklemmschutz im Bereich des Türspaltes
sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite angebracht wird. Jeder dieser beiden
Faltklemmschutzelemente besteht dabei aus jeweils vier unflexiblen, geraden Streifen,
welche untereinander mit Faltscharnieren verbunden sind. Die Faltscharniere werden
mit den äußeren beiden Streifen jeweils an der Tür und der Zarge befestigt, während
die dazwischen liegenden beiden Streifen aufgrund der Faltscharniere beweglich angeordnet
sind. Beim Öffnen der Tür entfaltet sich das Scharnier in eine gestreckte Position,
während beim Schließen der Tür der Faltklemmschutz so zusammenlegt wird, dass die
Streifen mit ihren Flächen aneinanderliegen und damit zwischen Tür und Türzarge nicht
auffallen. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Türaußenseite, als auch in Bezug auf
die Türinnenseite.
[0005] Die Befestigung des Faltklemmschutzes an dem Türblatt und der Türzarge kann beispielsweise
über Klebeflächen erfolgen, grundsätzlich sind jedoch auch andere Befestigungsmöglichkeiten
denkbar.
[0006] Auch die Verwendung von Teilstücken ist möglich, insbesondere das Vorhandensein von
auftragenden Scharnieren macht im Bereich der Türinnenseite eine Verwendung von mehreren
Teilstücken erforderlich. Dies ist auch insoweit unkritisch, als türinnenseitig im
Bereich der Türscharniere ein Einklemmen aufgrund derselben verhindert ist.
[0007] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0008] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Türzarge mit einem Türblatt sowie einem innenseitigen und einem außen- seitigen
Faltklemmschutz in einer Querschnittsdarstellung von oben,
- Fig. 2
- die Tür gemäß Fig. 1 in ihrer geschlossenen Position in einer Querschnittsdarstellung
von oben,
- Fig. 3
- ein Faltklemmschutz in seiner zusammengelegten Position in einer Querschnittsdarstellung
von oben, sowie
- Fig. 4
- ein innerer und ein äußerer Faltklemmschutz in einer seitlichen, verkürzten Draufsicht
sowie einer Querschnittsdarstellung von oben.
[0009] Figur 1 zeigt einen Faltklemmschutz 1, welcher aus vier Teilstreifen besteht. Diese
vier Teilstreifen sind über Faltscharniere miteinander verbunden, so dass der Faltklemmschutz
1 entlang seiner Längserstreckung aufgefaltet werden kann. Der Faltklemmschutz 1 ist
mit seinen äußeren Teilstreifen einerseits mit einer Türzarge, andererseits mit einem
Türblatt auf der Türaußenseite derart verbunden, dass die beiden mittleren Teilstreifen
den Zwischenraum zwischen Türzarge und Tür verdecken. Hierdurch ist ein Hineingreifen
in den Türspalt verhindert, so dass ein Einklemmen der Finger, Zehen und dergleichen
nicht erfolgen kann.
[0010] Als Gegenstück auf der gegenüberliegenden Seite des Türspaltes, also türinnenseitig,
ist ein zweiter Faltklemmschutz 2 vorgesehen, welcher jeweils ober- und unterhalb
der Türscharniere 9 angebracht wird. Auch dieser ist in vier Teilstreifen unterteilt,
von denen die äußeren beiden jeweils einerseits mit dem Türblatt und andererseits
mit der Türzarge verbunden werden.
[0011] Figur 2 zeigt die gleiche Anordnung bei geschlossener Tür, wobei hier der Faltklemmschutz
aufgrund der Bewegung des Türblattes nunmehr zusammengefaltet ist. Die mittleren Teilstreifen
liegen hierdurch aufeinander und sind auf den mit der Türzarge verbundenen Teilstreifen
angeklappt. Auf dem Türblatt selbst ist hierdurch nur noch der mit diesem verbundene
Teilstreifen sichtbar.
[0012] Figur 3 zeigt nochmals den auf der Türaußenseite liegenden Faltklemmschutz 1 in der
Position, welche er bei geschlossener Tür einnimmt. An den beiden kurzen Teilstreifen
sind hierbei Klebeflächen 4 angeordnet, welche mit der Türzarge bzw. dem Türblatt
verbunden werden können. Hierdurch wird die Anordnung in Position gehalten und kann
bedarfsweise wieder rückstandslos entfernt werden.
[0013] Figur 4 zeigt schließlich die beiden Faltklemmschutzeinrichtungen 1 und 2, welche
jeweils in vier Teilstreifen 5, 6, 7 und 8 unterteilt sind. Zwischen den einzelnen
Teilstreifen 5, 6, 7, 8 sind jeweils Faltscharniere 3 vorgesehen, welche ein gegenseitiges
Bewegen um einen Öffnungswinkel C der einzelnen Teilstreifen 5, 6, 7, 8 gegeneinander
ermöglichen.
[0014] Vorstehend beschrieben ist somit ein Faltklemmschutz, welcher auf einfache Art und
Weise ein Einklemmen von Fingern, Zehen und dergleichen in Türspalte verhindert und
gleichzeitig die Funktion der Tür als solche nicht behindert. Vielmehr ist aufgrund
der Faltung des Faltklemmschutzes eine aufgeräumte Nichtgebrauchslage erreicht, welche
bei geeigneter Farbwahl des Faltklemmschutzes in Bezug auf Tür und Zarge kaum auffallen
wird.
BEZUGSZEICHEN LISTE
[0015]
- 1, 2
- Faltklemmschutz
- 3
- Faltscharnier
- 4
- Klebefläche
- 5, 6, 7, 8
- Teilstreifen
- 9
- Türscharniere
- A/B
- Teillängen
- C
- Öffnungswinkel
1. Faltklemmschutz dadurch gekennzeichnet, dass er aus zwei unterschiedlich breiten Teilen (1 + 2) besteht.
2. Faltklemmschutz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Teile aus vier unflexiblen geraden Streifen besteht die mit jeweils drei
Faltscharnieren (3) miteinander verbunden sind.
3. Faltklemmschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er jeweils Klebeflächen (4) aufweist.
4. Faltklemmschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet dass er je nach Bedarf unterschiedliche Färbung oder Transparenz aufweist.
5. Faltklemmschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er aus Teillängen (A/B) bestehen kann.
6. Faltklemmschutz nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass er baubedingt mit den Faltscharnieren, wie in Fig. 3 dargestellt, zusammengelegt
werden kann.