[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beleuchtungselement, welches insbesondere
zur Integration an Wandflächen vorgesehen ist, mit einem Glaskörper und mit einer
Mehrzahl von Leuchtdioden, die auf einem streifenförmigen Träger angeordnet sind,
wobei der streifenförmige Träger Leiterbahnen aufweist, mit denen die Leuchtdioden
im elektrischen Kontakt stehen.
[0002] Herkömmliche Beleuchtungselemente weisen häufig ein Leuchtmittel auf, welches eine
punktförmige oder gerichtete Abstrahlcharakteristik besitzt. Die Intensität der Beleuchtung
nimmt bei punktförmigen Lichtquellen mit dem Quadrat des Abstandes zu der Lichtquelle
ab. Punktförmige Lichtquellen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind insbesondere
herkömmliche Glühlampen, einschließlich der sogenannten Energiesparlampen und mit
Einschränkungen auch sogenannte Leuchtstoffröhren, die man eher als linienförmige
Lichtquellen charakterisieren könnte. Für die hinreichende Ausleuchtung eines Raumes,
insbesondere eines großen Raumes, sind demnach entweder sehr helle, punktförmige Lichtquellen
oder eine größere Zahl solcher Lichtquellen erforderlich, die in dem Raum entsprechend
verteilt sind. Dies führt jedoch je nach Blickwinkel einer Person, die sich in dem
entsprechenden Raum befindet, zu einem starken Blendeffekt oder aber erfordert eine
große Anzahl entsprechend schwächerer Lichtquellen, die aber teuer sind und relativ
viel Strom verbrauchen, weil die Lichtausbeute derartiger Glühlampen und auch von
Leuchtstoffröhren vergleichsweise schlecht ist. Eine etwas gleichmäßigere Ausleuchtung
einer Fläche oder eines Raumwinkels erhält man bei Verwendung entsprechender Lampenschirme,
die transparent oder reflektierend sein können.
[0003] Im Falle einer indirekten Beleuchtung können die Leuchtmittel derart hinter einer
Blende angeordnet sein, dass nur der reflektierte Lichtschein der Leuchtquelle für
einen Beobachter erkennbar ist. Alternativ kann die Blende aus einem Material bestehen,
welches durchscheinend ist und das Licht diffus streut. Beide Anordnungen weisen den
Nachteil auf, dass ein Teil des Lichtes absorbiert wird und die Beleuchtungsstärke
über einen Raumwinkel noch immer nicht gleichmäßig ist.
[0004] Es versteht sich, dass im Sinne der vorliegenden Erfindung unter dem Begriff "Licht",
der elektro-magnetische Wellenlängenbereich verstanden wird, der für das menschliche
Auge sichtbar ist.
[0005] Wird eine indirekte Beleuchtung mit herkömmlichen Leuchtmitteln, beispielsweise Glühbirnen
oder Leuchtstoffröhren, realisiert, führt dies zu einem erhöhten Raumbedarf für die
Anordnung.
[0006] In Verbindung mit herkömmlichen Leuchtmitteln, beispielsweise Glühbirnen und Leuchtstoffröhren,
ist der Platzbedarf zur Realisierung eines indirekten Beleuchtungselements deutlich
erhöht. Zwar werden teilweise auch Leuchtdioden verwendet, die jedoch häufig im Form
üblicher Lampen und Leuchtkörper ausgebildet werden, wobei die Leuchtdioden in sehr
engem Abstand zueinander angeordnet sind und - abgesehen von einer mitunter abweichenden
Farbtemperatur - wie eine herkömmliche Glühlampe oder Leuchtstoffröhre erscheinen.
[0007] Gegenüber diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Beleuchtungselement bereitzustellen, bei dem die spezifischen Eigenschaften von
Leuchtdioden effizienter genutzt und berücksichtigt werden und eine bessere Raumausleuchtung
ohne Blendeffekte erzielt wird.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein streifenförmiger Träger
mit den Leuchtdioden zumindest abschnittsweise an oder in einem Körper aus einem massiven
transparenten Material angeordnet ist, der seinerseits als Bauelement eines ansonsten
nicht der Beleuchtung dienenden Gebäude- oder Möbelteiles verwendbar ist.
[0009] Leuchtdioden sind im Gegensatz zu herkömmlichen Leuchtmitteln mechanisch robust.
Das Licht von Leuchtdioden entsteht in einem relativ kleinen Halbleiterbereich, der
zumeist in einem durchsichtigen Polymermaterial gekapselt ist. Die gesamte Leuchtdiode
ist also ein sehr kleiner, mechanisch stabiler Festkörper. Wegen der hohen Lichtausbeute
und der demzufolge geringen Wärmeenergie, die in Leuchtdioden freigesetzt wird, ist
in der Regel auch eine Anordnung in unmittelbarem Kontakt mit anderen Gegenständen
möglich. Diese Eigenschaft von Leuchtdioden wird durch die vorliegende Erfindung in
besonderer Weise genutzt, indem die Leuchtdioden zu einem Teil eines Bauelementes
gemacht werden, das nicht nur Beleuchtungszwecken dient, sondern auch Teil eines Bauwerks
oder Möbelstückes sein kann, wobei herkömmliche Lampen in diesem Zusammenhang nicht
als Möbelstücke angesehen werden. Insbesondere werden gemäß der vorliegenden Erfindung
Leuchtdioden in Möbelstücke oder Bauwerke integriert. Vorzugsweise werden die Leuchtdioden
in Bauteile integriert, die die äußere Oberfläche eines Bauwerkes oder Möbelstückes
bilden.
[0010] Der Körper aus massivem, transparentem Material kann beispielsweise Teil einer Wand,
eines Fußbodens oder einer Raumdecke sein. Er könnte je nach Ausgestaltung auch Teil
einer Tischplatte oder der Wand oder Seitenplatte eines Möbelteiles oder dergleichen,
zum Beispiel Teil eines Spiegelrahmens sein.
[0011] Das transparente Material ist insbesondere Glas und der Einfachheit halber wird im
folgenden immer von einem Glaskörper die Rede sein, was aber die Verwendung anderer
geeigneter transparenter Materialien, wie beispielsweise Acrylglas oder Plexiglas,
nicht ausschließen soll, soweit diese Materialien die jeweiligen Anforderungen hinsichtlich
mechanischer Festigkeit sowie Temperaturbeständigkeit und/oder chemischer Beständigkeit
erfüllen.
[0012] In einer Ausführungsform ist der Glaskörper eine Glasplatte. Eine Glasplatte ist
im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Platte aus einem transparenten oder durchscheinenden
Material, deren Dicke kleiner als Länge und Breite ist. Eine Platte muss aber nicht
zwingend planparallele obere und untere Flächen haben, auch wenn eine solche Ausgestaltung
von diesem Begriff umfasst ist. Die Platte kann auch strukturierte Oberflächen haben.
Eine solche Glasplatte eignet sich insbesondere zum Einbau in Wand-, Boden- oder Deckenflächen,
wobei streifenförmige Leuchtdiodenträger (mit darauf angeordneten Leuchtdioden) auf
der Rückseite und/oder entlang einer oder mehrerer Seitenkanten der Platte angeordnet
sind, wobei letzteres bevorzugt ist.
[0013] Für die Anordnung eines streifenförmigen Leuchtdiodenträgers entlang einer Seitenkante
sollte die Platte zumindest entlang des entsprechenden Randes eine gewisse Mindestdicke
haben, die zum Beispiel 3 mm, vorzugsweise mindestens 5 mm oder mehr beträgt. Dabei
muss die Platte nicht zwingend eine gleichmäßige Dicke haben, sondern kann in anderen
Bereichen auch jeweils dicker oder dünner sein.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Platte die Form und Maße eine Mosaikbausteins,
der als Teil einer Flächengestaltung Verwendung findet. Die Fläche einer solchen kann
sehr unterschiedlich sein und beträgt typischerweise zwischen 2 und 1000 cm
2, vorzugsweise zwischen 5 und 100 cm
2.
[0015] Eine Form eines typischen Mosaikbausteins ist die einer rechteckigen Platte, deren
Kantelängen entsprechend variieren können. Bevorzugt sind Platten mit Maßen zwischen
1 und 30 cm Breite und einer Länge zwischen 5 und 50 cm, bei einer Plattendicke von
z. B. 5 bis 20 mm. Längliche Abmessungen sind tendenziell bevorzugt, weil man dann
einen streifenförmigen Leuchtdiodenträger entlang einer (oder beiden) Längskante(n)
des Glaskörpers anordnen kann und der Glaskörper dann insgesamt als nahezu homogen
leuchtende Fläche erscheint. Eine homogen leuchtende Fläche ist jedoch keine zwingende
Voraussetzung, so dass selbstverständlich auch andere Anordnungen und Plattenformen
umfasst sind, bei denen die Plattenfläche nicht homogen leuchtend erscheint. Insbesondere
kann eine mit Leuchtdioden ausgestatte Glasplatte genau die Maße analoger, nicht leuchtender
Bauelemente oder Mosaikbausteine haben, also beispielsweise die Maße eine Fliese und
kann auf diese Weise in jede mit Fliesen oder einem sonstigen Mosaik ausgestattete
Fläche integriert werden. Streifenförmige Leuchtdiodenträger und deren Zuleitungen
können dabei ohne weiteres in den Fugen zwischen den Bauelementen untergebracht werden.
[0016] Aufgrund ihrer Größe, ihres geringen Stromverbrauches und ihrer geringen Wärmeabgabe
ist es möglich, Leuchtdioden derartig auf einem streifenförmigen Träger anzuordnen,
dass eine gleichmäßige Ausleuchtung des Glaskörpers erreicht werden kann, wenn der
streifenförmige Träger zumindest abschnittsweise entlang zumindest einer Seitenfläche
eines Glaskörpers angeordnet ist, während der mit einer solchen Diodenanordnung ausgestattete
Glaskörper wegen der geringen Wärmeabgabe der nur entlang einer oder mehrerer Kanten
angeordneten Leuchtdioden ohne weiteres zusammen mit anderen, nicht mit Leuchtdioden
versehenen Bauelementen gemeinsam zur Ausbildung einer teilweise leuchtenden Fläche
(einer Wand oder dergleichen) verbaut werden kann. Dabei kann das von den Leuchtdioden
emittierte Licht derartig an Streuzentren in dem Glaskörper gestreut werden, dass
die nebeneinander angeordneten Leuchtdioden nicht mehr als getrennte Leuchtquellen
zu erkennen sind.
[0017] Es versteht sich, dass in Abhängigkeit der Dimension des Glaskörpers ein solches
Beleuchtungselement insbesondere zur Integration an Wandflächen geeignet ist. Vorstellbar
ist zum Beispiel auch, dass ein solches Beleuchtungselement als sogenannte "Fugenleuchte"
in die Fuge zweier benachbarter Fliesen bzw. Fliesenreihen integriert werden kann.
Dabei haben die mit Leuchtdioden ausgestatteten Glaskörper eine Breite, die einer
"Fuge" zwischen anderen, breiteren Baulementen entspricht und werden in einer Reiche
zwischen den breiteren Bauelementen, die die übrige Fläche bilden, angeordnet. Dabei
können leuchtende mit nicht leuchtenden Glaskörpern abwechseln oder es können entlang
einer Kante eines größeren Glaskörpers Abschnitte, die mit Leuchtdioden bestückt sind,
und Abschnitte, die nicht mit Leuchtdioden bestückt sind, abwechseln. Man kann auch
größere Flächen durchgehend mit entsprechenden, leuchtenden Mosaikplatten ausstatten
[0018] Der Glaskörper könnte aber auch größere Dimensionen haben und zum Beispiel ein Glasbaustein,
d. h. ein Quader mit den Maßen eines Mauersteins sein.
[0019] Das von dem erfindungsgemäßen Beleuchtungselement ausgehende Licht kann unter anderem
zu dekorativen Zwecken verwendet werden. Weiterhin kann ein solches Beleuchtungselement
auch zur Anzeige von beispielsweise Fluchtwegen oder anderen räumlichen Besonderheiten,
beispielsweise Treppenstufen, verwendet werden, und selbstverständlich kann das System
auch insgesamt zur Raumausleuchtung oder zur Ausleuchtung von Arbeitsflächen verwendet
werden.
[0020] Es versteht sich, dass der Glaskörper jede andere beliebige Form aufweisen kann.
[0021] Zur gleichmäßigen Ausleuchtung des Glaskörpers ist es von Vorteil, wenn der Glaskörper
eine ausreichende Dichte von Streuzentren aufweist, wie zum Beispiel Milchglas oder
auch satiniertes Glas.
[0022] Um die Abstrahlcharakteristik des Glaskörpers zu beeinflussen, ist es in einer Ausführungsform
weiter vorgesehen, dass Oberflächen des Glaskörpers zumindest abschnittsweise verspiegelt
sind. Ausbreitungsrichtungen entlang derer kein Licht von dem Glaskörper emittiert
werden soll, können also verspiegelt sein, so dass in diese Richtung eine Emission
und Absorption des Lichtes ausgeschlossen und die Lichtausbeute in den übrigen Richtungen
höher ist.
[0023] Zur Integration des Beleuchtungssytems beispielsweise in Fliesenzwischenräume, ist
es in einer Ausführungsform vorgesehen, dass der Glaskörper eine Länge zwischen 5
und 50 cm und eine Breite zwischen 5 und 50 mm aufweist. Die Dicke beträgt vorzugsweise
5 mm oder mehr.
[0024] Je nach Anwendungszweck sollte die Dichte der Leuchtdioden auf dem streifenförmigen
Träger nicht zu groß sein, um die pro Flächeneinheit erzeugte Wärmeenergie, je nach
der Möglichkeit, diese Wärme problemlos in die Umgebung ableiten zu können, entsprechend
zu begrenzen. In einer Ausführungsform der Erfindung ist daher vorgesehen, dass der
streifenförmige Leuchtdiodenträger höchstens eine Leuchtdiode pro cm laufender Länge
aufweist.
[0025] Mit Vorteil sind die Leuchtdioden in einer Ausführungsform auf dem streifenförmigen
Träger zumindest teilweise in Reihenschaltung angeordnet.
[0026] Es versteht sich, dass in einer weiteren Ausführungsform die Leuchtdioden oder Gruppen
von Leuchtdioden auf dem streifenförmigen Träger zumindest teilweise in Parallelschaltung
angeordnet sein können.
[0027] Sowohl die Reihen- als auch die Parallelschaltung ermöglichen es, dass der streifenförmige
Träger zumindest innerhalb eines gewissen Rastermaßes auf eine gewünschte Länge zugeschnitten
werden kann, und dass im Übrigen auch standardisierte Strom- und Spannungsversorgungseinrichtungen
für den Anschluss der Leuchtdiodenträger verwendet werden können.
[0028] Denkbar ist, dass ein Beleuchtungselement für mehrere Farben ausgelegt ist. Zu diesem
Zweck, weist eine Ausführungsform mindestens zwei Typen unterschiedlicher Leuchtdioden
für die Emission von Licht zweier unterschiedlicher Wellenlängen auf.
[0029] Es versteht sich, dass in einer weiteren Ausführungsform der Glaskörper zumindest
abschnittsweise farbig ausgestaltet sein kann.
[0030] Sowohl mit den Leuchtdioden zur Emission von Licht zweier unterschiedlicher Wellenlängen
als auch mit dem zumindest abschnittsweise farbig ausgestalteten Glaskörper ist es
möglich, Beleuchtungselemente mit zumindest zweifarbigem Lichteindruck herzustellen.
Zum mechanischen Schutz der Leuchtdioden kann der Leuchtdiodenträger seitliche Verstärkungsleisten
aus einem tragfähigen Material aufweisen, deren Höhe größer ist als die Dicke des
übrigen Trägers inklusive der darauf angebrachten Leuchtdioden. Jeglicher Druck auf
die Seitenkanten eines Glaskörpers, entlang welcher ein solcher Leuchtdiodenträger
angeordnet ist, wird dann durch die Verstärkungsleisten aufgenommen.
[0031] Alternativ können entsprechende Glaskörper auch nutartige Vertiefungen oder zumindest
Falze entlang ihrer zur Aufnahme eines Leuchtdiodenträgers vorgesehenen Kante aufweisen,
in denen ein solcher Leuchtdiodenträger geschützt aufgenommen werden kann.
[0032] In der bevorzugten Ausführungsform ist das Beleuchtungselement der vorliegenden Erfindung
ein plattenförmiges Bauelement das als Teil einer Flächenverkleidung (Wand, Boden
Decke) verwendet werden bzw. in eine entsprechende Verkleidung passend integriert
werden kann und eine der Verwendung entsprechende Belastbarkeit aufweist.
[0033] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen
und den dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf ein Beleuchtungselement gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform der Erfindung,
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Systems aus mehreren Ausführungsformen gemäß Figur
4.
[0034] In Figur 1 dargestellt ist ein Beleuchtungselement 1 mit einem Körper 4 aus einem
massiven transparenten Material und einer Mehrzahl von Leuchtdioden 3 (hier: drei
Stück). In dieser Ausführungsform ist der massive transparente Körper 4 ein Glaskörper
4 aus Mattglas. Auch weißes (z. B. Milchglas) oder anders eingefärbtes Glas kann hierfür
verwendet werden. Die drei Leuchtdioden 3 sind auf einem streifenförmigen Träger 2
angeordnet, der Leiterbahnen 5 aufweist, mit denen die Leuchtdioden 3 im elektrischen
Kontakt stehen. Ersichtlich ist dabei, dass der streifenförmige Träger 2 entlang einer
Seite des Glaskörpers 4 angeordnet ist, wobei dies im vorliegenden Fall der Boden
des Glaskörpers 4 ist.
[0035] Im Betrieb des Beleuchtungselements 1 emittiert die Leuchtdiode 3 Licht, welches
durch den Glaskörper 4 hindurch tritt. Durch die Materialbeschaffenheit des Glaskörpers
4 wird das emittierte Licht der Leuchtdiode 3 derart gestreut, dass für einen Beobachter
der Glaskörper 4 homogen ausgeleuchtet erscheint.
[0036] Weiter ist in Figur 1 angedeutet, dass zumindest eine Seite des Glaskörpers 4 verspiegelt
sein kann. Die Verspiegelung wird hierbei durch Aufbringen einer Folie 6, vorzugsweise
aus Aluminium realisiert. Durch die Verspiegelung wird der Lichtaustritt aus der betreffenden
Seite des Glaskörpers 4 unterbunden. Das auf die verspiegelte Seite treffende Licht
wird von dieser reflektiert und ist somit keine Verluststrahlung.
[0037] Erkennbar ist in Figur 1 auch, dass der streifenförmige Träger 2 eine Rasterung 7
aufweist. Entlang der Rasterung 7 ist es möglich, den streifenförmigen Träger 2 zu
teilen, ohne die Funktionsfähigkeit der einzelnen Teilabschnitte zu beeinträchtigen.
Der streifenförmige Träger 2 mit den darauf angeordneten Leuchtdioden 3 kann somit
auf die Maße des jeweiligen Glaskörpers 4 angepasst werden. Es versteht sich, dass
die Leiterbahnen 5 beim Verkürzen des streifenförmigen Trägers 2 ebenfalls gekürzt
werden, durch die Rasterung als Sollschnittstelle wird jedoch eine Anschlussmöglichkeit
bereitgestellt, mit der die Teilabschnitte elektrisch an eine entsprechende Energieversorgung
anschließbar sind.
[0038] Die Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Ausführungsform der Figur
1 mit drei Leuchtdioden 3. Die Leuchtdioden 3 sind mit Leiterbahnen 5 elektrisch kontaktiert,
wobei die elektrischen Leiterbahnen 5 auf einem streifenförmigen Träger 2 angeordnet
sind. Der streifenförmige Träger 2 ist so zumindest abschnittsweise an einer Seite
eines Glaskörper 4 angeordnet, dass das von den Leuchtdioden 3 emittierte Licht durch
den Glaskörper 4 hindurch dringt. Die Anordnung der Leuchtdioden 3 ist dabei so gewählt,
dass der Glaskörper 4 homogen ausgeleuchtet wird.
[0039] Figur 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, bei der
eine Mehrzahl von Leuchtdioden 3 räumlich parallel zueinander angeordnet sind. Es
versteht sich, dass andere räumliche Anordnungen ebenso von der vorliegenden Erfindung
umfasst sind.
[0040] Ebenfalls gemeinsam ist, dass die Leuchtdioden 3 mit Leiterbahnen 5 elektrischen
kontaktiert sind. Die elektrischen Leiterbahnen 5 sind dabei auf einem streifenförmigen
Träger 2 angeordnet, wobei der streifenförmige Träger 2 eine Rasterung 7 aufweist.
[0041] Der streifenförmige Träger 2 mit den Leuchtdioden 3 ist unterhalb eines Glaskörpers
4 derart angeordnet, dass dieser von dem emittierten Licht der Leuchtdioden 3 homogen
ausgeleuchtet ist. Es versteht sich, dass der Glaskörper 4 zu diesem Zweck eine hinreichende
Dichte von Streuzentren aufweist, an denen das von den Leuchtdioden 3 emittierte Licht
gestreut wird und dadurch letztlich aus der dem jeweiligen freien Raum zugewandten
Fläche austritt
[0042] Weiterhin weist das Beleuchtungselement 1 in Figur 3 zwei Verstärkungsleisten 8 auf.
Die Verstärkungsleisten 8 sind seitlich an dem Glaskörper 4 angeordnet, wobei deren
Höhe größer als die Dicke des Glaskörpers 4 ist (hier in der Draufsicht nicht zu erkennen).
[0043] In Figur 4 dargestellt ist eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Das Beleuchtungselement 1 weist einen Körper 4 aus einem
massivem transparenten Material auf, wobei der Körper 4 in diesem konkreten Fall aus
Milchglas hergestellt ist und die Form einer Platte hat. Besagte Glasplatte 4 ist
rechteckig mit einer Kantenfläche 10, sowie einer oberen 11 und unteren 12 Seitenfläche
ausgeführt.
[0044] An der Kantenfläche 10 der Glasplatte 4 ist ein streifenförmiger Träger 2 mit einer
Mehrzahl von Leuchtdioden 3 angeordnet. Der streifenförmige Träger 2 weist weiter
Leiterbahnen 5 auf, mit denen die Leuchtdioden 3 in elektrischem Kontakt stehen. Gut
erkennbar sind je zwei Leuchtdioden 3 des Beleuchtungselement 1 in Reihenschaltung
angeordnet, wobei mehrere (hier: 3) solcher Einheiten von zwei in Reihe geschalteten
Leuchtdioden 3 parallel zueinander geschaltet sind. Im Betrieb des Beleuchtungselements
1 emittieren die Leuchtdioden 3 Licht, welches durch Streuzentren in der Glasplatte
4 gestreut wird. Die Seitenflächen 11, 12 der Glasplatte erscheinen dabei homogen
ausgeleuchtet.
[0045] Das Beleuchtungselement 1 aus Figur 4 ist insbesondere zur Integration in Zwischenräumen,
wie beispielsweise Fliesenzwischenräumen, vorgesehen. Eine schematische Darstellung
einer solchen Verwendung der Ausführungsform aus Figur 4 ist in Figur 5 gezeigt. Zwischen
nebeneinander angeordneten Verkleidungselementen, hier Wand- oder Bodenfliesen 9,
gibt es in aller Regel Zwischenräume, die sog. Fugen 13, 14, die im vorliegenden Fall
bewusst verbreitert sein können. In einer solchen Fuge 13, 14 werden mehrere Beleuchtungselemente
1a bis 1g angeordnet, wobei die Leiterbahnen 5 der einzelnen Beleuchtungselement 1
a-g miteinander verbunden sind. Die elektrische Energieversorgung ist somit für jedes
Beleuchtungselement 1a-g gewährleistet. Bei der hier gezeigten Ausführungsform weist
jedes einzelnes Beleuchtungselement 1 a-g eine unterschiedliche Farbtemperatur auf.
In anderen, alternativen Ausführungsformen haben nebeneinander angeordnete Beleuchtungselemente
1 in alternierender Reihenfolge verschiedene Farbtemperaturen. Dadurch nicht ausgeschlossen
sind Ausführungsformen, bei denen alle Beleuchtungselement 1 die gleiche Farbtemperatur
haben.
[0046] Die Beleuchtungselemente 1 a-g sind in der hier dargestellten Ausführungsform derart
in die Fuge 13 integriert, dass die nach vorne gerichteten (in Figur 5: aus der Papierebene
heraus) Seitenflächen 11, 12 (entweder die oberen oder die unteren Seitenflächen)
der Glasplatten 4 mit den nach vorne gerichteten Oberflächen der Fliesen 9 eine, im
Rahmen der Fertigungstoleranzen, im wesentlichen ebene Fläche bilden. Vorgesehen ist
die Ausführungsform zur indirekten Beleuchtung der Fuge 13. Die Beleuchtungselement
1 a-g sind daher so in die Fuge 13 eingelassen, dass die Kantenflächen 10 der Glasplatten
4 mit den streifenförmigen Trägern 2 und den Leuchtdioden 3 im wesentlichen senkrecht
zur Oberfläche der Fliesen 9 angeordnet sind. Das von den Leuchtdioden 3 emittierte
Licht wird an den Streuzentren der Glasplatten 4 gestreut, so dass die Glasplatten
4 homogen ausgeleuchtet erscheinen. Zur Erhöhung der Lichtausbeute sind die nicht
sichtbaren der Seitenflächen 11,12 (in Abhängigkeit von der Einbaurichtung entweder
die oberen oder unteren Seitenflächen) der Beleuchtungselemente 1 a-g verspiegelt,
ebenso können auch die verbleibenden Kantenflächen verspiegelt sein.
[0047] Es versteht sich, dass alle Fugen 13, 14 zwischen benachbarten Fliesen mit Beleuchtungselementen
gefüllt sein können. Hierzu ist es unter Umständen zweckmäßig, dass die Glaskörper
4 einzelner Beleuchtungselemente 1 die Form von Winkeln oder T-Stücken aufweisen.
Einzelne Beleuchtungselemente 1 können auch kreuzförmig als Fliesenkreuze ausgeformt
sein.
[0048] Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche
Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den
abhängigen Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im
Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln
als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale
oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit es nicht ausdrücklich ausgeschlossen
wurde oder technische Gegebenheiten derartiger Kombinationen unmöglich oder sinnlos
machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen
und die Betonung der Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander wird hier nur
der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Beleuchtungselement
- 2
- streifenförmiger Träger
- 3
- Leuchtdiode
- 4
- Glaskörper
- 5
- Leiterbahn
- 6
- Folie
- 7
- Rasterung
- 8
- Verstärkungsleisten
- 9
- Fliesen
- 10
- Kantenfläche
- 11
- (obere) Seitenfläche
- 12
- (untere) Seitenfläche
- 13
- (horizontale) Fuge
- 14
- (vertikale) Fuge
1. Beleuchtungselement (1) mit einem zu durchleuchtenden Körper (4) aus einem transparenten
Material und mit einer Mehrzahl von Leuchtdioden (3), die auf einem streifenförmigen
Träger (2) angeordnet sind, wobei der streifenförmige Träger (2) Leiterbahnen (5)
aufweist mit denen die Leuchtdioden (3) in elektrischem Kontakt stehen,
dadurch gekennzeichnet, dass der streifenförmige Träger (2) mit den Leuchtdioden (3) zumindest abschnittsweise
an oder in einem Körper (4) aus einem massiven transparenten Material angeordnet ist,
der seinerseits als Bauelement eines ansonsten nicht der Beleuchtung dienenden Gebäude-
oder Möbelteils verwendbar ist.
2. Beleuchtungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) aus massivem transparenten Material als Teil einer Wand, eins Fußbodens
oder einer Raumdecke verwendbar ist.
3. Beleuchtungselement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) aus massivem transparenten Material als Teil einer Tischplatte oder
der Wand oder Seitenplatte eines Möbelteils verwendbar ist.
4. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Material Glas ist.
5. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das transparente Material Acrylglas oder Plexiglas ist.
6. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) eine Glasplatte (4) ist.
7. Beleuchtungselement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (4) zumindest entlang einer Seitenkante eine Dicke von mindestens
3 mm, vorzugsweise mindestens 5 mm aufweist.
8. Beleuchtungselement (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (4) Form und Maße eines Mosaikbausteins aufweist, wobei der Mosaikbaustein
zum Ausfüllen einer Fläche vorgesehen ist, die zwischen 2 und 1000 cm2, bevorzugt zwischen 5 und 100 cm2 groß ist.
9. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Glasplatte (4) rechteckig ausgestaltet ist, wobei die Glasplatte (4) zwischen
1 und 30 cm breit und zwischen 5 und 50 cm lang ist und eine Dicke von maximal 20
mm aufweist.
10. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Oberfläche des Körpers (4) verspiegelt ist.
11. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (3) auf dem streifenförmigen Träger (2) zumindest teilweise in Reihenschaltung
angeordnet sind.
12. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (3) auf dem streifenförmigen Träger (2) zumindest teilweise in Parallelschaltung
angeordnet sind.
13. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Leuchtdioden (3) für die Emission von Licht von zumindest zwei unterschiedlichen
Wellenlängen vorgesehen sind.
14. Beleuchtungselement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (4) zumindest abschnittsweise farbig ausgestaltet ist.
15. Bauwerk oder Möbelstück, welches mindestens eine einem zu beleuchtenden Raum zugewandte
Wand aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Element eines Wandbelages eine Beleuchtungselement nach einem der
Ansprüche 1 bis 14 ist.