[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeuges.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Zylinderkopfhaube für eine derartige Brennkraftmaschine.
[0002] Eine als Kolbenmotor ausgestaltete Brennkraftmaschine weist üblicherweise einen Zylinderkopf
mit einem Zylinderkopfinnenraum auf, der an einer Zylinderkopfseite offen ist. Zum
Abdecken des Zylinderkopfinnenraums an der offenen Zylinderkopfseite ist am Zylinderkopf
eine Zylinderkopfhaube montierbar. Im Zylinderkopfinnenraum kann eine interne Verkabelung
verlegt sein, mit deren Hilfe elektrische Komponenten der Brennkraftmaschine, wie
z. B. die Kraftstoffinjektoren, Zündeinrichtungen für fremdgezündete Motoren oder
Heizeinrichtungen für selbstzündende Motoren oder elektromagnetische Gaswechselventile
mit elektrischer Energie versorgt bzw. elektrisch angesteuert werden können.
[0003] Problematisch ist es nun, die innere Verkabelung durch die Zylinderkopfhaube hindurch
mit einer externen Verkabelung elektrisch zu verbinden.
[0004] Aus der
US 5,771,850 ist eine Zylinderkopfhaube bekannt, an deren Außenseite mehrere elektrische Schnittstellen
integral ausgeformt sind. Ferner können in die Wandung der Zylinderkopfhaube elektrische
Leitungen integriert sein.
[0005] Aus der
DE 43 05 684 A1 ist eine Zylinderkopfhaube bekannt, die an ihrer dem Zylinderkopfinnenraum zugewandten
Innenseite Stromaufnahmesteckverbinder und Stromzuführungsanschlussklemmen aufweist,
derart, dass sie beim Montieren der Zylinderkopfhaube zu Kontaktanschlussklemmen von
Zündspulen ausgerichtet sind, sodass sich beim Montieren der Zylinderkopfhaube automatisch
eine elektrische Kontaktierung ergibt.
[0006] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Brennkraftmaschine
bzw. für eine zugehörige Zylinderkopfhaube eine verbesserte Ausführungsform anzugeben,
die sich insbesondere durch eine vereinfachte Montage auszeichnet. Hierdurch soll
insbesondere eine Wartung, bei der die Zylinderkopfhaube vom Zylinderkopf entfernt
wird, vereinfacht werden.
[0007] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0008] Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Zylinderkopfhaube mit wenigstens
einer Verbindungsbrücke auszustatten, die eine innere Verbindungsschnittstelle und
eine damit elektrisch verbundene äußere Verbindungsschnittstelle aufweist. Die innere
Verbindungsschnittstelle der Verbindungsbrücke ist komplementär zu einer internen
Schnittstelle ausgestaltet, die im Zylinderkopfinnenraum ortsfest am Zylinderkopf
angeordnet ist, die mit der internen Verkabelung elektrisch verbunden ist. Die äußere
Verbindungsschnittstelle der Verbindungsbrücke ist komplementär zu einer externen
Schnittstelle ausgestaltet, die außerhalb des Zylinderkopfinnenraums angeordnet ist,
die relativ zum Zylinderkopf ortsfest angeordnet ist und die mit einer externen Verkabelung
elektrisch verbunden ist. Die Verwendung einer solchen Verbindungsbrücke hat zur Folge,
dass die externe Verkabelung und die interne Verkabelung von der Montage und Demontage
der Zylinderkopfhaube weitgehend unberührt bleiben, da lediglich die jeweilige Verbindungsbrücke,
insbesondere gemeinsam mit der Zylinderkopfhaube, entfernt bzw. angebracht wird.
[0009] Die Anordnung und Ausgestaltung der Schnittstellen sowie der Verbindungsschnittstellen
kann nun entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform gezielt so gewählt werden,
dass die zueinander komplementären Schnittstellen beim Montieren der Zylinderkopfhaube
am Zylinderkopf automatisch elektrisch miteinander verbunden werden und beim Demontieren
der Zylinderkopfhaube vom Zylinderkopf automatisch elektrisch voneinander getrennt
werden.
[0010] Durch eine Integration der Verbindungsbrücke in die Zylinderkopfhaube wird einerseits
erreicht, dass ein Betrieb der Brennkraftmaschine ohne Zylinderkopfhaube nicht möglich
ist. Denn wenn die Zylinderkopfhaube fehlt, fehlt auch die Verbindungsbrücke, sodass
die externe Verkabelung nicht mit der internen Verkabelung elektrisch gekoppelt ist.
Zum anderen kann die Verbindungsbrücke ohne weiteres so in die Zylinderkopfhaube integriert
werden, dass bei montierter Zylinderkopfhaube die innere Verbindungsschnittstelle
im Zylinderkopfinnenraum angeordnet ist, während die äußere Verbindungsschnittstelle
außerhalb des Zylinderkopfinnenraums angeordnet ist. Insbesondere lässt sich dadurch
eine abgedichtete Trennung zwischen Zylinderkopfinnenraum und Umgebung trotz der durch
die Zylinderkopfhaube hindurchgeführten elektrischen Verbindung der internen Verkabelung
mit der externen Verkabelung realisieren.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform können die Schnittstellen und die Verbindungsschnittstellen
je eine elektrische Steckverbindung bilden, wobei die beiden Steckverbindungen zueinander
parallele Steckrichtungen besitzen. Die zueinander parallelen Steckrichtungen erleichtern
die Montage und Demontage der Zylinderkopfhaube. Dabei können die haubenseitigen Verbindungsschnittstellen
der Verbindungsbrücke als Stecker ausgestaltet sein, während die Schnittstellen der
Verkabelungen dann als Steckdose bzw. Buchse ausgestaltet sind. Grundsätzlich ist
jedoch auch eine umgekehrte Bauweise möglich, bei der die Schnittstellen der Verkabelungen
die Stecker bilden und die Verbindungsschnittstellen der Verbindungsbrücke die Steckdosen
bzw. Buchsen bilden. Auch ist eine gemischte Bauform denkbar, bei der die eine haubenseitige
Verbindungsschnittstelle einen Stecker bildet, während die andere haubenseitige Schnellverbindungsschnittstelle
eine Steckdose bzw. eine Buchse bildet. Die Schnittstellen der Verkabelungen sind
dann komplementär als Stecker bzw. Steckdose ausgestaltet.
[0012] Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann zwischen Zylinderkopfhaube
und Zylinderkopf eine Haubendichtung angeordnet sein, die sich zwischen den Schnittstellen
hindurch erstreckt, sodass die interne Schnittstelle innerhalb der Haubendichtung
angeordnet ist, während die externe Schnittstelle außerhalb der Haubendichtung angeordnet
ist. Durch diese Bauweise wird für den montierten Zustand der Zylinderkopfhaube eine
dichte bzw. hermetische Kapselung des Zylinderkopfinnenraums mit Hilfe der Zylinderkopfhaube
realisiert, obwohl durch die Zylinderkopfhaube hindurch, nämlich über die jeweilige
Verbindungsbrücke, die interne Verkabelung mit der externen Verkabelung elektrisch
verbunden ist.
[0013] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann zwischen Zylinderkopf und Zylinderkopfhaube
eine die interne Schnittstelle umschließende innere Schnittstellendichtung vorgesehen
sein. Zusätzlich oder alternativ kann eine die externe Schnittstelle umschließende
äußere Schnittstellendichtung zwischen Zylinderkopf und Zylinderkopfhaube vorgesehen
sein. Eine derartige Schnittstellendichtung kann dabei zusätzlich zur vorgenannten
Haubendichtung vorgesehen sein, um die jeweilige Schnittstelle für sich genommen abzudichten.
Hierdurch entsteht ein zusätzlicher Schutz der elektrischen Kontakte, die sich innerhalb
der jeweiligen Schnittstelle befinden.
[0014] Die jeweilige Schnittstellendichtung kann grundsätzlich bzgl. der Haubendichtung
ein separates Bauteil repräsentieren. Besonders vorteilhaft ist jedoch eine Ausführungsform,
bei der zumindest eine dieser Schnittstellendichtungen integral an der Haubendichtung
ausgeformt ist. Hierdurch vereinfacht sich die Montage, da nur ein Bauteil, nämlich
die Haubendichtung mit der jeweiligen integrierten Schnittstellendichtung an der Zylinderkopfhaube
bzw. am Zylinderkopf montiert werden muss.
[0015] Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Verbindungsbrücke bzgl. der Zylinderkopfhaube
ein separates Bauteil sein, das an die Zylinderkopfhaube angebaut ist. Dabei kann
die Verbindungsbrücke fest oder lösbar an der Zylinderkopfhaube angebracht sein. Bevorzugt
wird jedoch eine alternative Ausführungsform, bei welcher die Verbindungsbrücke integral
an der Zylinderkopfhaube ausgeformt ist.
[0016] Allgemein kann die Verbindungsbrücke einen Körper aufweisen, in den eine mehrere
elektrische Kontakte umfassende elektrische Kontaktierung eingebettet ist, welche
die Verbindungsschnittstellen elektrisch miteinander verbindet. Dieser Körper der
Verbindungsbrücke kann nun an die Zylinderkopfhaube angebaut sein, fest oder lösbar,
oder durch einen integralen Bestandteil der Zylinderkopfhaube geformt sein. Bspw.
lässt sich die elektrische Kontaktierung beim Spritzformen des Körpers der Verbindungsbrücke
bzw. der Zylinderkopfhaube aus Kunststoff im Spritzformwerkzeug so positionieren,
dass sich die gewünschte Einbettung für die Kontaktierung ergibt.
[0017] Die vorliegende Erfindung betrifft nicht nur die mit einer derartigen Zylinderkopfhaube
und der zugehörigen speziell angeordneten internen und externen Verkabelung ausgestattete
Brennkraftmaschine, sondern auch eine Zylinderkopfhaube mit zumindest einer Verbindungsbrücke
der vorbeschriebenen Art, die sich für eine Verwendung bei einer solchen Brennkraftmaschine
eignet.
[0018] Die Zylinderkopfhaube kann optional eine innere Durchgangsöffnung aufweisen, durch
die hindurch die interne Schnittstelle mit der inneren Verbindungsschnittstelle elektrisch
verbindbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Zylinderkopfhaube eine äußere
Durchgangsöffnung aufweisen, durch die hindurch die externe Schnittstelle mit der
äußeren Verbindungsschnittstelle elektrisch kontaktierbar ist.
[0019] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0020] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0021] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
[0022] Es zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Schnittansicht einer Brennkraftmaschine mit Zylinderkopfhaube im Bereich einer
Verbindungsbrücke,
- Fig. 2
- eine isometrische Explosionsdarstellung der Brennkraftmaschine im Bereich eines Zylinderkopfs,
- Fig. 3
- eine isometrische Ansicht des Zylinderkopfs bei fehlender Zylinderkopfhaube und bei
angebrachter Verbindungsbrücke,
- Fig. 4
- eine isometrische Ansicht des Zylinderkopfs bei montierter Zylinderkopfhaube und angebrachter
Verbindungsbrücke.
[0023] Entsprechend den Figuren 1 bis 4 umfasst eine Brennkraftmaschine 1, die bevorzugt
als Kolbenmotor ausgestaltet ist und die insbesondere in einem Kraftfahrzeug angeordnet
sein kann, einen Zylinderkopf 2 und eine Zylinderkopfhaube 3. Der Zylinderkopf 2 besitzt
einen Zylinderkopfinnenraum 4, der an einer Zylinderkopfseite offen ist. Die offene
Zylinderkopfseite befindet sich üblicherweise oben. Der Zylinderkopfinnenraum 4 ist
mit Hilfe der Zylinderkopfhaube 3 an der offenen Zylinderkopfseite verschlossen bzw.
abgedeckt. Hierzu ist die Zylinderkopfhaube 3 am Zylinderkopf 2 montiert. Für die
Befestigung der Zylinderkopfhaube 3 am
[0024] Zylinderkopf 2 können mehrere Schrauben 5 verwendet werden.
[0025] Im Zylinderkopfinnenraum 4 ist eine interne Verkabelung 6 verlegt, mit deren Hilfe
hier nicht dargestellte elektrische Komponenten mit elektrischer Energie versorgt
und/oder elektrisch angesteuert werden können. Derartige Komponenten sind bspw. Kraftstoffinjektoren
sowie Zündeinrichtungen oder Heizeinrichtungen. Ebenso sind moderne Brennkraftmaschinen
1 bekannt, die elektromagnetisch betätigte Gaswechselventile aufweisen. Diese interne
Verkabelung 6 weist zumindest eine elektrische interne Schnittstelle 7 auf, z. B.
in Form eines mehrpoligen Steckers oder in Form einer mehrpoligen Steckdose oder Buchse.
Diese interne Schnittstelle 7 ist dabei ebenfalls im Zylinderkopfinnenraum 4 ortsfest
am Zylinderkopf 2 angeordnet. Hierzu kann die interne Schnittstelle 7 lösbar oder
unlösbar mit dem Zylinderkopf 2 verbunden, insbesondere verklebt, verklemmt oder verschraubt
sein.
[0026] Ferner ist eine externe Verkabelung 8 vorgesehen, die bspw. an ein elektrisches Netz
der Brennkraftmaschine 1 angeschlossen ist bzw. ein derartiges elektrisches Netz der
Brennkraftmaschine 1 bildet. Bei einem Kraftfahrzeug handelt es sich bei der externen
Verkabelung 8 bspw. um einen Zweig eines elektrischen Bordnetzes. Die externe Verkabelung
8 besitzt zumindest eine elektrische externe Schnittstelle 9, z. B. in Form eines
mehrpoligen Steckers oder in Form einer mehrpoligen Steckdose oder Buchse. Diese externe
Schnittstelle 9 ist dabei relativ zum Zylinderkopf 2 ortsfest angeordnet. Hierbei
kann die externe Schnittstelle 9 ebenfalls lösbar oder unlösbar mit dem Zylinderkopf
2 verbunden, insbesondere verklebt, verklemmt oder verschraubt sein. Außerdem ist
sie außerhalb des
[0027] Zylinderkopfinnenraums 4 angeordnet.
[0028] Die Zylinderkopfhaube 3 ist nun mit wenigstens einer Verbindungsbrücke 10 ausgestattet,
die eine interne Verbindungsschnittstelle 11 und eine externe Verbindungsschnittstelle
12 aufweist und elektrisch miteinander verbindet. Die interne Verbindungsschnittstelle
11 ist komplementär zur internen Schnittstelle 7 ausgestaltet, bspw. als mehrpolige
Steckdose oder Buchse oder als mehrpoliger Stecker. Die äußere Verbindungsschnittstelle
12 ist komplementär zur externen Schnittstelle 9 ausgestaltet, bspw. als mehrpolige
Steckdose oder Buchse oder als mehrpoliger Stecker.
[0029] Zweckmäßig bilden die Schnittstellen 7,9 mit den zugehörigen Verbindungsschnittstellen
11,12 jeweils eine elektrische Steckverbindung, deren Steckrichtungen in Fig. 1 jeweils
durch einen Doppelpfeil 13 bzw. 14 angedeutet ist. Zweckmäßig verlaufen diese Steckrichtungen
13,14 der beiden Steckverbindungen 7-11 bzw. 9-12 parallel zueinander.
[0030] Die Verbindungsbrücke 10 weist einen Körper 15 auf, in den eine elektrische Kontaktierung
16 eingebettet ist, die insbesondere aus mehreren elektrischen Leitungen oder Adern
besteht. Mit Hilfe dieser Kontaktierung 16 sind die Verbindungsschnittstellen 11 und
12 der Verbindungsbrücke 10 miteinander elektrisch verbunden, sodass bei montierter
Verbindungsbrücke 10 über die miteinander zusammenwirkenden Schnittstellen 7,9,11,12
die interne Verkabelung 6 an die externe Verkabelung 8 angeschlossen ist.
[0031] Die Verbindungsbrücke 10 kann bzgl. der Zylinderkopfhaube 3 ein separates Bauteil
sein. Die Verbindungsbrücke 10 kann dann nach dem Montieren der Zylinderkopfhaube
3 montiert werden. Sie kann auch fest oder lösbar an der Zylinderkopfhaube 3 befestigt
sein, sodass mit dem Montieren der Zylinderkopfhaube 3 gleichzeitig auch die Verbindungsbrücke
10 montiert wird. Besonders vorteilhaft ist jedoch eine integrale Ausformung der Verbindungsbrücke
10 an der Zylinderkopfhaube 3. Der Körper 15 der Verbindungsbrücke 10 ist dann integraler
Bestandteil der Zylinderkopfhaube 3. Bspw. wird die Zylinderkopfhaube 3 mit der Verbindungsbrücke
10 in einem gemeinsamen Spritzgusswerkzeug aus einem Stück spritzgeformt. Die elektrische
Kontaktierung 16 bildet dabei einen Einleger in die jeweilige Spritzform, der beim
Spritzformen vom Kunststoff der Zylinderkopfhaube 3 umspritzt wird.
[0032] Bevorzugt wird somit eine Ausführungsform, bei der die Schnittstellen 7,9 und die
Verbindungsschnittstellen 11,12 sowie die Verbindungsbrücke 10 so ausgestaltet und
angeordnet sowie aufeinander abgestimmt sind, dass beim Montieren der Zylinderkopfhaube
3 am Zylinderkopf 2 die Schnittstellen 7,9 mit den Verbindungsschnittstellen 11,12
automatisch elektrisch miteinander verbunden werden, während diese elektrischen Verbindungen
zwischen den Schnittstellen 7,9,11,12 beim Demontieren der Zylinderkopfhaube 3 automatisch
elektrisch getrennt werden.
[0033] Zwischen der Zylinderkopfhaube 3 und dem Zylinderkopf 2 ist zweckmäßig eine Haubendichtung
17 angeordnet. Diese bildet bzgl. Zylinderkopf 2 und Zylinderkopfhaube 3 ein separates
Bauteil und ist bspw. in eine entsprechende Aufnahmenut 18 eingesetzt, die hierzu
an der Zylinderkopfhaube 3 ausgebildet ist. Die Haubendichtung 17 erstreckt sich zwischen
den Schnittstellen 7,9 hindurch, derart, dass die interne Schnittstelle 7 innerhalb
der Haubendichtung 17, also an einer dem Zylinderkopfinnenraum 4 zugewandten Seite
angeordnet ist, während die externe Schnittstelle 9 außerhalb der Haubendichtung 17,
also an einer vom Zylinderkopfinnenraum 4 abgewandten Seite angeordnet ist.
[0034] Im gezeigten Beispiel ist außerdem eine innere Schnittstellendichtung 18 vorgesehen,
welche die interne Schnittstelle 7 umschließt und dabei ebenfalls zwischen Zylinderkopf
2 und Zylinderkopfhaube 3 angeordnet ist. Im Beispiel besitzt die Zylinderkopfhaube
3 eine geeignete Aufnahmenut 19, in welche die innere Schnittstellendichtung 18 eingesetzt
ist. Zusätzlich ist im gezeigten Beispiel auch eine äußere Schnittstellendichtung
20 vorgesehen, welche die externe Schnittstelle 9 umschließt und die hier in eine
weitere Aufnahmenut 21 eingesetzt ist, die an der Zylinderkopfhaube 3 ausgebildet
ist. Die Schnittstellendichtungen 18,20 stützen sich bspw. an einem Ringkragen 22
bzw. 23 axial ab, der die interne Schnittstelle 7 bzw. die externe Schnittstelle 9
umschließt. Die Haubendichtung 17 und die Schnittstellendichtungen 18,20 sind als
axial wirkende Dichtungen ausgestaltet. Die Schnittstellendichtungen 18,20 sind zweckmäßig
ringförmig gestaltet.
[0035] Besonders vorteilhaft ist die hier gezeigte Ausführungsform, bei welcher die beiden
Schnittstellendichtungen 18,19 integral an der Haubendichtung 17 ausgeformt sind.
Im Bereich der Verbindungsbrücke 10 ist in Fig. 1 jeweils ein Verbindungssteg 24 bzw.
25 erkennbar, der die Haubendichtung 17 mit der jeweiligen Schnittstellendichtung
18,20 verbindet.
[0036] Wichtig ist auch für die Ausführungsform, bei der die Verbindungsbrücke 10 bzgl.
der Zylinderkopfhaube 3 ein separates Bauteil bildet, unabhängig davon, ob die separate
Verbindungsbrücke 10 fest oder lösbar an der Zylinderkopfhaube 3 angebracht ist, dass
die Zylinderkopfhaube 3 im Bereich der Verbindungsbrücke 10 einen Steg 26 aufweist,
der sich zwischen der internen Schnittstelle 7 und der externen Schnittstelle 9 hindurch
erstreckt und der in diesem Bereich die Haubendichtung 17 aufnimmt. Bei fehlender
Verbindungsbrücke 10 ergibt sich somit bei montierter Zylinderkopfhaube 3 ein vollständig
verschlossener Zylinderkopfinnenraum 4, abgesehen von einer inneren Durchgangsöffnung
27, durch welche die Steckverbindung zwischen interner Schnittstelle 7 und innerer
Verbindungsschnittstelle 11 realisiert wird. Diese innere Durchgangsöffnung 27 wird
jedoch durch die innere Schnittstellendichtung 18 nach außen abgedichtet. Ferner besitzt
die Zylinderkopfhaube 3 eine äußere Durchgangsöffnung 28, durch die hindurch die Steckverbindung
zwischen externer Schnittstelle 9 und äußerer Verbindungsschnittstelle 12 realisiert
wird. Auch hier erfolgt eine effektive Abdichtung mit Hilfe der äußeren Schnittstellendichtung
20.
[0037] Bei der in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Ausführungsform ist die Verbindungsbrücke
10 ein bzgl. der Zylinderkopfhaube 3 separates Bauteil. So besteht auch die Möglichkeit,
die Verbindungsbrücke 10 gemäß Fig. 3 zu montieren, um die interne Verkabelung 6 an
die externe Verkabelung 8 anzuschließen, auch wenn die Zylinderkopfhaube 3 fehlt.
Dies kann für bestimmte Untersuchungen der Brennkraftmaschine 1 vorteilhaft sein.
[0038] Die Zylinderkopfhaube 3 kann, wie in den Figuren dargestellt, über weitere Funktionseinheiten,
wie z.B. einen Öleinfüllstutzen 29 mit Deckel 30 oder eine Kurbelgehäuseentlüftung
31 bzw. deren Anschlüsse 32, verfügen.
1. Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
- mit einem Zylinderkopf (2), der einen an einer Zylinderkopfseite offenen Zylinderkopfinnenraum
(4) aufweist,
- mit einer Zylinderkopfhaube (3), die zum Abdecken des Zylinderkopfinnenraums (4)
an der offenen Zylinderkopfseite am Zylinderkopf (2) montierbar ist,
- mit einer im Zylinderkopfinnenraum (4) verlegten internen Verkabelung (6) zur elektrischen
Energieversorgung und/oder elektrischen Ansteuerung von elektrischen Komponenten der
Brennkraftmaschine (1),
- wobei die interne Verkabelung (6) zumindest eine elektrische interne Schnittstelle
(7) aufweist, die im Zylinderkopfinnenraum (4) ortsfest am Zylinderkopf (2) angeordnet
ist,
- wobei zumindest eine Verbindungsbrücke (10) vorgesehen ist, die eine innere Verbindungsschnittstelle
(11), die komplementär zur internen Schnittstelle (7) ausgestaltet ist, und eine damit
elektrisch verbundene äußere Verbindungsschnittstelle (12) aufweist, die komplementär
zu einer relativ zum Zylinderkopf (2) ortsfest und außerhalb des Zylinderkopfinnenraums
(4) angeordnete elektrische externe Schnittstelle (9) einer externen Verkabelung (8)
ausgestaltet ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnittstellen (7,9), die Verbindungsschnittstellen (11,12) sowie die Verbindungsbrücke
(10) so ausgestaltet und angeordnet und aufeinander abgestimmt sind, dass sie beim
Montieren der Zylinderkopfhaube (3) am Zylinderkopf (2) miteinander automatisch elektrisch
verbunden werden und beim Demontieren der Zylinderkopfhaube (3) vom Zylinderkopf (2)
automatisch elektrisch getrennt werden.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schnittstellen (7,9) und die Verbindungsschnittstellen (11,12) je eine elektrische
Steckverbindung bilden, wobei die beiden Steckverbindungen zueinander parallele Steckrichtungen
(13,14) besitzen.
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen Zylinderkopf (2) und Zylinderkopfhaube (3) eine Haubendichtung (17) angeordnet
ist, die sich zwischen den Schnittstellen (7,9) hindurch erstreckt, sodass die interne
Schnittstelle (7) innerhalb der Haubendichtung (17) angeordnet ist, während die externe
Schnittstelle (9) außerhalb der Haubendichtung (17) angeordnet ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine die interne Schnittstelle (7) umschließende innere Schnittstellendichtung (18)
und/oder eine die externe Schnittstelle (9) umschließende äußere Schnittstellendichtung
(20) vorgesehen ist/sind.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine solche Schnittstellendichtung (18,20) integral an der Haubendichtung
(17) ausgeformt ist.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsbrücke (10) bzgl. der Zylinderkopfhaube (3) ein separates Bauteil
ist, wobei insbesondere vorgesehen sein kann, dass die Verbindungsbrücke (10) fest
oder lösbar an der Zylinderkopfhaube (3) angebracht ist.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungsbrücke (10) integral an der Zylinderkopfhaube (3) ausgeformt ist.
9. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einen Körper (15) der Verbindungsbrücke (10) eine elektrische Kontaktierung (16)
eingebettet ist, welche die Verbindungsschnittstellen (11,12) elektrisch miteinander
verbindet.
10. Zylinderkopfhaube für eine Brennkraftmaschine (1), insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 9, zum Abdecken eines Zylinderkopfinnenraums (4) eines Zylinderkopfs (2), mit
wenigstens einer Verbindungsbrücke (10), die eine elektrische innere Verbindungsschnittstelle
(11), die komplementär zu einer im Zylinderkopfinnenraum (4) ausgebildeten elektrischen
internen Schnittstelle (7) einer internen Verkabelung (6) ausgestaltet ist, und eine
damit elektrisch verbundene elektrische äußere Verbindungsschnittstelle (12) aufweist,
die komplementär zu einer außerhalb des Zylinderkopfinnenraums (4) angeordneten elektrischen
Schnittstelle (9) einer externen Verkabelung (8) ausgestaltet ist, insbesondere derart,
dass beim Montieren der Zylinderkopfhaube (3) am Zylinderkopf (2) die Schnittstellen
(7,9,11,12) automatisch elektrisch miteinander verbunden werden und beim Demontieren
der Zylinderkopfhaube (3) vom Zylinderkopf (2) automatisch elektrisch voneinander
getrennt werden.